Die Herausforderung des Lebens Kapitel 2 Der Sohn des Helden

Story by Surasshu on SoFurry

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#2 of Die Herausforderung des Lebens


Es war vor einem Jahr als Rozar auf seinen Reisen durch Himmelsrand durch Zufall die an einem Berg in der Nähe von Rifton liegende Ork-Festung Largashbur entdeckte. Seit Tagen war er schon unterwegs und war auf der Suche nach einer Bleibe. Gekleidet in eine Pelzrüstung, Pelzstiefel, Armschienen und bewaffnet mit einem Stahlschwert ging der Argonier den Trampelpfad entlang zu der Festung und hoffte, dort wenigstens für eine Nacht zu bleiben.

„Ich hoffe die haben ein gemütliches Bett. Obwohl, schlimmer als der Steinboden kann´s ja nicht werden.", dachte er sich mürrisch und ging weiter, als er auf das geschlossene Holztor stieß. Zuerst wusste er nicht weiter, doch dann schrie jemand „Wir wollen keine Außenstehenden hier, verschwinde!" zu ihm herunter.

Der Argonier sah hinauf, sah der Wache ins Gesicht und erwiderte:"Und was wenn ich kein Außenstehender bin?" Die Wache jedoch schrie nur, dass wenn er nicht gleich verschwinden würde ihn töten würde, weswegen Rozar wohl oder übel sich eine andere Bleibe suchen musste, was auch wieder hieß, dass er eine Nacht unter freien Himmel verbringen musste.

Als er von der Festung wegging lief ihm nach einigen Metern ein Ork, welcher einen toten Hirsch über den Schultern trug entgegen. Er trug lediglich einen Rock welcher aus einigen Fellen zusammengenäht wurde, ein paar Pelzstiefel und sonst nichts weiter. „Aus dem Weg Echse.", knurrte er nur als er mit dem toten Tier auf seinen nackten Schultern an ihm vorbeiging.

„Wie....freundlich.", meinte Rozar sarkastisch, seufzte tief und ging in den Wald, denn es wurde bald Nacht und er musste sich schließlich einen Schlafplatz bereit machen. In der Nähe eines Flusses beschloss er sich niederzulassen. Nachdem er etwas Feuerholz zusammen hatte machte er sich ein kleines Lagerfeuer an dem er sich eine Weile wärmte.

„Es geht doch nicht über eine Nacht unter den Sterne.", sagte er seufzend, legte sich auf seinen Arm und versuchte einzuschlafen, doch die bittere Kälte der Nacht machte dies nahezu unmöglich. Zitternd lag er da, versuchte einzuschlafen während das Feuer bereits seit knapp zwanzig Minuten ausgebrannt war.

„Wäre ich doch bloß Zuhause in Markarth geblieben.", fluchte er verärgert, stand auf und entschied, so schnell es ging zurück nach Rifton zu gehen. Plötzlich hörte er etwas. Er packte den Griff seines Schwertes, lauschte und machte dann vorsichtige und langsame Schritte als plötzlich ein Bär aus dem Dunkel auf ihn sprang und ihn mit seiner Pranke im Gesicht erwischte.

Laut und vor Schmerz schrie er, fasste sich mit linken Hand an die Wunde während er mit der anderen das Schwert zog und sich bereit zum Kampf machte. Leider konnte er nur noch auf einem Auge etwas sehen, da er das andere des Schmerzes wegen zukniff während das Blut aus der Wunde lief.

Schreiend rannte der Bär auf ihn zu, Rozar konnte ihm gerade so noch ausweichen und ihn mit einem fast gezielten Hieb verletzen, doch das Tier schien davon ungehemmt weiter zu machen! „Scheiße!", fluchte er als das Tier zu einem weiteren Angriff losstürmte. Er nahm die Hand von seiner Wunde, packte den Griff des Schwertes mit beiden Händen und wartete dann bis der Bär sich auf ihn stürzte.

Als dieser sich dann aufrichtete zögerte Rozar nicht und rammte ihm das Schwert in den Magen; zu hören war das laute Brüllen des Bären, welcher das Schwert bis zum Griff in sich hatte. Mit aller Kraft schaffte es der Argonier noch sich samt Bären auf die Seite zu werfen, so dass er nicht von ihm zerdrückt werden würde.

Er zog das Schwert aus dem toten Tier, keuchte erschöpft während ihm plötzlich schwarz vor Augen wurde. Rozar ging auf die Knie, als er vor seiner Ohnmacht etwas auf sich zu rennen sah. Doch bevor es ihn erreichte lag er schon am Boden, klammerte sich aber mit aller Kraft an sein Schwert.

Es vergingen fast zwei Tage bis Rozar durch die schmerzen an seinem Gesicht geweckt wurden. Als sich seine Augen öffneten sah er alles verschwommen, doch er merkte direkt das er nicht mehr im Wald war, er war irgendwo anders, an einem deutlich wärmeren Ort soviel stand fast. „Hey, er wacht auf!", rief jemand, es war eine Frau doch ihre Stimme hatte diesen leicht aggressiven Unterton welchen er nur von einer bestimmten Rasse kannte.

Der Geruch von gekochten Fleisch drang ihm in die Nase, ebenso der von altem Fleisch welches man lieber wegwerfen sollte. Als er sich aufgerichtet hatte war sein rechtes Augen offen, sein linkes der Schmerzen wegen zur Hälfte geschlossen. Zuerst realisierte er seine Umgebung nicht wirklich, doch mit der Zeit gelang es ihm, seine Umgebung zu erkennen: er war in einem Langhaus, welches in nahezu jeder Ork-Festung stand.

Unter ihm lagen Felle, auch seine Decke war ein großes Fell, scheinbar das eines Bären. Als er hörte wie jemand auf ihn zukam wollte er aus dem Bett springen, doch er hatte nahezu überall Schmerzen, was ihn sofort wieder die „Matratze" zwang und zu einem schmerzhaften Stöhnen zwangen.

Keuchend hielt er seine Hand an die schmerzende Stelle als die Person, welche sein aufwachen bemerkte sich ihm näherte. Mit seinem verschwommenem Blick konnte er nichts außer ihren Stoßzähnen erkennen, was ihn irgendwie zum Lächeln brachte. „Was für ein Glückspilz du doch bist.", sagte die Frau als sie ihm die Hand an die Stirn legte.

Plötzlich rief sie einen Namen, doch aufgrund seines Zustands konnte Rozar ihn nicht vollständig verstehen. Bevor er noch mehr hören konnte schlief er wieder ein und es verging ein weiterer Tag bis er wieder die Augen öffnete.

Am nächsten Tag wachte er auf, öffnete dieses Mal gleich beide Augen, wobei das linke noch immer etwas schmerzte, doch war es kein sonderlich großer Schmerz. Er bewegte seinen Kopf etwas als jemand plötzlich knurrte, er solle still halten. Seine Blick wandte sich nach links, wo jemand damit beschäftigt war, die Wunden welche der Bär in sein Gesicht riss zu reinigen.

„Das werden ein paar schicke Narben werden.", sagte die Person neckisch als sie das Tuch über dem Wassereimer auswringte. „Wo..wo bin ich?", fragte Rozar schwach. „Du bist in Largashbur.", antwortete die Person welche er langsam erkannte und das nur zu gut! „Warst du nicht derjenige, der mich beinahe über den Haufen gerannt hätte?", fragte Rozar ihn witzelnd als er einen ziehenden Schmerz an seiner Wange spürte.

„Sei still, die Wunde reißt sonst ständig auf!", bellte der Ork verärgert als er seine Wunden erneut reinigte. Danach verteilte er eine merkwürdig riechende Salbe auf ihnen und stand auf. „Das sollte die Blutung stoppen, aber die Narben wirst du wohl oder übel behalten.", sagte er und lies Rozar in seinem Bett zurück.

„Mistkerl.", dachte der Argonier sich verärgert und rieb sich über die Wunden. Es schien wirklich so als würde er sichtbare Narben davontragen, zunächst ärgerte er sich darüber, doch dann erinnerte er sich an die Narben seines Vaters und wie gerne er sie ihm zeigte und wie jede von ihnen eine spannende Geschichte hatte.

Trotzig stand er aus dem Bett auf, spürte noch einige schwache Schmerzen in seiner Magengegend, doch er schaffte es sie zu ignorieren und den Weg nach draußen zu suchen. Durch die Tür des Langhauses hindurch sah Rozar zum ersten Mal seit Tagen wieder Tageslicht seine Schuppen berühren.

„Hey, ich hab dir doch gesagt, du sollst liegen bleiben!", schrie der Ork welcher ihn gerade „behandelte" und ging auf ihn zu, packte ihn am Arm und wollte ihn wieder rein zerren, als der Argonier begann sich zu wehren. „Nimm deine Hände von mir oder ich nehme dich aus wie einen Fisch!", zischte Rozar wütend und riss sich aus seinem Griff.

Wütend packte der Ork ihn wieder, doch der Argonier ballte nur die Faust und schlug ihm ins Gesicht. „Du verdammter! Ich bring dich um!", schrie der Ork und schubste Rozar vom Langhaus hinaus auf den Platz davor.

Unbeholfen stolperte Rozar einige Schritte zurück, als der Ork wutentbrannt auf ihn zu rannte. Trotz seiner Verletzungen schien es als könnte Rozar keine Gnade erwarten, weswegen er sich auf einen heftigen Kampf vorbereitete. Dies wurde auch schon bald von anderen Bewohnern der Festung bemerkt, welche sich schnellstens zum Ort des Geschehens begaben um dem Kampf der beiden zuzusehen.

„Na los Brand, mach die Echse fertig!", schrie einer von ihnen, doch die erwähnte Echse war nicht daran gelegen, es dem Ork, dessen Name scheinbar Brand war einfach zu machen. Der Kampf sollte nicht lange dauern, denn was Rozar an Stärke fehlte, das machte er durch seine schnellen und gezielten Bewegungen wieder wett.

Auf diese Weise gelang es ihm nach ein paar eingesteckten Schlägen den Ork auszuspielen und ihn schließlich zu Boden zu befördern. Als dieser mit dem Gesicht im Dreck lag setzte Rozar sich auf ihn, nahm ihn in den Schwitzkasten und drohte ihm den Hals umzudrehen wenn er nicht aufgeben würde.

„Na los töte mich, ich habe doch sowieso verloren, dann kann ich auch gleich sterben!", erwiderte Brand ihm. Die Lage spitzte sich zu, doch in letzter Sekunde lies Rozar von ihm ab, stand auf und sagte, dass er deswegen nicht hier sei. Keuchend stand Brand auf, wischte sich den Dreck aus dem Gesicht und fragte wütend, warum er ihn nicht getötet hatte.

„Weil ich etwas besseres zu tun habe, als die Leute meines Stiefvaters zu töten.", antwortete Rozar erschöpft und hielt sich dabei an die Rippen, welche wieder begannen zu schmerzen.

„Stiefvater? Welcher Ork würde denn bitte eine Argonierin heiraten?", fragte ein anderer Ork laut und spottend. „Oh diese „Frau" die er heiratete ist zufälliger Weise Legat bei der kaiserlichen Armee und war beim Ende der Sturmmantel-Rebellion dabei. Er selbst war es, der Ulfric Sturmmantel den Kopf vom Hals schlug!", prahlte Rozar stolz.

Das Gelächter stoppte abrupt als Rozar dastand und anstatt das erwähnen einer Frau einen Mann erwähnte. „Wie war das? Dein Vater hat einen männlichen Ork geheiratet?", fragte eine Ork-Frau ihn überrascht. Mit stolz geschwellter Brust wandte Rozar seinen Blick auf sie und antwortete:"Ganz recht das hat er!"

Brand sah den Argonier welcher sich scheinbar schon länger unter Orks aufhielt an und stellte ihm daher eine ziemlich einfache Frage:"Wie lautet dein Name? Dein voller Name." Die Echse sah ihn mit seinen gelben Augen an und antwortete nun etwas ruhiger:"Mein Name ist Rozar Scharfzahn gro-Bagol.

Der Name meines Vaters ist Wystan Scharfzahn, geboren in der Schwarzmarsch, der Name meines Stiefvaters ist Moth gro-Bagol, er stammt aus der Ork-Festung Dushnik Yal bei Markarth. Daher der Name Scharfzahn gro-Bagol."

Ebenso wie Brand waren die übrigen Orks von dem Mut und dem großen Stolz des Argoniers beeindruckt: bisher hielten sie jeden Argonier für einen doppelzüngigen Schleimbeutel, der einen ohne mit der Wimper zu zucken töten würde, dieser jedoch war anders, mehr wie ein Ork in den Schuppen eines Argoniers.

Die meisten gingen dann nach weniger Zeit wieder, es schien als hätten sie alles wissenswertes gehört, lediglich Brand blieb bei ihm stehen, sah ihn an und versuchte zu verstehen, was einen Ork und einen Argonier, vor allem zwei Männer zusammenbringen könnte. „Was starrst du mich so an?!", fragte Rozar ihn direkt, hatte einen leicht aggressiven Unterton in der Stimme, was den Ork zunächst ebenso verärgerte.

Im nächsten Moment warf ihm der Ork einen Bogen samt Pfeile zu und sagte, dass er mit ihm auf die Jagd gehen soll, er will sehen aus was für einem Holz er geschnitzt war. „Wenn´s denn sein muss.", meinte Rozar. „Du bist hier in einer Ork-Festung, nicht in irgendeinem Städtchen wo einem alles geliefert wird: hier muss man sich selbst versorgen, mit seinen eigenen Händen!", erwiderte Brand wütend als die beiden durch das Haupttor hinaus in Richtung des Waldes, in dem Rozar vor kurzen einen Bären erlegte gingen.

„Ich habe fast zwanzig Jahre in einer Festung gelebt, ich weiß wie das Leben dort abläuft!", zischte die Echse. Doch Brand lies sich von diesem Sumpfkriecher nicht beeindrucken, egal wie lange er unter seinesgleichen lebte, verstehen würde er sie nie vollständig.

Im Wald angekommen verließen die beiden Wanderweg und verschwanden im Dickicht. Plötzlich hielt Rozar an; „Warte.", flüsterte er, fasste einen Pfeil und zog ihn aus dem Köcher. Verwirrt sah ihn der Ork an, denn er selbst konnte durch das dichte Blattwerk kaum etwas sehen, geschweige denn hören.

„Da vorne.", sagte Rozar und zeigte auf ein Reh, welches sich gerade am Gras seelenruhig am Gras vergnügte. Langsam zog der Argonier die Sehne des Bogens an, hielt den Pfeil fest in den Fingern und als das Reh im richtigen Moment den Kopf anhob lies er ihn los. Schnell raste der Pfeil von der Sehne, ehe das Reh aufschreien konnte schnellte der Pfeil in seinen Hals, riss es zu Boden und es war auf der Stelle tot.

Ein breites, zufriedenes Lächeln zog sich in Rozars Gesicht entlang. Er steig aus dem Gebüsch heraus, zog ein Messer, ging zu dem Reh, zog den Pfeil heraus und begann damit, dem Reh den Bauch aufzuschneiden um es dann schließlich auszuweiden. „Du bist gut.", meinte Brand erstaunt als er ebenfalls aus dem Dickicht kam um Rozar zu helfen.

Es überraschte ihn ungemein das dieser so präzise schoss und dann auch noch so gut im ausweiden eines Tierkadavers war. „Das erste Tier was ich ausgeweidet hatte war ein Hase, es war mein erstes selbst erlegtes Tier als ich neun war.", sagte Rozar während er ein Organ nach dem anderen aus dem Reh schnitt.

Brand kniete sich neben ihn, sah wie er seine Hände ohne mit der Wimper zu zucken voller Blut in dem Tier hatte. Ein Argonier kann einen Fisch mit Leichtigkeit ausnehmen, dieser jedoch schien gänzlich mehr zu können als andere. „Wie lange lebst du schon unter Orks?", fragte Brand ihn neugierig.

„Das erste Mal als ich einen Ork aus der Nähe sah war mit....drei oder so. Meine Eltern trennten sich als meine Mutter genug davon hatte, sich um mich alleine zu sorgen während mein Vater seiner Karriere in der kaiserlichen Armee nachjagte. Sie verließ ihn, lies mich bei ihm zurück und reiste zurück in die Schwarzmarsch.

Als er mich eines morgens zusammen mit dem Ehering und einem kargen Abschiedsbrief vorfand war er zunächst niedergeschlagen, wütend und vor allem überfordert denn schließlich musste er sich um mich und um seine Karriere kümmern!", antwortete Rozar als er seine Hände aus dem Wasser zog, sie abschüttelte und das restliche Wasser an seiner Rüstung abwischte.

Am Abend saß Rozar zusammen mit Brand und den anderen Bewohnern der Festung im Langhaus und genossen das Mahl, welches die beiden und die anderen Jäger zusammentrugen. Der Hauptaugenmerk lag auf dem Argonier, welcher voller Stolz die Geschichten seines Vaters erzählte. Wie er mit nur zehn Mann ein altes Nordgrab nach der sagenumwobenen Zackenkrone durchsuchte, Sturmmäntel-Lager hochnahm, Festungen eroberte und wie er jedes Mal schwören konnte den kalten Hauch des Todes zu hören wenn er einen dieser Rebellen tötete.

Stunden später stand Rozar alleine auf der Holzpalisade, sah zu den Sternen hinauf und seufzte. Es war lange her das er so gut gegessen hatte, vor allem das Bier und Wein hellten seine Stimmung auf. Viel mehr jedoch gefiel ihm die Umgebung, es war wie Zuhause in Markarth oder Dushnik Yal, nur waren es hier andere Gesicht die ihn ansahen, mit ihm lachten und genauso griesgrämig, nett und vor allem Pflichtbewusst waren wie er es kannte.

„Du scheinst dich ja ziemlich gut mit unseren Bräuchen auszukennen.", meinte Brand der gerade die Treppe zur Palisade hochkam. Rozar sah zu dem Ork welcher ihn die ganze Zeit, seit er in Largashbur ankam triezte wo und wann er nur konnte. „Wie ich es dir bereits gesagt habe: ich habe lange unter Orks gelebt, ich weiß also wie man sich bei einem Abendessen verhält.", erwiderte Rozar seufzend.

Lachend schüttelte der Ork den Kopf, stellte sich neben den Argonier und meinte, dass er vielleicht die anderen mit seinem Gehabe täuschen könnte, ihn jedoch nicht. „Willst du vielleicht noch einmal von mir auf den Boden geworfen werden?!", fragte Rozar ihn drohend. Nun sah ihn der Ork mit einem Lächeln an, es wirkte aber nicht wie eines, weswegen Rozar ihn nur mit einem gedrungenen Lächeln ansah.

Als die beiden sich so schräg lächeln sahen gerieten sie kurz darauf in ein lautes Lachen, welches durch ein erleichtertes Seufzen von Rozar endete. „Ich will jetzt alles über dich wissen.", forderte Brand plötzlich. „Warum bist du hier und warum bist du nicht wie die anderen Argonier in irgendeinem Hafen oder sonst einem Ort der Nah am Wasser liegt?"

Für Rozar war es anfangs nicht leicht anzufangen, doch je länger er darüber nachdachte desto besser waren die Sätze, welche sich in seinem Kopf bildeten und schließlich fing er an zu erzählen:"Kurz nachdem mein Vater sich gesammelt hatte und die Trennung von meiner Mutter einigermaßen verarbeitete hatte zog er zusammen mit mir von Rifton nach Markarth, was natürlich ein mehr als plötzlicher Tapetenwechsel war: von den nebeligen Gassen und Holzhäusern in ein scheinbar gewaltiges Bollwerk welches die Dwemer hinterließen. Zu der Zeit war er Praefect der kaiserlichen Armee und hatte auch schon einiges an Ansehen gewonnen, genug um sich nicht ständig von einem Schlachtfeld zum nächsten jagen zu lassen.

Als er das Haus welches er vom Jarl „geschenkt" bekam bezog war er womöglich der erste Argonier, der je einen Fuß in die Stadt setzte. Für ihn war es wichtig etwas Abstand zum Krieg zu bekommen, schließlich hatte er auf ein Kleinkind aufzupassen, welches beinah seine volle Aufmerksamkeit forderte. Einige Tage später musste er sich jedoch wieder zum Dienst melden, aber er wusste nicht wohin mit mir.

Glücklicherweise war der Dienst mehr oder weniger einfach, es ging lediglich darum, Berichte der letzten Wochen durchzulesen und sie dann weiterzuleiten. Tagelang war er mit mir dort, ich weiß noch wie mich eine Thalmor-Agentin ständig tätschelte als ich am Saum ihrer Hose zog. Als er eines Abends zusammen mit mir aus der Festung gehen wollte stieß er mit jemanden zusammen, einem Ork namens Moth gro-Bagol, dem Schmied der Feste.

Für beide war es nicht gerade der beste Tag, weswegen sie sich direkt laut anschrien, Beschimpfungen austauschen, während zwischen ihnen ein kleines Kind begann zu weinen. Der Streit der beiden endete sofort und mein Vater nahm mich auf den Arm um mich zu beruhigen. Den Ork schien es ebenso leid zu tun wie meinem Vater, doch die beiden waren irgendwie zu stolz um es zuzugeben; damals erzählte mein Vater mir, dass er schwören konnte, dass Moth ihn damals bereits musterte."

„Kaum vorstellbar das sich zwei Männer ineinander verlieben können.", meinte Brand skeptisch. „Du wärst überrascht wie oft ich diesen Spruch in Markarth gehört hatte. Die Wochen nach diesem Zusammenstoß in der Festung verliefen für meinen Vater mehr als ruhig, bis er plötzlich nach Einsamkeit in einer äußerst dringlichen Sache gerufen wurde. Mich konnte er natürlich nicht mitnehmen, weswegen er dringend jemanden brauchte, der auf mich aufpassen konnte.

Zunächst fragte er jede Familie in der Stadt, doch die meisten machten ihm entweder nicht die Tür auf oder sagten, dass sie auf ein argonisches Kind nicht aufpassen wollten ohne einen guten Grund zu nennen.", erzählte Rozar weiter. Knurrend knirschte Brand mit den Zähnen als er das hörte. Er sagte, dass er jeden dieser Leute umgebracht hätte wenn sie es verweigert hätte, seinen Sohn zu hüten, natürlich unter der Voraussetzung das er jemals in einer solchen Stadt leben würde.

Für diese Worte bedankte der Argonier sich und meinte, dass er allein weil er ein Ork war seinen Sohn hüten würde. In den nächsten Tagen erzählte Rozar Brand mehr und mehr von seiner Vergangenheit, wozu natürlich die Geschichte wie seine Eltern sich kennenlernten.

Fortsetzung folgt.....