Schattenherz Teil 7

Story by Surasshu on SoFurry

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#7 of Schattenherz Teil 1-28


Feuer, überall war Feuer. Es war weiß, schrie vor Hass und war dabei alles zu vernichten was sich ihm in den Weg stellte. Inmitten dieser Flammen waren zwei Personen, ein weißer Drache und ein Junge, der sich des Hasses verschrieben hatte. Sie beide bekämpften sich unerbittlich mit ihren Kräften, der Drache mit seinem weißen Feuer, der Junge mit seinen Blitzen welche den selben Hass in sich trugen wie seine Flammen.

Der Kampf ging so weit, bis einer der beiden schließlich am Ende eingestehen musste, dass er dem anderen unterlag. Als der Drache den Jungen am Hals gepackt hatte und ihm mit seinem mit Hass erfüllten Augen ansah hörte er den Jungen nur lachen. „Was ist so lustig?!", fragte der Drache ihn laut.

„Ach weißt du...", fing der Junge an. „Das weiße Feuer vernichtet jegliches magische Feuer im Körper des Anwenders! Das heißt das wir beide verloren haben!" Als der Drache dies merkte war es bereits zu spät: seine weißen Schuppen bröckelten von seinem Körper während der Junge den er gerade noch in der Hand hielt begann sich aufzulösen.

„Viel Spaß noch in deinem „Leben"!", sagte er noch hämisch bevor er vollständig verschwand. Von dem Drachen blieb nur noch ein Menschenjunge übrig, der gerade alles verloren hatte.

Kurz bevor sein Körper den Boden berührte wachte Natsu schweißgebadet aus seinem Albtraum auf. Seine klammerten sich in die Bettdecke während er keuchend dasaß. Es waren jetzt drei Wochen seit jenem Tag vergangen, dem Tag an dem er seine Feuermagie verlor. Zuerst wollte er es nicht glauben, doch als ihm klar wurde, dass er wohl nie wieder Feuermagie anwenden konnte verfiel er in eine tiefe Depression.

Auch seine Beziehung zu Rieder lief seitdem nicht mehr so richtig, nicht nur weil er blind geworden war, sondern auch weil er kein Feuer mehr hatte. „Ich brauche frische Luft.", dachte er sich, stieg aus seinem Bett, zog sich einen Mantel über und verließ sein Zimmer. Seit sie aus dem Norden zurück gekehrt waren herrschte wenig Betrieb in der Festung, jeder schien im Moment seine eigenen Probleme zu haben, niemand schien sich für den anderen zu interessieren, es war als wäre die Verbundenheit die sie einst hatten gestorben.

Er ging auf dem Wall entlang als er jemanden dort stehen sah. Wenn er sich recht erinnern konnte war sein Name Nayu, eines der „Fragmente" welche von Ranbus alten Freund Heros geblieben waren. Natsu ging auf ihn zu und fragte, warum er hier stünde. „Ich schaue auf´s Meer hinaus. Du hast schlecht geträumt oder?", antwortete er und stellte dabei eine äußerst merkwürdige Frage.

„Was...woher...ich habe....", stotterte Natsu plötzlich und Nayu sah wieder auf das Meer. „Wenn ich es dir erklären würde, würdest du es sowieso nicht verstehen.", meinte Nayu lediglich, ging von der Mauer weg und ging die steinerne Treppe herunter. Aufgebracht ging Natsu hinter ihm her, packte ihn am Arm und fragte was er damit meinen würden.

Es kam keine Antwort, lediglich riss Nayu sich aus seinem Griff und ging weiter, ließ Natsu mit seiner unbeantworteten Frage zurück. Der Junge ballte die Fäuste, knirschte mit den Zähnen als sich sein Blick auf das Meer richtete. Die schiere Ruhe die es ausstrahlte beruhigte ihn, doch es konnte den Verlust den er erlebte nicht verdecken. Bitterlich begann er zu weinen, fiel auf die Knie und verfluchte den Moment, an dem er die Kontrolle über sich verlor.

Nayu begab sich zu Rak, welcher in der Haupthalle saß und las. „Hatte er schon wieder einen Albtraum?", fragte Rak ihn ohne seinen Blick vom Buch abzuwenden. „Hatte er und wieder war es derselbe wie vorgestern.", antwortete Nayu und setzte sich zu seinem Bruder. „Er leidet unter dem Verlust seiner Magie." Unbehelligt las Rak weiter, Nayu tat es ihm gleich und blieb ruhig bei ihm sitzen, wie er es schon immer tat seit sie sich von den anderen getrennt hatten.

Als der nächste Tag anbrach und sich alle in der Halle versammelt hatten entschieden Rak und Nayu, ihnen mehr über sich, Rubino und auch über Surasshu zu erzählen. „Über...über mich?", fragte dieser verwundert, was Rak mit einem Nicken beantwortete. „Ich denke Nayu sollte anfangen.", meinte Rak und bat das alle ihre Aufmerksamkeit auf ihn richten sollten.

Nayu ging nach vorn, atmete ein und aus und erzählte:"Ich bin das Gleichgültigkeit, gleichzeitig bin ich jedoch ein Bindeglied zweier Personen, deren Erinnerungen ich in mir aufgespalten habe. Ich habe sowohl Stärke, Fähigkeiten als auch Gefühle in mich aufgenommen als ich mir diese Personen ausgesucht habe. Ebenso hat sich mein Name aus ihren gebildet."

Es kam zu leisen Gesprächen, welche Nayu recht schnell beendete:"Mein Name bildet sich aus Natsus und Ryus Namen: Nayu. Wie ihr euch dann auch denken könnt sind meine Erinnerungen, Stärken, Fähigkeiten und Gefühle aus den ihren vermischt worden. Doch bin ich weder in der Lage Feuermagie im Kampf einzusetzen, noch kann ich Drachen herbei beschwören, diese Fähigkeiten sind nicht kompatibel miteinander. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, aus den Grundkräften, welche durchaus kompatibel sind zwei Schwerter zu schaffen, welche zwar aus euren Gemeinsamen Kräften bestehen, sich jedoch in Form und Kraft völlig unterscheiden."

Mit aufgerissenen Augen sahen alle den Drachen vor sich an: er soll eine Mischung aus Natsu und Ryu sein?! „Jetzt verarscht du uns oder?", fragte Natsu ungläubig und wütend. „Und warum konntest du mir dir das gestern Nacht nicht sagen?!" Nayu sah ihn an und antwortete lediglich:"Weil du gestern genauso wütend bist wie jetzt." Erneut knirschte er mit den Zähnen, doch er beruhigte sich wieder als Ryu ihm die Hand auf die Schulter legte.

Dieser fragte Nayu dann eine Frage, die jeden bisher wurmte:"Warst du derjenige, der uns als wir verletzt an diesem Berg lagen geheilt hat. Und warst du es auch, der Rockwell in der Wüste gerettet hatte?" Diese Frage erwartete er bereits, weswegen er nur nickte. „Meine Grundfähigkeiten beziehen sich auf Heil- und Schutzmagie und das in einem äußerst hohem Stadium.

Ich kann zum Beispiel einen abgetrennten Arm mühelos wiederherstellen.", antwortete er und deutete auf Bertram, welcher voll genesen zu ihm sah. „Ich tat was ich tun musste, auch wenn es meiner Natur nicht entsprach.", sagte er seufzend. Auf die Frage was er damit meinte erwiderte Nayu nur, dass es nicht gerade das gesündeste für ihn sei so etwas zu tun und beendete damit seine Vorstellung.

Als nächstes hagelte es weitere Fragen, zum Beispiel wer das Mädchen und wer der Junge war, welche die beiden aus Herena hierher mitbrachten und warum sie sich so still verhalten würden. „Dharc und Lyna sind so etwas wie meine Schüler.", antwortete Rak. „Sie suchten mich auf mit dem Wunsch, mehr über Licht und Finsternis zu lernen." „Gut und was ist mit diesem Null? Laut Rubino soll er ja der Hüter des Schattenherzens sein.", fragte Surasshu Rak neugierig.

„Null ist mehr als nur der Hüter des Schattenherzens: er ist die Verkörperung des Schattenherzens.", antwortete Rak kurz. Erschrocken sahen ihn alle an, denn das schien nun wirklich zu weit zu gehen! „Er...er soll WAS sein?", fragte Ranbu ihn laut. „Glaubt es oder glaubt es nicht aber es ist wahr: Null ist die Verkörperung des Schattenherzens, jedenfalls von diesem. Tatsächlich ist es so, dass jedes Schattenherz bei seiner Erschaffung ein Wesen kreiert, welches seine Wünschen und Vorstellungen entspricht.

Somit wurde Null aus dem Bedürfnissen eines Dinges geschaffen, welches man als Sephiroth kennt. Sephiroth ist in diesem Fall der Grundbaustein von Null, welcher aus insgesamt zehn Teilen, den sogenannten „Teilen des Lebensbaumes" besteht. Null verfügt über die Stärke, Zauberkraft und das Wissen jedes einzelnen Teiles, weswegen er sich ideal als Hüter des Schattenherzens eignet."

„Und warum hat er uns dann nicht angegriffen?", fragte Lyra verwundert. „Wenn wir alle Rubino angegriffen haben, warum hat er dann nicht...", Rak fiel ihr direkt ins Wort:"Weil ihr Rubino angegriffen habt. Null beschützt das Schattenherz, nicht Rubino. Da keiner von euch, bis auf Surasshu eine Gefahr für ihn darstellte war es für ihn auch nicht nötig, euch anzugreifen."

Eine weitere Frage war noch, was mit Null passieren würde, wenn das Schattenherz vernichtet werden würde. „Ihm würde dasselbe widerfahren, denn er Teilt seine Existenz in dieser Welt mit dem Schattenherz.", antwortete Rak.

„Jetzt wissen wir wenigstens wie wir dieses Problem lösen können.", meinte Shadow optimistisch. „In der Tat.", stimmte Nayu zu. „Aber was ist jetzt mit mir? Ihr meintet, dass ihr mir noch etwas über mich erzählen wolltet.", fragte Surasshu schließlich, seine Stimme klang nervös, denn er wusste nicht, was die beiden ihm erzählen könnten.

„Keine Sorge Surasshu, es ist nichts schreckliches, Versprochen.", fing Rak an. „An dem Tag, an Ranbu seinen alten Körper verließ war er ebenso wie wir nichts anderes als eine Form von Energie. In dieser zog Ranbu durch die Gebirge und hinterließ überall einen Teil seiner schwindenden Energie.

Als er dann die Höhle, auf der sich später die Stadt CrystalLake bildete fand lies er sich dort nieder, hinterließ eine Nachricht an den Wänden der Höhle und wurde dann in der Mitte der Höhle zu dem Felsen den du und Luso Jahre später finden solltet. Doch was du dir bestimmt nicht vorgestellt hast ist, dass in dem Moment in dem Ranbu völlig versteinert wurde du geboren wurdest, gezeichnet mit einem Teil seiner Energie."

Surasshu versprach es die Sprache; er war an dem Tag, an dem Ranbus Leben endete geboren worden? „Das...das wusste ich gar nicht. Woher, woher weißt du das?!", fragte Ranbu ihn überrascht. Rak sah den Drachen an, schüttelte den Kopf und erklärte, dass er Jahre vor seinem Ende bereits existiert hatte und sich mehr oder weniger damit beschäftigt hatte, seine Schritte im Auge zu behalten.

„Die ganze Zeit hast du gewusst das ich...das ich in diesem Fels war und hast mir nicht geholfen?!", fragte Ranbu wütend. Rak nickte, Nayu tat nichts denn er konnte sich bereits denken, was gleich passieren würde. „Wenn ich dir geholfen hätte, hätte Rubino dich auch gefunden. Und ich bezweifle, dass du in deinem damaligen Zustand in der Lage gewesen wärst, dich gegen ihn zu wehren.

Er hätte dich einfach zerschmettert und danach hätte er diese Welt vernichtet!", erklärte Rak ihm mahnend. Ranbus Zorn verflog sofort, denn er spürte die Wahrheit in Raks Worten. „Und was dich angeht Surasshu: im Kampf gegen Rubino hast du nicht nur für Raio gekämpft, du hast auch mit dem Herz deiner Freunde gekämpft. Du hast mit dem Drachenherz gekämpft und gewonnen."

„Aber Rubino ist doch entkommen wenn ich das richtig verstanden habe oder?", fragte Shiba plötzlich. „Er ist nicht entkommen, er ist davongelaufen wie ein Feigling.", erwiderte Shadow ihm. „Ganz richtig Shadow, er ist ein Feigling. Und Feiglinge haben ja bekanntlich kurze Beine!", stimmte Rockwell ihm zu.

„Und genau deswegen werden wir ihm folgen: damit wir Rache für die, die wir verloren haben nehmen können!", sagte Surasshu und bekam ein zustimmendes aufrufen seiner Clanmitglieder. „Wir werden auch mitkommen!", rief jemand in die Halle herein. Die Blicke aller richteten sich auf den Eingang, wo Zero zusammen mit seinem Clan Twilight Sword stand. Nahezu vollständig genesen standen Zero, Axel, Raudina, Felicia, Noah und Pyro in der Tür und sahen den Clan Drachenherz lächelnd an.

"Was macht ihr denn hier?" , fragte Ryu sie überrascht. Zero seufzte und fragte, ob dies der Ort sei wo man sich versammelt, um Rubino eins auszuwischen. "Ja das ist er, warum fragst du?", fragte Surasshu obwohl er die Antwort bereits kannte. "Deswegen sind wir hier: wir wollen Rubino und Arcade, vor allem Arcade hinterher und uns für das, was er uns damals angetan hat rächen!", antwortete Zero entschlossen.

"Scheint als würde sich hier gerade so etwas wie eine kleine Allianz bilden oder?", meinte Raio erfreut als sie plötzlich ein lautes Geräusch von draußen hörten. Sie rannten nach draußen und sahen, wie etwas großes die Wolken durchbrach. "Was zum Teufel ist das denn?!", fragte Shadow als er zu den Wolken hochschaute.

Zuerst konnten sie es nicht erkennen, doch als der Schatten, welcher sich durch die Wolken arbeitete plötzlich über dem Meer zur Landung ansetzte waren sie völlig von Sinnen. Es war ein Luftschiff, jedoch war es um einiges kleiner, schnittiger und weniger prunkvoller als die Lanzelot.

"Woher zum Geier kommt das denn? Ich dachte, die Lanzelot wäre das einzige Luftschiff in Armoria!", meinte Alice entsetzt. "Scheint als hätten sie ein zweites gebaut.", erwiderte Rockwell überrascht. Sie alle erkannten sofort das Abzeichen der Richter auf der Hülle des Schiffes sowie dessen Namen: Valkyr.

Aber warum dieses Schiff gerade jetzt bei ihnen landete, dass sollten sie bald erfahren.

Fortsetzung folgt.....