THE PLAN

Story by seulombax on SoFurry

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#5 of ALIEN (original)

This is part of the very old story edition and some stuff I just reconstructed after my laptop just collapsed with all its data. Now finally after some months chapter 5. I hope you enjoy it. :3


CHAPTER 5

Ray lief unter den Schienen entlang in Richtung Osten, wo die stliche Stadt lag. Er plante, dort in einen der Züge einzusteigen, die zur Freiwilligenbasis an der Grenze fuhren. Der Dworzec Glówny war der größte Bahnhof der stlichen Stadt und war umzingelt von zahlreichen Geschäften, gennant die Arcade Wschodu, die die letzte große Möglichkeit bildete, etwas in der Stadt zu kaufen, bevor man die Grenze passiert.

Er wollte nicht nach Hause zurückkehren. Albert würde sicher warten, in der Hoffnung, dass sein Stiefsohn wohl auf ist. Deswegen hatte er vor, sich für die Reise in den Arcade Wschodu einzudecken mit allem, was er brauchen würde. Ein ziemlich verrückter Plan, aber es konnte funktionieren, schließlich hatte er noch die anonyme Bankkarte aus der Schweiz, die ihm Chris geschickt hatte, als Geschenk aus der Alpenkolonie. Albert würde nicht so schnell rausfinden, dass Ray noch lebte. Er musste an alles denken, durfte nichts vergessen und musste zusätzlich sein Gepäck so handlich wie möglich halten.

Darwin fuhr, wie gewohnt, zur Schule und setzte sich in den Unterricht, neben all die anderen komischen Gestalten, die mit ihm Schule hatten, die meisten von ihnen Nostalgiker oder Paranoide. Er selbst ging nur zur Schule um der ständigen Verbundenheit zur Masse zur entgehen; ein Individuum zu sein. Er dachte darüber nach und stellte fest, dass er so ruhig über diese Pläne nachdenken konnte, die der Lombax an der Station geschmiedet hat. Darwin konnte kein Wort von dem, was die Lehrerin vorne sagte auch nur ansatzweise aufnehmen; saß nur da und starrte die Wand hinter ihr an. Er dachte angestrengt darüber nach, ob er seiner Mutter sowas antun sollte, nur weil er so neugierig war, dass er selbst für sich rausfinden wollte, was mit seinem Vater damals passierte. Auch wenn es egoistisch klang, beschloss er am Ende, sie habe ihm ja auch nicht die Wahrheit gesagt, wenn das nicht egoistisch wäre. In seiner Aufregung war es nun endgültig beschlossen.

Als schließlich der Ton aus den Lautsprechern des Klassenzimmers ertönte, der alle Schüler vom Unterricht befreien würde, stand Darwin auf und begab sich zur Metro und fuhr nach Neumünchen. An ihm vorbei zischten wieder unendlich die Häuser mit all den Millionen Menschen und anderen Lebewesen, die sie bewohnten. Mit glasigen Augen starrte er aus dem Fenster, keine Musik, kein gar nichts. Er stieg in Neumünchen aus und ging zur Notaufnahme durch die endlosen Gassen über Schnapsleichen hinweg. Als er durch die Tür trat, wartete der Notarzt schon auf ihn: „Darwin, du musst mir helfen..." „Wieso was ist?" „Du musst den dritten OP-Saal desinfizieren!" „OK...", entgegnete Darwin lustlos und begab sich in den Umkleideraum um danach den Raum zu sterilisieren, wobei er sich beeilte, denn er hatte noch ein Gespräch mit der Stationsleitung vor sich: Er brauchte Geld, also beschloss er, jetzt zu kündigen und sich auszahlen zu lassen. Er trat gerade aus der Umkleide wieder heraus, da stolperte er schon über seinen Vorgesetzen.

Zehn Minuten später verließ Darwin die Notaufnahme mit einem Scheck auf seiner Hand aufleuchtend. Er schickte ihn mit zwei Strichen über seinen Arm direkt zur Bank, in der Hoffnung, dass er in den nächsten zwei Stunden schon überwiesen wird, wenn er sich in der stlichen Stadt nochmal eindecken würde.

Auf dem Weg zur Metro rannte er nur noch. Er wusste nicht warum, er hatte einfach Lust zu rennen. Er rannte erst durch die Gassen, die Treppen hinauf und später wieder hinab, bog rennend in die überdachten Straßen ein und ging schließlich die eiserne Treppe hinauf zur Metro um in einen dort haltenden Zug Richtung Osten zu springen.

Er hatte nur noch eine Station vor sich: Er wollte noch einmal nach Hause und das wichtigste zusammenpacken, denn, im Gegensatz zu Ray, wartete auf Darwin niemand. Seine Mutter arbeitete noch mindestens bis neun oder zehn. Die Bahnstrecke zwischen Neu-Sheffield und Boston-Colony sah schon wieder wie neu aus. Ein Wunder, wie die Stadt aufräumte... Darwin stieg aus und machte sich auf den Weg nach Hause.

Währenddessen lief Ray gerade zum letzten Geschäft der Arcade Wschodu. Er brauchte nur noch eine wärmere Jacke, denn, obwohl Lombaxe reichlich Fell hatten, sollte es doch auf dem Weg um die Welt noch recht kalt werden. Vor vier Stunden, als er in der Bahn in den Osten saß, rief Albert an; Ray ließ die Mailbox hingehen und hörte mit. Sein Stiefvater machte sich scheinbar große Sorgen um ihn, aber er musste seinen Scheintod nutzen, zumindest so lange er noch in den Grenzen der Stadt verweilte. Ray legte die Karte vor um die Jacke zu bezahlen und zog sie darauf hin gleich an. Dann ging er zu den Schließfächern des Dworzec Glówny und öffnete das, mit seinen vorherigen Einkäufen. Er hatte neben der Jacke auch einen Wanderrucksack gekauft. Wahrscheinlich waren die Arcade Wschodu der einzige Ort im ganzen Norden, an dem man etwas für eine Wanderung kaufen konnte, denn das Wandern machte bei der Kulisse der Stadt nicht wirklich Sinn. Er packte nach und nach alles in den Rucksack: Das kleine Zweimannzelt, die Päckchen voll mit Essen für mehrere Wochen, die Decken, Jacken, Handschuhe, Batterien, Hosen, einen Campingkocher, Gas- und Trinkflaschen sowie ein nagelneues Sidekick-Pad, dass seinem Handy nicht nur darin überlegen war, dass es größer und funktionaler war, sondern auch, dass es quasi noch bis an die Ostküste Asiens Signal aus der Stadt empfangen konnte, denn er hatte es gleich aufrüsten lassen. Sein Handy schaltete er aus und legte es daneben. Am Ende packte er noch die Isomatte auf den Rucksack.

Er fühlte sich nun gerüstet und ging mitsamt Jacke und Rucksack die Treppen des Bahnhofs, bis er auf der Dachterrasse ankam. Er hatte einen Wunderbaren Ausblick auf die Stadt, konnte sogar noch die Funktürme im alten Berlin erblicken. Er schaute nach unten, das Glasdach des Bahnhofs konnte sehr furchteinflößend sein, wenn man Höhenangst hatte. Er lief quer über das Dach, so dass er direkt über der Bahnhofshalle stand und die Leute dort unten beobachten konnte. Da liefen sie wie Ameisen in einem Haufen. Auf der anderen Seite ging er wieder die Treppen hinab und machte sich auf den Weg zum Bahnsteig der Metro, die zur Freiwilligenbasis führte und setzte sich auf eine Bank, ein bisschen erschöpft von dem Gewicht seines Reisegepäcks.

Darwin war währenddessen längst selbst am Packen seines Rucksackes. Auch er packte Zelt, Klamotten und Proviant ein. Außerdem seinen Laptop, da er die Kontakte zu dem Tattoo auf seinem Arm lieber abschneiden wollte, so dass man ihn nicht mehr so leicht orten konnte. Am Schluss noch ein Schlafsack und AirInflate-Isomatte, die sich aufs minimale zusammenziehen konnte und ausgedehnt gut Platz für bis zu zwei Personen bat. Nun ging er in den Gang zu der Kommode, die die Wintersachen enthielt und pflückte noch Mützen, Schals und Handschuhe heraus, zog sie an und verstaute die restlichen im Rucksack. Er zog sich seine Wanderstiefel an, mit denen er so weit wie möglich zu kommen hoffte und seine dickere Hose. Am Ende trat er komplett gerüstet aus der Wohnung und ging zurück zur Metro, während ihn alle anderen komisch anstarrten, denn es war noch nicht so kalt in der Stadt geworden, dass man in solch einem Aufzug herum wandeln wollte.

Doch Darwin waren die Blicke egal und er ging unter den Schienen entlang zur Station um in der östlichen Stadt noch Batterien und Wandernahrung zu kaufen.

Dort machte sich Ray nun wieder auf den Weg zurück in die Station. Er hatte sich entschieden, bevor er ging, gab er nochmal richtig viel Geld aus, um mal einen richtigen Kaffee zu trinken, auch wenn er aus Frankreich war. Er ging in einen der Läden im Bahnhof und bestellte einen „Grande Natura".


Der Zug fuhr an der Grenze ein. Zischend kam er zum stehen und zog ruckartig die Türen auf. Die Sonne strahlte auf Ray's Fell und er kneift sich die Augen zu, während er auf die Plattform trat. Unter ihm marschierten Soldaten über die staubigen Straßen. Grün war es hier am Grenzposten nicht. Der Schutzwall, so wie er von der Stadt auch genannt wurde, war von einer kargen, steppenartigen Landschaft untermalt, so dass die Soldaten leichter Flüchtende erkennen konnten. Die Schritte wurden lauter, man hörte die Riemen und das Metall der Waffen und Helme klappern. Ein Laster fuhr vorbei und hinterließ eine große Staubwolke, als Ray langsam die Stufen zu Boden hinab schritt. Unten stellte er sich an einen Pfeiler der Schienen um zu warten, den Rucksack stellte er neben sich auf den Boden und setzte sich nach einer Weile. Er schaute sich weiter um. Lauter Stacheldrahtzäune, scheinbar wahllos angeordnet, wuchsen sie aus dem Boden, enthielten Barracken als Unterkünfte für die zahllosen Soldaten, die zur Armee kamen, weil sie in der Stadt keine andere Arbeit fanden. So verteidigen sie nun die Grenze, so dass keiner aus dem Osten mehr eindringen konnte. Egal ob kontaminiert oder nicht, man wollte kein Risiko eingehen. Eine Truppe stand ein paar hundert Meter von ihm entfernt, leidend unter den Schreien eines Kommandanten. Ray holte sein Sidekick-Pad und hielt es hoch. Sofort poppten kleine Kreise um alle Objekte und etikettierten sie. Scheinbar war dort der Einsatztrupp für Alt-Berlin. Eigentlich hatte die Armee den Zweck, die Stadt nach außen zu verteidigen, nicht nach innen, doch die Umweltaktivisten machten manchmal Stress, also muss die Stadt für Ruhe sorgen. Ändern konnte man ja sowieso nichts mehr, außer man veränderte die Realität, was man für ein zu großes Risiko hielt. Man wollte nicht noch mehr von Ray's Art haben. Lombaxe waren noch harmlos für die Menschen, sie fürchteten allgemein das Unbekannte... Ray setzte seine Bügelkopfhörer auf. Kein Mensch hatte solche Dinger, nur Lombaxe. Er drückte den mehrpoligen Stecker in seinen Sidekick und öffnete die Nachrichten. Die Bilder der Bahn von heute morgen schon längst nicht mehr Thema. Viel interessanter für die ffentlichkeit scheinbar die Aktienkurse der Kaffefirma, von der er noch wenige Minuten zuvor ein Produkt in den Pfoten hielt. Einige Produktplatzierungen und Marktwirtschaftspropagandaspots später fuhr wieder ein Zug ein, die Pfeiler vibrierten und Ray schaute auf. Einen Moment später kam ein junger Mann die Treppen hinabgestiegen in Klamotten, als hätte es die aktuelle Temperatur im Negativen. Er stapfte auf Ray zu und blieb schließlich stehen.

"Warum hast du das ganze Zeug nicht einfach in deinen Rucksack?!" fragte Ray.

"Hallo Ray... Ich freu mich auch tierisch dich wieder zu se...", Darwin schnappte nach Luft, doch brach zusammen. Ray kniete sich hin und befreite ihn aus seiner Jacke. Er fächelte ihm mit seiner pelzigen Hand etwas Luft zu. "Wehe, du brauchst jetzt Mund-zu-Mund-Beatmung. Dann musst du anfangen um dein Leben zu bangen!" Ray dachte kurz nach, bis er zu dem Schluss kam, dass es die wohl freundschaftlichste Methode wäre, ihm einen dezenten Klaps auf die Backe zu geben. Nach dem dritten Versuch blinzelte Darwin.

"Alles ok?"

"Jaja, passt schon wieder!"

"Hoff, du nimmst es mir nicht übel, dass ich dich ausgezogen habe..."

"Solang du mich nicht küssen wolltest, um mich wieder zu beleben..." Ray wurde rot unter seinem Fell... "Nein Mann! Was hältst du von mir?!"

Darwin musste anfangen zu lachen, als er bemerkte, dass er den Lombax genau getroffen hatte. Ein Laster fuhr wieder vorbei und hinter ihm marschierte ein weiterer Trupp Soldaten. "Ist doch nichts dabei... Freundschaft!?" Er hob den Arm, damit ihm Ray aufhelfen konnte. Dieser umarmte ihn fest und ließ ihn dann wieder los. Leicht überrascht schaute Darwin Ray mit fragendem Blick an. Dieser entgegnete stotternd: "So macht man das bei uns. Freundschaft!" Er lächelte; Darwin lächelte. Ein weiterer Wagen passierte die Straße aus Staub und hinterließ in den Verwehungen einen gefesselten jungen Kerl. Als sich der Staub legte gingen Ray und Darwin vorsichtig auf die Gestalt zu. Er hatte rot gefärbte Haare, einen Irokesenschnitt, trug Springerstiefel und hatte eine mit Nieten verzierte Lederjacke an. Wütend währte er sich hoffnungslos gegen seine Fesseln.