Schattenherz Teil 26

Story by Surasshu on SoFurry

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#26 of Schattenherz Teil 1-28


„Die Vorbereitungen sind zu eurer völligen Zufriedenstellung abgeschlossen, Meister Cheherezade.", informierte eine von zehn Personen, welche im dunkel um Cheherezade, einen von Rubinos Espern versammelt standen. Mit dem von seiner Maske verdeckten Gesicht sah er in die Gruppe um sich herum und nickte zufrieden.

„Es sollte für Rubino kein Problem sein, die Schattenwölfe zu kontrollieren da sie in den vergangenen zweihundert Jahren für diesen Moment vorbereitet wurden: um ihrem Gott in den Krieg zu folgen.", sagte ein weiterer und sah wie sein Meister ein weiteres mal nickte und meinte, dass alles ja genauso, wie er es plante verlaufen würde, dennoch gab es einen Punkt, welcher für etwas Aufruhr sorgte:"Was ist eigentlich mit Aroth, diesem Schattenwolf von damals? Sollte er nicht irgendwann in diesem Jahr zurückkehren?"

„Keine Sorge.", antwortete Cheherezade und wandte seinen Blick zu dem, welcher die Frage stellte. „Dieser eine Wolf wird uns keinerlei Probleme machen, das versichere ich euch." Trotz einer gewissen Skepsis nickten sie das, was ihnen ihr Meister sagte ab und fragten, was sie nun als nächstes tun sollen.

„Verteilt euch.", antwortete er. „Jeweils in Dreiergruppen in ein Königreich: Osten, Süden und Westen." „Dann bleibt aber noch immer einer von uns übrig, warum schickt ihr diesen nicht nach Athena?", fragte einer der Schatten. Cheherezade antwortete, dass dieser letzte die Schattenwölfe im Augen behalten müsste und er deswegen als einziger zurückbleiben müsste.

Verständlich nickte einer von ihnen, nahm sich dieser Aufgabe an und im darauffolgenden Moment beendete sein Meister das Treffen in dem er die Augen schloss und die Schatten verschwinden lies. Kurz darauf stand er wieder in seinem Zimmer in der nördlichen Hauptstadt und atmete tief durch. In den vergangenen zwei Jahrhunderten verhielt er sich ruhig, schloss sich Rubino unter dem Vorwand ihm bei seinem Plan die Welt zu erlösen an und spielte seitdem den schüchternen, nervösen und schwachen Jungen mit Bravour, auch wenn es einige gab die sein Spiel zu durchschauen drohten.

Da ihn dies jedoch aufgrund seiner Nähe zu seinen Zielen nicht sonderlich beeindruckte spielte er weiterhin dieses Spiel, welches schon bald seinen Höhepunkt erreichen sollte. „Und jetzt muss er nur noch über die Schattenwölfe informiert werden.", dachte er sich, verlies sein Zimmer und ging in Richtung Thronsaal, wo Rubino fast die meiste Zeit des Tages verbrachte.

Schon seit Wochen langweilte Rubino sich im Norden; die täglichen Berichte über die hoch genommenen Rebellenverstecken und der darauffolgenden Hinrichtung sämtlicher Insassen beeindruckten ihn nicht mehr wie zu Beginn und es war ihm mittlerweile auch egal. „Und? Haben wir Ivan heute erwischt?", fragte er einen Soldaten, welcher ihn den angeordneten Bericht brachte.

„Nein mein König.", antwortete er leicht nervös und hoffte, dass Rubino ihn einfach gehen liese und nicht wie seinen Vorgänger den Wölfen zum fraß vorwarf. Anfangs seufzte der Drache lediglich, doch dann stand er von seinem Thron auf, ging die kleine Treppe vor ihm hinab bis er vor dem Soldaten stand. Zittern wagte dieser es nicht den Kopf anzuheben, bis ihm sein König den Befehl dazu gab.

Zögernd hob er sein Haupt, konnte nur einen Moment in die Augen Rubinos blicken als er im nächsten Augenblick dessen Rückhand im Gesicht spürte und zur Seite wegfiel. „Versager!", schrie Rubino aufgebracht, sah den am Boden liegenden Sergalen an und sagte dann, wenn er noch einmal mit schlechten Nachrichten zu ihm kommen würde er ihm den Kopf vom Hals schlagen würde.

„Ja mein König, verzeiht mir.", sagte er demütigst, stand auf und verlies den Saal. Keuchend stand Rubino einen Moment auf dem roten Teppich, drehte sich dann wieder zu seinem Thron und nahm auf diesen Platz als Cheherezade kurz nachdem der Soldat den Ram verlies hereintrat. Im Bruchteil einer Sekunde wurde aus dem bösartigen Gesicht welches er gerade noch hatte ein freundliches welches den Esper mit Freuden empfing.

„Was gibt mir die Ehre dich hier zu sehen, Cheherezade?", fragte er ihn als dieser vor ihm auf die Knie ging. „Meister Rubino.", fing er an und hob dann seinen Kopf, zeigte seinem Meister sein von der Maske verdecktes Gesicht. „Ich würde euch gerne über etwas, was mir ein Kundschafter vor kurzem berichtete in Kenntnis setzen." Neugierig sah der Drache zu ihm herunter und fragte, was das für eine Information sei, die er ihm so gerne geben wollte.

„Da´ath, du bleibst hier?", fragte einer von Cheherezades Untergebenen Da´ath, welcher auf Wunsch seines Meisters als einzige auf der Insel der Schattenwölfe zurückblieb. „Natürlich würde ich gerne an eurer Seite den Plänen unseres Meisters folgen.", antwortete Da´ath zu Beginn seines Satzes.

„Aber wie dieser es wünschte muss einer hier bleiben und alles im Auge behalten." Mit einem Grinsen seufzend setzte sich der Mann welcher ihn fragte zu den beiden anderen in ein Boot, zog die Kapuze seines Mantels über sein Gesicht und fuhr dann zusammen mit drei anderen Booten vom Hafen der Insel ab. Als die Boote abgefahren waren wandte sich Da´ath wieder der finsteren Stadt, welche fast die gesamte Insel bedeckte zu.

Seit zweihundert Jahren waren er und seine zehn Kameraden damit beschäftigt, das Volk der Schattenwölfe, ehemals Untergebene der Sergalen für den Krieg, den ihr Meister Cheherezade, welcher wiederum ein „Diener" Rubinos war vorzubereiten. Es waren zwei lange und anstrengende Jahrhunderte, doch das Ergebnis sollte sich mehr als nur auszahlen.

„Mit den Schattenwölfen als seine Vollstrecker wird es Meister Cheherezade möglich sein....die Welt zu befrieden." Sein Kopf richtete sich auf den von Wolken bedeckten Himmel als es auf einmal begann zu regnen. Die Lichter in den Straßen der Stadt schienen nun noch heller als vorher zu leuchten, das rege Treiben auf den Straßen schien sich vergrößert zu haben.

Es wurde irgendwann so laut, dass das prasseln des Regens irgendwann nicht mehr zu vernehmen war. „Und genauso soll es sich anhören.", dachte er sich als er die Geräusch hörte. „Wenn die Schatten über die Länder herziehen."

„Und diese Insel ist tatsächlich bewohnt?", fragte Rubino Cheherezade interessiert nachdem er ihm aufmerksam zugehört hatte. „Ja, das ist sie Meister, von einem Volk das als „Schattenwölfe" bekannt ist.", antwortete der Esper und sah wie die Augen des Drachen funkelten. Aufatmend stand er von seinem Thron auf, ging die Treppe herunter und bedankte sich für diese Information bei dem Esper und bat diesen sogleich, ein Schiff für eine Reise zu dieser ominösen Insel vorzubereiten.

„Jawohl mein Meister.", sagte er und machte sich auf den Weg zum Hafen. Rubino wanderte durch den Palast und war bereits am vergessen, dass der Aufstand, welcher in seinem Land herrschte noch immer weiterging, egal wie viele ihrer Lager hochgenommen wurden. Aber als er von den Schattenwölfen hörte und sich ausmalte was dort für ein Potential schlummern würde grinste er breit und war sich sicher, dass das Ende dieser kleinen Rebellion sein würde und das er sich dann nur noch um Surasshu und seinen Haufen Schwächlinge kümmern müsste.

„Da bekomme ich doch gleich Lust auf ein schönes Glas Wein!", sagte er zu sich selbst kichernd. Auf seinem Spaziergang durch den Palast blieb er vor der Tür zu Arcades Zimmer stehen; er fragte sich was die Kobra wohl gerade machte und klopfte an der Tür. Es dauerte auch nicht lange, doch unerwarteter Weise öffnete ihm ein Sergal und nicht Arcade die Tür.

Davon unbeirrt fragte er diesen, ob Arcade gerade zu sprechen sei, bekam ein Nicken als Antwort und wurde hereingelassen. „Arcade?", fragte er beim Betreten des Zimmers als gerade eben Arcade mit einem roten Bademantel bekleidet aus einem Nebenzimmer kam. „Oh, hallo Rubino. Was gibt mir die Ehre dich hier in meinem kleinen Reich zu begrüßen?", erwiderte die Kobra freundlich die Frage. Kopfschüttelnd meinte Rubino, dass er einfach mal sehen wollte wie es ihm ginge und bei einem Blick auf den Sergal, welcher bereits die passende Kleidung bereit hatte, sich vor ihn stellte, seinen Mantel öffnete und ihn dann anzog feststellte, dass es ihm scheinbar fantastisch gehen musste.

„In der Tat das tut es, vor allem seit ich meinen lieben Fal hier bei mir habe fühle ich mich deutlich wohler als vorher.", gestand die Kobra als sie nachdem er von seinem Diener bekleidet wurde diesen sanft in den Nacken küsste, an ihm vorbei auf Rubino zuging und fragte, ob es das gewesen wäre oder ob er noch etwas anderes Fragen wollte.

Nickend beantwortete Rubino die Frage und lud Arcade ein, mit ihm an einen ganz besonderen Ort zu fahren. Auf die Frage, wohin es gehen würde zuckte der Drache nur mit den Schultern, denn er wusste es selber nicht genau, lediglich das sie zu einer Insel, auf der seit gut zwei Jahrhunderten niemand mehr war fahren würden.

Mit hochgezogenen Augenbrauen und einem Lächeln lies sich Arcade darauf ein, meinte dass er sich nur noch etwas „vorbereiten" müsste und Rubino daher bat, das Zimmer zu verlassen. Der Blick des Drachen fiel dabei auf Fal, von dem scheinbar die Rede war. Mit einer Verbeugung verabschiedete sich Rubino von seinem Kameraden, verlies das Zimmer und lies die Kobra sich „vorbereiten".

Zwei Stunden später stand das Schiff, welches Rubino, Arcade und einige Esper, darunter auch Cheherezade zur Insel der Schattenwölfe bringen sollte. Hochachtungsvoll begrüßte der Kapitän des Schiffes seine Passagiere an Bord, wartete bis auch der letzte an Bord war und lies dann den Anker einholen, die Segel setzen und einen Kurs setzen.

Die Fahrt sollte lange dauern, weswegen sich die meisten in ihre Betten zurückzogen um bei der Ankunft auf der Insel ausgeruht zu sein. Die einzigen die wach blieben waren Cheherezade, Säbel und Arcade zusammen mit der Besatzung des Schiffes. Sichtlich gelangweilt ging die Echse das Hauptdeck des Schiffes auf und ab, rauchte dabei eine Zigarette nach der anderen und warf dabei auch jeden Stummel über Bord, bis er irgendwann knapp zehn davon in gut zwei Stunden geraucht hatte und langsam genug hatte.

„Boah ist das langweilig! Warum bin ich nicht zurück geblieben und weiter Rebellen gejagt?!", jammerte er laut nachdem er die letzte Kippe über Bord warf. Zu seinem großen Ärger blieb sein Partner Yve zurück und war mit dem was er so gerne machte beschäftigt. Grummelnd schaute er auf das Meer hinaus, schrie einmal laut das es langweilig sei und drehte sich dann wieder um.

Mit einer plötzlichen Neugierde sah er Cheherezade, welcher gerade über das Deck ging an, grinste verschlagen und fragte, weswegen er noch wach sei wenn sie doch eh erst morgen die Insel erreichen würden. „Ich? Ich bin nicht müde.", antwortete er schüchtern und zitterte auch etwas als ihn die Blicke der Echse zu durchbohren schienen.

Und auch wenn er eines der Augen seines Gegenübers durch dessen Maske sah schien es, als würde er einfach durch das Holz aus dem die Maske war starren. Obwohl Cheherezade wusste das er keine Angst vor Säbel haben musste, so machte es ihm Spaß ihm diese Angst, an der er sich scheinbar aufgeilte zu zeigen. Nervös machte er einen Schritt zurück, Säbel kam ihm einen Schritt näher.

„Wie wäre es...mit einem kleinen Kampf? Zum wachbleiben.", schlug ihm die kampfeslustige Echse vor, hatte auch schon die Hand am Griff seines Schwertes. Gerade als Cheherezade fragen wollte ob er sich da sicher sei, denn sie waren auf hoher See und könnten bei einem Kampf jederzeit von Bord fallen als plötzlich Säbel vor ihm sein Schwert aus der Scheide und nur wenige Zentimeter von ihm entfernt zog und in eine Kampfhaltung ging.

„Kämpfen wir!", schrie er lachend und griff an. Von dem Schrei aufgeschreckt sahen Arcade und Kapitän des Schiffes zu den beiden vom Ende des Schiffes herunter; durch diese Frechheit erzürnt wollte der Sergal dazwischen gehen, als er von der Kobra aufgehalten wurde. „Wartet.", sagte er. „Ich will sehen...wie er sich schlägt." Die Schläge von Säbel waren präzise, stark und vor allem von seiner Wildheit durchtrieben, während sein Gegner nichts anderes tat als ihm auszuweichen.

Auf die Frage was mit ihm los antwortete er nur, dass er nicht mit ihm kämpfen wollte, was die Echse jedoch nicht davon abhielt, weiterzumachen. „Verdammter Feigling!", schrie Säbel verärgert, griff weiter an, beschleunigte das Tempo seiner Hiebe, stach dazwischen auch einige Male mit dem Schwert, wodurch er dem anderen Esper einige Male gefährlich nah kam. Plötzlich jedoch, als er beinah sein Gesicht getroffen hätte wurde Säbels Schwert von etwas eisernen abgewehrt.

Nachdem er einen kurzen Schritt zurück machte sah er wie eine kleine, eiserne Spitze aus Cheherezades Ärmel blickte, welche sich beim herunterrutschen des Ärmels als ein Kunai entpuppte. „Ein Kunai?", fragten sich Arcade und Säbel in diesem Moment als Cheherezade dieses Kunai im nächsten Moment nach der Echse warf.

Nur knapp entging er dem Angriff, doch wurde er am rechten Arm geschnitten, das Kunai raste weiter bis es in der Holzwand hinter der Echse stecken blieb. Verwundert über diesen Sinneswandel des Espers schien Säbels Interesse an dem Kampf ebenso wie die Neugierde von Arcade gestiegen zu sein.

„Na also, geht doch.", meinte Säbel, machte sich von neuen für den Kampf bereit, doch dieses mal wollte er nicht mehr mit dem anderen spielen, sondern er wollte ihn erledigen und das mit nur einem einzigen Treffer! Die Echse ging in die Hocke, atmete aus bis ihr Atem still stand, schloss dann sein unverdecktes Auge und rannte dann los. Cheherezade, welcher sich darauf vorbereitete macht einen Schritt zur Seite, doch wie von Zauberhand gelenkt bewegte sich die Echse in seine Richtung, packte die Hand in der er vorsichtshalber ein weiteres Kunai hielt und drückte ihm dann die Spitze seiner Klinge gegen den Magen.

„Soll ich es beenden?", fragte ihn die Echse als er mit seinem unverdeckten Auge zu ihm hinaufblickte. Durch seine Maske sah Cheherezade in Säbels Auge, sah das er bereit wäre zuzustechen, doch in letzter Sekunde packte Arcade dessen Arm und zog ihn langsam von dem Esper weg.

Ohne Gegenwehr lies sich Säbel von Cheherezade entfernen, stand wieder gerade als er in die Augen Arcades sah. „Ihr habt beide ausgezeichnet gekämpft, vor allem du Cheherezade.", lobte er die beiden, welche sich danach trennten, Cheherezade ging an die Spitze des Schiffes und Säbel hinunter zu den Schlafkojen.

Mit einem langen Seufzen legte sich Säbel in sein Bett und starrte an die Decke. Es war ein guter Kampf, so viel stand fest, aber wäre er dazu in der Lage, einen Kameraden zu töten, auch wenn er diesen nicht sonderlich leiden konnte? „Wohl eher nicht.", dachte er sich lachend, drehte sich auf die Seite und schlief dann recht schnell ein. Zur selben Zeit stand Cheherezade am Bug des Schiffes, sah auf das Meer vor sich und erinnerte sich an das Bild, welches Säbel ihm kurz nachdem er ihn in diese aussichtslose Lage brachte.

„Sein Auge.", dachte er sich. „Ist vom Tod...besessen."

Fortsetzung folgt.....