The Outer Flame: Kapitel 3 - Ausbruch der Sinne

Story by -Masamune- on SoFurry

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Endlich ist es soweit! Nach dem langen Warten hab ich Kapitel 3 fertig bekommen. Ich habe versucht, mehr Emotionen reinzubringen und die Gedankengänge der Charaktere näher zu beschreiben.

„The Outer Flame" ist in diesem Kapitel NOCH NO-YIFF XP

Alle, die wegen der Story keinen Plan haben, sollten sich „The Flame Within", den Vorgänger hierzu ansehen!

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The Outer Flame: Kapitel 3 - Ausbruch der Sinne

Die Vögel zwitscherten munter, während die Sonne hinter dem Horizont hervor gekrochen kam. Joel öffnete seine Augen und betrachtete durch das Fenster die Umwelt..

Der Himmel war strahlend blau und keine einzige Wolke war zu sehen.

Der Teenager richtete sich auf und schaute auf dem Wecker. Es war 9:00 Uhr am 15.April. An diesem Tag war sein Geburtstag. Verwundert, dass er fast seinen eigenen Geburtstag vergessen hätte, stand der nun 17-jährige auf und blickte aus dem Fenster in Richtung Wald. Ruckartig fiel ihm der Gedanke ein, dass Gren möglicherweise noch auf ihn wartet.

Schnell ging er ins Bad und machte sich fertig. Als er vor dem Spiegel stand, blickte er in sein Ebenbild. Seine Augen schienen noch animalischer geworden zu sein, seit er angegriffen wurde. Plötzlich fiel ihm etwas ein. Was war mit seiner Schusswunde im Arm?

Er hatte die ganze Zeit keinen Schmerz verspürt. Es tat ihm nur weh, als die Kugel seinen Arm durchbohrte.

Er zog seinen Ärmel hoch und blickte auf die Stelle, die nun völlig verheilt war. Joel schnappte nach Luft. Die Wunde war tief und ist trotzdem innerhalb von mehreren Stunden verheilt? War es Kyles Gabe an ihn?

Erneut blickte er in sein Spiegelbild und sagte:

„Was bin ich?"

Als er geduscht hatte, zog er sich etwas an und stürmte die Treppe runter. Kurz bevor er die Tür erreichte, wurde er von seiner Oma gestoppt, die bereits wach war.

Sie ging auf ihn zu und umarmte ihren Enkel liebevoll und sagte: „Herzlichen Glückwunsch zu deinem 17. Geburtstag, Joel"

Er musste sich bücken, damit sie ihm einen Kuss auf die Wange geben konnte. „Danke, Oma"

Sie lächelte ihn an und sagte: „Wenn nur deine Eltern sehen könnten, was aus dir geworden ist. Du bist ein starker junger Mann geworden"

Joel bildete sich ein Kloß im Hals, als sie seine Eltern erwähnte. Immer wenn irgendjemand seine Eltern erwähnte, musste er an den Unfall denken, der sein Leben einst veränderte. Joel kam wieder zu Situation zurück. Er sagte:

„Danke, dass du daran gedacht hast, aber ich muss gehen. Ich habe mich verabredet"

„Auf gar keinen Fall! Du wirst erst frühstücken! Du isst in letzter Zeit fast gar nichts mehr!"

Joel wollte sich widersetzten, doch sie ließ nicht mit sich reden. Sie bestand darauf, dass Joel zum Frühstück bleibt.

In der Küche hatte sie bereits einen Kuchen, auf dem „Happy Birthday" mit Zuckerglasur kreiert war. Er belegte ein Brot mit gekochten Schinken und setzte sich gegenüber seiner Oma, die Zeitung las.

Ein paar Minuten später schaute sie auf und faltete die Hände am Tisch, was für Joel bedeutete, dass sie reden wollte:

„Joel, ich möchte mit dir reden"

„Was gibt es?"

„Du bist in letzter Zeit so... traurig und verschlossen. Was ist passiert"

„Mir geht's fabelhaft!", lenkte Joel ab und biss in sein Brot.

„Du kannst mir nichts vormachen. Ist es wegen dem Vorfall vor drei Monaten?"

Langsam fragte Joel sich wirklich, ob sie Gedanken lesen konnte. Er kämpfte innerlich, ob er ihr die Geschehnisse der letzten Tage erzählen sollte. Nach dem Verlust seiner Eltern und damaligen Freunde war sie neben Nate und Kate die einzige Bezugsperson. Sie hatte nun Güte und Verständnis in ihren Augen. Was immer Joel ihr erzählen würde, sie würde Verständnis zeigen.

Joel atmete tief durch und erzählte ihr von dem seltsamen Traum. Er erwähnte aber nicht die Stellen, wo er im Traum mit Flamedramon zusammen war. Sein Scham war noch zu groß. Dann erzählte er ihr von der Wahrnehmung, die ihn dazu brachte, in den Wald zu gehen, wo er Gren fand. Er erzählte ihr von dem Drachen, der kurz nach seiner Ankunft im Baumhaus davon flog.

Nach einer weiteren Überlegung sagte er auch, dass er bei seinem Ausflug in der Kirmes angegriffen wurde, aber von Gren gerettet wurde.

„Ach du meine Güte...", Sie war völlig baff von dieser Geschichte. Sie rieb sich die Augen und sah ihn erneut ernst an:

„Warum hast du mir nicht früher davon erzählt? Was geht nur vor sich?"

Joel antwortete:

„Ich weiß nicht. Sicher ist, dass die Digimon keine bösen Absichten haben. Gren hat eine gute Seele. Ich glaube nicht, dass er böses vorhat"

Sie griff zur Wasserflasche und nahm einen tiefen Schluck. Dann wandte sie sich ihm wieder zu:

„Gren... Joel, ich will, dass du ihn mir vorstellst. Ich will mit einem Digimon reden. Ich will mehr über sie erfahren"

Joel wusste nicht, ob Gren das wollte. Ihm kam der Gedanke:

„Oma? Könnte ich ihn vielleicht mit nach Hause bringen?"

Sie runzelte die Stirn:

„Ich weiß nicht recht. Könnte er nicht gefährlich werden? Immerhin geht es hier um eine völlig neue Art von Lebewesen"

„Die Digimon sind menschlich! Sie haben ein gutes Urteilsvermögen. Ich glaube sogar, es ist besser als bei uns"

Ein paar Sekunden verstummte sie, sagte aber dann:

„Also gut. Aber bitte lass ihn nicht mein Haus auseinander nehmen. Er darf erstmal hier bleiben"

Mit einem Lächeln im Gesicht bedankte sich Joel und aß den letzten Bissen seines Brotes auf.

Als sie fertig gefrühstückt hatten, verabschiedete er sich und machte sich auf zum Baumhaus.

Als er durch die Luke schaute, stand Gren vor ihm und reichte ihm seine Hand:

„Da bist du ja!"

Joel packte sie und ließ sich hochziehen

„Du hast die ganze Zeit gewartet?"

„Natürlich. Hab ich das nicht gestern versprochen"

Mit einem breiten Grinsen breitete er die Arme aus. Joel wusste, dass er ihn aufforderte, ihn zu umarmen, was Joels Puls wieder in die Höhe schießen lies.

Er zögerte, umarmte ihn dann aber freundschaftlich und klopfte ihm auf die Schulter.

„Gren... Ich muss dich was fragen"

„Was gibt's?"

„Hier draußen bist du obdachlos. Ich kenne dich schon länger und würde dich gerne fragen..., ob du nicht bei mir Zuhause wohnen willst?"

Gren lächelte ihn nun begeistert an:

„Das würdest du für mich tun?"

„Natürlich. Immerhin hast du mein Leben gerettet"

„Joel, du bist der beste!"

Er wurde beinahe erwürgt, als das schwarze Flamedramon ihn erneut umarmte. Nun wurde er jedoch knallrot. Er verfiel innerlich in Panik und betete, dass Gren die auffällige Farbe nicht sieht.

Als Gren jedoch sein Gesicht sah, fragte er:

„Oh! Hab ich zu feste gedrückt?"

Verzweifelt suchte er nach einer

„Jaah... Du bist ziemlich kräftig"

Doch Gren schien Joels Verlegenheit bemerkt zu haben. Sein Blick sagte 1000 Worte. Joel versuchte verzweifelt vom Thema abzulenken, als ihm schließlich ein paar Fragen einfielen:

„Weißt du eigentlich, wer hinter dem Angriff von gestern steckt?"

Das schwarze Flamedramon kratzte sich an den Ohren und sagte:

„Ich weiß nicht genau, wer es war. Ich konnte aber erkennen, dass sie auf ihren Westen den Schriftzug „AKO" hatten"

„AKO..."

„Was bedeutet das?"

„Es ist eine Untergrundorganisation, die Ophans Ziele verfolgt. Sie jagen alles, was mit Digimon zu tun hat"

„Du wurdest also wegen deiner Augen angegriffen?"

„Schon möglich... Aber wie haben sie das herausgefunden?"

Gren konnte auf diese Frage nur mit den Schultern zucken und sagen:

„Vielleicht Spionage..."

„Spionage...?"

„Irgendjemand muss dich von nahem betrachtet haben oder dich mit Kyle gesehen haben. Eigentlich würde auch ein einziger Augenkontakt mit dir reichen, um dich zu erkennen. Solche Augen hat kein Mensch. Es kann auch sein, dass jemand von deiner Geschichte weiß und es ihnen erzählt hat"

Joel weitete die Augen vor Entsetzten. Er suchte in seinen Erinnerung nach einem Hinweis. Diejenigen, die ihn von nahem betrachtet haben, waren nur Leute, die er gut kannte. Josh und Lukas waren ganz normale Teenager, die ganz sicher auf seiner Seite standen. Aber wie nur konnte die AKO das erfahren? Joel zerbrach sich regelrecht den Kopf darüber.

„Schon möglich, dass mich jemand an die verraten hat. Nur kommt für mich keiner infrage. Allen, denen ich meine Geschichte erzählt habe, sind Freunde. Ich vertraue ihnen! Sie hätten keinen Grund, so etwas zu tun!"

„Gut möglich..."

Joel wechselte das Thema:

„Du hattest „Guilmon" erwähnt. Es ist ein weiteres Digimon, stimmt's?"

„Ja, er ist aber noch jünger als ich. Würde ich es mit dem Menschenalter vergleichen, wäre er dreizehn Jahre alt"

„Und er musste mitkommen? Er ist doch noch ein Kind!"

„Sein ganzes Leben hat er sich auf den Tag vorbereitet, an dem er mit mir in die neue Welt geht. Guilmon hat so eine neugierige Natur, alles andere hätte ihn wahnsinnig gemacht"

„Und wo ist er jetzt?"

„Ich weiß es nicht. Er könnte tausende Meilen entfernt sein, oder direkt vor unsere Nase. Ich weiß einfach nicht, wo er ist..."

Gren senkte betrübt den Kopf und starrte den Boden an. Kummer lag in seinen Augen. Dies ließ Joel fast dazu drängen ihn in die Arme zu nehmen, doch seine Schüchternheit blockierte ihn. Stattdessen fragte er:

„Er fehlt dir?"

„Er war schon immer wie ein kleiner Bruder für mich. Als er geboren wurde, sah er mich von Anfang an als einen Bruder. Mit der Zeit gewöhnte ich mich dran und passte auf ihn auf. Und jetzt ist er ganz alleine da draußen..."

Ein kurzes Schniefen entkam seiner Schnauze und in seinen Augen schimmerten Tränen. Guilmon schien für ihn eine Art Familienmitglied zu sein.

Nun gab Joels Zurückhaltung auf. Er näherte sich Gren und umarmte ihn tröstend.

„Ich werde dir helfen, Guilmon zu finden. Er wird nicht in die Hände der AKO fallen"

„Danke, Joel"

Als sie die Umarmung lösten, lief dem Drachen eine Träne herunter. Als Joel ihn besorgt ansah, sagte er:

„Ist schon gut... Wird schon wieder"

Er blickte ihn nun an und lächelte:

„Du bist ein wirklich guter Mensch, Joel. Ich danke dir, dass du mir helfen willst"

Joel antwortete mit einem Lächeln... Ein Lächeln des Vertrauens...

Es blitzte...

Es war nur ihr Blickkontakt...

Eine Magie baute sich auf...

Sie überkam Joel...

Diese Augen, dieses wunderschöne Wesen...

Gren...

Joel verfiel in eine Trance der Emotionen. Er sah in diese Augen, die sich in sein Herz einprägten.

Im Puzzle fehlten nur noch zwei Teile...

Das eine war Joel, das andere Gren...

Sie waren verschieden...

Und doch, waren sie sich so nahe...

Sie passten...

Das Puzzle war komplett...

Joel vergaß die Zeit, die er Gren einfach nur anstarrte. Wie von Geisterhand bewegten sich seine Lippen:

„Gren?"

Auch dieser schien sich in etwas verloren zu haben:

„Ja... Joel?"

„Ich l-li..."

Mit einem Schock kam Joels Verstand zurück. Panisch suchte er nach einem anderen Wort:

„l-liebe Kuchen. Wollen wir nach hause gehen? Ich habe dort Kuchen! Du hast sicher Hunger..:"

mit Entsetzten fühlte Joel, wie er schwitzte. Jeder Idiot hätte gemerkt, dass er etwas spezielles empfand. Gren sah ihn schief an. Er schien zu wissen, dass Joel ihm etwas verheimlichte:

„Gerne"

Den ganzen Weg zurück fühlte sich Joel fürchterlich verklemmt. Sie sprachen kein einziges Wort, bis sie Personen entdeckten. Schnell reagierte Joel. Er packte Grens Arm und zog ihn in ein Gebüsch

„Was machst du da?", flüsterte er verdutzt.

„Die AKO könnte überall ihre Augen haben. Es wäre besser, wir gehen fremden Leuten erstmal komplett aus dem Weg"

„Es hat sich also nichts geändert..."

„Leider nicht. Ich glaube nicht, dass alle gegen uns sind, aber es gibt immer noch eine Gruppe, die verdammt viel gegen uns hat. Wir müssen einfach vorsichtig sein"

„Und was hast du vor? Die Straßen sind voll mit Menschen"

„Ich weiß es nicht... Hast du nicht...?"

„Warte mal kurz"

Gren ging etwas tiefer in den Wald, wo er nicht gesehen werden konnte. Joel folgte ihn und fragte ihn, was er vorhatte.

„Du wirst schon sehen. Vertrau mir"

Kurz nachdem er das gesagt hatte, erstrahlte sein ganzer Körper in einem grellen Licht, was bedeutete, dass er digitierte. Der Körper schoss geradezu in die Höhe und aus dem Rücken des Drachen wuchsen zwei kräftige Flügel. Er hatte sich nun wieder in Exveemon verwandelt.

„Komm...", sagte er mit nun deutlich tieferer Stimme. Joel hatte ihn zwar vorher gesehen, trotzdem war er erneut von seiner majestätischen Ausstrahlung beeindruckt.

Er fing sich wieder und ging zu Gren, der seine Arme ausgestreckt hatte.

Vorsichtig fasste er den Jungen mit seinen Händen, die so groß wie Joels Arme waren. Dann drückte er ihn sicher an seine Brust, sodass er nicht mehr abrutschen konnte. Bei diesem Gefühl lächelte Joel voller Geborgenheit.

Er konnte sein Herz schlagen hören...

Er fühlte seine angenehme Wärme...

Joel wünschte sich, er würde für immer so bleiben. Geschützt in den Armen Grens.

Für immer...

Der Drache hob ab und fegte die Äste zur Seite, bis er über dem dichten Blätterdach auskam. Ohne zu zögern, schoss er in den Himmel hinauf. Die Luft wurde immer kälter, doch Joel merkte nichts davon. Die Wärme, die von Gren ausging, ließ ihn die Kälte vergessen.

Schließlich durchbrach Gren eine Wolkendecke und flog nun über eine weiße Landschaft, durchflutet vom Licht der aufgehenden Sonne.

Joel vergaß die Zeit, in der sie durch die Lüfte flogen. Er wollte nichts mehr über die Welt wissen. Der Staat, die AKO, seine Feinde. Er wollte nur noch an ihn denken.

Dieser Augenblick...

Alles war perfekt...

Einige Minuten später, die Joel gar nicht zählte, ging Gren in einen Sturzflug und durchbrach erneut die Wolkenschicht. Unter ihnen erstreckte sich die Gegend, in der Joel wohnte. Er war erleichtert, dass niemand dort unterwegs war.

Als Gren in der Höhe der Dächer war, fing er den Sturzflug ab und gleitete langsam zu Boden. Dort ließ er Joel herunter, dessen Sinne sich jedoch sträubten. Trotzdem ließ er los und sprang ab. Das Gefühl war noch in ihm, was ihn zum Taumeln brachte. Er verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden.

„Vorsichtig", kicherte Gren.

Er legte seinen Schwanz um den Körper des Jungen und hob ihn damit hoch.

„Danke", sagte Joel.

Nun digitierte Gren wieder zu Flamedramon zurück. Dieser taumelte nun ebenfalls. Schnell eilte Joel herbei und stützte ihn.

„Was ist mit dir los?"

„Je stärker meine Form ist, desto mehr Energie verbrauche ich..."

„Du solltest dich ausruhen"

„Ja..."

Joel hatte einen Ansturm von seiner Oma erwartet, als er durch die Tür ging. Stattdessen hatte sie einen Zettel mit der Aufschrift „Eben Einkaufen" hinterlassen.

Gren sah sich neugierig um und musterte die Bilder, die an der Wand hingen.

„Sind das deine Eltern?", fragte er Joel, der gerade in der Küche war. Diesem kam genau jetzt wieder das Trauma ins Gedächtnis, doch er ignorierte es

„Ja... Sie sind vor langer Zeit gestorben"

„Tut mir Leid..."

„Dir braucht nichts Leid zu tun. Es ist so passiert und ich kann nichts mehr dran ändern"

Joel bemerkte nicht, dass ein bitterer Unterton in seiner Stimme lag. Gren reagierte:

„Joel..."

Allmählich schien seine Schüchternheit nachzulassen. Joel merkte auch, dass Gren etwas für ihn empfand, doch er traute sich einfach nicht, ihm zu antworten.

„Was ist da oben?", fragte Gren neugierig.

„Ach... Da oben ist mein Zimmer. Willst du es mal sehen"

„Gerne"

Joel half ihm, die Treppen hinauf zu gehen, weil Gren noch von seiner Digitation geschwächt war.

Später im Zimmer musterte er neugierig vor allem die technischen Dinge.

Er deutete auf den Fernseher und fragte: „Was ist das?"

„Das ist ein Fernseher. Er dient zur Unterhaltung..."

Als Gren Joel ausgefragt hatte, ließ sich der Drache auf seinem Bett nieder.

„Ich ruhe mich ein bisschen hier aus. Ist das okay?"

„Klar, mach's dir bequem"

Er lächelte und begann, seine Rüstung und sein Shirt auszuziehen. Als er Joels erstarrten Blick bemerkte, sagte er:

„Es stört dich doch nicht, oder?"

„Nein! Überhaupt nicht"

Es störte Joel wirklich nicht, aber es lag an etwas anderem.

Als Gren sich völlig entblößte, bildete sich ihm ein Klos im Hals. Ihm wurde beinahe schlecht, so verspannt fühlte sich Joel.

„Ich komme gleich zurück", sagte er schnell und verließ den Raum. Er ging geradewegs Richtung Badezimmer, wo er sich einschloss.

Er starrte sein Ebenbild an, dass genauso fassungslos zurückstarrte. Er fühlte sich wie ein verklemmter Idiot, der zu feige ist, seine Gefühle rauszulassen.

„Soll ich wirklich...?", fragte er sein Spiegelbild, als würde er eine Antwort erwarten. Was würde ihm schaden? Gren hatte den Pfeil genau in sein Herz getroffen, sogar vom ersten Moment an. Joel wollte es ihm so gerne sagen. Sein Verlangen danach war nun kurz vorm Explodieren.

Er sah auf den Boden und atmete tief durch.

Er hatte nichts mehr zu verlieren...

Entweder Gren versteht ihn, oder nicht. Er wollte gar nicht darüber nachdenken, wie sehr er durchdrehen würde, wenn er abgelehnt wird.

Erneut schaute er sich an und sagte:

„Ich mache es"

Als Joel erneut in sein Zimmer kam, hatte Gren den Fernseher eingeschaltet und zappte zwischen den Programmen hin und her:

„Wie funktioniert dieses Ding?"

Joel ging auf ihn zu und setzte sich zu ihm an die Bettkante. Sein Puls beschleunigte sich.

Dann fasste er um seine Hand, sodass er jetzt gemeinsam mit Gren die Fernbedienung hielt.

„Mit diesen Knöpfen änderst du die Lautstärke, mit diesen hier das Programm..."

Joel stoppte, als er im Augenwinkel sah, dass Gren das Fernsehen ignorierte. Er sah ihm tief in die Augen.

Joel sah ihn nun an und errötete, ohne jedoch wie vorher den Blick abzuwenden.

„Willst du mir sonst was sagen... Joel?"

„Ich..."

Joel entkam nun endlich seinen Hemmungen. Er wollte nichts anderes mehr als nur noch mit Gren zusammen sein.

Er rutschte näher zu ihm hin, bis sie kurz davor waren, sich zu berühren. Joel brachte trotzdem keine Worte raus. Das, was er vorhatte zu sagen, würde sein Leben für immer verändern.

„Joel... Du brauchst keine Angst zu haben"

Grens Stimme war so warm und liebevoll, dass Joel Gänsehaut bekam.

Vertrauen...

Freundschaft...

Einigkeit...

„Ich liebe dich...", brachte Joel heraus. Seine Sinne spielten bei diesen Worten verrückt. Sie bettelten nach einer Antwort, nach Erlösung.

Grens Miene war zuerst überrascht, dann jedoch ging sie in ein wohliges Lächeln über.

„Du liebst mich wirklich?"

Joel kamen nun vor inneren Druck die Tränen.

„Als ich dich gesehen hab, spielten meine Sinne verrückt. Du bist mein Licht in der Dunkelheit meines Lebens. Du gibst den Leben mehr Sinn als je zuvor. Ja... Ich liebe dich, Gren"

Joel fand seine Worte überraschend poetisch. Jetzt war alles raus. Es gab nun kein Zurück mehr.

Gren schwieg, tat dann aber etwas, was Joel nicht vorhergesehen hatte.

Joel errötete erneut, als Gren seine Lippen auf seine eigenen drückte und ihn küsste. War es wirklich wahr? War es kein Traum oder eine Vision? Joel fiel ein Stein, gar ein Fels vom Herzen, als Gren ihn mit diesem Kuss von seinen Hemmungen erlöste.

Joel wollte jedoch weiter gehen. Er öffnete seinen Mund und berührte Grens Mund mit seiner Zungen. Dieser öffnete sich und er umschlang Joels Zunge mit seiner wesentlich längeren und breiteren Zunge.

Joel konnte fast nicht glauben, dass er gerade mit einem Digimon einen Zungenkuss hatte. Ihm waren jedoch nun alles andere egal.

Er musste leicht stöhnen, als Grens Zunge in seine Mundhöhle eindrang und sich bis zum Hals schlängelte. Dann zog Gren sie langsam wieder raus und leckte Joel über die Wange.

„Ich... ich liebe dich, Joel! Du..." Gren konnte sich nicht mehr halten. Er packte Joel setzte sich auf seinen Schoß. Dann küsste er ihn erneut mit so viel Leidenschaft, das Joel vor Glückseligkeit stöhnen musste.

Gren liebte ihn...

Joel war frei...

frei...

Als sie den Kuss beendeten, umarmten sie sich mit größter Liebe. Joel konnte die Wärme spüren, die jedoch größer war als je zuvor.

Er spürte Grens Herzschlag

Er spürte seinen Atem, der leise aus seinen Nüstern kam

Er spürte die Liebe...

Schließlich richtete sich Joel auf und half auch Gren hoch.

„Ich komme gleich wieder. Ich muss mich eben duschen"

„Du brauchst nicht wieder zu kommen. Ich... bleibe bei dir"

Grens Worte waren warm und trotzdem lüstern. Joel konnte erahnen, was er vorhatte. Was SIE vorhatten.

Er lächelte seinen neuen Partner an und ging durch den Flur in Richtung Bad, dicht gefolgt von ihm.

Sie erreichten das Badezimmer.

Joel schloss die Tür ab...

Seine Aufregung überkam ihn beinahe...

Bald ist er im Paradies...

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Hier endet Kapitel 3 mal wieder gaaaanz fies. Hehe...^^

Wie euch bestimmt aufgefallen ist, sind die Absätze an manchen Stellen poetisch. Ich finde, so kann man sich besser mit der Situation treiben lassen. Was sagt ihr dazu?

Es hat leider hiermit länger gedauert, da ich im Moment wenig Zeit habe.

Hoffentlich gefällt euch dieses Kapitel, denn ich habe lange über die Storyline nachgedacht.

Bitte wie immer Feedback abgeben. Kritik (aber dann genau) wäre auch angebracht :D

Ich freue mich auf eure Meinung!

Gray_Dragon