The Flame Within: Kapitel 8 - Vermächtnis

Story by -Masamune- on SoFurry

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  • * * The Flame Within: Kapitel 8 - Vermächtnis Alles war still. Kyle vernahm nur noch das Geräusch der dröhnenden Triebwerke, die das Luftschiff betrieben. Vor ihm lag der Körper von Kent Ophan, dem Mann, der Flamedramon töten ließ. Das Grauen stand Kyle ins Gesicht geschrieben, da der Kopf des Tyrannen fast abgetrennt war. Er durfte nicht so entdeckt werden, da er sonst keine Chance hätte, den Menschen die Augen zu öffnen. Mit einem gewaltigen Ekel hob er den Körper an und trug ihn zum Fenster. Kyle bemühte sich, nicht zu übergeben, als das Blut an seinem Körper herunterlief. Er blickte aus dem Fenster und sah, dass unter ihm ein dichter Nadelwald war. Mit einem Ruck warf er den Tyrannen aus dem Fenster, der später im Grünen einschlug. Nun war die Leiche von den Nadelbäumen versteckt. Um sicherzugehen, dass es so aussieht, als wäre nichts passiert, musste Kyle das Blut entfernen. Zufällig war das Badezimmer direkt nebenan. Er nahm sich Tücher und wischte das Blut auf, so gut er konnte. Nach vielen Minuten hatte er fast alle Spuren beseitigt. Die blutgetränkten Tücher warf er ebenfalls hinaus. Nun kam für ihn die Zeit, abzuspringen. Er lehnte sich aus dem Fenster und suchte nach einer Stelle, die seinen Fall abfangen könnte. Schließlich heftete sich sein Blick auf einen Fluss, dessen Wassertiefe gut schien. „Jetzt oder nie!", flüsterte Kyle und kletterte auf den den Fenstersims. Der Blick in den Abgrund trieb ihm eine Erinnerung in die Gedanken. In dieser Situation war er schon mal, aber seine Absichten waren ungeheuerlich. Jetzt wollte er einfach nur überleben. Er heftete seinen Blick auf die Wasseroberfläche, die nun unter dem Schiff befand. Kyle schluckte beim Anblick. Es war 200 Meter hoch. Er schloss die Augen und sah Flamedramon vor sich, der ihm zulächelte. Er nickte kurz und sprang. Im freien Fall nahm er die bestmögliche Haltung ein, damit seine Knochen beim Eintauchen nicht zerspringen. Er streckte sich kerzengerade und sah die Oberfläche immer näher kommen. Dann tauchte er mit einem gewaltigen Fontäne ein... Unterwasser schrie Kyle schmerzerfüllt auf. Beim Eintauchen hatte er sich wegen der Wucht beide Füße gebrochen. Der Schmerz zerrte an ihm, brachte ihn aber nicht völlig aus der Fassung. Mit viel Überwindung tauchte er auf und paddelte zum Ufer, wo er erschöpft liegen blieb. Seine Füße brannten gewaltig. Er versuchte aufzustehen, aber er konnte einfach nicht. Um aus den Licht der Scheinwerfer des Luftschiffs zu gelangen, zog er sich mit seinem Armen bis zu einen Nadelbaum, in dem er sich versteckte. Als er zusammen gekauert da lag, merkte er, wie sehr im Flamedramon fehlte. Das schwere Gefühl der Einsamkeit saugte ihn aus, was ihn zum Weinen brachte. Erst jetzt schien ihn die ganze Last des Verlustes zu treffen. Sein Geist schrie nach Erlösung vom Leiden. Er erinnerte sich nun an das Zwielicht und konzentrierte seinen ganzen Willen auf die Welt, in der er Flamedramon begegnen kann. Schließlich zog wurde er in die Parallelwelt gezogen. Der endlose Raum umgab ihn nun. Ein Stein fiel ihm vom Herzen, als er Flamedramon vor sich sah. „Flamedramon!" [Kyle!] Die Drachen küssten und umarmten sich. Kyle war nun etwas erleichtert, war aber immer noch vom Gedanken betrübt, dass er nicht lebendig war. [Kyle, ich bin stolz auf dich! Du hast Ophan getötet!] „Ja, aber ich hab es nicht geschafft, das Digimon zu retten, dass er erschossen hat" [Ich weiß... Das Demiveemon wurde geschickt um nach mir zu sehen. Es ist furchbar!] Stille legte sich über sie. Das Einzige, was noch zu hören war, war Flamedramons Schluchzen. Es schien ihn schwerer zu treffen als erwartet. [Als ich in der digitale Welt geboren wurde, umsorgten mich die anderen Digimon, als wäre ich ihr Kind. Jedes Digimon war mir freundlich gesonnen und Feinde hatte niemand. Irgendwann entdeckten wir ein Portal in eure Welt. Leider stellte sich heraus, dass ein Digimon, sobald es das Portal betreten hat, nie wieder zurückkehren kann. Unsere Neugier fesselte jeden Gedanken. Schließlich ließ der Rat einen Auserwählten wählen, der durch das Portal gehen und die neue Welt entdecken sollte. Als es raus kam, dass ich es war, feierte man mich wie einen Helden. Ich selber war sehr zuversichtlich, die neue Welt würde friedlich sein, doch...] Flamedramon schluchzten erneut. Kyle reagierte und streichelte ihm beruhigend seinen Rücken. [Am Tag, wo ich in die neue Welt vorstoßen sollte, feierten alle Digimon ausgelassen. Sie feierten mich als Symbol ihres Volkes. Als der Moment kam, an dem ich meinen Fuß in die andere Welt setzte, sah ich dieses Demiveemon, dass mir meinen Helm zuletzt reichte. Er sagte: „Viel Glück, Botschafter Flamedramon!" Das war das letzte Wort, das mir ein Digimon sagte. Keine Minute fand ich mich in einer belebten Straße wieder. Sobald ich bemerkt wurde, brach Panik aus. Die Menschen rannten durcheinander und versteckten sich, als würde ich sie umbringen wollen. Erst als bewaffnete Menschen auf mich schossen, begriff ich, dass diese Welt keinen Platz für mich hatte. Ich floh und versteckte mich in der Höhle. Irgendwann schien mich mein Hunger umzubringen. Ich wollte so gerne mit ihnen reden. Nachdem ich tagelang in der Höhle ausharrte, beschloss ich, Lebensmittel zu besorgen. Ich ging in einen Laden, in dem nur der Verkäufer war. Ich versuchte mit ihm zu reden, doch er scherte sich nicht drum, mir zuzuhören. Er richtete eine Waffe auf mich und wollte schießen. Ich reagierte und schlug ihn bewusstlos. Dann schien mich mein Hunger und Durst nieder zumachen. Ich nahm mir, was ich brauchte und kehrte zum Versteck zurück. Das tat ich an vielen Orten, bis ich dich traf...] Kyle waren nun völlig die Augen geöffnet. Wären die Menschen bereit gewesen, ihm zuzuhören, wäre er jetzt nicht tot. Er verdiente es nicht! Flamedramon ließ seinen Emotionen freien Lauf und schlang sich um Kyle. Er weinte lauthals und brüllte immer wieder: [Warum?] Kyle entschied sich, ihn trösten zu wollen: „Flamedramon, bitte hör auf zu weinen. Es verletzt mich nur umso mehr!" Flamedramon sah ihn an. Kyle sah pure Verzweiflung in seinem Blick „Ich werde es schaffen, okay? Ich bringe die Mission zu Ende! Sie werden mir zuhören, egal was es kostet!" [Kyle...] Sieh setzten sich auf den Boden und sahen blickten gemeinsam ins Nichts. Obwohl überhaupt nichts ihr Umfeld prägte, war Kyle sehr froh, in Flamedramons Nähe zu sein. Schließlich brach er das Schweigen: „Bist du im Zwielicht tot oder lebendig?" [Weder das eine, noch das andere. Ich bin im gleichen Zustand wie du, Kyle. Im Zwielicht leben die Herzen und Seelen in Gestalt der Körper. Das heißt, dein Körper in der Welt der Menschen ist momentan tot. Allerdings bist du hier eine 1-zu-1 Kopie deines Körpers] Kyle brannte nun eine Frage auf der Zunge, die sich die Menschheit seit Ewigkeiten stellt: „Wie ist es auf der anderen Seite? Also nach dem Tod?" Flamedramon schreckte bei dieser Frage zusammen. Er brauchte kurz, um antworten zu können: [Kyle... Ich kann dir alles beantworten, nur das nicht. Mein Mund wird bei der Antwort versiegelt. Ich weiß nicht warum, aber die Antwort kann keinem Lebenden gegeben werden] Kyle verstand ihn und verfiel wieder in tiefes Schweigen. Nun saßen sie da. Dann sagte Flamedramon: [Es wird Zeit] Er verabschiedete sich von Flamedramon und kehrte in die Menschenwelt zurück, wo ihn seine Schmerzen plagten. Er weitete die Augen, als er wieder seine gebrochenen Füße spürte. [Fokussiere deine Kraft auf die Heilung, Kyle] Kyle stutzte erst, befolgte aber den Anweisungen von Flamedramons Stimme, die ihm durch den Kopf hallte. Er setzte sich auf und sah auf seine Verletzungen hinab. Er erstarrte beim Anblick seiner abartig verwinkelten Füße. [Konzentriere dich! Du kannst die Kraft aus unserem Band schöpfen! Du kannst das!] Er nahm den Ratschlag aus dem Zwielicht weise an und fokussierte seinen Willen auf die Heilung der Gliedmaßen. Er stellte sich mit größter Aufmerksamkeit vor, wie die Energie in ihm und die um ihn in die Gelenke fließen würde. Einige Minuten verstrichen, in denen Kyle nichts anderes tat, als sich mit allem auf die gebrochenen Gliedmaßen. Nun spürte Kyle, wie er in eine neue Stufe der Konzentration aufstieg. Sein Geist schien eine Energiewelle auszusenden, die seinen Körper zu durchfahren schien. Der Impuls schien für ihn keine Einbildung zu sein. Mit Erstaunen sah er, wie aus seinen gebrochenen Gelenken Funken sprangen. Ein Kribbeln durchfuhr seine Füße, als er spürte, wie sich seine Gelenke und Sehnen zusammenfügten. Dann erlosch das Kribbeln und er entspannte seinen Körper. Er prüfte sein Werk und bewegte die Füße, die ohne Probleme gehorchten. Eine Euphorie durchdrang ihn und ließ ihn neue Willenskraft schöpfen. Die Energie schien ihm ein aufmunterndes Gefühl zu verleihen. Er rollte sich unter der Tanne hervor und sprang geschickt auf. Zu seiner Erleichterung war das Flugschiff schon mitsamt seiner Eskorte von Helikoptern verschwunden. Kyle beschloss, sich bis zum nächsten Morgen am Fluss aufzuhalten, um dann seine Mission zu erfüllen. Die Sonne brannte auf Kyles Haut, als er aufwachte. Die triste Wolkendecke, die am Tag vorher Schnee fallen ließ, hatte sich verzogen und eine sommerlichen Himmel hinterlassen. Der Schnee war jedoch immer noch nicht geschmolzen. Die Sonne war bereits hinter dem Horizont hervor gekrochen und stellte ein wunderbares Naturschauspiel dar, als ob sie Kyle bei seinem Vorhaben unterstützen wollte. Schlagartig fiel ihm ein, dass er nun keinen Unterschlupf hatte. Er suchte in seinen Erinnerungen, als ihm einfiel, dass sein Baumhaus vielleicht noch unentdeckt war. Da er selbst für tot gehalten wurde, hatte er nun den Vorteil, nicht verfolgt zu werden. Bevor aufbrach, prüfte er die Richtung, die ihn zum Park führt. Er sprang auf die Spitze einer hohen Tanne und sah sich das Land wie ein Adler, der nach seiner Beute Ausschau hält. Diese war ein sicherer Pfad zu seinem neuen Versteck. Sein blick schweifte über die verschiedenen Routen, die von seinem scharfen Verstand allesamt geprüft wurden. Jedes bewohnte Fleckchen könnte für ihn eine Gefahr darstellen. Egal, welcher Mensch ihn entdecken würde: Sie würden ihn wegen Ophans Lügen verraten. Nach einigen Minuten fand er einen sicheren Weg, der dem Fluss entlang verlief, bis er schließlich über die zahlreichen Bäume springen müsste, um nicht entdeckt zu werden. Das Erdachte schien plausibel zu sein und Kyle zögerte keinen Moment weiter. Wie ein Wind raste er am Ufer des breiten Flusses entlang. Eine Viertelstunde später stoppte er an einem Gehweg und versteckte sich hinter den dichten Tannen, als er zwei Jogger entdeckte. Er hielt inne, bis ihn die beiden Sportler außer Sicht hatten. Dann huschte er wieder zurück auf den Gehweg, auf dem er weiter in Richtung Park rannte. Immer wieder benutzte Kyle seine Fähigkeit, die Dinge um ihn zu erfassen. Er versteckte sich immer wieder, wenn ihm in der Ferne Menschen entgegenkamen. Dieses System befolgte er noch einige Kilometer, bis er endlich an einer Kurve ankam, wo sich ein Richtungspfeil mit der Aufschrift: „Green-Heart Park" Ein letztes Mal durchschaute er sein Umfeld, spürte aber keine Menschen, woraufhin er schnurstracks durch den bewaldeten Teil des Parks lief. Immer wieder sprang er zur Seite, damit er nicht in einen Baum rannte. Nach kurzer Zeit erreichte er sein hölzernes Bauwerk, das Baumhaus. Es schien, als hätte Ophan es noch nicht entdeckt. Ohne die Leiter zu benutzen, sprang er mit einem gekonnten Satz durch die offene Luke. Als er oben ankam, rollte er die Leiter ein und inspizierte sein Versteck. Er ging in dem üppigen Raum auf und ab, bis er schließlich an die Stelle kam, an der er mit Flamedramon geschlafen hatte. Ein tiefer Schmerz bohrte sich in sein Herz, als ihn seine Erinnerungen überfluteten. Er starrte die Stelle an, ohne mit der Wimper zu zucken. Dann begann er zu zittern, worauf er ins Wanken geriet. Kyle war nun am Rande des Wahnsinns. Allein den Ort zu sehen, wo die Lieben von Flamedramon und ihm über alle Grenzen stieg, ließ seine Trauer überlaufen. Dennoch waren seine Augen nicht feucht, denn seine Tränen waren schon verschwunden. Kyles Emotionen ließen seine Gliedmaßen zittern, bis sie ihn nicht mehr halten konnten. Er fiel zu Boden, während seine Augen immer noch weit aufgerissen waren. Er war in dieser Welt ganz allein... Niemand war mehr auf seiner Seite... Alle traten nach ihm, selbst wenn er schon alles verloren hat. Seine Eltern, sein Zuhause, seinen Geliebten.... Alles war weg! Zwar hat er bereits Rache geübt, trotzdem ist ein Teil von ihm mit Flamedramon gestorben, der nie wieder in ihn zurückkehren würde. Der blaue Drache lag zusammen gekauert auf dem Boden, fast unfähig, sich zu rühren. Dann war ihm alles egal und er brüllte sich aus. Er brüllte und brüllte wie ein Wolf, der zum Mond aufheult. Eine tiefe Müdigkeit überfiel ihn. Er schweifte ab und ergab sich dem Nichts des Schlafs. In seinen Träumen erschienen ihm immer wieder Erinnerungen von seinen schönsten Momenten im Leben. Es waren die, die er mit Flamedramon verbrachte... Das Knarren von morschen Holz ließ ihn aufspringen. Nun war er entdeckt. Mit einem Knurren näherte er sich der Luke, an der die Leiter herunter gelassen war. Mit der Erwartung, ein Soldat würde sein Baumhaus stürmen, ging er in eine Position, um augenblicklich mit seinen Klauen zuschlagen zu können. Die Leiter spannte, weil jemand von unten hochkletterte. Kyles Anspannung stieg. Gleich müsste er wieder töten, um zu überleben. Schließlich sah er zwei Hände auf die Kante fassen. Dann legten sich zwei Arme darauf. Und dann erschien ein Kopf, der jedoch ohne Helm war. Kyle stutzte überrascht, als ein Teenager, gerade mal so alt wie er, ihm entgegen blickte. Er stoppte sein Knurren, blieb aber immer noch kampfbereit. Der Junge schien neugierig und ängstlich zugleich zu sein, als er zu dem blauen Drachen aufblickte. Ein Geistesblitz zuckte in Kyles Kopf. So bin ich Flamedramon begegnet, dachte er. „I-i-ich will dir nichts, Kreatur...", stotterte der Junge, „Ich war bloß... neugierig, wieso du so gefürchtet bist..." „Du solltest nicht hier sein, Mensch" Kyle fühlte sich komisch, als er sich von seiner ehemaligen Rasse abgrenzte. Der Junge machte einen sehr unschuldigen Eindruck, was dem früheren Kyle sehr ähnelte. Nur schien er mutiger zu sein. Schließlich wurden alle Menschen vor den Digimon gewarnt. Die Lügen, sie seien Killermaschinen, verbreiteten sich ziemlich schnell. „Ich glaube den Medien nicht! Ich habe noch nicht gehört, dass du ohne Grund getötet hast! Ich kann das nicht glauben!" Im Gegensatz zu Kyle strahlte er einen starken Charakter aus. „Ja... du liegt genau richtig", sagte Kyle, der aus seiner Kampfstellung hinausging. Er scheute sich nun nicht, dem Jungen alles zu erzählen, was ihm widerfahren ist... „Und... du warst früher ein Mensch?", fragte er, völlig gebannt von Kyles Geschichte. „Ja, meine Abscheu gegenüber der Menschheit und meine tiefe Freundschaft zu Flamedramon ließ mich in Seinesgleichen verwandeln. Erst war er das Monster, jetzt bin ich es..." Kyle hat sich nicht davor gescheut, ihm über seine Beziehung mit Flamedramon zu erzählen. Zu seinem Überraschen zeigte der Junge keine Abscheu. Eher zeigte er ihm Verständnis: „Ich verstehe das. Ich akzeptiere alle Haltungen, ob hetero, homo, oder bi!" Er machte eine Pause: „Ach übrigens, ich bin Joel" Er streckte die Hand aus. Kyle erwiderte und schüttelte ihm die Hand, ohne ihn mit seinen Klauen zu verletzen. „Ich bin Kyle...Wieso nur bist du so offenherzig, Joel?" „Ich habe schon einige Dinge durchgemacht" Joel schwieg einen Moment: „Ich habe vor kurzem meine Eltern verloren. Ich aber hasse Trauer. Ich wollte nie trauern. Ich versuche immer wieder, das alles zu vergessen und nach vorn zu blicken in der Hoffnung, mein Leben bessert sich" „Ja, diese Hoffnung hat mich leider verlassen..." Kyle blickte auf den Boden und musste wieder an Flamedramon denken. Joel ging in die Hocke, sodass Kyle ihn sehen konnte: „Was ist mit ihm passiert?" „Er wurde von der Armee getötet, als wir auf der Flucht waren... Ich wollte ihn retten, aber ich war zu schwach..." Allmählich stieg wieder die Trauer in ihm auf. „ICH HABE IHN GELIEBT!!!", brüllte er so stark, dass das Baumhaus bebte. Nun war nur noch das Rauschen des Windes zu hören... Plötzlich spürte Kyle, wie Joel seinen Arm berührte. Kyle blickte auf und sah Joel, der ihn gerührt wegen seinem Schicksal anstarrte „Ich werde dir helfen, Kyle. Ich kann werde dich mit den Menschen vertraut machen, so gut ich kann, damit du nicht weiterhin leiden musst..." Kyle weitete die Augen, als er das Unerwartete vernahm. Er sah den Menschen sprachlos an, der ihn nun gütig anlächelte. „Du... Du willst mir helfen?" „Ja, ich habe ein ähnliches Schicksal wie du erlitten, nur habe ich es in mich reingefressen. Meine Eltern sind tot und viele meiner Freunde auch" „Freunde...?" Joel atmete tief durch und sah zum Fenster hinaus, dann begann er zu erzählen: „Ich war Fünfzehn, als die Katastrophe geschah. Ich hatte geplant, mit meinen Freunden alleine in den Urlaub zu fahren. Wir wollten in den Sommerferien bei Salty-Beach zelten, wohin jedoch kein Bus fuhr. Außerdem lag es hinter dem Gebirge und war fast nie besucht, was unseren Reiz danach vergrößerte. Ich bat meine Eltern, uns zu fahren, worauf sie einwilligten. Wir mieteten uns einen riesigen Van und fuhren los. Dann, als wir über das Bergland fuhren, geschah es. Wir waren an einem Abhang, als uns ein Raser entgegenkam. Wir wollten ausweichen, fuhren dadurch aber über den Abhang. Als der Wagen den Abhang hinunter rollte, auf dem er sich mehrmals überschlug, wurde ich bewusstlos, während ich die entsetzten Schreie meiner Freunde hörte..." Kyle hatte das Gefühl, Joel würde in wenigen Sekunden in Tränen ausbrechen, doch er unterdrückte sie: „Als ich aufwachte, lag ich im Krankenhaus. Ich brüllte die Schwestern an, sie sollen mir sagen, was geschehen ist. Doch sie brachten kein Wort heraus. Erst viele Stunden später haben sie sich beraten und mir den Chefarzt geschickt, der mir sagte, dass sie alle tot waren. Wie durch ein Wunder habe nur ich überlebt und keine schweren Verletzungen davongetragen..." Joel senkte den Kopf und hielt inne. Dann erhob er die rechte Faust und hieb immer wieder auf das Holz am Boden ein. Als seine Faustknöchel verstaucht waren, hörte er auf und hob den Kopf. Keine einzige Träne war auf seinem Gesicht zu sehen. „Wenn es dich verwundert, meine Tränen sind schon lange verschwunden. Ich habe nach der Katastrophe einen Monat lang mit niemandem gesprochen. Jede Erinnerung ließ mich schreien, weinen und fluchen. Ich vergoss damals jeden Tag so viele Tränen, ich hätte damit eine Badewanne voll laufen lassen können. Irgendwann konnte ich es nicht mehr ertragen. Ich nahm mir ein Messer und war kurz davor, mir die Adern zu zerschneiden, als ich diese Stimme hörte... Ich weiß nicht mehr genau, was sie gesagt hat, doch die Worte gaben mir Kraft und Hoffnung, sodass ich das Messer aus dem Fenster warf. Ich weiß nicht, wieso, aber ich WILL leben!" Kyle war nun klar, dass er auf jemanden gestoßen war, der ihm beim Erfüllen von Flamedramons Vermächtnis helfen könnte. Er war der Schlüssel zum Frieden! * * * Kapitel 9 wird schneller kommen als dieses hier! Sorry, das ihr so lange warten musstet ;) Bitte FeedbacK abgeben!