Schattenherz Teil 10

Story by Surasshu on SoFurry

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#10 of Schattenherz Teil 1-28


„Wie bitte?!", fragte Bertram als er die Antwort Raks auf Alices Frage, warum sie sich von ihren Freunden und Familien verabschieden sollten hörte. „Ihr solltet euch im klaren sein, dass Rubino in Zion ist. Wahrscheinlich hat er dort bereits die Macht an sich gerissen und selbst wenn dem noch nicht so ist, so ist diese Welt ein gefährlicher Ort.

Vor zweihundert Jahren herrschte dort noch ein gewaltiger Krieg, tausende sind gestorben, Leid, Wut und Wahn trieb dieses Töten stetig an. Als unser Vater Heros zusammen mit Ranbu und Rain in diese Welt kamen hatte Rain gerade den Norden unter ihre Herrschaft gestellt." „Aber Rain ist tot, was könnte das für den Norden in Zion bedeuten?", fragte Fenix ihn erstaunt.

Rak beantwortete die Frage nicht, sondern sah den Richter mit einem ernsten Gesicht an; dieser fügte die Ereignisse der letzten Wochen zusammen bis er zu dem Moment, an dem Rain von Rubino getötet wurde ankam. Bis zu ihrem Tod war sie die Anführerin des nördlichen Kontinents, nach Raks Erzählung ebenso die Anführerin des nördlichen Königreiches in Zion und wenn man dann noch das Gesetz der Sergalen, nämlich das nur der stärkste herrschen kann miteinbezieht konnte es nur eine logische Schlussfolgerung geben: Rubino nimmt nun Rains Platz an der Spitze der Sergalen ein!

„Das ist völlig unmöglich!", rief Red plötzlich. „Wenn ich mich richtig erinnere war dieser Rubino ein Drache! Und selbst wenn er Rain getötet hat könnte kein Drache den Thron der Sergalen besteigen!" Raio musste dem beipflichten: es wäre für Rubino völlig unmöglich als Drache den Sergalenthron zu besteigen!

„Rubino hat mit der Kraft seiner Worte Rain um den Finger gewickelt. Glaubt ihr wirklich, ihm würde das nicht auch bei den Sergalen gelingen?" Bei dieser Vorstellung begann jeder zu zittern, denn wenn es jemanden gelingen würde, eine der mächtigsten Personen der Geschichte bloß mit Worten zu manipulieren, was könnte ihn dann noch davon abhalten, ein ganzes Königreich zu unterwerfen?

„Dann sollten wir keine Zeit verlieren oder Rak?", fragte Ryu plötzlich. „Ich meine, Nayu hatte Recht: was ist mein oder das Leben von Shadow gegen das Leben derer, die unter Rubinos Macht zu leiden haben?" „Ryu hat Recht.", stimmte Surasshu zu. „Wir dürfen auf gar keinen Fall zulassen, dass Rubino, Arcade oder wer auch immer unsere als auch die Welt von Ranbu, Rak und Nayu droht zu vernichten!"

„Soll das etwa heißen, wir ziehen in die Schlacht?", fragte Shiba aus einer der hinteren Reihen. Surasshu lächelte und antwortete:"Wir ziehen nicht nur in die Schlacht: wir ziehen in den Krieg!" Den meisten wurde bei diesem Gedanken ungemütlich, doch sie wussten das dieser Krieg anders sein würde als der Krieg, in dem sie vor ein paar Wochen gekämpft hatten.

Dies würde ein Krieg werden, in dem jeder von ihnen auf die Probe gestellt werden würde, dass kristallisierte sich schon aus den Erzählungen Raks und Nayus heraus. „Jeder von uns sollte bereit sein zu sterben.", meinte Ranbu zu den anderen. „Aber was ist mit Alice, Ryu und Sora? Sie sind noch Kinder!", meinte Hiita plötzlich nachdrücklich.

Auch die anderen, Wynn, Eria, Khad und Shiba stimmten diesem Protest zu. Diese Sorge teilte Surasshu definitiv mit ihnen, denn egal wie stark sie wären, er könnte die beiden unmöglich mitnehmen, wenn ihnen etwas passieren würde könnte er sich das niemals verzeihen.

„Sora, Alice es tut mir leid aber, ihr müsst hierbleiben.", sagte Surasshu zu den beiden. „Aber...aber wir....wir wollen mitkommen!", wehrte Alice sich sofort. Surasshu knirschte mit den Zähnen und erwiderte sofort:"Es ist zu gefährlich für euch zwei!" „Ach und der Krieg war nicht gefährlich für uns stimmt´s?", entgegnete Alice ihm mit einer Gegenfrage.

Surasshu wollte etwas dagegen sagen, doch als er in die Gesichter von Sora und Alice blickte konnte er nicht anders, als ihnen letztendlich zuzustimmen. Die beiden Mädchen freuten sich darüber doch mitkommen zu dürfen, doch Surasshu sagte ihnen und das mit deutlichem Nachdruck das sie sich im Falle eines gefährlichen Kampfes sofort zurückzuziehen haben.

„Keine Sorge, wir passen schon auf uns auf.", meinte Alice, doch Surasshu sah sie dieses Mal mit einem ernsten Blick an. „Ich meine das Ernst: wenn es auch in irgendeiner Weise gefährlich wird verschwindet ihr sofort habt ihr mich verstanden?!", wiederholte er sich, dieses Mal etwas eindringlicher als vorher.

„Wir haben verstanden.", meinte Alice dann schließlich, Sora stimmte zu sich bei dem Anzeichen von Gefahr zurückzuziehen, was Surasshu ein leichtes Lächeln ins Gesicht brachte. Fenix sah sie nur an, sagte nichts und wurde sogleich von Red angesprochen:"Warum tust du nichts? Da werden Kinder in den Kampf geschickt!"

Fenix sah ihn nur an und erwiderte, dass diese „Kinder" wie er sie nannte zusammen mit anderen „Kindern" im Krieg gekämpft haben, zwar nicht an vorderster Front, aber an den einzelnen Krisenherden wie zum Beispiel in Biyori, welche von einer knapp zweihundert Mann starken Sergaleneinheit über die Abwasserkanäle der Stadt infiltriert wurde.

Und wenn diese Kinder nicht gewesen wären, dann wäre Biyori ganz sicherlich nur noch ein Trümmerfeld. „Es ist trotzdem nicht richtig Kinder in den Krieg zu schicken.", meinte Red, sah wie Fenix ihn mit einem desinteressierten Blick ansah und machte sich dann auf den Weg zur Valkyr, denn er wollte sich das Schiff noch etwas genauer ansehen.

Während dessen wurden an Bord der Valkyr einige wichtige Arbeiten vorgenommen, während einem Besatzungsmitglied mehrere Wasserpfützen in der offenen Ladebucht auffielen. „Waren bestimmt die Wellen hier.", meinte ein anderer und machte sich bereits daran sie wegzuwischen. Die beiden dachten sich nichts weiter dabei und arbeiteten weiter, unwissend das sich jemand heimlich an Bord des Schiffes schlich, ohne auch nur im geringsten bemerkt zu werden.

Surasshu lag in seinem Bett und starrte an die Decke. Seit Stunden lag er schon da und sah einfach nur an die Decke als es plötzlich an der Tür klopfte. „Herein.", antwortete er und Ranbu betrat das Zimmer. Der andere Drache setzte sich auf einen Stuhl welcher neben dem Bett stand und sah zu Surasshu.

„Wir müssen reden.", sagte er und Surasshu richtete sich, setzte sich auf die Bettkante und sah ihn an. „Es geht um unsere Reise nach....Zion.", begann Ranbu. „Leg los.", sagte Surasshu und der Ranbu erzählte Surasshu von seinen Sorgen bezüglich der bevorstehenden Reise:"Vor zweihundert Jahren war ich das letzte Mal dort, alles was ich sah war Krieg hier, Krieg da, Krieg überall.

Seit fast fünfzig Jahren herrschte dieser Krieg schon, niemand wusste mehr worum es ging oder wer angefangen hatte, es ging nur noch darum zu überleben und den anderen zu vernichten. Damals waren Heros, Rain und ich nur drei Freunde, welche durch das Land zogen und Abenteuer erlebten, hier und da gegen Soldaten eines anderen Landes kämpften.

Das schlimmste war, als Heros vom Tod seiner Eltern hörte; es war, als hätte der freundliche, gutmütige und auch etwas schüchterne Drache den ich kannte in diesem Moment aufgehört zu existieren und wie er langsam aber sicher in seinem eigenen Hass und Trauer verfiel. Damals hofften wir noch, in der Zentralen Stadt des Landes Athena einen sicheren Hafen zu finden, doch da hatten wir uns bald geirrt, denn auch dort sollte uns der Krieg einholen."

Aufmerksam hörte Surasshu der Geschichte zu und fing an zu verstehen, was er für Ranbu hieß, zurück nach Zion zu gehen. „Aber warum ist Rubino so besessen davon, dorthin zurückzukehren?", fragte Surasshu ihn. Ranbu seufzte, lehnte sich in den Stuhl zurück und erzählte weiter; Ivena, die Schlacht um Athena, Ivenas Tod sowie der Kampf zwischen ihm, Rain und Heros waren die letzten Dinge, die Ranbu unter Schmerzen erzählte.

„Wahrscheinlich will Rubino diese Ivena zurück ins Leben holen.", meinte Surasshu, was Ranbu jedoch verneinte. „Für Rubino zählt laut Rak und Nayu nur eines: die Gier nach mehr und mehr Macht! Alles andere ist ihm völlig egal." „Und was denkst du über das was Rak zu uns sagte? Das wir uns am besten noch einmal von allen die uns etwas bedeuten verabschieden sollten? Denkst du, dass er das ernst meinte?", fragte Surasshu Ranbu etwas nervös.

Ranbu sah aus dem Fenster, sah wie Valkyr im Dock lag und dachte über die Frage seines Freundes nach. „Es ist möglich das wir von diesem Abenteuer nicht zurückkehren werden. Deswegen wäre es das beste für euch, hier einen Schlussstrich zu ziehen, damit euch nichts ablenkt wenn wir erst einmal da drüben sind.

Ihr müsst euch voll und ganz der Sache verschreiben, ansonsten haben wir nicht einmal den Hauch einer Chance gegen Rubino und seine Schergen. Der eigentliche Kampf hat gerade erst begonnen und es liegt nun an uns, wie wir ihn enden lassen.", antwortete er entschlossen. Surasshu stand von seinem Bett auf, sah Ranbu an und dankte ihm für diese Worte.

„Ich werde sofort nach Ilé fahren und mich von meinen Eltern verabschieden.", sagte er. „Da bist du nicht der einzige, Surasshu!", meinte Aussa, welche gerade ins Zimmer gestürmt kam. Gerade wollte sie ihn fragen, ob er mit ihr nach Ilé kommen würde, doch die Antwort darauf hatte sie scheinbar schon.

Selbiges hatten auch Ryu, Alice, Shadow, Raio, Eria, Wynn, Bertram, Hiita, Natsu und Sora vor. Die einzigen die keine Person von der sie sich verabschieden müssten waren Lyra, Shiba, Rockwell, Rieder, Khad und Luso; diese blieben in CoralPort und bereiten alles für die Abreise vor. „Wir bleiben nicht lange weg, höchstens ein oder zwei Tage, bis dahin hoffe ich doch, dass ihr hier soweit fertig seid.", meinte Surasshu zu Luso, welcher mit einigen anderen zurück blieb.

„Ryu ich hoffe du denkst daran, dass wir dieses Tor nicht ohne deine Hilfe öffnen können.", ermahnte Rak Ryu noch einmal. „Keine Bange, ich komme so schnell es geht zurück.", erwiderte Ryu lächelnd. Auch die anderen verabschiedeten sich von ihren Freunden, stiegen in drei verschiedene Züge und fuhren in mehrere Richtungen davon.

Keine Stunde später begann Rak bereits damit, Luso darauf vorzubereiten, genug magische Energie zu sammeln, um das Tor zu öffnen. Was anfangs noch leicht schien, wurde mehr und mehr zu einer gewaltigen Aufgabe für den Jungen, denn Rak setzte ihn unter einen gewaltigen Druck. Als Rak damit begann, seine Energie gegen die von Luso zu stellen und ihn fast schon zwang, unter diesem Druck eine kleine Menge Energie zu sammeln wurde der Junge beinah ohnmächtig als er verzweifelt versuchte, Raks gewaltiger Energie standzuhalten.

„Da muss mehr sein Luso, ich weiß es!", schrie Rak und verstärkte den Druck ein weiteres Mal. Dieses Mal fühlte Luso sich wie in einen Schraubstock eingepfercht, der Druck schien unaufhaltsam auf ihn einzudrücken während sein Körper sich enger und enger anfühlte. Alle anderen spürten diesen Druck nicht, nur Luso, welcher von Nayu in eine Art von Blase eingehüllt wurde, welche ebenfalls Rak einhüllte, weshalb nur die beiden diesen enormen Druck spürten.

Plötzlich brach Luso zusammen, fiel auf den Boden und rührte sich nicht mehr. Scheinbar war es zu viel für ihn wie Rak schlussfolgerte, weswegen er diese Trainingseinheit beendete und Nayu bat, die Blase aufzulösen. Dieser begann damit bereits als sich plötzlich eine gewaltige Energiemasse bildete, welche die Blase immens anschwellen lies.

Rak wandte sich zu Luso, welcher auf einmal keuchend dastand. Neben ihm stand ein weißer Kater und ein schwarzer Drache, beide mit einem ernsten Gesichtsausdruck. „White und Setix, endlich zeigt ihr euch.", sagte Rak erfreut. „Wenn dir das gefällt dann solltest du mal lieber aufpassen, denn jetzt geht's los!", schrie Luso, der Kater und Drache begannen zu schrumpfen bis sie zu einer schwarzen und weißen Kugel in Lusos Händen wurden.

„So ist´s gut, zeig mir wie viel Magie in dir steckt!", erwiderte Rak und löste denselben Druck wie zuvor aus, nur dass er dieses Mal deutlich spüren konnte, dass Luso ihm ebenbürtig war. Nayu sah zusammen mit Dharc und Lyna diesem Spektakel zu; die beiden Menschen konnten deutlich die sich widersprechenden Magieformen in Luso spüren, doch sie schienen mehr wie eine Einheit zu wirken als wie zwei sich aneinander reibende.

„Wie ist das möglich? Licht und Finsternis können nicht als eine Einheit agieren, sie müssen stets voneinander getrennt sein.", meinte Dharc leise. „Damals in seinem Kampf mit Setix hat Luso den Bereich der Erzmagie hinter sich gelassen und ist zu einem Evokateur aufgestiegen; diese erhabenen Magier sind in der Lage Dinge, welche in einem solch krassen Gegenstück zueinander zu stehen scheinen zu vereinen.", erklärte Nayu den beiden ausdruckslos.

Nach etwa zehn Minuten, als Rak spürte das Luso definitiv genügend Energie aufbringen würde weswegen er diesen Test beendete. Luso jedoch fiel es schwer seine Energie wieder zurückzudrehen, was zu einem Problem zu werden drohte hätten sich die beiden Magier nicht von ihm in letzter Sekunde getrennt und als eine schwarze und weiße Masse am Boden angesammelt hätten.

Wenig später verschwand dann auch die Blase, welche weit über dem was sie für gewöhnlich aushalten konnte war. „Unglaublich, diese Kraft.", dachte Rak sich als er den auf den Knien keuchenden Luso ansah. Er sah auf die beiden Häufchen neben sich und fragte sich dann, ob das womöglich Setix und White seien, denn er hörte ihre Stimmen nicht mehr in seinem Kopf.

Als er versuchte aufzustehen versagten ihm die Beine den Dienst und er fiel zu Boden, wurde ohnmächtig und rührte sich nicht mehr. Der Drache lachte lediglich, denn scheinbar hatte er mehr von Luso verlangt als er vorhatte.

„Das hätte ihn töten können.", meinte Nayu ruhig. „Entweder das oder ein Sergal in Zion, ist in etwa dasselbe.", erwiderte Rak witzelnd. „Außerdem war es bei ihm regelrecht einfach, was ich von Ryu abverlangen werde wird das hier sprengen." Mit einem wahrscheinlichem Blick der Sorge sah Nayu seinen Bruder an, doch er wusste das es nötig war.

„Vergiss aber bitte nicht was mit mir passiert wenn Ryu stirbt.", erwähnte Nayu noch einmal. „Keine Sorge, ich passe schon auf das du deine andere Hälfte nicht auch noch verlierst.", sagte Rak. Bei diesem Satz musste er an Natsu denken und wie nutzlos er jetzt für ihn war. Ohne sein Feuer war er nicht einmal ansatzweise von irgendwelchem Wert, weswegen Nayu von dem Gedanken auch noch Ryu zu verlieren drohte wahnsinnig zu werden.

„Dann will ich mich mal um Ryu kümmern.", sagte Rak noch und begab sich zu Ryu, welcher zusammen mit Rockwell und Nari im Innenhof der Festung war. Die beiden kümmerten sich um die Drachin, welche Rak zum aufatmen brachte als er sie betrachtete. „Kann es sein...nein das kann nicht sein.", sagte er und ging zu den dreien.

„Was kann nicht sein?", fragte Rockwell ihn verwundert. Als der Drache bei ihnen war meinte er, dass irgendetwas an Nari anders sei, aber er konnte nicht sagen was.

„Vielleicht weil diese Drachin mehr ist als sie uns vielleicht zeigen möchte.", platzte Noah plötzlich herein. „Gestatten: Noah Hylber, Topabsolvent der Akademie für magische Künste in Biyori.", stellte der junge Mann sich besonders vornehm vor, verneigte sich sogar und lächelte sie an. „Was meinst du mit „sie ist mehr als sie zeigt" ?", fragte Ryu Noah.

„Das bedeutet das diese Drachin in Wirklichkeit eine eher humanoide Gestalt hat, welche jedoch äußerlich der eines Drachen entspricht. Im Moment ist sie lediglich um einiges größer.", erklärte Noah. „Das ist doch absurd, warum sollte ich denn bitteschön so etwas absurdes wie Form wechseln tun?", fragte Nari Noah aufgebracht.

Dieser meinte, das es wahrscheinlich ein bis jetzt geglückter Versuch sich vor irgendetwas zu verstecken sein könnte, was sich in der Art wie sie es versuchte abzustreiten gut zeigte. „Weil ihr euch vor etwas oder jemanden verstecken wolltet verehrte Dame.", antwortete Noah höflich. „Es wäre mir eine Freude, den Zauber aufzulösen und sie in ihren früheren Zustand zu bringen."

Rockwell sah Nari an, sah wie sie versuchte etwas zu verbergen, was ihm große Sorge machte. „Nari, warum siehst du mich denn so traurig an?", fragte er sie, legte seinen Kopf an ihren als die Drachin antwortete:"Weil es die Wahrheit ist." Der Junge schreckte zurück als er dies hörte, hatte sie ihn etwa die ganze Zeit über belogen? Aber als er ihr noch einmal in die Augen blickte verstand er ohne es zu fragen, dass es ihr unendlich leid tat.

„Ich werde es natürlich nur auf bitten der Drachin tun.", meinte Noah schließlich, als die beiden ihn ansahen und ihn darum baten es zu tun. „Sehr wohl.", erwiderte Noah erneut in einem höflichen Ton, bat Rockwell von Nari wegzugehen damit er beginnen konnte.

Zunächst tat Noah nichts, stand nur da, lies die Augen geschlossen und begann sich zu konzentrieren. Dann aber hob er die Arme und sprach:"Bei der Kunst der Magie, ihrer Schönheit, ihrer Eleganz in all ihren Formen bitte ich sie dieses Mal, den Schleier welche diese Drachin verhüllt zu lösen. Zeige dich Nari, zeige uns deine wahre Gestalt in der du diese Welt einst besucht hast!"

Ohne das sie selbst etwas tat erhob sich Nari vom Boden, begann golden aufzuleuchten und wusste gar nicht wie ihr geschah als ihr Körper begann, sich mehr und mehr zu verkleinern. Ihre Flügel verschwanden, ihr wuchsen Haare und sie begann sich langsam wieder dem Boden zu nähern. Auf dem Boden lag dann eine Drachenfrau mittleren Alters mit kurzen schwarzen Haaren, braunen Schuppen und vor allem ohne jegliche Kleidung!

Aus purer Überraschung über diesen Anblick konnten sie zuerst nicht reagieren, doch Rak seufzte lediglich, zog seinen Mantel aus und legte ihn Nari über. Diese wachte nach kurzer Zeit im Gemeindesaal wieder auf.

„Was...was ist passiert?", murmelte sie als sie in die Gesichter von Rockwell, Rak, Ryu und Noah blickte. „Du hast deinen „alten" Körper wieder Nari.", antwortete Noah welcher sichtlich stolz auf seine Arbeit war. Verwirrt sah sie ihn an, verstand zuerst nicht was er sagte doch dann fiel es ihr wieder ein!

„Bin ich wirklich...kein Drache mehr?", fragte sie Rockwell, welcher direkt neben ihr saß. „Jedenfalls kein großer mehr.", antwortete er lächelnd. „Ich schätze das war´s dann wohl mit unseren Flugstunden." Nari lachte kurz, sah dann zu Noah und fragte, wie lange dies anhalten würde.

Dieser meinte das es wohl für eine Weile anhalten würde, es sich jedoch irgendwann vollkommen nach ihr richten würde; sie könne sich also irgendwann entscheiden in dieser oder in ihrer vorherigen Form zu bleiben. Nickend bedankte sie sich für diese Information, stand von der Bank auf und sah sich im Raum um.

„Das ist das erste Mal das ich hier drinnen stehe.", sagte sie glücklich. Plötzlich begann sie zu weinen, doch es waren Freudentränen, Tränen die sie vergoss da sie endlich den Ort, an dem all ihre Freunde ständig waren und sie draußen bleiben musste. „Ich bin so froh endlich hier drinnen stehen zu dürfen.", jubelte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

Rockwell ging zu ihr, nahm sie in den Arm und weinte ebenfalls, denn er wollte dies schon immer mit ihr machen.

Rak verließ die vertraute Runde, an der Tür stand Nayu, welcher ihn neugierig ansah. „Es besteht kein Zweifel oder?", fragte er seinen großen Bruder. „In der Tat.", antwortete Rak. „Sie ist es; sie ist eine der vier Könige und Königinnen von Athena."

Fortsetzung folgt.....