Ein Heißer Sommer Tag 6 Verwicklungen

Story by Niwo on SoFurry

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#6 of Ein heißer Sommer

"Ein Heißer Sommer" begann als einteilige Kurzgeschichte, zu Anfang war es nur die Idee, über den ersten ereignisreichen Ferientag eines jungen Fuchses namens Marc zu schreiben. Aber nachdem dieser Tag erzählt war, gab es noch so Vieles mehr, das ich Marc erleben lassen wollte, unzählige Ideen schrien mich an und baten darum sortiert und herrausgelassen zu werden, deshalb schrieb ich einfach weiter. Nach Teil eins habe ich auch eine übergreifende Storyline mit eingeführt, ihr dürft also mitfiebern. Aber mein eigener Anspruch an die Storys ist eindeutig: Es sind Kurzgeschichten, kein Roman! Ich bin kein Schriftsteller. Diese Kurzgeschichten sollen unterhalten und hust anregen. :P

In jeden Teil füge ich etwas Plot und Yiff ein und probiere etwas Neues aus.

Viel Spaß beim Lesen ;)


Matt und noch völlig neben sich wurde Marc wach. Er lag sehr bequem und kuschelig. Ein zutiefst empfundenes Wohlgefühl hauste in seinem gesamten Körper. Es dauerte einige Sekunden, bis ihm klar wurde, wie und wo er sich befand: Alex' Couch hatte ihm eine sehr gute Nacht beschert, er war nicht ein einziges Mal zwischendurch aufgewacht. Noch schöner war aber, dass er eng verschlungen mit Jeff lag. Er hatte sich mit seiner Nase in dessen Nackenfell gekuschelt und sein Arm ruhte auf dessen warmen Brustkorb, der sich sanft hob und senkte. Ihre Füße waren übereinander, Jeffs Tail obenauf. So wie es sich anfühlte, musste Marc sehr lange auf der Seite verbracht haben, vermutlich hatte er sich die gesamte Nacht nicht weggedreht, aber trotzdem war es nicht unbequem. Je mehr seine Sinne langsam ihre verschlafene Taubheit verloren, umso mehr Details nahm er war. Mit jedem Atemzug sog er den dezent exotischen Duft von Jeff ein. Gleichzeitig nahm er das entspannte und kaum hörbare Atmen seines Freundes wahr. Er strahlte eine unglaubliche Ruhe aus. Trotz der ganzen Entspannung gab es einen Körperteil, der diese Ruhe nicht teile. Unterhalb der dünnen Decke spannte Marcs Schaft sich mächtig an, wie er es so oft morgens tat. Jeffs Anwesenheit änderte daran nichts, im Gegenteil, es schien den Effekt nur zu verstärken. Die Spitze seines Schaftes fühlte sich feucht und kühl an. Der Fuchs konnte es nicht sehen, aber die Wärme, die Jeffs Unterleib abstrahlte, war auf dem empfindlichen Organ zu spüren, daher vermutete er, dass er nur wenige Zentimeter (vielleicht sogar nur Millimeter) von seinem Hintern entfernt lag. Voller Verlangen rutschte er dichter an seinen Freund heran. Sofort wurde er mit einer flauschigen Berührung belohnt. Sein Schaft verschwand zwischen den süßen Mäusepobäckchen und musste jetzt genau längs vor dessen Tailhole liegen. Marcs Knoten und Schaft, ja, sein gesamter Körper spannten sich an. Er drückte sich auf ganzer Länge dicht an seinen Nagerfreund und genoss jeden Quadratzentimeter der Berührung.

Wie schön wäre es, dachte er, wenn er jetzt einfach weiter nach vorne stoßen und damit sanft in das enge Loch unter Jeffs Tail eindringen würde. Die Vorstellung genügte und er schob sein Becken vor. Sein Schaft glitt durch die durch sein Precum angefeuchtete Spalte. Es fühlte sich toll an, er machte weiter. Nur sein Unterkörper bewegte sich. Die warme Feuchtigkeit ermöglichte ihm ein problemloses Hindurchgleiten. Jeff blieb eine ganze Weile lang ruhig, mummelte sich lediglich etwas tiefer ins Kissen. Marc konnte kaum logisch über das nachdenken, was gerade vor sich ging, wie von alleine bildete sich ein Orgasmus zwischen seinen Beinen, er traute sich aber nicht ihm nachzugeben, so beschleunigte er seine Bewegungen nicht. Seine Erregung war jedoch viel zu groß, als dass er aufhören konnte. Jeffs Hintern war inzwischen komplett feucht. Der Geruch, der unter der Decke hervorkam und der, den seine schwarze Nase aus dem Nackenfell seines Freundes sog, wirkten wie ein Wohlfühl-Serum.

„Hhmmmm ..." Jeff machte ein Geräusch, das sehr verschlafen, aber auch genießerisch klang. Bevor Marc richtig darauf eingehen konnte, verlagerte der Mäuserich seine Beckenposition und in seiner nächsten Bewegung nach vorne rutschte der harte Fuchsschaft gleich ein gutes Stück in das zarte Tailhole. Jeff sog zischend Luft ein und spannte seinen eigenen Hintern an, entspannte sich jedoch sofort wieder und murrte.

„Mmmmmm...hhhmmmmoorgen."

„Morgen," flüsterte Marc. Er fühlte sich ertappt, aber Jeffs genießerisches Murren wischte eventuelle Zweifel davon. Unterhalb der Decke stieß er langsam und äußerst genießerisch nach vorne. Die Mischung aus entspanntem Kuscheln und angespannter Vorfreude zum Orgasmus überwältigte ihn. Nach nur kurzer Zeit fiepte und jammerte Jeff vor ihm wohlig, so sehr gefiel es ihm. Der Fuchs war nicht in der Lage, noch irgendetwas an ihrer Position zu verändern, aber sein Freund schob eine Pfote unter sich durch und drückte damit Marcs Seite. Er selber drehte sich langsam auf den Bauch.

„Komm rauf," wies er Marc an. Eine Pause verriet dennoch leichte Unsicherheit. „Ich möchte nur für dich da sein. Du sollst mich haben."

Marc rollte sich auf Jeff, eine wirkliche Wahl hatte er nicht, wollte er weiter in ihm bleiben. Trotzdem war er zögerlich. „Willst du nicht auch? Ich dachte ich ..." setzte er an, aber Jeff kam ihm zuvor.

„Ich möchte, dass du mich genießt," gestand er. „Mehr brauch ich nicht."

Marcs Zweifel waren damit besänftigt. Mit beiden Armen umfasste er den Oberkörper seines Freundes und stellte freudig fest, dass er in dieser Position sehr viel tiefer eindringen konnte, als auf der Seite. Er spürte, wie sein Knoten fordernd zwischen ihnen beiden drückte. Er schloss die Augen. Vorerst hatte er genug gesehen, jetzt wollte er nur noch spüren.

Sein Orgasmus bildete sich unaufhaltsam, ein Hinauszögern schien in dieser Position fast unmöglich. Auch Jeff hatte deutlich hörbar Spaß, er stöhnte - mittlerweile gar nicht mehr so leise - in das Polster. Marc hatte das nahezu unbändige Verlangen, mit seiner kompletten Länge in Jeff einzudringen, aber er schaffte es, sich zu beherrschen. Als er schließlich kam, drückte er seinen Knoten dennoch kraftvoll gegen die zarte ffnung. Sein Schaft pulsierte. In diesem Moment konnte er den Ring, der sich im synchronen Rhythmus mit seiner ganzen Männlichkeit weitete und zusammenzog, genau spüren. Auch die Dehnung, die ihm widerfuhr, als sein Knotenansatz ein Stück in ihn eindrang, entging ihm nicht. Jeff quiekte auf. Marc hatte sich bald wieder im Griff und ließ mit einigen letzten Impulsen seinen Orgasmus ausklingen. Jeff klang unter ihm wie ein rolliges Kätzchen, eine absurde Vorstellung fand Marc.

„Marrrr ... was für ein schönes Erwachen," schnurrte er. „Ist das jetzt jeden Tag so?" Jeff grinste. Marc gab ihm einen Kuss auf die Wange und bleckte schelmisch die Zähne. „Mal sehen."

„Hmmmm ..." Der Nager kuschelte sich noch ein letztes Mal in die Couch. So im Nachglühen des Orgasmus, noch immer tief in seinen Freund versunken fühlte Marc sich ihm unglaublich nahe. Eine ganze Weile blieben sie so ineinander gekuschelt liegen und genossen den Anderen einfach nur. Der Fuchs gab sich mal wieder ganz seinen Gedanken hin. Was für ein Glück er doch hatte, mit Jeff zusammen zu sein. Wenn er so darüber nachdachte, konnte er es noch immer nicht fassen. Mit der Erinnerung an die letzten Tage kamen aber unglücklicherweise auch die Ereignisse des vergangenen Abends zurück. Als hätte sein Freund unter ihm seine Gedanken gelesen, sprach er das Thema an. „Du, Marc?" begann er zögerlich. Er machte eine Pause. Marc glitt von ihm herunter und legte sich neben ihn. Sein Schaft war im Begriff, abzuschwellen. Er streichelte Jeffs Rückenfell, damit dieser Mut fand und weiterredete. „Was wird denn jetzt? Ich meine, wie wird die Zeit in der Schule? Was, wenn jemand meinen Eltern etwas sagt? Wir müssen auch noch unsere Sachen bei David abholen. Und da ... sind so viele ..."

Marc wusste, was er meinte. Viele Freunde und Klassenkameraden hatten bei David übernachtet und würden auch den ganzen Tag noch dort verbringen.

„Ich weiß." Er überlegte. „Wenn du nicht magst, geh ich auch alleine da hin," bot er kurzerhand an.

Jeff schien darüber nachzudenken, zumindest antwortete er nicht sofort. „Mal sehen, vielleicht. Vielleicht komm ich auch mit, ich hab fast noch mehr Angst, dass sie über mich reden, wenn ich nicht da bin. Das wäre glaub' ich schlimmer ... Aber ich ... mit ihnen reden, ich meine über dich ..." er schüttelte den Kopf „... ich meine uns ... da weiß ich auch nicht, ob ich das kann."

Der Fuchs legte eine braune Pfote um Jeffs Flanke, um ihm beizustehen. „Mein Mausi," scherzte er. Es klang ungewohnt, seinem Freund so anzusprechen. Jeff strafte ihn mit einem überzogenen, irritierten Blick, verstand aber ganz offensichtlich. Er grinste Marc an. Sein Gesicht sprach besser als jedes Meme: „srsly?"

„Was hältst du davon, dass wir beim Frühstück mit Alex und Chris alles besprechen? Immerhin fahren die Beiden uns ja auch dort hin. Vielleicht haben die ja noch Ideen."

Jeff nickte. Er drehte sich zur Seite und kuschelte sich in das flauschige Brustfell seines Fuchsfreundes und beide lagen schweigend beieinander. Ob der kleinere von beiden wirklich döste, vermochte Marc nicht zu sagen, er selber machte sich jetzt jedoch auch Gedanken über die Zukunft. Eltern, Familie, Schule, Freunde, wie würden sie alle reagieren? War es nötig, dass sie ihre junge Beziehung verheimlichten? Und wie lange war das möglich? War es überhaupt das, was sie beide wirklich wollten?

Gegen neun hörten sie Stimmen aus dem Flur. Alex und Chris tuschelten im Schlafzimmer. Kurze Zeit später kam erst der Otter und dann auch ihr Gastgeber heraus. Alex trug nur ein langes Shirt und Chris war gänzlich unbekleidet. Noch vor wenigen Tagen hätte dies die Schamesröte in Marcs Bäckchen getrieben, heute aber schmunzelte er nur, als er den verführerischen Otterhintern kurz durchs Wohnzimmer wuseln sah, um frische Klamotten zu holen. Ein deutlicher Geruch wehte ihm in die empfindliche Nase. Es schien, als hätten auch die beiden Freunde ordentlich ihren Spaß gehabt. Marc schnüffelte. Die vermischten Duftnoten und die Vorstellung, wie es zu ihnen gekommen war, regte ihn sogar an. Doch da war mehr. War da ein Hauch von Alex' Markierungsgeruch mit bei? Das würde ja bedeuten, dass ... Marcs Barthaare zitterten, als er immer eifriger schnüffelte. Chris verschwand im Bad. Ob er die Aufgeregtheit des Fuchses auf der Couch bemerkt hatte, konnte dieser nicht beurteilen. Wenn, dann war er nicht drauf eingegangen. Jeff bemerkte sie jedoch, denn die vulpine Felltasche war bereits wieder deutlich angeschwollen. Marc wollte nicht als notgeil mit Dauerlatte gelten, daher nutzte er die nächsten Minuten, um runterzukommen. Mit Erfolg. Als Chris wieder aus dem Bad kam, waren auch sie dann aufgestanden.

„Für euch, wenn ihr auch duschen wollt."

Alex warf ihnen große Badetücher zu und duschte als Nächster. Marc dachte noch immer an den eindeutigen Duft, der von dem Otter ausgegangen war. Die gesamte Zeit über, während sie auf das Freiwerden des Badezimmers warteten, ließ er ihn nicht zur Ruhe kommen. Würde er sich trauen das auszuprobieren? Bereits am Dienstag hatten er und Jeff über so etwas nachgedacht.

‚Wenn, dann jetzt,' dachte er sich. Als der Wolf endlich den Raum freigab und Jeff hastig aufstand, folgte Marc ihm. Er wollte sein Vorhaben nicht ansprechen, zu sehr hätte er sich geniert. Wortlos und eines Vulpinen mehr als würdig, pirschte er - von Jeff unbemerkt - hinter seinem Freund her. Als der gerade die Badezimmertür hinter sich schließen wollte, schlüpfte er mit einem gemurmelten ‚ich auch' hindurch. Der Nager schaute sehr irritiert, war aber zu überrumpelt, um zu widersprechen. Marc fiel ihm um den Hals, er drückte ihn an sich. Er hatte all seinen Mut aufgebraucht, jetzt brauchte er die Nähe seines Freundes. Es wirkte unmittelbar. In den warmen Armen von Jeff fühlte er sich geborgen.

„Ähm, Marc, ich ..." sein Freund war unruhig, er versuchte, sich aus der Umarmung zu lösen. Er leistete nur ganz sanften Widerstand.

„Komm mit mir duschen," drückte der Fuchs heraus. Er griff Jeffs Pfote und stieg in die Kabine.

„Gleich, ich muss noch vorher ..." begann er, aber Marc zog an ihm, sodass Jeff ein Bein in die Dusche setzen musste, wollte er nicht umfallen.

„Ich möchte dich bei mir haben." Drängte Marc. Noch immer hatte er einen Kloß im Hals, der verhinderte, auszusprechen, was er vorhatte.

„Ja, gerne, gleich! Aber vorher muss ich noch mal ..." Sein Blick ging sehnsüchtig zum hochgeklappten Sitz.

„Nein, 's is okay, wirklich." Marc wurde sehr aufgeregt. Er wusste nicht, wie er sich ausdrücken und noch weniger, wie Jeff darauf reagieren würde, aber jetzt war er auch schon zu weit gegangen, als dass er noch abbrechen würde. Trotzdem kribbelten seine Arme, als er seinen Freund einen weiteren Schritt zu sich in die Dusche zog und ihn einfach festhielt. Eine Zeit lang standen sie nur so dar. Marc hatte das Gefühl, als würde sein laut pochendes Herz für alle bis in den Nebenraum hörbar sein. Jeff wurde unruhig und wand sich zaghaft in den braunen Fuchsarmen.

„Ich, uhm ... müsste jetzt wirklich mal." Erneut versuchte er, wegzukommen, um den erlösenden Ort aufzusuchen.

Marc hielt dagegen. „Ja, ich weiß, fang einfach an," flüsterte er. Seine Pfoten zitterten.

„Hier? Aber du wirst doch ..." Er schaffte es nicht, auszusprechen, aber beide wussten, was gemeint war. Jeff konnte sich nicht vorstellen, dass sein Freund das wollte.

„M-hm." Marc schluckte, er wollte Jeff versichern, dass es was war, was er wollte, aber das war gar nicht so einfach. „Fang einfach an." Er gab den Mäuserich einen zarten Kuss und drückte ihn etwas fester. „Bitte."

Das beruhigte ihn und anscheinend auch Jeff, denn der erwiderte die Umarmung, murmelte ein ‚Okay' und verharrte ganz ruhig. Zuerst passierte nichts, dann aber spürte Marc, wie es ihm warm wurde am Becken. Kurz darauf roch er den exotischen Duft des Nagerurins. Es war streng, aber nicht schlecht.

Jeff ließ einfach laufen. Er hatte es geschafft, auszublenden, wo er gerade war, hatte die Augen geschlossen und den Kopf leicht angehoben. Marc bewegte sein Becken und murrte. Seine Felltasche war inzwischen völlig durchnässt und es lief ihm die Beine herunter. Ohne weiter nachzudenken, ließ er sich langsam auf die Knie hinunter. Der heiße Strahl traf zuerst sein Bauchfell, dann die Brust. Mit sanftem Druck plätscherte es warm gegen ihn. Das Gefühl war einfach toll, es war alles so angenehm. Der Geruch wurde immer intensiver und benebelte seine Sinne. Als er sich auf die Knie niedergelassen hatte, ließ der Druck allmählich nach. Marc hatte den Kopf etwas angehoben, damit es ihm nicht über die Nase rann, aber das änderte er jetzt. Er schloss die Augen und bewegte sein Gesicht durch den nur noch zaghaften Strahl. Seine Nase wurde warm, die Flüssigkeit tropfte ihm über die Wange und lief seinen Hals herunter. Es roch so exotisch nach Nager und Wüste, dass Marc sich seinen Sinnen völlig hingab. Gerade war der Strahl im Begriff endgültig zu versiegen, da öffnete er die Schnauze. Seitlich über seine Nase rann ihm ein Teil der salzigen Flüssigkeit in die Lefzen. Es schmeckte streng, aber auch nicht unbedingt schlecht. Er bewegte seine Nase genau vor die nur noch tropfende Spitze des Mäusepenis und schleckte. Jeff schien wirklich entspannt zu sein, er zuckte nicht einmal. Die letzten Tropfen leckte Marc zufrieden auf, bis nichts mehr kam, dann schleckte er noch angeregt weiter.

Jetzt, da es vorbei war, wurde er sich der Situation wieder etwas bewusster. Sein eigener Schaft war durch die Aufregung groß und hart aus seiner Felltasche gewachsen und stand waagerecht ab. Jeff fasste mit einer Pfote seinen Hinterkopf und kraulte ihm die Ohren.

„Fertig," verkündete er flüsternd. „War's so richtig?"

Marc gab der Spitze noch einen feuchten Kuss und stand dann wieder auf. „Genau richtig. Tut mir leid, es kam einfach so über mich. War das auch okay für dich?"

„Oh, Ja!" Er drückte seinen Freund sanft und achtete nicht auf die Nässe. Das versicherte Marc. „Aber jetzt sollten wir duschen." „M-hm," grinste der Fuchs. „Besser wär's."

Ganz zu seiner Überraschung gab Jeff ihn noch einen Kuss auf die feuchte Wange und flüsterte verschwörerisch in sein Ohr: „Vielleicht trau' ich mich das auch irgendwann."

Marc grinste. Sie duschten ausgiebig, sodass der junge Fuchs am Ende schon ein schlechtes Gewissen bekam, so viel von Alex' Wasser zu verbrauchen. Es war aber auch zu schön, einfach unter der warmen Brause seinen Freund (er hatte einen Freund, das alleine war schon unbegreiflich schön) festzuhalten. Er bekam gar nicht genug davon, bei ihm zu sein, mit ihm zu kuscheln, mit ihm zu reden. Als sie aus der Dusche kamen, flitzten sie mit blankem Hintern zur Couch und schlüpften in ihre Klamotten. Alex hatte bereits ein Frühstück vorbereitet. Chris für seinen Teil war anfangs nirgends zu sehen, erst nachdem sie beide angezogen waren, kam er mit einer Tüte Brötchen durch die Tür. In der Küche (die Marc bisher noch gar nicht betreten hatte) saßen alle Vier kurze Zeit später zusammen und aßen. Chris hatte für sich alle möglichen Fischbeläge und Salate dabei. Er bot den anderen Gästen zwar auch an, sich daran zu bedienen, jedoch verströmten einige davon einen für Marc verdächtig gammelig riechenden Geruch, dass er dankend ablehnte. Alex grinste nur und auch der Mäuserich rümpfte die Nase, aber der Otter ließ sich davon nicht beeindrucken, anscheinend kannte er solcherlei Reaktion bereits. Jeff knabberte und knusperte derweil an einem Nagerbrötchen, das waren in der Regel sehr harte und körnige Stangen, so auch dieses. Die Bäcker wussten, wie sie jeder Spezies etwas bieten konnten. Er hatte eine Scheibe Käse draufgelegt, die er allerdings schon zur Hälfte des Brötchens Stück für Stück heruntergezogen und aufgegessen hatte. Als würde ihn keiner beobachten, nahm er so unauffällig wie möglich eine Neue, legte sie oben drauf und knabberte mit einem Hat-keiner-gesehen-Gesichtsausdruck weiter. Marc schmunzelte, denn es war ihm nicht entgangen. ‚Er ist so süß!' dachte er und biss in sein Salamibrötchen. Wie alle Kaniden schätzte er den deftigen Geschmack von Fleisch. Alex und er machten sich also über Geräuchertes, Schinken und Mett her. „Und? Wie geht's euch heute? Nachdem ihr eine Nacht drüber geschlafen habt, mein' ich," begann Alex das Gespräch. Marc hatte die Schnauze voll und kaute, daher antwortete Jeff.

„Geht so." Er knabberte an mehreren kross gebackenen Sonnenblumenkernen herum, das Knuspern war fast lauter als seine Stimme.

„Ist alles recht chaotisch gewesen gestern."

„Ja, so klang es."

„Habt ihr euch schon Gedanken gemacht, wie wir eure Sachen abholen?" mischte sich Chris ein. Sein Atem wehte Marc fast vom Stuhl, dieses Fischzeugs war echt nicht sein Fall. Wie es überhaupt irgendjemandes Fall sein konnte, war ihm durch seine empfindliche Nase ein Rätsel.

„Nein, noch nicht. Wir haben geschlafen."

„Ja, haben wir gerochen," grinste Alex. Er war bereits bei seinem dritten Brötchen, diesmal mit Roast Beef. Kanidenbrötchen waren zwar eher dünne Fladen, aber trotzdem musste der Wolf einen guten Stoffwechsel haben, dachte Marc. Immerhin war er sehr schlank. Jeff taute wieder etwas auf.

„Ich finde wir gehen da nicht zu zweit rein. Das gäbe bestimmt nur Gerede."

„Wenn nur einer geht, ist das Gerede am Ende genauso groß," widersprach Marc. „Wenn wir aber gemeinsam hingehen, wird nicht über den Anderen in Abwesenheit geredet." „Sollen nicht einfach wir eure Sachen da rausholen? Alex kann sehr überzeugend sein." Chris zwinkerte, als er das vorschlug.

„Nee, das müssen wir schon selber machen, oder Jeff?"

„Ja, schätze schon. Aber wer soll gehen? Ich hab ... keinen Bock, dass sie ... na du weißt schon, so ‚Schwuchtel'-Krams rufen."

„M-hm. Versteh ich. Ich schlag' vor, wir gehen beide. Wir sollten ihnen einfach nur in Ruhe erklären, was los ist."

„Gute Idee," warf Alex ein. „Die Akzeptanz ist meist größer, als ihr denkt. Es hilft, wenn man den Leuten durch Offenheit den Wind aus den Segeln nimmt."

„Ihr meint ... wir sagen denen, dass wir ..." Jeff schaute seinem Freund Hilfe suchend in die Augen „... zusammen sind?" Seine Unsicherheit, das ganze Thema zu besprechen, war sehr deutlich.

„Naja," warf Chris ein. „Entweder ihr leugnet alles und habt die ‚normale' Lästerei wegen der ..." Er musste unwillkürlich grinsen „... Nummer von gestern Abend an der Backe. Danach haltet ihr eure Beziehung weiterhin geheim, was viel Aufwand bedeutet und am Ende doch immer irgendwann rauskommt. Oder ihr sorgt dafür, dass ihr euren Freunden offen und ehrlich entgegentretet. Damit entzieht ihr ihnen die Möglichkeit, selber Gerüchte zu bilden und ins Blaue hineinzuspekulieren. So was ergäbe nämlich die wildesten Geschichten, meist viel wilder als die Realität."

Marc war echt erstaunt, die Beiden klangen, trotz ihres jungen Alters, sehr erwachsen. Er dachte über Chris' Argumente nach. Lieber ihren Kumpels eine abgesteckte, zu erwartende ‚Lästerbasis' bieten, das schien auf eine gewisse Weise überschaubar. Und mit Sicherheit auch besser zu kontrollieren, als ihnen den unermesslich großen Spielraum der Fantasie zu überlassen.

„Chris hat recht," platzte er schließlich heraus. Jeff reagierte nicht, er starrte mit dem letzten Bissen seines Brötchens in der Pfote ins Leere. „... Schatz!" Sowohl Marc als auch sein Freund schraken hoch. Es war automatisch herausgerutscht, dieses ‚Schatz'. Marc wurde heiß in den Ohrspitzen. Es war ungewohnt. Nie hätte er vor einigen Wochen noch einen anderen Typen (oder überhaupt jemanden) ‚Schatz' genannt.

„Hm ... ja?" Jeff wirkte ähnlich geistesabwesend. Alex und Chris hielten sich zurück und ließen das junge Paar das Ganze anscheinend erst einmal selber klären.

„Was denkst du?" hakte Marc nach.

Jeff legte seinen Brötchenrest weg. „Hm-ja. Vielleicht hat Chris recht. Mit offen sein und so."

Marc nickte zögerlich. „Wird nicht einfach ..."

„Hast du mich grad ‚Schatz' genannt?" fragte Jeff irritiert.

„Ja." Er schaute seinen Freund in die Augen. „Nicht okay?"

„Doch, ich bin nur etwas ... naja, ich hab's nicht erwartet."

„Is' so rausgerutscht."

„Mach's aber nicht in der ffentlichkeit, okay? Zumindest noch nicht." „Ja ich weiß, du brauchst Zeit," zitierte Marc seinen Freund.

„M-hm, genau." Jeffs Blick traf seinen und seine Lippen formten ein unausgesprochenes ‚Hab dich lieb'. Marc schmunzelte, ihm wurde warm um's Herz. Trotzdem besann er sich und kehrte zum eigentlichen Thema zurück.

„Und was machen wir nun mit David und seinen Gästen? Warten wir, bis alle weg sind, und holen dann unsere Klamotten? Oder machen wir das so, wie Chris sagt, nehmen ihnen den ‚Wind aus den Segeln'?

„Es klingt auf lange Sicht besser, aber ..." Er legte die Ohren an "... ich hab so'n Bischen Schiss davor."

Marc griff über den Tisch und fasste seine Pfote. „Ich bin bei dir. Aber wir ziehen das nur durch, wenn du auch zustimmst."

Jeff nahm einen tiefen Atemzug. „Okay, wir machen's."

Marc war selber nervös genug. Jetzt, da der Plan stand und sein Freund ihm zugestimmt hatte, verknotete sich sein Bauch innerlich. Es half ihm, für Jeff da zu sein, das überspielte seine eigene Unsicherheit.

„Wir sind ja im Notfall auch noch da," erinnerte Alex.

Chris nickte. „Wir haben mit Coming-out so manche Erfahrung. Warten wir so lange einfach im Wagen, ich hab erst nachmittags wieder was vor. "

„Danke!" Marc nahm kein neues Brötchen, das eine reichte. Er hatte plötzlich keinen Hunger mehr.

Die Vier beendeten ihr Frühstück. Während Alex und Chris ihre Zähne putzten, räumten Marc und Jeff den Tisch auf. Alex' Küche war modern und funktional, es gab einen Geschirrspüler und einen großen Kühlschrank, so hatten die Beiden keine Schwierigkeiten für alles einen Platz zu finden. Während der ganzen Zeit - und auch während der darauffolgenden Fahrt zu David - schwiegen sie sich weitestgehend an. Nur Chris und Alex unterhielten sich leise auf dem Vordersitz und die vorlaute Stimme des Navis schallte ohne Rücksicht durch den Innenraum.

„In zweihundert Metern haben sie ihren Bestimmungsort erreicht."

Diese Ansage rüttelte Marc wach. Auch Jeff nahm seinen Kopf von der Pfote, die ihn stützte und setzte sich aufrecht hin. Davids Haus kam in Sicht. Marc wollte vermeiden, dass sie mit dem Auto auf der Auffahrt standen. Überhaupt wollte er Chris und Alex eher auf Distanz halten. Er fühlte sich besser bei dem Gedanken, das selber mit Jeff durchzuziehen, daher zeigte er auf den Fahrbahnrand kurz vor der Grundstücksgrenze. „Halte einfach hier."

„Okay." Der Wagen stoppte. „Viel Glück euch." „M-hm." Marc nickte.

„Und bleibt ganz ruhig, hört ihr?" warf Alex hinterher.

„Machen wir," bestätigte der Fuchs. Er war bereits ausgestiegen. Jeff kämpfte noch mit zitternden Pfoten mit dem Anschnaller und stieg dann umständlich aus. Glücklicherweise hatte Chris einen 5-Türer.

Marc hatte das Verlangen, seinen Freund bei der Pfote zu fassen, aber das würde dem wohl eher noch größeres Unbehagen bereiten, daher unterließ er es. Nebeneinander schritten sie die Einfahrt hinauf, bis sie schließlich vor der Eingangstür standen, durch die sie nur wenige Stunden zuvor hinausgerannt waren.

„Bereit?" fragte Marc. Die Frage war absurd, war ihm doch selber nach Weglaufen zumute.

„Nein." Jeff war wenigstens ehrlich. Marc wollte gerade fragen, ob sie dann doch lieber zurückgehen sollten, da drückte der Mäuserich ihm einen Kuss auf die Lefzen und betätigte die Klingel mit einem gespielt selbstsicheren ‚Aber nützt ja nix'. Manchmal bewunderte Marc die Art seines Freundes. Erneut hatte dieser ihn überrascht. Es dauerte recht lange, bis die Tür sich öffnete. David stand schräg hinter der Tür, sein Fell war zerknittert von langem Liegen und sein Blick glasig.

„Ach ihr." Murmelte er verschlafen. „Ihr habt euch ja viele Fans gemacht, gestern. Kommt rein." Der Kater hielt die Tür auf. Beide folgten ihm wortlos. Drinnen roch es deutlich nach Alkohol und vielen Leuten auf engem Raum. Quer durch's Wohnzimmer standen alle möglichen, teils halb volle, Becher und Schüsseln mit Resten von Chipskrümeln verteilt. „Ihr wollt euer Zeug holen, oder?" David hatte nur ein langes T-Shirt an. Marc fand, dass ihn das sexy machte, strafte sich aber umgehend selber für diesen Gedankengang. Sein Katzentail wand sich allerdings nicht wie gewohnt hinter seinen Beinen, vermutlich war er dafür einfach zu müde, oder es war noch zu viel Restalkohol im Spiel.

„Ja das auch. Wir wollten aber auch mit euch reden, also mit denen die noch hier sind."

„Wegen gestern," fügte Jeff kleinlaut hinzu.

Von oben hörten sie gedämpfte Stimmen, offenbar wurden gerade einige der Übernachtungsgäste wach. David bat um fünf Minuten Geduld.

„Ich schau mal nach, ob die Leute wach sind und wenn alle was anhaben, kommen wir runter. Ihr könnt ja so lange Reste knabbern."

Damit verschwand er nach oben. Marc wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, David hatte nicht gelästert, überhaupt hatte er nicht viel dazu gesagt. Je mehr Leute wach wurden, umso lauter wurden die Stimmen, die sie von hörten. Lautes Lachen war auch dabei. Der Fuchs glaubte sofort, dass es sie beide betraf, bestimmt redeten sie über ‚die Schwuchteln da unten', malte er sich aus. Nervös saßen die Beiden auf der Couch und warteten. Als Erster kam Kevin die Treppe hinab. Auch er sah mitgenommen aus, die Feier war anscheinend sehr lange gegangen. Marc sah auf die Uhr; kurz vor elf.

„Morgen."

„Morgen," antworteten beide im Chor.

„Sagt mal," flüsterte der Tiger und blickte sich geheimnisvoll über die Schulter. „Stimmt das, was die Leute erzählt haben?"

Marc lief es eiskalt den Rücken hinunter. Sein ganzer Körper spannte sich an. Jetzt, da es soweit war, mit jemand Anderen über seine Gefühle Jeff gegenüber zu reden, war es um ein Vielfaches schwieriger, als es noch beim Frühstückstisch gewesen war. Sein Tail wand sich zwischen Jeffs und seinem Oberschenkel. Sanft drückte eine Mäusepfote das nervöse, buschige Bündel, jedoch so diskret, dass es niemand direkt sehen konnte. Das half ein wenig.

„Hm, ja schon." sein Hals schmerzte und sein Bauch fühlte sich termitenzerfressen an. Kevin reagierte kaum.

„Wao! Also seit wann seid ihr Zwei ... also ... seid ihr zusammen, oder was?" fragte er. Hinter ihm polterten Schritte auf der Treppe.

„Hm, ja," antwortete Marc erneut. Jeff quittierte das mit einen mutspendenden Drücker in den Tail. Im gleichen Moment kamen sämtliche Übernachtungsgäste die Treppe herunter, lautes Gemurmel mit ihnen. Marc glaubte sogar die Worte ‚schwul' und ‚Schwanzlutscher' und mehrere ‚Pschhhht!' gehört zu haben. Vielleicht spielte ihm seine Fantasie aber auch mal wieder einen Streich. Kevin sah sich nur kurz um und dann wieder seinen

Fuchsfreund an. Er senkte die Stimme und zwinkerte ihnen zu. „Krass!"

Es wurde laut im Wohnzimmer. Fast jeder begrüßte die Beiden, wenn auch etwas reserviert. Zwei Furs holten Colaflaschen aus der Küche und David stellte einen Stapel Plastikbecher auf den Tisch.

Marc sah sich um, es war eine bunte Truppe: drei seiner Klassenkameraden saßen dort, ein Freund von David, den er von dessen Partys kannte und ein Luchs, mit dem sie schon mal gemeinsam einen XBox-Abend verbrach hatten. Er war einer von denen, die sie gestern in flagranti erwischt hatten. Seine Ohren legten sich automatisch nach hinten, er stellte sie gegen sein Gefühl wieder auf. Mit angelegten Ohren sah man immer so pauschal nach in-der-Defensive aus. Dann kam noch ein Pärchen die Treppe hinunter, die in einem eigenen Zimmer übernachtet hatten, ebenfalls beides Katzen (viele von Davids Freunden waren Feliden). Noch während sich die Gruppe Cola einschenkte, spürte Marc seinen Mut sinken. Jeff hatte seine Pfote zurückgezogen, auch er schien sehr angespannt.

Am Ende als alle etwas zu Trinken hatten (auch vor Marc und Jeff standen jetzt Colabecher), leitete David das Gespräch ein. Es klang ungewöhnlich steif.

„Ihr wolltet mit uns reden?" Justin, einer der wenigen Kaniden im Raum und Klassenkamerad von Marc im Raum grunzte amüsiert und warf seinen Kumpels einen Passt-aufdas-wird-geil-Blick zu, er selber schwieg aber.

„Reden? Ich dachte wir bekommen jetzt 'ne geile Show," neckte stattdessen der schwarze Kater. Seine Freundin gab ihm unvermittelt einen schmerzhaften Stups in die Rippen. Sie sah Marc an, er vermittelte aus ihrer Sicht als ehester den Eindruck, als würde er für die Beiden sprechen. „Erzählt einfach, ich halte die Jungs in Schach," versprach sie. Damit warf sie einen beschwörenden Blick durch die Runde. Tatsächlich fühlte sich Marc auch wie derjenige, der losreden sollte, aber auch dieses Mal kam Jeff ihm zuvor:

„Ja, es ist so ... wir wollten uns für gestern Abend entschuldigen."

„Wieso?" fragte der Luchs mit einem zynischen Grinsen. „Pornos, die ich gucke, entschuldigen sich auch nicht bei mir, wenn ich sie am nächsten Tag wieder reinlege." *Watsch*

Die Katze hatte ihm mit der flachen Pfote an den Oberarm gehauen. „Jetzt reißt euch mal zusammen, sonst mache ich das," fauchte sie mit entblößten Krallen. Marc meinte, ein sehr leise gemurmeltes ‚Kratzbürste' zu hören, sie ignorierte es aber.

„Ja, entschuldigen," fuhr Jeff fort. „Wir hätten nichts auf deinem Gästebett anfangen sollen."

David reagierte cool. „Kein Ding, Entschuldigung angenommen. Das Bett hat außerdem schon so Manches gesehen."

„DAS sicherlich noch nicht!" scherzte Kevin.

Marc nahm es ihm nicht übel. Das war Kevin, irgendwie war es okay für Marc, der war halt so. „Schön, dass wir euch dann wenigstens etwas Neues bieten konnten," klinkte er sich in das Gespräch ein. Die Gruppe lachte gedämpft. Auch wenn es nicht der Brüller schlechthin war, es lockerte die Situation jedoch ausreichend auf.

„Seid ihr Zwei zusammen?" fragte die Katze schließlich. Marc und Jeff schauten sich in die Augen, als müsse sich jeder von jeweils Anderen eine Freigabe abholen, die Frage zu beantworten. Außerdem schien eine Sag-du-es-oder-soll-ich-lieber-Absprache stattzufinden. Am Ende war es diesmal Marc, der antwortete. Seine Pfote krallte sich dabei tief in den Sofaschoner. „Hmh, ja, sind wir." Er lächelte unsicher.

„Krass, End-krass," wiederholte Kevin.

„Seit wann?" wollte David wissen.

„Uhm, gestern Abend," antwortete Jeff. Das erntete große Augen.

„Irre, auf meinem Bett sind zwei Schwule zusammengekommen. Oh, sorry, oder was seid ihr; ist das okay, das zu sagen?"

Marc war zuerst überrascht über die Frage, dann wurde es ihm jedoch klar: Aber sicher, sie alle hatten ihr Leben lang ‚schwul' als Schimpfwort benutzt. Es klang schon komisch, sich das erste Mal vor Klassenkameraden und Freunden als ‚schwul' bezeichnen zu lassen, aber er konnte auch nichts Negatives darin erkennen.

„Schätze das geht klar."

Die Katze, die übrigens Tanja hieß, beglückwünschte das junge Paar und das Gespräch kam nun endgültig in Schwung. Kaum einer lästerte mehr, vielmehr wollte jeder irgendetwas wissen: wieso sie nicht schon früher zusammengekommen waren, ob ihre Eltern schon bescheid wüssten, wann sie gemerkt hatten, dass sie schwul sein usw. Auch einige Kuriositäten waren dabei: wer denn wohl im Bett die Fähe sei, ob sie auch Schwulenpornos hätten und ob das nicht total ekelhaft sei mit einem anderen Typen. Nur Kevin war eher ruhig und löcherte seine Freunde nicht weiter. Marc und Jeff waren wie erschlagen durch die Menge und die Richtung, in welche die Fragen gingen. Sie beantworteten alle ‚normalen' Fragen, so gut es ging. Bei den Schlüpfrigen grinsten sie entweder nur oder gaben Antworten wie ‚Wer weiß?'. Das ging nun wirklich nicht jeden etwas an. Jeff kam, trotz, dass er die letzten Tage immer darauf bestanden hatte, dass er viel Zeit bräuchte, gut klar, wie Marc beobachtete. Nur als der schwarze Kater fragte, ob sie sich nicht mal knutschen wollten, sah Marc, wie sein Freund sich deutlich unbehaglich fühlte. Er hätte zwar selber auch nicht zugestimmt, schließlich waren sie kein Unterhaltungsprogramm für Davids Gäste, aber so verneinte er noch viel vehementer. Überhaupt schienen die Beiden die Hilfe von Tanja nicht mehr zu benötigen, sie behaupteten sich gegen gelegentliche Lästereien und Sprüche. Die anderen Jungs zeigten viel mehr Verständnis, als Marc ihnen zugetraut hatte. Auf der anderen Seite verstand er, dass ein gelegentlicher Spruch mal drin sein musste. Bisher war auch alles noch im Rahmen. Irgendwann warnte der Luchs Marcs Mitschüler dann davor, dass sie ihm beim Duschen nach dem Sportunterricht nicht den Rücken zudrehen sollten.

„Immer an der Wand lassen ... und ja schön den Tail unten halten," setzte er nach.

Marc wurde es zu bunt, er beschloss ein Machtwort zu sprechen: „Um das Mal klarzustellen," fing er an. „Wir sind keine notgeilen Schwuchteln, die jeden x-beliebigen Typen nur als aufrecht gehenden Schwanz oder feuchtes Tailhole sehen." Bei dem Wort setzte sich der Luchs steif nach hinten gegen das Sofakissen und prustete ‚Digga!' in seine vorgehaltene Pfote. Niemand beachtete ihn.

„Ja, es stimmt, wir sind zusammen und - ob es euch passt oder nicht - haben unseren Spaß miteinander. Das heißt aber nicht, dass wir Bock haben, uns den ganzen Tag mit idiotischen Klischeesprüchen abzusabbeln. Oder, dass sich euer Verhalten uns gegenüber jetzt ändern müsste, etwa weil wir in euren Augen eine Rape-Gefahr für jedes Tailhole da draußen wären. Sowas ist Blödsinn!" Er unterbrach sich und ließ den Blick durch die Runde kreisen. „Uns ist klar, dass ihr Zeit braucht, euch mit der neuen Situation anzufreunden, wir tun das selber. Daher könnt ihr fragen, wenn ihr was wissen wollt. Wir werden versuchen, es irgendwie zu beantworten ... sofern es kein Schwachsinn und damit einer Antwort unwürdig ist. Ist alles okay! Aber ..." Erneut baute er eine kleine Pause ein. „... kommt uns nicht von morgens bis abends NUR mit SO einer Scheiße. Jeder kriegt mal 'nen Spruch ab und mir ist klar, dass wir eine breite Angriffsfläche bieten, aber haltet es im Rahmen!"

Die letzten vier Worte hatte er betont einzeln und energisch ausgesprochen. Das verfehlte seine Wirkung nicht. Der Raum war ruhig. Alle dachten wohl darüber nach. Marc war stolz auf sich, Jeff nicht minder. Die Ansprache hatte ganz schön erwachsen geklungen.

Teile davon hatte er sich während der Autofahrt zurechtgelegt, der Rest war spontan gekommen. Seine Sinne waren, durch das Adrenalin, das seinen Körper durchfuhr, messerscharf. Er war aufgeregt, seine Pfoten zitterten sichtbar.

„Also ICH werde mein Verhalten euch gegenüber nicht ändern!" Kevin sah den Fuchs und dessen Mäusefreund selbstbewusst an.

„Pfffft, ich doch auch nicht," stimmte David mit ein. Ein allgemeines, nickendes Zustimmen ging durch die Runde.

„Ich bin stolz auf euch. Ihr seid Mutig. Richtig nett ... und süß zusammen," ließ die Katze vermerken. Marc wurde rot, und wenn er so im Augenwinkel zu Jeff sah, tat dieser es ihm

gleich. „Wir sollen mal was zusammen unternehmen," schlug sie vor. „So als Pärchen." Jetzt war es an dem schwarzen Kater, große Augen zu machen.

„Klar, das klärst du aber am besten vorher mit deinem Mann," scherzte Jeff.

„Das schaff' ich schon, ich kann da sehr überzeugend sein." Sie zwinkerte dem Nager zu. Der grinste nur, da ihr Freund das nicht gesehen hatte.

Sie redeten noch weitere fünf Minuten und allmählich schweifte das Gespräch komplett von ihnen ab. Die Teilnehmer verstrickten sich gegen Ende nur noch in Fachsimpeleien über die neue Rampe auf der Skatebahn und eine Diskussion, wer gestern wie viel getrunken hat. Es war besser als erhofft. Bisher verhielt sich keiner großartig anders ihnen gegenüber. Sollte es wirklich so reibungslos ablaufen?

Irgendwann verkündete Marc, dass sie jetzt besser aufbrächen, weil ihr Fahrer schon eine ganze Weile vor der Tür wartete. Sie nahmen ihre Jacken, die sie am Vorabend vergessen hatten, und verabschiedeten sich. Tanja wiederholte ihre Einladung und Kevin versprach, sich später zu melden. Er wolle mal wieder etwas mit Marc unternehmen.

David brachte sie bis zur Tür. Als die Beiden schon draußen waren, machte er auch einen Schritt hinaus, lehnte die Tür an und senkte seine Stimme: „Ihr habt euch ganz gut verkauft, aber denkt dran, dass ich nicht weiß, wie die Jungs über euch reden, wenn sie erstmal das Haus verlassen und mit ihren Kumpels abhängen. Solange sie hier sind, können Tanja und ich etwas drauf achten. Das werden wir auch, mein Wort drauf. Aber danach ..."

„Danke, wäre nett, wenn ihr das tut," bestätigte Marc.

„M-hm. Alles Andere ist wohl dann unser Ding." Jeff hatte in den letzten Stunden viel durchgemacht und Marc konnte ihn noch immer nicht einschätzen. Auf der einen Seite sprach er davon, wie er viel Zeit bräuchte und auf der anderen hat er manchmal mehr Biss bewiesen, als er selber. Sie verabschiedeten sich und David verschwand wieder im Haus.

Als sie beim Auto ankamen, lachte Alex gerade laut. Ihre Freunde hatten die Sitze weit nach hinten verstellt. Sie lagen schon fast darin, während sie sich unterhielten. Marc und Jeff stiegen dazu.

„Wie ist es gelaufen? Ihr habt euch ja eine halbe Stunde Zeit gelassen." Chris stellte gerade seinen Fahrersitz wieder ein, als er dies fragte.

Die Beiden berichteten über ihr Gespräch, Marcs Ansprache und dass die Gruppe recht positiv darauf reagiert hatte.

„Schon mal ein Anfang," bestätigte Alex. „Aber haltet euch vor Augen, dass es immer mal wieder Idioten gibt, die damit nicht klarkommen. Mit so was solltet ihr jetzt rechnen. Ich will euch keine Angst machen, ich will nur, dass ihr - falls da mal einer über die Stränge schlägt - drauf vorbereitet seid."

Wie bei einer Ansprache der Eltern an junge Welpen nickten die Beiden auf dem Rücksitz nur stumm. Alle Vier fuhren gemeinsam zurück zu Alex' Wohnung, wo sie sich noch eine Weile lang unterhielten. Gegen Mittag wurde Jeff immer nervöser.

„Ich müsste so langsam mal nach Hause," rückte er mit der Sprache raus. Marc konnte ahnen, woher der Wind wehte. Sein Stiefvater war in mancherlei Hinsicht schwierig. Eine recht konservative und strenge Ratte, die Jeffs Mutter ein Jahr nach dem Tod seines leiblichen Vaters und zwei Jahre nach seiner Geburt kennengelernt hatte. Er konnte manchmal sehr streng sein wenn es um die Einhaltung von Zeiten und Regeln ging.

Die Drei nutzten die Aufbruchsstimmung. Chris bot an, die Jungs noch nach Hause zu fahren, aber Marc lehnte ab. Die zwei Stationen mit dem Bus würde er auch so laufen. Sein Freund nahm das Angebot gerne an. Alex sprach Marc noch eine Einladung aus, ihn doch heute während seiner Vorstellung im Club Orange zu besuchen.

„Geht diesmal auch später los, ist ja Wochenende. Um 1 Uhr bin ich dran. Und Samstagnacht ist mehr los. Auch die Shows gehen spektakulär ab."

Doch Marc war skeptisch. Sein letzter Aufenthalt dort war ihm zu aufregend. Momentan wollte er erst einmal abschalten, er freute sich auf den Heimweg. Als er mit übergezogener Sommerjacke neben Chris' Auto stand, umarmten er und Jeff sich nur kurz. Dem Mäuserich war nicht wohl damit, dass sie sich in der ffentlichkeit küssten oder knuddelten, das hatte er ihm extra im Treppenhaus noch gesagt. Marc tat es in der Seele weh, seinen Freund jetzt gehen zu lassen. Es war das erste Mal, dass sie sich räumlich voneinander trennten, seit sie in der letzten Nacht zueinandergefunden hatten. Er ließ sich nichts anmerken, da war er sich sicher, doch Alex und Chris schmunzelten, als sie sahen, wie Marc eine Belanglosigkeit nach der Nächsten ansprach und es nicht schaffte, Jeff einfach ins Auto steigen zu lassen. Sie verabredeten sich für Sonntag zum Skaten.

„Aber da auch kein Knutschen!"

Marc nickte. „Okay."

Als der Wagen schließlich losfuhr, breitete sich eine Leere in dem jungen Fuchs aus.

„Wenn noch was ist ... heute oder die nächsten Tage, dann kannst du gerne bei mir vorbeikommen," bot Alex an. Dann verschwand auch er in der Haustür und Marc ging los nach Hause. Es war ein merkwürdiges Gefühl, jetzt da er wieder alleine war. Endlich konnte er ungestört grübeln. So malte er sich alle möglichen Szenarien aus, wie es die nächsten Tage und Wochen wohl weitergehen würde. Er hatte es noch immer nicht ganz verarbeitet, dass er nun einen Freund hatte. Einen festen Partner. Er war schwul. Alleine dieses Wort! ‚Wenn es nur nicht so 'nen negativen Beigeschmack hätte', dachte er sich.

‚Hoffentlich legt sich das mit der Zeit.'

An der Kreuzung, an der er Alex' Straße verließ und abbog, dachte er über seine Eltern nach. Wie würden sie wohl reagieren? Wie eine Lawine lösten sich Erinnerungen an Coming-out-Geschichten von Usern in seinem Forum. Sie stürzten förmlich auf ihn ein. Hatte er auch ein großes Drama zu erwarten? Eigentlich waren seine Eltern weder streng gläubig, noch erzkonservativ. Vermutlich würde er sich dennoch noch einiges an Zeit lassen, bis er es ihnen mitteilte. Wie würde sein Bruder ihn wohl danach behandeln? Er war gerade erst 12 geworden. Ob er Verständnis dafür aufbringen könnte? Zum Glück lag das Ganze noch in der Zukunft, sollte ‚Future Marc' sich damit rumärgern. Er schmunzelte über seinen eigenen Scherz, als er die kleine Anhöhe erklomm, über die die Hauptstraße führte.

Er dachte an Jeff. Dessen Stiefvater war strenger als sein Vater, so viel wusste er. Vermutlich würde sein Mäusefreund sich viel länger Zeit nehmen müssen, um seinen Eltern zu erklären, was mit ihm los war. Marc vermisste ihn schon jetzt, auch wenn sie sich eben erst noch gesehen hatten. Das Alleinsein war plötzlich weniger attraktiv, als er es gewohnt war. Irgendwie müsste er jetzt da durch. Oder ob er Jeff doch anrufen sollte? Vielleich hatte er ja heute noch Zeit. Eine Weile wog er den Gedanken ab, kam aber zu dem Entschluss, dass er sich den Tag über schon irgendwie beschäftigen könne. Nur wenige Meter vor seinem Elternhaus klingelte sein Handy. Er kramte es eiligst aus der Tasche, in der Hoffnung, Jeff versuche ihn anzurufen, aber es war eine ihm unbekannte Nummer.

„Hallo?"

„Hey Marc, ich bin's, Kevin!"

Das passte. Er und Marc hatten nie ihre Handynummern ausgetauscht, dafür hatten sie sich zu selten gesehen. „Hi Kev, wie kommst du an meine Nummer?" „David."

„Ah 'kay. Was gibt's? Hab ich was vergessen?"

„Nenee, ich wollt' mal fragen, ob du heute noch Zeit hast."

Marc überlegte, als Ablenkung bestimmt eine gute Idee. ‚Wie praktisch', dachte er. ‚Manche Dinge erledigen sich von alleine'. „Joar. Kommt 'n Bischen darauf an, wofür, aber prinzipiell schon." Wer war er, dass er so redete? Er musste dringend seinen Kopf wieder freikriegen.

„Kein Plan, skaten, zocken ..." Es entstand eine kleine Pause. Marc schwieg. An der Betonung hatte Marc herausgehört, dass der Satz wohl noch weitergehen würde. „... und quatschen."

„Ja, können wir." Wie wär's mit zocken, denn skaten geh ich schon morgen. „Wir können auch quatschen dabei."

„Okay. Ich bring XCom mit, das geht coop und is' nicht so stressig."

Marc hatte ein ungutes Gefühl, es klang, als hätte der Tiger etwas unangenehmes zu bereden. „Klingt gut. So um 6?" „Ja's gut. Essen wir bei dir?"

Einige Detailbesprechungen später stand die Verabredung. Unmittelbar nach dem Auflegen fing es in Marcs Kopf an zu arbeiten. Was würde Kevin mit ihm bereden wollen? Hatte er vielleicht doch ein Problem mit seiner Beziehung zu Jeff? Aber warum sollte er sich dann mit ihm verabreden, die Beiden spielten sonst so selten miteinander. Marc versuchte, sich zu beruhigen. Wenn der Tiger käme, um ihm die Freundschaft zu kündigen, oder Vorwürfe zu machen würde er nicht XCom mitbringen, oder? Trotzdem verblieb ein nagender Zweifel.

‚Ungewissheit ist scheiße!' dachte Marc. Ihr entsprang tatsächlich vornehmlich Negatives. Kaum zu Hause angekommen, schaltete er den Computer ein, um sich abzulenken. Sein erster Weg führte ihn zu freeyourself.com, seiner Coming-out Seite. Schon wieder waren neue Beiträge zu lesen, aber statt sich darauf zu stürzen, klickte er das erste Mal selber den Button ‚Beitrag verfassen' an.

Fordernd blinkte der Cursor in dem großen Formularfeld. Marc starrte ihn einfach nur an. Er hatte noch gar keine Idee, was er schreiben würde. Mehrere Minuten saß er einfach nur so dar. Er reflektierte alles, was ihm in den letzten 6 Tagen passiert war. Es war so unglaublich viel. War er überhaupt noch der Selbe? Eher nicht. Aber der neue Marc gefiel ihm. Sein Leben war aufregender geworden, sein Horizont weiter.

‚Heute möchte auch ich von meinem Coming-out berichten', fing er an zu tippen. ‚Es passierte gestern Abend. Auch mein ...' Er machte eine Pause und tippte jeden Buchstaben des nächsten Wortes behutsam mit den Krallen. ‚... Freund hatte es nicht kommen sehen, aber alles der Reihe nach:'

Er berichtete in groben Zügen über sich, wie alt er war und seit wann er heimlich andere Jungs ansah. Auch schrieb er, wie er - auch mit Hilfe dieser Seite - seine sexuelle Ausrichtung akzeptiert hatte. Ohne Alex' Namen zu nennen beschrieb er, wie ihm ein Freund von ihm sehr dabei geholfen hatte. Dann erwähnte er Jeff. Je mehr er über ihn tippte, umso seliger fühlte er sich. Auch wenn sein Mäuserich nicht hier war, die schlichte Tatsache, dass er wusste, er wurde von ihm geliebt, ließ ihm die Wangen röten. Schließlich beschrieb er den gestrigen Abend. Er verwendete keine allzu anzüglichen Begriffe, denn die Beiträge wurden nach Altersbereichen veröffentlicht und er wollte nicht, dass sein Bericht in der Ü18-Sektion landete. Beim Feld ‚Posten in' klickte er ‚ab 12 Jahren' an.

Die Betreiber der Seite würden den Artikel überfliegen und entsprechend einsortieren. Was ihm auffiel, war, dass es jedes Mal weniger schlimm wirkte, je öfter er über das Malheur gestern Abend nachdachte. Im Gegenteil, er konnte mittlerweile ein Schmunzeln nicht mehr unterdrücken, als er sich erinnerte, wie Jeff mit runtergelassener Hose vor ihm rumgehoppelt und er hinterhergeflitzt war. Mit blankem Hintern durch das Wohnzimmer.

Er schloss den Bericht mit einer Bitte um Kommentare. Wie eine Hürde kam es ihm vor, auf ‚Bericht einstellen' zu klicken. Gleich drei Mal unterließ er es und las den ganzen Artikel noch mal auf Fehler durch. Er änderte mal diese und mal jene Formulierung, aber am Ende atmete er ein letztes Mal tief durch und klickte drauf.

‚Vielen Dank für Ihren Beitrag. Nach Überprüfung des Inhaltes wird dieser ...'

Weiter las er nicht. Er schaute in die untere linke Ecke. Bald 16 Uhr. Er ließ den Computer eingeschaltet und ging nach unten. Da er eingewilligt hatte, sich um ein Abendbrot zu kümmern, machte er einen Abstecher in den Laden und kaufte ein. Er entschied sich für selbst belegte Ofenbaguettes mit Hack, die hatte er seiner Mutter schon oft bei der Zubereitung geholfen. Eine halbe Stunde später stand er mit den Zutaten in der Küche und streute Paprikapulver und Co. in die Fleischmasse. Seine Zeitrechnung ging gut auf. Kevin klingelte kurz nach 18 Uhr. In der Küche hatte er die Spuren der Zubereitung weitestgehend bereinigt. 4 große Baguettes brutzelten im Ofen.

„Jo, Marc!" begrüßte der Tiger ihn. Offenbar war das nicht nur eine Marotte von gestern Abend gewesen, alle Leute mit einem ‚Jo' zu begrüßen.

„Hi, komm rein."

Kevin trug keine Schuhe, im Sommer liefen die meisten Furs einfach auf ihren Pfotenballen. Er überragte den jungen Fuchs trotzdem um gut einen halben Kopf und sein Körperbau war deutlich kräftiger.

„Essen ist gleich fertig. Nur noch 'n paar Minuten." Marc deutete auf die Küchentür.

„Cool. Warten wir kurz hier unten?"

„Joar. Erst hochrennen wär' dämlich." Marc holte zwei große Bretter aus dem Küchenschrank und ein Sägemesser. Er ertrug es nicht länger, dass Kevin am Telefon so merkwürdig geklungen hatte. Die letzten Tage hatte er oft etwas riskiert und war über seinen eigenen Schatten gesprungen, da kam es ihm fast schon einfach vor, jetzt die Initiative zu ergreifen.

„Was wolltest du denn mit mir bequatschen? Es klang ja ernst."

„Ich? Uhm ..." Kevin hatte offenbar mit solch einem offensiven Vorstoß nicht gerechnet. Marc konnte in seiner Körpersprache ablesen, dass er mit sich rang. Sein Tail kringelte sich eng an sein Bein. Nur die Spitze tanzte, wie es bei Feliden so üblich war. Das war etwas, das der Fuchs nie verstanden hatte. Er konnte seinen Tail nur als Ganzes wedeln oder verbiegen, nicht aber einzelne Bereiche davon.

Marc setzte sich hin. Ihr Essen würde noch knappe zehn Minuten brauchen. Kevin schaute herab, zog aber auch langsam einen Stuhl hervor und ließ sich darauf nieder. „Hm, ich ..." Er streifte mit seiner Pfote seine Barthaare. In Marcs Augen eine klare Verlegenheitsgeste. Etwas schien dem großen Tiger sichtlich zuzusetzen. Das konnte ja heiter werden. Vielleicht sollte er ihm zu allererst zusprechen?

„Also du kannst es ruhig einfach sagen. Ich werd damit umkönnen ... bestimmt." Er spante sich innerlich an, was auch immer da jetzt kam, er war überzeugt, es würde um ihn und Jeff gehen. Er sammelte seine Kräfte, bereitete sich auf den Einschlag der Worte vor.

Kevin berappelte sich, doch es kam anders als erwartet:

„Es geht um das, was ihr heut morgen in der Gruppe gesagt habt. Also du und Jeff." „Okay ..."

„Ja weißt du, ich ... ich denke auch oft darüber nach."

„Was?" Das saß. Marc hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit.

„Naja, zumindest ... ich weiß nicht, vielleicht auch nicht," ruderte Kevin zurück.

Marc konnte es nicht glauben. Aber sein Freund druckste so sehr rum. Wollte er ihm mitteilen, das er auch nicht auf Weibchen aus war? Er versuchte, durch seine Wortwahl das Eis zu brechen. Er war mit so viel konfrontiert worden, jetzt war es an ihm, das Thema ohne Umschweife anzusprechen. „Du glaubst, dass du schwul bist?"

Kevin hielt seinem Blick nicht stand, stattdessen schaute er beschämt zu Boden. „V'leicht" murmelte er. „Ich sag ja, ich bin mir nicht sicher." Er erzählte, wie er vor einigen Jahren während eines Sommerlagers in seinem Zelt zwei Junge Wiesel beobachtet hatte, wie sie sich gegenseitig ihre Felltaschen und deren Inhalt erkundet hatten.

„Seitdem stelle ich mir immer mal wieder vor, dass ich so etwas auch mit jemandem mache." Er zögerte, aber Marc schwieg, es war wie vorhin beim Telefonieren. „Und dann ..." Weiter kam er nicht. Marc fasste sich ein Herz und wagte einen mutigen Vorstoß: „Dann wirst du hart? Die Vorstellung gefällt dir?"

Getroffen! Kevin zuckte zusammen und verkrümmte seine Körperhaltung. „Ja."

„Und jetzt willst du meinen Rat, weil ich mich heute geoutet habe?"

„Hm-ja, nee, ich weiß nicht. Ich wollt' mich einfach mit dir verabreden und dann mal sehen, ob sich was ergibt, ob ich dich fragen kann ..."

Das klang jetzt zweideutig. Was sollte sich denn ergeben? Wollte der Tiger ihn etwa zum Petting auffordern? Marcs Knoten wurde größer, ohne dass er das verhindern konnte.

„Was fragen?" versicherte er sich.

„Na, wie du das so gemerkt hast, dass du ..." Er schluckte. „... auf Typen stehst. Sorry, es ist grad alles ziemlich beschissen. Deine, eure ... Aktion gestern Abend ... und heute früh hat mich den ganzen Tag über nachdenken lassen."

„Okay, mal sehen ..." Der Küchenwecker rappelte, die Baguettes waren fertig. Marc stand auf und holte sie aus dem Ofen, redete aber nebenbei einfach weiter. Locker sein, immer wieder das Eis brechen, ungezwungen sein. Das war es, was ihm die letzten Tage geholfen hatte. Er versicherte Kevin, dass er sein Geheimnis nicht weitertragen würde. Weiter versprach er, von seinen Erlebnissen zu berichten, vielleicht würden sich ja Parallelen finden lassen. „Aber erstmal wird gegessen."

Er hielt Kevin ein Brett mit zwei dampfenden Baguettes vor die Nase und lächelte. Das schien zu wirken, denn der Tiger lächelte auch. In seinem Zimmer aßen die Beiden ihr Abendbrot. Sowohl Marc als auch sein Besucher schafften jeweils nur eines. Als sie ihre Pfoten sauber geschleckt hatten, fing der Fuchs an zu erzählen, wie er mit 17 immer wieder Fantasien von Jungs in seinem Alter hatte. Auch seine Coming-out-Webseite zeigte er Kevin. „Die hat mir echt viel zu lesen gegeben. Ich glaube das war ein großer Denkanstoß für mich. Mehrere Wochen lang habe ich jeden zweiten Abend da gelesen und mich gefragt, ob ich wohl auch schwul bin. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich alleine nur die Tatsache akzeptiert habe, die Möglichkeit für mich in Betracht zu ziehen." „Ja, so weit bin ich ja nun schon," bestätigte der Tiger.

„Stimmt. Auch wieder richtig. Willst du es denn?"

„Was? Schwul sein?" Kevin brachte das Wort zumindest schon ein Mal heraus. Marc nickte.

„Ich weiß nicht. Wollen ist relativ. Schwul sein war doch immer etwas Negatives." „Jaa! Genau so habe ich mich auch gefühlt!" unterbrach Marc ihn. „Krass!" „Und ist es?" „Was?

„Negativ."

Marc überlegte nur kurz. „Nee, eigentlich nicht. Im Gegenteil. Ich bin sehr glücklich. Es ist, als wäre eine Last von meinen Schultern genommen." „Und hast du keine Angst, dass die Anderen lästern?"

„Ein Wenig. Aber das schaff' ich schon. Und Jeff auch!"

„Ich beneide euch. Ihr habt den harten Teil schon hinter euch. Und ihr habt euch gefunden und könnt ... naja, ihr habt euch halt."

„Du meinst wir können ..." jetzt stockte er auch Marc kurz, bevor er das richtige Wort gewählt hatte. „... rummachen?"

„M-hm." Kevin schien unter dem Wangenfell zu erröten.

„Mach dir keine Gedanken, das wirst du auch noch früh genug." Marc überlegte, ob er ihm von Alex erzählen sollte, entschied sich im Moment aber noch dagegen. „Ich speicher einfach mal deine Nummer ab, falls sich mal was ergibt," deutete er stattdessen an. „Okay?!" Kevin wirkte irritiert. Offenbar war ihm das Gespräch jetzt auch genug, denn er holte eine Cola für jeden aus dem Rucksack sowie sein mitgebrachtes XBox-Spiel.

Marc hatte die ganze Zeit über ein beständiges Drücken in der Felltasche. Sein Herz schlug jedoch für Jeff und ließ somit gar keine Zweifel aufkommen. Der große muskulöse Tiger jedoch wirkte auf ihn plötzlich einen gewissen Reiz aus. Bisher war er in seinen Fantasien nie vorgekommen. Zum einen hatte er Kevin nur selten gesehen, meist auf Davids Partys. Zum Anderen hatte er ihn bisher als hetero angesehen und ihn somit überhaupt nicht auf der Pfanne. Irgendwie hatte ihr Gespräch seine Sichtweise auf seinen Freund verändert. Marc schüttelte den Kopf und schob die XCom-DVD in das Laufwerk.

Sie spielten mehr als zwei Stunden lang. Jeder von ihnen übernahm verschiedene Aufgaben: den Aufbau der Basis, die Steuerung einzelner Einheiten, Abfangjäger, Forschung und Ausrüstung. Sämtliche Nebengedanken verschwanden, zu spannend war das Spiel. Während ihrer vierten Außenmission klingelte es an der Haustür. Mit einem sichtbaren Fragezeichen im Gesicht pausierte Marc.

„Was'n nu? B r b!" Er rannte die Treppe runter, dass es nur so polterte. Wäre seine Mutter zu Hause, würde er wahrscheinlich Ärger bekommen. Als er die Haustür öffnete, staunte er nicht schlecht. Jeff stand vor ihm, das gesamte Gesicht verheult und zerknittert. Das beige Fell auf Nase und Wangen war durch die Feuchtigkeit dunkel und seine Augenränder gerötet. „Jeff, was ...?"

„Ich bin zu Hause rausgeflogen," quetschte er durch seine geschwollene Kehle. „Darf ich bei dir übe ..." weiter kam er nicht. Gerade nahm Marc ihn in den Arm, da brachen bei ihm alle Dämme. Er sackte einfach so in die braunen Fuchsarme zusammen. Der konnte gar nicht so schnell reagieren. Jeffs Rucksack glitt ihm von der Schulter. Marc versuchte ihn zu halten, so gut es ging. Sein Freund musste schon eine ganze Weile mit sich gerungen haben. Jetzt, da er bei ihm angekommen war, schien alles über ihm zusammenzustürzen. Der Fuchs gab ihm die Zeit, die er brauchte, um überhaupt wieder klar reden und gehen zu können. Seine eigene Schulter war schon bald feucht von Jeffs Tränen, aber er achtete nicht drauf. Er hob den Rucksack auf und löste den Griff um den Nager soweit, dass er ihm in die Augen gucken konnte. Dessen Selbstsicherheit und Stärke, die er noch am Morgen gezeigt hatte, schien gebrochen zu sein.

‚Rausgeflogen? WTF!' dachte Marc. Dieses Gamerwort drückte sein Erstaunen im Augenblick am Besten aus. „Komm mit rein. Du bleibst erstmal hier."

Jeff nickte nur. Mit kleinen Schritten und Pfote in Pfote zog der Fuchs ihn in den Vorflur. Ihre Krallen klickten auf dem kühlen Fliesenboden. Jeff umarmte Marc erneut, sobald er durch die Tür war. „Danke. Ich wusste sonst nicht, wohin."

Insgeheim schmeichelte es dem Fuchs sogar, dass sein Freund zu ihm gekommen war, gleichzeitig fühlte er sich mies, dass es durch die junge Beziehung zu so etwas zustande gekommen war. Schuldgefühle kamen in ihm hoch. „Was ist denn los gewesen?"

Jeff löste die Umarmung und wischte sich durch das Gesicht. In seinem Fell zeichnete sich die Spur seiner Pfote ab, so feucht war es. Dann raffte er sich so gut es ging zusammen und erzählte, dass Roland, sein Stiefvater gegen 19 Uhr nach Hause gekommen war. Auf dem Anrufbeantworter hatte sich der Vater einer der Jungs gemeldet, der bei dem Gespräch in Davids Wohnzimmer dabei gewesen war. „Weißt schon, der Luchs, keine Ahnung wie der heißt." „Ich auch nicht, is' egal und weiter?"

„Weiter? Das war schon das Problem. Sein Vater kennt meinen Stiefvater - wohl durch irgendwelche Arbeitsgeschichten. Wusst' ich nicht, ich kenn den Typen ja selber nichtmal. Er hatte seinen Eltern brühwarm erzählt, dass ich schwul sei und 'nen Freund habe." Jeff erzählte ohne Stocken und Pausen. Er strahlte eine gewisse Resignation aus. „Eine Minute später muss der dann zum Telefon gegriffen und bei uns angerufen haben." „Oh!" kommentierte Marc.

„‚Oh' trifft's nicht ganz. Er hat mich angeschrien, dass ich nicht normal sei und immer wieder gefragt, was bloß falsch sei mit mir." Jetzt senkte sich sein Blick doch wieder und eine Träne tropfte auf die Flurfliesen.

„Er ... er hat mich aus der Tür gedrückt und mir den Rucksack hinterhergeworfen. Ich habe ihm gesagt, dass ich doch immer noch der Selbe bin, aber ... er ..." Seine Stimme drohte zu versagen. Er kam wieder auf Marc zu. „... er hat gesagt, keine Schwuchtel unter seinem Dach und mich einfach rausgeworfen."

Der Fuchs nahm ihn in den Arm und ließ ihn sich erneut ausweinen. Von oben hörte er es poltern, aber er ignorierte es. Jetzt galt es erstmal, sich um Jeff zu kümmern. Er hielt ihn fest und streichelte ihm über den Kopf. „Jetzt bist du erstmal hier. Nimmst dir Zeit, lenkst dich ab und kommst runter und so, okay?" „Okay!" flüsterte Jeff.

„Was sagt deine Mutter denn dazu? Der kann dich doch nicht einfach rauswerfen?!"

„Die ist unterwegs, auf Wellness-Kur."

„Meinste, die könnten wir mal anrufen?" Er schaute auf die Uhr, es war fast 21 Uhr.

Jeff hob die Schultern. „Weiß nicht."

„Vielleicht kann sie mit deinem Stiefvater reden, wie lange ist sie denn noch weg?"

„Noch 4 Tage, insgesamt ist sie 10 Tage da."

Für Marc war die ganze Situation noch immer nicht nachvollziehbar. „Wie kann der dich

einfach so rausschmeißen, ich meine ... ist das sein Haus, oder was?" „Ja," bestätigte Jeff. „Das isses wirklich. Wir sind damals bei ihm eingezogen."

„Das' doch Scheiße! Trotzdem kann er doch nicht ..." Marc hielt inne. Vermutlich war es in diesem Moment müßig, sich über die Situation zu streiten. „Okay, 's is' halt wie 's is'. Also mein Telefon kannst du benutzen. Mach du dich erstmal frisch, ich hol' was zu

trinken. Und nicht erschrecken, Kevin ist oben, wir haben gezockt."

„Kevin? Von der Party?" fragte Jeff und blieb im Türrahmen zum Bad stehen.

„Japp, er hat XCom dabei, wir sind am Zocken." Marc hörte das Wasser laufen. Jeff wusch sich das Gesicht und trocknete es gründlich ab.

„Heißes oder kaltes Getränk?"

„Kalt, bitte. Bloß nix Heißes!"

Sein Freund sah jetzt schon gleich viel besser aus. Marc holte eine Fanta aus dem Kühlschrank und hielt sie Jeff entgegen. „Hier! Essen haben wir auch noch, steht oben."

Der Mäuserich hatte sich ällmählig besser im Griff, die vertraute Umgebung von Marcs Zimmer schien zu helfen. Er begrüßte Kevin und erklärte in groben Zügen, was vorgefallen war. Auf einen fragenden Blick von Marc hin, den der Tiger abnickte, erzählte Marc, dass auch Kevin einen großen Schritt gemacht hatte und sich Rat bei ihm geholt hatte. Das schien Jeff endgültig abzulenken. Anstatt weiter aufgrund seiner eigenen Misere niedergeschlagen zu sein, fragte er nun Kevin aus. Der ließ es geduldig über sich ergehen. Zwischendurch nahm der kleine Nager immer wieder kleine Schlucke aus der Fanta, fast als würde er beruhigenden Tee trinken.

„Und da dachtest du, du holst dir Rat bei Marc ..."

„So in etwa," stimmte der Tiger zu. „Schien mir eine gute Idee. Ihr habt ja anscheinend Erfahrung."

„Naja," warf Marc ein. Er hielt das Gamepad in den Pfoten und bewegte halbherzig die Figuren auf dem Bildschirm. In den letzten Minuten hatte er sich eher im Hintergrund gehalten. Sowohl Jeff als auch Kevin schienen durch ihr Gespräch miteinander gegenseitig

Kraft zu schöpfen, da hatte er sie gelassen. „Geht so mit der Erfahrung."

„Wie jetzt?" Kevin war überrascht. „Ihr kennt das Alles doch anscheinend schon."

„Von ‚Alles' kann keine Rede sein. Denk mal nach, immerhin sind wir gestern Abend erst zusammengekommen."

„Das heißt, ihr habt da auch das erste Mal ... miteinander ...?" Marc zögerte. War es wohl okay, wenn er darüber berichtete?

Gerade als er Jeff ansah, um sich Gewissheit zu holen, antwortete dieser. „Nein, das nicht." Jetzt sah er Marc an und lächelte. „Wir haben schon vorher mal ..." Er schien das letzte Wort zu suchen. „... geyifft." Für Marc war es in Ordnung, dass Jeff darüber sprach. Zumindest mit Kevin. Der Tiger wurde leiser.

„Ich beneide euch. Ihr wisst, wo ihr hingehört. Ich weiß ja noch nichtma', ob es mir am Ende tatsächlich Spaß macht, mit Jungs zu ... yiffen. Oder ob ich mir das nur einbilde."

Marc hatte soeben die Außenmission hinter sich gebracht und das mit einem Verlust von nur einem einzigen Crewmitglied mitsamt seiner Ausrüstung. Jetzt zeigte der Fernseher ihm in feinstem 1920x1080 die Stats. Der Fuchs jedoch las gar nicht. Er starrte durch den Bildschirm geradewegs ins Leere. Neben ihm saß Kevin, genau wie er selber, auf einem Beanbag. Jeff hatte sich neben die Beiden im Schneidersitz auf dem Boden niedergelassen.

„Du solltest erstmal Erfahrungen sammeln und ausprobieren, was dir Spaß macht. Nur dann kannst du ja wissen, wo du hingehörst," warf Jeff ein.

Marc dachte bereits darüber nach. Er war hart geworden und lehnte sich in seinem Sitzkissen nach hinten. Hatte Jeff wohl dieselbe Idee wie er? Er unterhielt sich mit Kevin, aber Marc achtete nicht auf die Worte. In seinem Kopf stellte er sich den kräftigen Tiger vor, wie er wohl nackt aussah. Es gab einen Löwen in seiner Klasse. Wenn Kevins Körperbau annähernd ähnlich war, dann würde er Marc sicherlich gefallen und die Streifen machten ihn noch interessanter. Angestrengt versuchte er sich auszumalen, wie Jeff wohl reagieren würde, aber von der alten Feindschaft von Katz' und Maus war nicht viel zu spüren, die Beiden lachten miteinander.

„... oder?" Schwarze Knopfaugen schauten ihn erwartungsvoll an.

„Ähm ... oder was?" fragte Marc und verlagerte sein Gewicht. Es nahm etwas Druck von seinem eingeengten Schaft.

„Kevin meinte, wir haben die Jungs heute Morgen ganz schön geschockt. Ich sag', nicht geschockt, wir haben ihren Horizont erweitert." „Hm-mh." Marc war noch immer nicht ganz da.

„Eigentlich müssten sie dankbar sein."

„Stimmt! Einige von denen sind doch selber neugierig, nur zu feige es zuzugeben," setzte Kevin hinterher.

„Ja, die würden lieber tot umfallen, als eine fremde Felltasche anzufassen." Jeff und er kamen richtig in Fahrt.

„Und ... wenn sie es täten, dann würde ihnen der Kopf platzen vor Scham. Bäääm!" Kevin machte eine entsprechende Geste.

„Ja und der Pimmel auch, weil sie's bestimmt voll geil finden."

„Ja, geil finden und geil fummeln. Ich wette sie würden voll drauf abgehen." Beide gackerten und klatschten sich ab. Marc hatte zugehört, war aber noch wie in Trance. Seine Vorstellungskraft hatte ihn völlig in seinem Bann. So sehr sogar, dass er die folgenden Worte zwar aussprach, aber selber nicht wusste, dass er sie wirklich laut gesagt hatte:

„Und du?"

Kevin lachte noch immer, fragte unbefangen: „Ich was?"

„Würdest du auch ..." Marc erschrak und hielt inne. Was sich wie ein innerer Monolog angefühlt hatte, hatte er tatsächlich seinen Tigerfreund gefragt. Ihm wurde heiß an den Ohren. „N-Nichts, sorry, ich ..." Er sah zu Boden. Sein Schaft drückte so hart gegen den Bund seiner Sommerhose, dass es wehtat. Er war sich sicher, dass man ihm die Erregung, sowie seine Gedankengänge ansah. Kevin schaute dennoch fragend aus der Wäsche, er rekapitulierte die letzten Sätze.

„Ob ich auch darauf abgehen würde?"

Marc fühlte sich ertappt. Jeff sah ihn nur ausdruckslos an. Wie schon Tage zuvor mit Alex fiel ihm keine spontane Notlüge ein, also sagte er die Wahrheit.

„M-hm."

„Ich weiß es doch nicht. Hatten wir das nicht schon vorhin?"

„Vielleicht solltest du es dann mal ausprobieren."

Plötzlich herrschte Stille. Es war Jeff, der den Vorschlag gemacht hatte. Sowohl Marc als auch Kevin schauten ihn überrascht an. Spätestens jetzt war allen im Raum die Möglichkeit klar, über die der Fuchs bereits seit Minuten brütete. Dass es jedoch letzten Endes der Mäuserich war, der sie ausgesprochen hatte, kam für beide unerwartet. Kevin wollte ganz offensichtlich nicht den ersten Schritt machen, aber von den anderen beiden traute sich auch keiner. War das nun ein Vorschlag gewesen? Oder spielten ihnen ihre Jugend und die Hormone einen Streich? Marc entschied, dass er etwas unternehmen musste. Sein Adrenalinpegel stieg, er gab dem Verlangen etwas mehr Spielraum.

„Da könnten wir dir vielleicht schon aushelfen." Um ganz sicher zu gehen, ergänzte er schnell: „Wenn Jeff damit einverstanden ist."

Ob der Nager damit gerechnet hatte oder nicht, konnte Marc aus seiner Reaktion nicht ablesen, nur Kevin schien etwas überrumpelt. Eine zierliche Mäusepfote streichelte plötzlich den Rücken des Tigers. Kevin schauderte wohlig ob der Berührung und purrte. „Mmmhhh das fühlt sich gut an. Aber ... seid ihr ... ich meine, ist das wirklich okay für euch?"

Das nahm Marc als Stichwort. Er stand auf und stellte sich vor seinem Tigerfreund auf. Sein Schritt war direkt auf Höhe der gestreiften Nase. Er drückte ihn ein Stück nach vorne, sodass sein harter Schaft durch den Stoff gegen ihn stupste. Marc grinste, als er sah, wie die Barthaare des Tigers zitterten. Er witterte die maskulinen Düfte des Fuchses.

„Und jetzt darfst du mir gerne sagen, dass das nicht okay ist."

Kevin schwieg. Jeff hatte derweil seine kleinen Krallen unter das T-Shirt geschoben und kratzte damit durch dessen Rückenfell. Langsam ließ er seine Pfoten um die Flanken herumwandern und schob das Shirt höher und höher. Kevin ließ es geschehen. Ähnlich wie auch Marc und Jeff bei ihrem ersten Mal, wirkte er zu gleichen Teilen fasziniert, überfordert, neugierig und schüchtern. Die beiden Freunde verführten ihn regelrecht. Und das nicht ohne Eigennutz, denn auch in Jeffs Hose hatte sich eine sichtbare Beule gebildet. Sein heißer Wüstenduft trug seine Erregung in die Nase der beiden Anderen. Als er das T-Shirt über Kevins Kopf streifte, machte der Fuchs ihm mit seinem Becken Platz. Der Mäuserich zog auch sein eigenes Shirt aus. Er grinste Marc zu. Der grinste zurück, ihre Augen sprachen von echter Verliebtheit, aber auch von Spaß an der Freud', jetzt dem großen Tiger ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten. Der Fuchs öffnete seine Hose und drückte sich wieder gegen die Tigernase. Jeff kraulte inzwischen tief durch das helle Bauchfell.

Da Kevin von sich aus nicht reagierte, griff Marc dessen Arme und führte sie zu seinem Hosenansatz. Nur sehr zögerlich begann er damit, sie herunterzuziehen. Marc kribbelte der gesamte Bauch, ihm ging es gar nicht schnell genug. Sein Schaft stieß schon von alleine durch den Gummizug an der Oberseite seiner Shorts. Um die zu erahnende Spitze hatte sich ein feuchtes Oval gebildet. Kevin nahm tiefe Nasenzüge von seinem herben vulpinen Duft. Jede Berührung von dessen Nase war fester als die vorherige und wurde mit einem Pulsieren von Marcs Schaft und Knoten belohnt. Sehr zur Freude des Fuchses hob der Tiger seine Pfoten diesmal von alleine und hakte seine Krallen in den Stoff. Er warf seinem Freund einen fragenden, beinahe flehenden Blick zu. Der grinste nur und schloss die Augen. Als er spürte, wie der Stoff sich nach unten bewegte, hob er den Kopf und atmete tief ein. Sein Schaft ‚fiel' aus der Hose und stand nun waagerecht ab.

Jeff murrte, als er das sah. Er ließ seine Pfote zum Bund von Kevins Hose gleiten, knöpfte sie auf und griff hinein. Auch der Tiger kam ihm ein ganzes Stück entgegen. Er fand einen harten, genoppten Schaft. Im selben Moment durchlief Kevin ein wohliger Schauer. Seine Erregung gewann die Oberhand und er gab ihr nach.

Marc war gerade erst aus den Hosen gestiegen, da spürte er heißen Atem an seinem Schaft. Keine Sekunde später schleckte eine raue Katzenzunge über seine Erektion. Er murrte aus tiefer Kehle und schob sich ein Stück weiter nach vorne. Kevins Zunge wanderte die volle Länge auf und ab und tanzte förmlich um die Spitze.

Jeff war vom ersten Moment an fasziniert von dem roten Penis, den er inzwischen ein gutes Stück aus der Hose befreit hatte. Auch er öffnete seine Schnauze und schleckte über die Noppen. Es kribbelte auf seiner Zunge. Ganz offensichtlich gefiel es auch Kevin sehr gut, denn er bewegte sein Becken knurrend-maunzend im Kreis. Das Geräusch rief einen uralten Fluchtinstinkt in Jeffs Kopf wach, aber in seiner momentanen Erregung verstärkte das nur noch mehr den Wunsch, den gut schmeckenden und großen Schaft tief in sich zu spüren. Er knöpfte seine eigene Hose auf.

Marc ließ sich derweil weiter verwöhnen. Die raue Zunge trieb ihn zu unbekannten Höhenflügen. Kevin wickelte die Zunge ein weiteres Mal um den pulsierenden Kanidenpenis. Er begann am Knoten und schleckte bis nach oben zur Spitze. Der Unterleib des Fuchses spannte sich an, er verlangte nach mehr. Tropfen seines Precum wurden direkt aufgeschleckt. Er hatte Mühe, um nicht schon nach kurzer Zeit zu kommen, daher kam es ihm gerade gelegen, dass Jeff etwas Unruhe verbreitete. Der Nager kniete sich hin und entledigte sich seiner Hosen. Er war der Erste, der komplett nackt war. Der zierliche Körperbau, das süße Gesicht, die flinken und zielgerichteten Bewegungen sowie nicht zuletzt der rot leuchtende Mäuseschaft ließen ihn schwärmen, was für ein glücklicher Fuchs er doch war. Jeff griff um ihn herum und zerrte den unbenutzten Beanbag zu sich herüber. Kevin schaute sich fragend um, Marc konnte seine Augen jedoch nicht von ihm lassen. Jetzt zog Jeff dem aufrecht sitzenden Tiger mit zitternden Pfoten die Hosen aus. Marc schaute weiter fasziniert zu. Was hatte sein Freund vor? Was immer es war, es schien ihn völlig in seinen Bann gezogen zu haben. Als auch Kevin unbekleidet war, schaute Marcs Freund zu ihm auf.

„Darf ich?" Jeff lächelte verlegen, als er dem Tiger um die Flanken griff.

Marc erkannte an Stimmlage und Körpersprache höchste Aufgeregtheit. So war es ihm in den letzten Tagen auch mehrfach ergangen. Er nickte. „Klar, mach!" Er zog seinen Schaft aus der Tigerschnauze und massierte ihn beiläufig weiter, während er fasziniert zusah, wie sein Freund Kevin drehte und sich dann vor ihm quer über auf den Beanbag legte. Den Mäusehintern eindeutig auffordernd angehoben griff er mit seinem Tail um die Hüfte des Tigers und zog an ihm.

Kevin leistete sanften Widerstand, er blickte Marc fragend in die Augen. Der Fuchs hatte nichts dagegen, sollte Jeff doch seinen Spaß haben. Irgendwo erregte es ihn auch, seinen Freund so willig auf dem Beanbag liegen zu sehen. Er machte eine Geste, die eindeutig ‚Bitte, tu dir keinen Zwang an' sprach. Das wirkte. Kevin gab nach. Jeff hielt seinen Tail nach oben und präsentierte sein ungeschütztes, zart rosafarbenes Tailhole. Der Tiger kniete sich hinter Jeff und wurde von der felllosen Stelle komplett in seinen Bann gezogen. Er schnüffelte daran. Von seinem Schaft tropfte es derweil auf den Teppich. Seine Erregung war zu groß. Er wollte die zarte Haut schmecken.

Schon beim ersten Schlecken fiepste Jeff wohlig auf. Er warf seinen Kopf in den Nacken und ließ sich dann komplett genießend in den Stoff sinken. Sein Tail wickelte sich um Kevins Schultern.

Marc ging um ihn herum und kniete sich vor den Mäuserich. Als sein Freund ihn bemerkte, hob er seinen Kopf wieder. Er nahm dessen Schaft fast schon beinahe gierig in die Schnauze und saugte daran.

Kevin ließ seine Zunge mehrere Male über das zuckende Tailhole gleiten. Er atmete schwer. Es schmeckte nach fast gar nichts, dafür roch der Nager an dieser Stelle sehr verführerisch. Auch der Tiger kämpfte mit seinen Urinstinkten. Jedes weitere Schlecken wurde nicht nur mit einem wohligen Quieken beantwortet, auch stieg seine eigene Lust. Er wollte einfach nur noch über Jeff herfallen, er war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren. Das Tailhole pulsierte und zog dabei seine Zunge ein kleines Stück hinein. Es war so herrlich weich, exotisch und heiß. Das brachte ihn über die Schwelle. Er umfasste die Mäusehüfte und rückte an den zarten Hintern ran. Ohne große Rücksicht ließ er seinen genoppten Schaft durch den angefeuchteten Ring gleiten.

Jeff quiekte ganz erbärmlich auf, sein Körper spannte sich an. Kevin ließ ihm keine Zeit. Sofort begann er, hineinzustoßen. Jedes Mal rutschte er mit dem Becken weiter nach vorne und jedes Mal fiepte Jeff unter ihm auf. Kevin hinter ihm knurrte bedrohlich. Für Marc sah es so aus, als würde dieser sich regelrecht austoben. Erst wollte er eingreifen, aber Jeff intensivierte die Verwöhnung seines Schaftes. Es schien ihm zu gefallen und das schien noch milde ausgedrückt. Sein Fiepen verlangte nach mehr.

Kevin ließ ihm nicht viel Zeit oder Spielraum. Jeff fühlte sich wie ein Stück Tigerbeute. Genau das machte den Reiz aus. Ängstliche Schauer liefen ihm den Nacken herauf, abwechselnd mit Wellen des Wohlgefühls. Der Mäuserich zitterte vor Erregung und vertiefte sich aufgeregt in den Fuchsschaft, der ihm salzige Vorboten auf die Zunge tropfte. Wieder drang Kevin tief in ihn ein. Er konnte seine flauschigen Bällchen spüren, wie sie mit beachtlichem Schwung gegen seinen Rumpf stießen. Sein eigener Penis rieb unbeachtet über den rauen Stoff des Beanbag, aber das war egal. Die vielen Noppen und der Druck, der ihn ausfüllte, waren unbeschreiblich schön. Aus seinem Inneren heraus baute sich ohne sein Zutun ein Orgasmus auf. Als könne er ihn damit beschleunigen, saugte er an seinem Fuchsfreund.

Der Tiger knurrte erneut. Er nahm sich, was er brauchte. Mit seinen kraftvollen Armen hob er Jeffs Becken seinen eigenen Stößen entgegen. Seine Krallen hatte er seit seines Aufspringens nicht mehr eingefahren. Jetzt gruben sie sich in das Fell des Mäuserichs.

Marc war wie gebannt von dem Schauspiel, das sich vor ihm abspielte. Seinen zierlichen Mäusefreund zu sehen, wie er wie ein Stück Beute einfach nur genommen wurde und es auch noch sichtlich zu genießen schien, machte ihn an. Jeffs heiße Zunge hatte sich beinahe komplett um seinen Schaft gewickelt. Er verwöhnte ihn sehr. Dabei massierten ihn dessen dünnen Finger mit erstaunlichem Geschick den Knoten und die bekannte Stelle dicht dahinter. Es würde nicht mehr lange dauern und er würde kommen. Er zuckte zusammen, als Jeff erneut zudrückte. Auf keinen Fall wollte er zu früh kommen, aber er konnte es nicht sehr viel länger hinauszögern. Kevin interessierte sich nicht dafür, wann er kam und wie es Jeff dabei ging. Seine Muskeln spannten sich unter dem Fell an seinen Oberarmen an, als er dessen Rumpf kraftvoll nach oben zog, um so tief wie möglich einzudringen. Das folgende Quieken ignorierte er.

Jeff musste sich zusammenreißen, um nicht mit jedem Atemzug weiterzuquieken. Viele der Stöße taten weh. Seine Lust wandelte den Schmerz in leidenschaftliches Wohlgefühl. Der letzte Stoß tat zwar schon sehr weh, hatte aber auch den Orgasmus eingeleitet. Er stöhnte auf. Der heiße Schaft in ihm machte einfach weiter, er schien auch noch zu wachsen und härter zu werden. Er pulsierte, die Noppen glitten aus ihm raus und wieder hinein. Das brachte ihn zur Ekstase. Eine große Ladung Sperma ergoss sich in den Stoff des Beanbags, den er kaum noch berührte. Kevin zog ihn so kraftvoll hoch, dass er ihn nur noch gelegentlich berührte. Mit Erfolg. Der Tigerpenis war tatsächlich angeschwollen. Auch er pumpte. Jeffs Tailhole wurde noch weiter gedehnt, als der Tiger seinen Höhepunkt in ihm hatte.

Kevin knurrte und stöhnte mehrere Male dicht hintereinander auf. Er konnte es nicht unterdrücken. Sein Arm schmerzte inzwischen, aber er achtete nicht drauf. Ganz dicht drückte er den zierlichen Mäusehintern gegen sein Becken. Das enge Tailhole zog sich in regelmäßigen Abständen zusammen. Er weitete es mit jedem Stoß. Auch er war am Ziel. So tief es ging schob er sich vorwärts in die wohltuende Wärme und pumpte sein Sperma in Jeffs Inneres. Er konnte spüren, wie es sich mit jeder Bewegung verteilte. Ganz allmählich wurde sein Kopf klarer, er fing an, die Kontrolle zurückzugewinnen.

Vor ihm krümmte sich Marc. Die fleißige Mäusezunge hatte ihm sehr gut getan. Gerade erst hatte er mitbekommen, wie Kevin kam und auch Jeff quiekte freudig auf. Er selber brauchte nur etwas länger, dafür kam er aber um so heftiger. Die Mäusepfote hatte sich um seinen Schaft geschlossen und drückte hinter dem Knoten fest zu. Marc fasste Jeffs Kopf. Sein Freund wurde noch von seinem eigenen Orgasmus geschüttelt, da schwoll auch sein Knoten zur vollen Größe an. Mit der Zunge massierte sein Freund die Spitze und saugte daran, was einen leichten Unterdruck erzeugte. Das war zu viel, Marc zog Jeffs Kopf nach vorne und stieß mit dem Becken vor. Seine Tailbase zuckte, als sein Schaft anfing zu pumpen. Jeff hustete, konnte sich aber beherrschen. Zuerst kam nichts heraus, nur sein Orgasmus steigerte sich. Er krallte sich regelrecht in den Hinterkopf von Jeff. Der löste den Druck an seinem Knoten ein wenig. Sofort ergoss sich ein großer Schwall des Kanidenspermas in seine Schnauze.

Jeff schluckte, er musste sich bemühen, um nicht alles auszuspucken. Hinter ihm lag Kevin in den letzten Zügen, sein Tailhole puckerte, als es immer wieder gedehnt wurde. Gleichzeitig schoss immer mehr von dem heißen Saft in seine Schnauze. Ihm blieb nichts anderes übrig, als immer wieder zu schlucken. Marc hielt seinen Kopf fest, er kam eh nicht weg und auch das Gewicht des Tigers hielt ihn am Boden. Er fühlte sich richtig benutzt. Das Faszinierende war, es gefiel ihm richtig gut.

„Mmmmmhhh-meeeehr," murrte Marc. Seine Zunge hing seitlich aus seiner Schnauze. Durch das Abdrücken hatte sich sein Orgasmus enorm in die Länge gezogen. Mit jedem weiteren Schlecken spannte sich sein Schaft an und sprühte einen kleine Menge Cum in Jeffs Schnauze. Das kannte er schon, es würde so lange etwas rauskommen, solange sein Freund ihn massierte. Ob der sich dessen auch bewusst war? Einige Male gab sich Marc noch hin, dann zog er langsam zurück. Die letzten Strahlen, die noch von alleine weitersprühten, trafen Jeff auf die Nase. Der lächelte verlegen, aber zufrieden.

„Ich ... das ..." Kevin redete als Erster. Er sank zurück auf seine Knie. Als er aus Jeff herausglitt, japste der Mäuserich kurz auf. Die Stimme des Tigers wirkte jetzt sehr zaghaft. „Das tut mir leid. Ich wollte nicht so grob sein." Er schluckte. „Eigentlich wollte ich das gar nicht."

Jeff drehte seinen Kopf und lächelte ihn an. „Ist alles in Ordnung." Auch er senkte die

Lautstärke zu einem verschwörerischen Flüstern. „Mir hat's sehr gut gefallen."

Marcs Penis sprühte noch immer. Fast schon schämte er sich dafür, aber das war bei Kaniden eben normal.

„Mir auch. Außerdem ..." Er grinste Jeff an. „... ist mein Mausi an der Entstehung nicht gerade unbeteiligt gewesen."

Jeff ignorierte die Anspielung. „Gibt nichts zum Entschuldigen. War's denn schön?"

Kevin schaute beide nacheinander an. „Sehr schön."

Jeff rollte und rekelte sich auf dem Beanbag. „Fand ich auch. Du bist ganz schön kräftig." „Japp. Sorry." Kevin schaute zu Boden. Er schämte sich trotzdem, dass er sich so hatte gehen lassen.

„Ach komm. Ist doch alles gut. Aber nächstes Mal tausche ich mit Jeff," kündigte Marc an. Kevin blickte erstaunt auf. „Nächstes Mal?"

„Wer weiß?"

„Und du hast keine Angst?"

„Ach iwo. Außerdem, jetzt weißt du's."

„Wissen? Was?"

„Ob's dir Spaß macht, mit Jungs," grinste Marc. Er gab Jeff einen Kuss von oben. „Ob du schwul bist," schob er frecherweise hinterher.

„Oh!"

„Haha, Schwuchtel!" scherze Jeff und zeigte mit einer Kralle auf den Tiger.

Kevin stutzte, schien das aber ganz gut zu verarbeiten. „Selber! Er stupste Jeffs Felltasche an. Sein Schaft war gerade dabei, wieder hineinzuschrumpfen. So auch seiner. Nur Marcs Knoten stand stolz und waagerecht ab. Die Drei scherzten noch eine Weile rum. Marc brauchte am längsten, bis er sich anziehen konnte, fast zehn Minuten lang schwoll sein Knoten nicht ab.

Den Rest des Abends redeten sie über alle möglichen Themen. Kevin war zwar mindestens genauso unsicher, wie sie selber es zu Anfang auch gewesen waren, aber er kam schnell aus sich heraus. Jeff schien es - wie auch schon am Morgen - Kraft zu geben, über das Thema zu sprechen. Sowohl Marc als auch der Tiger versprachen, dass sie zusammenhalten würden. Als Erstes müsste jedoch jemand mit Jeffs Stiefvater sprechen, damit er wieder einziehen konnte. Selbst, falls sie entschieden, das seiner Mutter zu überlassen würden sie dem Mäuserich beiseite stehen, wenn er sie anrief.

Auch ganz weltliche Fragen bewegten Kevin. Marc hatte jetzt kein Problem mehr damit, ihm auch intime Details zu beantworten. Selbstverständlich in Absprache mit Jeff. Er sah ja echten Bedarf, echtes Interesse bei seinem Tigerfreund, nicht morbide Neugier wie bei Davids Freunden.

Jeff und er setzten sich gemeinsam auf einen Beanbag, als er sich endlich Shirt und Shorts wieder angezogen hatte. Marc nahm den Nager in seinem Schoß. Nicht auf alle Fragen hatten sie passende Antworten parat. Irgendwann fing sogar Jeff an, den Fuchs Dinge zu fragen, die er nicht wusste. Alex hätte bestimmt etwas dazu sagen können, aber er selber hatte ja selber kaum Erfahrung. Er ließ sich von Kevin sein Notebook geben und zeigte beiden seine Coming-Out-Webseite.

„Da gibt es auch eine Ü18-Sektion und eine Frage/Antwort-Arena. Mehr weiß ich auch nicht, sorry. Werd' mich da jetzt aber auch mal freischalten lassen, dann hab ich ein Forum für solche Fragen."

Marc erzählte, wie Alex in sein Leben getreten war und es innerhalb eines Tages fast vollständig umgekrempelt hatte. Der Wolf war sein Ansprechpartner, wenn er bei SchwulenThemen Rat brauchte. Er öffnete den Verlauf und klickte auf die URL vom Club Orange.

„Da arbeitet er. Er ist Tänzer in dem Laden."

„Cool," kommentierte Kevin. „Wann tritt er denn das nächste Mal auf?"

„Der tanzt regelmäßig, das ist kein Live-Konzert, sondern ein festes Programm."

„Das würde ich ja gerne mal sehen."

„Er tritt heute auf. Fahr doch hin, Nachtbus ahoi!" scherzte Marc.

Kevin setzte sich plötzlich aufrecht hin. „Ja echt, wollen wir?"

Marc war etwas überrumpelt, damit hatte er nicht gerechnet. „h? Jetzt?" „Zu Alex? Also ich wär dabei," stimmte Jeff ein.

Marc sah beide verwirrt an. „Ist das euer Ernst? Ich meine, es ist schon spät."

„Wir haben Ferien und Wochenende," erinnerte ihn Jeff. „Außerdem tritt er erst um 1 auf." Er grinste und deutete auf seine großen Mäuseohren. „Hab's gehört." „Wir bräuchten jeder zwei Bustickets," warf Marc ein.

„Nein, ich kann euch mitnehmen auf meiner Karte." Kevin holte einen Fahrausweis aus der Tasche. „Multipass!" äffte er eine rothaarige Filmkatze nach. „Am Wochenende 2 weitere Personen."

„Hmh, und Eintritt ist auch teuer."

„Och komm, kann Alex da nichts machen? Doch bestimmt, oder?" Sogar Jeff ließ nicht locker. Der Fuchs wog die Argumente ab. Je länger er darüber nachdachte, umso mehr freute er sich darauf, den Wolf wiederzusehen. Er wäre bestimmt angenehm überrascht über ihren Besuch.

„Wann fährt denn der Nachtbus?"

„Immer auf 12 und dann alle halbe Stunde. Also 12 und 42,"antwortete Marc. Dann schaute er auf seinen Radiowecker. Es war exakt 23:59.