Schneeweißchen und Rosenrot Teil 06

Story by P999P on SoFurry

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#11 of Praxis van Fur

Der sechste und somit vorletzte Teil der Geschichte um die beiden Schneeleoparden


Schneeweißchen und Rosenrot Teil 06

Autor: Gendori Kabashi

28.10.2012 ?

Vorwort

Hallo Werter Leser,

die nachfolgende Geschichte verdankt ihr der Anfrage von jemandem, der auch dieses mal im Hin­tergrund und anonym bleiben möchte. Der Sechste teil der Reihe.

Der alte Baron hat in den letzten Wochen schwer abgebaut. Das kann Dr. van Furr nicht akzeptieren und behandelt den alten Herrn, nicht ohne Eigennutz. Wer zahlt denn sonst die Zeche? Zudem gilt es eine kleine Familienzusammenführung zu arrangieren.

Wie neugeboren

Der alte Mann saß entspannt und leicht zurückgelehnt auf einem Behandlungsstuhl. Dieser Stuhl sah nicht viel anders aus als ein Stuhl in einer Zahnarztpraxis. Mithilfe von Servomotoren ließ er sich in die verschiedensten Stellungen bewegen, um den Patienten in eine für den Arzt optimalen Position zu befördern. Und über dem Stuhl war ein großer Schirm mit starken Lampen montiert. Doch bei genauerer Betrachtung entdeckte man ein Datenkabel, dass direkt zu dem Computer führ­te, an dem Karolus saß. Zudem war das Möbelstück extrem massiv gebaut. Allerdings hatte Karolus die schweren Riemen und Schellen abgebaut, die normalerweise an dem Stuhl befestigt waren um Patienten zu fixieren. Für den Baron würde man solche Vorsichtsmaßnahmen nicht benötigen. Der Baron hatte seinen Oberkörper freigemacht und wartete nun darauf was kommen sollte. Der Stuhl war angenehm warm und die Oberfläche war samtig und der Baron war sich sicher, dass er in die­sem Möbelstück ein wunderbares Nickerchen halten könnte, doch nach einem Schläfchen war ihm nicht zumute. Sein Blick wechselte immer wieder neugierig von van Furr, zu Gallbrink, zu Katti, zu Karolus, zu Katti, zu van Furr, zu Katti. Die betont grazilen Bewegungen der Katze, die konzen­triert mit mehreren Behältern hantierte und Spritzen aufzog faszinierten ihn. Das leise klicken, das man hörte wenn die Krallen Ihrer Pfoten an das Glas stießen. Die gesenkte Stimme des Arztes, der mit seinem Assistenten ein paar Worte wechselte. Das summende Geräusch der eingeschalteten Ge­räte. Sein treuer Angestellter, der ihm fast ein Freund war und der nun etwas unruhig auf einem ge­polsterten Sessel am Fenster saß.

„Und nun Herr Doktor?" Fragte der Baron um etwas Aufmerksamkeit zu erhalten.

„Nun? Nun, fangen wir an! Bitte entschuldigen Sie, die moderne Technik muss wirklich genau jus­tiert sein. Allerdings hat die Untersuchung schon längst angefangen."

„Wirklich?" der Baron war überrascht. „Wie?"

„Der Stuhl ist schon etwas ganz besonderes, müssen Sie wissen, aber es ist ja erst der Anfang! Die Untersuchung wird noch viel tiefgreifender sein. Katti, reichst du mir die Spritzen!"

„Sicher."

Katti gab dem Doktor die Edelstahlschale in der zwei Spritzen lagen. Beide gefüllt mit einer silbri­gen Flüssigkeit.

„Wofür sind die?"

„Das sind Naniten!" van Furr bemerkte den zweifelnden Blick seines alten Patienten. „Sie haben richtig verstanden."

Er trat an den Stuhl heran und legte dem Baron eine Aderpresse an.

„In Ihrem Fall werden diese kleinen Maschinen eine umfassende Diagnose erstellen. Die Ergebnis­se werden dabei über ein Sensornetz, das im Bezug des Stuhls integriert ist, an den Computer über­mittelt. Ich möchte Sie nicht mit technischen Einzelheiten verwirren. Aber ich versichere, dass die gesamte Prozedur Ihnen nicht Schaden wird. In den letzten Jahren haben wir diese Technologie mehr und mehr perfektionieren können. Anschließend werden wir weitersehen was wir für Sie tun können."

„Ich, ... ich gebe mich in Ihre Hände."

„Gut. So, Sie werden gleich ein Wärmegefühl spüren. Wenn es zu stark wird, sagen Sie es bitte, wir werden dann etwas gegensteuern!"

Der Baron nickte. „Machen Sie!"

Van Furr desinfizierte die Armbeuge und setzte nach etwas Tasten eine Kanüle. Danach injizierte er den Inhalt der beiden Spritzen in die Ader. Er löste die Aderpresse. Einen Bluttropfen wischte er fort, der Einstich war bereits wieder von den kleinen Maschinen verschlossen. Nur ein kleiner Punkt war noch sichtbar. Der Baron fühlte bereits, wie sich die Wärme in seinem Körper von seiner Arm­beuge ausgehend ausbrei­tete. Es fühlte sich durchaus seltsam, aber auch angenehm und entspan­nend an. Er lehnte sich zurück und schloss seine Augen.

Van Furr ging zu Karolus und auch Katti gesellte sich zu den beiden.

„Wie sieht es aus?" fragte van Furr.

„Die ersten Daten trudeln bereits ein. Blutdruck und Herztätigkeit sind für jemanden im Alter des Barons durchaus normal. Die Zellulären Werte werden wohl noch etwas dauern. In ein paar Minu­ten werden wir mehr Wissen."

Gallbrink, der etwas abseits das Geschehen verfolgte, spitzte seine Ohren. Katti bemerkte die wach­sende Neugierde des Mannes. Sie winkte ihm zu und bedeutete ihm, sich ihnen hinzuzugesellen.

„Herr Gallbrink, kommen Sie ruhig her. Schließlich liegt Ihnen das Wohlbefinden des Herrn Baron doch auch am Herzen."

„Wirklich? Ich möchte nicht hinderlich sein!"

„Nun gehen Sie schon, Gallbrink, lassen Sie sich nicht immer so Bitten!" schnarrte der Baron.

Zaghaft stand der Mann auf. Sein Blick war dabei auf Katti gerichtet, die dem Doktor ein paar Wor­te zuflüsterte und dann, mit einem freundlichen Lächeln, anschickte den Raum zu verlassen.

„Ich werde einen kleinen Imbiss herrichten. Für später!"

Verschmitzt blinzelte Sie Gallbrink zu, der nur schwerlich seine Aufmerksamkeit von ihr lösen konnte und der, erst als sie den Raum verlassen hatte, sich zu den beiden anderen Männern begab um die Diagnose zu verfolgen. Karolus begann nun Gallbrink die sich verändernden Anzeigen auf dem Monitor in einfachen Worten zu erklären. Dabei konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Unsere Katti ist schon etwas ganz besonderes!"

„Wie, ja." Gallbrink war etwas überrascht von diesem Themenwechsel. „Jemanden so wie Sie habe ich vorher noch nie gesehen."

„Natürlich nicht!"

„Karolus siehst du dieses hier?" unterbrach van Furr die beiden.

„Oh, interessant! Das sollte auf jeden Fall beseitigt werden."

„Was?" Fragte Gallbrink besorgt.

„Dies sind Anomalien im Erbgut. In diesem Fall sind es die Indikatoren das ein erhöhtes Risiko an Demenz und Alzheimer zu erkranken besteht."

„Alzheimer!" Gallbrink blickte erschrocken zu seinem Chef hinüber, der dem leisen Gespräch keine Beachtung zu schenken schien.

„Keine Sorge Herr Gallbrink. Wir können diese Schäden reparieren. Sie werden sehen." versicherte ihm van Furr.

„Ich, der Baron, wir wären Ihnen auf ewig dankbar!"

„Oh sagen Sie so etwas nicht. Warten Sie die Rechnung ab. Die Behandlung ist teuer!"

Gallbrink seufzte und schwieg. In den folgenden Minuten übermittelten die Naniten fleißig weitere Daten und nach und nach wurde immer deutlicher was gemacht werden musste. Van Furr und Karo­lus legten die Ergebnisse Gallbrink vor und kommentierten die Daten, so dass der treue Angestellte genauestens informiert war, was auf seinen Arbeitgeber zukommen würde, sollte er sich nicht dazu entschließen sich behandeln zu lassen.

„Wie Sie sehen haben wir einiges zu korrigieren."

„Da muss ich Ihrem Sachverstand trauen Herr Doktor. Ich bin Rechtsanwalt und kein Mediziner. Doch der Baron vertrau mir sehr und hat mich bevollmächtigt in medizinischen Dingen für ihn ent­scheiden zu dürfen."

„Sie sind viel mehr als nur ein einfacher Angestellter, Herr Gallbrink. Stimmt es?"

Gallbrinks errötete.

„Schon gut." sagte van Furr verständnisvoll, dann wandte er sich Karolus zu.

„Du lässt das Simulationsprogramm sicher schon laufen. Habe ich Recht?"

„Ja, Doc. Es sollte nicht mehr lange dauern. Die Korrektur des Erbgutes ist dabei das langwierigste gewesen. Ich habe dabei die Muster von Johann als Grundlage genommen. Sein Genom war dafür das beste das wir im Speicher haben. Die Umkehr des Alterungsprozesses sollten wir jetzt nicht übertreiben, denke ich."

„Nein, es wäre nicht gut, wenn eine Person des öffentlichen Lebens mit einmal 30 oder 40 Jahre jünger aussieht. Etwas straffere und gesündere Haut sollten reichen. Das Haar etwas dichter und kräftiger, allerdings sollte sich die Haarfarbe nicht ändern. Muskulatur, der Knochenbau und die in­neren Organe müssen aber wieder topfit gemacht werden. Sie stimmen mir sicherlich zu, oder? Herr Gallbrink?"

Gallbrink nickte entschieden. Mit großen Augen betrachtete er mehrere Grafiken, die das Gesicht des Barons zeigten. Eines zeigte einen jungen Mann, der der jüngere Bruder Johanns hätte sein kön­nen.

„Das wäre gar nicht gut!"

„Wir werden sehen, in 20 Jahren kann sich der Baron ja dafür noch entscheiden!"

„Wie in 20 Jahren?" Gallbrink blickte van Furr entgeistert an. Das konnte der Mediziner doch nicht ernst meinen. „Sie machen Witze."

„Sehe ich aus, als ob ich jetzt zu einem Späßchen aufgelegt bin?"

„Mit der Behandlung ist das durchaus möglich!" fügte Karolus hinzu.

Ein leises Bimmeln erklang vom Rechner und auf dem Monitor wechselten mehrere rote und gelbe Balken die Farbe zu einem leuchtenden Grün.

„Die Simulation ist abgeschlossen. Wir können mit der Behandlung anfangen." meldete Karolus.

„Und Herr Gallbrink, wie ist Ihre Entscheidung?"

„Der Baron sollte entscheiden!"

„Tut mir leid Herr Gallbrink, aber der ist jetzt nicht ansprechbar!"

Tatsächlich war der Baron ohne Bewusstsein. Der Stuhl war nicht nur ein Empfänger, sondern auch ein Sender und wenn sich der zu Untersuchende nicht bewegt, funktioniert er um so besser. Kurz nachdem Gallbrink sich zu Ihnen gesellt hatte, war der Baron vom System in einen tiefen Schlaf versetzt worden. Gallbrink überlegte nun fieberhaft. Er wog wieder einmal das Für und Wider ab und traf dann für seinen Chef die einzig richtige Entscheidung. So hoffte er es zumindest.

„Machen Sie weiter. Ich bin mir sicher, das der Baron meine Entscheidung verstehen wird und wenn nicht. Nun, kennen Sie jemanden, der einen Rechtsanwalt und Chauffeur braucht?"

Er lächelte etwas schief.

„Das ist die richtige Einstellung. Karolus starte das Programm!"

„Schon geschehen!"

Van Furr ging zu einem der Schränke und holte aus einem Fach mehrere Infusionsbeutel. Gallbrink sah ihn fragend an.

„Die Naniten benötigen viel Energie. Wäre der Baron fetter, würde er sich sicher über den Ge­wichtsverlust freuen, doch da er so schlank ist würde die Behandlung ihn nur noch mehr auszehren. In jedem dieser Beutel sind genügend Kalorien gespeichert um einen Schwerstarbeiter für einen Tag zu ernähren. Von den Spurenelementen, Eiweißen, Vitaminen gar nicht zu reden." erklärte er.

Karolus rollte bereits einen Ständer heran und übernahm die Beutel, damit van Furr eine Kanüle in den Arm des Barons setzen konnte. Kurz darauf ran die Nährlösung in die Vene des Barons und die Naniten konnten ihr volles Potential entfalten. Neugierig trat Gallbrink an den Stuhl und betrachtete seinen Chef. Zuerst schien nichts zu gesche­hen, doch dann bemerkte er das sich tatsächlich die ers­ten Veränderungen bemerkbar machten. Die bleiche, von Altersflecken gezeichnete Haut, nahm einen gesünderen rosigeren Ton an und viele, der Flecken verblassten zusehends. Zudem straffte sich die Haut. Die frischen Sorgenfalten, die sich in den letzten Wochen gebildet hatten, glätteten sich, vormals tiefe Runzeln wurden flacher und andere verschwanden vollständig. Auf der Adlernase verschwanden die Zeichen von geplatzten Äderchen. Auf seinem Kopf sprossen neue Haare hervor, die in den folgenden Wochen den dünner gewordenen Schopf silberweißen Haares wieder auffüllen sollten. Und ein heller Bartschatten erschien auf den rosigen Wangen. Der eingefallene Brustkasten hob sich wieder und die gesamte erschlaffte Muskulatur gewann an Masse und neuer Spannkraft. Nicht der übertriebene Look, den ein Bodybuilder hat, sondern wie jemand, der sorgfältig auf seine Gesundheit achtet und als fit bezeichnet werden kann. Die von Arthritis gezeichneten Hände wurden wieder schlank und kräftig, die Gelenke, die bei jeder Bewegung zuvor schmerzhaft geknirscht hatten gewannen die Geschmeidigkeit zurück, die sie bereits Jahre zuvor verloren hatten. Gallbrink beobachte gebannt, wie sich der Körper seines Arbeitgebers veränderte. Er konnte es kaum glauben, was die Behandlung vollbracht hatte. Der Mann, der vor ihm schlafend im Stuhl saß, war nicht mehr der gebrechliche Greis, der eine Stunde zuvor sich auf den Weg zu der Praxis gemacht hatte, sondern ein junggebliebener Mitsechziger.

„Phantastisch!"

„Ja, gar nicht übel, für ein paar Minuten. In den nächsten Wochen sollte es der Baron aber langsam angehen lassen. Keine Partys oder Bettgeschichten!"

„Der Baron ist..." wollte Gallbrink einwerfen, doch van Furr unterbrach ihn.

„... nun viel jünger, zumindest sieht er so aus, und er wird sich natürlich wie Superman vorkom­men, aber das soll nicht heißen, dass er jetzt schon Bäume ausreißen könnte! Sehen Sie, das Herz muss wieder in Schuss gebracht werden. Da sind noch eine Menge Verkalkungen in den Adern und von den anderen Kleinigkeiten will ich nicht reden. Die Naniten benötigen dafür ein paar Tage, viel­leicht 2 Wochen. Es ist eine nachhaltige Behandlung, keine Kosmetik und es braucht etwas Zeit. Aber ich bin mir sicher, das Sie ihm das klar machen können."

Gallbrink sah ein, dass sein Chef etwas Lenkung benötigen würde. Er warf nochmal einen Blick auf den Baron und hoffte sich an den neuen Look des Mannes schnell zu gewöhnen. Karolus Stimme erklang.

„Doc! Wir sind mit der Behandlungsphase 1 durch."

„Fein, dann wollen wir mal den Baron von den Schläuchen befreien."

Gallbrink trat zur Seite, so dass van Furr genügend Freiraum hatte. Mit geübten Griffen entfernte der Arzt die Infusionen. Ein paar Tropfen Blut traten noch aus den kleinen Nadelstichen hervor und dann hatten die Naniten auch schon diese Wunden verschlossen. Wenig später war nicht mal mehr zu erahnen gewesen, das dort Einstiche waren. Van Furr räumte den Ständer beiseite und entsorgte die leeren Infusionsbeutel in einem Mülleimer. Dann gab er Karolus ein Zeichen, um den Baron wieder zu wecken. Der Baron grummelte im Schlaf etwas, dann trat van Furr an den Stuhl und weckte den Baron.

„Herr Baron?"

Er schüttelte kurz den Baron an der Schulter und Baron von Löwenberg-Raifenstein schlug seine Augen auf. Die Augen hatten wieder ihr altes Feuer wiedererlangt und strahlten den Doktor an.

„Wie, was ist? Ist schon Zeit für den Kaffee?" fragte er.

„Ich hoffe Sie haben gut geschlafen?"

„Oh, Herr Doktor. Wie geschlafen? Ja ganz ausgezeichnet. Dieser Stuhl ist überraschend bequem."

„Ja, das ist er!" stimmte van Furr zu. „Und wie fühlen Sie sich? Irgendwelche Beschwerden, wie zum Beispiel Hautjucken, Atembeschwerden, Gliederschmerzen oder Hitzewallungen?"

Der Baron überlegte.

„Ähm, nein, nichts dergleichen! Aber ich, ... ich fühle mich anders, ich kann es nicht genauer be­schreiben, irgendwie anders." er wendete sich seinem Assistenten zu. „Was haben Sie getan? Gall­brink, was ist gesche­hen? Was hat der Doktor gemacht? Los sagen Sie schon!"

Gallbrink errötete und stotternd beichtete er dem Baron von seiner Entscheidung. Der Blick des Ba­rons wurde immer ernster, als er hörte was ihm geschehen war und Gallbrink schrumpfte zu einem Häuflein Elend zusammen.

„Gallbrink, Sie haben da aber ziemlich übereilt gehandelt!"

Gallbrink schluckte trocken und senkte seinen Blick.

„Was haben Sie sich nur dabei gedacht? Einfach mich zu übergehen! Der Doktor hätte mich wecken können!"

„Herr Baron, Bitte verzeihen Sie mir meine Anmaßung. Es war zu Ihrem Wohle, wenn ich mir Zu­viel angemaßt habe, werde Ich meinen Dienst für Sie natürlich umgehend been ..."

„Papperlapapp!" unterbrach ihn sein Arbeitgeber mit ernster Stimme. „Sie werden bleiben und die Folgen tragen wie ein Mann! Ihr Gehalt wird allerdings etwas geändert werden. Ich denke da an 15 %!"

Gallbrink schrumpfte weiter in sich zusammen, sein Gesicht erbleichte. Der Baron hatte sich aufge­setzt und betrachtete während er so sprach seine Arme, Hände und seinen Brustkasten. Van Furr und Karolus waren schockiert. Das hatten sie nicht erwartet.

„Nahh," fuhr der Baron fort, „20 %, ja 20 % ist noch besser!" Niemand sagte etwas. Die Stille nach diesen Worten war ohrenbetäubend. Der Baron sah auf und als er die Gesichter der drei Männer sah, fragte er sich warum die drei so seltsam still waren. Besonders das Aschfahle Gesicht von Gallbrink war ihm aufgefallen. Dann schien er zu begreifen.

„Was ist denn? Gallbrink, Sie sehen ja aus, als ob Sie gerade den Leibhaftigen gesehen hätten? Ich dachte Sie würden zumindest ein Wort des Dankes für diese Gehaltserhöhung für mich übrig haben?" und brach in lautes Lachen aus.

„Geh... Gehaltserhöhung?" stammelte Gallbrink perplex.

„Was hatten Sie denn gedacht?" Der Baron lachte wieder, laut prustend vor Erheiterung, auf und kleine Tränen liefen seine rosigen Wangen hinab. „Sie, Sie dachten, ich würde .... Gallbrink, Sie haben mich ja alle total missverstanden!"

Die Spannung im Raum entlud sich mit einmal und van Furr und Karolus fielen erleichtert in das Lachen mit ein. Gallbrink schaute noch immer belämmert drein, als ob er die Worte seines Arbeit­gebers immer noch nicht richtig verstanden hätte, dann endlich hellte sich seine Mine verstehend auf und er stimmte erleichtert in das Lachen ein. Die Tür öffnete sich und Kattis Kopf erschien. Verwirrt blickte sie in die Runde der vier lachenden Männer. Van Furr bemerkte sie und blickte sie fragend an.

„Was ist?"

„Ich wäre dann soweit."

„Ah schön, wir kommen sofort!"

„Fein." und schon war sie wieder weg.

Die drei anderen beruhigten sich nun auch wieder langsam und van Furr trat an den gutgelaunten Baron heran.

„Sie können sich jetzt wieder anziehen. Und die liebe Katti hat für uns einen kleinen Snack zuberei­tet. Sie haben sicherlich doch etwas Appetit?"

„Etwas essen? Warum nicht, ich glaube, ich könnte eine Mahlzeit gut gebrauchen."

Der Baron stand auf. Anfangs noch sehr vorsichtig, doch als er nicht die alten Schmerzen spürte, streckte er sich ausgiebig und reckte sich zu seiner ursprünglichen Größe. Deutlich konnte jeder im Zimmer das Knacken in seinen Gelenken hören. Wie um sich zu vergewissern, wie erfolgreich die Behandlung war, machte er ein paar Kniebeugen und bei der letzten sprang er in die Luft und klatschte mit seiner Handfläche an die Decke des Raumes. Nachdem er gelandet war blickte er er­staunt in die Luft.

„Bitte übertreiben Sie es nicht!" ermahnte ihn van Furr.

„Oh Gott, Herr Doktor, wie kann ich Ihnen Danken?"

„Die Rechnung sollte schon pünktlich bezahlt werden!"

„Natürlich! Gallbrink, Sie werden es schnellstmöglich veranlassen!"

„Selbstverständlich Herr Baron!" Gallbrink reichte die abgelegten Kleidungsstücke an den Baron weiter, der sich mit wiedergewonnener Geschicklichkeit ankleidete. Als er ihm seinen Spazierstock reichen wollte, zögerte der Baron etwas. Doch dann nahm er den Stock entgegen. Auch wenn er ihn nicht mehr brauchen würde, so war er doch quasi sein Markenzeichen. Sanft strichen seine Finger über den Silbernen Löwenkopf am Ende des Griffes. Er nestelte mit einer Hand in seinem Anzug und holte einen Kamm hervor und brachte seine Haare in Ordnung. Gallbrink hielt ihm einen klei­nen Spiegel entgegen und erst da realisierte der Baron wie frappierend er sich verändert hatte.

„Oh ja," dachte er, als er sein Abbild betrachtete, „die Rechnung wird sicher hoch genug werden. Da muss eine Mahlzeit schon drin sein." Doch dann fiel ihm auch wieder ein warum er ursprünglich in die Praxis gekommen war und er erschauerte bei dem Gedanken an seinen Sohn, dessen Frau und dem anstehenden Treffen. Van Furrs Stimme riss ihn aus diesem Gedankengang.

„Herr Baron, kommen Sie auch?"

„Ja, gerne!"

Familienangelegenheiten 2

Jorge rieb sich mit einer Vorderpfote die Augen. Er hatte seine Aufgaben gerade beendet und schal­tete seinen Computer aus. Die Arbeit bereitete ihm Freude, auch wenn er lieber, wie seine beiden Mitbewohner, mehr dösen wollte. Er führte ein strenges Regiment und achtete darauf, dass sie alle in Form kommen, um dann später für die Auswilderung gewappnet zu sein. Morgens, Mittags und Abends standen für alle drei mehrere Runden um das Anwesen an. Zudem hatte er einen alten Steinbruch entdeckt, in welchem sie das Klettern üben konnten. Die beiden kleineren Katzen kamen dabei besser zurecht als er selber. Aber das sei ihnen gelassen. Schließlich war er immer noch ein Jaguar, eine Dschungelkatze, auch wenn er jetzt genauso gezeichnet war, wie die beiden anderen. Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr, die an der Wand hing. Rosenrots alter Herr musste bereits vor einiger Zeit eingetroffen sein.

„Was brauchten die denn nur so lange?" Fragte er sich.

Dann trabte er ins Gehege. Schneeweißchen und ihr Partner lagen auf der höchsten Plattform und genossen gemeinsam die wärmenden Sonnenstrahlen des Nachmittags. Die beiden benahmen sich nicht viel anders als ihre wilden Artgenossen, wenn man davon absah, dass die beiden unzertrenn­lich waren und Rosenrot einen außergewöhnlichen Beschützerinstinkt entwickelt hatte. Schneeleo­parden waren eigentlich, wie die meisten Katzen, ausgesprochene Einzelgänger, doch die Liebe, die die beiden als Menschen für einander empfunden hatten, schien noch tiefer geworden zu sein. Jorge rief die beiden. Das Halsband hatte er deaktiviert. Es kam ihm nicht rechtens vor, dass er zu ihnen sprach wie ein Mensch, Karolus war ihm dabei behilflich gewesen das Halsband entsprechend zu modifizieren. Das hatte den erfreulichen Nebeneffekt die Akkus zu schonen und Karolus hatte zu­dem die Idee beim nächsten Modell kleine Solarzellen anzubringen, um das zur Zeit noch notwen­dige aufladen überflüssig zu machen. Eine Windbö strich ihm über den Rücken und der Luftzug brachte ein paar Aromen mit. Einige waren Jorge wohl bekannt. Van Furr und Katti konnte er deut­lich unterscheiden und zwei weitere, die ihm fremd waren.

„Wir bekommen Besuch!" dachte Jorge und grollte etwas lauter. Die beiden Schlafmützen sollten sich endlich aufrappeln und gefälligst herunterkommen.

Rosenrot hörte im Halbschlaf des fordernde Grollen, das Jorge von sich gab. Derselbe Luftzug, der auch schon Jorge über den Besuch informiert hatte, wehte nun über ihn und Schneeweißchen hin­weg. Rosenrots Nase zuckte, als er die Düfte wahrnahm. Das leichte Tabakaroma, das van Furr um­gab, der anziehende Duft Kattis und zwei weitere, die ihm neu waren und doch auch irgendwie ver­traut schienen. Konnte es sein? War da nicht etwas gewesen, dass Jorge ihnen mitgeteilt hat­te? Er stupste seine Gefährtin an und Schneeweißchen erwachte. Sie blinzelte ihn verliebt an. Ihr fragen­der Blick erhellte sich, als auch sie die sich nähernden Personen roch. Graziös erhob sie sich, gähnte und streckte sich ausgiebig. Rosenrot sprang von der Plattform herunter und Schneeweißchen folgte ihm etwas vorsichtiger, schließlich war sie in anderen Umständen, auch wenn man es noch nicht se­hen konnte, so wusste sie es doch genau. Gemeinsam begrüßten sie Jorge, der die Aufmerksam­keit sichtlich genoss. Doch zu guter Letzt bedeutete er ihnen, sich hinter einem Gebüsch zu verste­cken. Das hat­ten er und van Furr bereits am morgen so vereinbart. Also verschwanden beide und lugten verstoh­len durch die Äste des Busches, an dem sich die ersten kleinen Blätter entrollt hatten und lauschten. Jorge zog sich in das Gebäude zurück. Er sollte für die erste Überraschung sorgen. Die Stimme van Furrs wur­de lauter, er schien seinen Begleitern einen kleinen Vortrag zu halten.

Die beiden Schneeleoparden verstanden die Worte, doch der tiefere Sinn der meisten blieb ihnen verborgen, denn in den letzten Tagen hatte sich herausgestellt, dass Ihre Gedankengänge viel weni­ger abstrakt geworden waren, als die von Jorge. Deswegen funktionierten die Halsbänder auch nur noch eingeschränkt, sie konnten zwar die übermittelten Daten der Naniten empfangen und verarbei­ten, doch die Ausgabe war nur schwer verständlich, beziehungsweise es erklang nur ein weißes Rauschen. Karolus war daraufhin ein weiteres Meisterstück gelungen, als er die Algorithmen so än­dern konnte, das zumindest rudimentäre Sätze erklangen, auch wenn die Worte oftmals aus dem Sinn gerissen schienen, von der fehlenden Grammatik ganz zu schweigen. Um aber die beiden für die Zukunft zu rüsten, war bei ihren Halsbändern das Sprachzentrum deaktiviert worden und konnte nur per Fernsteuerung eingeschaltet werden.

„... verfrachten. Der Transport sollte so bald wie möglich veranlasst werden."

„Das überlassen Sie mal uns! Der Aufbau des Schutzgebietes im Altai schreitet jedenfalls bestens voran."

„Ja, Herr Gallbrink erwähnte es bereits. Das ist eine enorme Leistung, wenn man die Bürokratie be­denkt, die dort herrscht."

„Man muss nur die richtigen Hebel nehmen!"

Der Baron hob seine rechte Hand und rieb Daumen und Zeigefinger aneinander.

„Ich verstehe."

„Nicht das Sie glauben, das man dort mit Bestechung weiterkommt, die Zeiten sind vorbei, aber es war schon hilfreich, dass man ein paar tausend Arbeitsplätze schafft und dazu noch die richtigen Personen einstellt."

Die vier gelangten schließlich zum Gehege. Bewundernd ließen der Baron und sein Begleiter ihre Blicke über das Bauwerk streifen.

„Alle Achtung Herr van Furr, da haben Sie aber ein Meisterstück hingestellt bekommen!"

„Nur das beste und modernste für den Bewohner. Er sollte sich in seiner Freizeit schon wohlfühlen, auch wenn es nicht unbedingt seiner Art entspricht."

„Freizeit? Aber das ist doch ein Raubkatzengehege?"

„Und doch ist er ein ausgezeichneter Mitarbeiter!"

Van Furr wandte sich zum Gehege.

„Jorge!" rief er laut.

„Ich komme schon." schallte es zurück.

Gallbrink hatte sich schon gefragt wo der Mann war, mit dem er schon recht häufig telefoniert hatte.

„Ich wünsche einen guten Tag die Herren."

Überrascht drehten sich Gallbrink und der Baron um, als Jorges Stimme direkt hinter ihnen erklang. Noch überraschter waren die beiden, als nicht ein weiterer Mann vor ihnen stand, sondern eine ver­flixt große Katze. Katti kicherte hinter vorgehaltener Pfote und van Furr konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er die beiden Männer sah, wie sie sich ängstlich an die Mauer drückten, die das Gehege begrenzte.

„Was zum ..."

„Ohhhaa ..."

„Nur keine Angst!" beruhigte van Furr seine Gäste. „Ich habe die Freude ihnen meinen dritten Mit­arbeiter vorzustellen. Jorge. Ich möchte dir unsere Gäste vorstellen, Herrn Baron Antonius von Lö­wenberg-Raifenstein!"

„Guten Tag Herr Baron, es ist mir eine Ehre!"

„G ... Guten Tag." erwiderte der Baron den Gruß.

„Und Herrn Janus Gallbrink!"

„Herr Gallbrink, wir haben ja schon öfters miteinander gesprochen."

„H ... Hallo."

„Wie sie sehen ist er wirklich ein außergewöhnlicher Mitarbeiter, aber eigentlich sollte Sie das nicht überraschen, oder?"

„Ähm," der Baron schien die Fassung sehr schnell wieder gewonnen zu haben, „Ich hatte das nicht erwartet." gab er offen zu. „Was ist er?"

„Ein Jaguar und eigentlich pechschwarz, aber er hat sich bereit erklärt den beiden zu helfen sich einzuleben und deswegen kann man ihn zur Zeit guten Gewissens als Schneeleoparden bezeichnen, wenn auch eher ehrenhalber." er schmunzelte.

„Ist er auch eine Schöpfung von Ihnen?"

Jorge fühlte sich etwas übergangen, er war jetzt natürlich ein Tier, vom äußeren her, aber im inneren immer noch menschlich genug, um beleidigt sein zu können. Er nahm also die Gelegenheit wahr und ergriff das Wort.

„Herr Baron, ich bin nicht direkt vom Doktor geschaffen worden. Ich war genauso ein Mensch, wie Sie oder Herr Gallbrink. Meine Erscheinung, nun, meine Erscheinung verdanke ich zum Teil auch meinem Vater, aber das ist eine lange Geschichte, und wegen der sind Sie nicht gekommen!"

„Ähm, verzeihen Sie, ich wollte nicht respektlos sein." entschuldigte sich der Baron. „Ich, ich war einfach überrascht. Das müssen Sie mir glauben!"

„Ist schon vergeben. Kommen Sie nun, Sie müssen jemanden treffen."

Jorge erhob sich und schritt zum Eingangsbereich seines Geheges. Der Baron zögerte, doch van Furr ergriff ihn am Arm.

„Sie müssen nichts befürchten. Es ist absolut sicher! Gehen wir."

Gemeinsam folgten die beiden Männer dem großen Kater, währenddessen verblieben Gallbrink und Katti auf dem Weg. Der Baron drehte sich kurz um.

„Gallbrink, wollen Sie nicht mitkommen?"

„Lassen Sie mal Herr Baron, ich werde Frau Katti gerne Gesellschaft leisten!"

„So, so!" der Baron drehte sich wieder um.

Und leise konnten Gallbrink und Katti den alten Herrn lachen hören. Gallbrink errötete schon wie­der.

Das Herz des Schneeleoparden begann immer heftiger zu schlagen, als er den alten Mann in Beglei­tung des Doktors und Katti, sowie Gallbrink, erblickte. Er war sich sicher den Menschen zu kennen! Er musste ihn kennen, denn er empfand starke Emotionen. Furcht, Wut, Angst, aber auch eine tiefe Zuneigung und diese Zuneigung war stärker als alle anderen Gefühle. Manches kam Rosenrot noch immer unwirtlich vor. Er wusste, das er nicht immer so wie jetzt war, genauso wie Schneeweißchen nicht immer Schneeweißchen war. Doch diese Erinnerungen waren wie von einem Nebel verhüllt, oder wie der Blick in die untergehende Sonne am Horizont, wenn diese alles überstrahlte und nur flimmernde Schemen erkennbar waren. Vater? Dieses Wort kam hervor. War Vater, der Begriff, den er suchte, um den alten Mann zu benennen? Vater? Vater schien zu passen. Obwohl, er warf einen Seitenblick auf seine Gefährtin, seine Liebste, seinem Mittelpunkt, der Begriff „Großvater" war ihm auch in den Sinn gekommen. Rosenrot erhob sich in seinem Versteck, klappernd war die stählerne Tür geöffnet worden, die in das Gehege führte. Und van Furrs kräftige Stimme rief ihn. Rosenrots Herz pochte. Er schritt langsam, fast scheu zu den beiden Männern herüber. Van Furr roch entspannt und gelassen. Der Alte Mann dagegen war sehr nervös, aufgeregt und ängstlich. Rosenrot wurde selbstsicherer. Er zeigte sich den beiden Menschen und näherte sich ihnen. Sein Blick war fest auf das Gesicht des Alten fixiert, der beim Anblick des Schneeleoparden stehengeblieben und regelrecht erstarrt war. Van Furr trat schnell ein paar Schritte zur Seite und betätigte einen kleinen Sender, den er die ganze Zeit bereits in der linken Hand versteckt hielt. Niemand sprach ein Wort oder gab einen Laut von sich. Katti und Gallbrink beobachteten gebannt das Schauspiel, dass sich vor ihnen im Ge­hege abspielte. Die Blicke des Leoparden und des alten Mannes trafen sich schließlich. Jeder der Anwesenden spürte die Spannung, die in diesem Augenblick zwischen den beiden so unterschiedli­chen Individuen bestand. Der Baron konnte den Blick nicht von den Augen des Tieres vor ihm ab­wenden.

„Vater!" Rosenrots Gedanke wurde von seiner Kehle in die Entsprechung der Laute übersetzt, zu denen der Schneeleopard fähig war.

„Vater!" erklang es von seinem Halsband. Glasklar und ohne Rauschen hing dieses Wort in der Luft. Rosenrot blinzelte überrascht und legte seinen Kopf schief.

Dem Baron rutschte der Spazierstock aus der Hand und landete hell klappernd auf dem Boden des Geheges. Er machte einen Schritt auf den Leoparden zu, sank auf seine Knie und umschlang mit seinen Armen den Hals der Katze. Nein nicht der Katze, er umarmte seinen Sohn, seinen missrate­nen, oft so aufsässig gewesenen Sohn. Seinen Sohn, der immer, wenn er sich vor seinem Vater mal wieder für einen Ausrutscher verantworten musste, blinzelte und den Kopf schief legte. Seinen Soh­n, den er so sehr liebte!

„Mein Junge, mein lieber Sohn!" schluchzte er. „Verzeihst du mir?"

Rosenrot leckte seinem Vater über das Gesicht, schmeckte die salzigen Tränen, die dem alten Mann über die Wangen liefen und er gab seinem Gedanken wieder einen grollenden Laut. Und das Hals­band übersetzte.

Vater!"

Schneeweißchen näherte sich den beiden, legte ihr Haupt auf die Schulter ihres Vaters, denn als sol­chen wollte sie den alten Baron sehen. Sie schnurrte sanft und der Baron legte einen Arm um den Hals seiner Tochter. Sprachlos stand van Furr wenige Meter von den dreien entfernt und neben ihm hatte sich Jorge niedergelassen. Van Furr wandte sich seinem vierbeinigen Mitarbeiter zu und hock­te sich nieder. Sanft kraulte er Jorges Kopf.

„Das lief ja gar nicht schlecht!" stellte er fest.

Jorge sagte nichts, sondern begann zu schnurren. Er liebte es gekrault zu werden.