Mein neues chaotisches Leben Kapitel 4

Story by Mirror Image on SoFurry

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#4 of Mein neues chaotisches Leben


_So hier ist das nächste Kapitel. Zum Glück ist es mir wesentlich einfacher gefallen, als das dritte Kapitel. Ich sage jetzt nicht mehr viel dazu. Lest es, habt euren Spaß daran und teilt mir, wenn ihr Lust habt, eure Meinung dazu mit.

~Mirror Image~_

Unüberlegtes Handeln

Mit einem lauten Knall schlug die Tür zur Carousel Boutique auf und genauso laut wieder zu. Irritiert kam Rarity in den Hauptraum. Sie trug ihre, für alle Freunde nur zu bekannte, rote Arbeitsbrille. Ein Maßband hing um ihren Hals.

„Was um Himmelswillen geht hier ..." Sie stockte in ihrem Satz, als sie den Hengst vor ihrer Tür sah. Er atmete schwer und wirkte gehetzt. Er kam ihr bekannt vor. Es dauerte ein wenig, bis sie wusste, wen sie vor sich sah. „Leo was ist jetzt schon wieder passiert?"

„Erkläre ich später. Verstecke mich einfach. Schnell!", flüsterte er. Kaum verließ das letzte Wort seine Lippen, war ein wildes klopfen an der Tür zu hören.

Mit ihrer typischen Stimme antwortete das Modepony. „Einen kleinen Moment Bitte. Ich bin gleich da." Sie ging Richtung Tür und flüsterte Leo schnell leise etwas ins Ohr. „Mein begehbarer Schrank im Kreativraum. Da ist genug Platz für dich." Dies lies er sich nicht zweimal sagen. Sofort flog er in die Richtung seines Versteckes.

Noch einmal räusperte sich das Einhorn. Danach öffnete sie die Tür. „Wie kann ich ihnen weiter ... Oh Rainbow Dash weswegen habe ich das Vergnügen?"

„Hast du Leo gesehen?"

„Ist er nicht bei Applejack? Sie hat ihn doch vorhin mitgenommen." Sie legte ein fragendes Gesicht auf ihre Mimik.

„Ich komme von der Farm. Da ist er nicht mehr. Er ist einfach verschwunden."

Sofort erhob Rarity ihre Vorderhufe an den Mund und atmete entsetzt ein. „Wie schrecklich! Hoffentlich ist ihm nichts passiert. Als Fohlen kann er sich bestimmt nicht so gut um sich selbst kümmern. Soll ich vielleicht suchen helfen?"

Der Pegasus winkte die Bitte ab. „Keine Sorge. Ich finde ihn schon. Ich sehe, dass du beschäftigt bist. Da störe ich nicht weiter. Man sieht sich. Sag bitte Bescheid, falls du ihn irgendwo siehst."

„Aber natürlich Rainbow Dash. Ich hoffe du findest ihn schnell. Es wäre nett, wenn du deinerseits Auskunft geben könntest, wenn es ihm gut geht."

„Natürlich.. Ich muss dann mal weg." Mit diesen Worten sprang der Pegasus auch schon in die Luft und verschwand in kürzester Zeit aus dem Blickfeld.

Rarity schloss wieder die Tür hinter sich. Sofort machte sie sich auf den Weg in ihr Kreativzimmer. Doch leider kam sie nicht weit, als ein weiteres Mal ein lautes klopfen zu hören war. Sofort zog das weiße Einhorn eine Augenbraue hoch. „Ich bin gleich da." Sie ließ sich ein wenig Zeit, bevor sie die Tür öffnete. Nur damit sie mit neutraler Miene antworten konnte. „Wie kann ich ihnen ... Oh Applejack weshalb habe ich das Vergnügen?"

„Hey Rarity. Hast du zufällig Leo gesehen?"

Bei dieser Frage zog das Modepony wieder ihre Augenbraue hoch. „Sollte er nicht bei dir sein?"

Applejack rieb sich etwas verlegen den Hinterkopf. „Das war er auch bis vor Kurzem. Dann ist er auf einmal wie von der Tarantel gestochen davon geflogen."

Überrascht hob sie einen Huf an den Mund. „Ist alles in Ordnung mit ihm? Nicht das Er sich was getan hat."

„Ich weiß es nicht, aber so bald ich es weiß gebe ich dir Bescheid. Ich entschuldige mich für die Störung." Leicht tippte das Farmpony an die Unterseite ihres Hutes.

„Jederzeit Applejack." Nachdem sich das orange Pony umdrehte, schloss Rarity ein weiteres Mal die Tür. Ohne viel Umschweife ging sie wieder zu ihrem Kreativraum. In ihrem Gang blieb sie sofort stehen, als es ein weiteres Mal an der Tür klopfte. „Einen kleinen Augenblick." Nun zum dritten Mal ging sie zur Eingangstür. „Wie kann ich ihnen ... Oh Twilight und Big Macintosh wie kann ich euch weiterhelfen?"

Big Mac sah kurz in die Augen des weißen Einhorns. „Dürfen wir eintreten?"

Rarity blinzelte leicht verwirrt. Sie wusste nicht, wie sie dieser Bitte widersprechen sollte. „Aber natürlich. Es ist ein wenig unordentlich, da ich momentan an einer großen Bestellung arbeite. Ich hoffe es stört euch nicht?"

„Aber natürlich nicht Miss Rarity."

„Dann kommt herein." Sofort ging sie aus dem Weg und machte Platz für beide Gäste. Big Macintosh sah sich kurz um, bevor sein Blick wieder die Augen des Modeponys fand. Er schien kurz zu überlegen, bevor er sich in Bewegung setzte.

„Ehm Big Mac da ist nicht viel außer meine privaten Zimmer." Rarity wurde schlichtweg ignoriert. Schnell war der rote Hengst hinter einer Ecke aus dem Sichtfeld verschwunden. „Twilight, wenn ich ehrlich bin, macht mir sein Verhalten gerade Angst."

Das lavendelfarbene Einhorn öffnete kurz den Mund, als ein deutliches Rumpeln zu hören war. Rarity wusste sofort, woher das Geräusch herkam. Schnell machte sie sich auf den Weg, dicht gefolgt von der Bibliothekarin. Es dauerte nicht lange und beide standen vor der offenen Tür zu Raritys Kreativzimmer. Es war ein klein wenig unordentlich, aber sonst war nichts Auffälliges zu erkennen. Verwirrt zog das weiße Einhorn die Augenbraue zusammen. Ihre Beine führten sie direkt zu ihrem Schrank. Mit etwas Magie war die Tür geöffnet, was sie darin sah lies sie kurzzeitig innehalten. Dies wurde schnell mit einem Lächeln abgelöst.

Sie räusperte sich kurz. „Ich muss zugeben, dass es Recht ansprechend aussieht. Doch ist mein Schrank weder der richtige Ort, noch ist mitten am Tag die richtige Zeit für so etwas."

Schlagartig versteinerten beide Hengste, bevor sie sich aus ihrem innigen Kuss lösten. Twilight stand nur still mit knallrotem Kopf neben Rarity. Das Modepony wartete geduldig, bis beide aus dem Schrank kamen und alle Anwesenden sich ein wenig beruhigten. „Nun wäre es recht hilfreich, wenn mir ein Pony erklären würde, was hier los ist."

„Ich habe den Zauber meiner Großmutter ein wenig abgeändert", fing Leo an.

„So viel habe ich mir schon denken können."

„Danach hat mir Twilight erklärt wie Beziehungen in Equestria gehandhabt werden."

Das weiße Einhorn nickte.

„Dann habe ich mich dafür entschieden, es mit der Herde zu versuchen. Als wir dann meine Cutie Mark sahen ..."

„Stop hier. Die beiden sind am Durchdrehen nur, weil sie nicht das Alphasymbol haben? Außerdem gratuliere zu deinem Talent, es ist ein Recht Schönes."

„Du hast es schon gesehen und verstehst, was es bedeutet?" Leo war spürbar erstaunt.

Das weiße Einhorn nickte. „Vorhin als du an mir vorbei gestürzt bist. Es war nicht wirklich zu übersehen. Trotzdem kann ich nicht glauben das sich die beiden so sehr anstellen nur weil Big Macintosh dein Alpha ist."

„Das ist nicht wirklich das Problem. Mir ist herausgerutscht, dass Leo es nicht wirklich beeinflussen kann und es auch vorkommt, dass sich das Symbol ändert. Vorausgesetzt jemand anderes in der Herde bekommt eine höhere emotionale Verbindung mit ihm." Twilight flüsterte ihr Worte. Mit jedem einzelnen Wort lies sie ihren Kopf weiter sinken. Gegen ende konnte man ein leichtes Schluchzen hören. „Es tut mit Leid. Wäre ich nicht so ein Plappermaul."

„Dann wärst du nicht Twilight. Also Kopf hoch, ich bin nicht Sauer auf dich." Die ermunternden Worte von Leo bewirkten leider rein gar nichts bei dem lavendelfarbenen Einhorn. Ein klein wenig verzweifelt sah er zu dem aufgelösten Einhorn. Überfordert hing sein Blick an ihr. Wieder einmal lies ihm sein Gehirn im Stich. Erst eine Berührung an seiner Schulter erweckte ihn aus seinen Gedanken. Verwundert sah er in die grünen Augen von Big Macintosh. Dieser lächelte nur und nickte in die Richtung von Twilight.

Etwas nervös ging Leo auf das niedergeschlagene Einhorn zu. Ein weiteres Mal sah er zu dem roten Hengst. Dieser nickte nur ein weiteres Mal. Nun seine ganze Aufmerksamkeit auf Twilight richtend, atmete er tief ein.

Sachte hob er ihren Kopf an. Er zögerte kurz, doch nicht lang genug, damit Twilight reagieren konnte. Beide Lippen berührten sich, wieder jagte ein Blitz an Leos Wirbelsäule entlang. Doch war das, dass einzige was ihn an seinen ersten Kuss in Equestria erinnerte. Das Einhorn war für wenige Sekunden betäubt, als sie den Kuss auch schon intensiv erwiderte. Überrascht wurde Leo zurückgedrückt, bis er auf dem Rücken lag. Er spürte, wie die Zunge der Stute hungrig einen Weg in seinen Mund suchte. Es war ein vollkommen anderes Gefühl. Jedes einzelne Haar auf seinem Körper stellte sich auf. Sehnsüchtig drehte sie ihren Kopf zur Seite, um noch Tiefer in den Kuss versinken zu können. Wie von alleine legten sich Leos Flügel über Twilight und schnitten sie so vollkommen von der Außenwelt ab. Sie war so wild und aggressiv, dass er nichts anderes machen konnte, als sich von ihr leiten zu lassen. Er fühlte sich, als würde er seinen eigenen Körper verlassen. Leo vergaß seine Umgebung vollkommen. Irgendwann jedoch trennten sich beide. Leo brauchte ein wenig, bis sich sein Blickfeld wieder verschärfte.

„Das habe ich nicht erwartet." Noch einmal atmete er tief ein. „Geht es dir jetzt wieder besser?" Twilight nickte nur.

„Genau, dass habe ich mir gedacht." Raritys Stimme machte beiden erst wieder bewusst, wo sie waren. Eine Röte breitete sich auf Beiden Gesichtern aus.

Dem weißen Einhorn schien, das nicht zu stören. „Bei Leos Talent hätte ich nichts anderes erwartet."

Nun waren beide verwirrt. Leo setzte sich wieder auf und sah auf seine eigene Flanke. Im ersten Moment viel ihm kein Unterschied auf. Es dauerte ein wenig, bis er das neue Alphasymbol auf dem Ring erkannte. Direkt neben dem grünen Apfel war nun ein lila Stern zu sehen. „Nun bin ich verwirrt. Ich dachte man könnte nur eins besitzen. Außerdem was hat das mit meinem Talent zu tun?"

„Deine Talent ist schnell erklärt. Die weißen Taubenfedern stehen für die Tauben selbst, das Symbol der Treue neben vielen anderen Bedeutungen. Ein Ring steht für die Ewigkeit und das Herz für deine Liebe. Treu in aller Ewigkeit zu deiner Liebe. In anderen Worten, dein Talent ist es, der perfekte Lebenspartner zu sein. Deswegen wirst du auch nie jemanden bevorzugen können. Das ist gegen deine Natur." Rarity lächelte. „Ein wirklich romantisches Talent. Etwas was es in unserer Welt viel zu selten gibt."

„Warum habe ich dann nur zwei Alphasymbole von vier? Nach deiner Theorie müsste ich alle haben."

„So wie es aussieht, muss das Auftauchen irgendwie hervorgerufen werden. Bei dir ist es wohl ein Kuss, der dafür ausreicht." Das Modepony tauchte kurz in ihrer Traumwelt ab. „Durch einen Kuss den Bund besiegeln. Das nenne ich mal Romantik."

Leo hingegen zog die Augenbraue zusammen. „Klingt für mich eher wie aus einem schlechten Liebesroman. Einem sehr Schlechten."

„Zudem müssen wir das noch mit Applejack und Rainbow Dash klären. Ich glaube kaum das Leo die nächsten Tage den beiden aus dem Weg gehen möchte, bis sich beide beruhigt haben", ergänze Twilight .

Ein grinsen, was Pinkies zu nichts nachstand, breitete sich auf Raritys Lippen aus. Sie rieb sich noch die beiden Vorderhufe zusammen. „Ich habe da eine Idee."


Applejack rannte durch alle Straßen von Ponyville, jetzt schon zum zweiten Mal. Von Leo war nichts zu sehen. Sie hoffte langsam, dass er nicht vollkommen Reißaus genommen hatte. Denn Gedanken vergrub sie schnell wieder. Er erklärte selbst noch vor Kurzem, weshalb er nicht die Seite von den Elementen verlassen durfte. Da blieb nur noch eine Möglichkeit offen. Er versteckte sich irgendwo. Das wäre dann wie eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Entweder brauchte sie Unmengen Glück oder ein kleines Wunder um den Ausreißer zu finden.

„Oh Appljack, gut das Ich dich hier sehe." Das orange Erdpony blieb sofort stehen als sie die Stimme von Rarity hörte.

„Hey Rarity was machst du auf der Straße. Du sahst ziemlich beschäftigt aus, als ich vorhin bei dir vorbei schaute."

„Mir ist der Stoff denn ich brauche abhandengekommen. Ich bekam einen Geistesblitz und brauche dringend den richtigen Stoff dafür. Außerdem wollte ich dir Bescheid geben, dass Leo vor wenigen Minuten bei mir aufgetaucht ist. Ich muss schon sagen, ich war ziemlich überrascht, als ich ihn sah. Jetzt als ausgewachsener Pegasushengst. Ein ziemlich gut Aussehender, wenn ich das noch hinzufügen darf."

Applejack traute ihren Ohren nicht. Die Überraschung war deutlich auf ihr Gesicht geschrieben. „Vielen Dank Rarity."

„Keine Ursache. Er müsste noch in meiner Boutique sein, falls du ihn sehen möchtest. Ich besorge nur schnell den Stoff und dann stoße ich zu euch. Ta-da." Mit diesen Worten ging das weiße Einhorn auch schon von dannen.

Das Farmpony blieb ziemlich überwältigt zurück. Sie konnte ihr Glück nicht fassen. Ohne Umwege galoppierte sie zur Boutique. Jetzt musste nur noch ihr Plan aufgehen.

In wenigen Sekunden erreichte sie ihr Ziel. Sofort öffnete sie die unverschlossene Eingangstür und ging hinein. Die Tür schlug hinter ihr zu und beschenkte sie mit vollkommener Dunkelheit. „Leo?!" Sie setzte sich sofort hin. „Komm schon, das ist nicht lustig."

Plötzlich spürte sie einen warmen Atemzug an ihrem Ohr. „Was ist den Applejack?", flüsterte der Angesprochene. Das Farmpony wäre beinahe aus der Haut gefahren, wäre ihre Haut nicht mit einer Ganzkörper Gänsehaut beschäftigt gewesen.

Sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Mach doch das Licht an. Das ist doch albern."

Diesmal spürte sie den Atem an ihrem anderen Ohr. „Ich finde es gar nicht so schlecht im Dunkeln. Da kannst du nichts anstellen."

„Das ist ein Scherz."

„Ich scherze nicht AJ. So kannst du dein Seil nicht mehr benutzen, was ich mir mal kurz geliehen habe."

Überrascht griff sie nach ihrem Seil, es war wirklich verschwunden ohne das Sie es bemerkte. „Was hast du damit vor?"

Wieder spürte sie den Atem an ihrem Ohr. „Ich könnte es gaaanz langsam ..." Bei jedem Wort war Leo leiser geworden und näher an ihr Ohr gekommen. Sie konnte schon fast die Lippen an ihrer Ohrmuschel erahnen. Schlagartig war er wieder zurückgetreten. „Wegwerfen, damit keiner von uns dran kommt." Damit war auch schon zu hören, wie das Seil irgendwo im Raum landete.

„Du spielst mit mir." Stellte Applejack schließlich fest.

„Vielleicht ein wenig. Eigentlich wollte ich nur mit dir reden."

„Über was?"

„Warum ist dir das mit diesem Alphasymbol so wichtig? Ist es nur wieder ein anderer gewonnener Wettbewerb?"

„Vielleicht am Anfang." Sie schnaufte kurz auf. „Doch jeder möchte Zuneigung, von dem denn man liebt." Sie flüsterte diese Worte kaum wahrnehmbar.

„Ich versuche das mit der Herde wirklich ernst zu nehmen. Ich will nie jemanden von euch bevorzugen oder zurücklassen. Ich will nur das jeder von euch glücklich ist. Falls ich merke, dass es nicht funktionieren sollte, blase ich mein ganzes Vorhaben ab."

Es war kurz still, bevor sie antwortete: „Ja ich weiß."

Nach diesen Worten spürte Applejack die wärme eines Körpers. Sofort wusste sie, wo sie sich befand. Leo hatte sich hinter sie gesetzt und beide Vorderhufe um sie gelegt. Sein Hals rieb sachte an ihrem. Sie spürte seinen Puls an ihrem Rücken. Ihr Herzschlag beschleunigte sich schlagartig.

„Wie ist das?" AJ brauchte ein wenig, bis sie die Frage realisierte.

„Gut."

„Nur Gut?"

Sie spürte, wie ein Huf ihren Kopf anhob. Ihr Hut viel ihr dabei zu Boden. Es war ihr egal. Ein warmer Atem kitzelte ihre Nase. Ihre Wangen fühlten sich sofort wärmer an. Aus Reflex schloss sie ihre Augen, obwohl es überhaupt keinen Unterschied machte. Ihr Körper zitterte vor Vorahnung. Wieder konnte sie die Lippen schon erahnen. Sie musste sich nur ein wenig Bewegen und würde sie endlich spüren. Ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Die Qual des Wartens verbrannte sie schon fast innerlich. Schließlich fühlte sie diese Lippen, nach denen es ihr schon so lange verlangte. In ihren Körper herrschte ein Feuerwerk. Ein leichtes Stöhnen entglitt ihr, was sofort seine Zunge in ihren Mund einlud. Sie konnte spüren, wie ihr Gehirn sich langsam verflüssigte, als er seinen Kopf zur Seite drehte, um den Kuss weiter zu vertiefen. Er war so wild, ihr Fell stand in Flammen. Ihr ganzer Körper wurde zu Pudding, während Leo ihren Mund aggressiv und trotzdem zärtlich erkundete. Ihre eigene Zunge erwiderte die Liebkosungen, obwohl sie schon lange nicht mehr unter ihrer Kontrolle stand. Nur ein Gedanke prägte ihre geschmolzenes Gehirn. Dieser Moment sollte niemals aufhören. Leider endete er viel zu schnell. Verzweifelt umarmte sie seinen Hals, damit er sich nicht von ihr entfernte. Sie konnte ihn nicht davon abhalten.

„Und jetzt?" Leo klang nur leicht atemlos.

AJ hatte vergessen, wie man atmet. Sprechen war genau so schwer. „Ahpfu."

„Das klingt doch besser." Alle Vorhänge und Fensterläden wurden von den Fenstern gerissen. Sofort erhellte die angenehme Nachmittagssonne wieder das Innere der Boutique. Zum ersten Mal sah Applejack Leo ganz genau und nur wenige Zentimeter vor sich. Es war alles zu schön, um wahr zu sein. Sie bemerkte gar nicht die beiden anderen Anwesenden in dem Raum.

„Nach dem Blick zu Urteilen warst du gut." Big Macintosh lächelte leicht.

Leo lies das noch benommene Pony auf den Boden sinken. „Kümmert euch um sie. Jetzt fehlt noch Rainbow Dash, danach komme ich wieder hier her. Vielleicht mit ihr im Schlepptau." Schnell küsste er AJ noch auf die Stirn und verschwand auch schon aus der Boutique.


Rainbow Dash schnaubte laut auf. Sie war sich sicher diese Straße schon zum fünften Mal zu überfliegen. So konnte es noch den ganzen Tag weiter gehen. Bis jetzt war ihr noch nie ein anderer Pegasus durch die Lappen gegangen. Vor allem wenn dieser erst zweit Tage einer war. Eigentlich war Leo die ganze Zeit über in ihrem Blickfeld, erst kurz vor Carousel Boutique war er verschwunden. Sie ärgerte sich immer noch, auf so einen einfachen Trick hineingefallen zu sein. Wie konnte sie sich auch so einfach blenden lassen. Die wenigen Sekunden waren alles, was er brauchte, um vollkommen zu verschwinden.

Zu dem arbeitete die Zeit gegen sie. Zwar verstand sie nicht alles, was vorhin in der Scheune erzählt und gesprochen wurde. Eine Sache hing aber fest in ihrer Erinnerung. Leo erwähnte, dass er nicht wusste, wie lange er noch erwachsen sein würde. Vielleicht war sie auch schon zu spät. Allein dieser Gedanke lies sie erschaudern. Sie war Rainbow Dash. Sie war noch nie zu spät für irgendetwas.

Nun flog sie zum sechsten Mal die Straßen, Gassen und Schlupfwinkel in Ponyville ab.

„Rainbow Dash!"

Sofort entdeckte der Pegasus den Ursprung des Rufes, drehte abrupt ab und landete direkt vor Rarity. „Jo Rarity. Schon fertig mit der Arbeit?"

„Nein, nein. Ich muss meinen Stoff wieder aufstocken, bevor ich weiter machen kann. Doch deswegen rufe ich dich nicht. Im ersten Moment war ich nicht sicher, aber ich kenne keinen Pegasus mit dieser Fellfarbe. Leo ist vorhin vorbei geflogen. Genau in diese Richtung" schnell zeigte das weiße Einhorn in die entsprechende Richtung. „Nun muss ich aber weiter. Die Kleider machen sich nicht von alleine. Man sieht sich. Tüdelü"

Rainbow Dash blinzelte ein paar Mal bei diesem schnellen Abtritt von dem Modepony. Es war ein wenig merkwürdig. Sie beschenkte der Tatsache aber keine weiteren Gedanken. Eher sah sie in die gezeigte Richtung. Dort gab es nicht wirklich viel. Das einzige erwähnenswerte war ihr eigenes Haus. Verwundert drehte sie den Kopf zur Seite und ging wieder in einen Flug über. Jetzt musste sie sich beeilen. Zum Glück war sie gut darin.

Schnell konnte sie ihr großes Wolkenhaus erkennen. Es sah so prachtvoll aus wie eh und je. Es dauerte nicht lange, bis sie vor ihrer eigenen Haustür stand. Diese stand weit offen. Rainbow Dash war sich ziemlich sicher, dass sie die Tür geschlossen zurück lies. Heute Morgen machte sie sich, wie so häufig, durch ihr Schlafzimmerfenster aus dem Staub. Kurz schüttelte sie ihren Kopf. Die Zeit war zu knapp, um sich ihren Kopf darüber zu zermartern. Wenn Leo sich nicht hier befand, dann verschwendete sie schon viel zu viel davon.

Das Wohnzimmer sah genauso aus, wie sie es kannte. Es war ein wenig unordentlich, aber das störte sie nicht wirklich. Sie sah sich weiter im Erdgeschoss um. Niemand war zu entdecken.

„Vielleicht ist er schon wieder weg? Oder er war von Anfang an nie hier gewesen ..." Bei diesen Gedanken schnaufte der cyanblaue Pegasus. Das war alles umsonst gewesen. Sie drehte sich um und war kurz davor wieder nach Ponyville zu fliegen, als ein Geräusch an ihre Ohren drang. Sofort erkannte sie den Ursprungsort. Es kam direkt aus ihrem Schlafzimmer. Irgendwie kam ihr der Laut bekannt vor. War das raschelndes Papier?

Aber das einzige Papier in meinem Schlafzimmer ..." Mit aufgerissenen Augen sah sie zu ihrem Bücherregal. Sie hoffte, eine Lücke zu entdecken. Kein Buch darin fehlte. Sofort stürzte sie los. „BittenichtBittenichtBittenichtBittenichtBittenicht!"

In nicht einmal einer Sekunde stand sie im Türrahmen zu ihrem Schlafzimmer. Da lag direkt vor ihren Augen der Pegasus, denn sie die ganze Zeit suchte. Mit dem Rücken auf ihrem Bett. Beide Vorderhufe hinter seinem Kopf gekreuzt. Ein Heft schwebte vor seinen Augen. Um ihn herum waren weitere Hefte verteilt. Jedes Einzelne davon kannte Dash auswendig. Ihr stockte der Atem.

„Hey Dashy schön das Du vorbei schaust. Mir wurde schon fast langweilig." Zum ersten Mal sah er ihr in die Augen. Er grinste schelmisch. Ein Grinsen, was Rainbow Dash zu lieben gelernt hatte und ihr einen leichten Schauer über den Rücken jagte. „Ich erwartete bei meinem Herumschnüffeln viel, doch das war eine Überraschung." Er drehte das Heft so, dass Dash das Bild darin erkennen konnte. Nur mit mühe könnte sie das Zucken in ihren Flügeln unterdrücken. Man konnte deutlich zwei Hengste auf dem doppelseitigen Bild sehen. In einer 69 Position und kurz vor dem Höhepunkt. „Jedes Einzelne von den Heften mit demselben Thema. Jetzt macht dein Verhalten auf dem Balkon auch Sinn." Sein Grinsen wurde breiter. „Nicht mein Ding, aber die Artikel waren recht interessant." Sein Sarkasmus war deutlich herauszuhören.

Dieser kleine Scherz erweckte die Pegasusdame aus ihrer leichten Starre. „Als Erstes brichst du in mein Haus ein, dann durchwühlst du meine Sachen und zu guter Letzt machst du dich über mich lustig? Du solltest dich schnellstens aus dem Staub machen!" Dash legte so viel Wut in ihre Stimme, wie sie aufbringen konnte. Wütend starrte sie in seine Augen. Jedenfalls hofft sie es. Leos Grinsen verließ nicht sein Gesicht. Wieder ging ihr ein leichter Schauer über den Rücken bei diesem Anblick.

„Zum Einbrechen wäre eine verschlossene Tür nicht verkehrt. Außerdem solltest du deine geheime Sammlung nicht mitten auf dem Bett liegen lassen, wenn du nicht willst, dass sie jemand sieht. Aber wenn du darauf bestehst, dann mache ich mich sofort auf den Weg." Er stand von dem Bett auf und ging langsam auf sie zu.

Rainbow Dash wollte nicht, dass Leo verschwindet. Doch ihr Stolz ließ es nicht zu, dies zuzugeben. Sie wollte nichts lieber, als ihn hier und jetzt wieder auf das Bett zu zwingen. Jedoch nahm sie einen leicht aggressiven Stand ein und verzog ihr Gesicht dementsprechend. Ihr Körper reagierte vollkommen von alleine. Am schlimmsten war ihr Wissen, dass Leo genau wusste, wie sie sich fühlte. Langsam ging er an ihr vorbei. Sie selbst bewegte sich nicht. Mit aller Kraft musste sie sich dazu zwingen, nach vorne zu starren. Als sie seinen Schweif an ihrem Hinterbein spürte, verlangte es all ihre Willenskraft sich nicht zu bewegen. Danach spürte sie einen leichten Windzug und wusste das er verschwunden war.

Ihre ganze Fassade zerbröckelte, während ein bekanntes Gefühl über sie ausbrach. Sie fühlte sich Miserable und einsam. Getrennt von dem Lebewesen, der sie nie verlassen durfte. Rainbow war frei und fühlte sich wie ein Gefangener. Leo durfte nicht gehen. Auf keinen Fall durfte sie ihn gehen lassen. Warum fühlte sie sich so klein und verletzlich, wenn sie ihn nicht in ihrer Nähe wusste? Hinter ihn her musste sie und dass so schnell wie möglich.

Schlagartig drehte sie sich um und konnte ihre Augen nicht trauen. Sie sah direkt in Leos Augen. Ihr Atem stockte. Sie waren so unglaublich nah. Er war leicht nach unten gebeugt. Der Atem kitzelte ihr Gesicht. Er roch gut. Dieser Geruch hatte etwas Vertrautes.

„Es hat fast zu lange gedauert." Mit diesen Worten lehnte er sich nach vorne.

Schockiert riss Rainbow die Augen auf. Diese Lippen waren so unglaublich weich. Ihr Körper verlor jegliche Spannung. Eine Gänsehaut legte sich über ihren ganzen Körper. Überwältigt schloss sie ihre Augen. Er war so sachte und gefühlvoll. Eine Zunge strich über ihre Lippen, ein Zittern ergriff ihren Körper bei diesem Gefühl. Wieder roch sie seinen Geruch. Ein Verlangen breitete sich in ihrer Brust aus. Sie musste ihn schmecken. Die Zungen berührten sich. Rainbow Dash konnte ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Es war so Perfekt. Genau so stellte sie es sich schon unzählige Male vor. Genau so hatte sie davon geträumt. Es fehlte nur eine Kleinigkeit. Doch, was fehlte? Etwas worüber sie in den letzten Wochen und Monaten immer wieder fantasierte. Sie verlor sich in ihrer eigenen Welt. In einer Welt des leidenschaftlichen Kusses. Sie spürte seine Wärme, seine weichen Lippen und seine tänzelnde Zunge. Sie schmeckte seinen Geschmack, so einzigartig und fantastisch. Es fühlte sich an als würde sie Fliegen. Höher als sie es jemals in ihrem Leben versuchte. Adrenalin schoss durch ihre Adern. Trotzdem fehlte etwas. Sie spürte, wie sie immer tiefer in dem Gefühl absank. Träume und Realität vermischten sich. Sie spürte, wie sich seine Zunge veränderte. Die Zähne nahmen eine andere Form an. Ihr Herz schlug noch schneller. Sie spürte zwei Hände an ihrem Hals, wie sie immer tiefer wanderten und schließlich einen festen Griff fanden und sie anhob. Ihre eigenen Vorderbeine fanden einen festen Halt um seinen Hals. Ihr Gehirn sagte ihr, dass etwas nicht stimmte. Rainbow wusste aber nicht was. Nun war es endlich Perfekt. Irgendwann spürte sie ihr Bett, als sie darauf gelegt wurde. Zum ersten Mal trennten sich ihre Lippen und die Realität kam wieder zu ihr. Ein siegessicheres Lächeln legte sich über ihre Lippen.

„Ich weiß nicht, ob ich träume oder wach bin. Doch wenn ich träume, möchte ich nicht aufwachen." Rainbow flüsterte nur. Sie verlor kurz ihren Atem, als sie spürte, wie Finger durch ihre Mähne und ihr Fell glitten. „Ich spüre deine Hände." Erst jetzt öffnete sie ihre Augen. Sie sah die Decke ihres Schlafzimmers und blinzelte ein paar Mal. Das konnte sie doch nicht geträumt haben? Kurz wurde sie panisch, bevor sie zwei Lippen auf ihrem Bauch spürte. Sofort sah sie nach unten und sah etwas, was sie nicht erwartete. Sie sah Leo, genau so, wie sie ihn vor Monaten kennenlernte. Keinen Pegasushengst sondern einen Menschen. „Wie?"

Leo zuckte nur mit den Schultern, als seine Hände über ihren Körper glitten. Immer wieder blieb er an Stellen stehen, die ihren Körper erschaudern ließ.

„Bitte hör nicht auf." War alles, was der Pegasus herausbringen konnte vor einem lauten Stöhnen.

Und genau das tat Leo. Nicht aufhören.


„Ich habe jetzt ungefähr verstanden, was alles passiert ist. Aber warum ist er immer noch nicht zurück?" Applejack wurde die ganze Situation erklärt, nachdem sie wieder vollkommen aufnahmefähig war. „Leo ist jetzt schon fast zwei Stunden weg."

Twilight sah kurz auf. „Um genau zu sein eine Stunde 35 Minuten und 47 Sekunden."

„Glaubt ihr das irgendetwas schief gegangen ist?" Rarity klang deutlich besorgt und ignorierte komplett den Kommentar von dem lavendelfarbenen Einhorn.

Big Macintosh schwieg einfach nur und sah auf die Eingangstür. Das Geschlossen-Schild hing im Schaufenster. „Ihm geht es gut."

„Vielleicht sollten wir trotzdem nach ihm suchen. Es könnte nicht ..." Das weiße Einhorn wurde in ihrem Satz durch ein klingeln an der Eingangstür unterbrochen. Sofort sahen alle zur Tür. Was sie sahen, verwunderte alle Wartenden. Dort stand Leo in dem Türrahmen als Mensch. Er trug seine Jeans und sein schwarzes T-Shirt. Rainbow Dash's Kopf lag auf seinem. Die Vorderhufe lagen um seinen Hals, während die Hinterbeine einen sicheren Halt an seinem Gürtel fanden.

„Tut mir leid, doch leider wurden wir ein wenig aufgehalten", sagte er nur nebensächlich, als er zum Rest der Gruppe ging. Man konnte sofort die Röte in Rainbow Dashs Gesicht erkennen. Er setzte sich an den Tisch, an dem die anderen saßen. Der blaue Pegasus verließ ihren Platz dabei nicht.

Alle schwiegen für ein paar Sekunden. „Langsam bin ich mehr als verwirrt. Was ist jetzt schon wieder passiert?" Twilight sah schon leicht verzweifelt aus.

„Ich war in Rainbows Haus. Habe sie ein wenig geärgert, obwohl ich das eigentlich nicht vorhatte. Danach habe ich sie geküsst. Dann sind wir ..." Der Rest des Satzes ging in ein nuscheln über, als Leo der Mund von einem cyanblauen Huf zugehalten wurde.

Nun mit leuchtend rotem Kopf wand sie ihren Kopf zur Seite und vermied jeglichen Blickkontakt mit dem Rest der Gruppe. „Ich glaube das hat Twilight nicht gemeint. Sie will eher wissen, warum du ein Mensch bist." Das Einhorn nickte nur.

Grinsend leckte Leo an dem unteren Rand des Hufes vor seinem Mund. Mit einem Fiepen fuhren schlagartig Rainbows Flügel aus, während sie ihr Huf zurückzog. Sie verlor ihr Gleichgewicht und landete recht unbeholfen auf dem Fußboden. „Hey, lass das."

„Vorhin hat du dich nicht beschwert." Konterte der Mensch mit einem weiten Grinsen. Man konnte erkennen, wie nach und nach Verwirrung mit Realisierung ergänzt wurde. Leo spürte die Eifersucht der Anderen, was ihn nicht weiter verwunderte. Eigentlich rechnete er mit so etwas. Doch ein Gefühl warf ihn aus der Bahn. Eine sehr starke Neugier. Verwirrt sah er sich um. Deutlich konnte er den Ursprung spüren, was ihn noch mehr verwirrte.

„So erklärt mir jetzt jemand, was genau passiert ist." Twilight sah nun leicht aufgewühlt aus. Ihr bekam das mangelnde Wissen nicht.

Es dauerte nicht lange und Rainbow Dash saß dicht an Leo. Sich halb hinter seinem Rücken versteckend. Ihr gesamtes Verhalten war so fremdartig für den Rest des Freundeskreises. Jedoch wollten sie eher eine Erklärung von Leo hören, statt näher darauf einzugehen.

„Ich will ehrlich sein. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist. Nur das wohl Rainbow Dash dran schuld ist, dass ich wieder so aussehe." Leo rieb sich verlegen am Hinterkopf. „Die Wirkung wird wahrscheinlich irgendwann Morgen nachlassen. Ich glaube kaum das Es länger als 24 Stunden anhalten wird."

„Was ist denn genau passiert?" Applejack harkte noch einmal nach.

„Da fragst du den Falschen. Die Einzige, die etwas weiß ist Rainbow Dash. Jedoch jedes Mal wenn ich sie Frage wird sie nur knallrot und schweigt", spezifizierte Leo.

Der fragende Gesichtsausdruck des lavendelfarbenen Einhorns sagte mehr als tausend Worte. „Du weißt nicht, was passiert ist? Du kannst alle hier wie ein offenes Buch lesen und trotzdem willst du keine Ahnung haben?"

Nun war Leo an der Reihe ein wenig Rot zu werden. Rainbow Dash versteckte sich nun ganz hinter seinem Rücken. Der Mensch konnte keine Antwort geben, da ihm eine tiefe Stimme davon abhielt. „Jetzt wo das geklärt ist, habe ich eine Frage." Alle Blicke gingen zu dem roten Hengst. „Rainbow Dash, wie gut war Leo?"

„Wie ihr hattet wirklich Sex?!" Twilight war halb aufgesprungen.

„Definiere Sex", warf Leo zurück.

Diese Aussage überrumpelte das Einhorn. Sie blinzelte ein paar Mal. „Ehh.. Also.. Ich würde sagen.. wenn Hengst und Stute Körperflüssigkeiten austauschen." Verlegen schlug sie ihre Vorderhufe zusammen.

„Das war das erste Mal, dass ich bei dir eine Erklärung gehört habe, die nur einen Satz lang ist. Dazu noch so schlecht", stellte Leo lächelnd fest. „Um deine Frage zu beantworten. Nach deiner Definition hatten wir keinen Geschlechtsverkehr. Das ist alles, was ich sage." Ein gehässiges Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus. Seine Augen funkelten schelmisch.

Der erste der die Anspielung realisierte, war niemand anderes als Big Mac. „Zurück zu meiner Frage. Rainbow Dash wie war Leo?" Keine Reaktion kam von dem cyanblauen Pegasus. Sie machte sich nur noch kleiner.

„Dashy das ist unhöflich. Weswegen versteckst du dich eigentlich?" Leo drehte sich nach hinten und sah den angesprochenen Pegasus direkt an. Es war eine Kleinigkeit für ihn Rainbow zu schnappen und sich wieder nach vorne zu drehen. Schnell setzte er sie auf seinem Schoß ab.

Rainbow Dash wirkte mehr als überfordert. Ihre Augen wechselten im Sekundentakt zwischen den anderen in der Runde. Ihr Fluchttrieb drang immer weiter durch. Kurz bevor sie losfliegen konnte, spürte sie zwei Hände an ihren Schulterplatten. Ein Schauer ging über ihren Körper. Knall Rot und paralysiert saß sie da. Beide Hände glitten an ihren Seiten entlang. Zwanghaft biss sie sich auf die Unterlippe, um ein Stöhnen zu verhindern.

„Nun war er wild und schnell?" Verwundert und mit erhobener Augenbraue sah Leo zu dem weißen Modepony. Er war so überrascht, dass seine Hände stehen geblieben sind.

„Rarity!! Solche Fragen will ich nicht von dir hören. Das klingt einfach nur falsch." Der Mensch wurde einfach schlichtweg ignoriert.

„Nun Rainbow Liebes?" Der Pegasus konnte sich wieder ein klein wenig beruhigen, nachdem Leo in seinen Bewegungen stoppte. Mehr als zu einem leichten Kopfschütteln war sie dennoch noch nicht imstande. Rarity runzelte die Stirn. „Also war es nicht so gut." Diesmal reagierte Rainbow Dash schneller und vehementer mit einem wilden Kopfschütteln.

Jetzt schaltete sich Leo wieder ein. „Was hat schnell und wild mit gut zu tun? Ist es dann nicht ein wenig langweilig für sie?" Die überraschten Blicke die darauf folgten verwunderten ihn. „Habe ich was Falsches gesagt?"

Twillight faste sich am schnellsten wieder. „Nicht wirklich. Ich vergesse nur immer wieder, dass du die Sitten hier nicht kennen kannst. Ehm... also.. Hier ist es so, dass beim Akt, vor allem bei den ersten Malen, die Stute ihr verlangen zurückschraubt und einfach versucht dem Hengst sein Erlebnis so gut wie möglich zu gestalten. Damit er auch wieder kommt und es vielleicht zu etwas Längerem werden kann. Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn der Hengst wild und schnell ist. Dann kann sie sich meistens sicher sein, dass sie sich noch mal treffen." Man konnte spüren das dem Einhorn das Thema unangenehm war.

Nun war Leo an der Reihe, ein wenig überrascht zu sein. „Du nimmst mich auf den Arm. Stuten suchen sich einen Hengst aus und streiten sich dann auch noch vielleicht um denselben Partner. Nur dass am Ende vielleicht rein gar nichts für sie übrig bleibt?" Die Logik dahinter konnte sich Leo beim besten Willen nicht vorstellen. „Unglaublich, wie unterschiedlich die Einstellungen dazu in beiden Welten sind. Bei Menschen ist es genau umgedreht. Er versucht ihr einen so guten Abend wie möglich zu bescheren, in der Hoffnung, dass es dann nicht das letzte Mal war. Jetzt macht auch Dashys Verwunderung Sinn."

„Hör doch endlich auf das Thema zu wechseln. Was hast du jetzt gemacht, dass Rainbow Dash zu einer zweiten Fluttershy mutiert ist?" Zum ersten Mal konnte man Applejack in dem kleinen Gespräch hören. Nicht zur Leos Überraschung war ihr von der ganzen Geheimniskrämerei der Faden gerissen.

Kurz öffnete der junge Mann seinen Mund, nur um ihn wieder ohne einen Ton zu schließen. Er sah kurz zu dem Pegasus auf seinem Schoß. Deutlich spürte Leo, wie unangenehm ihr alles war. Vielleicht wenn sie sich ein wenig beruhigte, würde sie etwas offener mit dem Thema umgehen. Jetzt jedoch war alles noch viel zu frisch. Er konnte nur zu seiner Verwunderung erkennen wie Rainbow ihr Gesicht unter den Hufen vergrub. „Ok, das war es für den heutigen Tag. Heute ist viel passiert. Ich sage jetzt nichts mehr zu all dem." Leo stand auf und hielt den Pegasus in einem festen Griff. Diese machte es sich wieder bequem, indem sie sich voll und ganz in die Umarmung hinein lehnte. Ihre Hufe legte sie um seinen Hals. Er ging zur Tür. „Ich bringe sie zu meinem Haus. Sie ist schon fast bei dem Herunterfliegen von ihrem zu Hause abgestürzt, da möchte ich nichts riskieren." Die Tür wurde von einer goldenen Aura erfasst und geöffnet. „Wenn ihr mehr über all das wissen wollt, dann macht euch ein eigenes Bild davon." Mit diesen Worten war er auch schon herausgetreten und schloss die Eingangstür hinter sich.

Rarity blinzelte eins, zwei Mal, verwundert von dem schnellen und abrupten Ende des kleinen Gespräches. Am komischsten kam ihr Leos letzter Satz vor. „Was meinte er mit seinen letzten Worten?" Erst jetzt sah sie zu den anderen drei am Tisch und konnte ihrem Blick nicht trauen. Alle drei wirkten wie in Trance mit einem leicht goldenen Schimmer in ihren Augen. Twillight und Applejack atmeten immer schneller. Eine intensive rote Farbe lag auf ihren Wangen. Big Macintosh grinste nur leicht. Immer noch mehr als überrascht sah das weiße Einhorn dabei zu, wie der goldene Schimmer immer schwächer wurde und schließlich vollkommen verschwand.

Twilight atmete schwer. „Ich wusste nicht, dass seine Finger so beweglich sind. Seine Zunge ..." Den Satz unterbrach das Einhorn mit einem tiefen Schlucken.

„Wie oft war das? Rainbow Dash habe ich noch nie so erschöpft gesehen. Dazu hat er sich vollkommen zurückgestellt." AJ's Stimme war leicht erhöht, als müsste sie darum kämpfen, sie nicht vollkommen zu verlieren.

Big Macintosh war am ruhigsten von allen drei. „Ich finde schade, dass man ihn nicht sehen konnte."

Rarity war nicht auf dem Kopf gefallen, um nicht eins und eins zusammenzählen zu können. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Sie wusste, zu was er alles in der Lage war. Enttäuschung und leichte Wut sammelte sich in ihrem Bauch.„Wieso hat er mich ausgelassen. Das ist nicht fair!" Ihr sonst so Damenhaftes erscheinen, war in diesem kurzen Moment vollkommen vergessen.


Leo streckte sich kurz. Im eigenen Bett schlief es sich noch am besten. Den Rest des gestrigen Abends verbrachte er damit, sein eigenes Haus auf Vordermann zu bringen. Das war auch dringend notwendig gewesen. Rainbow Dash half ihm sogar dabei, nachdem sie sich wieder gut genug beruhigt hatte. So war alles im Handumdrehen erledigt. Den Rest des Abends verbrachten beide schweigend, einfach nur die Anwesenheit des anderen genießend. Es war ein schöner Abend.

Weit gähnend rieb sich Leo über das Gesicht und spürte sofort wieder den Unterschied. Langsam öffnete er beide seine Augen und sah den Vorderhuf in seinem Blickfeld. Schnell sah er über den Rest seines Körpers. Der Zauber war wieder in seiner Ursprungswirkung. Ein kurzer Moment wusste er nicht, ob er sich darüber freuen oder ärgern sollte. Er entschied sich für Hinnehmen. Nachdem er seine Flügel noch ein wenig bewegte, um die nächtliche Verspannung loszuschütteln, lies er seinen Blick über den Rest des Zimmers gleiten. Kurz bevor er sich wundern konnte, hörte er ein bekanntes Geräusch aus seinem Bad. Die Dusche lief. Langsam quälte er sich aus seinem Bett und ging zur laufenden Dusche. Automatisch breitete sich ein Lächeln auf seinen Lippen aus, als er Rainbow Dash sah. Ihre Mähne und ihr Fell hing Nass an ihrem Körper. Dadurch konnte Leo jede Einzelheit des durchtrainierten athletischen Körpers erkennen. Eine Gänsehaut jagte über seinen Nacken.

„Ich versteh nicht wie nasse Ponys so viel erotischer Aussehen können." Das nun wieder Pegasusfohlen konnte seine Worte nicht unterdrücken. Geschweige den seine Flügel davon abhalten sich langsam zu entfalten.

Rainbow erschrak ein wenig. Schnell suchte sie den Blickkontakt und zog die Stirn in Falten. „Selbst wenn ich weiß, dass du es bist. Diese Worte von einem Fohlen zu hören ist einfach nur freaky." Ihr Gesicht entspannte sich wieder und wurde von einem Lächeln ersetzt. „Solltest du dich nicht für die Schule fertigmachen?"

Nun war Leo an der Reihe zu erschrecken. Schnell versuchte er die Uhrzeit aus zu machen. Mit einem Schock realisierte er, dass nicht mehr viel Zeit blieb. „Verdammt. Ich muss auch noch unter die Dusche und meine Schulsachen sind bei Twillight."

„Mit der Dusche kann ich helfen", grinste der Pegasus schelmisch.

„Vorsicht, Vorsicht Rainbow. Es sind Fohlen vor Ort."

Das Grinsen fiel sofort von ihrem Gesicht. „Ugh, Bitte sag so etwas nie wieder. Die Situation ist schon creepy genug."

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging Leo auch schon auf sie zu. Bereit für seine morgendliche Dusche.


Sehr zu Leos Überraschung stand er nun vor dem Schulgebäude, ohne das er auch nur die Startklingel verpasst hatte. Eigentlich blieb ihm sogar noch ein paar Minuten Zeit um Luft zu holen. Wie ihm dieses Kunststück gelungen war, konnte er sich nicht zusammenreimen. Recht zufrieden mit sich selbst, lies er seinen Blick über den vollen Schulhof gleiten. Die meisten Fohlen kannte er nicht mit Namen. Vielleicht ein Dutzend Namen waren ihm bekannt. Andere sah er hin und wieder Mal auf den Straßen in Ponyville. Von anderen kannte er wiederum einige Geschichten, die er von den Eltern bei seiner Arbeit erfuhr. Es war schon komisch, jetzt mit diesen Gedanken konfrontiert zu werden. Gestern gingen ihm nicht so viele Dinge durch den Kopf.

Das Gefühl eines Hufes in seinem Haar befreite Leo aus seinen Gedankengängen. Bis gerade eben vergaß er total, dass er nicht alleine zum Schulgebäude gekommen war.

„So dann lass ich dich mal alleine und stell nichts an." Rainbow Dash lächelte leicht. Man konnte ihr deutlich ansehen, dass ihr diese Situation gefiel.

„Was soll ich schon anstellen?" Die Frage klang schmollender, als Leo es wollte.

„Wie ich dich kenne, kann so ziemlich alles passieren. Versuch einfach nicht das Schulhaus in Brand zu setzten, dann bin ich schon zufrieden."

„Har Har Har. Sehr lustig. Musst du nicht arbeiten oder irgendwo ein Nickerchen halten?" Leo gefiel die Situation überhaupt nicht. Er war lieber die Katze in ihren Katz und Maus spielen. Doch hier besaß der cyanblaue Pegasus klar und deutlich die Oberhand.

Plötzlich spürte er die liebevolle Berührung einer Umarmung an seinem Hals. Es verwunderte ihn nicht, dass er sofort die Wärme in seinen Wangen fühlte. „Dann bis nachher. Man sieht sich." Kaum verließ das letzte Wort Dashs Mund, da schoss sie auch schon in den Himmel und lies ein leicht überfordertes Fohlen zurück.

Leos Gedanken konnten sich noch gar nicht ordnen, schon wurde er mit der nächsten Situation konfrontiert. „War das Rainbow Dash? Was suchte sie denn hier?" Er erkannte die Stimme sofort. Sie kam von niemand anderem als Scootaloo.

Nun musste er schnell handeln. Sich irgendetwas einfallen lassen. Etwas Unscheinbares oder hoch Langweiliges. Er wusste ganz genau, wie sich das orangenfarben Fohlen über ihr Idol verhalten konnte. „Ich habe die Nacht heute mit ihr verbracht und da hat sie mich noch zur Schule begleitet." Oder einfach dumm die Wahrheit sagen. Das war mal wieder eine Meisterleistung seinerseits. Nur mit Mühe hielt er den drang zurück sich selbst ins Gesicht zu schlagen.

Der verwirrte Gesichtsausdruck von dem orangefarbenen Pegasusfohlen sagte mehr als tausend Worte. „Bitte was?!"

Sofort überschwemmte ihn ein Gefühl. Neid, purer Neid verknotete Leo den Magen. Irgendwie musste er die Situation entschärfen. Ideen bekam er in Bruchteilen von Sekunden. Jede besser und sogleich schlechter als die andere. War das überhaupt möglich? Gerade öffnete er den Mund, da drang auch schon das Läuten der Schulklingel an sein Ohr. Erleichtert atmete er aus, als er wie eine Rakete davonraste, der Schulklingel für die Unterstützung dankend. Nun war es schon das zweite Mal, dass sie auf seiner Seite war.


Den ersten Teil des Unterrichtes verbrachte er genauso wie am vorigen Tag. Fast genauso. Durch die etwas erholsamere Nacht verbrachte er sie nicht im Halbschlaf. Zum anderen konnte er hin und wieder ein paar neugierige Blicke auf sich spüren. Dies war auch der Grund, warum er direkt nach dem Läuten der Klingel mit der Schar an Schülern in Richtung Schulhof verschwand. Außerhalb des Gebäudes setzte er sich sofort von der Gruppe ab. Mit einem geschulten Blick suchte er sich eine Ecke, in der er seine Ruhe fand. Nicht um sich von allen anderen abzusondern, eher um etwas Zeit zum Nachdenken zu finden. Er wollte sich schlichtweg den gestrigen Tag noch mal durch den Kopf gehen lassen.

So lag er in der Baumkrone eines Baumes hinter dem Schulgebäude. Dabei genoss er den leichten Wind auf seinem Gesicht und zwischen seinen Federn. Seine Flügel juckten vor Verlangen. Er ignorierte sie mit einem Seufzer. Alle Eindrücke von gestern schlichen sich langsam in seine Gedanken. Vieles, was er getan hatte, war eigentlich nur aus dem Effekt entstanden. Blöder weiße war bei vielen Entscheidungen der Kopf vollkommen ignoriert worden. Im Großen und Ganzen war die ganze Situation eigentlich wesentlich zu viel für ihn. Er wusste nicht, ob er richtig gehandelt oder gesprochen hatte. So vieles war eher Instinkt und der Wunsch für alle die beste Möglichkeit zu wählen. Leider vergaß er sich selbst dabei vollkommen, wie er es schon so oft in seinem Leben schaffte.

Ein weiterer Seufzer glitt über seine Lippen. Ihm blieb eigentlich nur eine Möglichkeit. So weiter zu machen wie bisher. Vielleicht wird es nicht so schlimm, wie er es sich ausmalte. Außerdem fiel ihm wirklich keine Alternative ein.

Bevor ihn noch weitere Gedanken ergriffen, wurde er von einer Emotion gebannt. Jemand war traurig, fühlte sich einsam und missverstanden. Der Ursprung war nicht weit entfernt von seinem eigenen Standpunkt. Automatisch setzte er sich in Bewegung.

Zielsicher ging er auf einen kleinen Schuppen zu, der direkt an der Hinterseite des Schulgebäudes anschloss. Er ging um den Schuppen herum und fand eine kleine Ecke, in der man von sämtlichen Blicken weitgehend geschützt war. Wieso ist ihm diese Stelle nicht vorher aufgefallen? Die war eindeutig besser als sein Versteck in einem Baum. Darüber dachte er später nach, denn genau in dieser Ecke saß ein Fohlen. Leo erkannte sie sofort. Dunkelgraues Fell, silberne hellgraue Mähne und eine Brille, die vor ihr auf dem Boden lag. In dieser Situation konnte man unterschiedlich vorgehen. Zum Glück wusste Leo sofort, wie er handeln musste.

Langsam ging er auf sie zu. Ohne ein Wort zu sagen, setzte er sich neben sie. Er musste sie nicht ansehen, um sich ihre schlaflosen Augen vorzustellen. Trotzdem tat er nichts, außer neben ihr zu sitzen. Wenn sie reden wollte, war er da. Sie war nicht alleine und genau das wollte er ihr zeigen. So saß er einfach nur da und sah gerade aus. Auf irgendeine Reaktion wartend, aber nicht dazu drängend. So vergingen die Minuten. Die Blätter in den Bäumen raschelnden, das Gras wog sich im Wind. Die Sonne schenkte ihre Wärme. Hier und da waren vereinzelte Wolken. Es war ein ruhiges und angenehmes Bild, was sich vor beiden ausbreitete.

Dieser schöne Ausblick und die Ruhe, wurde von einem lauten Klingeln unterbrochen. Leo schreckte ein wenig zusammen. Silver Spoon im Gegenzug bewegte sich keinen Millimeter. Er kam ihrem Vorbild nach. Wieder vergingen ein paar Minuten, bis der Pegasusfohlen zum ersten Mal eine Rührung von ihr bemerkte.

„Willst du nicht in den Unterricht?" Ihre Stimme klang brüchig und erschöpft.

„Nah. Habe gerade etwas Wichtigeres zu tun."

Verwundert sah Silver Spoon auf und direkt zu Leo. Dieser blickte immer noch direkt nach vorne. „Und was wäre das?"

„Für ein Pony da zu sein, was meine Hilfe brauch." Mit diesen Worten drehte er seinen Kopf und sah ihr direkt in die Augen. Wie er schon vermutete, waren deutliche Augenringe zu erkennen. Dazu waren die Augen Rot unterlaufen. Er lächelte leicht.

„Wieso? Jeder ignoriert mich. Warum du nicht?" Sie schluckte schwer. „Ich hätte viel früher mich gegen Diamond Tiara stellen müssen. Jetzt steckt mich jeder in denselben Topf." Man konnte erkennen, wie sie mit den Tränen kämpfte. „Sie war so lange ich denken konnte meine beste Freundin. Doch hat sie sich so sehr verändert." Nun glitten ihr die ersten Tränen über die Wangen. „Ich weiß nicht was ich tun soll."

Mit seiner Flügelspitze wischte Leo die Tränen von ihrem Gesicht. Ein aufmunterndes Lächeln auf seinen Lippen. „Die anderen brauchen einfach etwas Zeit. Außerdem bist du nicht alleine. Ich bin da." Sofort spürte er, wie ihr ein Stein vom Herzen fiel. Wieder sammelten sich Tränen in Silver Spoons Augen. Nur waren es jetzt Tränen der Erleichterung. Leos Körper reagierte von alleine, als er sie schließlich Umarmte. Weinente Fohlen blieben einfach eine seiner größten Schwächen. Es dauerte nicht lange und er spürte die Tränen an seinem Hals und seiner Schulter. Mit einem Huf streichelte er ihr über den Rücken. Nach und nach versiegten die Tränen und wurden schließlich von einer ruhigen Atmung unterbrochen. Die Erschöpfung zollte ihren Tribut, als sie schlussendlich einschlief.

Immer noch ruhig über ihren Rücken streichelnd, saß Leo da und unternahm nichts weiter. Der Unterricht startete schon vor einer geraumen Zeit. Darüber dachte er aber nur wenig nach. Wenn er ärger bekäme, dann sollte es so sein.

Genau in diesen Moment kam Ms. Cheerilee um die Ecke. Sie wirkte leicht irritiert, vielleicht auch ein wenig wütend. Schnell zog Leo seinen freien Huf vor den Mund und bat damit um ruhe. Die Züge seiner Lehrerin entspannten sich wieder und wurden von einem Lächeln ersetzt. Mit stummen Worten formte sie 'Kommt zum Unterricht. Falls sie aufwacht'. Kurz darauf verschwand sie wieder aus Leos Blickfeld. Er konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Sie war wirklich eine gute Lehrerin.


Silver Spoon erwachte nicht vor dem nächsten Schulklingeln. Mit einem Leichten grummeln rührte sie sich. Ein weites Gähnen wurde von einem Reiben über die Augen abgelöst. Nur langsam öffneten sich die Augenlider. In ihren Blick war deutlich die fehlende Orientierung zu erkennen. Leo konnte nicht anders als zu lächeln. Dieses Bild war einfach zu niedlich, um es zu verhindern. Fohlen waren schon früher seine Schwäche gewesen, aber im Vergleich zu den Fohlen in Equestria konnten sie ihnen bei Weitem nicht das Wasser reichen.

Als sie schließlich vollkommen aufwachte, dauerte es nicht lange und eine leichte Röte schlich sich auf ihre Wangen. Ohne etwas zu sagen, löste sie den Körperkontakt. Verlegen suchte sie nach Worten: „Es tut mir leid. Wegen mir hast du den Unterricht verpasst."

„Mach dir keine Sorgen. Nichts was ich nicht aufholen kann." Oder schon längst weiß. Langsam stand er auf und streckte sich ein wenig. Seine Flügel breiteten sich zur vollen Spannbreite aus. „Doch jetzt muss ich zu einer kleinen Verabredung. Ich hoffe sie warten nicht schon zu lange auf mich." Er setzte sich in Bewegung.

Silver Spoon sprach so leise, dass sie schon fast Fluttershy eine Konkurrenz machen konnte. „... Ok. Ich wünsche dir viel Spaß." Sie ließ leicht den Kopf hängen.

Nun über seine Schulter schauend lächelte Leo wieder dem Fohlen mit der grauen Fellfarbe entgegen. „Worauf wartest du? Du glaubst doch nicht, dass ich dich hier sitzen lasse."

Verwundert sah Silver Spoon wieder auf. „Aber.."

Sofort wurde sie unterbrochen. „Nichts aber. Du kannst etwas Spaß vertragen, und wenn die Anderen nicht einverstanden sind, dann unternehmen wir zu zweit etwas."

Das Erdponyfohlen blinzelte ein paar Mal, bevor auch ein Lächeln auf ihren Lippen erschien. Sie stand auf, setzte sich ihre Brille wieder auf und folgte dicht Leos Schritten.


Der Wind hatte ein wenig zugenommen, was bei der Mittagssonne mehr als erwünscht war. Keine einzige Wolke sah man mehr am Himmel. Das Wetterteam leistete volle Arbeit. Auf dem Schulhof war keine Ponyseele mehr zu erkennen. Nur drei wartende Fohlen starrten in Richtung Schulgebäude.

„Wo bleibt er denn?" Scooterloo wirkte offensichtlich gehetzt.

„Ich weiß es nicht. Er war auch nicht mehr im Unterricht. Ob ihn etwas passiert ist?" Bei Apple Bloom hingegen konnte man die Sorge heraushören.

Alle drei Fohlen standen am Eingangstor zum Schulgelände. Jede wohl mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Das orange Pegasusfohlen konnte nicht stillstehen, während ihre beide Freundinnen auf den Boden saßen.

„Vielleicht ist er früher nach Hause gegangen. Hatte er gestern nicht gesagt, dass Twillight ihn bei etwas helfen soll?" Sweetie Belle war von Dreien noch am ruhigsten.

Scooterloo schnaufte nur. „Nova geht mir schon den ganzen Tag aus dem weg. Seitdem ich ihn heute Morgen gesehen habe."

„Das hast du schon erwähnt. Doch warum genau verschweigst du uns." Der durchstechende Blick von Apple Bloom stand der ihrer Schwester nicht im geringsten nach.

Scooterloo stockte in ihrem Schritt. Unsicher rieb sie mit einem Vorderhuf über den Boden. Man konnte deutlich spüren, dass ihr dieses Thema nicht gefiel.

Bevor weiter darauf eingegangen werden konnte, ergriff das weiße Einhornfohlen die Aufmerksamkeit. „Da ist er." Sweetie Belle zeigte direkt auf den immer näher kommenden Leo. Eine Augenbraue von ihr zog sich hoch. „Er ist aber nicht alleine."

Verwundert sahen alle drei zu dem Pegasusfohlen. Die Verwunderung wurde noch stärker, als sie die Begleitung erkannten.

Sie schwiegen, bis Leo direkt vor ihnen stand. „Ich entschuldige mich für meine Verspätung." Er stand direkt vor den drei Mädchen. „Ich wurde heute ein klein wenig aufgehalten." Silver Spoon versteckte sich halb hinter ihm, jeden Blickkontakt vermeidend. Er spürte, wie unangenehm ihr diese Situation war. „Ich hoffe euch macht es nichts aus, dass ich noch jemanden eingeladen habe."

„Nein, auf keinen Fall! Wieso Silver Spoon? Sie ist genau so schlimm wie Diamond Tiara." Das orange Pegasusfohlen ist förmlich in die Luft gegangen.

Leo spürte, wie das graue Fohlen zusammenzuckte. Ihre Ohren legten sich an, während sie den Kopf hängen lies. Wieder genau dieselben Gefühle strahlten von ihr aus, mit denen Leo sie in der Pause fand. „Eigentlich dachte ich, dass du gestern dabei gewesen wärst. Dann hättest du sehen können, dass sie wohl von allen am meisten unter Tiara leiden musste."

Scooterloo kam ein wenig ins Stocken. Aber nicht stark genug, um nicht weiter ihren Unmut zu äußern. „Sie hat aber schon eine Cutie Mark, da macht es keinen Sinn, dass sie mit kommt."

„Was hat das mit einer Cutie Mark zu tun?" Leo wusste natürlich klar und deutlich, um was es ging. Oft genug bekam er die unterschiedlichen Unfälle und kleine Katastrophen von seinen Freunden erzählt. Trotzdem musste er den Unwissenden spielen.

Jetzt ergriff Apple Bloom das Wort. „Das kannst du nicht wissen, aber wir drei treffen uns, um unsere Talente zu entdecken und dadurch unsere Cutie Marks zu verdienen."

„Ist es euch wirklich so wichtig, so schnell wie möglich eine Cutie Mark zu bekommen?" Er wusste natürlich die Antwort auf seine Frage. Eher die Reaktionen interessierten ihn. Verwundertes Blinzeln war alles, was er bekam. Ein Halblächeln verzog seine Mundwinkel. „Ich habe in den letzten Jahren eher gelernt, dass die Menge der kleineren Fähigkeiten den Unterschied macht. Aber na gut, wenn ihr Silvy nicht dabei haben wollt, dann müssen wir wohl zu zweit etwas unternehmen."

Zum ersten Mal hörte man Silver Spoon sprechen. „Silvy?"

„Gefällt dir der Spitzname nicht? Ich gebe Freunden immer Spitznamen", fragte Leo gespielt überrascht.

Das graue Fohlen schüttelte leicht den Kopf. „Nein, schon in Ordnung. Es war nur .. überraschend."

Noch bevor beide die kleine Gruppe verließen, gab Sweetie Belle ein Ton von sich. „Vielleicht hat sie Ideen, auf die wir bis jetzt noch nicht gekommen sind?"

„Sweetie Belle hat recht. Ein Kopf mehr kann nicht schaden", fügte Apple Bloom noch schnell hinzu.

Nun blieb Scooterloo nichts mehr übrig als nachzugeben. „Schön. Aber mein Plan für heute steht noch."

Leo grinste nur. „Dann mal Los."


„Ich finde immer noch nicht, dass das so eine gute Idee ist." Kühler Wind blies Leo um die Nase. Ein klein wenig besorgt sah er vom Staudamm hinab. Er war ziemlich hoch. Zu hoch, um unbeschadet davon zu kommen, falls etwas schief ging. Selbst wenn man den Sturz überlebte, waren die sich wälzenden Wassermassen mehr als genug, um schlussendlich dem Leben ein Ende zu bereiten. „Ich weiß sowieso nicht warum du eine Cutie Mark in Bungee Jumping haben möchtest."

Scooterloo ihrerseits war damit beschäftigt, die Sprungausrüstung anzulegen. „Feiges Hühnchen."

Das leichte Schikanieren traf bei ihm auf Taube Ohren. „Über mich selbst mache ich mir keine Sorgen. Wenn etwas schiefgeht, kann ich noch fliegen. Bei euch ist es eine andere Geschichte."

„Stell dich nicht so an. Free Fall hat mir alles genau erklärt und gezeigt. Sonst hätten wir ihre Anlage nicht benutzen dürfen." Das orange Fohlen winkte die Sorge mit einem ihre Hufe ab.

Nun wusste Leo wenigsten, wieso man hier eine professionelle Bungee-Anlage vorfand. Er hatte stark daran gezweifelt, dass Scooterloo alles auf die Beine gestellt haben konnte. Immer noch besorgt sah er dem Pegasusfohlen dabei zu, wie sie die Ausrüstung überprüfte. Am meisten Zeit lies sie sich bei der Verbindung zum Bungeeseil. Es sah wirklich so aus, als wüsste sie, was sie täte. Schließlich ging sie auf den Steg und bereitete sich zum Sprung vor. Er konnte nichts mehr sagen. Ihre Überzeugung und Selbstsicherheit spürte er deutlich. Sie ließ keine Zweifel zu.

„So ich spring dann mal vor." Mit diesen Worten konnte er nur dabei zusehen, wie das orange Fohlen in die Tiefen sprang. Sofort sah er über die Kante. In unglaublicher Geschwindigkeit raste sie davon. Selbst hier oben konnte er ihre Euphorie spüren.

Ein hoher Schrei riss ihn vom Anblick ab. Schlagartig drehte er sich um und sah den Grund für den Aufschrei. Sweetie Belle konnte nur wie versteinert auf das Seil sehen. Es dauerte nur einen Bruchteil einer Sekunde bis er Begriff, was vor sich ging. Nicht nur ein Seil lag dort auf dem Boden. Es waren zwei mit genau der identischen Farbe. Eines wickelte sich rapide ab. Das andere lag seelenruhig da, fest verbunden mit der Gerätschaft, die das Hochziehen erleichtern sollte und fest im Beton verankert war.

Leos Herz schlug ihm bis zum Hals. Sein Körper reagierte, bevor sein Gehirn auch nur anfing nachzudenken. Er sprang nach dem Seil und griff im letzten Moment danach. Sofort wurde er von dem Schwung über die kannte der Sprungplattform gerissen. Mit aller Kraft schlug er seine Flügel, doch machte dies keinen Unterschied. Unbarmherzig wurde er in die Tiefe gezogen. Er musste etwas unternehmen. Niemand sollte leiden, solange er es verhindern konnte. Keiner sollte grundlos sterben. Ein Bild von Blut, zersplittertem Glas und schlagenden Männern flackerte vor ihm auf. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Verzweiflung breitete sich in ihm aus. Der Wind sauste an seinen Ohren vorbei. Mit einem Schlag versteinerte sich sein Blick. Nie wieder würde er hilflos zu sehen. Verzweiflung wurde mit Wut ersetzte und Wut mit Entschlossenheit.

Eine Hitze breitete sich in ihm aus. Sie wurde schon fast unerträglich. Ein Gefühl, als würde er sich zusammenfalten überschwemmte seinen ganzen Körper. Kurz bevor er es nicht mehr aushielt, löste sich die ganze Anspannung schlagartig. Verwundert sah er blinzelnd in die lila Augen von Scootaloo. Tränen liefen ihr über die Wangen. Panik verzerrte ihr Gesicht. Leo lächelte nur. Stumm formte er einen Satz auf seinen Lippen. 'Ich habe es dir doch gesagt' er konzentrierte sich. Die unerträgliche Hitze sammelte sich in seinem Huf. Ihre Augen wurden groß, als er ihr mit diesem Huf an die Stirn schnippte. Kurz darauf verschwand sie in einem goldenen Licht und nahm jegliche Kraft mit sich.

Erleichtert lies er sich fallen. Sein Körper reagierte auf keinen Befehl. Egal was er auch versuchte, keine seiner Gliedmaßen wollte reagieren. Das Lächeln verließ trotzdem niemals seine Lippen. Mit dem Rücken voran fiel er gen Wasser. Unglaublicher weiße war es ihm egal. Sie war sicher und das war die Hauptsache.

Langsam schloss er seine Augen. Hörte dem Wind beim Sausen zu. Spürte den Fall auf seinem Fell, Federn und in seiner Mähne. Einmal atmete er tief ein. Nun war er vollkommen entspannt. Plötzlich ein fester Schlag, jeglichen Sauerstoff wurde aus seinen Lungen gedrückte. Jetzt fühlte er nur noch eines.

Kälte.

Eigentlich wollte ich hier das Kapitel enden lassen. Da ich aber selbst diese Art von Cliffhanger nicht ausstehen kann, blieb mir nichts anderes übrig als weiter zu schreiben. :3

Schon einmal aufgewacht und gewünscht sich ins Nichts aufzulösen? Leo stöhnte nur auf. In seinem ganzen Leben war er noch nie so schlagartig wach geworden. Alles tat ihm weh. Selbst an Orten, von denen er nicht wusste, dass sie so einen Schmerz produzieren konnten. Sein Kopf fühlte sich an, als wäre er gespalten. Jede einzige Faser in seinem Körper schrie vor Schmerz. Warum war er bloß aufgewacht? Selbst seine leeren Träume waren besser als das. Selbst Einfaches da liegen und atmen, lies seinen Körper aufschreien. Er traute sich nicht einmal, seine Augen zu öffnen.

„Hat sich irgendjemand die Nummer der Dampfwalze gemerkt." Seine Stimme hörte sich unglaublich rau an. Es wunderte ihn, dass er überhaupt einen Ton herausbrachte.

Sofort wurde eine Tür aufgerissen. „Er ist wach!", rief eine ihm bekannte Stimme. Wieso konnte er sie nicht identifizieren? Hufgeräusche schallten durch den Raum. Leo wusste nicht, wie viele in das Zimmer kamen. Ruhig wartete er, bis wieder Stille eintrat.

Es wurde zu Ruhig. Kein Pony sagte etwas. Nur das stetige und regelmäßige Atmen war zu hören. Unterschiedliche Gefühle ergriffen seinen Körper. Die Welle wurde von Sorge und Erleichterung bestimmt. Trotz seiner Schmerzen versuchte Leo sich auf zu setzten. Nur mit mühe und unterschiedlichen Geräuschen seinerseits schaffte er es schließlich.

„Sagt doch endlich etwas. Das ist ja nicht auszuhalten." Seine Stimme hatte wieder etwas Kraft gewonnen. Trotzdem klang sie noch immer zu rau für seinen Geschmack.

Es dauerte immer noch eine Zeit, bis ein Pony seine Bitte erfüllte. „Was hast du dir dabei gedacht?" Nun konnte er klar und deutlich Twilights Stimme erkennen.

„Ich habe nicht gedacht. Wie geht es Scootaloo?" Die Bilder der letzten Ereignisse schwemmten durch seine Gedanken.

„Sie ist total aufgelöst, aber sonst fehlt ihr nichts."

Diese Antwort zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Selbst das tat weh. „Das ist gut zu hören."

Leo schreckte bei den nächsten Worten auf, was sofort einen höllischen Schmerz durch seine Wirbelsäule jagte. Der Aufschrei kam von der anderen Seite seines Bettes. „Nichts ist gut!! Du hättest sterben können!! Mach so etwas nie wieder!!" Hier brach Rainbow Dashs Stimme ab. Nur noch ein Flüstern war zu hören. „Du hast versprochen, dass du mich nicht mehr verlässt."

„Solange ich es verhindern kann." Bestätigte er mit einem Lächeln. Zum ersten Mal, seitdem er aufwachte, öffnete er seine Augen. Er wollte die Gesichter seiner Freunde sehen. Nur um von einer vollkommenen Dunkelheit begrüßt zu werden. Ein Verband vielleicht? Verwundert drehte er sich in die Richtung, in der er Twilight vermutete. „Was ist den der Schadensbericht? Ich fühle mich schlimmer, als nach einem Autounfall und ich weiß, wie sich das anfühlt."

„Einer deiner Flügel ist gebrochen. Viel Wasser ist in deine Lungen gekommen, kombiniert mit einer starken Unterkühlung. Durch den Aufprall hast du noch eine starke Gehirnerschütterung. Ohne dein Schutzschild wäre es wesentlich schlimmer ausgegangen." Das lavendelfarbene Einhorn klang sachlich, als sie die Verletzungen aufzählte.

Leo zog seine Augenbraue zusammen. „Ich war nach dem Aufprall direkt ohnmächtig. Ich konnte mich gar nicht selbst schützen." Er atmete einmal kurz ein. „Aber es ist besser als ich vermutete. Trotzdem verstehe ich nicht, warum meine Augen verbunden sind?"

„Was meinst du damit?" Diesmal konnte er deutlich Applejack erkennen.

„Was meinst du mit 'was meinst du damit'? Ich sehe rein gar nichts." prüfend tastete Leo nach seinem Gesicht. Da war nichts. Kein Verband, kein Tuch, nicht einmal seine Mähne hing ihm über das Blickfeld. Nur sein Gesicht und seine nun weit aufgerissenen Augen. Die Realisierung schlug ihn wie ein Hammer ins Gesicht. „Ich sehe rein gar nichts ..." Er flüsterte nur, bis seine Stimme vollkommen nachgab.


Leo war alleine. Ganz alleine. In einem Zimmer, das er nicht kannte. Von einem Krankenhaus, was er noch nie von innen gesehen hatte. Noch immer klangen ihm die Worte seines Arztes durch die Ohren. Die einzelnen Vermutungen, die alle keine Erklärung für seine Situation ergaben. Der Aufprall oder auch die Gehirnerschütterung konnten der Grund sein. Vielleicht auch beides zusammen. Eventuell war es nur kurzfristig oder permanent. Weitere Untersuchungen haben jegliche Verletzung ausgeschlossen. Nur eins war sicher. Er war blind. Blind in einem Zimmer, indem er nicht sein wollte. Blind an einem Ort, denn er nicht kannte. Blind mit Ponys, die ihm unbekannt waren. Blind, vollkommen alleine und ohne einen seiner Freunde.

Die Besuchszeit war schon lange vorbei. Jegliches Flehen seinerseits und von seinen Freunden traf auf taube Ohren. Er bräuchte seine Ruhe. Es wäre das Beste für ihn, wenn er sich erhole. Leo wollte keine Ruhe. Er wollte bei seinen Freunden sein. Ihre Nähe spüren. Ihre Stimmen hören. Ihre Berührungen fühlen. Nicht alleine sein in der Dunkelheit. In einer fremden unbekannten Dunkelheit. Ganz schnell weg wollte er. In die Bibliothek eilen. Nach Sweet Apple Acres. Selbst nach Sugercube Corner. Das Haus von Rainbow Dash, Fluttershy, Rarity oder Ditzy. Er wollte hier weg. Einfach nur verschwinden.

Verschwinden.

Verschwinden ...

Verschwinden!

Verschwinden!!!

VERSCHWINDEN!!!!

Er rollt sich in eine Kugel zusammen, jeden Schmerz ignorierend. Sein Körper begann zu zittern. Nur dieses eine Wort wiederholte sich in seinen Gedanken. Immer wieder und wieder. Tränen liefen ihm über die Wangen. Ein Gefühl, als ob er sich in sich selbst verknotete, ergriff ihn. Eine Hitze glühte in ihm auf. Die Anspannung steigerte sich ins Unermessliche. Schlagartig löste sich jede Spannung, als ob jeder Muskel in ihm reißen würde. Ein helles goldenes Licht blitze auf und lies das Zimmer erstrahlen. Nur für den Bruchteil einer Sekunde war es zu sehen.

Als sich die Dunkelheit der Nacht wieder über das Zimmer legte, war nur noch ein vollkommen leeres Bett zu erahnen.


Big Macintosh saß in seinem Zimmer. Die heutigen Ereignisse waren mehr als aufreibend für ihn gewesen. Es gab wirklich kaum einen Tag, an dem er sich keine Sorgen um Leo machen musste. Der rote Hengst gab schon vor Stunden auf einzuschlafen. Immer wieder erinnerte er sich an Leo, wie dieser unnatürlich ruhig in dem Krankenbett saß. Nur hin und wieder war eine kleine Bewegung zu sehen. Erst als sich alle verabschieden mussten, brach dieses Bild zusammen. Es war das erste Mal, dass er ihn so flehen hörte. Nie und nimmer würde er heute Nacht ein Auge zumachen.

So saß er an seiner Schreibmaschine und ging seinem Hobby nach. Es war schon relativ lange her, dass er an seinem Buch weiter schrieb. Mit einem regelmäßigen Klicken erschien Wort über Wort auf den leeren Seiten. Eine Kerze erhellte das Zimmer.

Was als Nächstes geschah, lies Big Mac zusammenzucken. Ein gleißendes Licht erhellte den Raum. Sein Herz sprang ihm in den Hals, als er aufsprang und dabei laut gegen seinen Tisch stieß. Wüstes Fluchen lag ihm auf der Zunge. Sich der späten Stunde bewusst unterdrückte er den Drang alles herauszuschreien. Stattdessen sah er sich um. Irgendetwas musste für dieses Blitzlicht verantwortlich gewesen sein. Sein Blick jagte über jeden Millimeter seines Zimmers. Schließlich blieb er an seinem Bett hängen. Was er dort sah, ergab keinen Sinn. Genau in der Mitte lag Leo als Fohlen. Zusammengerollt in eine kleine zitternde Kugel. Jetzt da sich Big Mac wieder ein wenig beruhigt hatte konnte er auch ein leises Schluchzen hören. Allein der Anblick brachte sein Herz zum Zerbersten.

Bevor der rote Hengst sich auch nur ein klein wenig Bewegen konnte, wurde seine Zimmertür leise und vorsichtig geöffnet. „Big Mac alles in Ordnung? Ich habe ein lautes Poltern gehört." Applejack stand im Türrahmen und sah besorgt zu ihrem Bruder.

„Mir geht es gut AJ. Ich habe mich nur erschreckt."

Verwirrt neigte sich ihr Kopf zur Seite. „Was hat dich erschreckt?" Big Mac antwortete nicht auf die Frage seiner Schwester. Er sah nur wieder auf sein eigenes Bett. Applejack folgte dem Blick. Sofort atmete sie scharf ein, als sie erkannte, wer dort lag.

Mit einem Stummen Verständnis gingen beide Geschwister zum Bett. In Hufreichweite blieben sie davor stehen. An Leos Position hatte sich nichts verändert. Noch immer war er zusammengerollt am Zittern. Langsam erhob Macintosh einen Huf und strich damit über Leos Rücken. Dieser zuckte sofort zusammen und wisch der Berührung aus. Erschrocken hob er seinen Kopf. Seine leeren Augen suchten etwas im Nichts. Seine Stimme klang brüchig und kraftlos. „Wer ist da?"

Allein bei dem Anblick musste der Hengst mit den Tränen kämpfen. Er zwang sich dazu so entspannt wie möglich zu klingen. „Ich bin es. Keine Angst."

Leos Ohren bewegten sich in unterschiedliche Richtungen. „Toshy? Aber wie.." Die Stimme brach ab. Tränen liefen noch schneller über das junge Gesicht. Ein Huf des Fohlens tastete, um eine Berührung hoffend, durch die Luft.

Der Anblick war schließlich zu viel für den Farmer. Schnell und zugleich vorsichtig griff er nach Leo und begrüßte ihn mit einer liebevollen Umarmung. „Shh Alles ist in Ordnung. Applejack und ich sind ja da."

Das bis dahin so ruhige orange Pony ging kurzerhand mit in die Umarmung ein. Leicht strich sie durch Leos Mähne. „Wir sind für dich da", bestätigte sie noch einmal.

Beide Geschwister spürten, wie die Anspannung von Leo fiel und er sich langsam beruhigte. Es dauerte nicht lange und die Erschöpfung übernahm die Oberhand. Sich fest an beide klammernd, schlief Leo schließlich ein.


Eine behagliche Wärme ging über Leos Gesicht. Ein angenehm bekannter Duft kitzelte seine Nase. Das Gefühl von Geborgenheit ergriff seinen Körper. Langsam erwachte er aus seinem traumlosen Schlaf. Sachte kuschelte er sich an die Wärmequelle an seinem Rücken. Sofort spürte er einen regelmäßigen Herzschlag. Das Verlangen einfach weiter zu schlafen wuchs mit jeder vergehenden Sekunde. Sein Körper war aber einer anderen Meinung. Langsam wurde er dem Rest seiner Umgebung bewusst. Ein leises Flüstern hinter einer Tür beanspruchte schließlich seine absolute Aufmerksamkeit. Er wusste nicht, wie viel er von dem Gespräch verpasst hatte, aber konnte er sich den Anfang recht gut denken.

„Du willst uns erklären, dass er gestern Abend einfach aus dem Nichts hier aufgetaucht ist?", das war eindeutig die Stimme von Twilight.

Leo konnte sich ein Nicken gut vorstellen. „So aufgelöst habe ich ihn noch nie gesehen." Applejack schluckte schwer. „Rainbow du hast im Krankenhaus Bescheid gegeben?"

„Du hättest die Aufruhr dort sehen sollen." Rainbow Dash klang leicht amüsiert. „Sein Arzt meinte, dass er so schnell wie möglich wieder ins Krankenhaus kommen solle. Ziemlich hirnrissige Idee. Leo würde sich nur wieder aus seinem Zimmer schleichen oder was auch immer er abgezogen hat."

Eine fröhliche Stimme schnitt durch das leise Gespräch. „Warum fragt ihr ihn nicht einfach selbst? Leo ist sowieso wach und hört uns zu." Leo hörte deutlich, wie sich eine Tür öffnete. Gefolgt von einem Hüpfgeräuch und einfachen Schritten.

Bei Pinkies Worten ergab es für ihn keinen Sinn, irgendetwas vorzutäuschen. Leo erhob seinen Kopf, öffnete die Augen und sah reflexartig in die Richtung aus dem die Geräusche kamen. Nur damit sich nichts an der Dunkelheit vor seinen Augen änderte. Ohne sein eigenes Zutun legten sich seine Ohren an. Schnell zwang er sich zu einem Lächeln und freundlichen Gesicht. Zum Glück besaß Leo schon etwas Übung mit dieser Art von Maskerade. Die ersten Worte kamen aus seinem Munde: „Wie geht es euch?" Er konnte sofort die Überraschung bei seinen Freunden spüren.

„Uns geht es gut, Dummi. Wie geht es dir?" Die überfreundliche Stimmlage des pinken Partyponys fühlte sich für ihn an, wie ein kaltes Messer, das durch seine Haut fuhr.

Leo lies sich nichts anmerken. „Wesentlich besser. Ihr braucht euch keine Sorgen machen." Ein Halblächeln zwang sich auf seine Lippen. Mit aller Kraft verhinderte er die von Schmerz zerfressene Fratze, die sich auf sein Gesicht schleichen wollte.

Der Rest der Gruppe war bis jetzt in ein Schweigen verfallen. „Du weist, wo du bist und wie du hier hergekommen bist?" Twilight unterbrach diese Ruhe.

„Wenn ich raten müsste. Auf Sweet Apple Acres, in Toshy's Zimmer, mit ihm auf seinem Bett. Wie ich hier hergekommen bin, weiß ich nicht", antwortete er. Das Einzige, an was er sich erinnern konnte, war die beklemmende Verzweiflung vom gestrigen Abend, die er so schnell wie möglich wieder vergessen wollte. Danach kam das Gefühl von Sicherheit und eine traumlose Nacht. „Bevor ihr fragt. Nein, ich will nicht zurück ins Krankenhaus."

„Bist du dir sicher? Dort bist du in den richtigen Hufen", harkte das lavendelfarbene Einhorn noch einmal nach.

Leo schüttelte sofort den Kopf. „Was sollen sie den dort machen? Mich in einem fremden Zimmer, von einem mir unbekannten Krankenhaus, umgeben von Ponys, die ich nicht kennen, beobachten? Nur falls sich etwas bei mir verschlechtert, was sie auch wieder nicht erklären können!" Ein leichter Riss ging durch seine Maske, als er bei jeder Silbe immer lauter wurde. Schnell fing er sich wieder. „Lieber versuche ich mich, bei Freunden zu erholen."

Stille legte sich über den Raum, wie eine unangenehm kratzende Decke. Leo wäre in Panik verfallen, spürte er nicht die Körpernähe und den regelmäßigen Herzschlag von Big Mac an seinem Rücken.

„Bereust du deine Rettungsaktion?" Die Frage von Rainbow Dash war nur ein leichtes Flüstern. Trotzdem brannte sich jedes einzelne Wort in Leos Gehirn. Sofort verfiel er in tiefe Gedanken. Unterschiedliche Fragen zogen durch seine Überlegungen. Bereute er seine Tat? Würde er etwas anders machen? Würde er anders reagieren, wenn er den Ausgang kannte?

Vertieft in seinen eigenen Fragen, bemerkte er nicht einmal die leichten Hufgeräusche, die ins Zimmer kamen und weitere Besucher ankündigten. Für sich selbst ging Leo jede einzelne Möglichkeit durch. Bis er schließlich eine Antwort für sich fand. „Selbst wenn ich noch schlimmer davon gekommen wäre, würde ich es nie anders machen wollen. Was ist mein Augenlicht gegen ein ganzes Leben?"

Ohne Vorwarnung landete Leo schlagartig in einer festen Umarmung. Ein schluchzendes Etwas umklammerte seinen Hals. Vollkommen überrumpelt versteinerte er bei der Berührung. „Es tut mir so leid. Hätte ich einfach auf dich gehört, wäre das alles nicht passiert." Scootaloos Entschuldigung ging in ein lautes Schluchzen über.

Langsam löste sich Leos starre. Schnell war die Umarmung erwidert und beruhigende Worte gesprochen. „Es ist alles in Ordnung. Ich gebe dir keine Schuld. Man ist jung um Fehler zu begehen und aus Fehlern lernt man." Eine seiner Hufe strich über ihre Seite, was mit einem Winseln beantwortet wurde. Sofort zog er seinen Huf zurück. „Du bist verletzt?"

Ein leichtes Kopfschütteln konnte er an seiner Brust spüren. „Es ist nichts. Nur eine leichte Prellung und ein paar Kratzer."

Kaum war der letzte Buchstabe ausgesprochen. Reagierte Leos Körper wie von alleine. Sein Huf ging wieder zur Stelle, an der er die Wunden vermutete. Er fixierte sich voll und ganz auf die Verletzungen. So tief in der Konzentration bemerkte er nicht einmal das goldene Glimmen, was durch seine blinde Dunkelheit drang. Eine angenehme Wärme überschwemmte seinen eigenen Körper. Bevor er realisierte, dass etwas passierte, brach auch schon alles zusammen.

Überrascht war Scootaloo aus der Umarmung gesprungen. „Nova was hast du gemacht?"

Leo seinerseits schüttelte kurz seinen Kopf. Ein Gefühl, wie das erwachen aus einer leichten Trance, überkam ihn. „Was ist los? Ist irgendetwas passiert? Sind wir noch alle da? Sehe ich anders aus? Was ist passiert?" Der Schock, dass etwas durch sein Zutun geschehen war, ergriff ihn. Viel schlimmer war das Unwissen über die ganze Situation.

Zum ersten Mal an diesem Morgen hörte er die angenehme tiefe Stimme des Zimmerinhabers. „Beruhige dich. Es ist nichts Schlimmes passiert." Leo spürte eine liebevolle Berührung an seinem Hals. Sofort entspannte er sich wieder.

Wieder legte sich eine Ruhe über das Zimmer, nur um schlagartig von unterschiedlichsten Fragen drei neugieriger Mädchen durchschnitten zu werden. Nicht eine von ihnen konnte Leo wirklich verstehen. Erschlagen von Worten legten sich wieder seine Ohren an. Ungewollt machte er sich kleiner und suchte weitere Geborgenheit in der Nähe des roten Hengstes.

„Kommt schon Mädchen. Nova muss sich noch ausruhen. Lasst uns ins Wohnzimmer gehen und ich versuche euch alles zu erklären." Bei Twilights Worten viel Leo ein Stein vom Herzen.

Mit unterschiedlichen Grummelgeräuschen verließ die kleine Gruppe das Zimmer. Wesentlich davon erleichtert stand Leo auf und streckte sich erst einmal ausgiebig, was ihm mit einem ziehenden Schmerz in der Seite bedankt wurde. Er zog scharf Luft zwischen seine Zähne.

„Jetzt kannst du auch noch andere heilen. Wann hört das Ganze endlich mal auf. Seit Tagen hast du keine Ruhe mehr." Rainbow Dash klang schwer besorgt.

Bevor Leo auch nur antworten konnte, gab auch schon Big Macintosh eine Antwort: „Er kann niemanden heilen." sachte strich er mit einem seiner Hufen über die Seite des blinden Fohlens. Dieser zuckte leicht zusammen. „So wie es aussieht, kann er Verletzungen von anderen auf sich selbst übertragen. AJ kannst du Zecoras Heilsalbe holen? Wir müssten noch etwas davon da haben."

„Los Pinkie, Rainbow. Ich könnte Hilfe bei der Suche gebrauchen." Applejack verließ den Raum gefolgt von einem Hüpfen.

„Okie Dokie Lokie."

Das letzte Geräusch im Raum, war das trappeln auf der Stelle. Leo spürte sofort den Zwiespalt in Rainbow Dash. „Geh ruhig mit. Mit dir seid ihr wieder schneller hier." Die Pegasusstute gab keine Antwort, als sie auch schon losflog, um bei der Suche zu helfen.

Jetzt waren nur noch zwei in dem Raum übrig geblieben. Kein Wort kam von beiden. Verwundert hörte Leo wie eine Schublade geöffnet wurde, gefolgt von einem kühlenden Gefühl an seiner Seite. Sachte und vorsichtig wurde eine Salbe auf seine nun neueste Verletzung gegeben.

Vollkommen überrascht fiel dem Blinden das Formen eines Satzes schwer. Die angenehme Stimme des roten Farmponys glitt durch das Zimmer. „Du brauchst dich nicht mehr zu verstellen."

Er schluckte schwer. „Ich weiß nicht, was du meinst."

„Du weist genau so gut wie ich, dass du mir nicht wirklich etwas verheimlichen kannst." Big Mac klang nicht sauer, eher mitfühlend und verständnisvoll, als er seine Worte sprach.

Wie von einem Strudel erfasst, verschwand die Maske sofort von Leos Mimik und lies eine von Verzweiflung und Panik zerfressene Fratze zurück. Jede Bemühung sich davon abzuhalten, war vergebens. Selbst wenn er wollte, konnte er keinen einzigen Buchstaben formen, aus Angst in ein Schluchzen zu verfallen.

„Ich bin für dich da, falls du reden möchtest." Bestätigte Big Mac nur, was Leo schon wusste. Mehr als zu einem leichten Kopfschütteln war er nicht in der Lage. Macintosh verstand sofort die unausgesprochene Antwort.

_Jetzt ist das Kapitel aber zu Ende. Hoffentlich hattet ihr euren Spaß damit. Ich versuche so schnell wie möglich, das nächste Kapitel zusammenzuzimmern. Aber ich bin ehrlich, bis jetzt habe ich überhaupt keine Ahnung, wie ich weiter machen soll.

Wieder das Offizielle am Ende. My little Pony: Friendship is Magic gehört Hasbro. Alle Charaktere, die vom original variieren und aus meinem Kopf entsprungen sind gehören mir.

Irgendwie habe ich das Gefühl, das ich beim Korrekturlesen mehr Fehler als sonst übersehen habe. Ich hoffe das Ich mich Irre.

Auf ein baldiges Wiedersehen. In der Hoffnung das meine Muse mir einen Geistesblitz beschert. ^^_