Wolf's Journey - Kapitel 18: Schwere Entscheidungen

Story by silverstripe on SoFurry

, , , , , , , ,

#18 of Wolf's Journey


Schwere Entscheidungen

Maki schloss die Tür und zog sich zurück. „Er ist tatsächlich heute Nacht nicht nach Hause gekommen."

Über Yuchis Lefzen huschte ein Grinsen, während der Husky sich in ihrem Zimmer auf einem Stuhl niederließ. „Wer weiß, was der Kleine getrieben hat."

Maki warf einen Blick zu seinem Freund und musste ebenfalls lächeln.

Yuchi schwang sich aus dem Bett und tapste zu Maki. Der Duft von frisch gemähtem Gras, der durch das Fenster flog, strich ihm um die Nase und die Sonnenstrahlen kitzelten auf seinem Fell. Das morgendliche Rot ließ sein Fell in einen leichtem Orange glühen und gab seinen Augen einen feurigen Ausdruck.

Maki drehte den Stuhl und wandte sich dem Wolf zu, der zu ihm schlich und auf dessen Lefzen noch immer dieses freche Grinsen lag, das der Husky in den vergangenen Wochen vor dem Einzug in Waldbach vermisst hatte. Ihm fiel auf, wie sehr der Wolf wieder aufblühte, nachdem sie ihr Heimatdorf verlassen hatten.

Makis Blick fuhr an dem Wolf hinab. Das Fell schmiegte sich an den jungen Wolfskörper und es leuchtete als hätte es das Licht der Sonne in sich gefangen. Lediglich eine hellblaue Shorts verdeckte die volle Sicht auf die Schönheit des Wolfes.

Maki wollte etwas sagen, doch er ließ es bleiben, da er bereits wusste, dass er kein ganzes Wort raus bringen würde. Er beließ es bei einem dämlichen Lächeln und versank tiefer in dem Stuhl, während seine Finger nervös an einem Faden zogen, der sich aus seiner Shorts gelöst hatte.

Yuchi sah auf den Husky hinab und zwinkerte mit den Augen. Doch kurz bevor er sich seinem Freund nähern und über ihn herfallen konnte, wurde er von einem stürmischen Türklingeln unterbrochen.

„Ah verdammt!", fluchte er, stolperte zu seinem Schrank und zog sich ein Shirt über. „Das wird Ryo sein."

Verwundert zuckte Maki mit den Ohren und sah dem Wolf nach, der das Zimmer verließ.

Yuchi kam im Erdgeschoss vor der Tür zum Halten und fragte sich, weshalb er es so eilig hatte, Ryo wiederzusehen. Fragen über den Freund von Ryo brannten in ihm, doch er zwang sich, ruhig zu bleiben als er die Tür öffnete.

Gerade wollte Yuchi fragen, wie es Ryo denn ergangen war, doch dann erkannte er, dass es nicht der Panther war, der dort vor der Tür stand.

„Yunichi Mareo, ich bin Officer Stanten und das ist Officer Newhouse." Die beiden uniformierten Männer zeigten ihre Ausweise.

Yuchis Atem beschleunigte sich. Was hatten Polizisten hier verloren? Ganz abgesehen davon, dass Menschen seines Wissens nach nicht nach Waldbach kommen durften.

„Wir müssen Sie mitnehmen. Ihnen wird vorgeworfen, schwere Körperverletzung verübt zu haben."

Der Wolf wich einen Schritt zurück und schluckte. Es dauerte einen Moment, bis Yuchi begriff, was sie meinten. Als er seine alte Schule verlassen hatte, musste er seinen Lehrer schwer verletzt haben. War seine neu gewonnene Freiheit etwa so schnell wieder in Gefahr?

„Was ist denn hier los?", wollte Rakshasa wissen, der in Unterwäsche die Treppe hinunter kam und von dem Lärm geweckt wurde.

Schnell erklärten die beiden Polizisten dem Kojoten die Anklage, währenddessen gesellte sich auch Maki zu ihnen.

„Was soll er gemacht haben? Das kann ich nicht glauben!", bellte Maki.

Yuchi griff an Makis Pfote und versuchte ihn zum Schweigen zu bringen. Sich mit der Polizei anzulegen, würde nur mehr Probleme bereiten.

„Sie haben überhaupt keine Berechtigung, hier zu sein", meldete sich Rakshasa zu Wort. „Das hier ist eine Yokaistadt, in die der Eintritt für Menschen verboten sind. Wir haben hier eigene Gesetzeshüter, die sich um diese Angelegenheit kümmern müssen. Schönen Tag noch."

Ehe einer der Polizisten etwas erwidern konnte, warf Rakshasa die Tür zu und griff nach Yuchis Arm, um ihn vom Eingangsbereich wegzuziehen.

Der Kojote zog einen Stuhl vom Esstisch vor und bedeutete Yuchi mit einem Schweifschnippen sich zu setzen.

Yuchi nahm Platz und wollte sich gerade für Rakshasas Hilfe bedanken, als dieser plötzlich mit ernster Miene fragte: „Warum ist die Polizei hinter dir her?"

Er nahm sich ebenfalls einen Stuhl und setzte sich Yuchi gegenüber.

Der Wolf wusste nicht, ob der Kojote ihm nun feindlich gesinnt war oder nicht. „Dort wo ich früher gelebt habe, wurde ich ziemlich fertig gemacht."

Er erzählte dem Kojoten seine Geschichte, während Maki hinter den Wolf trat und ihm eine Pfote auf die Schulter legte.

„Hast du deinen Lehrer getötet?", fragte Rakshasa eindringlich.

Yuchi konnte nicht einschätzen, ob der Kojote auf seiner Seite war oder nicht. Er bereitete ihnen offensichtlich Probleme und das, obwohl er erst ein paar Tage hier lebte. Ganz abgesehen davon, dass nie geplant war, dass Yuchi ebenfalls in ihr Haus einzog. „Ich bin mir nicht sicher. Ich habe ihn nicht gesehen", stotterte er nervös.

Etwas aufdringlicher rückte Rakshasa näher an den Wolf und blickte ihn durchdringend an. „Bist du ein Mörder?"

Makis Nackenfell stellte sich auf. Sein Beschützerinstinkt war geweckt. Er trat neben den Wolf und knurrte: „Wofür hältst du uns?"

Rakshasa schien sich ein wenig zu entspannen und er sagte nun in einem etwas leiserem Ton: „Ich kann verstehen, dass es für dich schwer war, doch wenn du tatsächlich einen Mord begangen haben solltest, können wir dich nicht verteidigen. Selbst wenn es nur Notwehr war, ein toter Mann ist ein toter Mann."

„Ich habe ihn nicht getötet!", platzte es aus Yuchi heraus und er erhob sich.

Rakshasa blickte ihn ausdruckslos an.

„Es war ein Unfall und ich bin mir sicher, dass ich ihn nicht getötet habe. Ich habe ihn noch schreien hören als ich gegangen war."

„Vorhin warst du dir da aber noch nicht so sicher", gab der Kojote zu bedenken.

Yuchi ließ sich wieder auf den Stuhl sinken und seufzte. Es beruhigte ihn, dass Maki seine Pfote hielt doch er wusste, dass die Begegnung mit der Polizei noch Konsequenzen haben würde. „Werdet ihr mich rauswerfen?"

Er klang aufgelöst, als würde seine Stimme zerrissen werden.

„Nein."

Eine klare Antwort, die keine Wärme enthielt, dennoch war es alles, was Yuchi hören wollte.

Es klingelte. Ein Geräusch, das Yuchi nicht hören wollte. Panik breitete sich in ihm aus. Waren die Polizisten mit Verstärkung zurückgekehrt?

Er klammerte sich an Makis Arm und zog ihn zu sich. Yuchi vergaß alles um sich herum und wollte nur noch in sein Bett kriechen.

Rakshasa stand auf und ging an dem zusammengekauerten Wolf vorbei zum Flur des Hauses. „Ich kümmere mich schon darum."

Yuchi bohrte seine Krallen in Makis Arm, in der Hoffnung, dass dieser ihn nicht allein lassen würde.

„Du tust mir weh", presste Maki hervor und versuchte sich aus dem Griff seines Freundes zu befreien. Doch vergeblich.

Als Yuchi bemerkte, dass Rakshasa auf dem Weg war die Haustür zu öffnen, sah er, wie die Menschen die Tür aufrissen, dem Kojoten die Pistole vor den Schädel hielten. Und abdrückten.

Yuchi schrie auf. Er würde der Nächste sein!

„Beruhige dich endlich!", bellte Maki und griff mit der freien Hand um seine Schnauze. Er zwang den Wolf, ihm in die Augen zu sehen. Der Blick des Huskys war klar und fest auf den Wolf gerichtet, der noch immer an ganzen Leib zitterte. „Es ist alles in Ordnung."

Im selben Moment öffnete sich die Haustür und eine ihm wohlbekannte Stimme erklang.

„Bin wieder daheim. Schlachtet ihr hier jemanden oder was hat das Geschrei zu bedeuten?"

Es war Ryo! Alles nur Einbildung gewesen!

Yuchi entspannte sich und erlöste den Husky von seinen Krallen. „Tut mir leid."

„Du bist ja völlig schweißgebadet", bemerkte Maki und sah den Wolf mit sorgenvollem Blick an.

„Wie war denn deine Verabredung?", wollte Rakshasa wissen, der dem Panther ein Glas Wasser anbot.

„Ganz gut", sagte Ryo knapp und versuchte sein Lächeln zu unterdrücken. Der Kojote sollte noch nicht zu viel erfahren. „Ist es okay, wenn ich morgen Besuch kriege?"

„Natürlich", lachte Rakshasa und schloss die Haustür.

„Gut, ich gehe wieder in mein Zimmer."

Verwundert über die Lebhaftigkeit des Panthers zog sich Rakshasa in die Küche zurück, um das Frühstück vorzubereiten. Yuchi brauchte etwas, das ihn ablenkte und ein gutes Mahl würde ihm guttun. Leider waren ein paar Brote schmieren und Müsli zubereiten das einzige, was der Kojote hinbekam ohne dabei irgendetwas in Brand zu setzen.

Während sich Rakshasa in der Küche abmühte, warf sich Ryo auf sein Bett und atmete tief aus. Die Erinnerungen an den vergangenen Abend schwirrten ihm durch den Kopf. Es kam ihm alles so unwirklich vor, als wäre alles nur ein Traum gewesen, doch er wusste, dass es wirklich geschehen war. Revan mochte ihn. Und Ryo mochte Revan.

Der Panther warf einen Blick auf die Uhr. Nur noch ein paar Stunden und er würde ihn wieder sehen. Da sie heute Schulfrei hatten, fing Revan früher an im Supermarkt zu arbeiten um auch früher Feierabend zu haben und sich wieder mit Ryo zu treffen.

Der Panther malte sich schon aus, was sie machen konnten. Revan hatte ihm versprochen, ihn mit in die Stadt zu nehmen und später ins Schwimmbad zu gehen. Jedoch war Ryo etwas unwohl bei dem Gedanken, ins Schwimmbad zu gehen. Noch waren seine Narben nicht verheilt und besonders der Schnitt auf seiner Brust würde den anderen in die Augen springen. Würde er die schockierten Blicke ignorieren können? Was würde er sagen, wenn man ihn fragte, woher diese Narben kamen? Würde er sich überhaupt trauen, nur in Badeshorts bekleidet vor die ffentlichkeit zu treten?

Der Panther setzte sich auf und griff nach den Blättern auf seinem Nachttischschrank. Die Zeichnungen von Revan ließen die Erinnerungen an die Klassenfahrt zurückkehren. Wie würde sich ihre enge Freundschaft in der Schule auswirken? Was würden Revans Freunde davon halten, wenn er sich öfter mit Ryo traf?

„Das tat gut", sagte Yuchi, nachdem er sich über das Frühstück hergemacht hatte.

„Ich hatte auch gute Unterstützung", lachte Rakshasa mit einem Blick auf Maki, der nun auch den letzten Löffel des Frühstückseis in seine Schnauze schob.

„Da du heute sowieso frei hast, können wir heute Mittag ja zusammen Mittagessen machen. Ich bring's dir bei", schmatze der Husky gutmütig.

Rakshasa nickte.

Lediglich Yuchi war noch betrübt. Zwar hatte das Essen seine Stimmung aufgeheitert, doch noch immer machte er sich Gedanken, ob nicht die Polizei wieder vor der Tür stehen konnte.

Maki bemerkte den traurigen Blick seines Freundes und boxte ihm leicht in die Schulter. „Hey, nächste Woche geht die Schule los. Freust du dich schon? Endlich eine Schule ohne Menschen."

„Wenn ich nicht vorher die Todesstrafe bekomme."

„Ach was, die Zeiten sind doch lange vorbei."

Yuchi hätte dem Husky gern geglaubt, doch er traute den Menschen alles zu. Er begann sich zu fragen, weshalb seine Eltern die Todesstrafe erhalten hatten. Waren sie in einer ähnlichen Situation wie er gewesen?

„Ich gehe ein wenig fern sehen", sagte er leise und stand auf.

Ryo schaute erneut auf seine Uhr. Es war bereits Nachmittag und es durfte nicht mehr lange dauern, bis Revan hier aufkreuzte.

Der Panther legte sein Comicheft weg und kroch aus seinem Bett. Ein Blick in den Wandspiegel verriet ihm, dass er noch okay aussah. Er kramte eine Tasche aus dem Schrank und suchte sich Badeshorts und Handtuch zusammen. Noch immer war ihm nicht wohl bei dem Gedanke ins Schwimmbad zu gehen.

Er holte seine Mütze hervor und band sich die Haare auf dem Kopf zusammen, um sie schließlich unter dem Stoff zu verstecken.

Nachdem er alles wichtige in seinem Rucksack verstaut hatte verließ er sein Zimmer und entdeckte eine Etage tiefer Rakshasa im Wohnzimmer, der ebenso ungeduldig auf die Uhr sah.

„Was ist denn los?", wollte der Panther wissen.

Rakshasa seufzte und ließ sich auf den Sessel fallen. „Ich frage mich nur, wo Yoko bleibt. Sie sollte schon vor einer halben Stunde hier sein."

Ryo zuckte mit den Schultern und bemerkte einen Duft, der aus der Küche kam. Der Geruch umhüllte ihn und ließ das Wasser in seinem Mund zusammenlaufen. „Saftiges Fleisch", sagte ihm sein Geruchssinn. Wenn er eines an seinem alten Heim mochte, dann waren es die Hähnchenschenkel, die dort jeden Donnerstag gemacht wurden. Jede Woche hatte sich Ryo auf diesen Tag gefreut.

„Eigentlich wollte ich etwas schönes für Yoko kochen, doch nachdem mir alles angebrannt ist, hat mich Maki aus der Küche gescheucht und macht jetzt selbst das Mittagessen", seufzte Rakshasa.

Ryo erkannte die Frustration in seiner Stimme. Er wusste, dass Rakshasa kein guter Koch war. Immer, wenn er etwas machte, wurde es zu einer undefinierbaren Pampe, deswegen bevorzugte Ryo es, wenn Yoko kochte.

Plötzlich klingelte es.

Ein Aufschrei aus der Küche erhallte und ein Wolf stürmte ins Wohnzimmer. Wie von einem Bären verfolgt raste Yuchi die Treppe hoch in sein Zimmer, wo er die Tür hinter sich verbarrikadierte.

„Was hat den denn gebissen?", fragte Ryo und ging zur Tür.

Als er die Tür öffnete, streckte ihm ein durchgeschwitzter aber fröhlich grinsender Hund eine Tafel Schokolade entgegen.

„Äh... danke", stotterte Ryo verwirrt und nahm die Schokolade an.

Revan umarmte den Panther und lachte: „Die hab ich mitgehen lassen. Aber sag, wie geht's dir? Tut mir leid, dass ich dich heute morgen so schnell rausschmeißen musste, aber ich konnte dich nicht mit meinen Eltern allein lassen. Vor allem, nachdem Dad gestern mitangehört hat, was wir beredet haben. Warum muss diese Wohnung auch so dünne Wände haben?"

Revan holte tief Luft, um wieder zu Atem zu kommen.

„Bist du hierher gelaufen?", wollte Ryo wissen und löste sich wieder aus der Umarmung.

„Naja, gejoggt. Wenn ich das jetzt jeden Tag mache, bin ich bald schlanker als du."

Revan bemerkte den Kojoten hinter Ryo, der ihn ausgiebig musterte. Der Schäferhund kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sagte: „Tut mir leid, wo bleibt meine Höflichkeit? Ich bin Revan Blider. Ich kenne Ryo aus der Schule."

„Nett dich kennenzulernen", lachte Rakshasa und reichte dem Jungen die Pfote.

„Essen ist fertig!", schallte es aus der Küche.

„Kann er noch etwas mitessen? Du hast doch bestimmt noch nichts zum Mittag gegessen, oder?", erkundigte Ryo sich.

Revan schüttelte den Kopf.

„Klar kann er", sagte Rakshasa mit einem Lächeln auf den Lefzen.

„Und du bist also der berühmt berüchtigte Revan?", fragte Maki mit interessiertem Blick.

Revan sah den Husky an, der ihm am Tisch gegenüber saß. „Scheint so."

Ryo sah Maki an, dass er viele Fragen an den Schäferhund hatte, doch dies versuchte er mit einem scharfen Blick auf den Husky zu umgehen.

„Das Hühnchen schmeckt wirklich gut", meinte Revan schmatzend. Er blickte auf und entdeckte hinter der Tür zwei grüne Augen aufblitzen.

„Sind sie weg?"

„Die waren nicht wieder hier. Es war Revan, der geklingelt hat und jetzt komm her und iss etwas", rief Maki dem Wolf zu, der hinter der Tür zum Vorschein kam.

Etwas verlegen blickte der Wolf in die Runde, die sich bereits über das Hähnchen hergemacht hatte. Nervös tappte er von einem Fuß auf den anderen und näherte sich dann schließlich. „Äh, hallo. Ich bin Yuchi und du bist...?"

„Revan. Freut mich", nahm der Schäferhund ihm die Antwort ab und schüttelte ihm die Pfote.

Dem Wolf war es sichtlich peinlich, den ersten Eindruck so versaut zu haben. Er setzte sich an den Tisch, griff sich einen Teller und fragte: „Und du gehst mit Ryo in die gleiche Klasse."

„Genau."

„Wir wollen nachher noch in die Stadt", bemerkte Ryo.

Nachdem sich die beiden Jungs verabschiedeten haben und Yuchi dem Husky beim Abwasch half, sagte er: „Er ist recht nett. Scheint ein ordentlicher junger Mann zu sein."

Maki nickte. „Hoffen wir das Beste. Ich frage mich nur, wo Yoko den ganzen Abend lang bleibt. Sie würde Revan sicher auch gern kennenlernen."

„Übrigens habe ich nachgedacht." Der Wolf stellte den Teller zurück in den Schrank und lehnte sich gegen die Theke. Sein Blick war starr aus dem Fenster gerichtet.

Maki bemerkte die Ernsthaftigkeit in der Stimme und trocknete sich die Hände ab. „Worum geht's?"

„Ich werde keine ruhige Nacht mehr haben."

Maki zuckte mit den Ohren und legte den Kopf schräg. „Was willst du damit sagen?"

„Ich kann nicht weglaufen und mich verstecken."

Der Husky trat näher zu dem Wolf, bis nur noch wenige Zentimeter zwischen ihren Gesichtern lagen. Er legte die Pfote auf Yuchis Oberschenkel und nahm den eindringlichen Blick des Wolfes wahr.

„Verstehst du das nicht? Ich muss mich ihnen stellen. Ich habe gar keine andere Wahl."