Das Auge der Verführung - Kapitel 15: Die Macht des Blutes

Story by Meister Fuchs on SoFurry

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#15 of Das Auge der Verführung


Halli Hallo an alle!!!

Natürlich bitte ich wie immer alle Leser um Unterstützung. Sollte sich trotz meiner zahlreichen Korrekturen und der Verwendung der neusten Rechtschreibprogrammen dennoch ein Fehlerchen eingeschlichen haben, dann sagt mir bitte bescheid, damit ich ihn korrigieren kann. Auf diese Weise helft ihr mir die Geschichte für zukünftige Leser zu verbessern.

Ich hoffe sie gefällt euch... und ich wünsch euch nun viel Spaß beim Lesen!!!

PS : Auch weiterhin gilt: Wer einem bestimmten Fetisch-Wunsch (z.B: Rape, Spanking, Fiebermessen, usw) hat, kann mir diesen per PM zukommen lassen und sollte es mir möglich sein, werde ich ihn auch in die Story mit einbauen. Ich besitze nur eine Grungregel: Spielereien mit ROT (Blut), GELB (Urin) und BRAUN (Kot) kann ich nicht ausstehen und werde es dementsprechend nicht schreiben. Ansonsten einfach anfragen und ich schaue was ich machen kann.

Liebe Grüße vom Meister-Fuchs :3

Kapitel 15: Die Macht des Blutes

„Tokala! Komm - wir müssen los!", rief der Vater quer durch das Haus. Der junge Fuchs verabschiedete sich von seinem kleinen Bruder und ging die Treppe runter zu seinem Vater. Dieser wartete bereits an der Tür und zusammen liefen sie zum Auto. „Ich werde natürlich nicht mit bei dem Gespräch dabei sein. Ich werde im Warteraum auf dich warten und ich bitte dich nochmal dein Versprechen auch einzuhalten", sprach der alte Fuchs plötzlich, als er auf den Parkplatz vor der Praxis fuhr. „Ja Papa. Ich hab es versprochen und daran halte ich mich auch", gab Toka nur zurück und stieg dabei aus dem Wagen aus.

Die beiden Füchse gingen zur Eingangstür und betraten die Praxis. Eine junge Dackeldame saß an einem kleinen Tisch, nahm ihre Anmeldung auf und bat die Beiden darum im Warteraum Platz zu nehmen. Toka folgte seinem Vater und setzte sich in dem kleinen Raum auf einen der Stühle. Außer ihnen waren noch drei weitere Leute da. Ein junger Löwe mit seiner Mutter und ein gutgekleideter Adler. Entweder hier arbeitete mehr als ein Psychiater oder sie würden sicherlich eine Weile warten müssen. Bevor Toka den Gedanken jedoch beendet hatte, wurden sie bereits aufgerufen.

Tokala erhob sich und folgte der jungen Dackeldame, während sein Vater sitzen blieb und sich eine Zeitung nahm. Der junge Fuchs betrat das Sprechzimmer und erblickte eine etwas ältere Eule hinter einem großen Holzschreibtisch. „Guten Tag junger Mann. Mein Name ist Professor Enapay. Bitte nimm Platz und sag mir was ich für dich tun kann", stellte sich der Psychiater vor, worauf sich Tokala setzte und antwortete: „Um ehrlich zu sein, weiß ich das selber noch nicht. Ich bin kürzlich in große Gefahr geraten, habe dem Bösen ins Auge gesehen und große Schmerzen erlitten. Bei all dem war auch mein Freund dabei, mit dem ich seit einigen Jahren eine homosexuelle Beziehung führe. Was also können sie für mich tun? Wie gesagt, ich weiß es nicht."

Die Eule machte sich kurz einige Notizen und erklärte: „Erst mal möchte ich dir sagen, dass das eine sehr wohlbedachte und intelligente Antwort war. Ich bin beeindruckt und das lässt mich vermuten, dass du bereits eine hohe geistige Reife besitz, besonders für dein Alter. Was ich für dich tun kann, ist zum Beispiel folgendes: Ich kann dir zuhören. Ich kann dir helfen bestimmte Dinge durch genaueres Besprechen vielleicht doch nochmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Ich kenne Mittel und Wege schlimme Dinge, die dir wiederfahren sind, besser zu verarbeiten, sodass sie dich in Zukunft so wenig wie möglich belasten. Natürlich bin ich kein Zauberer. Ich kann diese Dinge nicht einfach ungeschehen machen, ich kann sie auch nicht ändern und ich werde sie auch nicht versuchen schön zu reden. Ich kann dir nur anbieten dir zu helfen, mit deinen Gefühlen umzugehen, deinen Körper zu verstehen und die Signale, die er dir gibt, richtig zu deuten. Im Großen und Ganzen kann ich dir nur meine Hilfe anbieten und was du davon annimmst, für dich nutzt und was es dir bringt, das musst du für dich selbst herausfinden, denn das kann dir kein anderer sagen."

Tokala nickte kurz und fragte: „Ich würde gerne ihre Hilfe annehmen und erst mal auf die Art, dass sie mir bitte zuhören. Hören sie sich an was ich zu erzählen habe und dann sehen wir einfach was kommt. Ist das für sie okay?" Nickend antwortete die Eule: „Das ist vollkommen okay. Ich höre zu. Fang an, sobald du dazu bereit bist." Toka atmete zweimal tief durch und verbrachte die nächsten 45 Minuten damit dem Psychiater alles genau zu erzählen. Die gesamten Ereignisse mit Orendos, dem Auge der Verführung und den Bauarbeitern. Immer wieder fragte die Eule mal etwas nach, machte sich dabei Notizen und hörte dem jungen Fuchs aufmerksam zu.

„Das ist schon eine sehr ungewöhnliche Geschichte, das muss ich ehrlich zugeben, aber es ist nichts, was sich nicht verarbeiten lässt. Ich denke ich kann dir sicherlich dabei behilflich sein, wenn du das jetzt auch noch möchtest", erklärte die Eule kurz, was Tokala nur mit einem Nicken beantwortete. „Okay. Was ich dir als erstes empfehlen würde, wäre das du dir deiner Gefühle zu den verschiedenen Zeitpunkten bewusste wirst und diese Gefühle auch verarbeitest. Was viele machen, ist nämlich in solchen Situationen die Gefühle einfach zu verdrängen, sie runter zu schlucken und ähnliches. Grade aber das ist es, was später die Probleme bereitet, denn unser Geist und unser Körper lassen sich nicht austricksen."

Erneut nickte Tokala nur kurz, woraufhin die Eule sich erhob und ihn bat sich auf eine Liege zu legen, die im hinteren Teil des Raumen stand. Der Arzt setzte sich auf einen Stuhl davor, nahm sich seinen Block mit den Notizen mit und fragte: „Jetzt versuche mal dich in die Situation im Wakanda-Wald zurück zu versetzen und zwar zu dem Moment als Orendos euch zum ersten Mal erschienen ist. Wie hast du dich dabei gefühlt? Was hast du gedacht? Versuch es dir so genau wie möglich vorzustellen." Der junge Fuchs schloss die Augen und versuchte sich zu dem Zeitpunkt zurückzuversetzen. Er stellte sich den Moment vor. Sie hingen in der Luft, von den Ranken gefesselt und Orendos kam durch den Baum hindurchgeschritten. Dieser stattliche schneeweiße Pferdekörper - so erregend und angsteinflößend zugleich. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem Tokala die Augen entdeckte.

Tokala erzählte von seinen Emotionen zu jedem Zeitpunkt, der Psychiater ging auf verschiedene Momente ein und sie besprachen alles ausführlich. So durchzogen sie grob die auffälligsten Eckpunkte des ganzen Geschehens bis zu dem Zeitpunkt, an dem Tokala von dem einzigem Moment erzählt hatte, wo er keine Erinnerungen hatte. Der Zeitpunkt zum Ende des Spankings der Arbeiter. Er hatte das Gesicht des Tigers deutlich vor sich und erblickte darin Orendos. Er berichtete von der aufflammenden Wut, doch dann wusste er nicht mehr weiter.

Professor Enapay wurde neugierig. „Ich glaube hinter dieser fehlenden Erinnerung steckt etwas sehr wichtiges. Etwas das dir helfen wird, das Ganze vielleicht sogar besser zu verarbeiten, aber ich muss dich auch warnen, denn es könnte natürlich auch etwas sein, dass alles noch deutlich schwerer macht. Ich kann dir nur anbieten mittels Hypnose diese Momente aus deinem Unterbewusstsein abzurufen, damit du das Ganze erneut erleben und deine Erinnerungen zurück erlangen kannst. Es ist jedoch allein deine Entscheidung."

Tokala musste zugeben, dass er davor Angst hatte, aber er war auch ebenso neugierig. Nach etwa fünf Minuten, stimmte er der Hypnose zu. „Okay. Dann möchte ich jetzt, dass du dich so gut es geht entspannst. Schau auf meinen Kugelschreiber, folge ihm mit den Augen und entspann dich. Mit jeder Sekunde wird dein Körper schwerer. Die Entspannung zieht sich immer tiefer in deine Muskeln und löst sie. Auch deine Augenlieder werden dadurch immer schwerer und wenn sie dir zu schwer geworden sind, dann gib der Entspannung nach und schließe sie."

Tokala versank tiefer in der Liege. Seine Muskeln entspannten sich vollkommen und seine Augen fielen schließlich zu. Die Eule schrieb schnell etwas auf ihr Notizblock und sprach dabei weiter in ruhigem Ton: „Und jetzt möchte ich, dass du an einen schönen Ort denkst. Vielleicht eine grüne Wiese an einem herrlichen Sommertag. Das Geräusch eines plätschernden Baches in der Nähe, das Rascheln der Blätter eines Baumes und die warme Sonne auf deinem Fell. Stell dir diesen Ort deutlich vor und wenn du soweit bist und dieses Bild klar vor Augen hast, mache einen Schritt nach vorn und schon stehst du wirklich auf dieser Wiese. Du spürst den Wind in deinem Fell, die warme Sonne und riechst den Duft des grünen Grases. Bist du jetzt auf dieser Wiese?"

Tokala war entspannter denn je. In ruhigem und leisen Ton antwortete er: „Ja." Die Eule machte sich erneut Notizen und sprach dabei weiter: „Sehr gut. Nun sieht die um. Siehst du die weiße Holztür? Sie steht mitten auf der Wiese und hat einen goldenen alten Türgriff." „Ja", kam daraufhin erneut von dem Fuchs. „Sehr gut. Geh zur ihr hin. Stell dich vor diese Tür und nimm den schimmernden Griff in die Hand, öffne sie jedoch noch nicht. Dir ist bewusst, dass diese Tür dich zurückführen wird - zurück in der Zeit - zurück in deinen Erinnerungen bis zu dem Zeitpunkt, an dem du mit deinem Freund Moki in dem Rohhaus bist. Du liegst, so wie er auch, nackt mit dem Oberkörper auf dem braunen Holztisch und spürst wie die Holzlatte immer wieder auf deinen Po auftrifft. Du spürst den Schmerz, doch dir ist auch bewusst, dass es nicht real ist. Dir ist bewusst, dass es nur eine Erinnerung ist und deswegen kannst du den Schmerz ruhig und gelassen ertragen, denn du weißt, er ist nicht wirklich."

„Ja", kam erneut von dem jungen Fuchs, woraufhin der Professor fort fuhr: „Drücke nun den Türgriff langsam nach unten, öffne die Tür und schreite hindurch durch die Zeit - zurück in deine Erinnerungen zu dem Zeitpunkt, den ich eben beschrieben habe. Bist du da? Bist du an jenem Tage in jener Situation?" „Ja." „Sehr gut. Du weißt, es ist nicht wirklich, deswegen kannst du ruhig und gelassen sein. Du weißt es ist Vergangenheit und nicht mehr real. Sieh dich nun um. Was machst du? Was geschieht gerade?" „Ich sehe rüber zu Moki, weil er aufgehört hat zu brummen. Ich erkenne, dass er bewusstlos ist und sehe daraufhin wieder nach vorn. Ich erblicke das grinsende Gesicht des Tigers und sehe plötzlich das Gesicht von Orendos darin aufflackern."

„Sehr gut. Was geschieht dann? Erzähl es mir genau", sprach die Eule erwartungsvoll und Tokala berichtete: „Ich werde wütend. Grenzenlose Wut steigt in mir auf und ich spüre etwas in mir aufflammen wie ein loderndes Feuer. Es durchzieht meinen Körper und lässt mich alles vergessen, lässt mich den Schmerz vergessen und durchströmt mich wie pure Energie." „Was ist es? Was passiert mit dir?", hakte der Psychiater neugierig nach. „Es ist - es ist - es ist Magie. Magie durchströmt mich und verleiht mir gewaltige Macht. Ich spüre sie in mir brodelnd kochen, ich spüre sie in mir wie Feuer entflammen und ich nutze sie um uns zu retten. Ich schreie im Geiste: Lass uns in Ruhe! Und ich spüre wie eine gewaltige Welle aus reiner Magie meinen Körper verlässt, die Arbeite gegen die Wände des Hauses schleudert und wie die Welle die Dimensionen durchbricht und Orendos entgegen prallt."

Erstaunt sah sich die Eule um. Verschiedene Gegenstände in seinem Büro begannen zu schweben. Er konnte eine merkwürde gelbe Aura um Toka sehen und realisiert, das dieser Fuchs ganz offensichtlich magisches Blut hatte. „Unglaublich", murmelte der Psychiater vor sich hin und wandte sich wieder an Toka: „Sehr gut und nun will ich, dass du wieder die weiße Tür suchst. Sieh dich um, öffne sie und schreite hindurch zurück an den Ort wo die Wiese ist. Lass die Tür hinter dir zufallen und sehe dabei zu wie sie sich auflöst. Genieße einen Moment den kühlen Sommerwind in deinem Fell. Fühle dich wohl und leg dich auf die Wiese. Entspann dich und genieße die Sonne, die auf dich herabscheint. Schließ deine Augen und entspann dich. Wenn ich jetzt bis drei gezählt habe und dann mit den Fingern schnipse, wirst du langsam diesen Ort wieder verlassen und zurückkehren in deinen Körper, zurückkehren in das Hier und Jetzt. Du wirst dich an alles erinnern können, was du mir erzählt hast, was damals geschehen ist und du wirst wissen wie du deine Magie jederzeit abrufen kannst. Du wirst dich frisch und erholt fühlen. Ich zähle nun bis drei. Eins - zwei - und drei", daraufhin schnipste der Psychiater mit den Fingern und Tokala öffnete langsam die Augen. Genau in dem Moment fielen die ganzen Dinge, die bis eben noch in der Luft geschwebt hatten, runter und ließen die Eule und den jungen Fuchs kurz aufschrecken.

„Wahnsinn - das glaubt mir mein Vater nie", erwiderte Tokala und sah dabei erstaunt den Psychiater an. „Ja das hätte ich auch nicht, wenn ich es nicht eben selbst erlebt hätte. Es ist zur heutigen Zeit extrem selten geworden, dass Kinder mit magischem Blut und damit der Veranlagung zur Magie geboren werden. Ich glaube schon seit über 50 Jahren ist kein neuer Magier mehr geboren worden", erwiderte die Eule daraufhin und erhob sich dabei von seinem Stuhl. „Was mach ich jetzt deswegen?", erkundigte sich Tokala kurzerhand. „Weißt du, ob es in deiner Familie einen Magier gibt? Magisches Blut wird nur von Magiern meist über einige Generationen hinweg weitergegeben. Es müsste also ein Magier in deiner Familie sein", antwortete die Eule und setzte sich dabei wieder hinter ihren Schreibtisch um einiges zu notieren.

„Mein Großvater ist Magier", gab der junge Fuchs als Antwort, was die Eule nickend konterte: „Na dann rate ich dir mal deinen Großvater zu besuchen. Er wird dir sicherlich deutlich mehr dazu sagen können als ich. Möchtest du erneut zu mir kommen, das wir nochmal einige Dinge genauer besprechen können?" Tokala überlegte kurz und nickte, während er sich überlegte wie er das seiner Familie schonend beibringen sollte. „Sehr schön. Meine Sprechstundenhilfe vorne am Empfang wird dir einen neuen Termin geben", erklärte der Psychiater und reichte dem jungen Fuchs dabei die Hand.

Tokala nahm sie an und verabschiedete sich schließlich. Er holte seinen Vater aus dem Warteraum und ließ sich schnell noch einen Termin für nächste Woche geben. Im Auto konnte sich der alte Fuchs nicht mehr zurück halten: „Und? Wie ist es gelaufen?" Tokala starrte noch etwas geistesabwesend in die Leere, antwortete jedoch schließlich: „Wir haben einiges besprochen und ich konnte viel damit verarbeiten. Er hat mir auch geholfen die fehlende Erinnerungen zurückzubekommen und ich weiß jetzt was zum Schluss passiert ist, als uns die Bauarbeiter verdroschen haben. Fahr hier bitte rechts. Ich muss mit Großvater reden."

Der Vater bog wie gewünscht ab, fragte dabei aber: „Und? Möchtest du es mir erzählen?" Der junge Fuchs sprach daraufhin: „Ich erzähl es dir nachher, jetzt muss ich erst mal dringend mit Großvater sprechen." „Wieso das denn?", erkundigte sich der alte Fuchs, worauf Toka nur knapp antwortete: „Weil er mir magisches Blut vererbt hat." Plötzlich hörten die beiden Füchse wildes Gehupe, weil der Vater beinahe einen Unfall gebaut hätte. Entgeistert lenkte der alte Fuchs den Wagen auf den Parkplatz vor dem Haus des Großvaters. Während Tokala ausstieg und schnell bei seinem Großvater klingelte, versuchte sein Vater diesen Schock erst mal zu verarbeiten.

„Jajaja ich komm ja schon!", rief eine Stimme aus dem inneren des Hauses und kurz darauf öffnete der alte Fuchs die Tür. „Tokala? Es tut mir leid, aber ich hab das Rezept noch nicht gefunden. Was ist denn? Du siehst ziemlich mitgenommen aus", erkundigte sich sein Großvater, während der junge Fuchs an ihm vorbei ging und sich erst mal im Wohnzimmer setzte. „Was ist denn los Junge?", fragte der Großvater, während er sich in den Sessel gegenüber von Tokala setzte. „Ich habe magisches Blut", antwortete der junge Fuchs nur knapp.

Der alte Fuchs wirkte nicht sonderlich überrascht und das bemerkte auch sein Enkel natürlich sofort: „Was? Du wusstest das?" Sein Großvater kratzte sich ertappt am Hinterkopf und erklärte: „Ja tut mir leid. Ich ahnte es schon. Ich sah es, als ich dich nach deiner Geburt zum ersten Mal gesehen habe. Ich wusste es einfach, aber ich war mir nie vollkommen sicher und ich wusste auch nicht ob du es jemals wirklich freisetzen würdest. Wie hast du es denn jetzt erfahren? Was ist denn passiert?" Tokala erzählte kurzerhand alles, was während des Gesprächs mit dem Psychiater passiert war, woraufhin sein Großvater kurz nickte.

„Okay, dann stimmt es also wirklich und jetzt ist es auch aktiv. Lass uns mal testen in wie weit schon. Siehst du den Stapel Bücher dort? Versuch ihn mal schweben zu lassen. Zwinge sie mit deinem Willen dazu zu schweben. Magie ist Wille. Je stärker dein Wille ist, desto stärker ist deine Magie", erklärte der alte Fuchs und Tokala versuchte es. Er starrte konzentriert auf den Stapel Bücher und spürte wie sein Blut dabei immer wärmer wurde. Langsam erhob sich das erste Buch. Kurz darauf das Zweite und immer mehr folgten, bis plötzlich der ganze Stapel in der Luft schwebte. „Sehr gut Junge und jetzt zwinge sie dazu sich langsam wieder auf dem Boden zu stapeln", sprach der alte Fuchs und Tokala konzentrierte sich darauf. Langsam sanken die Bücher wieder und stapelten sich Buch für Buch auf dem Boden auf. Als das letzte Buch gelandet war, atmete der junge Fuchs erleichtert auf: „Das ist verdammt anstrengend."

„Ja am Anfang ist das natürlich sehr anstrengend, aber je mehr du es übst und je mehr du lernst, desto leichter fällt es dir mit der Zeit. Das hier ist ja nur Kinderkram, aber selbst dazu brauchst du schon dein magisches Blut. Grundsätzlich könnte jeder die magischen Künste erlernen, jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt, denn um wirklich starke Magie anwenden zu können, benötigt man magische Energie und die ist in deinem Blut angereichert, bei einer normalen Person nicht. Zum Beispiel gibt es inzwischen sehr viele Personen ohne magisches Blut, die einige der einfachsten Zauber sogar ganz gut beherrschen. Der bekannteste davon ist wohl der Trick einen Hasen aus einem Hut zu ziehen. Dieser Zauber ist so einfach, dass selbst viele ohne magisches Blut ihn sehr schnell lernen und beherrschen können."

„Was mach ich jetzt deswegen? Ich meine, erwähntest du nicht mal, dass Magier eine gewisse Lehrzeit absolvieren müssen?", erkundigte sich Tokala verwundert. Der alte Fuchs nickte kurz und erklärte: „Ja das ist richtig, aber das darf ich nicht machen. Es ist streng verboten innerhalb der Blutsverwandtschaft die magischen Künste zu lehren. Du musst dir einen anderen Magier suchen, der deine Ausbildung übernimmt." „Und wie lange dauert die Ausbildung?", fragte der junge Fuchs kurzerhand.

Grade als sein Großvater antworten wollte, klingelte es an der Tür. Der alte Fuchs ging aufmachen und kam kurz daraufhin mit Tokala's Vater wieder ins Wohnzimmer. „Oh tut mir leid Papa. Ich wollte dich nicht warten lassen." „Schon okay. Und? Wie sieht's hier aus?", erkundigte sich der Vater, worauf der Großvater antwortete: „Dein Sohn hat mich gerade gefragt, wie lange die Ausbildung zum Magier dauert und darauf wollte ich jetzt antworten." Der alte Fuchs sah daraufhin zu Tokala und antwortete ihm: „Die Ausbildung ist nicht zeitlich begrenzt. Wann sie beendet ist und ob du bestanden hast oder nicht, das entscheidet alles der Magier, der dich ausbildet. Meine Ausbildung hat zum Beispiel neun Jahre gedauert und ich weiß, dass das noch relativ kurz ist. Ein früherer Kollege von mir hat für seine Ausbildung 32 Jahre gebraucht."

Die beiden Füchse sahen den alten Fuchs vor sich geschockt an. „32 Jahre?", hakte Toka nach. „Ja im Schnitt dauert die Ausbildung etwa zwischen 10-20 Jahre, aber dabei darfst du nicht vergessen, dass selbst ein relativ schwacher vollausgebildeter Magier ohne weiteres bis zu 150 Jahre alt werden kann." „Ja schon klar, ist aber trotzdem ganz schön lange", konterte Tokala nachdenklich. „Ja natürlich. 20 Jahre sind 20 Jahre, egal wie lange man lebt, aber du musst ja nicht, wenn du nicht willst. Sicher es wäre schön zu wissen, dass du deine Begabung nicht vergeudest, aber letzten Endes ist es dein Leben und damit ganz allein deine Entscheidung", erklärte sein Großvater, worauf auch Toka's Vater zustimmend nickte.

Nachdem sie sich noch einige Zeit darüber unterhalten hatten und ein paar Fragen von Tokala und seinem Vater beantwortet worden waren, verabschiedeten sie sich wieder und der alte Fuchs machte sich wieder dran seine Bücher nach dem Rezept für das Auge der Verführung durch zu wälzen. Zuhause brauchten die beiden Füchse einen Augenblick bis sie es der Mutter schonend beibringen konnten. Jedoch reagierte die Füchsin anders als erwartet mit Stolz und Glücksgefühlen. Der Gedanke, dass ihr Sohn in die Fußstapfen ihres Vaters treten könnte, erfreute die Mutter doch sehr.

(c) Meister-Fuchs (Micki the Fox)