Schattenherz Teil 3

Story by Surasshu on SoFurry

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#3 of Schattenherz Teil 1-28


Federn so schwarz wie die Nacht, Augen so weiß wie frischer Schnee und ein mit Blut getränktes Schwert, dass zeichnete den Raben, welcher mutterseelenallein durch das Land streifte. „Was habe ich nur getan?", fragte er sich als er das Foto in seiner anderen Hand ansah. Er ging über das kahle Land, hielt nicht einmal an als plötzlich etwas vor ihm erschien; ein Mädchen, ganz in lila und schwarz gekleidet sah ihn an und fragte, wo sie sich befände.

„In der Dunkelheit.", antwortete der Rabe und sah sie aus seiner gebückten Haltung an. Das Mädchen sah ihn an, fragte sich warum er so gebückt dastand und stellte sich vor:"Mein Name ist Fairy. Wie heißt du?" Wortlos starrte der Rabe sie an, richtete sich etwas auf und antwortete kurz:"Black."

Fairy sah Black an, schaute sein schwarzes Federkleid an, bemerkte erst nach wenigen Sekunden dass er auf diesem einen recht engen Harnisch trug, danach zu seinen Beinen, sie waren lang und stark, gaben ihm einen sicheren Halt, auch wenn er so gebückt dastand. Danach sah sie sein Schwert an; es hatte einen langen Griff, mindestens dreißig Zentimeter lang, die Klinge war ebenfalls mehr als einen Meter lang und knapp vierzig Zentimeter breit.

Besonders fiel ihr das getrocknete Blut, welches die Hälfte der Klinge bedeckte auf; es schien als hätte er vor kurzem eine grausige Bluttat begangen. „Was hast du mit diesem Schwert getan?", fragte Fairy interessiert. Zuerst schwieg Black, dann sah er zum Schwert und antwortete:"Meine Familie getötet."

Erschüttert sah Fairy den Raben an, welcher ohne das Gesicht zu verziehen gerade sagte das er seine Familie mit diesem Schwert getötet hatte. „Warum hast du das getan?", fragte sie ihn sofort. „Der Rabe tötet um zu leben, denn er lebt um zu töten.", antwortete Black lediglich und hob sein Schwert, richtete es auf Fairy.

„Und weswegen lebst du?" Plötzlich begann das Mädchen zu lächeln, sie hob die Hand und legte sie an Blacks Schwert. „Ich lebe um der Welt Frieden zu bringen.", sagte sie und wartete auf die Reaktion des Raben. „Tod ist das Zeichen des Friedens und der Rabe steht für den Tod, somit steht er für den Frieden.", dichtete er und lies sein Schwert sinken. „Wenn du ebenso für den Tod lebst wie ich es tue, so werde ich für dich den Frieden durch den Tod der anderen bringen."

„Damit wäre der Bund zwischen Fee und Rabe geschlossen, es wäre da aber noch eine Sache, um die ich dich bitten müsste.", meinte Fairy vorsichtig. „Und das wäre?", fragte Black als Fairy seine Brust berührte. „Werde zum Menschen und vergesse alles bis auf unsere Begegnung.", antwortete Fairy lächelnd und löste einen Zauber aus, welchen Black nicht aufhalten konnte.

Er sah Fairy die ganze Zeit über an, während seine Federn von seinem Körper fielen, seine gesamte Aura zusammen mit seinen Erinnerungen entschwanden und nur noch ein weißhaariger Mensch in einer ritter-ähnlichen leichten Rüstung übrig blieb. In seiner Hand hielt er das Schwert, frei von Blut, jedoch gefüllt mit seiner einstigen Energie und Erinnerungen.

„Und, wie geht es dir Black?", fragte sie ihn interessiert. Black sah sie an, sah zum Schwert in seiner Hand und antwortete:"Es geht...mir gut." Sein Blick war ruhig, sein Körper wirkte entspannt. Er nahm das Schwert auf seinen Rücken und fragte sie, wohin ihre Reise sie jetzt führen würde. Aus dem nichts holte Fairy das drei Meter lange Katana herbei und zeigte es Black.

„Dieses Schwert muss zu dem Wesen, welches über das Schattenherz gebietet gebracht werden. Wir sollen es finden und es ihm dann geben." Der Junge nickte, fragte jedoch wieder, wo sie diese bestimmte Person finden würden. „Keine Sorge, sie wird uns finden. Und dann werden wir ihr das Schwert geben.", antwortete Fairy.

„Bis dahin sollten wir uns einen Platz suchen, wo wir in Ruhe warten können." Still ging Black mit ihr, wanderte mit ihr durch das karge Land, ohne zu wissen wohin es ging. Fairy spürte sich in der Nähe von Black eigenartig, so als würde sie von etwas angezogen werden. Zwar war er ein Mensch, doch hatte sie immernoch das Gefühl, als würde ein Rabe neben ihr hergehen.

Die Tage vergingen, Fairy und Black wanderten noch immer durch das Land ohne zu wissen wo sie eigentlich waren. Plötzlich bebte der Boden, etwas näherte sich, von Süden. Fairy sah in die Richtung, konnte außer einer großen Staubwolke jedoch nichts erkennen. Ihr Begleiter nahm das Schwert von seinem Rücken und stellte sich schützend vor sie, dann wartete er auf das, was diese Wolke produzierte.

Und dann kamen sie: Soldaten der Sergalen welche auf Pferden auf die beiden zugeritten kamen und sie bei ihrer Ankunft umstellten. „Was treibt ihr zwei...Menschen hier in unserem Reich?", fragte einer von ihnen herablassend. Ruhig sahen die beiden die Sergalen an, es schien als hätten sie eben so wenig Angst wie sie vor ihnen.

„Wir sind auf der Durchreise und wollten-", versuchte Fairy zu erklären, als ihr der Sergal ins Gesicht spuckte und schrie:"Lüg mich nicht an! Ihr seid doch Spione des Südens oder?!" Fairy wischte sich die Spucke des Sergals aus dem Gesicht und fragte ihn, wie er es wagen könnte, sie anzuspucken! „Spione haben nichts anderes verdient! Ihr widerlichen, kleinen Speichellecker, die jeden Kampf fürchten.", antwortete der Sergal lachend und stieg von seinem Pferd.

Als er auf sie zuging schubste er sie ohne Vorwarnung und fragte, warum sie sich nicht ausziehen würde um ihre Strafe etwas zu „erleichtern". Wütend ohrfeigte sie ihn direckt und antwortete nur:"Wage es nicht mich noch einmal mich mit deinen dreckigen Händen anzufassen!" Sofort zogen die anderen Sergalen ihre Schwerter, richteten sie auf die beiden während der Anführer wütend knurrte und ebenfalls sein Schwert zog.

„Eine Menschenfrau wagt es einem Soldaten des nördlichen Kontinentes zu verletzen und ihm Befehle zu geben?!" Aufgebracht stand Fairy da und wollte nicht antworten, bis ihr der Soldat näher kam als sich plötzlich Black dazwischen stellte. „Aus dem Weg, Mensch!", befahl ihm der Sergal, doch der Junge blieb einfach stehen.

„Du wirst ihr nichts antun, verstanden?", entgegnete Black ihm ruhig während er sein Schwert bereit hielt. „Ach, jetzt will sich auch noch der andere Mensch einmischen? Habe ich irgendetwas verpasst oder warum denkt ihr, ihr wärt uns gleichgestellt?", fragte der Sergal lachend, was weder Black noch Fairy witizg fanden, im Gegenteil.

Lachend stand der Sergal einige Sekunden da bevor Black ihm ins Gesicht schlug, danach in den Magen trat so dass er auf die Knie ging und dort nahezu hingerichtet wurde.

Wie ein Fallbeil raste sein Schwert hinunter und schlug dem Sergalen den Kopf von den Schultern. Dieser rollte einige Zentimeter, bis er schließlich neben Fairy liegen blieb; kopflos fiel der restliche Körper des Sergalen zur Seite weg während Black mit dem Blut an seinem Schwert dastand.

„Hingerichtet.", sagte er nur und sah zu den übrigen Sergalen. Aufgebracht sprangen diese von ihren Pferden und wollten den beiden zu Leibe rücken, doch Black schien wie ein Blitz von einem zum anderen zu rasen und streckte sie in windeseile nieder. Das einzige, was Fairy in diesen „Sekunden" sah waren schwarze Federn, welche im selben Moment in dem sie auftauchten wieder verbrannten, so als wären sie garnicht dagewesen.

Als er fertig war blieben nur noch die Pferde übrig; von den Sergalen waren nur noch Leichen übrig, ihr Blut war überall, nur Fairy hatte nichts davon abbekommen, als hätte jemand die Spritzer für sie aufgefangen. Als sie zu Black sah erkannte sie, wohin all das Blut gespritzt war: seine Rüstung, seine Haut und sein Schwert waren voll damit, doch binnen weniger Sekunden schien es zum Schwert zu fließen, um dort drauf wieder zu verschwinden.

Was übrig blieb war eine reine Seele, welche mit einem sauberen Schwert dastand und fragte, was passiert war.

Verwirrt sah Fairy ihn an und stellte die Gegenfrage ob er nicht wüsste, was gerade passiert war. Black schüttelte nur den Kopf, nahm das Schwert wieder auf seinen Rücken und fragte, ob sie weitergehen könnten. Er ignorierte die Leichen auf dem Boden komplett, was Fairy noch immer entsetzte.

Sie hatte doch lediglich sein Erinnerungen bis zu ihrem Treffen in das Schwert gebannt, warum also erinnerte er sich nicht mehr daran, dass er diese Soldaten getötet hatte? „Warum kann er sich nicht daran erinnern?", fragte sie sich skeptisch als Black sich umsah. „Merkwürdig.", sagte er dann. „Irgendwie kommt mir das hier bekannt vor."

Nun runzelte das Mädchen die Stirn, konnte er sich nun erinnern oder nicht? Unklar darüber wollte sie ihn ausfragen, doch dann hielt sie es für schlauer, dies an einem anderen Ort zu tun und nicht hier wo sie von Tod umgeben waren.

Auf ihrer Weiterreise fragte Fairy sich, warum Black sich an das töten der Soldaten nicht erinnern konnte. Was sie vor allem wunderte war das er sich nur noch wage an die Umgebung erinnern konnte, so als hätte er sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Die Magie, welche sie zur Lösung seiner Erinnerungen verwendet hatte, schien sie etwa mehr ausgelöst zu haben als sie zuerst dachte?

Nahm das Schwert etwa alle Erinnerungen, welche den Tod befassten? Sie fragte sich, was sie da getan hatte: sie hatte aus einem schwarzen Raben der den Tod über andere brachte eine weiße Taube gemacht, welche den Frieden brachte und dabei alles andere zu vergessen schien. In dieser Zeit vergaß sie beinah, woher sie kam und weswegen sie eigentlich hier war.

Die beiden gingen weiter, bis sie irgendwann jemanden begegneten, der sie ansah und bei dem sie sofort erkannten, dass er derjenige war, den sie für ihren Traum brauchten.

Fortsetzung folgt.....