Das Tier in dir...
Das Tier in dir
Eigentlich hatte es ja ein ganz normaler und ruhiger Tag werden sollen. Ein Picknick im Wald und in aller Einsamkeit würde Sara gut tun um endlich ihre Gedanken zu ordnen und ihre verflossene Liebe zu vergessen aber sie konnte ja nicht ahnen das gleich in einem kleinen Areal nebenan eine Waffe getestet werden sollte die ihr leben auf ewig ändern würde.
Sara war eigentlich niemand der besonders auffiel, sie war weder besonders schön noch besonders unansehnlich. Ihre Haare mittellang und braun gefärbt, ihre Augen dunkelgrün und ihre Haut ein wenig blasser als normal üblich.
Sara hatte es sich richtig gemütlich gemacht auf ihrer Decke, ein paar Brote, ein Walkman mit einigen guten CDs und ein wenig zu Trinken mehr brauchte es nicht um ein wenig die Natur hier zu genießen so fand sie.
Zur gleichen Zeit, ungefähr 2km Luftlinie entfernt wurde die neuste Generation einer Strahlenwaffe zum ersten test fertig gemacht. Der Einsatz wurde von einem Wissenschaftler mit dem Namen Marcus Schulte geleitet dessen Spitzname auch Drakon war den man munkelte ja er sei ein fanatischer Anhänger einer Organisation die vorhatte das Weltbild für immer zu ändern und man gab sich dort andere Namen um nicht so weltlich zu wirken.
Der Stab der Wissenschaftler ahnte ja nicht was Marcus eigentlich plante und als es zu spät war und man ihn enttarnte hatte er die Waffe schon eingesetzt und ein greller Blitz, Neonblau und leuchtend grell erhellte den Himmel einen Moment um eine Strahlung zu entlassen die überall auf der Welt das gleiche Ergebnis haben würde... Mutation.
Sara hatte derweil andere Sorgen, sie hatte weder den blauen Blitz gesehen noch was gehört da sie ein wenig Musik hörte und dabei die Augen geschlossen hatte. Allerdings war sie der Strahlung voll ausgesetzt und ihre DNA war passend um von dieser umstrukturiert zu werden. Es begann harmlos aber es ging schnell von statten. Sara hatte ein seltsames Gefühl und das jucken fing langsam an sie wirklich zu stören also setzte sie sich auf um nachzusehen was den los war, vielleicht hatte sie ja einige Ameisen abbekommen oder so..
Das was sie allerdings sah war ein Schock. Irgendwas stimmte nicht den da war seltsamer weise ein grünlicher fleck auf ihrem Arm der sich langsam auszubreiten schien und es sah fast aus wie Schuppen. Gebannt starrte sie auf diesen kleinen Fleck der sich langsam ausbreitete und dann passierte es, wie ein schlag traf es sie der sie zusammenzucken ließ und ihr einen tiefen schmerz durch den Körper jagte. Mit einem ruck waren ihre Arme, ihr Brustkorb, eigentlich alles gewachsen und es fühlte sich an als wäre ihr Körper im begriff sich langsam zu verändern doch ging es nicht schmerzfrei von statten. Ein weiterer Ruck warf sie auf den rücken und sie schrie auf als sie erneut an masse zunahm und ihre Haut sich spannte als wären die Muskeln darunter weit massiver und größer als das es die Haut verbergen konnte.
Nicht nur die Muskeln, ihre Brust ebenso und irgendwie hatte sich auch das Gesicht verändert, noch nicht großartig aber sie fühlte wie Muskeln, Knochen und Sehnen sich umstrukturierten und sich neu anordneten, wie sich mit jedem schmerzhaften ruck aufs neue ein großer teil änderte und ihre Muskulatur ein ums andere mal weitere heftige Sprünge machte und nicht nur diese...
Sie hörte ihre Knochen knacken, fühlte Sehnen und Muskeln gegen ihre Haut pressen als wollten sie sich einen weg frei Sprengen, sie fühlte das in ihrer Hose ebenso was passierte und das ihre Brust gegen das shirt drückte und ungemein an masse zugenommen hatte. Dann passierte es. Sie hörte einen klang als würde jemand ein Blatt Papier zerreißen und mit einem schrei sah sie auf ihren linken arm der sich zum größten Teil von der alten Haut gelöst hatte und unter der nun ein grünlicher, kräftiger mit Klauen bewehrte Arm zu sehen war was ihr einen neuerlichen Schock verpasste, sie war sich nun ganz sicher das sie sich veränderte und das das eine art Echse sein musste.
Sara wollte erneut aufschreien aber ihre Stimmbänder versagten ihr den Dienst, ihre Augen schienen auch seltsam anders zu reagieren als normal und sie fühlte wie sich unter der Haut ihres Gesichtes ebenso Knochen verschoben wie überall in ihrem Körper doch endlich umfing sie so was wie Dunkelheit als eine weitere welle von heftigen Schüben sie bewusstlos werden ließ und die Verwandlung weiter fortsetzte. Ihre Kraft schwoll weiterhin mit jedem Schub an, ebenso der umfang ihrer Brüste die zum ende hin eine bemerkenswerte Größe hatten und ihre neu gewonnen Kraft reichte sogar um ein Auto anzuheben. Ihre Haut fiel von ihr ab und offenbarte stück um stück feinste smaragdgrüne Schuppen die klein und zierlich waren und einem Mosaik gleich am ganzen Körper angeordnet waren.
Ihre Augen hatten sich ebenso verändert, die einstmals dunkelgrünen Augen waren zu bernsteingelben, geschlitzten Echsenaugen geworden die in einem nunmehr abgeflachten und lang gezogenen Schädel ruhten.
Ihre Zähne waren leicht nach hinten gekrümmt nun was auf einen karnivoren schließen ließ und ihre lange gespaltene Zunge würde es ihr erlauben feinste Gerüche auszusondieren.
Vom Kopf an über den Rücken bis zum Ansatz ihres ca. 1,50m langen Schwanzes zog sich ein leuchtend rötlicher Kamm dessen Signalfarbe eine Warnung an alle war die es wagten dieser Amazone zu nahe zu kommen.
Sara erwachte als die Sonne sich langsam anschickte der Nacht zu weichen und es war seltsam, sie hatte keine Angst, keine Furcht vor dem was sie jetzt war. Sie wusste irgendwie das das was aus ihr raus gebrochen war schon immer irgendwie in ihr gelebt hatte und nun nur freigelassen worden war und das es nicht ihr Feind war und so ging sie langsam zurück auf die Stadt zu aus der sie gekommen war in ein neues leben das hunderttausende anderer Menschen ebenso erwartete den das was die Strahlung freisetzte war nichts geringeres als das Tier im Körper des Menschen...
Das Tier in dir....
Ende.
Story by Marcus „Drakon" Schulte
Inspiriert von Daniel Kay