Das Auge der Verführung - Kapitel 11: Der Tag des Fuchses (Teil 1)

Story by Meister Fuchs on SoFurry

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#11 of Das Auge der Verführung


Natürlich bitte ich wie immer alle Leser um Unterstützung. Sollte sich trotz meiner zahlreichen Korrekturen und der Verwendung der neusten Rechtschreibprogrammen dennoch ein Fehlerchen eingeschlichen haben, dann sagt mir bitte bescheid, damit ich ihn korrigieren kann. Auf diese Weise helft ihr mir die Geschichte für zukünftige Leser zu verbessern.

Ich hoffe sie gefällt euch... und ich wünsch euch nun viel Spaß beim Lesen!!!

Liebe Grüße vom Meister-Fuchs :3

Kapitel 11: Der Tag des Fuchses (Teil 1)

Toka öffnete früh morgens bereits die Augen. Die Sonnenstrahlen schienen durch sein Fester und ihm direkt ins Gesicht. Sofort nahm er das warme weiche Fell seines kleinen Bruders war. Tiko lag natürlich noch immer bei ihm im Bett und hatte sich eng an ihn gekuschelt. Toka hatte den kleinen Fuchs vor sich liegen und hatte dabei einen Arm um ihn gelegt. Als er dann vorsichtig seinen Arm zurückzog, machte auch Tiko langsam die Augen auf.

„Tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken.", flüsterte er dem kleinen Fuchs zu, doch dieser erwiderte direkt grinsend: „Nicht schlimm." Tiko erhob sich langsam und rieb sich dabei den Schlaf aus den Augen, gähnte genüsslich und fragte kurz darauf: „Spielen wir heute?" Toka stieg gerade an ihm vorbei und aus dem Bett, da antwortete er: „Papa will mit mir heute zu Großvater fahren, aber danach, denke ich, können wir was spielen ja."

Der kleine Fuchs lächelte zufrieden, stieg ebenfalls aus dem Bett und lief aus dem Zimmer. Währenddessen ging Toka erst mal ins Bad. Da war ja noch was von seinem Bruder in ihm, das raus wollte und nochmal kurz duschen, wollte er auch. Nachdem er seinen allmorgendlichen Toilettengang erledigt hatte, spürte der junge Fuchs erneut den Schmerz in seine noch wunden Pobacken zurückkehren. So sehr die Salbe im ersten Moment auch half, sie hatte leider keine sehr langanhaltende Wirkung gegen den Schmerz.

Toka lief wieder in sein Zimmer und wollte gerade die Tür schließen, da hatte sein Vater diesmal seinen Fuß dazwischen. Der alte Fuchs öffnete die Tür, worauf ihn sein Sohn fragend ansah. „Entschuldige und guten Morgen übrigens. Ich bin hier wegen der Salbe.", antwortete der alte Fuchs. „Guten Morgen.", erwiderte Toka nur lächelnd und ging dabei schon zu seinem Bett.

Nachdem er es kurz zu Recht gemacht hatte, legte sich der junge Fuchs mit seinem Bauch auf sein Bett. „Wann fahren wir denn zu Großvater?", erkundigte sich Toka wartend. Sein Vater kam bereits mit etwas Salbe an den Händen zu ihm, setzte sich neben ihm aufs Bett und antwortete: „Hast du es denn so eilig?" Toka spürte kurz darauf die kräftigen Hände seines Vaters und antwortete nur: „Eigentlich nicht, aber Tiko möchte, dass ich mit ihm heute spiele und ich wollte schon etwas mehr Zeit für ihn haben, als nur zwei oder drei Stunden."

Der alte Fuchs lächelte erfreut auf und erwiderte direkt lachend: „Das freut mich sehr zu hören. Scheinbar hat die kleine Drohung das letzte Mal doch eine sehr gute Wirkung gehabt. Das werde ich mir für die Zukunft merken." Toka erfreute diese Bemerkung jetzt in keinster Weise, deswegen konterte er nur betrübt: „Vergiss dabei aber bitte nicht was du da deinen Kindern drohst. Es tut weh - auch wenn du nicht zuhaust."

Der alte Fuchs verlor natürlich sein Lachen und auch ein Lächeln konnte er nicht mehr aufrecht halten. Erfüllt von Schuldgefühlen sprach er ebenso betrübt: „Ja ich weiß. Das war eben eine dumme Bemerkung. Tut mir leid mein Sohn. Ich verspreche dir, diese Drohung wird nie wieder vorkommen." „Das hoffe ich sehr, Papa.", entgegnete Toka nur. Sein Vater massierte noch ein letztes Mal über die Backen seines Sohnes und erhob sich wieder vom Bett.

Bevor er das Zimmer verließ, sprach der alte Fuchs noch: „Ich hab dich und Tiko mehr lieb als alles andere auf der Welt und ich hoffe das weißt du. Leider kann ich es nicht mehr ungeschehen machen, sonst würde ich es tun, aber du kannst mir glauben - jedes Wort und auch gestern das Geschehene - es tut mir unendlich weh im Herzen und dagegen gibt es kein Zaubertrank." Daraufhin verließ er Toka's Zimmer und schloss hinter sich die Tür. Der junge Fuchs hatte Tränen in den Augen und murmelte vor sich hin: „Ich weiß es Papa und ich hab dich auch unglaublich lieb. Es tut mir leid."

Währenddessen kam Orendos gerade sein Frühstück hoch. „Das ist ja widerlich! Ich muss mich gleich übergeben!" Der Magier ließ schnell seinen Schattenspiegel verschwinden und musste sich sichtlich beherrschen nicht wirklich sein Essen wieder auszuspucken. „Ekelhaft! So viel Herz und Liebe!", meckerte er angewidert und schüttelte sich dabei etwas. Orendos war wirklich mit Leib und Seele ein Magier der dunkeln Künste und alles Gute und Schöne widerte ihn daher an. Besonders solche herzzerreißenden Szenen waren für ihn einfach unerträglich.

Toka war inzwischen in die Küche zum Frühstück gegangen und kniete bei seiner Familie am Küchentisch. „Wir können nach dem Frühstück fahren, wenn du willst Tokala.", sprach der alte Fuchs plötzlich. Sein Sohn nickte nur zustimmend und aß dabei weiter sein Brötchen. „Heißt das wir können den ganzen Tag lang spielen, wenn ihr zurück seid?", erkundigte sich Tiko neugierig, worauf Toka kurz schluckte und antwortete: „Ja können wir machen und während wir weg sind, kannst du dir schon mal überlegen, was wir alles spielen." Der kleine Fuchs freute sich überdeutlich und blieb kaum noch ruhig auf seinem Stuhl sitzen. „Juhhuuuu!", rief er aufgeregt und aß schnell sein Frühstück auf. Ihre Eltern sahen sich nur grinsend an, denn genau das hatten sie in der letzten Zeit sehr vermisst.

Nach dem Frühstück machten sich Toka und sein Vater schnell noch fertig und fuhren danach los. Tiko half währenddessen seiner Mutter in der Küche. Unterwegs sprachen die zwei Füchse kein Wort. Stumm fuhr der Alte nur das Auto, während Toka auf der Rückbank in seinen Gedanken war. Erst als sie vor dem Haus des Großvaters vorfuhren, sprach sein Vater: „Ich warte hier solange." Toka nickte nur schnell, stieg dabei schon aus und ging zur Eingangstür.

Das alte Fachwerkhaus war fast vollständig mit wildem Wein zugewachsen und daher unter einer dicken grünen Blätterdecke versteckt. Toka drückte die Klingel neben der großen braunen Holztür und hörte kurz darauf bereits Schritte. Die Tür öffnete sich und ein deutlich älterer Fuchs stand dort in einem blauen Gewand, was scheinbar nur auf diese altmodische Weise um seinen Körper gewickelt war. Toka sprach lächelnd: „Hallo Großvater." Auch der alte Fuchs legte ein Lächeln auf und öffnete die Arme für seinen Enkel. „Hallo mein Junge. Was für eine Freude, dass du diesen alten Fuchs mal besuchen kommst. Ich hoffe doch nicht wieder wegen einem Niesen oder wegen deiner übereifrigen Mutter und ihrem Thermometer oder?"

Toka umarmte und drückte seinen Großvater natürlich, antwortete dabei aber: „Nein Großvater, deswegen nicht - aber ich wünschte es wäre so." Der alte Fuchs sah ihn erstaunt an und verlor dabei sein Lächeln: „Ich sehe in deinen Augen, dass der Grund alles andere als erfreulich ist. Ich hoffe mein altes Herz verkraftet es, denn was ich in dir erkennen kann, lässt mich nichts Harmloses vermuten." „Tut mir leid Großvater. Ich wünschte wirklich ich wäre wegen einem schönen Grund hier, aber ich brauche deine Hilfe - mal wieder.", sprach der junge Fuchs sichtlich betrübt, was seinem Großvater nur noch schlechteres erahnen ließ.

„Naja. Komm erst mal rein und wir reden drüber.", gab er nur zurück und führte dabei seinen Enkel herein. Toka ging den Flur des alten Hauses entlang und sah, dass sich sein Großvater scheinbar kein Stück geändert hatte. Überall waren riesige Stapel mit uralten Büchern aufgetürmt. Allerlei Gläser, Flaschen und Kisten mit verschiedenen Zauberutensilien standen und lagen herum und eigentlich glich das ganze Haus eher einem Antikmarkt oder Trödelladen als einem bewohnten Haus.

Die zwei Füchse liefen ins Wohnzimmer wo sie in zwei alten großen Sesseln platznahmen und auch in diesem Raum waren überall Bücher bis unter die Zimmerdecke gestapelt. Ein kleines Feuer brannte im Kamin, obwohl es gerade Hochsommer war. Allerdings bemerkte Toka sofort, dass es ein magisches Feuer sein musste, denn es verströmte keinerlei Wärme und loderte hell vor sich hin, obwohl in der Feuerstelle kein Holz oder etwas Anderes lag.

„Also Tokala. Nun erzähl mal. Was ist los?", erkundigte sich der alte Fuchs und erwartete inzwischen fast schon das Schlimmste. Toka wusste, dass er seinen Großvater nichts vorlügen brauchte und dass auch das Weglassen von Details sinnlos war, denn eine der nervigsten Fähigkeiten der Magier war vor allem das Lesen der Augen. Damit konnten sie fast alles über ein Wesen erfahren und besonders merkten sie dadurch sofort, wenn man sie belog oder ihnen etwas verheimlichte. Toka hatte das bei seinem Großvater schon von klein auf schnell lernen müssen, da er oft mal deswegen eine Ohrfeige kassiert hatte.

Er hatte absolutes Vertrauen zu seinem Großvater, denn er war es, der einfach alles über ihn wusste. Toka hatte ihm schon immer all seine Geheimnisse anvertraut und daher wusste er nun, dass er jetzt offen und ehrlich seinem Großvater alles erzählen konnte und genau das tat der junge Fuchs auch.

Nach mehr als einer halben Stunde hatte Toka alles erzählt. Jedes noch so kleine Detail hatte er preisgegeben und er war sich sicher, nichts ausgelassen oder vergessen zu haben. Er konnte jedoch deutlich sehen, dass es in seinem Großvater ordentlich brodelte. Der alte Fuchs war kurz vorm Zerspringen. Einerseits aus Wut und Enttäuschung, andererseits aus Angst, Trauer und Mitleid.

Unendlich viele Gefühle durchströmten den Körper und die Gedanken des alten Fuchses. Er atmete mehrmals tief durch und sprach: „Okay. Das hätte ich jetzt nicht mal ansatzweise erwartet." Toka spürte die Worte auf seinem Fell aufprallen, denn sein Großvater hatte, leicht überwältigt von seinen Gefühlen, gerade etwas Magie in sie hineingelegt und sie somit physisch spürbar gemacht.

„Es tut mir wirklich leid Großvater.", erwiderte er nur, doch der alte Fuchs musste erst erneut kräftig durchatmen, bevor er antwortete: „Schon gut. In der Jugend macht man Fehler. Ist ja nicht so, als hätte ich keine gemacht, aber Orendos gegenüber zu treten - ich frag nur mal so aus Neugier: Hattet ihr zu dem Zeitpunkt vollkommen den Verstand verloren?" Toka traute sich kein Wort zu sagen, denn er spürte überdeutlich wie sehr sein Großvater von ihm enttäuscht war.

„Naja. Dich jetzt dafür noch mehr zu strafen, würde nichts bringen und wenn ich es richtig verstanden habe, dann haben eure Hintern bereits genug dafür bezahlt. Ich gehe mal davon aus, du möchtest zwei Heiltränke haben?", erkundigte sich der alte Fuchs schließlich. „Ja für Moki und mich bitte und dann wollte ich dich auch noch fragen, ob du etwas über das Auge der Verführung weißt, weil ich befürchte, dass da etwas nicht stimmt. Es ist nur so ein Gefühl, aber ich glaube Orendos führt noch irgendetwas im Schilde.", antwortete Toka ihm.

Sein Großvater stimmte ihm nickend zu: „Ich habe noch Heiltränke, das ist kein Problem, aber ich glaube, dass du mit deinem Gefühl richtig liegst Tokala. Orendos ist ein grausamer und abscheulicher Magier. Ehrlich gesagt, wundert es mich sehr, dass er euch beide so leicht hat, davon kommen lassen.

Egal warum, aber für gewöhnlich ist er nicht jemand, der so etwas einfach mit sich machen lässt. Normalerweise hätte er auf die Zutaten für den Zauber gepfiffen und euch dafür lieber ganz langsam bis zum Tode gequält oder euch jahrzehntelang wie Haustiere gehalten. Er ist nicht der Typ, der nachgibt oder mit sich handeln lässt, schon gar nicht, wenn er seine Gelüste nach Blut, Schmerz und Qualen schon so lange nicht stillen konnte.

Leider weiß ich nicht viel über das Auge der Verführung. Mir ist nur bekannt, dass es ein äußerst mächtiges magisches Artefakt ist, das enorme hypnotische Kräfte besitzt. Nur wahre Meister der Magie können es anfertigen und das ist selbst für die keinesfalls leicht. Du weißt sicher noch, warum die Magier früher diese Gegenstände erschaffen haben oder?"

Der junge Fuchs nickte und antwortete: „Um Chaos unter den Sterblichen zu stiften." „Genau. Sie haben sich darüber amüsiert wie die Sterblichen mit der Macht der Gegenstände sich selbst vernichtet haben. Dabei hatten diese Gegenstände meist versteckte Nebenwirkungen, die man nicht sofort bemerkte. Es wäre daher möglich, dass das Auge der Verführung noch andere Kräfte besitzt, die euch Orendos verschwiegen hat. Ihr solltet daher besser die Finger von dem Ding lassen. Wer weiß was mit euch passiert, wenn es wirklich so ist.", erklärte der alte Fuchs.

„Hmmm ja. Du hast natürlich wie immer Recht Großvater. Könntest du vielleicht mal nachforschen? Ich meine, wenn Moki das Auge bereits benutzt hat, dann sollten wir wohl besser wissen, was uns erwartet oder?", fragte Toka etwas besorgt. „Ja das ist ein guter Gedanke. Ich glaube in einem meiner Bücher habe ich die Anleitung für die Fertigung des Auges mal überflogen. Da dürften sicherlich einige Informationen dabei stehen - nur leider weiß ich nicht mehr in welchem Buch das war."

Toka sah sich etwas genervt um. Bücher. Wohin er auch sah, überall lagen Bücher oder waren meterhoch gestapelt. „Wie viele hast du inzwischen?", hakte der junge Fuchs nach, worauf sein Großvater sich nur verlegen am Hinterkopf kratzte und murmelnd antwortete: „Hmmm so um die acht bis neun - hundert - etwa." „Na super.", stöhnte Toka genervt. „Was denn? Ich bin hier ja wohl jetzt derjenige, der die alle durchackern darf, nur weil ihr zwei Strolche schon wieder Mist gebaut habt!", konterte der alte Fuchs direkt, doch Toka streckte ihm nur kurz frech die Zunge raus.

Nachdem er noch zwei kleine Fläschchen mit Heilzaubertrank bekommen hatte, drückte er seinen Großvater nochmal zum Abschied und lief eilig zu seinem Vater, da dieser natürlich schon die ganze Zeit wartete. Toka stieg ins Auto ein und trank erst mal die bittere gelbliche Flüssigkeit aus einem der kleinen Fläschchen. „Scheint so, als hatte er noch Tränke. Haste ihm alles erzählt?", erkundigte sich sein Vater.

Toka spürte sofort wie jeglicher Schmerz aus seinem Körper verschwand. Gestärkt und frisch fühlte er sich, so als könne er Bäume ausreißen. „Ja hab ihm alles erzählt.", antwortete der junge Fuchs, woraufhin sein Vater nickend losfuhr. Natürlich hielten sie kurz bei Moki's Haus, doch dieser war nicht da und so gab Toka den Trank seiner Mutter und noch eine kleine Nachricht für ihn: „Bitte sagen sie Moki, dass er das Auge auf keinen Fall benutzen soll. Er wird wissen, was ich meine." Die Wölfin nickte nur verwirrt.

„Hoffentlich passiert ihm nichts...", dachte sich der junge Fuchs noch, während er wieder ins Auto einstieg. Wenige Minuten später kamen die Beiden auch schon zuhause an. Toka lief direkt in sein Zimmer, während sein Vater in die Küche ging und dort mit seiner Füchsin sprach. Toka hatte nicht mal Zeit sich zu setzen, da klopfte es bereits an seiner Tür. „Ja?", rief er erstaunt, worauf sich die Tür öffnete und Tiko erwartungsvoll eintrat. „Ach ja - natürlich. Wir können gleich spielen. Ich will nur nochmal kurz aufs Klo.", erklärte der junge Fuchs seinem kleinen Bruder. Tiko nickte zufrieden und erwiderte dabei: „Okay. Ich warte in meinem Zimmer auf dich." Daraufhin verließ der kleine Fuchs auch schon Toka's Zimmer und lief den Flur entlang.

Nachdem Toka kurz im Bad gewesen war, ging er zu Tiko ins Zimmer und gemeinsam verbrachten sie den ganzen restlichen Tag. Sie spielten Brettspiele, Videospiele und mit Aktion-Figuren herum oder kitzelten sich gegenseitig durch bis jemand aufgab. Tiko hatte sichtlich seinen Spaß und auch Toka musste sich eingestehen, dass es ihm sehr viel Freude bereitete, seinen Bruder glücklich zu sehen und mit ihm zu spielen und zu lachen. Er entschied sich dazu, dass zukünftig wesentlich öfters zu machen.

Plötzlich klopfte es an der Tür und die beiden Brüder riefen zusammen: „Ja bitte?" Die Tür öffnete sich ein Stück weit und ihr Vater steckte seinen Kopf durch den Spalt. Die beiden jungen Füchse spielten gerade ein Pokemon-Brettspiel und sahen ihren Vater fragend an. Dieser grinste erfreut und sprach: „Abendessen ist fertig. Wascht eure Pfoten und kommt runter an den Tisch. Es gibt Spaghetti mit Hackfleischsoße." Toka sah ihn erstaunt an. „Wirklich? Schon Abendessen fertig?", hakte er nach und auf das Nicken seines Vaters, stellte der junge Fuchs fest: „Wie schnell die Zeit umgegangen ist, unglaublich."

Am Tisch erzählte Tiko fröhlich was er alles mit Toka gespielt, wie oft er gewonnen und wann er verloren hatte. Die beiden älteren Füchse freuten sich sichtlich darüber. Nach einer fast endloserscheinenden Zeit, in der sich Toka und Moki andauernd gestritten und gezankt hatten, war es jetzt natürlich um so schöner für sie zu hören, dass die Beiden zusammen gespielt hatten. Den restlichen Abend verbrachte sie alle gemeinsam im Wohnzimmer bei einem schönen Film.

Erst zu später Stunde fing Tiko schließlich an zu gähnen und war auch bald soweit auf der Couch einzuschlafen. Natürlich registrierte das die Füchsin sofort und brachte den kleinen Fuchs ins Bett. Toka saß derweil neben seinem Vater auf der Couch und kuschelte sich an ihn. Dieser war davon natürlich etwas überrascht, legte aber wortlos einen Arm um seinen Sohn und gemeinsam sahen sie den Film weiter. Als die Füchsin kurz darauf wieder ins Wohnzimmer kam, konnte sie sich ein breites Grinsen nicht verkneifen und fragte dabei neckisch: „Wie süß! Haben meine beiden starken Füchse für mich auch noch Platz auf dem Sofa übrig, damit ich mitkuscheln kann? Oder soll ich's mir auf dem Sessel bequem machen?"

Die Beiden sahen sich kurz an, lächelten der Füchsin entgegen und winkten sie dabei wortlos zu sich. Natürlich kam sie auch gleich an und alle drei machten es sich auf dem Sofa, eng aneinander gekuschelt, gemütlich. Der zweite Film, den sie sich daraufhin anschauten, war nun deutlich gruseliger und wäre natürlich nichts mehr für Tiko gewesen. Daher war es auch sehr praktisch, dass dieser bereits im Bett war und schlief. Allerdings merkte der Vater deutlich, dass sich dennoch von beiden Seiten jemand an ihn drückte. Er hatte erwartet, dass seine Frau sich enger ankuschelte bei gewissen Szenen, jedoch nicht, dass es auch sein Sohn tat.

Zum Ende des Films hin, hatte der alte Fuchs nun spürbar seine Frau auf der einen Seite, die sich feste an seinen linken Arm klammerte und seinen Sohn auf der Rechten, der sich ebenso deutlich an den Arm dieser Seite klammerte. „Ich hoffe doch ihr beide habt heute Nacht keine Alpträume!", lachte der Vater kurz, worauf die beiden Füchse, die noch an ihm hingen, ihn direkt losließen und gemeinsam selbstsicher erwiderten: „Nein ich doch nicht! Der Film war doch gar nicht gruselig!"

Der Fuchs lachte noch lauter und konterte: „Und warum spüre ich dann gerade wie mein Blut zurück in meine Arme fließt, an die ihr euch mit aller Kraft geklammert habt?" Toka antwortete direkt: „Ich hab mich nur an dich gekuschelt und mich etwas festgehalten, damit ich nicht vor Langeweile vom Sofa falle." Die Füchsin fügte daraufhin hinzu: „Genau ich auch und ich wollte nicht, dass DU Angst bekommst!" „Ja natürlich. Das sind meine beiden Tapferen. Mal sehn wer sich heute Nacht alles an mich klammert, wenn das Ohmgesicht in der Dunkelheit auf euch lauert."

Die Füchsin verschlug das nun etwas die Sprache, doch Toka konterte nur: „Ach Quatsch! Das war doch nur ein Film. Das Ohmgesicht gibt es natürlich nicht wirklich." Der alte Fuchs lachte erneut und entgegnete mit einem fiesen Grinsen: „Gute Einstellung mein Sohn, aber ich muss dich enttäuschen. In der japanischen Mythologie kommt es als Dämon vor. Daher - es gibt's wirklich." Toka verschlug das nun auch etwas die Sprache.

Der junge Fuchs stammelte dann aber: „Blödsinn! Du willst uns nur Angst machen und außerdem - nur weil die Japaner dran glauben, heißt das noch lange nicht, dass es das Ohmgesicht wirklich gibt." Immer noch mit diesem fiesen Grinsen erwiderte der Vater: „Bist du dir da auch sicher?" Als er aber sah, dass sein Sohn wirkliche Angst entwickelte, erklärte er schnell lächelnd: „Nur die Ruhe ihr Zwei. Natürlich ist es nur ein Film. Es gibt kein Ohmgesicht, das euch auffressen will, wenn ihr schlaft."

Der alte Fuchs nahm seinen Sohn und seine Frau in den Arm, gab jedem einen Kuss und antwortete auch die fragenden Blicke der Beiden: „Außerdem würde ich niemals zulassen, dass euch jemand etwas antut. Egal ob Geist, Dämon oder der Teufel persönlich." Die drei Füchse umarmten sich und jeder von ihnen spürte die Liebe des Anderen. „Na kommt. Gehen wir ins Bett.", sprach der Vater schließlich, worauf die Füchsin den Fernseher ausschaltete und sie gemeinsam die Treppe rauf gingen.

„Geh schon mal vor Schatz. Ich will noch was mit Tokala besprechen. Ich komm gleich.", antwortete der alte Fuchs auf den fragenden Blick seiner Frau. Sie nickte lächelnd, während Toka überlegte, was sein Vater nun wieder wollen könnte. Die beiden Füchse gingen in Toka's Zimmer und während der alte Fuchs die Tür schloss und sich den Stuhl vorm Schreibtisch ans Bett stellte, machte es sich Toka auf dem Bett gemütlich.

„Ich habe vorhin einen Termin bei Professor Enapay gemacht. Er ist ein sehr guter Psychiater, der mir wärmstens empfohlen wurde. Wir werden Morgen um 14:00 Uhr in seiner Praxis erwartet und du wirst dich mit ihm zwei Stunden unterhalten. Für gewöhnlich sind die Gespräche nicht so lange beziehungsweise nur eine Stunde, aber da es ein Notfalltermin ist, weswegen wir auch nicht auf den Termin warten mussten, ist das Gespräch doppelt so lange. Ich möchte dir nun jetzt nochmal das nahe legen, was ich dir gestern Abend bereits gesagt habe. Ich möchte, dass du das dort bitte ernst nimmst. Du wirst diesen Arzt bitte nicht irgendwie um den Finger wickeln und ihm auch nichts groß vorlügen. Ich weiß, dass dir solche Gespräche gerade mit Fremden sehr schwer fallen, aber das ist etwas, das wirklich wichtig ist und ich bitte dich darum, dass du mir versprichst, dich darauf einzulassen und das dich nicht wie ein Kleinkind dagegen sträubst.", sprach der Vater schließlich und wartete auf eine Antwort seines Sohnes. Toka brauchte einen kleinen Moment und antwortete nur: „Ja versprochen."

Zufrieden nickte der alte Fuchs und fragte: „Okay. Danke dafür und was war es, was du mit mir besprechen wolltest?" Toka sah ihn verwirrt an, woraufhin er hinzufügte: „Na du sagtest gestern Abend, du willst etwas mit mir heute Abend besprechen. Schon vergessen?" Der junge Fuchs dachte kurz nach und dann kam es ihm. Er sah seinen Vater an und fragte direkt: „Hast du Mama gestern Nacht nochmal drauf angesprochen?"

Etwas überrascht davon, brauchte nun sein Vater einen kurzen Moment und antworte aber: „Ja hab ich getan, weil es mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Sie sagte, dass sich diesbezüglich in den vergangenen 20 Jahren nichts geändert hätte." „Hmmm schade. Das tut mir leid für dich.", erwiderte Toka betrübt, worauf sein Vater nur mit den Schultern zuckte und entgegnete: „Was soll's. Ist keine große Sache."

Der junge Fuchs lächelte mit seinem Vater mit und sprach mit einem fiesen Grinsen: „Na wenn du das so locker siehst, ist es ja okay. Nur bevor du jetzt gehst, hätte ich gern noch eine kleine Massage bitte. Mein Rücken ist so verspannt." Sein Vater sah ihn erstaunt an und wollte grade protestieren, da fügte Toka noch schnell hinzu: „Und ich glaube, wenn ich heute Nacht so verspannt schlafe, dann weiß ich nicht, was mir morgen beim Frühstück alles so rausrutscht - eventuell gewisse Dinge, die Mama deiner Meinung nach lieber nicht wissen sollte." Der alte Fuchs warf seinem Sohn einen schiefen Blick zu und erwiderte nur: „Du kleines Arschloch du."

Toka lachte darauf amüsiert, zog sich schnell aus und legte sich auf seinem Bett auf den Bauch. „Die ganze Rückseite bitte.", sprach er, worauf sein Vater nur genervt nachgab und seufzte: „Jaja - aber das ist das letzte Mal." Der junge Fuchs grinste zufrieden und kurz darauf spürte er schon die kräftigen Hände seines Vaters. Sehr ausgiebig und wie ein Profi massierte der alte Fuchs die Schultermuskulatur und den Nacken seines Sohnes.

Toka genoss es sichtlich und murrte dabei zufrieden: „Oh verdammt - das kannst du guuuut." Sein Vater rollte nur mit den Augen und schüttelte dabei den Kopf etwas. Kräftig massierte er über die Schulterblätter und die Wirbelsäule entlang. „Hast du mal in einem Massagestudio gejobbt oder so?", hakte Toka plötzlich murrend nach, worauf der alte Fuchs antwortete: „Ja. Ich habe mal die ganzen Sommerferien in einem Massagesalon gearbeitet und dort eine Menge gelernt - wenn du das deiner Mutter erzählst, erwürg ich dich."

Toka kicherte kurz auf, genoss aber weiter die Massage, denn sein Vater ging nun weiter zum unteren Rücken- und Kreuzbereich und massierte auch seine Seiten mit. „Ohhh - Wahnsinn.", stöhnte Toka plötzlich, worauf sein Vater nur erneut den Kopf schüttelte.

Nachdem er noch die Oberschenkel, Waden und Füße seines Sohnes massiert hatte, erhob sich der alte Fuchs vom Stuhl und erwiderte: „So bitte schön und wehe du sagst deiner Mutter etwas davon." Toka blieb jedoch liegen, legte nur seinen Schweif zur Seite und konterte: „Um die ganze Rückseite hatte ich gebeten." Sein Vater drehte sich verwundert um, sah den freigelegten Hintern seines Sohnes und verstand erst dann, was dieser meinte.

(c) Meister-Fuchs (Micki the Fox)