Kzinti versus Aliens Part 4

Story by Belenes LeSabre on SoFurry

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Kzinti versus Aliens Part 4

Thomson, Kromberg, Horn sowie Chol-Rut (ex. Adjutant), Phalanxenoffizier, jetzt Bal-Rut und Cheftechniker, jetzt Ter-Rut, Chefkommunikator, jetzt Con-Rut, standen zusammen und beobachteten Grool-Kommandant und Trak-Rut. Als der der Aufschrei des Kommandanten erscholl, wussten sie Bescheid. „Jetzt wird's unschön", sagte Thomson. Grool-Kommandant und Trak-Rut kamen in ihre Richtung und beide waren in schlechter Laune. „Was kann ich für euch tun, Erhabener?", versuchte Bal-Rut zu entschärfen. „Spar dir das auf", kam die scharfe Antwort. „Wie ich sehe kommt ihr mit diesen Menschen gut klar. - Nun dann, ich werde versuchen mal diplomatisch zu wirken." „Das hört sich gut an", lästerte Kromberg und erntete scharfe Blicke der Kzintosh und einen vernichtenden von Horn. Grool-Kommandant wackelte mit den Ohren. „Der Mensch amüsiert mich mit seiner Frechheit. Aber übertreibt es nicht. Ich will Daten und Antworten von euch." „Dann fragt", entgegnete Horn. „Na schön. Was genau sind diese Viecher und wo haben die ihren wunden Punkt? Was ist ein Madragadal-Gott? Inwiefern sind die Gegner telepathisch veranlagt?" „Das sind schon drei Fragen, aber der Reihe nach", setzte Kromberg an. „Ich bin ganz Ohr." „Zum ersten. Das sind alles Mutationen, nicht eines der Xenomorphe ist im Ursprungszustand. Die Originale, um es mal salopp auszudrücken, hatten Angst vor Feuer und waren mit Schusswaffen gut zu töten. Von Nahkampfwaffen sollte man dringend absehen, da das Blut dieser Spezies eine organische Säure darstellt."

In diesem Moment verzerrte Trak-Rut das Gesicht und alle schauten auf den halben Rest seines Arms. „Ja, das kann ich sehr deutlich bestätigen", presste er hervor.

„Am effektivsten zu töten sind die auf größere Entfernung mit Blastern, ein paar Stunner haben wir an Bord der >Guardian<. Ansonsten besteht ein Clan aus einer Königin, ihren Arbeitern und Drohnen." „Aha. Wer von denen stellt die größte Gefahr dar?" „Von der Königin sehen wir erstmal ab. Die hockt irgendwo tief im Inneren des Planeten, schmeißt den Laden, aber rührt sich nicht vom Fleck und legt fleißig Eier. Um die müssen wir uns später kümmern. Die Drohnen sind die Hauptbedrohung, die sind mehr oder weniger die Leibwache des Clans. Dann folgen die Arbeiter. Wie die aber aussehen weiß keiner und wir sollten uns auf unangenehme Überraschungen freuen."

Grool-Kommandant wackelte heftig mit den Ohren. „Das ist nach meinem Geschmack. Aber was ist dieser Madragadal?" „Ein was?" „Mir wurde etwas von einem Madragadal-Gott erzählt, wohl eher erwähnt, bevor ich aus den Spinnweben oder wie immer man es nennen mag, befreit wurde." „Noch nie gehört", sagte Kromberg. Horn starrte tief ins Alienschiff und überlegte. „Wie weit wurde das Schiff damals von der Crew der Nostromo erkundet und hat einer von euch mal tiefer nachgeschaut?" Die Kzin schüttelten die Köpfe. „Wir haben weiter hinten einen Nebenraum gefunden, der so etwas wie eine Art Krankenstation darstellen könnte", sagte Bal-Rut. Thomson warf ein, dass die Crew der Nostromo nur das Wesen fand, welches wohl das Schiff steuerte. „Kain, ein Mitglied der Crew, entdeckte im Inneren des Schiffs und ein Deck tiefer tausende von Eiern, die unter einem Schutzfeld lagen. Er wurde infiziert, wenn man es so nennen mag und an Bord der Nostromo gebracht. Den Rest kennen wir ja. Nach zwanzig Stunden lebte nur noch Ripley, von ursprünglich sechs Crewmitgliedern und zerstörte den lfrachter. Also sollten wir uns das Schiff hier nochmal genauer ansehen." „Hälst du das für eine gute Idee?", fragte Kromberg. „Ich denke, ja", warf Horn ein. „Wir sollten die Fähre am Eingang nehmen, zum Kreuzer fliegen und die nötige Ausrüstung her schaffen. Also Bewegungsscanner, Stunner, Granaten und Rüstungen. Unsere Kzinfreunde sollten das auch tun und dann gehen wir mal näher auf Tuchfühlung mit den Xenos, dem Schiff und später auch mit dem unterirdischen Labyrinthen. Es sei denn, ihr seid nicht neugierig und steht lieber in der Gegend rum."

Die Tosh schienen sichtlich beeindruckt von dem kühnen Plan und nickten zustimmend. „Okay", grollte Grool-Kommandant. „So machen wir es. Trak-Rut und Chol-Rut bleiben dann auf der >Brüllender Vollstrecker< und wir nehmen stattdessen den verlausten Bettvorleger mit." „Was bitte?", fragte Thomson. „Den Telepathen", sagte Trak-Rut und verdrehte die Augen. Gesagt, getan und kurze Zeit später dockte die Fähre mit allen an Bord im Hangar des Kreuzers an. Techniker zweiten Ranges begrüßte alle freudig. „Gut, dass sie zurück sind, Kommandant." Der nickte kurz und sie begaben sich zur Brücke, während Trak-Rut sich trennte und zur Krankenstation begab.

„Hallo", sagte Sanitätsoffizier und erschrak als er die körperliche Verwüstung sah. „Beim zähnefletschenden Gott", entfuhr es ihm. „Was für Bestien sind das?" „Kein Grund zur Besorgnis, sonst würde ich nicht hier stehen." „Hinlegen, ich sehe mir das sofort an." Trak-Rut ließ alles über sich ergehen und sah, dass die Rret im Nebenraum lag. „Übrigens, Glückwunsch zum Namen. Wohl etwas Gutes nach diesem Verlust." „Was soll's. Aber warum liegt die noch hier?", fragte er und deutete auf die Rret. „Oh... unsere Drama-Königin war der Meinung Funkoffizier in der Arrestzelle zu Kastrationszwecken besuchen zu wollen. Nun schläft sie erstmal", sagte er und deutete auf die leere Narkosespritze. Trak-Rut konnte sich einen kurzen Ohrenwackler nicht verkneifen. „Auszeiten sind manchmal die schönsten Zeiten." „Gibt es sonst noch Verwundete?" „Nein, ich bin bisher der einzige Schtondat den es erwischt hat." „Gut, du bleibst erstmal hier."

Trak-Rut grollte unzufrieden. „Ich soll laut Grool-Kommandant eh an Bord bleiben. Und Chol-Rut leistet uns dann auch Gesellschaft." „Ahja, Adjutant von Cheftechniker. Hat es schnell zu einem Namen gebracht. Aber Ehre wem Ehre gebührt." „Höre ich da etwa etwas Neid aus deinen Worten?" „Nein, aber ihr habt den ganzen Spaß und ich flicke die Reste zusammen." Sanitätsoffizier zwinkerte kurz, was untypisch war. „Mach das Boosterspice fertig. Der Kommandant wünscht, dass der Telepath mit auf den Planeten fliegt." „Verdammt. Ich habe nur noch sehr wenig da. - Na schön, was soll's. Der Telepath wird in Kürze bereit sein." Trak-Rut nickte kurz. „Vielleicht behalten die Viecher da unten, den räudigen Jotokitreiber gleich bei sich. Immerhin sind die auch telepathisch veranlagt. Würde doch perfekt passen." „Wie sieht es eigentlich da unten aus?", fragte Sanitätsoffizier. „Du bist aber neugierig." „Ich bin nicht neugierig, ich will nur alles ganz genau wissen." „Na schön. Das ist der erbärmlichste und aggressivste Planet den ich je erblickte. Aber die anderen Crewmitglieder werden schon Licht ins Dunkel bringen und dieser widerlichen Brut ein Ende bereiten." „Klingt lustig", sagte Sanitätsoffizier und fletschte die Zähne. „Du bist doch nur neidisch und willst auch einen Namen. Gibs zu?" „Na klar und nebenbei verliere ich meinen Hintern. Da habe ich aber viel vom Namen. Wie soll der dann lauten? - Oar-Rut?" „Was heißt Oar?" „Ohne Arsch." Trak-Rut fing an mit den Ohren zu wackeln. „Wenigstens haben wir beide noch Humor." Sanitätsoffizier nickte und kümmerte sich weiter um die Wunden des Kzintosh.

Derweil hatten es sich Techniker zweiten Ranges und Chol-Rut auf der Brücke bequem gemacht und schauten auf die Instrumente.

Der Rest durchstöberte auf der Brüllender Vollstrecker die Waffenkammer und stellte eine gut ausgerüstete Armee zusammen. Horn, Thomson und Kromberg taten das Gleiche, allerdings auf der Guardian und klaubten schnell Handscanner, Stunner, Granaten, Flammenwerfer, Taschenlampen zusammen und legten die leichten Carbon-Rüstungen an. „Das sollte reichen", meinte Horn an die anderen beiden gewandt. Kromberg nickte und Thomson schaute nicht besonders glücklich drein. „Keine Sorge Thomson. Wird schon schief gehen und außerdem sind da noch unsere vier Kzintifreunde und ein Telepath. Warum der mit muss, keine Ahnung." „Weil die Aliens auch telepathisch veranlagt sind?", warf Thomson dazwischen. „Stimmt, da war ja was."

Sie verließen die Guardian und betraten die Brüllender Vollstrecker, begaben sich unbehelligt zum Hangar und warteten auf die Kzintosh. Nicht viel später, tauchten die Katzen auf. Sie wirkten noch bedrohlicher als sie es eh schon waren. Jeder von ihnen war eine ganze Armee wert. Jeder trug zwei Blaster, ein Wzai, war in einer schweren Rüstung verstaut und ebenfalls mit Handscannern und Taschenlampen ausgerüstet.

„So, dann wollen wir mal", intonierte Kromberg. Grool-Kommandant schaute ihn scharf an. „Erstmal sollten wir klären, wer für was verantwortlich ist und wer hier das Kommando hat." Kromberg riss die Arme hoch. „Oh, der gnädige Kzintosh fühlt sich übergangen. Meinetwegen kannst du das Kommando übernehmen, aber zunächst sollten wir das Alienmutterschiff gründlich erkunden und abgesehen davon, erstmal heil unten ankommen." Der Kzin nickte zustimmend und fletschte trotzdem leicht die Zähne. „Irgendwann übertreibst du es, Kromberg und Grool-Kommandant reißt dir den Arsch auf", flüsterte Thomson. Grool-Kommandant drehte sich beim betreten der Fähre nicht mal um, hörte aber sehr wohl die Bemerkung von Thomson. „Den Arsch reiße ich ihm nicht auf, aber die Dinger ab." Kromberg verdrehte die Augen und Thomson kicherte albern. „Alles rein jetzt. Wir haben viel zu tun", rief Ter-Rut und nahm an der Steuerkonsole Platz. Als endlich auch der Telepath in der Fähre war, konnte der Flug ins Abenteuer starten. „Wir setzen wieder direkt vor dem Zugang zum Mutterschiff auf und blockieren mit den Blastergeschützen der Fähre den Eingang. Einen Flug übers Hügelfeld sparen wir uns, sonst haben wir gleich wieder die volle Aufmerksamkeit und die bekommen wir eh früh genug", erklärte Bal-Rut. „Ich fürchte die haben wir schon", sagte Kromberg wenig später, als die Fähre sich dem Alienmutterschiff näherte. Tatsächlich hatte sich eine Art Begrüßungskomitee vor dem Zugang postiert, war aber durch die Blastergeschütze der Landefähre schnell beseitigt. „Okay, wir landen gleich, macht euch bereit. Denkt dran, wir sind Kzintosh und keiner kann es mit uns aufnehmen. Erst springen, dann denken", sagte Grool-Kommandant und sah Kromberg mit gefletschten Zähnen an. „Auch sie dürfen uns gern begleiten, Mr. Kromberg, wenn sie sich nicht gerade in ihre Hose machen." Grool-Kommandants Zynismus war nicht zu überhören und wirkte bei Kromberg insofern, dass der die Backen kurz aufblies und Grool-Kommandant herausfordernd ansah. „Ich sehe, dass sie bereit sind", entgegnete der Kzinti.

Nachdem die Fähre punktgenau gelandet war und die Kzin den Zugang einstweilen und provisorisch gesichert hatten, sollte die nächste Hürde genommen werden. Ins das Alienschiff einzudringen und darin ein paar Informationen zusammeln. Gesagt, getan? Mitnichten. Im Alienschiff hörte man zur Begrüßung schrille Schreie und spürte förmlich die körperliche und psychische Präsenz des Feindes. „Mir ist nicht wohl bei der Sache", flüsterte Thomson und hatte den Stunner im Anschlag. Bal-Rut stand neben ihr und sah sie mit wackelnden Ohren an. „Angst ist kein guter Begleiter. Angst macht blind, lähmt und beherrscht Geist und Körper. Respekt hält die Instinkte wach, macht im Auftreten sicherer und aufmerksamer. Halten sie die Ohren und Augen offen und reagieren sie schnell." „Was sie nicht sagen?" „Und es wäre schön, wenn sie in ihrer Aufmerksamkeit so freundlich wären niemanden von uns zu erschießen." Thomson seufzte und schien sich etwas zu entspannen, besser gesagt, sie versuchte es. „Wo ist eigentlich dieser Stondat hin?", polterte Grool-Kommandant. „Der versteckt sich scheinbar", gab Ter-Rut die Antwort. „Typisch. Ich habe keine Lust den räudigen Kastraten zu suchen, wir haben wichtigeres zu tun", grollte Grool-Kommandant sichtlich genervt. „Ter-Rut such ihn, aber nur in der näheren Umgebung." „Jawohl, Erhabener." Der Tosh machte sich auf die Suche und wurde sehr schnell fündig. Der Telepath kauerte auf dem Boden und hielt den Kopf zwischen den Armen. „Hoch mit dir, du hast hier eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Immerhin haben wir dich nicht umsonst durchgefüttert." Der Telepath sah Ter-Ruut aus verschwommenen Augen an. „Sie sind hier, sie sind hier. Sie rufen nach uns, sie rufen nach unseren Körpern und einer Gottheit." Ter-Rut fackelte nicht lange, zerrte das Fellbündel hoch und schleifte es mit sich zu den Anderen. „Großer Kommandant, ich habe ihn gefunden und er faselt etwas. Hört sich nach einem Kontakt an." „Was? Das ist besser als erwartet", sagte der hünenhafte Tosh, packte das maunzende Etwas und zwang es, ihn anzusehen. „Was spürst du?" „Sie sind hier, hier drin. Es sind viele. Sie warten schon lange auf ihren Gott und wir werden geopfert." „Tja", polterte Kromberg, „zum Opfern gehören immer zwei Seiten. Eine die opfern will und eine die geopfert werden soll. Nur die Seite die den beschissenen Part hat, hat leider keinen Bock auf den Mist." Ter-Rut wackelte mit den Ohren, Bal-Rut nickte schweigend, Grool-Kommandant wackelte mit den Ohren, Thomson schwieg weise und versuchte ihre Angst zu bekämpfen und Horn sah Kromberg schief an. „Das hört sich doch lustig an und der Telepath ist wenigstens einmal in seinem verlausten Leben von nutzen", murmelte Grool-Kommandant.

So, bewegten sie sich langsam, sehr umsichtig und mit entsicherten Waffen Zentimeter für Zentimeter in das Schiff hinein. Aus Zentimetern wurden Meter. „Was ist das eigentlich für ein komisches Zeug an den Wänden?", fragte Thomson. „Das muss von den Xenos stammen. Quasi eine persönliche Innendekoration", entgegnete Horn. „Entzückend. Sehr schlechte Innenarchitekten." „Warum, ich finde es sehr kuschlig hier", witzelte Kromberg. „Nicht mehr lange, setzt eure Bewegungsscanner ein. Bleibt zusammen und einer passt mir auf den Telepathen auf, nicht dass der uns plötzlich abhanden kommt. Unter anderen Umständen wäre mir das egal, aber nicht gerade jetzt", raunte Grool-Kommandant. Jetzt musste Thomson grinsen und entspannte sich leicht.

Was sollte schon passieren bei den Kzins direkt an ihrer Seite, wenn die solche Scherze machen konnten oder war es Galgenhumor? Kannten Kzintis überhaupt Humor?

In der Ferne hörte man wieder Geräusche, die entfernt an ein Klacken erinnerten. „Passt auf, die müssen ganz in der Nähe sein", flüsterte Ter-Rut. „Kann nicht sein, mein Scanner nimmt keinerlei Bewegung war", sagte Bal-Rut und drehte sich schnell in verschiedene Richtungen. „Nein, da ist nichts, überhaupt nichts." „Funktionieren die Dinger auch? Nicht das sie durch irgendwas beeinflusst werden?", fragte Horn. „Nein, die hatten vorher auch funktioniert", antwortete Bal-Rut. „Okay, genug gelabert. Weiter geht's."

So arbeiteten sich die vier Kzintosh und drei Menschen immer weiter und tiefer ins Feindesgebiet vor und es nahm schier kein Ende. Nach geraumer Zeit und ohne Zwischenfälle erreichten sie den Ort, an dem damals die Rätsel die sich vor der Besatzung der Nostromo auftaten, immer größer wurden. Sie erreichten jenen Ort, an dem sich der vermeintliche Steuermann des Schiffes befand. Alle sahen sich staunend um, denn außer drei Besatzungsmitgliedern des lfrachters und vier Siedlern die von der Weyland-Yutani-Corporation zum Terraforming nach LV426 geschickt wurden, hatte dieses Wesen niemand gesehen und die sechs die es gesehen hatten sind bekannterweise tot. Also begannen die Untersuchungen mehr oder weniger von neuem. „Es ist geradezu versteinert und scheint aus dem Sitz herausgewachsen zu sein", bemerkte Thomson. „Oder es ist dasselbe Zeug was die Xenos für ihre Innenausstattung und zum einweben ihrer Opfer benutzen", ergänzte Horn. „Die Frage ist nur, war dieses Wesen ein Opfer und wurde das Schiff von den Aliens gekapert oder trug das Schiff die tödliche Fracht und dieses Wesen war der Überbringer mit einem ganz anderen Ziel. War es am Ende vielleicht doch eine Art biologischer Waffe in einem Krieg zwischen zwei vollkommen unbekannten Spezies und das alles war am Ende ein Unfall?", fragte Kromberg. Die Kzinti sahen sich schweigend an. Die Scanner schwiegen immer noch weise. Ebenso der Telepath, der glücklicherweise nicht auf einer privaten Ausflugstour war.

„Da kommen mir einige Fragen?", mischte sich plötzlich Bal-Rut ein. Horn drehte sich zu ihm. „Und die wären? Nur zu." „Erstens: Da das Schiff von einem anderen System und von einer anderen Spezies stammt, welche wie es aussieht komplett unbekannt ist, wie sieht diese Spezies aus oder ist dieses Wesen vor uns ein Vertreter jener Spezies? Zweitens: Wenn das Schiff diese Aliens als Fracht hatte, warum starb dieses Wesen dann durch eines dieser Wesen? War es ein Unfall, eine Art Rückversicherung, dass im Fall eines Falles die Fracht aktiviert wird oder hat es sich geopfert um diese biologische Seuche freizulassen? Drittens: Wenn es eine Königin gab, welche die Eier legte, wohin ist diese verschwunden oder woher kam sie oder wo befindet sie sich jetzt noch? Die Strahlung ist hier extrem gering. Viertens: Wenn die Eier unter einem Schutzfeld lagen welches sie wohl in Stasis hielt, dann wurden die absichtlich an Bord gebracht und diese Aliens sind somit wohl tatsächlich eine künstliche biologische Waffe. Fünftens: Eine Königin wurde damals von Ellen Ripley eliminiert. Die Eier in diesem Schiff blieben aber vielleicht hier an Bord des Mutterschiffes. Die neue Königin, welche wie erwähnt vernichtet wurde, hatte laut euren Daten ja fleißig eigene Eier gelegt."

Kromberg und Horn pfiffen gleichzeitig. „Da schau her. Da tun sich gerade Abgründe auf", warf Horn ein. „Ich ergänze um ein paar eigene Gedanken. In diesem Schiff existierte keine Königin, die gab es nie. Vielmehr wurden die Eier an Bord gebracht und in Stasis versetzt, also unter dem Stasisfeld quasi begraben. Das Wesen opferte sich nicht, es wurde infiziert. Entweder freiwillig und damit absichtlich, da es sich bei dem Schiff um einen Kamikazeflug handelte oder unfreiwillig, da es bei einem Zwischenfall unbeabsichtigt infiziert wurde. Das Schiff hob ab, der Steuermann brachte es auf Kurs und wenig später brach der Wirt auf und voilá ein Alien war da. Aber was ist aus diesem Alien geworden? War es eine Art Sicherheitsalien um die Fracht zu schützen oder ganz was anderes? Vielleicht größer und bedeutender als eine Königin?" „Du meinst...?", Ter-Rut legte die Ohren an. „...den Madragadal-Gott", vollendete Thomson den Satz. „Bei meiner Leber", entfloh es Bal-Rut. „Das würde bedeuten", setzte Horn seine Gedanken fort, „dass dieser vermeintliche Alien-Gott sich irgendwo an Bord dieses Schiffes befinden könnte. Aber das ist eine reine Spekulation. Denn weder wissen wir ob er wirklich hier ist, noch wissen wir in welchem Zustand er sich befinden sollte und außerdem, warum ist er selbst nicht schon aktiv geworden. Egal ob jetzt aktuell oder früher als die Nostromo-Crew hier auftauchte oder zwischenzeitlich bei den Siedlern. Nirgends ist er aufgetaucht und wir wissen nur davon, weil die Aliens telepathisch davon etwas Preis gaben." „Wir sollten noch etwas bedenken", warf Kromberg an Gedanken hinzu. „Es gibt einen vagen Hinweis in den Daten, nach dem Kain seinerzeit eine ffnung zu einem tiefer gelegenen Deck entdeckte, vermutlich das Frachtdeck des Schiffes und dieser Zugang war exakt quadratisch und in den Boden mit Säure eingeätzt." „Das ganze ist sehr Mysteriös", sinnierte Grool-Kommandant. Er war erstaunlich still geworden. „Lasst uns das Wesen genauer untersuchen, vielleicht finden wir etwas, was uns weiterhilft." Alle nickten leicht, aber zustimmend. Sie verteilten sich im Raum, scannten nochmals intensiv nach verdächtigen Bewegungen, aber alles war eine reine Fehlanzeige. Es rührte sich nichts. „Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Der Telepath ist vollkommen ruhig und sitzt entspannt auf dem Boden und die Scanner schweigen. Warum will mir das nicht gefallen?", fragte Ter-Rut in die Runde. Horn kratzte sich am Kinnbart. „Entweder werden wir plötzlich überrascht, was mich nicht wundern würde oder man will, dass wir gezielt etwas suchen, finden und damit noch mehr Fragen haben und noch intensiver suchen." „Du meinst, man legt uns eine Spur aus Fakten und Fragen, derer wir folgen sollen und es bestimmt auch tun werden", fragte Bal-Rut. „Es hat den starken Anschein. Aber, wenn dem so ist, dann ist es nicht nur eine billige Falle. Dann wissen die Xenos mehr über uns Menschen und auch über euch Kzintis als uns lieb ist. Und die Frage Nummer eins in dieser Falle ist gerade, woher wissen die so viel. Frage Nummer zwei im Zusammenhang, wohin wollte dieses Schiff und nicht nur woher kam es", konkretisierte Horn. „Das wird lustig werden", Grool-Kommandant wurde wieder gesprächiger. „Okay, haben wir einen Bioscanner dabei?", fragte Thomson. „Japp", erwiderte Kromberg. „Reich mal rüber. Ich will mal die ffnung im Brustkorb scannen. Ter-Rut, bist du so nett und hilfst mir dabei?" „Inwiefern?" „Stell dich bitte neben mich und ziele während ich scanne auf die ffnung. Ich glaube zwar nicht, dass sich dort etwas versteckt, aber ich will auch kein Risiko eingehen." Ter-Rut nickte nur und kletterte Thomson hinterher und schaute mit gezogenem Blaster auf die ffnung. Thomson beugte sich über den gesprengten Brustkorb. „Sieht nach einer extrem starken Wucht aus, die das Brustbein und die Rippen von innen durchstoßen haben. Die Knochen scheinen laut Scanner ähnlich wie bei den anderen uns bekannten Spezies überwiegend aus Kalzium und Kohlenstoff zu bestehen. Die Rippen sind auf Grund der Größe des Wesens wesentlich stabiler gebaut und oh ...", Thomson wirkte erstaunt. „Was ist?", fragte Ter-Rut. „Sehr interessant", setzte Thomson fort, „das Wesen hatte Osteoporose." „Knochenschwund?", fragte Horn ungläubig. Thomson nickte. „War das Wesen stark davon betroffen?" „Warum fragst du das?" „Weil es dann vielleicht, aber nur vielleicht ein Hinweis darauf sein könnte, dass es bei der Infizierung kein Unfall war, sondern, dass es sich um eine gezielte Infektion mit einem Xeno handelte." „Inwiefern? Warum glaubst du, dass es relevant sein könnte?" „Stell dir vor, du hast eine Krankheit die dich mehr und mehr schwächen wird und langsam tötet. Deine Spezies steht im Krieg mit einer anderen, der Durchbruch im Bereich der biologischen Waffen gelingt und die Xenomorphe werden erzeugt. Deine Spezies droht den Krieg zu verlieren und diese Xenos sind die letzte Hoffnung auf den Sieg oder die Rettung, wie man das auch immer nennen mag. Weiter geschieht aber folgendes. Ein Schiff wird gebaut mit einem leistungsstarken Antrieb, aber eines ist klar, es wird ein Kamikazeeinsatz. Ein Flug ohne Rückkehr, mit einer biologischen Massenvernichtungswaffe an Bord. Der Navigator hat nur eins zu tun, das Schiff zu starten, es auf Kurs zu bringen und die Antriebe auf maximalen Schub zu bringen. Dieser Navigator muss gefunden werden und da deine Erkrankung für dich absolut tödlich enden wird, erklärst du dich bereit, die als quasi Märtyrer zu opfern. Du lässt dich also mit einem Xeno infizieren, der entwickelt sich langsam in deinem Brustkorb und nachdem das Schiff auf den richtigen Kurs gebracht ist, sprengt der Chestburster dich explosionsartig, schlüpft und du bist nicht sinnlos gestorben. Eine letzte gute Tat." „Wie melodramatisch, aber nicht von der Hand zu weisen", intonierte Grool-Kommandant. „Aber da frage ich mich auch wieder, wo lag das eigentliche Ziel des Schiffes oder war es LV426, wenn ja, was lebte hier zuvor? Wenn es vom Kurs abkam, warum blieb es in einem Stück beim Absturz und wenn es nicht abgestürzt ist, sondern notlandete, dann war jemand am Leben um diese Notlandung durchzuführen. Und wenn dem so war, dann starb dieses Wesen, also der Navigator, erst später. Aber warum ist dann im Boden zum Frachtdeck diese eingeätzte ffnung und von wem stammt die?" „Was ist, wenn das Schiff mit etwas kollidierte und durch einen Steuerungscomputer sanft zum Aufprall gebracht wurde, aber das Wesen schon lange tot war. Das Alien, war schon ausgewachsen und hatte die Funktion, die anderen zu wecken. Nach dem Aufschlag funktionierte die Hauptenergieversorgung nicht mehr und damit auch die Luke zum Frachtdeck nicht. Das Alien stand vor einem Problem und löste dieses, indem es sich selbst verletzte und mit seinem Blut dieses Loch einbrannte. Nach den sehr vagen und spärlichen Berichten des Rettungsteams von Fury161 können die Xenos das", überlegte Kromberg laut. „Tja, Fragen über Fragen und wenige Antworten", sagte Horn. „Thomson, untersuch bitte den ganzen Körper auf Osteoporose. Vielleicht bringt uns das wenigstens bei einer Frage etwas weiter." Thomson nickte und überstrich den ganzen Körper systematisch mit dem Scanner. „Nunja. Die Osteoporose ist recht fortgeschritten, vor allem in den Extremitäten." Plötzlich piepste einer der Bewegungsscanner auf, dann ein zweiter. „Wir kriegen ungebetenen Besuch", rief Bal-Rut. „Welch umwerfende Erkenntnis", sagte Ter-Rut. „Aus welcher Richtung?" „Aus dem Schiffsinneren, Entfernung circa 150 Meter, nähert sich langsam. Sehr langsam sogar. Das ist kein normaler Angriff. Da bewegt sich etwas Großes und Schweres wie es scheint." „Bekommen wir jetzt eine andere Frage beantwortet?", sinnierte Horn. „Die Antwort will ich jetzt noch nicht haben. Vor allem, wenn die Antwort auf eine bestimmte Frage erfolgt und zu uns kommt und nicht wir zu ihr", raunte Thomson. Die Scanner piepsten etwas schriller, aber nur etwas - und - verstummten plötzlich. „Was ist los? Wo ist der Kontakt hin?", schnauzte Con-Rut. „Er war es, er ist da, er wartet irgendwo im Dunkel", plärrte der Telepath und zitterte. „Hast du dein Boosterspice genommen?", fragte Ter-Rut. Der Telepath nickte. „Oh man, dann muss der Kontakt heftig gewesen sein. Wurde dir etwas übermittelt?" Der Telepath nickte unsicher. „Ich bin hier, ich erwarte euch, ihr werdet eine neue Rasse erschaffen." „Na, das ist ja wirklich entzückend", sagte Kromberg und spuckte auf den Boden. „Wie alt ist unser Navigator?", fragte Horn um möglichst schnell das Thema zu wechseln und weitere Antworten zu bekommen. Thomson scannte weiter. „Der Scanner ist sich nicht ganz sicher." „Warum?" „Er bekommt zwei Signale. Einmal die von den Xeno-Weben und zum anderen von unserem Navigator." „Lass hören." „Also, die Deckschicht oder auch Verwebungen sind etwa 350 Jahre alt. Damit dürften wir verdammt dämlich aussehen was die Lebensdauer eines Xenomorphs betrifft und haben wieder eine Frage im Raum stehen. Das Wesen selbst ist 100 Jahre älter." „Oh! Ein Krieg zwei unbekannter Spezies vor 450 Jahren. Ob der immer noch existiert?", warf Kromberg ein. „Was soll's, wir sind nicht dabei", entgegnete Horn barsch. „Tja, aber mittendrin. Immerhin haben wir es mit den Xenos zu tun und deren Auswirkungen." „Gut, dann lasst uns weiter gehen und suchen. Und hoffen, dass wir finden und nicht gefunden werden."

So begaben sich 7 Personen zweier unterschiedlicher Spezies weiter ins Schiffsinnere, auf der Suche nach Antworten, wobei die Fragen die sich alle selbst stellten nicht mal ihre eigenen zu sein schienen, denn sie wurden eher durch zwei unbekannte Spezies gestellt, regelrecht aufgezwungen.

„Wir müssen unbedingt etwas wie ein Terminal finden oder zumindest irgendetwas was wir verwerten können", sagte Horn genervt. „Wo willst du das finden? Angenommen das Wesen war allein und unsere Theorien stimmen, wo willst du dann die Antworten finden? In einem Computerterminal?", fragte Kromberg gegen. „Moment mal." Grool-Kommandant blieb stehen und sah Bal-Rut an. „Sagte nicht jemand etwas von einem Terminal und einer Art Krankenstation?" Bal-Rut zuckte kurz zusammen. „Ja, Ehrwürdiger. In etwa 50 Meter Entfernung, auf der rechten Seite." „Das würde aber bedeuten, dass der Navigator nicht allein auf diesem Schiff war und damit der Märtyrertod ausscheidet. Es war ein ganz normales Schiff, was eben diese Fracht an Bord hatte. Es geriet in Not, strandete auf LV426 und plötzlich brach das Chaos aus", überlegte Kromberg. „Schön. Aber wo ist der Rest der eigentlichen Besatzung dann hin? Und, wenn es keine Waffen waren, was dann und wofür?" „Sklaven", entfuhr es Thomson. Alle schauten die Frau an. „Natürlich", hub Horn an. „Logisch. Sklaven, keine Waffen. Effektivere Sklaven gibt es nicht. Sie sind intelligent, kommunizieren lautlos untereinander per Telepathie, wissen als Kollektiv immer was gerade ansteht und wie es gemacht werden muss, leiten sich quasi selbst an und andere gleich mit. Haben Säure als Blut, können daher Hindernisse damit schnell aus dem Weg räumen. Das Schiff wird gebaut, da ein Planet kolonisiert werden soll, eine Besatzung ist gefunden. Die Eier werden eingeladen, das Schiff bemannt und ab geht's. Ziel ist LV426. Aber die Sache hat einen Haken. Ein Alien braucht einen Wirt, ansonsten geht nix. Wo sollen die Wirte herkommen? Es sei denn, man hatte Wirte auf LV426 schon gehabt." „Das hinkt hinten und vorne als Theorie. Das passt einfach nicht. Die Waffentheorie und den sanften Absturz finde ich logischer", sagte Kromberg. „Aber warum sollten Waffen, auch wenn sie biologisch sind auf die Idee kommen sich einen Gott und damit eine Art Religion zu schaffen?", überlegte Horn laut. „Bei Sklaven würde ein Gott und eine Religion eher passen. Es würde den Zusammenhalt stärken." „Mag sein, aber für Sklaven ist die Art der Vermehrung reichlich aufwändig, da es immer eines Wirts bedarf und der muss erstmal gefunden werden." „Was wäre, wenn es sich um keinen Krieg handeln würde damit keine Waffen bei den Xenos, sondern um Sklaven die einen Planeten feindlich übernehmen sollten. Einen Planeten der schon besiedelt war und man schickt das Schiff voraus, lässt es gezielt auf dem Planeten abschmieren. Die Einheimischen sind neugierig, finden die Eier und aus die Maus. Genug Wirte sind vorhanden, es kommt zur Übernahme, die Xenos entwickeln sich und formen den Planeten so, dass er für die eigentlichen neuen Siedler bewohnbar ist. Immerhin sind diese Aliens extrem robust und halten verdammt viel aus. Lediglich Feuer macht ihnen Angst." „Und wieder Fragen über Fragen?" Thomson stöhnte entgeistert auf. „So kommen wir nicht vorwärts. Wir gehen jetzt in diese vermeintliche Krankenstation", sagte Grool-Kommandant bestimmend. „Ihr könnt euch ja weiter den Kopf zerbrechen über unsinnige Theorien." „Wir bleiben besser zusammen und entwickeln weiter Unsinn und labern euch Kzins so zu, dass euch die Ohren abfallen", witzelte Kromberg. Ter-Rut wackelte mit den Ohren. „Das schafft ihr nicht. Eher würden wir euch töten." Er machte dabei ein entschlossenes Gesicht, wackelte aber weiter mit den Ohren. „Verarschen kann ich mich allein", sagte Thomson, die neben ihm stand. „Schluss jetzt, wir gehen weiter."

Sie zogen weiter, gefolgt vom Telepathen und sicherten sich nach allen Richtungen ab. Plötzlich hörte man ein schrilles Kreischen und drei Aliens sprangen nicht, sie flog förmlich mitten in die Gruppe hinein und griffen sofort an. Ein Blasterschuss von Bal-Rut traf eines von ihnen direkt am Kopf und brachte es damit zur Strecke. Horn zielte mit seinem Stunner auf das ferner stehende Alien und eröffnete das Feuer, verfehlte aber das Ziel und verpasste dem Angreifer nur einen Streifschuss. Der Xenomorph schrie auf und hatte zwei Beine verloren. Es stand amputiert herum und konnte sich nicht mehr sicher bewegen, versuchte es und ein weiterer Schuss beförderte es zu seinem Gott. Das Dritte merkte, dass es nicht sonderlich klug war den Angriff fortzusetzen und flüchtete schlagartig ins Dunkel und damit weit in den hinteren Teil des Schiffes.

Con-Rut sah verwirrt die anderen an. „Was war das jetzt?" „Es ist geflüchtet", konsternierte Bal-Rut. „Aber warum? Das haben die Viecher noch nie gemacht." „Irgendwas muss passiert sein oder hat sich plötzlich geändert", warf Horn ein. „Lasst uns weiter gehen. Und seid jetzt noch wachsamer. Da ist was und das erwartet uns", grollte Grool-Kommandant. „Da bin ich aber mal gespannt. Vielleicht ein Opferaltar?", entfuhr es Thomson. „Das wäre doch mal eine Abwechslung." Kromberg lachte albern. Wenig später erreichten sie einen Seitenraum, welcher irritierenderweise fast unberührt war. Er war auch sehr überdimensioniert hoch und weit ausladend in seiner Grundfläche. An den Seitenwänden befanden sich mehrere Nischen. „Sehen wir uns etwas um. Bal-Rut, Ter-Rut, ihr sichert den Zugang. Die anderen verteilen sich", befahl Grool-Kommandant. „Jawohl, großer Krieger", entgegnete Kromberg und grinste schief. „Auf diese Weise können wir schneller mehr Schaden anrichten." Grool-Kommandant fletschte leicht die Zähne. Die anderen der Gruppe verteilten sich bereits und schauten sorgfältig in alle Nischen. Es fand sich nichts Brauchbares. Der Telepath schaute sich ebenfalls, wenn auch sehr ängstlich, um. Plötzlich schrie er auf. „Ich kann es spüren." Alle sahen das zerzauste Fellbündel fragen an. „Was meinst du damit?", schnaubte Grool-Kommandant verächtlich. „Die ganzen Weben an den Wänden sind wie ein Netzwerk zur Datenübertragung." Eine gespenstische Ruhe zog ein und alle fühlten sich plötzlich etwas unbehaglich. „Das bedeutet, dass die Aliens über jeden unserer Schritte informiert sind, zu jeder Sekunde und dass die Flucht des einen Xenos uns vor ein Rätsel stellen soll", merkte Ter-Rut an. „Genau, ein weiterer Happen auf unserer Jagd nach Antworten der uns in eine bestimmte Richtung locken soll", warf Thomson entgeistert dazwischen. „Aber wie sollen wir dann an Daten kommen?" Grool-Kommandant schaute den Telepathen scharf an und wandte sich dann an die anderen. „Wir gehen weiter, egal was uns erwartet und viel schlimmer kann es eh nicht mehr werden." „Oh doch, es könnte Gott weiß was für eine Armee anrollen", gab Horn zu bedenken. Grool-Kommandant nickte leicht. „Aber wollt ihr keine Antworten? Nur immer weiter sinnlose Theorien entwickeln? Ich will Fakten und das Risiko ist mir egal. Ich bin ein Tosh, ein Krieger und wenn es soweit ist sterbe ich, aber ich lasse nichts unversucht." „Da haben wir wieder das typische erst springen, dann denken." Kromberg schüttelte den Kopf. „Egal lasst es uns versuchen. Wird schon schief gehen."

So setzten sie ihren Weg fort, die Suche glich einem Fischen im trüben und überall sah es gleich aus, dunkel und geradezu gespenstisch. Von der Decke tropfte an einer Stelle eine Flüssigkeit von der Decke und bildete eine große Pfütze. „Was ist das?", fragte Ter-Rut unsicher. Thomson nahm den Scanner zur Hand. „Das ist nur Wasser." Ter-Rut und Bal-Rut leuchteten nach oben. Es war keinerlei Riss zu entdecken aus dem das Wasser dringen konnte. „Nichts zu erkennen, scheint alles intakt zu sein", merkte Ter-Rut an. „An welcher Stelle soll eigentlich diese ffnung in den Frachtraum sein?", fragte Kromberg. „Nicht mehr weit." Thomson zeigte in die entsprechende Richtung. „Achtet auf den Boden, nicht das einer nach unten fällt und Bekanntschaft mit dem Frachtraum macht, ohne Chance auf Rückkehr." „Darauf hat wohl keiner Lust", warf Horn ein. Langsam und absuchend bewegte sich die bunte Gruppe weiter. Plötzlich rief Bal-Rut etwas. Er hatte die ffnung gefunden. „Mir stellt sich wieder eine Frage oder besser gesagt mehrere Fragen", hub Kromberg an. „Was denn jetzt wieder?", Grool-Kommandant wurde langsam aber sicher ungehalten. „Was Kain damals infizierte kam aus diesem Frachtraum und es entwickelte sich eine Drohne. Keine Königin, richtig? Aber der Arbeiter der Station der später infiziert auf Selbige gebracht wurde war auch infiziert worden, aber mit was? War es eine Königin, die es sich dann im Komplex bequem gemacht hatte oder war es nur eine Drohne? Aber die legen keine Eier und die Kolonisten sind wohl kaum freiwillig in dieses Schiff gegangen um sich infizieren zu lassen. Und eine Drohne allein hätte es kaum geschafft so schnell und vor allem unbemerkt so viele Eier in die Station zu schleppen. Es muss also sehr rasch von diesen Viechern gewimmelt haben." „Das finden wir gleich heraus. Wer wagt es ob Rittersmann oder Knapp zu steigen in diesen Todesschlund hinab?", fragte Thomson. „Was war das?", fragte Bal-Rut. „Ein epischer Spruch. Aber egal, ich gehe runter." „Du?" „Ja, ich habe eh den Bioscanner und kann damit umgehen." Grool-Kommandant zuckte mit den Schultern. „Lassen wir dem Weibchen den Vortritt." Er deutet charmant auf die ffnung. Thomson schüttelte den Kopf und reichte Horn das Sicherungsseil. „Das sind ja mal tolle Helden." Bal-Rut grollte beleidigt. Die anderen Kzin winkten einfach nur ab. „Lass genug Sicherungsleine", sagte sie an Horn gewandt und kletterte langsam in die ffnung. Wenig später meldete sie sich. „Hier unten wird es zunehmend feucht und sehr warm, fast wie in den Tropen. Ich sehe den Boden, der Frachtraum ist gigantisch." „Siehst du das Stasisfeld?" „Nein, ein Stasisfeld gibt es nicht oder nicht mehr. Aber ich sehe die Eier, sie sind mit langen Tentakeln miteinander verbunden. Sie sind teilweise offen, aber nicht alle. Ich sehe im Hintergrund weitere Bereiche mit Eiern, über denen liegt noch ein Stasisfeld." „Wir sollten vielleicht alle runter gehen und alles genauer untersuchen, wenn auch mit größerem Abstand. Vielleicht finden wir etwas was uns eine Antwort gibt", meinte Horn an Grool-Kommandant gewandt. Der nickte und überlegte. „Wir schauen uns um und vernichten die Brut im Anschluss. Dann hat wenigstens in diesem Schiff der Spuk ein Ende und ein Teilsieg würde uns gut zu Gesicht stehen." „Das ist eine sehr gute Idee", kam Thomsons Stimme aus den Funkgeräten.

Wenig später standen so nach und nach alle am Rande der Frachtraummulden in denen sich die Alienbrut befand. Viele der Eier waren offen und die Facehugger geschlüpft, aber keiner war zu sehen. Weiter hinten war tatsächlich das sanfte Leuchten mehrerer Stasisfelder zu sehen. „Ich schlage vor, wir räuchern erstmal die Brut ohne Schutz aus. Ter-Rut, Bal-Rut und ich selbst sichern den Zugang und auch die Umgebung ab. Ihr Menschen und vor allem Con-Rut macht alles zu Asche was uns gefährlich werden kann." Alle brachten ihre Stunner und die Tosh ihre Blaster in Anschlag. „Bleibt weit genug von den Eiern weg und feuert schnell und gezielt, nicht eines darf uns entwischen", rief Horn. Sie machten sich an die Arbeit. Die Brut zerstob förmlich ins nichts unter den scharfen Vernichtungsstrahlen. Einige der Eier öffneten sich und die Gruppe musste hin und wieder schnell einen heran springenden Facehugger von seinem geplanten Ziel abbringen. Aber das muntere Umherschießen ging mit kleinen Schrecksekunden sauber und schnell über die Bühne. „Fertig", intonierte Kromberg. „Saubere Arbeit. Mich wundert nur, dass sich keine Drohnen haben blicken lassen. Irgendwie war das langweilig. Kein wirklicher Angriff und nichts was in irgendeiner Art und Weise merkwürdig war. Wir sollten die in Stasis befindlichen Eier auch eliminieren. In den hinteren Schiffsteilen war noch niemand gewesen. Vielleicht erleben wir ja dort eine Überraschung."

Sie zogen mit der nötigen Vorsicht weiter, in Gefilde die noch nie jemand zuvor betrat. Irgendein Scherzbold der Gruppe pfiff plötzlich die Melodie aus Akte X. Wie sich schnell heraus stellte war es einer der Kzintosh. „Woher kennst du denn den alten Schinken?", fragte Thomson erstaunt. Ter-Rut schaute sie mit wackelnden Ohren an. „Ich war wohl zu oft mit Menschen beschäftigt. Da sickert das Eine oder Andere durch." „Na, da hast du ja genau richtig angefangen", witzelte Kromberg. „Scheinbar haben Kzintis doch einen Sinn für Humor." „Den haben wir tatsächlich, aber wir zeigen ihn fast nie." „Ah, ich vergaß. Dann könnte euch ja sonst eine Zacke aus der Krone brechen." „Wir tragen keine Kronen, die sind unpraktisch." „Nicht mal im Gebiss?" „Mein Gebiss geht sie mit Verlaub einen feuchten Dreck an, Mr. Kromberg." „Oh, wir sind wieder beim sie angekommen, wie ich bemerke." „Ja und das sollte Warnung genug sein. Denn sie übertreten, trotz der aktuellen Situation und trotz dessen, dass wir hier an einem Strang ziehen und dass wir friedlich uns gegenseitig die Ärsche retten, einige Schranken der guten Manieren und die sollte ihnen eigentlich ihre Mutter beigebracht haben. Das können sogar unsere unfähigsten Rret. Wenn das nicht der Fall sein sollte, gebe ich ihnen sehr gerne eine kurze Einführung." Ter-Rut war nicht nur genervt, er wurde sehr deutlich zornig. Und es sollte beherzigt und berücksichtigt werden, dass er dabei sogar noch sehr vornehm in seiner Ausdrucksweise blieb. „Schnauze jetzt! Alle beide! Wir sind nicht in der Schule und schon gar nicht im Welpenalter!", brüllte Grool-Kommandant beide an und seine Stimme hallte durch den gigantischen Frachtraum. Sie verhallte und in der Ferne vernahm man ein Echo, welches aber kein Echo war, sondern sich zu verdichten schien und sich zu Gedanken formte.

Fortsetzung folgt ...