Der fünfte Thron - Part 1

Story by Larc on SoFurry

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#2 of Der fünfte Thron

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Mein neuestes Projekt, das sich gerade in der Mache befindet. Storyline, Charaktere und Setting stehen bereits und der rote Faden wurde stichpunktartig festgehalten und schreit nun nach lesetauglicher Ausarbeitung. Da ich aktuell meinen Writers Block mit dem Gefühl etwas geschafft zu haben aushebeln will, möchte ich euch vorab schon als Appetizer einen kleinen Prolog liefern, während ich an der Ausgestaltung der Geschichte arbeite. Vielleicht erzielt dieser ja den erhofften und angedachten Zweck, schon mal etwas Interesse zu schüren. Lang ist er nicht, aber ich bin zufrieden damit. Die Ausmaße kann ich noch nicht voll einschätzen, aber mir geht es in

erster Linie darum, wieder etwas Regelmäßigkeit reinzubringen. Vielleicht noch etwas früh um nach Kritik zu fragen, aber ich bin für jeden Schulterklopfer, Arschtritt oder kurzum allen erdenklichen Reaktionen dankbar, die mir helfen, in die Puschen zu kommen.

Worum es geht? Ich möchte nicht spoilern oder vorweg greifen, aber so viel sei gesagt:

Ich versuche mehrere Aspekte aus Genres, die mir gefallen zu kombinieren. Ein modernes Setting mit bedrückender, endzeitlicher Stimmung und eigens erdachten, mythologisch anmutenden Charakteren. Mal sehen ob die Mixtur gelingt.

Genug der Worte! Viel Spaß mit dem Intro!

Als kleinen Bonus und Zusatzhinweis auf die Handlung gibt es ein kleines Gedicht als Zugabe, mit dem ich eigentlich das erste Storykapitel einleiten wollte.


Der fünfte Thron

© Larc

Part 1 - Zwietracht

In sich gekehrt und konzentriert saß er auf einem einfachen Holzschemel an einem ebenso unscheinbaren, kleinen Tisch. Frei und einsam im Zentrum eines von Dunkelheit erfüllten, großen Raumes, dessen Wände im undurchsichtigen Schatten lagen, was ihn endlos und leer wirken ließ . Zwei einzelne Kerzenhalter standen zu seinen Seiten und die sanft lodernden Flammen der Dochte beleuchteten einen prunkvoll verzierten Spiegel, der sich nahe der gegenüberliegenden Tischkante befand. Sanft geneigt stehend auf einem daran befestigten Bügel.

Ein dimmer Lichtkegel lag um den Platz an der Tischfläche, deren Oberfläche kariert war. Schwarz und weiß wie ein Schachbrett , auf dem die Figuren verteilt waren wie nach einer lange andauernden Partie. Der Lichtschein, der den Tisch umgab, enthüllte Linien auf dem Boden. Eingearbeitet in den Boden und farblich abgehoben vom hellen Marmor erstreckten sie sich um den Sitzplatz in deren Zentrum und verliefen sich in den Schatten. Wie ein Auge mit ovaler, reptilischer Pupille wirkte das Symbol, das seinen Tisch umgab.

Den Ellenbogen auf das Knie gestemmt, welches durch die niedrige Sitzposition auf dem Schemel stark angewinkelt war, brütete der goldene anthropomorphe Drache statuenhaft über dem Spielbrett. Das Kinn in den Zwischenraum von Daumen und Zeigefinger gebettet und nach vorne gebeugt, zeugte nur gelegentliches Zucken seines Schwanzes von seiner Lebendigkeit. Die fledermausartigen Schwingen , welche sich unter seinen Armen spannten, schienen ihn in seiner Position wie ein lose fallender Mantel zu umhüllen. Sein Blick wirkte nachdenklich angespannt und seine Augen zuckten analysierend, als er die Spielfiguren überblickte, die wie die ausgedünnten Reihen zweier sich gegenüberstehender Armeen wirkten. Die weiße Streitmacht stand vor ihm. Die Schwarze dem Spiegel zugewandt. Zögerlich und dabei mit den Augen den Spiegel fokussierend, machte er seinen nächsten Zug.

„Wie schmeckt die Leere?", fragte eine Stimme wie aus dem Nichts. Ein knurrendes, zischendes Flüstern. Emotionslos und kalt. Er antwortete nicht, sondern griff stattdessen nach einer der schwarzen Figuren und machte einen Zug für die Gegenseite, während er seinem Spiegelbild stechend in die Augen starrte. Dunkel wirkte es. Wie ein verzerrtes, schattenhaftes Abbild seiner Selbst.

„Kalt..."

Seine Lefzen hoben sich in einem leisen Knurren, bevor sein Gesicht sich wieder zu edlen, statuenhaften Zügen beruhigte, als er wieder begann, über seinen nächsten Zug zu brüten.

„...und bitter?", Hohn triefte aus den geflüsterten Worten und Spott lag in der unheimlichen Stimme als sie fortfuhr:

„Wie lange thronen wir schon auf dem Platz, der keines Königs würdig ist?"

„Es ist deine Schuld!", knurrte der Goldene mit erbost angeschwollener Stimme und räumte dabei mit Unterarm und Flügelhaut in einer jähzornigen Bewegung die Figuren vom Spielbrett. Klappernd fielen diese auf den Boden, während der Luftzug seiner Schwinge die Flammen zum Zucken brachten und drei der auf dem fünfarmigen Ständer angebrachten Kerzen zu seiner Rechten löschte. Der Lichtkegel schrumpfte und sein goldener Glanz wirkte nun dimm und matter in der anwachsenden Dunkelheit, während er vom Stuhl aufgestanden beide Pranken auf die Tischfläche stemmte und nach vorne geneigt verächtlich und erbost auf sein dunkles Ebenbild im Spiegel herabsah, das seinen Blick erwartungsgemäß widerspiegelte.

„Unsere Schuld..."

Mund und Lippen des Spiegelbildes bewegten sich unabhängig von den seinen und ein böses Lächeln zeichnete das Gesicht der schattenhaften Reflektion. Es neigte sich langsam zur Seite ohne den Blick zu lösen und begann mit sachtem Pusten die Abbilder der Kerzen zu löschen, die im äußersten Winkel des Spiegels zu sehen waren. Die realen Flammen erloschen zur selben Zeit. Eine nach der anderen und ließen den Drachen im spärlichen Schein der verbliebenen beiden zu seiner anderen Seite zurück.

„Wie lange dauert es, um zu verstehen?" Das geisterhaft zischende Flüstern verstummte und ein knurrig böses Lachen erklang, das durch den scheinbar leeren Raum hallte. Er starrte auf sein schemenhaftes Abbild, dessen Züge blanken Hohn und Spott ausstrahlten. Unmut und blanke Verachtung stiegen in ihm hoch, doch sein Blick blieb würdevoll. Nach der Kante greifend, begann er den Tisch an seiner Seite anzuheben, so dass sich dieser immer weiter neigte, bis Spiegel und Kerzenständer langsam zu rutschen begannen und letztendlich zu Boden fielen. Mit Genugtuung lauschte er dem Klirren des Glases und dem Poltern der beiden anderen schweren Gegenstände, während das Restlicht auf dem Steinboden erlosch. Mit kleiner Kraftanstrengung stieß er den Tisch nach vorne um, was ein erneut lautes Geräusch erzeugte. Dann wurde es still, fast beängstigend geräuschlos. Nur sein Herzschlag und die von Zorn erhöhte Atemfrequenz sowie sein verächtliches Schnauben war zu hören, bis er sich langsam beruhigte. Er liebte diese Ruhe, mit sich allein und geschlossenen Augen in allumfassender Finsternis.

Die fünf Ältesten

Vier Herrscher wurden einst erkoren. Der Zwietracht war in der Welt geboren Sie wollten das Gleichgewicht erhalten, Doch der fünfte Thron war gespalten.

Erde, Feuer, Wasser und Wind, wachten über das Zwielichtkind. Liebe, Sanftmut, Hass und Lust. Zwei Seelen wohnten in seiner Brust