Kapitel2: Freund und Feind

Story by Shadow D Lightwolf on SoFurry

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#2 of Der letzte Lichtwolf


So das zweite Kapitel ist fertig, hoffe das ich wieder euer Feedback bekomme. Der erste Teil ist zum Verstaendnis wichtig. Falls ihr ihn noch nicht gelesen habt, solltet ihr das vorher nachholen. In diesem Kapitel ist Gewalt (non-Yiff) ein wesentlicher Bestandteil. Zu zart besaitete Wesen sollten es vielleicht nicht lesen. Ein Yiff-Part kommt diesmal nicht vor. (Es dreht sich doch nicht immer nur um das eine.^.^) Der Urheber bin einzig und allein ich. Die meisten Personen, sowie alle Orte und Handlungen sind von mir frei erfunden. Wenn Charaktere nicht hundertprozentig von mir sind, dann habe ich mir die Erlaubnis, der Eigentuemer, eingeholt diese zu verwenden. Die Eigentuemer der jeweiligen Charaktere werden in diesem Fall benannt. Diese Geschichte darf, sofern das Copyright erhalten bleibt, unkommerziel im privaten Umfeld weitergegeben werden. Zunaechst noch einen Dank: Ein Charakter der in diesem Kapitel vorkommt (ein roter Drache) basiert auf einem anderen User. Dieser wird allerdings mit Einverstaendnis dieses Users erst im naechsten Kapitel preisgegeben. Wie angekuendigt ist dieser Teil in zwei Perspektiven geschrieben, den Wechsel markiere ich jeweils durch einen Unterstrich ( _ ).

  • * * Der graue Husky rannte noch immer dem Schrei seiner Mutter nach. Der namenlose Wolf allerdings, wurde ploetzlich langsamer, und blieb letztendlich stehen. Dann drehte er sich um, und im Schritttempo ging er zurueck zur Scheune. Weiter Schreie kamen aus Richtung des Hauses, doch der Wolf beachtete sie nicht. Er zeigte keinerlei Reaktion. Doch nicht nur das. Sein Blick war glasig, das Maul leicht geoeffnet, und seine Arme hingen schlaff am Koerper herab. Die grauen Augen blickten ins Nichts. Es wirkte als haette ihn eine Art Trance befallen. Wie ein Schlafwandler setzte der Wolf gemaechlich seinen Weg fort. In der Scheune angekommen hielt er nun zielsicher auf einen Heuhafen zu. Jetzt fixierten die Augen des Wolfes einen Punkt. Sie starrten auf ein schwaches Leuchten das aus dem Stroh zu ihnen strahlte. Das Farbspektrum der Lichtquelle, welches erst wie ein Regenbogen wirkte, veraenderte sich stetig. Zuerst bunt schimmernd, dann weiss strahlend, ging das Leuchten bald in ein schwaches Schwarz ueber. Dieses sich immer weiter wandelnde Farbspiel zog den Wolf naeher zu sich. Beim Heu angekommen streckte er langsam eine Hand aus und umschloss einen goldenen Gegenstand. Als die weisse Pfote das Objekt beruehrte erlosch das Licht und die Augen des Wolfes wurden wieder klarer. _ Erst nicht Wissend was gerade passiert war, schaute ich um mich und erkannte den Platz an dem ich eben noch mit Silver eine so schoene Zeit verbracht habe. In meiner Pfote hielt ich mein Medallion. Waehrend meiner Aktion mit meinem Partner, musste es mir abhanden gekommen sein. Doch obwohl ich es nicht bemerkt hatte stand ich nun in der Scheune und hielt es in der Hand. Das letzte an was ich mich entsinnen konnte war, das Silver mit mir auf dem Weg zum Haus war. Wir hoerten einen Schrei. 'Der Schrei... Silvers Mutter...´, schoss es mir durch den Kopf Mir mein Amulett umhaengend und unter das Hemd schiebend rannte ich aus der Scheune und in Richtung Haus. Ich mahlte mir in Gedanken die schlimmsten Unfaelle aus, die passiert sein koennten. Da die Tuer des Hauses auf der entgegengesetzten Seite der Scheune war, konnte ich noch nichts genaueres erkennen. Ausser dem Rauch. Qualm drang aus dem Schornstein, aber auch aus den Fenstern und der Tuer. 'War ein Feuer ausgebrochen?´ Es konnte nur Das sein. Als ich die Tuer erreichte blickte ich in den grossen Raum. Doch was ich sah, es raubte mir den Atem. _ Der Wolf ging in die knie und fiel auf die Haende. Er musste erbrechen. Eines war klar, diesen Anblick wuerde er spaeter in Albtraeumen haben. In dem Raum brannte es lichterloh. Die gesamte Einrichtung stand in Flammen. Doch das, was den Wolf wirklich schockierte war etwas anderes. Entsetzt blickte er auf die drei Leichen in dem Raum. Eine war die Person, die den Wolf so freundlich auf seinem Hof aufnehmen wollte. Sie hatte zwei Pfeile in der Brust und eine schwere Schnittverletzung quer ueber den Bauch. Eingeweide quollen aus dieser toedlichen Wunde heraus. Die zweite Leiche war eine Huendin, eine Mutter und Ehegattin. Sie war am schlimmsten zugerichtet. Verstuemmelt hing der Koerper ohne Arme an einer Wand. Ein Schwert, das ihr durch den Rumpf gestochen wurde, hielt sie am Platz. Der Kopf, nur noch von wenigen Zentimetern Hals gehalten, war stark zur Seite gekippt. Der dritte tote Koerper war, im Gegensatz zu den anderen beiden, dem Wolf unbekannt. Es war ein voellig schwarzer Wolf. Ebenfalls trug er schwarze Kleidung (einen Lederwams und Beinlinge). Eine Mistgabel ragte ihm aus dem Leib. Der Verlauf des Unheils schien klar. Sich den Taetern entgegenstellend, konnte der Hausherr den nun toten Angreifer bewaeltigen. Wurde daraufhin aber mit allen Mitteln erledigt. Anschliessend begingen Moerder ihre sadistische Tat an der liebenden Mutter. Aber wo war Silver. Der auf dem Boden kniende Wolf rappelte sich langsam auf. Vorsichtig trat er ueber die Schwelle des brennendes Hauses. Sich nach seinem Freund unsehend bemerkte er, dass die Treppe zum oberen Stockwerk schon zusammengefallen war. Dann war das erste, von vielen, schnell aufeinanderfolgenden Krachen zu hoeren. Schnell erfasste der Wolf die Quelle. Die Mittelsaeule des Gebaeudes war von zahlreichen Axt und Schwerthieben stark in Mitleidenschaft gezogen und drohte nun flammenlodernd einzustuerzen. Erst wie gelaehmt auf das lodernde Stuetzwerk starrend, fasste er seine Gedanken und hechtete zum Ausgang. Kaum ueber die Schwelle gesprungen und im Dreck landend, faltete sich die Behausung hinter ihm wie ein Kartenhaus zusammen. _ Da lag ich nun meine einzige Zuflucht in Schutt und Asche gelegt. Die Familie, der ich von ganzen Herzen angehoeren wollte, ermordet oder verschollen. Doch wo war Silver. Traenen rannen mir aus den Augen. Nicht wegen der Asche oder dem Qualm und Rauch. Sondern aus Verzweifelung. Wieder allein, zum zweiten Mal in wenigen Tagen. Nicht wissend wohin ich mich wenden sollte, fasste ich den Beschluss nach meinem Gefaehrten zu Suchen. 'Doch wo mit der Suche...´. Bevor mein Gedanke vollendet war, vernahm ich aus geringer Entfernung zwei Stimmen. „Da ist ja noch einer" „Ich wusste doch, dass hier noch jemand Rumlaeuft" Ich hoerte die beiden Sprechenden auf mich zukommen. Sie blieben in ein paar Meter Entfernung stehen. „HEY DU, STEH AUF" befahl der eine im strengen Tonfall. „aber schoen langsam, und Haende so das wir sie sehen koennen" fuegte der andere hinzu. Mit einem Gefuehl von Angst, kam ich den Anweisungen nach. Waehrend die beiden mich musterten, warf ich ebenfalls einen Blick auf die Zwei. Es waren beides Woelfe. Der Eine hatte etwa meine Groesse, der andere ueberragte mich um mehr als eine halbe Armlaenge. Beide mit hellbraunen Fell bedeckt. Gekleidet waren sie wie der, mir unbekannte Wolf in dem noch immer brennenden Schutthaufen hinter mir. Zusaetzlich besassen die beiden jedoch noch braune Lederhauben, die sie auf dem Kopf trugen. Nun konnte ich ausserdem eine Art Wappen auf der Brust und Stirn erkennen: Es war senkrecht in zwei Haelften unterteilt. Die linke Seite zeigte eine gewundene, schwarze Schlange im roten Feld und die Rechte ein gewelltes, rotes Schwert, auf der Spitze stehend, im Schwarzen Feld. An einem Guertel befestigt, trugen sie an der linken Seite identische Schwerter. Jeweils die rechte Hand fasste locker den Griff. Zudem glich sich ihre Haltung bis auf das Genaueste. Sie schienen mir fuer den Kampf ausgebildet worden zu sein. Der groessere hatte ausserdem eine Art Umhaengetasche ueber der rechten Schulter haengen. Es war klar das diese Beiden zu der Gruppe gehoerten die das Haus in Brand gesetzt und das Ehepaar ermordet haben. 'Was haben die nur mit mir vor und was zum Teufel haben die mit Silver gemacht´, schoss es mir durch den Kopf. Dann durchbrach der kleine Kaempfer das schweigen. „Er sieht aus wie der den wir suchen" „Nein.", erwiderte der andere, „Der den wir Suchen, soll NUR weisses Fell haben." „Und dennoch Groesse, und Koerperbau stimmen. Was wenn er die Kunst der Tarnung beherrscht?" „SCHWACHKOPF!" blaffte der andere ihn an, „Erstens, der Fur, den wir suchen, ist nicht magiebegabt. Zweitens, warum um alles in der Welt sollte er sich so auffaellig tarnen? Und Drittens, wie soll man ohne Magie seine Fellfarbe veraendern?" Mit einer Mischung aus Verlegenheit und Zorn sprach er zu seinem groesseren Kameraden, „Wieso blaffst du mich so an. Und zudem noch vor dem da. Wag das ja nicht noch einmal." Er zeigte mit der Linken Pfote zu mir. „Wir nehmen ihn doch ohnehin mit." Nun ergriff ich das Wort. Wo wollt ihr mich hinbringen? Habt ihr auch Silver verschleppt? Antwortet mir!" „Wo wir dich hinbringen wirst du noch frueh genug erfahren." Blaffte mich der Grosse an. Der Zweite sprach mit einem verhoehnenden Grinsen weiter. „Und wenn du den erbaermlichen Koeter meinst, nun vielleicht wirst du ihn wiedersehen. Der ist doch glatt Ohnmaechtig geworden, als der Presator sich seine Mammi vorgenommen hat." Eine unbeschreibliche Wut ueberkam mich ich war fest entschlossen diesen Mistkerl zu erwuergen. Auf ihn zu spurtend, streckte ich meine Haende aus um nach seiner Kehle zu Greifen. „Nicht so schnell!" In dem er sich zu Seite beugte, wich er behaende meinen Pfoten aus. Das naechste was ich spuerte waren massive Schmerzen in der Magengegend. Er hatte mir sein Knie Tief in den Bauch gerammt. Mich am Boden windend hoerte ich ihn lachen. „Du Schwaechling, du haettest noch eine Weile weiterleben koennen, aber nun werde ich dich toeten." Schon vernahm ich das Sausen einer Klinge. 'Sollte so mein Ende kommen´ Ein Scheppern. Das Schwert des kleinen Wolfes wurde von dem des anderen Abgeblockt. „Befehle bedeuten dir wohl gar nichts?", sah er ihn leicht erbost an. Dann zitierte er.: „Alle mit einer Gewissen Aehnlichkeit werden lebend und mit gesamter Habe abgeliefert." Er fuegte noch hinzu. „Und ausserdem, willst du ihn denn ganzen Weg zum Presator tragen. „Schon gut, lassen wir ihn leben" gab kleine Wolf zurueck, hing sein Schwert wieder an den Guertel und schrie mich anschliessend an,: „Mach das du auf die Beine kommst!" Ein gewisser Trotz regte sich in mir, ausserdem fuehlte ich mich aufgrund der Schmerzen nicht in der Lage aufzustehen. „So du willst also nicht." Mein Peiniger trat mir kraeftig in die Seite, packte mich im Genick und zog mich langsam nach oben. Wackelnd versuchte ich aufrecht zu bleiben, Aus seiner Tasche nahm der Grosse, der ebenfalls seine Waffe wieder an der Seite haengen hatte, einen Strick und band mir die Arme hinter dem Ruecken fest und behielt ein 3 Meter langes Ende in der Hand. Die Fesseln waren so gebunden, dass sie nicht einschnitten und ich meine Arme noch ein wenig schmerzfrei bewegen konnte. Aber immer noch fest genug, um sich nicht zu lockern. Dann sprach er zu mir „So, mach jetzt bitte keinen Aerger mehr. Ich moechte dich weder verletzen, noch toeten, es sei denn du laesst mir keine Wahl. Wir werden eine ganze Weile unterwegs sein. Versuche nicht zu fliehen, denn du wirst es ohne hin nicht schaffen. Wenn wir jemanden begegnen und du auch nur ein Anzeichen eines Hilferufes in irgendeiner Form erkennen laesst, dann muessen wir diese Person beseitigen. Hast du mich verstanden?" Im Gegensatz zu dem kleinen Wolf drueckte dieser sich etwas gesitteter aus. Er erklaerte mir genau was er wollte und ich wusste das keines seiner Worte gelogen war. Ich zoegerte nicht und nickte ihm zu. Mir war klar, das es der einzige Weg war lebendig zu Silver zu kommen. „Gut, sobald uns jemand begegnen sollte, dann bist du ein Gefangener der von uns zu einem Prozess in eine andere Stadt gebracht wird." Mit diesen Worten band er sich das Ende meiner Fesseln an seinen Guertel fest. „Dann ziehen wir mal los" _ So setzte sich der Trupp, bestehen aus drei Woelfen, in Bewegung. Der Kleine lief vorneweg und der Grosse zum Schluss. Zwischen den beiden, der gefesselte, schwarzweisse Namenlose. Es ging querfeldein in die entgegengesetzte Richtung aus der zweifarbige Wolf vor einigen Tagen gekommen war. Bald schlugen sie ein zuegiges Tempo an und legten einiges an Weg zurueck. Nach einer halben Stunde tauchten vereinzelt Baumgruppen auf, und nach einer weiteren Stunde, standen die drei am Saum eines gigantischen Waldes, der sich in beiden Richtungen bis zum Horizont erstreckte. Nun schlugen sie nach rechts ein und begannen der Baumlinie zu folgen. Nicht lange und ein breiter Weg wurde vor ihnen sichtbar. Der grosse begann wieder zu reden,: „Wir folgen nun dem Weg tief in den Wald hinein. Sei achtsam, es gibt hier Raeuber und die sind nicht immer so umsichtig wie ich. Die Banditen verwenden in dieser Gegend auch mitunter toedliche Fallen. Also pass auf wo du hintrittst! Und vergiss nicht was ich dir vor unserem Aufbruch gesagt habe! Der Gefangene nickte ihm wiederum zu. „Du bist viel zu freundlich zu ihm, wenn er erst bei unserem Presator ist wird er ohnehin nicht mehr lange leben.", gab der Kurze von sich. „Kannst du nicht einfach die Klappe halten, wir sind Soldaten und keine Moerder. Oder hast du das schon wieder vergessen." „Nun ich betrachte mich eher als Soeldner. Ich fuehre Auftraege aus und kassiere dafuer die Kohle. Und wenn was schief geht was soll's" Darauf wusste der andere nichts mehr zu erwidern. Die Drei betraten den Weg der in den dichten Wald fuehrte. Es wurde augenblicklich dunkler und nur noch einzelne helle Lichtflecken trafen den Waldboden. Die Baeume waren eine Mischung aus Laub- und Nadelhoelzern. Abseits des Pfade wuchsen ausserdem verschiedene Graeser, Kraeuter und Farne. Es war nun fast drei Stunden her, dass sie den Wald betreten hatten. Dem gefesselten Wolf fingen an die Beine zu Schmerzen, und durch die eintoenige Haltung seiner Arme, wurden diese langsam taub. Zu dem kam noch Hunger, es musste nun Stunden her sein, das er etwas gegessen hatte. Als wenn er seine Gedanken lesen konnte.: „Wir machen in kuerze eine Rast, dort vorne kommt gleich eine Lichtung." Und tatsaechlich ein paar Minuten spaeter ereichten sie eine Stelle an der auf beiden Seiten des Weges die Baeume in einen kleinen Kreis ausblieben. Die Lichtung war von weichem Gras bedeckt. _ Mein Fesselfuehrer gab mir die Anweisung mich hinzusetzen. Er selbst setzte sich mir im Schneidersitz gegenueber. Der andere sah sich kurz um, dann sprach er.: „Ich jag mir was zu Beissen. Pass bloss auf den Schwaechling auf, sonst zerfetz ich dich mit meinen eignen Krallen bei lebendigen Leibe." Demonstrativ fuhr er die Kralle des linken Zeigefingers aus und strich sich damit ueber die Kehle. Und schon verschwand er in dem Wald. Mein Gegenueber schaute ihm kurz nach und dann wandte er sich mir zu. „Ich nehme dir jetzt die Fesseln ab und moechte dich nochmals bitten keinen Fluchtversuch zu unternehmen" „In Ordnung ich werde nicht Weglaufen". Und das meinte ich ernst. „Gut", sagte er. Dann stand er auf, nahm mir die Fesseln ab und setzte sich wieder. Dann kramte der braune Wolf in seiner Tasche, holte etwas heraus und warf es mir zu. Es war ein Apfel. „Iss, er ist nicht vergiftet" Zoegerlich biss ich hinein. Der Apfel war suess und saftig. Ich verschlang ihn schnell. Mein gegenueber sprach nun in einem klaren Ton zu mir. „Ich werde dir nun etwas erzaehlen. Ich will das du mir schwoerst nur den Personen etwas davon zu erzaehlen denen du wirklich vertraust." Es kam mir Merkwuerdig vor, doch ich ging den Schwur ein. Was hatte ich denn schon zu verlieren. „Mein wahrer Name ist Balduro, praege ihn dir gut ein. Ich bin ein einzelner Spion und operiere seit einiger Zeit verdeckt in dieser Gruppierung" Ich gehoere dem Orden des ‚Weisen Drachen' an." „Damit weiss ich nichts anzufangen." „Das ueberrascht mich. Nun, es ist ein Orden der allgemein fuer das Gute einsteht und in ganz Askeron und darueber hinaus fuer die Schwachen und Beduerftigen sorgt. Ein weiteres Hauptziel ist die Wahrung des Friedens in und zwischen den Koenigreichen. Dem Weisen Drachen gehoeren Leute aus allerlei Gilden an und in jeder groesseren Stadt steht ein Ordenshaus." Er sprach voller Ehre und Glauben aber es war kein Fanatismus, das erkannte ich in Seinen blauen Augen. Um in diese zu blicken musste ich meinen Kopf leicht nach hinten neigen. „Und was hat es mit dieser Gruppe auf sich?" „Nun das versuche ich herauszufinden. Leider weiss ich bis jetzt noch nicht allzu viel. Sie nennen sich selbst die ‚Flammende Schlange'. Zurzeit rekrutieren sie ‚Soldaten', doch es sind wohl eher Soeldner, so wie sich auch unser spezieller Freund bezeichnet. Ausserdem suchen sie nach etwas oder jemandem. Sie gehen ruecksichtslos vor. Sie nehmen alle gefangen die etwas mit dem, was sie zu finden Versuchen, auch nur zu tun haben koennten. Bis jetzt sind sie eher verdeckt vorgegangen. Doch seit kurzem scheinen die ‚Presatoere', das ist so eine Art Rangunterordnung, aufgebracht zu sein. Nun geht die Flammende Schlange aggressiver vor, versuchen aber nach wie vor ihre Spuren, so gut es geht, zu verwischen." „Wer fuehrt diese Gruppe an?" „Ich weiss es nicht, nicht mal unser Presator kennt den Namen, oder will ihn uns zumindest nicht offen preisgeben. Die gesamte Gruppierung ist ohnehin sehr auf Geheimhaltung aus. Kaum jemand gibt seinen richtigen Namen preis. Die oberen haben alle Codenamen oder werden nur mit ihren Kampftiteln angesprochen." „Was macht die Flammende Schlange mit ihren Gefangenen? Ist Silvester dem Tot geweiht?" „Wenn das der Husky von dem Bauernhof ist, dann bleibt er einstweilen am Leben. Er wird wahrscheinlich wie ein Sklave behandelt werden und muss fuer die Schlange arbeiten. Tragisch was mit den Eltern passiert ist." „Wer hat dieses Blutbad angerichtet" „Das war unser Presator, er wird nur ‚Blutkralle' genannt. Er ist einer der brutalsten Mitgliedern in den fuehrenden Positionen. Ich haette ihn am Liebsten sofort selbst zur Rechenschaft gezogen, aber meine Tarnung durfte nicht auffliegen" „Was wird nun aus mir?" „Du entkommst. Ich lege dir die Fesseln wieder an, aber so locker das du ohne Probleme die Arme herausbekommst. Und wenn ich ein Zeichen gebe, dann laeufst du los." „Aber wohin und an wen soll ich mich wenden?" „Am besten du rennst erst mal weiter in die Richtung in die wir gehen. An der ersten Wegkreuzung wendest du dich nach links. Du wirst bald auf die Stadt Hispora stossen. Suche dort das Ordenshaus auf. Wenn sie dich nach deinem Anliegen fragen, gibst du meinen wahren Namen Preis und du wirst Hilfe erhalten. Erzaehle ihnen alles was du von mir erfahren hast." „Und was wird aus dir und dem anderen?" „Ich glaube nicht, das ich ihn besiegen kann. Aber es reicht schon aus wenn ich dir Zeit verschaffe. Wenn ich ihn doch erledigen kann, werde ich nachkommen. Falls nicht, bin ich voraussichtlich Tot. Darum lauf so schnell du kannst. Der Orden muss alles erfahren." „Aber warum gibst du jetzt deine Tarnung auf?" „Nun unser spezieller Freund scheint ein Vertrauter von Blutkralle zu sein. Er wird Verdacht geschoepft haben oder wird mich auch nur aus Bosheit bei ihm anschwaerzen, weil ich dein Leben gerettet habe. Damit waere mein Ende ohnehin besiegelt. Diese Beiden wollen nur Blut sehen" Balduro zuckte leicht mit den Ohren. „Genug geredet, er kommt. Dreh dich mit dem Ruecken zu mir!" Ich folgte seiner Anweissung und er legte mir behaende die Fesseln wieder an. Und tatsaechlich, wenige Sekunden danach kam Blutkralles Vertrauter auf dem Wald zurueck. Seine Schnauze und seine Pfoten waren Blutverschmiert. „So genug gerastet, wir ziehen weiter." Gesagt getan. Wir gingen nun schon etwa eine Stunde weiter und die Sonne war schon fast unter gegangen. Ich war nervoes und hatte grosse Muehe es vor ihm zu verbergen. „Bleib ruhig" fluesterte mir Balduro, der immer noch hinter mir ging, ins Ohr. „Was gibt es da hinten zu tuscheln, he?" „Ich glaube, ich habe hinter uns etwas gehoert, log Balduro ihn an" „Das werde ich mir mal ansehen. Ihr wartet hier!. Und wehe ich finde dahinten nichts." Leicht zoegerlich ging er an uns vorbei, sein Schwert dabei in die Hand nehmend. Er warf Balduro einen verpoenenden Blick zu. „Angst?" Um sich sehend ging er langsam weiter. Derweilen trat das Ordensmitglied von hinten naeher an mich heran und streifte mir die Fesseln von meinen Pfoten. Er fluesterte mir noch ein einziges Wort zu. „Lauf!" Und ich lief. Aus meinem Augenwickel vernahm ich noch wie Balduro sein Schwert erhob, sich umdrehte und bedaechtig los ging. Es kam mir wie in Zeitlupe vor. Es war ein ehrenvoller Gang, standhaft das Ende erwartend. Dann richtete ich meinen Blick nach vorn. Nach einigen Sekunden hoerte ich den Feind rufen,: „Du Verraeter!" Dann waren die klaren Worte Balduros zu vernehmen. „Als Gesandter des Ordens des Weisen Drachen, werde ich dich nun deiner gerechten Strafe zufuehren. Du sollst mit Erfurcht in die Angesichter, der von dir geschaedigten, blicken". Als naechste hoerte ich das stetige Aufeinanderprallen von Waffen. Da ich mich zunehmend von den beiden entfernte wurde es immer leiser, bis es nicht mehr zu vernehmen war. Ich folgte dem Weg der bald einen kleinen Bogen beschrieb. Die Baeume standen hier nicht mehr so dicht und hielten etwas Abstand zum Pfad. Die einzige Ausnahme machte ein weisser Laubbaum mitten am Wegrand, noch etwa hundert Meter von mir entfernt. Die Sonne stand nun schon tief in meinem Ruecken. Als ich an dem hohen Gewaechs vorbeikam, riss es mich ploetzlich mit einem schmerzvollen Ruck von den Beinen. Trotz Vorwarnung bin ich mit dem rechten Fuss in eine Seilfalle getreten. So baumelte ich nun fast 2 Meter, mit dem Kopf nach unten, ueber dem Boden. Ich habe alles vermasselt die Flucht war scheinbar gescheitert. Doch bereit aufzugeben war ich nicht. Ausserdem gab es noch die Chance, dass Balduro den Zweikampf gewann. Ich versuchte das Seil zu erriechen, doch ich schaffte es nicht mich soweit hoch zu beugen. Es immer wieder probierend verliess mich meine Kraft. Und so hing ich nun da, voellig hilflos. Nach unten sehend, stellte ich fest, das mein Schatten schon bis zum Horizont reichte. Und in einem halben Kilometer Entfernung erfasste ich mit meinen Augen eine Wegkreuzung. Es musste die sein von der Balduro gesprochen hat. Und da erblickte ich einen Hoffnungsschimmer. Eine Person kam den Weg rechts von der Kreuzung entlang. Ich rief um Hilfe, versuchte mich auf alle erdenkliche Art bemerkbar zu machen. Die Figur blieb stehen und drehte sich hin und her. Dann blickte er in meine Richtung und ging auf mich zu. Als die Person naeher kam musterte ich sie genauer. Es war ein Drakonier. Er schien etwa 1,80 gross zu sein. Seine primaere Hautfarbe war ein dunkles Rot. Als Kleidung trug er eine offene, blaue Lederweste, die auf der linken Brust einen Weissen Drachen zeigte. Seine Hose zeigte einen beigen Farbton und war ebenfalls aus Leder. Sein Kopf besass ein laengliche Form, und die Ohren waren Fledermausfluegeln nicht unaehnlich. Die gelben Augen wiesen eine schlitzartige Pupille auf. Als mein Blick nach unten fiel, erkannte ich seine Markante Fussform. Jeweils drei grosse knoecherne Zehen mit grossen weissen Krallen. In etwas kleinerer, aber aehnlichen, Ausfuehrung waren seine Pranken. Allerdings zusaetzlich mit noch einem Daumen bestueckt. Sein anderthalb Meter langer Schweif wies, wie auch seine Unterarme schmale, schwarze Querstreifen auf. Auf dem Ruecken trug er ein langes breites Schwert samt Scheide. Nur noch ein paar Meter von mir entfernt, wandte er das Wort an mich. „Wie kommst du denn da rauf? Soll ich dir runterhelfen?" Da ich runter wollte beantwortete ich hoeflich seine idiotischen Fragen. „Ich bin in eine versteckte Falle getreten. Und es waere sehr freundlich von dir, wenn du mir nach unten hilfst." „Nun ja, dann will ich mal nicht so sein." Er trat an den Baum und kappte mit einer seiner Krallen das Befestigungsseil. Dann lies er mich langsam zu Boden. Als ich wieder aufrecht stand blickte ich mich zuerst um. Das haette ich schon laengst tun sollen, denn nun erblickte schnell einen Verfolger. Und entgegen meiner Zuversicht, war es nicht Balduro den ich da erblickte. Es was der andere braune Wolf. Er musste sich durch den Wald angeschlichen haben. Und nun, nicht mehr als sechzig Meter entfernt, stuermte er auf uns zu. * * * So das war der zweite Teil meiner Serie. Wer keine Cliffhanger mag hat Pech gehabt. =} Kapitel 3 wird kommen, mit einem Yiff-Part Ich suche noch Charakter fuer meine Serie, wer Mitmachen will soll sich bei mir melden. In meinem Journal werde ich noch einmal ausfuehrlicher schreiben was ich suche. Freue mich ueber eure Kommentare und Voteings. (besonders ueber gute) ^.^