Servicekraft - K2

Story by Iron Blade on SoFurry

, , , , , ,

#2 of Servicekraft - K1


Diese Story ist rein fiktiv! Ähnlichkeiten mit lebenden, existierenden Personen/Orten/Umgebungen sind Zufällig und/oder ungewollt. Sie beruht nicht auf der Realität!

Dies ist eine Story über die Liebe zweier Personen, männlichen Geschlechts! Solltet ihr unter 18 sein bzw. solches Material als abstoßend, ekelerregend, ect., ansehen,

möchte ich euch bitten nicht weiterzulesen. Den anderen wünsch ich hingegen viel Spaß und hoffe über Kritik, die allerdings nicht allzu hart sein möchte ;-).

Viel Spaß euch allen ^^

MfG: Iron Blade

************************************************************************************

Der nächste Tag begann eher ungemütlich für Prahn, da er durch das plötzliche Klingeln seines Weckers aus dem Bett katapultiert wurde. Zwar hatte ihn die Sonne schon etwas wachgerüttelt, allerdings gab der Schreck der jungen Echse den Rest. Knurrend tastete Prahn mit seiner Hand auf dem Tisch herrum, um seinen Wecker zu finden und ihn endlich auszustellen. Geschafft. Das nervige Bimmeln war ausgestellt und schon konnte sich die junge Echse seiner Lieblingsbeschäftigung weiterwidmen: schlafen. Als ob er es geahnt hätte, stand Prahns Vatermit einem kleinen Becher Wasser in der Tür und grinste bis über beide Wangen. "Drei...", fing er an runterzuzählen und holte etwas Schwung mit dem Arm. "Zwo...", "Schon gut Paps, ich steh ja schon auf...", sagte Prahn, der sich nach dem Satz aufrecht hinsetzte. "Schade, ich hab´ gehofft du bleibst liegen", lächelte Prahns Vater. "Ich schmeiß schonmal den Wasserkocher an, beeil dich oder ich trink dein Kaffee mit, Prahn!", sagte er gut gelaunt und machte die Tür zu Prahns Zimmer hinter sich zu. Prahn grummelte etwas, rieb sich verschlafen seine Augen und

stand kurz danach auf um sich zu recken.

Nachdem sich die junge Echse seine Kleidung zusammengesucht und bereitgelegt hatte, schlenderte er gemütlich aus seinem Zimmer ins Bad und machte sich frisch. Nur mit seiner Tarnhose bekleidet, ging Prahn die Treppen runter ins Wohnzimmer, wo sein Vater schon mit einem reich gedeckten Tisch wartete. "Verdammt!", fauchte er kurz, als er merkte, dass er den Speck vergessen hatte. "Tut mir leid Paps, ich war gestern etwas in Gedanken", "Kein Problem, schließlich sind wir nicht von dem Zeug abhängig", erwiederte Prahns Vater und biss von seinem Brötchen ab, dass er sich schon geschmiert hatte. "Sind wir nicht?", fragte der junge Salamander scherzhaft und setzte sich in seinen Sessel. In aller Ruhe machte sich Prahn seine Brötchen fertig und aß sie genüsslich auf, während beide dem Gedudel des Radios lauschten. "Wann mufft du überhaupt lof Papf?", fragte Prahn mit halbvollem Mund. "Ich werd gegen 9.00 Uhr mit dem Wagen losfahren, du wirst also schon arbeiten", "Der Kühlfrank ift aber noch voll oder?", "Falls nicht werd ich dir etwas Geld auf den Tisch legen. Aber übertreibt es nicht, sonst habt ihr nachher

mehr Alkohol als Essen!", "Mach dir keine Sorgen Paps", schluckte Prahn sein Brötchen runter und lächelte etwas, "Wir werden schon drauf achten das es nicht zuviel wird", fuhr er fort und nippte kurz an der Kaffeetasse. Prahns Vater nickte leicht, nahm ebenfalls einen kleinen Schluck Kaffee und schlug seine Zeitung auf. Der junge Salamander ließ seine Augen wieder über die Rückseite wandern, allerdings fand er diesmal nichts interessantes, weshalb er sich auf die Musik konzentrierte.

Seid er aufgestanden ist hatte Prahn jedoch ein nervöses Kribbeln im Bauch. Die ganze Zeit dachte er im Hinterkopf an den jungen Hirsch. *Ich hoffe das geht gut...*, dachte sich die junge Echse und nahm immer wieder einen kleinen Schluck aus der Tasse. "Hm?", wunderte sich Prahns Vater etwas, als er das nachdenkliche Gesicht seines Sohnes sah. "Stimmt was nicht Prahn?", fragte er schließlich darauf. "Nein nein, alles Ok, Paps", schrack Prahn kurz auf und riss sich aus den Gedanken. "Komm schon, über was denkst du nach?", "Ich...überleg noch was wir alles hier machen könnten...dürfen wir vielleicht auch den Pool benutzen?", versuchte Prahn so normal wie möglich zu antworten. "Solange es sauber bleibt und es keine Beschwerden gibt, könnt ihr hier machen was ihr wollt", sagte Prahns Vater und zuckte mit den Schultern.

Langsam aber sicher wurde es für Prahn Zeit sich fertig zu machen und zur Arbeit zu fahren. Er leerte seine Tasse und brachte sein Geschirr in den Spühler. Schließlich ging er die Treppen zu seinem Zimmer hoch und zog sich seine restlichen Klamotten an. *Nicht das ihn mein Geschmack abschreckt...*, stoppte er und dachte nach, ob er nicht etwas anderes anziehen sollte. Viel Zeit hatte er nichtmehr, aber Prahn machte sich doch etwas Sorgen das sein Auftreten in Alltagskleidung dem jungen Hirsch vielleicht nicht gefallen könnte, weshalb er anfing in seinem Schrank nach etwas zu suchen, was ein wenig mehr nach ~normal~ aussah. *Oder soll ich mich nicht umzieh´n?...Mann ist das schwer...*, dachte er sich wieder und blieb vor seinem Schrank stehen. Nach zwingend kurzem Ãberlegen, schloss Prahn seine Schranktür und ging mit seiner gestrigen Kleidung zum Hausflur. Etwas eilig zog er sich seine Schuhe an und tapste zu seinem Vater. "Machs gut Paps. Wir sehn uns dann am Samstag wieder", schüttelte Prahn seinem

Vater die Hand. "Macht keine Dummheiten und viel Spaß!", sagte dieser knapp und erwiederte das freundliche Schütteln, woraufhin sich Prahn zum Schlüsselbrett begab, sich seinen Schlüssel nahm und durch die Tür ging. Als er vor der Tür stand atmete Prahn tief ein und genoß die herrliche Morgenluft. Seelenruhig schlenderte er zum Schuppen und holte sein Fahrrad herraus, auf dem er sich auch gleich aufschwang. Mit den Kopfhörern seines MP3-Players im Ohr, radelte der junge Salamander los zur Arbeit.

*Nicht mehr lange...verdammt ich bin total nervös...wie soll ich anfang?...Ich glaub Markus hatte recht... .

Das ist wirklich komplizierter...hoffentlich mach ich mich nich zum Affen...*. Den halben Radweg versuchte sich Prahn zu überlegen, wie er am besten anfangen könnte, wenn sie sich beide, er und der junge Hirsch, gegenüber stehen würden. Den Rest des Weges machte sich Prahn jedoch Sorgen das es nicht klappen könnte. Je näher er zu seiner Arbeitsstelle kam, desto schneller fing sein Herz an zu schlagen. Als er dann die Filiale sah, hatte er das Gefühl als ob ein Presslufthammer in seiner Brust losgehen würde. Leicht zitternd und angespannt starrte er auf die grauen Außenwände der Einkaufshalle, als ob er hindurch zum Schiff schauen würde. Hin und her gerissen zwischen Abhauen oder ihn ansprechen, senkte der junge Salamander seinen Kopf und schaute auf den Boden. *So nervös war ich noch nie im Leben...scheiße, was soll ich machen?*, dachte sich Prahn. Immer wieder hob er leicht seinen Kopf und schaute auf den restlichen Weg zum Restaurant und dann wieder auf den Beton unter seinen Füßen. Ohne Vorwarnung trat Prahn plötzlich in die Pedale und radelte weiter zur Arbeit. Ein kleiner Ruck in seinen Gedanken hatte seine Anspannung beiseite geschoben und gab seinem Mut den Freiraum um sich durchzusetzen. Fest entschlossen fuhr die junge Echse auf die Fahrradständer vor der Hintertür zu. Angekommen, stieg er ab und schloss sein Rad an, um danach ins Restaurant einzutreten.

Schon seid einer guten halben Stunde stand der junge Hirsch im Steuerraum und wartete geduldig auf seine süße Echse. Verträumt schaute er in den Umkleideraum und beobachtete die Tür, durch welche der junge Salamander eigentlich bald treten müsste. "Hoffentlich kommt er...", seufzte er leise und stützte sich auf seine Arme. Nur um Prahn nicht zu verpassen, hatte sich der Hirschjunge früher aus dem Bett begeben und soweit alle Arbeiten erledigt, die noch nicht allzu laut für diese Zeit waren. Allerdings hatte auch er etwas Angst vor der Begegnung mit Prahn. Er hatte zwar mehr Erfahrung wie der junge Salamander, dennoch fiel es auch dem Hirschjungen schwer ein vernünftiges Kennlerngespräch zu führen. Außerdem waren seine ersten Begegnungen mit Männchen nur für eine Nacht. Klar, schon öfters hatte er sich verliebt, jedoch war er zu schüchtern um sich denjenigen vorzustellen. Auch war ihm bewusst das es sowieso nicht lange halten würde, da er und seine Eltern nie lange an einem Ort blieben,

weshalb er zumindest eine Nacht das Vergnügen mit seinen Geliebten haben wollte. Bei Prahn war es anders. Zum ersten Mal nahm sich der junge Hirsch fest vor nicht nur eine Nacht mit der Person zu verbringen, in die er sich verliebt hatte. Diesesmal wollte er mehr...eine richtige Beziehung... auch wenn sie sich nach der Abfahrt nicht mehr sehen konnten... .

Prahn indessen machte die Hintertür auf und tapste Richtung Büro. Leise, aber dennoch hörbar, klopfte er an die Tür und wartete auf das freundliche "Herein" von Fr. Maahr. "Morgen Frau Maahr!", grüßte Prahn die Krähendame, während er die Tür aufmachte. "Guten Morgen Prahn, ich hoffe du bist ausgeschlafen!", "Keine Sorge, ich bin wach wie ein Fels", lächelte der junge Salamander. "Hauptsache du schläfst nicht in der Umkleide ein, sonst kommen die anderen nichtmehr rein", entgegnete Mrs. Maahr und stand auf, um Prahn die Schlüssel zu geben. "Ich werd mich zusammenreißen, dankeschön!", sagte Prahn, als er die Schlüssel zu den Kabinen entgegennahm. Sofort ging er zu den Treppen und stieg ruhig eine Stufe nach der Anderen hoch. Nicht weil er sich Zeit lassen wollte. Nein. Vielmehr war es wieder die Nervosität die

stark in ihm anstieg. Langsam tapste er die Stufen hoch und sein Herz begann wieder schneller zu schlagen. Seine Beine fühlten sich fast wie Pudding an, weshalb die junge Echse nur vorsichtig weiterging. *Oh mann...nurnoch ein paar Stufen...*, versuchte Prahn sich etwas Mut einzureden und zog sich zusätzlich an dem Geländer mit hoch. Nach einer halben Ewigkeit die der junge Salamander brauchte um die Treppen hochzusteigen, stand er nun auf dem Flur zu den Umkleideräumen. Nur mit kleinen Schritten ging Prahn zur Tür und immer wieder schluckte er nervös. Seine Blicke verhaarten auf den silbernen Türknauf, der unaufhaltsam immer näher kam, bis er schließlich vor diesem stehen blieb. *Ich hoffe nicht das er der Spanner von gestern war...sonst erstarre ich wirklich zu nem Fels...*, dachte sich Prahn, steckte den Schlüssel zögerlich ins Schlüsselloch und griff nach dem Knauf.

"Endlich", sagte der junge Hirsch leise zu sich selbst, als er erkennen konnte wie sich der Türknauf drehte und sich langsam ein kleiner Spalt öffnete. Seine Augen wurden mit jedem Millimeter die sich die Tür auftat größer und erstrahlten ebenso, als er die recht gut sichtbaren Umrisse von Prahn im Flur sehen konnte. Er seufzte erleichtert und seine Lippen zogen sich zu einem sanften Lächeln hoch. Das Glänzen in seinen halbgeschloßenen, verträumten Augen zeigte eindeutig, dass der Hirschjunge überglücklich war Prahn vor ihm zu sehen, auch wenn er einige Meter entfernt und hinter Glas war.

Wie er es sich sagte, so traf es auch ein und Prahn stand wie angewurzelt zwischen Tür und Angel. Seine Augen weit offen, starrte er in die Richtung des jungen Hirsches und rührte nicht einen Muskel. Ob er erschrocken oder glücklich war, konnte sich Prahn im Moment selbst nicht beantworten. Äußerlich erschien es so, als ob Prahn sich wirklich in Stein verwandelt hätte, in seinem Kopf jedoch kamen alle Gefühle zusammen und entfachten ein riesen Durcheinander. Erst als der junge Hirsch ihm zuwank, erwachte das Salamandermännchen aus seiner Trance und in seinem Kopf sortierte sich alles wieder. Etwas zögerlich und nervös hob Prahn seine Hand und wank dem Hirschjungen, mit stark errötetem Gesicht zurück. Langsam bekam er die Kontrolle über seinen Körper zurück, trat schließlich wackelig in die Umkleide und schloss die Tür hinter sich. *Ok Prahn, ganz ruhig...noch steht er nicht vor dir...*, sagte sich der junge Salamander in Gedanken, während er mit seinen Blicken zwischen dem Hirschjungen und den Ziffern auf den Spindtüren wechselte. Als er ihn fand, blieb Prahn vor seinem Spind stehen und legte seinen Rucksack auf dem Boden. Er kramte kurz in seiner Hosentasche und holte den Schlüssel hervor, mit dem er darauf die Blechtür öffnete und nervös und etwas entschuldigend zum Fenster sah.

Lächelnd schaute der junge Hirsch Prahn in die Augen und verstand seinen Ausdruck. Er zwinkerte dem Salamandermännchen zu und reckte sich extra ausgiebig vor ihm, bevor er vom Fenster weg, aus dem Steuerraum ging. *Verdammt ist er süß...schon allein wie er mich grad angeseh´n hat. Ganz klar, ich werd heut da essen geh´n*, versicherte sich der Hirschjunge nocheinmal und schlenderte ruhig und sinnig zu seiner Kajüte, damit er sich bis zum Mittag richtig ausschlafen konnte.

"Er hat dir wirklich zugezwinkert?", fragte Aileen, die kurz nachdem der junge Hirsch aus dem Steuerraum verschwand anklopfte. "Jap...und er hat sich vor mir gereckt bevor er wegging...", "Erzähl, wie sieht sein Body aus?", fragte die Spätzin neugierig. "Er hat fast die gleiche Figur wie ich", schwärmte Prahn etwas vor sich hin, während er sich gleichzeitig anfing umzuziehen. Aileen musterte, obwohl sie ihn schon oft gesehen hatte, den Körper von Prahn, um sich in etwa ein Bild von dem Jungen zu machen, der sich in ihren besten Freund verknallt hatte. "Kann es sein das die Kerle, die am nettesten sind und am besten aussehen schwul sind oder schwul werden?", "Wie meinst du das, Aileen?", fragte Prahn etwas verwundert. "Naja...so wie ich ihn bis jetz´ geseh´n hab und du ihn beschreibst, muss dieser Hirsch ein ziehmlich heißer Typ sein...außerdem bist du doch auch ein heißer Kerl", lächelte Aileen darauf und knuffte Prahn leicht gegen die Schulter. "Ääähmm...dankeschön", erwiederte der leicht verwirrte Salamander und stieg in seine Arbeitshose. "Du weist wie ich das meine Prahn, außerdem sagst du dir doch jeden Morgen vorm Spiegel, dass du ein heißer Kerl bist", grinste das Spatzenmädchen frech, zog sich aber ebenfalls gleichzeitig um. "Da hast du recht", bestätigte Prahn, der sich inzwischen nurnoch

die Weste zuknöpfen musste. "So, fertig. Ich geh schonmal runter, sonst denkt Frau Maahr das sie wieder alleine ist", lächelte er zu Aileen und verlies die Umkleide.

Prahn schreckte etwas auf, als er ein unerwartetes "Guten Morgen!", vor sich hörte und schaute in die Richtung von der die Stimme kam. "Ah, hi Markus!", grüßte er den Pantherjungen zurück und reichte ihm die Hand. "Und? Gut geschlafen?", fragte Markus und schüttelte freundlich Prahns Hand. "Die Nacht war wie immer zu kurz", antwortete der Salamander und tapste an Markus vorbei. "Ich weis was du meinst, bis unten", hörte die junge Echse hinter sich, gefolgt von einem Klopfen und dem freundlichen "Hi Markus!", von Aileen. Prahn ging gelassen die Treppen zum Restaurant runter und bog sofort in die Küche zum

Eiswürfelautomat, um sich ein paar zum tellerpolieren zu schnappen. Er legte die Eiswürfel in ein kleines Schälchen, welches immer auf dem Automat bereit stand und schlenderte in den Officebereich, wo er sich im vorbeigehen ein Handtuch aus dem Schrank holte. Er packte beides auf eine Flachstrecke, die direkt neben dem großen Schrank, indem die Tischwäsche und Handtücher lagen, platziert war und ging in die Hocke. Prahn schob die Türen vom unteren Regal zur Seite und holte sich ein paar Stapel Teller hervor, die er auf die Strecke hiefte. Die junge Echse stand wieder auf, legte einen Eiswürfel auf einen der Stapel und lies ihn etwas darüber gleiten, bis er das Handtuch nahm, den Eiswürfel auf den nächsten Teller kippte und anfing zu polieren.

Nur wenig später kamen auch Aileen und Markus aus den Umkleideraum und halfen beim polieren der Teller. Fr. Maahr, die alles aus ihrem Büro beobachten konnte, freute sich natürlich das jeder wusste was er zu tun hatte und blieb vorerst bei ihren Papieren. Nachdem sie die Teller auf Hochglanz gebracht und auf einen kleinen Tisch im Restaurant bereitgestellt hatten, machten sich Aileen und Prahn daran das Restaurant einzudecken, während sich Markus mit den Geräten hinterm Tresen beschäftigte. Fast wie ein Uhrwerk erledigten die Drei ihre derzeitigen Arbeiten und wurden früher als erwartet fertig. Sie setzten sich in den Pausenbereich und ruhten sich nocheinmal aus, bevor das Geschäft anfangen würde. "Äähm...Prahn?...", unterbrach Markus mit seiner leicht vorsichtigen Stimme die Stille und schaute zum Salamander. "Was gibt´s?", "Ich äähm...weis jetz´ nich´ wie ich anfang´ soll...äähmm...", "Es geht um den Hirsch, oder?", nahm sich Prahn die Worte aus dem Mund des Pantherjungen, der etwas erstaunt zu ihm sah. "Ã-hm, ja...ja richtig!", "Komm schon Markus, was willst du wissen?", "Nun, also...darf ich dich wirklich so fragen?", "Klar! Markus du müsstest eigentlich wissen das ihr alle mich jederzeit irgendwas fragen könnt...auch wenn´s n schweres Thema is´", gestand sich Prahn selbst ein und wartete auf die Frage. "Ich...wollte dich fragen, ob du den Hirsch heute ansprechen wirst?...",

"Also...ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung wie ich das machen soll...", "Sehr gut!", warf Markus unerwartet in den Raum und Aileen und Prahn, beide gleichermaßen verwirrt, schauten zum leicht lächelnden Panther. "Wie jetz´: sehr gut??", fragte Prahn darauf. "Naja, ich hab mir gestern n paar Gedanken gemacht, wie du ihn kennenlern´ könntest", grinste der junge Panther.

"Du hast dir Gedanken gemacht?? Jetz´ bin ich komplett verplant", "Hey, denkt mal nichts Falsches von mir. Natürlich mach ich mir bei solchen Sachen auch Gedanken um meine Freunde und versuch zu helfen. Außerdem glaub ich das ein bisschen Hilfe nötig ist, wenn du schon sagst das du nicht weist wie du anfangen sollst, Prahn!", schnaubte Markus leicht. "Hast recht, sorry Markus", entschuldigte sich der junge Salamander. "Schon verzieh´n. Soll ich nu erzähl´n was ich mir ausgedacht hab?", fragte der Panther, obwohl er schon in den Gesichtern der beiden die Antwort erkennen konnte. "Schieß los, wir sind ganz Ohr!", kam wie erwartet die Reaktion. "...Soll ich´s in der Kurzfassung erklär´n, oder doch lieber lang und ausgiebig?", zog Markus Aileen und Prahn noch etwas auf, bevor er nach einem gefolgten "Sag schon!", anfing zu sprechen.

"Ich hab mir das etwa so gedacht, dass du nachher zum Schiff gehst und ihn hierher zum essen einlädst, Prahn", überraschte Markus den jungen Salamander, dem beinahe der Kiefer auf den Boden knallte. "Bist du irre? Ich erstarr doch schon zu Stein wenn ich ihn aus Entfernung seh´, wie soll ich ihn da bitte einladen?", "Dann musst du dich überwinden. Ãberleg mal kurz Prahn: wenn du ihn hier einlädst, kannst du ihn kennenlernen´, ohne das er so wirklich merkt wie nervös du bist, weil du ja nich´ die ganze Zeit bei ihm bist, da du ja kellnern musst. Das wär´ für mich im Moment die beste Methode um ihm langsam näher zu kommen...oder etwa nich´?", "Eigentlich...hast du recht...", überlegte Prahn. "Na klar hat Markus recht, das is´ ne richtig gute Idee!", unterstützte Aileen begeistert den Vorschlag des jungen Panther, "Und falls du keine Kohle hast, leih ich sie dir gerne", fügte sie noch hinzu. "Ich weis nich´...was wenn...", "Pass auf Prahn, bevor wir eine sinnlose Diskussion anfangen, gehst du jetzt gleich zum Schiff!", legte Markus schlagartig fest und bevor Prahn überhaupt luftholen konnte, um dazu etwas zu sagen, griff ihm Aileen unter die Arme und hiefte ihn hoch. "Du gehst jetzt zum Schiff Prahn...oder du stehst diesesmal an der Kasse!", "Wwwas? Das kann ich nich´, vergeßt es!", "Na los Prahn, gib dir n Ruck", versuchte Aileen den Salamander zu ermutigen. "Und was is´ wenn er noch schläft? Ich möchte ihn nicht wecken", "Dann gehst du halt vorm Mittag nochmal zu Schiff, ganz einfach", "Und woran soll ich bitte erkennen ob er noch schläft?", fragte Prahn etwas genervt. "Schau durchs Bullauge, da wo der Hirsch gestern auch durchgeseh´n hat! Stell dich nich´ so an Prahn, frag ihn einfach ob er heute hier essen möchte, warte auf seine Antwort und dann gehst du wieder", versuchte Aileen den Salamander aufzubauen. Prahn seufzte leicht und tapste nachdenklich um die Wand, welche den Pausenbereich vom Restaurant trennte. "Das

schaffst du schon", hörte die junge Echse hinter sich und schaute zum Schiff.

"Ok...", sagte Prahn nach kurzer Zeit, allerdings sehr nervös und zögerlich. "...Ich geh und frag ihn...", fuhr der junge Salamander fort und schritt entschlossen zur Vordertür. "So kenn´ wir dich Prahn!", rief Markus ihm hinterher und er und Aileen beobachteten, wie Prahn durch die Tür und schließlich zum Schiff ging. Wieder schlug Prahns Herz mit jedem Schritt schneller und schneller. Auch wurde er immer langsamer je näher er dem Schiff kam, bis der junge Salamander auf einem Fleck stehen blieb. Innerlich war er komplett in Aufruhe, was sich auch durch leichtes Zittern von Außen sehen ließ. *Mann...nicht schon wieder...*, dachte sich Prahn, als er bemerkte wie ihm die Nervosität fast zu lähmen schien. Wie

angewurzelt stand die junge Echse auf der Stelle und starrte auf das Schiff. "Ich kann das nicht, verdammte Scheiße!!", fluchte Prahn und war gerade im Begriff sich umzudrehen und zurück ins Restaurant zu gehen, als er plötzlich Aileen vor sich stehen hatte. "Du gehst jetzt zum Schiff und fragst den Hirsch ob er hier essen möchte Prahn, sonst wirst du für den Rest des Tages das Geschirr sauber machen und polieren!", drohte die Spätzin in einem sehr strengen Ton, vor dem Prahn mehr Angst hatte, als vor der Begegnung mit dem Hirschjungen.

"Ich kann da...", "Du drehst dich um und gehst zum Schiff!", unterbrach Aileen den Salamander, packte ihn an beiden Schultern und drehte ihn Richtung Schiff. "Bedanken kannst du dich nachher, wenn du es geschafft hast den Hirschjungen einzuladen", sagte sie darauf und stieß Prahn mit einem leichten Druck nach vorne. Prahn sagte nichts. Er wusste das es nichts bringen würde Aileen zu wiedersprechen, weshalb er tief Luft holte und seinen Mut zusammen nahm. Seine Augen konzentrierten sich nurnoch auf das Bullauge, hinter dem sich vielleicht die Kajüte des jungen Hirsches befand. *Bitte schlaf noch...*, hoffte das nervöse Salamandermännchen, ging aber doch immer näher ans Schiff heran. Letztendlich

waren es nurnoch ein paar Meter, bis Prahn durch das Bullauge ins Innere des Schiffes schauen konnte und auch diese brachte er hinter sich, auch wenn sein Herz zu explodieren schien.

Kurz bevor die Kaimauer zuende war, blieb Prahn stehen und beugte sich mit dem Körper etwas nach vorne. Vorsichtig stützte er sich mit den Händen gegen die Außenwand des Schiffes und schaute dann durch das runde Fenster. Zuerst fielen seine Blicke zur Tür, die genau gegenüber von ihm war und wanderten dann durch das ganze Zimmer, bis sie schließlich auf die Bettkante trafen. Sofort kniff Prahn seine Augen zusammen und neigte seinen Kopf zur Seite. Nocheinmal musste der junge Salamander schlucken und tief luftholen, bevor er langsam seine Augen öffnete und wieder durch das Bullauge sah. Prahn schaute ab der Bettkante langsam weiter runter, bis er dann endlich den Hirschjungen erkannte. Er war in seiner Decke eingerollt und schlief anscheinend, was Prahn einen tiefen Seufzer der Erleichterung von sich geben ließ. Heilfroh, aber dennoch etwas enttäuscht, atmete der junge Salamander auf und erholte sich erstmal für ein paar Sekunden. Prahn dachte eigentlich daran, wieder zurück zum Restaurant zu gehen, als ihm plötzlich seine Neugier dazu überredete, den jungen Hirschen etwas länger und ausführlicher zu betrachten. Natürlich war er noch angespannt, aber er versicherte sich, dass der junge Hirsch tief schlafen würde, weshalb er langsam seine Blicke wieder aufs Bett richtete.

Ohne ein Detail auszulassen, musterte Prahn gründlich die Umrisse des Hirschjungen, der auf der Seite und mit dem Rücken zu ihm lag. Völlig angstfrei und fasziniert schweiften Prahns Augen über den, von der dünnen Decke bedeckten, gut gebauten Körper. *Er sieht...richtig...gut aus...*, dachte sich die junge Echse und versank langsam in Gedanken. Aileen verfolgte verwundert den leicht hin und her zuckenden Schwanz von Prahn und war etwas irritiert von seinem plötzlichen Sinneswandel. Sie schaute auf ihre Armbanduhr und beschloss den jungen Salamander in die Realität zurückzuholen, bevor sie noch Ärger von Fr. Maahr kriegen würden und so ging sie zu Prahn, der immernoch gebannt in das Schiff sah. "Prahn? Wir müssen rein", sagte das Spatzenmädchen, allerdings kam keine Reaktion vom Salamander. "Prahn?", fragte Aileen wieder und suchte die Augen der jungen Echse, die mit einem schimmernden Glanz durch das Bullauge schauten. "Ok, du willst es nicht anders...", flüsterte Aileen in sich und

holte tief Luft. "PRAAAAAAHN!!!!!!!", "WOAAAAAH!!!", erschrack sich das Salamandermännchen und drehte sich um. Reflexartig drückte sich sein Körper nach der Drehung gegen die Schiffswand hinter sich und machte einen heiden Lärm beim Aufprall, sodass Prahn ein weiteres Mal erschrack und wieder einfror. *Nich´ das er jetz´ wach is´!", dachte er sich und wollte sich sofort umdrehen, um nach zu schauen, als ihm Aileen jedoch am Arm packte und ihn mit den Worten, "Komm jetz´, es ist gleich Sieben! Frau Maahr flippt aus wenn sie uns draußen sieht!", mit ins Restaurant schleifte.

Ein lautes, dumpfes Geräusch riss den jungen Hirsch aus seinen Träumen. Noch im Halbschlaf sah er sich in seinem Zimmer um und wunderte sich, warum es dunkler als normal war. Seine Beine streckten sich und mit einem eleganten Schwung setzte er sich auf die Bettkante. Er rieb sich seine Augen, vielleicht lag es am Schlafsand, dass sein Zimmer so dunkel war, allerdings änderten die sauberen Augen nicht viel an der Situation, weshalb sich der Hirschjunge gemütlich reckte und sich zum Bullauge drehte. Im selben Moment, wo seine Augen zum Fenster sahen, verschwand eine Gestalt vom Bullauge, die sich anscheinend einen Blick ins Innere seiner Kajüte gegönnt hat. Dem jungen Hirsch war es eigentlich egal, ob jemand in sein Zimmer schaute oder nicht, allerdings wollte er doch wissen wer es war, weshalb er sich auf sein Bett kniete und durchs Bullauge guckte. Außer der Straße vor dem Restaurant, konnte er das Spatzenmädchen und seinen süßen Salamander erkennen, wie sie gerade durch die Vordertür zurück zu ihren Arbeitsplatz gingen. *War...war er vielleicht grad am Fenster?*, fragte sich der junge Hirsch und ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab. *Möchte wissen was er hier wollte...*, dachte er sich und schaute auf seinen Wecker, der auf einem kleinen Tisch neben dem Kopfende des Bettes stand. "Schade, erst sieben", seufzte der Hirschjunge enttäuscht und sah wieder ins

Restaurant. Während er seine Echse und die Anderen dabei beobachtete, wie sie die ersten Gäste begrüßten und ruhig ihre Arbeit aufnahmen, überlegte er, ob er nicht vielleicht doch schon ins Restaurant gehen sollte. Hunger hatte er keinen, allerdings wurde sein Verlangen Prahn endlich kennenzulernen immer stärker. Außerdem konnte er nach diesem Schreck eh nicht mehr einschlafen. Nachdenklich stand der junge Hirsch auf und machte sich auf dem Weg ins Bad, um sich Wasser ins Gesicht zu werfen, damit er richtig wach wurde. Er stellte den Wasserhahn an und verteilte das kalte Nass in seinem Gesicht, nachdem er es in seinen Handflächen sammelte. Während er sich sein Gesicht rieb, versuchte der junge Hirsch einen Grund zu finden, um ins Restaurant zu gehen. Einfach reingehen um seinen Salamander

anzusprechen, dazu war auch er viel zu schüchtern und aufgeregt. "Kaffee", sagte er leise zu sich, als ihm das Wort durch den Kopf schoss. "Ich könnte n Kaffee trinken...das isses doch!", schnippte er mit dem Finger, schnappte sich sein Handtuch und trocknete sein Fell ab. Schnell ging er zurück in seine Kajüte und nahm sich eine weiße Boxer-short, sowie eine kurze Jeanshose aus dem Schrank, die er sich auch gleich anzog. Mit nicht mehr bekleidet als diesen Sachen, ging der junge Hirsch auf dem engen Flur zu einer kleinen Treppe, die zu einer Tür führten. Als er sie öffnete, streifte angenehm warmer Morgenwind durch sein Fell und er betrat das Deck des Einmasters. Leicht nervös schaute der Hirschjunge zum

Restaurant, allerdings vergingen nichteinmal zwei Sekunden, bis er entschlossen vom Bord des Schiffes stieg und zum Eingang marschierte.

"Hey Aileen, guck mal nach draußen", tippte Markus der Spätzin auf die Schulter, die gerade dabei war ein Centstück aufzuheben, dass ihr aus der Hand gefallen war. "Was ist denn?", fragte sie, stand wieder auf und schaute dem Finger des Panthers nach, der direkt zur Vordertür zeigte. "Das is´ doch...", erstaunte das Spatzenmädchen und schaute sich den Jungen genau an, um sicher zu gehen das es der ist, für den Aileen ihn hielt. "Jap, das ist der Hirsch vom Schiff", bestätigte Markus ihren Verdacht und beide schauten zu, wie der junge Hirsch immer näher auf die Tür zukam. "Woll´n wir Prahn holen?", fragte der Panther. "Ich denke, er kommt gleich wieder. Schau´n wir erstmal was der Hirsch möchte", antwortete Aileen und wartete darauf, dass dieser endlich eintrat.

Mit starkem Bauchkribbeln öffnete der junge Hirsch die Doppeltür und ging ins Restaurant. Aufgeregt schaute er sich in dem recht teuer aussehenden Laden um und suchte gleichzeitig nach einem guten Platz, bei dem seine Echse nicht allzu weit laufen musste. Ein wenig verloren, irrte er auf den Tresen zu und setzte sich schließlich an einem Tisch, der, nicht zu weit weg, aber auch nicht zu nah an der Ausgabe stand. So richtig wohl fühlte sich der Hirschjunge nicht, aber das lag höchstwahrscheinlich wieder an der Nervosität, weshalb er versuchte sich so gut es ging zu entspannen. Allerdings dauerte es nicht lange, bis Aileen mit einem freundlichen Lächeln und der Karte und der Hand auf ihn zukam. "Schönen guten

Morgen!", grüßte sie den Hirschjungen, mit einer sehr sympatischen und fröhlichen Stimme. Der junge Hirsch versuchte sich zu fassen und grüßte das Spatzenmädchen ebenfalls freundlich, jedoch konnte man ein leichtes Zittern im Unterton vernehmen. "Hier ist die Speise- und Getränkekarte für Sie. Falls Sie aber schon einen Wunsch haben, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung!", lächelte Aileen und übergab dem Hirsch die Karte. "Dankeschön. Ich nehm´ schonmal einen Kaffee, schwarz bitte", äußerte sich dieser und erwiederte das freundliche Lächeln der Spätzin. "Kein Problem, kleinen Moment bitte", sagte sie und verschwand auch schon hinterm Tresen. Um sich etwas abzulenken und die Wartezeit zu verkürzen, schlug der junge Hirsch die Karte auf und studierte das Speisenangebot.

"Na, was möchte er?", fragte Markus, als die Spätzin wieder zu ihm kam. "Ein schwarzen Kaffee, mehr erstmal nicht...man echt den musst du dir anschau´n Markus, der is´ total niedlich!", "Sorry, aber Kerle sind nich´ mein Geschmack", antwortete der Panther auf Aileens Aussage. "Ja ich weis, aber du kannst ja trotzdem deine Meinung sagen", "Njaaa...er sieht ganz gut aus, aber an mich kommt er nich´ ran", witzelte Markus und stellte eine Tasse unter die Kaffeemaschine, die er auch gleich anschmiss. "Jaja Markus,

an dich kommt keiner ran", scherzte Aileen mit. "Möchte wissen wo Prahn bleibt?", "Vielleicht hat er sich im Getränkelager verlaufen. Ich werd ihn ma suchen, machst du solang den Kaffee fertig?", fragte Markus und schaute zum Spatzenmädchen, die seine Frage mit einem Nicken beantwortete. Kaum gesagt, machte sich der Pantherjunge auf den Weg durch das Office nach Hinten, um zu schauen wo Prahn steckt. Gerade um die Ecke gebogen, stieß Markus fast mit der Echse zusammen. "Da bist du ja Prahn! Was hast du solange gemacht?", "Ich hab die Getränke vorbereitet um sie hierher zu tragen. Wollte dich eigentlich grad fragen ob de mir helfen kannst", entgegnete Prahn und wollte sich wieder umdrehen, um die Getränke mit Markus zu holen. "Prahn warte, helf´ lieber Aileen", hielt der junge Panther das Salamandermännchen auf und ging an ihm vorbei. Leicht verwirrt schaute Prahn dem Pantherjungen hinterher, bis er durch eine Tür zum Lager trat. Er zuckte mit den Schultern und ging zu Aileen zum Tresen, wo er sie auch gleich fragte wobei er helfen könnte. "Du könntest den Kaffee für Tisch 22 rausbringen", sagte sie und deutete auf die Tasse an der Ausgabe. "Warum hast du die nich´ rausgebracht?", wunderte sich Prahn, schließlich war es nur eine Tasse Kaffee. "Keine Lust", antwortete Aileen knapp, schnappte sich ein Handtuch und fing an, die ersten Gläser zu polieren. Jetzt war Prahn

nochmehr verwirrt, aber egal, der Kaffee sollte heiß zum Gast kommen, weshalb er nicht weiter drüber nachdachte und sich die Tasse griff.

Nichtsahnend saß der junge Hirsch auf seinen Platz und war immernoch in die Speisekarte vertieft, als er plötzlich ein Klimpern hörte. Automatisch schaute er in die Richtung des Geräuschs und ihm durchfuhr der gleiche Schreck wie auch Prahn, dem deswegen der Kaffeelöffel von der Untertasse fiel. Wieder starrten sie sich beide in die Augen, allerdings mit dem Unterschied, dass sie sich direkt gegenüber standen. Für beide lag aufeinmal eine unerklärliche Stille in der Luft. Ihre Herzen schlugen ihnen die Hälse hoch, aber das war auch das Einzige was sich in ihnen bewegte. Keiner von beiden wusste, wie sie sich jetzt verhalten sollten. Sie sahen sich einfach tief in die Augen. Dank der näher kommenden Stimme von

Fr. Maahr, die Prahn im Unterbewusstsein bemerkte, begann sich sein Körper wieder zu bewegen. Allerdings kam der junge Salamander nur langsam vorran. *Wahnsinn...er sieht vom Nahen noch besser aus...*, dachte sich der Hirschjunge, der auch langsam wieder in die reale Welt kam. Nicht nur wegen den zögerlichen, sehr unsicheren Schritten, auch wegen der leicht klappernden Kaffeetasse in seiner Hand, konnte der junge Hirsch erkennen wie nervös Prahn eigentlich war, weshalb er mit einem sanften Lächeln versuchte, der jungen Echse Mut zuzusprechen.

Erklären konnte er es sich nicht, aber das beruhigende Lächeln des Hirschjungen ließ Prahn wieder etwas entspannter werden. Zwar nicht soviel das er das Zittern in seinen Händen verlor, aber immerhin konnte er sich schneller bewegen als vorher. Schritt für Schritt bewegte sich Prahn auf den jungen Hirsch zu, bis er schließlich direkt neben dem Tisch stand. "Gu...guten Morgen", grüßte die Echse mit nervösem Zittern in der Stimme und nahm die Tasse in die rechte Hand, um sie über das eingedeckte Messer abzustellen. "Guten Morgen", kam freundlich vom jungen Hirsch zurück, gefolgt von einem "Dankeschön", als Prahn die Kaffeetasse vor ihm stellte. "Darf es...vielleicht noch etwas bei dir sein?", fragte das Salamandermännchen, das merkbare Probleme hatte, seine Stimme zu festigen. Verlegen musterte der junge Hirsch den sehr attraktiven Salamander von unten nach oben, bis er schließlich wieder auf die wunderschönen Augen traf. "Nun...", setzte der Hirschjunge zögerlich an, obwohl er selbst nicht genau wusste, wie es weitergehen sollte. Prahn schoss alles durch den Kopf. Von der Frage nach einem Gericht, oder etwas weiterem zu Trinken, bis hin zu, "Willst du mit mir ausgeh´n?", wuselte alles Vorstellbare in seinem Kopf herrum. "Trinkst du Kaffee?", fragte der junge Hirsch unerwartet und befreite Prahn damit unbewusst aus seinem Gedankenknäul. "Ähm...also...ja", antwortete das Salamandermännchen nervös.

Innerlich verlangte die junge Echse förmlich danach, nach einer Verabredung gefragt zu werden, was sich auch schon fast aus seinem Gesichtsausdruck entnehmen ließ. "Hast du...vielleicht...etwas Zeit um...um einen mit mir zu trinken?", errötete der Hirsch, während er aufgeregt diese Frage stellte. Wie aus einer Pistole geschossen, antwortete Prahn mit einem deutlichen, ehrlichen und auch erlösenden "Ja!", was den jungen Hirsch erstrahlen ließ. "E...ehrlich?", fragte dieser doch leicht ungläubig und schaute in das sanft lächelnde Gesicht der jungen Echse. "J-ja ich...ich muss nur wissen wann...", antwortete der Salamander, der fast wie ausgewechselt schien. "Ähm...vielleicht...jetzt? Nur wenn es geht?", "Gerne", nickte Prahn, "Ich müsste aber nochmal kurz zum Tresen", fuhr er fort und schaute in das Gesicht des

Hirschjungen, der ihn mit einem Lächeln entschuldigte. Prahn drehte sich um und ging wieder zurück hinter die Theke, wo er am liebsten laut geschriehen hätte. Wäre es nicht zu peinlich, beziehungsweise nicht so laut und auffallend, würde er vor Freude die Wände entlang laufen. Prahn schlug sich innerlich selbst in die Hände. Er freute sich wie ein Kleinkind, dass er sich mit dem Hirschjungen im Prinzip verabredet hatte und auch darüber, dass er sich nicht durch die Aufregung zum Löffel gemacht hatte. Mit breitem Grinsen im Gesicht, ging er zu Aileen, oder besser gesagt zur Kaffeemaschine gleich neben ihr. "Sag mir ALLES!", überfiel die Spätzin Prahn, der einfach nur lächelnd und verträumt seinen Kaffee vorbereitete. Aileen konnte erkennen, dass Prahn wieder fast am abheben war und zog ihm deshalb leicht an den Ärmeln. "Das is´ gemein! Prahn du weist genau das ich hier nich´ schreien kann!", flehte sie nach

Antwort. Prahn allerdings ließ sich nicht stören. Nachdem der Kaffee durch die Maschine in die Tasse gelaufen war, nahm sich der junge Salamander eine Untertasse und zwei Löffel und schlenderte wieder Richtung Hirsch. Aileens Neugier brachte sie beinahe wieder dazu zu schreien, aber als Prahn sich umdrehte und zu ihr sagte, sie möchte ihm bitte ein Zeichen geben falls Fr. Maahr im Anflug ist, wusste das Spatzenmädchen eigentlich schon was los ist und machte sich wieder an die Gläser ran.

Als der junge Salamander mit seinem Kaffee um die Ecke gebogen kam, zogen sich Mundwickel des Hirschjungen zu einem beruhigten Lächeln hoch. Es kam ihm wie ein herrlicher Traum vor, als sich Prahn langsam auf ihn zu bewegte und sich dann endlich vor ihm an den Tisch setzte. Das Salamandermännchen rückte sich etwas den Stuhl zurecht und stützte dann den Kopf auf seinen Händen ab. Der junge Hirsch tat es ihm gleich und sah mit den gleichen Glanz in den Augen, in die des Salamanders. *Endlich...*, dachten sich beide, während sich ihre Blicke immer tiefer in ihren Seelen vergruben. Es gab nur ein einziges Problem: Keiner von ihnen wusste, wie es jetzt weitergehen sollte.

"Sorry aber...", unterbrach der Hirschjunge die Stille und sah mit einem entschuldigenden Blick zu Prahn. "Ich weis ehrlich gesagt nicht was ich jetzt sagen soll...", sprach er seinen Satz zuende, woraufhin Prahn ein amüsiertes Kichern von sich gab und in das fragende Gesicht des jungen Hirsches schaute. "Tut mir leid, aber ich hab auch keine Ahnung", grinste die Echse und auch der Hirsch musste etwas lachen. "Wie wär´s wenn wir mit unsren Namen anfang´?", fragte Prahn schließlich darauf und reichte seinem gegenüber die Hand. "Ich bin Prahn...es...freut mich wirklich dich kennzulern´", stellte sich der junge Salamander schüchtern vor. Ebenso verlegen, nahm der junge Hirsch Prahns Hand und drückte leicht zu.

"Chris...ich...bin auch froh dich zu treffen, Prahn...".

**************************************************************************************

Diese Geschichte darf jederzeit privat kopiert und weitergereicht werden, solange das Copyright gewahrt bleibt und die Geschichte in keiner Weise verändert wird. Eine Veröffentlichung oder das Einstellen in Story-Archive ist ohne meine ausdrückliche Erlaubnis nicht gestattet.

Everything on this Story belongs to me: Denny Bobsin aka Iron Blade