Erbe der Ahnen - Kapitel 9: Neue Hoffnung

Story by Griffin_92 on SoFurry

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#9 of Erbe der Ahnen


Irgendwie schaffe ich es nie in kürzeren Zeitintervallen meine Kapitel zu vollenden. Ich wünsche euch dennoch viel Vergnügen mit diesem Teil.

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Erbe der Ahnen - Kapitel 9: Neue Hoffnung

Bilder blitzten in seinem Kopf auf. Eine metallisch klingende Stimme in seinem Inneren befehligte ihn. Hektor sah was passierte, doch er konnte nichts dagegen tun. Eingeschlossen in sich selbst, konnte er seinen Körper nicht kontollieren. "Greif an! Beiß ihn! Schlag zu! Gehorche!" "Nein! Ich kann nicht, nein, ich will nicht. Marik! Hilf mir!" "Da ist sie! Greif sie an! Töte sie! Gehorche!" "NEIN! Nicht sie. Valeria, NEIN!" Schmerz durchzog seinen Kopf. Ein schriller Ton überdeckte die fremde Stimme. Andere Bilder blitzten vor seinem inneren Auge auf. Gitterstäbe, kalte Flure, ein Löwe, Ketten, Blut, Veigar. Wieder ertönt die fremde Stimme. "Töte ihn! Töte sie! Gehorche!"

***

Besorgt sah Marik, vom Beobachtungsraum aus, in den Operationssaal. Hektor lag dort auf dem Tisch und obwohl er eigentlich betäubt war zuckten sein Beine gelegentlich, während ein Team von Ärzten und ihren Assistenten die Geräte aus Hektors Hals und Kopf herausoperierten. Es schmerzte Marik sehr den Hund so leiden zu sehen und er wusste, dass er dafür jemanden bestrafen würde. Marik war so sehr in Gedanken vertieft, dass er etwas zusammenzuckte, als ihn jemand anstieß. "Wird er es schaffen?" fragte Kimmy leise und lehnte ihren Kopf an Mariks Schulter. "Ich weiß es nicht, aber Veigar wird büßen für das was er ihm angetan hat." entgegnete Marik etwas grimmig und sein Schweif zuckte etwas bei dem Gedanken daran was er mit Veigar alles anstellen würde."Es wird nicht schneller gehen, wenn wir uns hier die Beine in den Bauch stehen. Komm mit lass uns was zu Essen suchen." schlug Kimmy vor und stieß Marik an.

"Ich hab keinen Hunger." sagte Marik, doch das Knurren seines Magens war nicht zu überhören. "Irgenwie kann ich dir das nicht glauben." kicherte Kimmy amüsiert und schmiegte sich um Marik herum, dem dabei ein höchst erregender Duft in die Nase stieg. "Wenn du etwas isst, dann heilen auch deine Verletzungen schneller. Du musst auch wieder fit werden." "Ich bin fit. Ich bin nur etwas...auu!" rief Marik leise, als Kimmy ihm absichtlich, leicht gegen seine bandagierte Schulter schlug. "Was sollte das?" "Was sollte was?" fragte sie unschuldig und sah unwissend zur Decke. Marik sah sie verwirrt an, bis er auf das Spielchen der Hündin einging und hinterlistig lächelte. Er wusste nicht wieso, aber irgend etwas hob gerade seine Stimmung an. Der Duft welcher ihm in die Nase stieg und scheinbar von Kimmy aus ging, erfüllte ihn mit einer betörenden Heiterkeit. Ein warmer Schauer jagte durch seinen Körper und konzentrierte sich in seinen Bällchen, wodurch Marik von weiteren betörenden Gefühlen und Bedürfnissen durchzogen wurde.

Unauffällig ließ er seinen Schweif um Kimmy herum gleiten und begann spontan ihre Seite mit seinen Schwanzfedern zu kitzeln. Kimmy schrie überrascht auf und Marik nutzte ihre Unaufmerksamkeit um sie umzustoßen. Sie schaffte es noch sich von der Seite auf den Bauch zu rollen, bevor Marik sich schnell auf sie legte und ihre Beine mit seinen Klauen und Pfoten am Boden fixierte. "Okay, okay ich geb auf." sagte sie schnell, doch das leichte Wedeln ihres Schwanzes verriet, dass sie es nicht ernst meinte. "Ich kenn dich gut genug um zu wissen, dass du niemals aufgibts." hauchte Marik der Hündin ins Ohr und streckte seine Flügel aus. Geschickt winkelte Marik seine Schwingen so an, dass seine Fügelspitzen Kimmys Bauchseiten berüherten.

So gut es ging versuchte Kimmy ein Lachen zu unterdrücken. "Bitte, nicht da. Bitte, hör auf." flehte sie den Greifen an, der aber nur noch breiter grinste. Langsam ließ Marik seine Flügelspitzen an Kimmys Seiten auf und ab gleiten. Kimmy versuchte sich ihm zu entziehen und bekam einen Lachanfall. Sie schaffte es schließlich, sich etwas zu bewegen und nach vorn zu rutschen. Sie konnte ihr linkes Bein aus Mariks griff lösen und sich damit vom Boden hochstützen, doch sie konnte den Greifen nicht mit hochstemmen. Sie musste ihn ablenken und dafür hatte sie die nötigen Mittel und das nötige Wissen eines Weibchens. Sie hob ihren Schweif leicht an und strich damit, immer wieder über Mariks Bällchen und seine Felltasche.

Erschrocken über diese spontane Stimulation, ließ Marik etwas locker. Sofort nutzte Kimmy die Unachtsamkeit des Greifen um sich unter ihm hervor zu zwängen und ihn umzuwerfen. Umgehend stellte sie sich über Marik, der auf dem Rücken lag und alle Beine von sich gestrekt hatte, und grinste ihn siegesfroh an. "Du hast noch lange nicht gewonnen." meinte Marik grinsend und setzte seine Klauen an Kimmy Brustkorb an um sie weg zu schieben, als sein Grinsen plötzlich verschwand. "Bist du dir da sicher?" fragte Kimmy hämisch. "Männchen haben immer eine große Schwachstelle." ergänzte sie und drückte mit ihrer Hinterpfote stärker auf Mariks Eier, auf die sie ihre Pfote angesetzt hat. Marik schluckte und ein grimmiges Knurren, in dem ein leicht erregter Unterton mitschwamm, entglitt seiner Kehle und er gab sich geschlagen. Dennoch nahm er es sich vor, es dieser kleinen Hündin noch Heim zu zahlen. "Gut, da das nun geklärt währe, können wir endlich was Essen." sagte Kimmy lächeln und ließ Marik aufstehen. Etwas missmutig folgte Marik ihr, wobei er sich sicher war, dass sie absichtlich so verführerisch mit Ihrem Hintern wackelte, von dem er seinen Blick gerade nicht abwenden konnte.

***

Die verwinkelten Gänge in diesem alten Fabrikkomplex erinnerten Marik etwas and die Flure in Doktor Veigars Anlage. Nachdem er hier in einem Zimmer aufgewacht war, dachte er schon, dass er wieder gefangen genommen wurde. Umso größer war seine Erleichterung, als er feststellte, dass Kimmy neben ihm auf einer Decke lag und Doktor Valeria ihn kurz darauf besuchte. Sie erklärte ihm die Situation und sagte ihm, dass sie in Sicherheit sein. Sie wurden von einem Mann gerettet der ihm später als Captain Lex vorgestellt wurde. Ein sehr großer, muskulöser Mensch, mit harten, ernsten Gesichtszügen, dunklen braunen Augen und kurzen, schwarzen Haaren. Er war sehr freundlich als er sich mit Marik bekannt gemacht hatte, aber sein Ego suchte seines gleichen. Captain Lex's Egozentrismus war so ausgeprägt, dass er des öffteren in der dritten Person von sich selbst sprach. Er versuchte im Mittelpunkt des Geschehens zu stehn und auch wenn er seine Aufträge immer zufriedenstellend erledigte, so waren seine Methoden manchmal sehr riskant und fragwürdig.

Nach dieser interessanten neuen Bekanntschaft machte Marik gleich eine noch interessantere. Er hatte sich schon gefragt, wieso sich die 'Protector', so nannte sich die Organisation die sich gegen Doktor Veigars Forschung stellte, in so einer großen und auffälligen Anlage niedergelassen hatte. Als Marik schließlich Argor kennen lernte, beantwortete sich diese Frage von selbst. Argor war wie Marik ein mythisches Wesen. Seine Verwandlung war so gewaltig, dass er selbst jetzt noch regelmäßig für Untersuchungen herangezogen wurde, die hier aber alle auf freiwilliger Basis gemacht wurden. Es wäre so oder so schwer gewesen Argor zu etwas zu zwingen, denn niemand hier würde sich freiwillig mit einem sechs Meter großen Drachen anlegen wollen. Argors kräftiger Körper war mit Anthrazitschwarzen Schuppen bedeckt, deren Ränder ein fast schwarzes Dunkelrot aufwiesen. Seine vier Beine besaßen kräftige Pranken deren dolchartigen Krallen jeden Körper mühelos durchbohren könnten. Bis zu seiner Schwanzspitze maß er bestimmt 14 Meter, wobei sein Schwanz fast die Hälfte aus machte. Die Dornen, die auf seinem Rücken entlang verliefen, wurden auf seinem Schweif durch dünne Flughäute verbunden. Entsprechend seiner Größe, besaß Argor auch gewaltige Schwingen, die er auch brauchte um sich in die Luft zu erheben. Ähnlich wie die die Haut eines Hais sahen seine Flügel zwar glatt aus, waren aber mit mit mikroskopischen Schüppchen übersäht die den Luftwiderstand verringerten. Zu diesem beeindruckenden, äußeren Erscheinungsbild, besaß Argor einen recht mürrischen Charakter. Nur selten sah man seine gefährlich scharfen Zähne während eines Lächelns und seine gelben Augen sahen einen meist so an, als ob er einen gleich fressen würde. Argor war es der sie alle hier her geflogen hatte nachdem er und Captain Lex Doktor Valeria auf der Straße gestoppt hatten. Als Kimmy und Marik endlich aus dem Flur kamen und die hohe Lagerhalle betraten, sahen sie Argor der gerade gierig aus seinem Futternapf fraß. Futternapf war eigentlich die falsche Bezeichnung dafür, denn Argors Frühstück wurde immer in einer großen, alten Metallbadewanne herein geschoben. "Morgen Argor." sagte Kimmy freundlich, doch sie erhielt nur ein genervtes Brummen als Antwort. Marik nickte dem schwarz geschuppten Drachen nur zu, denn er wollte ihn nicht unbedingt von seinem Frühstück ablenken.

"Ich glaub wir suchen uns auch was zu futtern." meinte Kimmy und gingen an Argor vorbei um einen der Protector-Mitarbeiter zu finden den sie fragen könnte wo es etwas zu fressen gibt. Gerade als sie an Argors Hinterbeinen vorbei kam, schlug dessen Schweif vor ihr auf den Boden und versperrte ihr den Weg. "Hier." brummte der Drache und nahm eine Pranke voll Fleisch auf, das er vor Kimmy warf. "Die Leute hier haben genug zu tun. Da müsst ihr sie nicht auch noch nerven." sagte Argor noch in seiner tiefen rauchigen Stimme, bevor er seine Zähne wieder in seiner Mahlzeit versenkte. Marik kam angetrabt und setzte sich neben Kimmy, die etwas missmutig auf den Fleischhaufen sah, der groß genug für sie und Marik war. "Was denkt der sich denn? Glaubt der, dass ich vom Boden fresse wie eine räudige Hündin?" fragte sie Marik leise, der gerade einen Fleischfetzen mit seinem Schabel abriss und herunter schlang. "Keine Ahnung, aber ich bin auch nicht wirklich scharf drauf es heraus zu finden. Außerdem..." sagte Marik und seine Schnabelwinkel formten ein leichtes fieses Grinsen, bevor er fortfuhr "... bist du doch eine kleine Hündin.". Kimmy sah Marik für diese Bemerkung erst grimmig an, aber dann fing sie an zu grinsen und schnappte dem Greifen das Fleischstück weg, welches er gerade abgerissen hatte. Marik sah sie überrascht und mit offenem Schnabel an. "Stimmt schon, aber nur weil ich eine Hündin bin, heißt das nicht, dass ich wie ein wildes Tier vom Boden fresse." meinte Kimmy amüsiert nachdem sie das Fleischstück verschlungen hatte.

Marik begann zu grinsen und riss einen weiteren Fetzen Fleisch ab, den er verschlang. Das nächste Stückchen hielt er Kimmy hin, die es ihm vorsichtig abnahm. Immer wieder fütterte Marik so die Hündin, die sich scheinbar gern darauf einließ. Argor warf den beiden einen grimmigen Blick zu und drehte sich dann wieder seinem Futter zu. Rasch schlang er den Rest seiner Mahlzeit hinunter und verschwand dann ohne ein weiteres Wort durch ein großes Rolltor in die etwas kleinere Nebenhalle. "Sind alle Drachen so?" fragte Kimmy nachdem sie das letzte Fleischstück aufgefressen hatte. "Ich weiß nicht, er ist der erste den ich kenne. Außerdem, war er doch auch mal menschlich." antwortete ihr Marik und schleckte sich die Schnabelränder sauber. "Du hast da noch einen Fleck." meinte Kimmy grinsend und schleckte Marik an einer Stelle über den Schnabel die er nicht erreichen konnte. "Danke. Wir sollten mal nach Adria sehen. Ich frag mich ob es ihr schon besser geht."

***

Als Marik und Kimmy die Flure der medizinischen Abteilung betraten kam ihnen sofort Doktor Valeria entgegen gelaufen. "Marik, Kimmy ich hab gute Nachichten." sagte sie rasch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. "Hektor hats geschafft. Wir konnten alle Implantate entfernen und müssen jetzt nur noch warten bis seine Wunden verheilt sind. Er wird aber hoffentlich in den nächsten beiden Tagen aufwachen und uns sagen können was alles passiert ist." "Das würde ich auch zu gern wissen." sagte Marik, wobei sein Schweif bei dem Gedanken an Veigar etwas zuckte. "Ähm, Marik, wir würden gerne ein paar Untersuchungen an dir vornehmen. Wir benötigen unter anderem eine Blutprobe von dir. Ich konnte zwar die Meisten deiner Daten mitnehmen als wir abgehaun sind, aber viele Test konnten noch nicht gemacht werden und daher sind die Daten unvollständig." erklärte Doktor Valeria dem Greifen. Marik nickte verständlich. "Gut ich komme mit. Kimmy geh du doch schon mal zu Adria, ich folge dir wenn ich fertig bin. "Okay, bis dann." sagte sie lächelnd und schleckte Marik kurz über die Wange. Marik folgte Doktor Valeria durch die Flure, während Kimmy einen anderen Weg einschlug. Aus irgend einem Grund grinste Doktor Valeria die ganze Zeit etwas und sah immer wieder aus dem Augenwinkel zu Marik. "Was ist denn?" fragte er schließlich da ihm Doktor Valerias Verhalten sehr sonderbar vor kam. "Ach nichts, ich hatte nur so einen Gedanken, was dich und Kimmy angeht." Marik blieb aprupt stehn und sah Doktor Valeria verwirrt an. "Was denn für einen Geda....oh nein, sie glauben doch nicht, dass Kimmy und ich...?" Doktor Valeria musste immer breiter Lächeln und zog eine Augenbraue nach oben. "Lieg ich da denn so falsch? Ich meine, es ist nicht zu übersehen, dass sie dich gern hat und dir sieht man es erst recht an, dass du sie magst. Falls ich mich doch irre, dann frag ich mich warum sich da was aus deiner Felltasche hervorschiebt." Marik schoss das Blut in den Kopf und er sah zwischen seine Vorderbeinen hindurch unter seinen Bauch. Unübersehbar sah man dort, dass sich die rosa Spitze seines Gliedes etwas aus seiner Felltasche geschoben hatte. Wenn man Marik von der Seite ansah, konnte man es noch deutlicher sehen.

"Oh, Mist!" fluchte Marik verlegen und zog alle Gliedmaßen an und legter sich auf den Bauch um seine leichter Errektion zu verstecken. Doktor Valeria begann zu kichern und strich mit einr Hand über Mariks Ohren die rot zu leuchten schienen. Sein weißes Kopfgefieder, das durch schwarze Federstichel durchzogen wurde, bekam einen leichten rosa Schimmer. "Mach dir nix drauß. Du bist besser bestückt als jeder Mann hier und da du ein Verwandelter bist, stört das auch niemanden. Argor rennt fast den halben Tag so rum." erklärte sie Marik. Dieser sah sie erneut verwundert an und war froh, dass sich sein Glied aufgrund des Schamsgefühls und des kühlen Bodens langsam in seine Felltasche zurück zog. "Stimmt, was das angeht wollte ich sie fragen, wieso Argor immer so mies drauf ist." Doktor Valeria lächelte schief und ging weiter. Marik stand auf und folgte ihr, wobei er froh war, dass man seine Gliedspitze nicht mehr sah.

"Wie lange bist du jetzt schon verwandelt, Marik? Knapp zwei Wochen, oder?" fragte sie den Greifen und öffnete eine Flügeltür zu einem Labor, in das sie beide eintraten. "Ja das kommt in etwa hin. Wieso?" "Wann hattest du das letzte Mal Sex?" "Was soll die Frage?" "Einfach nur so. Argor wurde schon vor über einem Jahr verwandelt. Aufgrund des Ausmaßes seiner Verwandlung war er seither nicht in der Lage auf sexueller Ebene etwas Dampf abzulassen. Versuch dich mal in seine Lage hinein zu versetzen." erklärte ihm Doktor Valeria und Marik fand den Gedanken sehr unangenehm. Marik setzte sich auf eine Matte die am Rand der Labors lag und beobachtete Doktor Valeria wie sie sich mit einigen der Laboranten unterhielt. Als sie wieder zu ihm kam hatte sie eine Spritze bei sich und Marik legte unbewusst die Ohren an. "Ich brauch die Blutprobe von dir. Reich mir bitte deinen Arm." sagte sie höflich und hielt Mariks Mischpfote fest als dieser ihr sein linkes Vorderbein entgegen streckte. "Wie gehts deiner Schulter und dem anderen Arm?" fragte sie beiläufig während sie Marik etwas Blut abzapfte. "Ganz gut. Die Wunden heilen schon. Wieso brauchen sie nur von mir eine Probe und nicht von Kimmy und Adria?" fragte Marik und sah dabei an Doktor Valeria vorbei, damit er nicht in Versuchung geriet auf seine Pfote zu schaun, denn er hasste Nadeln. "Stimmt, ich habt dir eigentlich viel zu wenig erzählt und du solltest eigentlich mehr erfahren. Kimmy und Adria unterscheiden sich von dir, ebenso wie Hektor sich von euch drei unterscheidet. Du warst der Erste an dem ein Serum der C-Version getestet wurde. Daher ging deine Verwandlung viel schneller als die der anderen. Wir brauchen mehr Informationen über diese Version und darum brauchen wir dein Blut. Kimmy und Adria wurden mit der B-Version verwandelt und Hektor ist der letzte Überlebende der A-Versionsreihe." erzählte Doktor Valeria und zog die feine Nadel aus Mariks Unterarm. "Wieso ist Hektor der Letzte der A-Reihe?"

Doktor Valeria seufzte und senkte ihren Blick. "Das Serum wurde immer weiter entwickelt. Die A-Version war die erste Versuchsreihe. Es traten sehr viele unangenehme Nebenwirkungen und Spätfolgen auf. Wie dir Doktor Veigar bestimmt schon erklärt hatte, starb die Hälfte aller Personen bei denen das Serum überhaupt anschlug. Die andere Hälfte ist nach der Verwandlung degeneriert. Sie haben sich nicht nur in Tiere verwandelt, sondern sind gänzlich zu Tieren geworden, ohne einen Rest von menschlichem Bewusstsein. Einige haben sich desswegen das Leben genommen, bevor sie nicht mehr in der Lage waren klar zu denken. Viele wurden bei dem zwanghaften Versuch sich an ihren Verstand zu klammern wahnsinnig und agressiv. Die Meisten sind in einem unterirdischen Labor auf Veigars Anlage gefangen . Wenn sie mit ihnen das Gleiche machen wie mit Hektor, dann werden wir noch große Probleme bekommen." Marik senkte seinen Blick und dachte mitfühlend an den Hund, der gerade in irgendeinem bewachten Raum lag und sich von seiner Operation erholen sollte. "Was haben die mit ihm gemacht und was wird uns noch erwarten?" fragte Marik betrübt. "Ein grausames experimentelles Verfahren zur Körperkontrolle. Es wurde bisher nur an Mäusen und Ratten getestet, aber über den ganzen Fortschritt war ich nicht informiert. Ich hätte nie gedacht, dass sie das Hektor antun würden. Wenn es bei ihm klappte, dann werden sie sicher auch bald die Anderen so missbrauchen, wenn sie es nicht schon getan haben. Wir reden hier von sehr einzigartigen Verwandlungen, ähnlich wie deiner Marik. Ich erinnere mich an ein Paar Zwillingsbrüder die sich in Raptoren verwandelt hatten und degeneriert sind. Sie währen mit die Schlimmsten denen Man begegnen könnte." Marik schluckte. Der Gedanke an übergroße Agressive Raptoren ließ ihn erschaudern, denn gegen die würde er sicherlich nicht so leicht bestehn können. "Und was wird nun mit Hektor passieren?" fragte er auch wenn er nicht sicher war ob er die Antwort wirklich hören wollte. "Hektor war der letzte der A-Reihe und auch ihm wird es irgendwann so ergehn wie den Anderen. Er zeigte eine gewisse Resistenz gegen diesen Effekt und daher wurde aus seinem Blut die B-Version erstellt, die eine Degeneration verhinderte. Es geht bei ihm viel langsamer, aber es ist bisher nicht aufzuhalten und daher ist dein Blut so wichtig Marik. Wir müssen wissen, was außer der beschleunigten Verwandlung noch alles verändert wurde und vielleicht gelingt es uns irgendwann den Effekt umzukehren oder zumindest zu stoppen. Dann könnten wir auch Hektor vielleicht retten." Marik sah Doktor Valeria mitfühlend an, denn er erkannte, dass ihre Augen feucht wurden wenn sie von Hektor sprach. Sie hatte diesen Hund ohne Zweifel verdammt gern. Langsam stand Marik auf und drückte sich leicht gegen Doktor Valerias Seite. Umgehen legte sie ihre Arme um Mariks weichen, gefiederten Hals. "Wir werden ihn retten, und auch Kimmy und Adria wird nichts passieren. Das Versprech ich ihnen." sagte Marik ruhig und Doktor Valeria flüsterte ein leises 'Danke'.

***

"Marik!" rief jemand als Marik auf dem Weg zu Adrias Raum war und es war Kimmy die ihm auf dem Flur entgegen gelaufen kam. Schlitternd bremmste sie ab und kam knapp vor Marik sitzend zum stehn. Ihr wildes Schweifwedeln machte leise Klopfgeräusche auf dem gefließten Boden. "Was ist los Kimmy, ich dachte du bist bei Adria?" fragte Marik etwas überrascht. "War ich auch, aber sie will noch etwas schlafen. Es ist mitten am Tag und sie hat seit langem endlich mal wieder die Gelegenheit sich zu entspannen und ihrem instinktiven Schlafrythmus nachzukommen. Aber das ist gar nicht das Wichtigste. Ich hab Captain Lex getroffen und er hat mir angeboten, dass wir in die Lagerhalle 3 kommen und zusammen mit dem Einsatzteam trainieren. Ich will auf jeden Fall da hin und später ein paar Ärsche aufreißen." Marik sah Kimmy verblüfft an, denn diese kampffreudige Einstellung hatte er bei der Hündin nicht erwartet. Er hatte zwar schon einmal gesehen wozu sie fähig war und er wusste, dass sie sehr schnell war, aber er war dennoch gespannt wie dieses Training ausfallen würde. Zügig trapte Kimmy durch die Flure und Marik folgte ihr mit etwas Abstand. Seinen Blick ließ er über den Boden schweifen, so dass er sich nur an den Hinterpfoten der Hündin orientieren konnte. Höher wollte er seine Augen nicht richten, da sich dort der wedelnde Schweif und der schwingende Po der Hündin befand. Marik wollte es nicht riskieren wieder in eine peinliche Situation zu geraten, nur weil sein Penis wieder Licht sehen wollte. Dennoch reichte allein der Gedanke daran, was er zu Gesicht bekommen würde wenn er aufsah, dass sein Schwanz anfing in seiner Felltasche etwas zu tropfen.

Das Erste was Marik und Kimmy sahen als sie die Traininghalle betraten, war ein massiger Mann der gerade an ihnen vorbei flog und gegen eine der Hallenwände prallte. Beide verzogen etwas ihr Gesicht , da sie sich ausmalten wie schmerzhaft dieser Aufprall war. Verblüfft sah Marik wie sich der Mann aufrappelte und sich steckte. Er erkannte das breite, selbstgefällige Grinsen von Captain Lex der gerade seine schwarz-graue Camuflash Hose und sein graues T-Shirt zurecht zog. "Komm schon Argor, war das schon alles was du drauf hast?" Der Drache stand in der anderen Hälfte der Halle und knurrte grimmig. "Noch lange nicht." brummte er und trapte auf Captain Lex zu. Dieser rannte dem Drachen entgegen und schlug dabei seine geballte rechte Faust in seine linke Handfläche. Als Captain Lex nur noch wenige Meter von ihm entfernt war, holte Argor aus und schlug mit seinen scharfen Krallen nach ihm. Im letzten Moment schmiss sich Captain Lex auf den Boden und rutschte über den glatten Betonboden unter den Drachen. In einer fließenden Bewegung sprang er auf und schlug mit voller Wucht gegen Argors Bauchseite. Es klang als hätte jemand mit einem riesigen Hammer auf einen Amboss geschlagen, als Captain Lex's Faust auf die massiven Schuppen des Drachen traf. Marik hätte nicht gedacht, dass dieser Schlag irgend eine Wirkung haben könnte, denn Argor wog sicherlich ein paar Tonnen und war schwer gepanzert. Dennoch begann Argor zu zittern und verzog sein Gesicht zu einer schmerzbehafteten Fratze. Sein eines Hinterbein knickte ein und er musste sich auf sein Knie stützen. Auf dieses Bein sprang Captain Lex auf kletterte auf Argors hinteren Rückenbereich. Wieder holte er aus und ließ einen gewaltigen Faustschlag auf einen Rückenmuskel niederfahren. Ein krachendes Geräusch, gleich einen zerberstenden Granitblock, erfüllte die Halle, gefolgt von einem lauten Brüllen von Argor. Sein zweites Bein knickte ein, doch breite er dabei seine Schwingen aus und schlug mit diesen Captan Lex von sich herunter. Sofort lies Argor seinen Schweif herumschwingen um einen weiteren Treffer zu landen.

Ungläubig sah Marik wie Captain Lex nach seinem Sturz sofort aufsprang und sich Argors Schweif entgegen stellte. Er fing die die Kraft des Schlags mit seinen bloßen Händen ab, wobei sich allerdings seine Arm- und Beinmuskeln bis zum äußersten anspannten und hervor traten. Dennoch rutschte er ein paar Zentimeter zurück. "Netter Versuch." sagte Captain Lex,wobei man aus seinem Ton heraus hörte unter welcher Anspannung er gerade stand. "Und es wird noch netter." brummte Argor und drehte seinen Oberkörper so weit es ging in Captain Lex's Richtung und öffnete sein Maul. "Argor!" rief Captain Lex mahnend und gab dem Druck des Schweifes nach. Er ließ sich wegschleudern und schlitterte über den kahlen Boden. Aus Argors Maul schossen zwei klare Flüssigkeiten die einen knappen Meter vor seiner Schauze zusammentrafen und sich sofort entzündeten. An der Stelle wo sich Captain Lex eine Sekunde zuvor noch befand prasselte ein flüssiger Feuerstrahl nieder und bedeckte den Boden mit einer großen Flammenpfütze. Zwar traf Argor dabei seinen eigenen Schweif, doch schien er selbst immun gegen sein Feuer zu sein.

"Cool!" rief Kimmy fasziniert wobei ihre Augen duch das flackernde Licht der Flammen glitzerten. "Das reicht Argor." sagte Captain Lex kühl und stand wieder auf. "Du bist wie immer der Einzige der ein würdiger Gegner für Captain Lex ist, aber wir sollten die Anderen nicht zu lange warten lassen." sagte er von sich selbst und strich dabei von vorn nach hinten durch seine kurzen, schwarzen Haare. Erst jetzt bemerkte Marik etwa ein Dutzend Männer die am Rand der Halle standen und ebenso gekleided waren wie Captain Lex. Mit ernsten, analysierenden Blicken hatten sie den Kampf beobachtet und sich dabei kein Stück bewegt. Nur einer hatte sich in Bewegung gesetzt und holte einen einfachen Feuerlöscher, der neben einem weiteren Tor der Halle hing. Nachdem Argors Feuer erstickt war kam Captain Lex zu Kimmy und Marik.

"Na ihr zwei. Hat euch das kleine Schauspiel gefallen?" begrüßte er beide. "Wie haben sie das gemacht? Ich meine Argor wiegt doch bestimmt ein paar Tonnen und ist fett gepanzert. Wie haben sie ihn in die Knie zwingen können und das mit nur zwei Schlägen?" fragte Marik neugierig. Captain Lex lächelte und zeigte ihm seine Faustknöchel, deren Haut zäh und ledrig wirkte. "Kraft und Härte sind das eine, Zielgenauigkeit und Tempo sind das andere Geheimnis. Zudem habe ich gelernt empfindliche Schwachpunkte meines Gegners zu erkennen und gezielt anzugreifen. Es ist egal wie groß dein Gegner ist, wenn du die kritischen Punkte seines Körpers triffst geht er zu Boden." "Das ist echt cool, können sie mir das bei bringen?" fragte Kimmy sofort. "Zu lernen diese Schwachpunkte zu erkennen dauert Jahre, meine Kleine. Aber wir können auch so trainieren und euch stärken." meinte Captain Lex in seinem üblichen selbstgefälligen Ton. Marik fand dieses Verhalten sehr belastend und auf dauer nervig, aber nach dem was er gesehen hatte, war Captain Lex's Ego durchaus berechtigt.

"Was ist mit dir Argor? Trainieren wir auch zusammen?" fragte Marik den Drachen, doch Argor winkte ab und legte sich in eine Ecke der Halle. Die anderen Männer verteilten sich nun ebenfalls in der Halle und begannen mit ihrem Kampf- und Krafttraining. Marik stellte sich Captain Lex, mit ein paar Metern Abstand, gegenüber und Kimmy stellte sich neben ihn. "Also, wer will etwas Lex haben? Ich wette ich kann es mit euch beiden gleichzeitig aufnehmen." sagte Captain Lex etwas spöttisch und Kimmy begann etwas fies zu grinsen. "Komm Marik, wir werden ihn mal von seinem hohen Ross runter holen." flüsterte sie dem Greifen zu. Marik Schwanz peitschte durch die Luft und war er bereit anzugreifen. "Jeder Zeit, Süße." entgegnete er ihr und erkannte aus dem Augenwinkel heraus wie Kimmys Ohren einen leichten rosa Schimmer bekamen. Instinktive griffen sie gleichzeitig an wobei Captain Lex eine Verteidigungsposition eingenommen hatte. Marik wusste nicht wie sie gegen den Captain abschneiden würden, aber zumindest wusste er, dass ihnen das Training zukünftig helfen würde. ­­­­­­­­­­­­­­­­­­

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Ende - Kapitel 9

Fortsetzung folgt

Titel - Kapitel 10: Wahrheit und Versöhnung