Das letzte Experiment - Part 2

Story by Belenes LeSabre on SoFurry

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Ich saß mit knurrendem Magen da und begann ungehalten zu werden.

Minute um Minute verging und es geschah nichts.

Endlich, nach 25 Minuten kam ein Versorgungsroboter mit einem Wagen hereingerollt.

"Ich bringe die gewünschte Speisen und Getränke für Subjekt 15 Punkt 437", schnarrte er mit blecherner Stimme und verschwand wieder.

Ich hob den ersten Deckel an. Es war ein großes Stück Fleisch darunter.

"Verdammter Mist, das ist ja noch roh!"

"Was haben sie erwartet? Ihr Körper braucht keinen gekochten oder gebratenen Müll. Was sie brauchen sind Rohproteine in purer Form. Also guten Appetit. - Achja, bevor ich es vergesse. In zwei Stunden sehen wir uns im Ausbildungs- und Konditionierungszentrum. Und in einer knappen Stunde werden ihnen ein paar Roboter Gesellschaft leisten. Wir möchten schließlich erfahren, wie es ihnen wirklich geht. Immerhin wollen wir doch keinen Milliardenauftrag einfach so verlieren." Fletcher lachte hysterisch auf.

"Dämliches Arschloch", murmelte ich. "Du wirst deiner Strafe nicht entgehen."

Also nahm ich mir ein Herz und begann das rohe Fleisch hinunter zuwürgen.

Merkwürdig. Geistig hatte ich eine Abneigung dagegen, aber mein Geschmackssinn und auch mein Körper sagten mir etwas ganz anderes. Es mundete mit vorzüglich.

Während ich aß oder besser gesagt, während ich das Fleisch förmlich zerriss, gingen mir die verschiedensten Dinge durch den Kopf und ich sinnierte über die zurückliegenden Ereignisse.

Alles ergab einen Sinn. Man hatte mein menschliches Ich am vergangenen Abend mit Alkohol und Drogen betäubt, es ins Institut geschleift und alles was es ausmachte kopiert. Dann hatte man die Daten in das Hirn meiner jetzigen Hülle transfreriert. Mein menschliches Dasein wurde abrupt beendet. Das ich dem Institut seit über 10 Jahren treu ergeben war und meine Arbeit gut machte schien nicht interessiert zu haben. Was scheinbar ausschlaggebend war, ist die Tatsache, dass ich plötzlich zu neugierig war und zu einer Bedrohung wurde. Das mein Freund Greg Fletcher allerdings in der Sache mit drin steckte und mich verladen hatte, schlug dem Fass den Boden aus. Der Fletcher den ich kannte, hatte nichts gemeinsam mit dem der mich hier überwachte. Irgendetwas stimmte an der Sache nicht, aber ich war nicht in der Lage es herauszufinden. Greg war immer ein sehr liebenswürdiger Mensch gewesen, geradezu fürsorglich. Aber seit einem halben Jahr war unser Kontakt fast gänzlich abgebrochen. Gestern Abend hatten wir seit Ewigkeiten das erste richtige, wenn auch nur sehr kurze Gespräch. Er kam mir wie ausgetauscht vor und seine Ansichten hatten sich komplett geändert.

Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Greg war ein reiner Linkshänder. Wieso hatte er am Vorabend das Champagnerglas so gewandt mit der rechten Hand geführt? Ich wusste von ihm, dass er mit der rechten Hand vollkommen ungeschickt ist. Mir wurde sehr deutlich bewusst, dass da der Hase im Pfeffer liegt und dass die Person, die mir hier als 'Gegner' vorgeführt wurde nicht der echte Greg Fletcher sein konnte. Aber warum das Ganze? Wer steckte alles dahinter? Warum betrieb man so einen Aufwand? Nur allein wegen mir, hätte man das nie getan, da musste noch etwas ganz anderes dahinterstecken. Ich war mir sicher, dass ich es, wenn ich Augen und Ohren offen hielt irgenwann herausfinden würde. Aber bis dahin war es noch ein weiter Weg und Fletcher war halt Fletcher.

Tja und da saß ich erst einmal, halb Mensch, halb Tiger und knabberte an einem Knochenrest.

Ich seufzte, legte den Knochen auf den Teller und stand auf.

Dringend anstehende Geschäfte zwangen mich die Toilette aufzusuchen und die Absauganlage schien vor Schmerz aufzustöhnen. Selbst ich hätte am liebsten die Flucht ergriffen, aber vor sich selbst kann man nicht wegrennen. Unter der folgenden ausgiebigen Dusche erwachte mein Überlebenswille. Sauber und erfrischt betrat ich meine 'Gefängniszelle'.

Sechs Untersuchungsdrohnen hatten mittlerweile den Raum betreten und standen mir gegenüber. Es handelte sich um sehr unförmige Konstruktionen, welche relativ kleine Köpfe hatten, zwei Stielaugen und sechs Arme. Getragen wurde ihr rechteckiger Torso von vier spinndürren Beinen, welche winklig vom Körper abstanden. Wenn man sie aus der Ferne sah und vor allem im Pulk, dann konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich eine Armee von metallenen Riesenspinnen auf einen zu bewegte. 'Ich hasse Spinnen', ging es mit durch den Kopf.

"Ach nein? Ist es schon soweit?", fragte ich laut in Richtung der Zimmerdecke.

"Ja. Da kann man mal wieder sehen, dass sie selbst als Raubkatze keinerlei Zeitgefühl besitzen. Typisch für sie, 15 Punkt 437", erscholl die Antwort. "Und jetzt seien sie brav und kooperieren, dann tut's bestimmt nicht weh."

Ich musste unwillkürlich grinsen.

"Legen sie sich einfach auf den Behandlungstisch und lassen sie es über sich ergehen."

Ich seufzte und fügte mich in mein Schicksal.

Zunächst wurde ich vermessen und gewogen. Dann nahm man die aktuellen Aktivitätswerte meines zerebralen Cortex. Desweiteren wurde mir Blut abgenommen, Rückmarksflüssigkeit entnommen und hier hier da die verschiedensten Vitalfunktionen überprüft.

Plötzlich hörte ich zwei Personen flüstern.

"Ähm, sorry 15 Punkt 437", sagte Fletcher an mich gerichtet. "Aber wir müssen da noch etwas anderes überprüfen. Besser gesagt, wir brauchen etwas von ihnen. Sie können es gerne freiwillig geben und ihren Spaß haben oder wir nehmen es uns einfach und es wird unangenehm."

"Was denn noch? Ihr habt doch schon alles."

"Nicht ganz. Um die bestehende DNS-Kette reproduzieren zu können und um uns am Ende einen Haufen Arbeit zu ersparen, brauchen wir ihren Samen."

"Was? Und wie habt ihr euch das vorgestellt?"

"Nun ja, sie haben zwei gesunde Hände und die Nasszelle steht ihnen selbstverständlich zur Verfügung."

Ich fing an zu lachen. "Das könnte euch so passen. Ich lege Hand an mich und ihr schaut mir per Kamera dabei zu. Ich bin doch hier nicht in der Peepshow."

"Das habe ich befürchtet", sagte Flechter und seufzte.

In die Roboter kam hektische Betriebsamkeit. Noch ehe ich Begriff was sich tat, hatten mich zwei von ihnen an Armen und Beinen gepackt und auf dem Tisch festgeschnallt. Mit ihren drei Armpaaren waren sie wirklich sehr schnell und vor allem geschickt.

Ein Dritter trat hinzu, visierte kurz meinen Hintern an und rammte mir brutal eine Elektrosonde hinein.

Ich brüllte auf und erinnerte mich an Fletchers Worte, dass man mir mein Schmerzempfinden genommen hätte. 'Klasse', dachte ich, 'das war dann wohl nichts.' Ich war fast blind vor Wut und fletschte die Zähne, Speichel tropfte von meinen Fangzähnen. Aber der Schmerz ebte unerwartet schnell ab. Der Raubkatzenkörper schüttete Unmengen an Endorphinen aus, welche den Schmerz fast gänzlich töteten und mein Körper reagierte unerwartet. Sie hatten ihr Ziel erreicht.

"Eh, 15 Punkt 437, kleines Ferkel. Stehen sie etwa auf Schmerzen?"

Ich sah an mir herab. Tatsächlich hatte sich, bedingt durch die Reizung mit Mikroströmen eine Erektion gebildet und aus meiner Vorhauttasche reckte sich unverhohlen mein Penis. Ich hatte mich bis dato immer gefragt, was man unter einer Elektroejakulation versteht. Jetzt hatte ich die Antwort. Die Drohne, die mir die Sonde eingeführt hatte, streckte einen ihrer Arme aus, nahm mein Glied vorsichtig in die Hand, stülpte mit einer anderen Hand ein Reagenzglas darüber und fing meinen gleichmäßig herausquellenden Samen auf.

Ich empfand keinerlei Befriedigung oder etwa einen Druckabbau während der Prozedur und hatte plötzlich Mitleid mit Tieren denen nur auf diese Art und Weise Sperma abgenommen wurde. Sie wussten nicht was ein befriedigender Lustabbau bei einer richtigen Paarung ist, würden es auf diese Art und Weise auch nie erfahren und ich fühlte eine plötzliche Leere in mir.

"Okay, 15 Punkt 437. Sie hatten jetzt ihren Spaß. Wir sehen uns in wenigen Minuten. Dann ist Schluss mit lustig,"

"Ach, leck mich doch am Arsch", erwiderte ich.

"Danke für das Angebot, aber ich stehe nicht auf Pelz. Man sieht sich."

Er brach die Sprechverbindung ab und die Roboter schnallten mich wieder los.

Meine Wut und die Leere in mir hatten vereint und schaukelten sich zu Hass auf.

Bevor die Drohnen reagieren konnten, sprang ich auf, packte die erste, hob sie von ihren spindeldürren Beinen und schleuderte sie mit aller Kraft gegen die nächste Wand. Mit einem lauten Scheppern schlug sie auf und ging zu Boden. Die Drohne hatte ein Bein verloren und war im Abseits.

Eins zu Null für mich.

Zwei der Drohnen hatten es geschafft die Tür zu erreichen und waren durch diese verschwunden, zwei weitere hatten den Alarm ausgelöst. Damit Verlustpunkte an den Gegner und vier zu eins für ihn.

Die sechste Drohne stand etwas dumm in Gegend herum und schaute mich an. Ich näherte mich ihr entschlossen und mit starrem Blick, holte noch im Gehen mit der rechten Pranke aus. Mein Schlag ging durch ihren abwehrenden Arm regelrecht hindurch, zerstörte ihn und traf ihren Kopf. Funken stieben und mehrere Kurzschlüsse ließen sie zusammenbrechen.

Das Ergebnis konnte sich für ein Kurzgeplänkel sehen lassen. Vier Drohnen entwischt, zwei zerstört. Leider auch der Alarm ausgelöst, was unangenehme Folgen haben konnte und auch sollte.

Plötzlich hörte ich einen Schuss und spürte einen Stich im Nacken. Einer der herbeigeeilten Wachmänner hatte mich mit einem Betäubungspfeil in meine Schranken gewiesen. Unter einem tierischen Aufschrei ging ich zu Boden und mir schwanden die Sinne.

Als ich wieder zu mir kam, stand Fletcher direkt neben mir. Wir waren allein.

Ich sprang auf und wollte mich auf ihn stürzen, aber es blieb beim Versuch. Ein scharfer Schmerz am Hals stoppte mich, zwang mich auf die Knie.

"Dumm!", sagte er. "Einfach nur dumm! Wenn sie nicht qualvoll verrecken wollen, sollten sie sich wirklich beherrschen lernen. Ihre Welpenschonzeit ist hiermit beendet."

Als ich betäubt am Boden lag, hatte man mir ein Elektrohalsband angelegt. Mein ganzer Plan, mich rächen zu wollen, war ins Wanken geraten. Durch meinen unüberlegten Wutausbruch hatte ich mich selbst 'Schach matt' gesetzt und war dringend auf Hilfe von außen angewiesen.

***

Ich erwachte wie jeden Morgen etwas gerädert. Ich schlug die Augen auf und sah mich um. Mein Schlafzimmer streichelte mit seinem Anblick meine Augen. Ich gähnte herzhaft, streckte mich und setzte mich auf. In diesem Moment klingelte es an der Haustür. Also zog ich mir meinen Morgenmantel über und ging die Treppe hinunter.

Vor der Tür stand Greg Fletcher. Ich öffnete.

"Hallo Greg, komm rein bevor uns jemand sieht." Ich zog ihn in mein neues Haus. "Was gibt es denn Wichtiges?", fragte ich und rieb mir den restlichen Schlaf aus den Augen.

"Es ist etwas Unfassbares passiert und wir müssen schnell handeln!"

"Setz dich erstmal hin und dann rede bitte nicht um den heißen Brei", bat ich Greg.

Er nahm Platz und sah mich Unheilschwanger an.

"Es ist grauenhaft. - Du weißt ja, dass wie am "Mercenary"-Projekt arbeiteten.

"Ja. Aber es klappte nicht so Recht. Die Zellverbindungen lösten sich nach einer gewissen Zeit immer wieder auf."

"Ganz Recht. Aber ich erzählte dir auch, dass das Team auf dem Weg war einen Durchbruch zu erzielen."

"Ja. Das war bevor du unter mysteriösen Umständen für 8 Monate beurlaubt wurdest."

"Ganz Recht. Es ist gelungen. Das Institut hat den Auftrag bekommen. Allerdings sieht das geklonte Wesen nicht menschlich aus."

"Was? Wie das? Unsere Maßgaben waren eindeutig. Der Klon sollte menschlich aussehen."

"Tja, wie es aussieht wurden die Spielregeln während meiner Abwesenheit geändert."

"Das hört sich nicht gut an. Aber, du hast doch noch etwas auf dem Herzen?"

"Ja. Ne ganze Menge. Wir hatten doch aus alten Institutsbeständen einen Sequenzierer nebst Aufzuchtbecken geklaut und alles bei mir im Keller aufgebaut."

"Ja. Merkwürdiger Weise fiel das auch niemanden auf oder es wollte niemand wissen und jetzt rede endlich Klartext und fang nicht wieder beim Urschleim an."

"Tja, dein Klon, den wir zu deinem Schutz erschufen, ist tot. Getötet von mir."

"WAS? Das geht doch garnicht. Du warst nicht da."

"Ich nicht, aber du erinnerst dich an meine Verletzung am Handgelenk? An die tiefe Schnittwunde?"

"Ja, natürlich. Man hatte dir damals noch zusätzlich Gewebe an der Wunde entnommen, um es auf eine eventuelle Kontamination zu überprüfen", sagte ich zuckte automatisch zusammen, weil mir eine Idee durch den Kopf ging.

"Genau. Das war, wie es scheint, ein Vorwand. Man brauchte die Zellen für die Erschaffung eines Klons, einer unerlaubten Kopie von mir."

"Den gleichen Gedanken hatte ich gerade auch", seufzte ich. "Das ist unfassbar. Aber wer sollte daran Interesse haben? Warum hat man dich nicht umgebracht, sondern nur beurlaubt? Jemand der sich für so clever hält, würde doch bestimmt nicht das Risiko eingehen und deine Rückkehr in Kauf nehmen."

"Kein Ahnung. Aber da zieht jemand Fäden in einem sehr dubiosen Spiel und scheint an der ganzen Sache einen heiden Spaß zu haben. Außerdem habe ich auch meine Freunde und habe meinen Urlaubsort bewusst geheim gehalten. Vielleicht lebe ich ja deshalb noch? - Aber wart's ab, es wird noch besser. Ich habe ja meine kleinen Informanten und Helferlein im Institut und die erzählten mir noch ganz andere Sachen."

"Nämlich?" Ich wurde langsam ungehalten, aber Greg schaffte es bei Gesprächen immer wieder die Spannung auf dem Höhepunkt zu halten.

"Das Projekt, das Geschöpf, welches für das Militär bestimmt ist. Es trägt angeblich deinen Geist und deine Erinnerungen in sich."

Ich zuckte zusammen und fasste mir unwillkürlich vor die Brust.

"Das schlägt einem die Krone ins Gesicht", sagte ich schwer atmend. "Die spielen den lieben Gott, wie es denen passt."

"Naja, gut. Sie haben mir einen Teil meiner Identität gestohlen und mich dupliziert. Das ist ne riesige Sauerei. Sie haben dir oder besser gesagt deinem Klon ebenfalls einen Teil der Identität geklaut und sie in das Projekt dupliziert. Das ist ne unfassbare Sauerei. Aber ich glaube, dass wir damit angefangen haben und daher keinen Deut besser sind."

"Wie meinst du das?"

"Wir haben dich zuerst geklont und damit Gott ins Handwerk gepfuscht."

"Das mag sein, aber es handelte sich um eine Notlage. Wir erschufen eine Kopie um das Original, nämlich mich, zu schätzen und ich hatte es genehmigt."

"Rechtfertigt das Motiv die Tat? Ich weiß es nicht mehr."

"Vor 3 Jahren war ich zum letzten Mal im Institut und damals waren die Anzeichen für eine Gefährdung meiner Person alarmierend. Du selbst kamst auf die Idee. Nicht ich."

"Ach verdammt. Du hast ja Recht. Aber, wenn ich alles im Nachhinein betrachte, dann weiß ich nicht, ob ich alle Klonierungsgeschichten überhaupt noch gut heißen soll."

"Niemand hat je behauptet, dass es leicht ist der Herr über Leben und Tod zu sein. Niemand hat je behauptet, dass das Klonen ethisch und moralisch eine astreine Sache ist."

Greg nickte und erwiderte: "Aber ich hatte noch nie so viele Zweifel wie heute."

"Tja, aber wir haben es getan."

"Mich würde interessieren, warum man mich geklont hat? Und vor allem, wer?

"Das ist eine gute Frage. Aber, was willst du tun? Ich kann da nicht auftauchen, denn mein Klon hatte meine Zugangskarte und offiziell bin ich tot."

"Du hast damit nur bedingt etwas zu tun. Ich muss ins Institut um herauszufinden, was da alles wirklich läuft. Ich habe meine Zugangskarte noch, wenn man die Codierungen nicht gelöscht hat."

"Was willst du dann machen?"

"Ich will mein Duplikat finden."

"Und dann? Willst du 'Grüß Gott' und 'Hallo' sagen?"

Er lachte kurz auf.

"Nein, mit Sicherheit nicht. Ich werde versuchen ihn zu beseitigen. Jedes Lebewesen auf der Erde ist einmalig und sollte es auch bleiben. Geklonte Duplikate sind Identitätskiller und machen uns ersetzbar."

"Du kannst ihn doch nicht töten, denn er ist du. Aber, es ist am Ende deine Entscheidung. Was ist eigentlich mit dem Klon unseres Projektes. Was ist mit dem Wesen, das mir so ähnlich ist."

"Oh! Das trägt deine Persönlichkeit, sieht dir wohl aber nicht im entferntesten ähnlich."

"Wie? Was?"

"Hmmmm... hörst du mit überhaupt zu?"

"Ja, schon. Aber du hast mich etwas überfordert."

"Naja, mag sein. Bei dem Wesen handelt es sich laut meinen Informationen um einen anthropomorphen Tiger."

"Na entzückend. Ich wusste ja schon immer, dass es viele Durchgeknallte und Besessene in unserer Firma gibt, aber ein Anthrotiger ist mal ganz was Neues."

"Tja, da hatte sich wohl jemand für etwas ganz ausgefallenes entschieden. Und es kommt beim Auftraggeber an."

"Sollte mich das jetzt glücklich machen?"

"Nein, sollte es nicht, denn immerhin hat man uns Teile unserer Seelen geraubt. Das gibt noch ein böses Erwachen."

"Ich möchte, dass wir ihn da rausholen. Wer weiß was die mit ihm alles anstellen."

"Ich werde es herausfinden. Vor allem werde ich erstmal schauen, was mein illegales Ich so treibt. Bin mal auf sein Gesicht gespannt, wenn ich ihm gegenüber stehe."

"Hälst du das für klug?", fragte ich etwas geschockt.

"Nein, aber seit wann handeln wir in unserer Gesellschaft klug? Seitdem wir in diesem Institut arbeiten, wird bis auf wenige Ausnahmen, fast jeder Schritt von Erfolgssucht, Machtgier und Profitsucht bestimmt. Wir sollten diesen Kreis endgültig durchbrechen. Je eher, umso besser. Außerdem beschäftigt mich noch ein anderer Gedanke. Die Erinnerungen in meinem Klon können nicht von mir stammen, denn ich habe mich nie einer Datenaufnahme unterzogen. Das Persönlichkeitsprofil ist leicht aufzulagern, aber das Hirn muss auch mit mit Daten gefüllt werden, die uns zu dem machen, was wir sind. Da reicht eine stupide Charakterstudie nicht aus."

Ich seufzte und nickte kurz. "Pass bitte auf dich auf. Das Ganze ist scheinbar ne ganz große Nummer und könnte uns über den Kopf wachsen, wenn es das nicht schon ist."

Greg gab mir zum Abschied einen Kuss, stand auf und ging zur Tür. Als er auf der Schwelle stand fragte ich ihn: "Und was soll ich jetzt machen?"

"Hmhm. Gute Frage. Mach's dir gemütlich. Wenn ich deine Hilfe benötige, lasse ich es dich wissen. Sieh zu, dass du nicht auffällst, denn du bist zum zweiten Mal tot."

Mit einem merkwürdigen Grinsen drehte er sich um und ging.

Fortsetzung folgt