Digimon - New Generation - Kapitel VI Gefangen

Story by Claine-kun on SoFurry

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#6 of Digimon - New Generation


Sorry, dass es ein wenig länger gedauert hat ^^". Ich hab ne kleine Kreartivpause gahabt ^^".

Kapitel VI

Gefangen

Marc wachte im Licht der Morgensonne auf. Er hatte schlecht geschlafen, weil er erst alles hatte verarbeiten müssen, was er erlebt hatte. So verrückte Tage wie die letzten Beiden hatte er noch nie erlebt. Erst jetzt, in einem fremden Haus, unter der Aufsicht eines Dschinndigimons, begriff er, wo er war. Mein Gott, er war in der DigiWelt! In der Welt, von der er schon sooft geträumt hatte und in die er wollte! Er stand unter Schock. Irgendwie hatte das irgendwas verhindert, seit er ihr angekommen war...

Agumon neben ihm regte sich und schlug die grünen Augen auf. Es fuhr sich mit der Klaue über die Augen, um die Müdigkeit wegzuwischen und setzte sich dann auf, Jetzt bemerkte es, dass Marc auch auf war.

„Marc, du bist auch schon wach? Wollen wir was Essen gehen? Ich hab‘ Hunger!", sagte es.

Marc rieb sich auch die Augen und stand auf. Er reckte sich, ging zum Waschbecken und wusch sich das Gesicht mit kalten, frischen Wasser. Danach trocknete er sich das Gesicht mit einem weichen, flauschigen Handtuch ab. Als er fertig war, drehte er sich zu Agumon herum, das sich eine freche Bemerkung nicht verkneifen konnte.

„Endlich fertig mit der Maniküre?", fragte es gehässig und die Schadenfreude blitze in seinen Augen auf. Marc seufzte nur und stupste es freundschaftlich in die Seite.

Erstaunlich, wie sehr sich Marc in den zwei Tagen mit dem Digimon angefreundet hatte. Was man in so kurzer Zeit alles bewerkstelligen konnte... Je länger er darüber nachdachte, desto mehr fand er, dass Agumon wahrlich sein Freund war, und kein bloßer Partner.

Agumon musste es bemerkt haben, dass Marc über das nachdachte, denn es tat jetzt etwas, das so gar nicht zu seinem sonstigen wesen passte. Es umarmte Marc und schmiegte sein Gesicht an seine Brust.

„Agu... Agumon. Was ist denn in dich gefahren!", stotterte Marc verlegen. Doch legte er trotzdem seine Arme um Agumon. Seine Haut war schuppig aber warm. Als würde sie von innen gewärmt.

Doch dann war der Augenblick vorüber und Agumon löste sich aus der Umarmung.

„So, gehen wir nun?", fragte es wieder im gewohnheitsmäßigem, schroffem Ton. Doch Marc entdeckte eine Freudenträne in einem seiner Augen. Marc ging zur Tür und versuchte, sie zu öffnen.

Doch... es ging nicht. Sie war abgeschlossen! Er rüttelte an der Klinke, doch sie ging trotzdem nicht auf! Marc sah nach dem Schlüsselloch... kein Schlüssel steckte drin. Jinomon musste sie eingesperrt haben. Marc sackte gegen die Tür und setzte sich auf den Boden.

„Wir... wir sind eingesperrt, Agumon!", flüsterte er.

Agumon trat ein paar Schritte nach hinten.

„Marc, bitte zur Seite!", sagte es. Marc wich Agumon aus und Agumon sammelte Feuer in seinem Körper. Als sein Kopf hochrot war, rief es:

„Baby Burner!"

und ein Feuerstrahl kam aus seinem Maul, der direkt auf die Tür zuschoss. Doch bevor der Strahl auf die Tür treffen konnte, baute sich ein... blaues Netz vor sie auf, das den Feuerstrahl zurückwarf. Der Strahl prallte gegen Agumon und schleuderte es gegen den Nachttisch.

„Agumon!", rief Marc und lief zu seinem Partner hinüber. Agumon stöhnte leise und hob ein Auge.

„Es... geht schon... Man, kann die eigene Attacke ätzend sein!", sagte es und rappelte sich auf.

Da erklang eine gedämpfte Stimme aus dem Nebenzimmer, welches rechts lag.

„Marc? Agumon? Alles in Ordnung bei euch?", fragte Yamato. Marc lief an die Wand und rief zurück:

„Wir wurden eingesperrt! Jinomon hat außerdem die Tür mit einem Abprallsystem gesichert. Wie sollen wir hier rauskommen?"

„Weiß ich nicht. Aber irgendwo MUSS es einen Ausgang geben! Vielleicht einen geheimen Tunnel oder so was...", rief Yamato zurück. Das brachte Marc auf eine Idee und er wies Agumon an:

„Durchsuch den ganzen Raum und jede noch so kleine Nische nach einem Schalter oder Hebel!"

Agumon wollte erst protestieren, doch Marc wies es mit einer scharfen Bemerkung zurecht und am Ende gehorchte es doch.

Sie begannen, systematisch den Raum zu durchsuchen. Die Beiden durchwühlten den Schrank und die Kommode, fanden dort aber nichts. Danach schoben sie den Teppich zur Seite... und dort war ein versteckter Schalter!

„Das ging aber schnell!", rief Agumon.

„Habt ihr was gefunden?", fragte Yamato.

„Ja, einen Schalter unter dem Teppich!", sagte Marc. Danach hörte er, wie etwas im Nebenzimmer zur Seite geschoben wurde und ein überraschter Ausruf folgte.

„Da ist ja wirklich was!", rief Yamato.

Sie betätigten den Schalter. Auf einmal bewegte sich der Boden und sie mussten zur Seite springen, um nicht in die Tiefe zu stürzen. Agumon konnte nicht rechtzeitig ausweichen und fiel ein Stück nach unten. Es schrie erschrocken auf und hielt sich im letzten Moment am Rand des Bodens fest. Marc schüttelte nur den Kopf und half ihm nach oben.

Nun schoben sich, wie von Geisterhand bewegt, Treppenstufen nach außen. Eine nach der anderen, bis das Dinodigimon und sein Partner ein Klick hörten und nach unten sahen. Der Schacht war so tief, dass die Beiden den Grund nicht sehen konnten. Da schrie Marc auf, denn ein Fledermausschwarm flog nach oben. Besser gesagt... es waren 3 Digimon, die Fledermäusen ähnelten. Der DigiAnylzer reagierte wieder:

„Batmon - Typus: Datei - Level: Child - Fledermausdigimon - Attacke: Ultrasonic."

Die Batmon versammelten sich auf der Lampe und schrieen ohrenbetäubend. Eines schwang sich hinunter, Agumon machte sich derweil bereit zum Kampf.

„Wir werden euch nicht durchlassen!", schrie das Batmon mit schriller Stimme. Marc musste sich die Ohren zuhalten, so hoch war sie.

„Wir werden durchkommen, das versichere ich euch schon!", sagte Agumon, dem die hohe Stimme anscheinend nichts auszumachen schien.

„Dann muss wohl ein Kampf her!", schrie das andere Digimon.

„Gut, ich werd‘ euch sowieso zu DigiEiern machen!"

„Dass du dich mal da nicht täuscht!", schrie das Fledermausdigimon zurück.

Der Kampf begann. Zuallererst schleuderte Agumon eine Baby Flame auf eines der Batmon, dass geschickt auswich. Das gegnerische Digimon startete seinerseits eine Attacke:

„Ultrasonic!", rief es und etwas wie Wellen kamen aus seinem Maul, die Agumon erfassten. Dieses ging in die Knie und hielt seine Hände an die Ohren. Es hatte die Augen zusammengekniffen, sowie die Zähne und stöhnte noch dazu.

Die Lautstärke war unerträglich. Es war, als zerreise jemand Agumons Trommelfell. Es schrie gepeinigt auf. Da tat Marc etwas sehr riskantes und auch törichtes. Er griff das Batmon an und verpasste ihm einen Schlag, der es meterweit gegen die Decke taumeln ließ.

„Niemand tut Agumon was, kapiert?", schrie er und ballte die Fäuste. Agumon richtete sich wieder auf und sah Marc dankend an.

„Vielen Dank!", murmelte es. Marc nickte nur und sagte:

„Verpass diesen Fledermäusen eine!"

Agumon nickte ebenfalls und griff sogleich wieder an. Marc zog eine Karte durch das Digivice Card.

„Card Shlash! - FirePowerUp A!", rief er. Diese Karte würde Agumons Feuerbälle um einiges stärken.

Agumon spürte die neue Kraft und sprang ein wenig in die Luft.

„Kuuchuu Baby Flame!", rief es und feuerte eine Salve von Feuer auf die drei Batmon. Eines wurde getroffen und löste sich in Daten auf. Die anderen wichen schnell zur Seite aus.

„Bodycheck!", rief eines und versuchte, Agumon mit seinem Körper seitlich zu rammen. Dieses jedoch wich aus und schlug mit seinem rasiermesserscharfen Klauen nach dem Feind. Das Batmon ging zu Boden, wo es sich auflöste.

„Kinderspiel!", grinste Agumon und passte einen Moment nicht auf, wodurch es getroffen wurde und ein Stück nach hinten taumelte, auf den Nachtschrank zu.

„Jetzt reicht‘s! Marc, die Battle-Hawk-Karte!", rief es und Marc zog die gewünschte Karte durch den Shlasher.

„Card Shlash! - Battle Hawk!", rief er und in den Händen von Agumon materialisierte sich eine große, eiserne Streitaxt.

Das Dinodigimon schrie auf und stürmte auf das letzte verbleibende Batmon zu. Es versuchte, das Fledermausdigimon mit der Streitaxt zu treffen, was ihm auch fast gelang, doch im letzten Sekundenbruchteil reagierte es und wich aus. Agumon fluchte und schlug nun nach rechts aus. Letztendlich traf es Batmon und dieses löste sich wieder in Datenresten auf.

Agumon jaulte vor Siegesfreude und sprang in die Luft, während sich die Streitaxt in Luft auflöste.

„Wir haben es geschafft, Marc", rief es und tanzte freudig um Marc herum. Marc war zwar auch begeistert, zügelte sich aber.

„Mensch, Agumon! Geht's vielleicht noch ein wenig lauter? Vielleicht hören uns sogar noch andere Digimon, die da unten lauern!", schelte er seinen Partner. Agumon verstummte abrupt und zuckte mit den Schultern.

„Na gut, wie du willst...", nuschelte es.

Marc ging hinüber an die Wand, wo auf der anderen Seite Yamatos Zimmer lag.

„Yamato? Hörst du mich?", rief er. Prompt kam die Antwort.

„Ja. Habt ihr eben gekämpft? Und was waren das für Digimon? Ich musste mir die Ohren zuhalten, weil die so fürchterlich geplärrt haben..."

„Das waren Batmon.", antwortete Marc ihm.

„Batmon? Scheinen ja neue Digimon zu sein.", sagte Yamato. „Bei uns ist eine Treppe zum Vorschein gekommen, als ich einen Kerzenhalter runterdrückte. Gabumon und ich gehen jetzt runter, vielleicht finden wir eine Kreuzung wo wir uns treffen können."

Dann hörte man Schritte auf Teppich. Danach änderte sich der Klang, als liefe Yamato auf Stein.

„Also, bis gleich!", rief er, nun deutlich gedämpft.

Marc atmete tief durch und schloss für einen Moment die Augen. Er beruhigte sich auf diese Weise immer. Als er die Augen wieder öffnete, war er um einiges entspannter als vorher. Marc ging auf die Treppe zu und sagte zu Agumon:

„Lass uns losgehen. Je weniger Zeit wir hier verbringen, desto besser." Agumon nickte darauf und ging voraus.

Sie stiegen die Treppe hinunter. Das letzte bisschen Licht vom Eingang des Geheimganges verschwand schnell und eine unheimliche Stille legte sich über die Beiden. Marc wagte kaum zu atmen.

Tiefer und tiefer stiegen sie, solange, bis Marc glaubte, sie würden in den tiefsten Schlund der Hölle hinab steigen. Doch dann sah man ein mattes, gelbes Licht, wie von einer Fackel oder etwas ähnlichem. Der Junge und sein Digimon mussten die Hände und Pfoten schützend über die Augen legen, so ungewohnt war das Licht nach der ewigen Dunkelheit.

Sie kamen untern an und hatten sich an das Licht gewöhnt. Agumon und Marc senkten die Hände von den Augen und erblickten einen breiten Gang, der zwei Treppenaufgänge auf der rechten Seite besaß. Aus einem waren sie gekommen. Die einzigste Fackel im Raum brannte rußend und gab nicht viel Licht ab.

Vor ihnen stand Yamato mit Gabumon an seiner Seite.

„Marc! Du hast aber lang gebraucht!", rief er und ging auf Marc zu.

Marc sagte:

„Der Weg muss länger gewesen sein, als euer. Was habt ihr in der Zwischenzeit getrieben?"

„Nichts... gewartet.", lachte Yamato, beruhigte sich aber sofort wieder. „Lass uns mal weiter gehen.", sagte er und nahm die russende Fackel in die Hand. „Die können wir sicher gebrauchen."

Sie marschierten los. Der Gang wollte nicht aufhören und erstreckte sich, so kam es den Teenagern und ihren Digimon vor, über Meilen.

„Ah... wann hört denn der Tunnel mal auf!", meckerte Agumon.

„Das wird schon irgendwann passieren, Agumon!", sagte Marc entnervt, da das schon eine Weile ging.

Agumon schwieg jetzt. Schließlich, nach Stunden, so schätze Marc, hörte der Tunnel tatsächlich auf. Er endete in einer steinernen Treppe. Die Stufen waren schon abgewetzt, das verriet, dass doch schon so einige Digimon diesen Tunnel benutzt hatten. Die Kinder blieben stehen.

„Jetzt wird es wohl ernst...", sagte Yamato in die Stille hinein. „Wir müssen aufpassen, dass Jinomon uns nicht erwischt."

Die Treppe war nicht so lang, wie die vorherige. Als sie endlich, verstaubt wie sie waren, am oberen Ende ankamen, freuten sie sich, die Sonne zu sehen. Was ja nicht bei jedem der Fall sein konnte...

Das Licht fiel durch die Fenster der Eingangshalle, durch die sie am vorherigen Tag dieses Gebäude betreten hatten. Also musste der Tunnel ihnen länger vorgekommen sein, als er wirklich gewesen war. Wie trügerisch doch die Dunkelheit war. Yamato seufzte.

„Ich hatte ehrlich gedacht, dass ich die Sonne nie wieder sehen würde...", murmelte er und sah Marc und Agumon an. Diese schienen ebenfalls erleichtert zu sein. Die ewige Dunkelheit war doch anstrengender gewesen, als sie sich weismachen wollten.

„Ai, ai, ai!", erklang eine wohlbekannte Stimme, Jinomon. Der Dschinn schwebte hinter einer der Säulen hervor, grinste und hob tadelnd einen Finger.

„Das ist aber gar nicht artig, einfach so aus euren Zimmern zu verschwinden, meine Kinderlein!", sagte es. „Das wird aber meinem Meister gar nicht gefallen!"

Es schnippte mit den Fingern und zwei Bakemon kamen ebenfalls hinter den Säulen hervor. Sie zogen etwas an Seilen.... Es waren die Anderen! Sie waren aneinander gebunden, wie eine Kolonne von Gefangen... was sie auch waren. Ayako schaute ängstlich in die Runde, sein Alraumon versuchte fieberhaft, einem der Bakemon ins Gesicht zu spucken, was dieses aber nur mit einem boshaften Lachten erwiderte. Chichiro schien das alles egal zu sein, sie starrte nur gelangweilt auf die Geister. Ihr Monodramon grinste überheblich, wogegen das Leormon von Rene versuchte, sich aus den Seilen zu winden, was mit einer Kopfnuss von Bakemon bestraft wurde. Es fauchte. Rene warf ihn einen warnenden Blick zu.

„Ich habe mir erlaubt, eure Freunde ein wenig... zu dressieren... Sie waren aufmüpfig, als ich sie herausbringen wollte. Und so habe ich sie eben bestrafen müssen, man hintergeht nicht einfach Jinomon! Ich habe euch meine Gastfreundschaft angeboten und ihr vergeltet das es mir mit Ungehorsam!", fauchte der Dschinn. Danach warf es einen Blick zu Marc. „Dein DigiVice, wenn ich bitten darf...", flüsterte es. Marc verkrampfte sich und sah das Digimon mit einem Blick an, der Eis zum schmelzen gebracht hätte.

„Niemals werde ich dir mein DigiVice geben!", fauchte er.

Jinomon seufzte nur und schnippte abermals mit dem Finger.

„Bakemon...", meinte es. „Wenn ich bitten darf..."

Eines der Bakmon kam angeschwebt und versuchte, in Marcs Tasche zu greifen, wo dieser sein DigiVice Card hatte. Agumon schob sich zwischen ihn und dem Geist, was dieser mit einem Grinsen kommentierte.

„Willst du dich wirklich mit mir anlegen, du halbe Portion?", fragte das Digimon.

Agumon nickte grimmig. „Komm Marc bloß nicht zu nahe, du Bettlaken!"

Bakemons Gesicht verzerrte sich vor Hass und es wollte eine Attacke starten, als Jinomon dazwischen ging. Es seufzte wieder und sagte leise:

„Magic Glowers." Woraufhin sich weiße, grosse Handschuhe vor Marc bildeten, die anfingen, ihn zu kitzeln. Er musste unwillkürlich loslachen, als das Kitzel-Gefühl in durchströmte. Jinomon lächelte sanft.

„Willst du nun endlich dein DigiVice mir geben?", fragte Jinomon gelangweilt. Marc keuchte und versuchte zu sprechen.

„Nie...mals...", brachte er zwischen zwei Lachern heraus. Es war schrecklich, diese Foltermethode am eigenen Leibe zu erfahren. Er musste an das Mittelalter denken, wo man den Folternden auf eine Streckbank gelegt, ihn gefesselt und ihm die Schuhe ausgezogen hatte. Damals hatte man ihn dann mit einer Daumenfeder an der empfindlichen Sohle gekitzelt. Jinomon schien diese Art von Folter wohl zu lange zu finden, sonst hätte es ihn wohl erst in seinen persönlichen Folterkeller gebracht...

Es dauerte ganze fünf Minuten, bis es Jinomon zu langweilig wurde und es die Handschuhe verschwinden ließ.

„Nun gut, wenn es nicht anders geht, muss man wohl...", wollte es anfangen, doch dann ertönte eine Stimme.

„Petit Fire!" Es war Gabumon, dass sich leise an Jinomon herangeschlichen hatte, um es von der Seite her anzugreifen. Doch der Dschinn sah es in der letzten Sekunde und brachte sich mit einem Schlenker in seine wabernde Gestalt in Sicherheit. Die Flamme traf Bakemon, dass einen erschrockenen Schrei ausstieß und nach hinten, gegen eine der Säulen, flog.

Yamato kam zu Marc geeilt und stellte sich neben ihn.

„Gib unsere Freunde frei!", rief er zu Jinomon, das nur auflachte.

„Einen schönen Mist werde ich tun!", rief es ärgerlich und schwoll bedrohlich an. „Jetzt habt ihr es mit meiner Gastfreundschaft zu weit getrieben! Mich, Jinomon, anzugreifen, wagt ihr nicht mehr!", schrie der Dschinn.

Das Bakemon, welches Chichiro und die anderen bewachte, passte einen Moment nicht auf. Auf diesen Augenblick hatte Monodramon gewartet. Mit einer einzigen Kraftaufwendung zerriss es die Fesseln. Ãberrascht sah das Bakemon zu ihnen, konnte aber nicht rechtzeitig reagieren, als auch schon Monodramon angriff.

„Blue Fire", rief es und ein blauer Feuerstrahl kam aus seinem Maul, der Bakemon gegen die Tür krachen lies, die quietschend ein Stück nach außen aufging.

Beide Bakemon waren außer Gefecht gesetzt, aber einen Gegner hatten sie noch vor sich. Jinomon, das jetzt mit wutverzerrtem Gesicht vor ihnen stand und sie anfunkelte. Es strömte eine beängstigende Aura aus, die so intensiv war, dass sogar Agumon zusammenzuckte. Das Gefühl war unheimlich, fand Marc.

„Ich werde euch allesamt auslöschen! Es ist mir egal, was Exarchaemon dann mit mir macht, wer sich mit mir anlegt, der muss sterben! Keiner kommt Jinomon ungestraft davon!", brüllte Jinomon und startete eine Attacke.

„Blue Destruction!", rief es und eine ungeheuere Energiemasse kam aus seinem Körper geschossen, die sich nach allen Seiten ausbreitete. Einige Strahlen trafen die Säulen, die die Decke trugen. Der Stein löste sich in Datenresten auf. Agumon sowie Alraumon wurden von einen der Energien getroffen und flogen gegen die Wand und die Tür.

„Agumon!", schrie Marc und duckte sich unter der Attacke von Jinomon hinweg. Er rannte auf seinen Partner hin, der stöhnend auf dem Boden gegen die Tür gelehnt dalag. Agumon hatte ein paar Kratzer abbekommen, aber es schien schwächer zu werden.

Jinomon lachte auf. Es schien größer zu werden, als sauge es Energie ab. Da begriff Marc, das der Feind sich von den Energien der Digimon nährte!

„Wir müssen hier raus!", schrie er. Die Anderen ließen sich das nicht zweimal sagen und nahmen ihre Digimon entweder bei der Hand oder trugen es.

„Bleibt hier! Ich habe noch lange nicht mit euch abgerechnet!", brüllte Jinomon voller Zorn. Rene aber war schon als Erster an der Tür und stieß sie auf. Alle traten in den Sonnenschein, der sie blendete.

Man hörte von Drinnen Geschrei und Gebrülle und die DigiRitter sprangen ein Stück nach hinten. Alle machten sich zum Kampf bereit. Marc dachte:

„Entweder, wir besiegen jetzt Jinomon... oder wir sterben..."

Agumon vor ihm baute sich schützend auf und blickte entschlossen auf die Tür, wo sich langsam der Schemen von Jinomon aus der dieser schälte. Es schäumte förmlich über vor Wut. Die Luft unter dem Rumpf waberte hin und her und schien der Wut noch mehr Ausdruck verleihen zu wollen...

Die Digimon der Kinder spannten alle ihre Muskeln an. Jetzt würde es um ihr Leben gehen, sie durften auf gar keinen Fall verlieren!

„Ihr wollt also kämpfen?", fragte Jinomon höhnisch und lachte. „Ich werde euch allesamt platt machen!", schrie es und stürmte vor. Agumon war zuerst vor Jinomon und schrie:

„Baby Flame!"

Die Flamme flog auf Jinomon zu, aber der Gegner wich einfach aus. Das Feuer prallte gegen die Mauer des Gebäudes, wo sie eine rußgeschwärzte Stelle zurückließ. Mit einer Handbewegung, als würde Jinomon eine lästige Fliege beiseite schlagen, wische es Agumon einfach weg. Das Dinodigimon flog gegen den nächsten Baum und stöhnte auf. Marc kam zu ihm gelaufen.

„Verdammt... das ist schon das zweite Mal, dass ich mir fast alle Knochen breche, heute...", ächzte Agumon.

Alraumon sprang vor und versuchte ebenfalls, Jinomon etwas anzuhaben.

„Nemeis Ivy!", rief es und ließ seine Ranken ausfahren, die sich um Jinomon schlangen. Diese aber streifte es mit einer lässigen Handbewegung ab, kurz darauf folgte Alraumon und landete neben Agumon. Ayako rief erschrocken auf und wollte zu Alraumon, doch Jinomon packte ihn bei der Hüfte und hob ihn hoch.

„Du kleiner Wicht wirst als erstes dran glauben!". fauchte Jinomon.

„Nein!", schrie Ayako und wand sich im Griff des Monsters. Jinomon aber lachte nur und wollte ihn schon zerdrücken als... Ayakos DigiVice aufleuchtete! Kurz darauf leuchtete auch Alaraumon auf.

„Alraumon! - Shinka! - Woodmon!", rief Alraumon und vollzog die Adult-Shinka.

Vor Jinomon stand nun ein Digimon, dass wie ein... Baumstumpf aussah. Es sah mit entschlossen blickenden Augen Jinomon an, das grosse Augen machte.

„Es... es ist digitiert...", flüsterte es und ließ Ayako fallen. Leormon sprang vor und fing den Jungen auf, der dankbar Leormon ansah.

„Vielen... Dank...", flüsterte er und stand auf. Schnell rannte er zu Rene und den anderen hinüber.

Woodmon grinste, was bei seinem Aussehen verdammt komisch aussah und stellte sich breitbeinig hin.

„Wuhh, ein Baumstumpf, hab‘ ich aber Angst!", spöttelte Jinomon und griff abermals an. „Magic Glowers!", rief es und seine magisch erschaffenen Handschuhe hoben Woodmon hoch... jedenfalls versuchten sie es. Jinomon machte grosse Augen, als sich sein Gegner keinen Millimeter in die Luft erhob. Es war im Boden verwachsenen. Woodmon grinste noch breiter und sagte:

„Na, da hast du jetzt aber schlechte Karten, was?" Das Pflanzendigimon lachte und entwurzelte sich dann wieder. Mit einem Wisch mit den Armen segelten die Handschuhe davon und verschwanden mit einem Plopp Nun machte Woodmon sich ebenfalls bereit für eine Attacke:

„Wood Dance!". rief es und drehte sich im Kreis. Seine Beine kamen immer näher, das vor Angst erstarrte Jinomon konnte sich nicht rühren und wurde von der Attacke frontal an der Brust erwischt. Das Geisterdigimon stieß einen spitzen Schrei aus und torkelte nach hinten. Es hielt sich den Bauch, Splitter von Woodmon stecken in ihm. Dieses ging ein Stück zurück und rief den Anderen zu:

„Jetzt, Freunde! Machen wir dem Kerl den Gar aus!"

Sofort kamen Agumon, Gabumon, Monodramon und Leormon angelaufen und griffen alle gleichzeitig an.

„Baby Flame!"

„Petit Fire!"

„Claw Dance!"

„Might of the Nature!"

„Lion Claw!"

So vielen Attacken konnte Jinomon nicht mehr widerstehen, es wurde getroffen und ging zu Boden. Dort blieb es liegen und schluchzte vor sich hin.

„Verdammt...", flüsterte es. „Ich wollte doch nur... ein wenig Anerkennung... verdammt!"

Dann wurde es bewusstlos...

Nach einigen Minuten Schweigens, indem auch Woodmon zu Alraumon zurückdigitiert war, sagte Ayako:

„Danke... euch allen. Ohne euch hätte Woodmon Jinomon nie schlagen können."

Marc grinste und erwiderte:

„Freunden hilft man in der Not, stimmt‘s, Yamato?"

Yamato grinste ebenfalls:

„Na Logo!"

Danach kamen weitere Minuten der Stille, als Leormon meinte:

„Wir sollten von hier verschwinden, bevor der Dschinn wieder aufwacht."

Marc nickte und alle stimmten zu... Sie mussten weg, wenn Jinomon zu sich kam, würde es wohl einen Trupp Digimon hinter sie losschicken.

„Uns bleibt wohl nichts anderes übrig, als durch den Sumpf zu waten...", meinte Rene. Marc und die Anderen waren zwar nicht gerade begeistert, aber was getan werden musste, musste getan werden...