Des Zauberers Stab - 16 / Schicksalsnacht

Story by Were-Gato on SoFurry

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#16 of Des Zauberers Stab

Es ist eine Nacht, wie es nie eine Zweite gab; und ein junger Bär fordert sein Schicksal heraus...


Jauchzet, frohlocket; Teil 16 ist da.

Und ich bin immer noch zutiefst erstaunt, wie es mit dieser Serie vorwärts geht.

Selbstverständlich sollten auch diesmal nur gesetzlich volljährige hier weiterlesen, und danach fleißig kommentieren :-)

Des Zauberers Stab - 16

(eine pöse Furry-Fantasy)

16) Schicksalsnacht

Mondschein tauchte das Studierzimmer in einen unwirklichen Glanz. Nur auf einem kleinen Wachsstock auf dem Tisch tanzte eine kleine Flamme, und spendete wärmeres Licht. Edwyn kam es vor, als wäre er monatelang nicht mehr in diesem Raum gewesen, wenn in Wahrheit auch nur eine Woche vergangen war. Seit dem Tag an dem er sich dazu hatte hinreißen lassen den Meister zu küssen. Von diesem Tag an hatte Männelig sich vor seinen Schülern versteckt, hatte ihnen Aufgaben gegeben und war ansonsten in seinem Studierzimmer geblieben. Niemand von den anderen wusste, was in den Meister gefahren sein könnte, nur Edwyn war sich sicher, dass es jener Kuss gewesen war. Doch schämen konnte er sich dafür nicht, dazu schmeckte die Erinnerung viel zu süß.

Plötzlich musste er an seine Mutter denken. Bestimmt hätte ihr die Schamesröte das Fell von den Wangen gebrannt, hätte er ihr von seinen wahren Abenteuern berichtet. Doch Edwyn stellte sich gerne vor, wie sie hinter vorgehaltenen Händen ein kleines stolzes Lächeln für ihren Jungen übrig hatte. Ihr kleiner Edwyn, der scheue Drückeberger, fand den Mut sich in tiefster Nacht in das Gemach eines Zauberers zu schleichen, auf dessen schmutzige Begierden er hoffte.

Ein Geräusch wehte die Treppe herauf, leises Klacken, Hufe die sacht auf Stein gesetzt wurden. Edwyn huschte unter den Tisch. Im Zwielicht und Schatten würde er sich verbergen, wie eine zu groß geratene Staubmaus. Er mochte so gut wie unsichtbar sein, sah jedoch selbst auch nicht mehr viel. Der Raum wurde wieder etwas heller als die Tür geschlossen wurde und ein weiteres Fenster freigab. Der verborgene Lehrling hörte das Klacken der Schlösser, gefolgt von einem tiefen Seufzen. Etwas Hartes wurde auf die Tischplatte über seinem Kopf gestellt, angespannt zuckten Edwyns Ohren. Er kauerte sich enger zusammen, beobachtete wie schwarze Hufe über die Steinfliesen schritten. Nachdenklich langsam wanderte der Meister auf sein Bett zu, setzte sich auf den Rand und vergrub das Gesicht in den Händen.

Edwyn kroch auf den Knöcheln aus seinem Versteck hervor und richtete sich auf. Die kleine Flamme auf dem Tisch tanzte stärker, und warf beeindruckende Schatten auf den Stier. Edwyn nahm all seinen Mut zusammen.

"Das Zwielicht steht euch gut!", sagte er laut.

Männelig hob ruckartig den Kopf. Sein Mund öffnete sich, doch im ersten Augenblick drang kein Laut heraus.

"Edwyn!", erkannte er schließlich. "Was soll das? Wie kommst du hier rein?"

"Wir sind Zauberer, nicht wahr?" Dieses eine Mal besaß der Bär ein Geheimnis vor dem Meister, und er würde es sich nicht so einfach entreißen lassen. "Und was es soll? Es soll meinen Meister dazu bringen, sich meine Entschuldigung anzuhören."

Männelig stutzte, "Entschuldigung?"

"Ja", nickte Edwyn feierlich "Für meine Unaufmerksamkeit im Unterricht vor einer Woche. Die Herbstkrätze hatte mich gepackt, und daher konnte ich eueren Worten nicht folgen. Es tut mir leid."

Der schwarze Stier machte ein überaus verdutztes Gesicht, so hilflos dass es Edwyns Herz zum schmelzen brachte; doch der Bär wollte sich nichts davon anmerken lassen.

"Nun gut", murmelte der Meister "Entschuldigung akzeptiert. Du kannst dich wieder hinlegen, ich werde..."

"Für den Kuss jedoch...", stieß Edwyn hastig dazwischen "...werde ich mich nie entschuldigen!"

Männelig stockte mitten im Satz, der Kopf sank ihm auf die Brust herab, so dass seine Hörner direkt auf den Bären zielten.

"Junge..." Wieder dieser vernichtende Tonfall, doch diesmal wollte Edwyn ihm widerstehen. Der junge Bär trat näher an den Tisch und damit weiter ins Licht der kleinen Flamme.

"Ja, ich bin ein Junge. Ein Junge, der euere Einsamkeit sieht. Ein Junge, der den Schmerz sieht den ihr euch selbst bereitet. Ein Junge..." Er holte Luft zum tiefsten Atemzug seines Lebens. "...der euch liebt!"

Der Zauberer presste die Lippen aufeinander.

"Das ist nur Schwärmerei", entgegnete er.

"Und wenn schon!" Edwyn fühlte nie gekanntes Leben in seine Worte fahren. Er stritt für seine Sache "Soll es doch Schwärmerei sein; dann wird sie in der Lust verbrennen. Es ist nicht so, dass ich euch einen Bastard anhängen wollte. Aber was wenn nicht? Was wenn meine Liebe nicht verbrennt, sondern im Feuer geschmiedet wird. Zäh, hart und unzerstörbar wie der beste Stahl. Was, wenn ihr es eines Tages bereuen würdet sie ausgeschlagen zu haben."

"Ich habe schon ganz andere Dinge ausgeschlagen!", erwiderte Männelig trotzig.

"Das glaube ich." Edwyn stemmte die Hände in die Hüften. "Und wie viele davon bereut ihr?"

Der Zauberer blieb ihm die Antwort schuldig

"Geh!", befahl er "Geh ins Bett, und begreif dass dein Meister sich nicht zu seinem Lehrling legen wird."

"Na schön!" Hastig zerrte Edwyn die Robe über seinen Kopf und warf den blauen Stoff beiseite "Dann will ich kein Lehrling mehr sein! Nehmt mich als Diener, als Mundschenk, als Hure!"

"Ich brauche keine Diener, keinen Mundschenk." Seine Zunge schlich sich fast unbemerkt über seinen Mund "Und auch keine Hure."

Edwyn tat einen weiteren Schritt und sank vor dem schwarzen Stier auf die Knie.

"Ihr braucht nichts davon." Sanft umfasste er die Hände des Meisters und zog sie zu seinen Hüften "Aber wollt ihr sie nicht?"

Männelig versuchte seine Finger zurück zu ziehen, doch der Bär hielt sie fest.

"Edwyn, lass mich los! Sieh doch ein, dass es nicht Sein kann!"

"Oh, nein!", grinste der Bär "Nicht, bevor du..."

Plötzlich prallte sein Hintern auf den Boden, den Rest konnte er gerade noch mit den Armen abfangen. Erschocken starrte Edwyn nach oben. Über ihm erhob sich Männelig, groß wie ein Berg, prächtig wie eine Statue, eine Hand zum Schlag erhoben. Schatten tanzten zwischen jedem seiner Muskeln und ließen sie noch stärker zittern. Schnaubend verharrte er in der Bewegung, sein Kiefer bebte. Der Schauder breitete sich über seinen gesamten Leib aus. Langsam, als fiele es ihm selbst schwer zu begreifen, sank sein Arm herab.

"Siehst du jetzt ein, dass es nicht geht?", presste er zwischen den Zähnen hervor.

Edwyn richtete sich auf, streckte den Rücken durch und bot dem Zauberer seine Wange dar.

"Nein!", hielt er dagegen "Da müsst ihr schon wirklich zuschlagen."

"Ich will dir nicht weh tun!"

"Dann lasst mich euch lieben!"

"Nein, du... du..." Seufzend fiel der Zauberer zurück auf sein Bett. "Du gibst nicht auf, nicht wahr? Du von allem peinlich berührter kleiner Junge wirst nicht locker lassen."

"Werde ich nicht!", erklärte Edwyn stolz. "Nicht hierbei"

Der Meister schloss die Augen und verbarg sein Gesicht in den Händen.

"Dann sieh es dir an. Blick in meinen Kopf, und sieh dir an was dir blüht, wenn du nicht zur Vernunft kommst."

"Wirklich?", fragte der junge Bär erstaunt. Seit dem ersten Aufflackern seiner Gabe hatte der Meister ihm nie wieder etwas Vergleichbares gestattet.

Der schwarze Stier beugte sich vor, umfasste Edwyns Wangen mit beiden Händen und brachte das Gesicht des Bären vor das Seine. Edwyn fühlte die Wärme von den kraftvollen Fingern strahlen, wie Sonnenschein auf seinem Pelz.

"Wirklich", sagte Männelig leise. Seine glänzenden Augen waren wie unberührte Seen, umrandet von glitzerndem Zauber. Die Einladung war unmissverständlich. Edwyn brauchte sich lediglich auf die richtige Weise im Geiste vorzulehnen, und er stürzte in den traurigen Blick.

Die Welt der Erinnerungen kannte Edwyn inzwischen, und doch schien sie ihm nun vollkommen anders als zuvor. Es war der Unterschied als geladener Gast einen Raum zu betreten, oder als heimtückischer Eindringling. Alles schien soviel klarer und leichter von Statten zu gehen.

Vorsichtig blickte er sich um. Seine Hände waren schwarz, sein Bauch unter den Roben ebenso und auf dem Kopf konnte er Hörner erspüren. Sein Körper war der des jüngeren Meisters, in gewisser Weise. Wessen Erinnerungen sollte der Meister auch sonst in seinem Schädel haben?

"Es war nicht lange nachdem ich meinen eigenen Meister unter die Erde gebracht hatte.", sagte eine Stimme aus allen Richtungen gleichzeitig. Sie gehörte Männelig, dem Älteren, dem Meister. Bereitwillig ließ Edwyn sich von ihm führen.

"Ich hatte den Turm übernommen, und mir geschworen meinen Schülern ein besserer Lehrer zu sein, als ich ihn hatte. Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis der Erste an meinem Tisch saß."

Die Welt ringsum veränderte sich. Abwechselnd zeigte sich die Küche, die Gärten, der Welt, die Studierstube. Es waren nur zum Teil Bilder, den weitaus größeren Teil spielen Gefühle die das Geschehen wie Düfte durchdrangen. Hauptsächlich Edelmut, Hoffnung und Stolz.

Vor Edwyns Augen erschien ein junger Hund in abgewetzten Bauernkleidern. Braun und schwarz ragte seine Schnauze aus dem ansonsten weißen Gesicht. Er hatte so lange Schlappohren, dass sie ihm bis auf die Schultern reichten und seltsam betrübte Augen. Edwyn sah mit an, wie er den Jungen unterrichtete.

"Fali", sagte Männeligs körperlose Stimme "Sein Name war Fali."

Der Welpe fing ganz unten an, kaum dass er das Alphabet aufzählen konnte. Über Wochen hinweg trichterte er Wissen in den kleinen Kopf; Briefe lesen, große Zahlen schreiben, ein paar alte Worte wiederholen. Dazwischen einige Prüfungen um nach verborgenen Fähigkeiten zu forschen, ohne Erfolg. Und Fali fasste Vertrauen. Bald schon ließ er sich von seinem Meister herzen, in den Arm nehmen und schließlich sogar küssen. Etwas Seltsames ging in Edwyn vor, als er sich vorstellte wie fröhlich der Meister in jener Zeit gewesen war. Dann kam die Nacht, als der schwarze Stier seinen Lehrling zu sich ins Bett bat. Die Erinnerung schoss vorüber wie ein Rausch. Am nächsten Morgen war Fali verschwunden.

"Ich war es so gewöhnt", seufzte der ferne Männelig "Nie war es am Anfang leicht. Immer war Schmerz mit dabei. Doch wo ich meinen Meister hassen konnte, habe ich meinen Schüler verraten. Seine Liebe habe ich mit Leid vergolten. Ich suchte und suchte, doch fand ich ihn nie mehr."

Weitere Momente stiegen aus dem Nebel des Bewussten auf, wie Fäuste aus der Dunkelheit. Blut auf einem Laken, fernes Wimmern, Salzflecken auf einem Kissen wo Tränen vertrocknet waren. Und Schuld gleich einem brennenden Sturm.

Wie ein trockenes Blatt wurde er davon fortgeschleudert.

"Es tut mir leid!", flüsterte Edwyn als er blinzelnd wieder zu sich kam. "So leid."

Männelig nickte. Einige Minuten lang war es totenstill.

"Du solltest ins Bett gehen", sagte der Zauberer schließlich.

Edwyn nickte abwesend. "Nur eine Sache noch!"

"Edwyn!"

"Eine Sache, nicht mehr, versprochen!", beteuerte der Bär.

Der schwarze Stier lehnte sich zurück auf seine Arme. "Was muss ich dir noch alles zeigen?"

"Schaut mir nur in die Augen", verlangte Edwyn "Und dann sagt mir, dass ihr nichts für mich fühlt."

"Edwyn"

"Nur das Eine." Der Bär legte dem Stier eine Hand auf die harte Brust "Sagt mir, dass ich dort keinen Platz habe, dann werde ich gehen. Ich verlasse auch den Turm, wenn ihr wollt, aber sagt es mir!"

"Edwyn"

Sie sahen einander in die Augen. Wäre rings um sie die Welt zerbrochen, sie hätten es nicht bemerkt.

"Edwyn..." Der Mund des Meisters bebte.

"Sagt es!"

"Ich... ich kann..." Der Meister erzitterte. "Ich kann dich nicht belügen!"

Der Kuss packte Edwyn wie ein Feuersturm. Sowie die Lippen des Stieres die seinen berührten, warf er sich in dessen Arme. Der Bär schlang die Arme um den starken schwarzen Nacken und saugte sich fest. Er fühlte wie Männeligs Hände über seinen Rücken strichen, ihn hielten und nie mehr loslassen wollten. Der Kuss war anders als alles zuvor. Arlon mochte es nicht so lange, Tim war fordernder und Dan sparte sie sich das Beste für sein Mädel auf. Edwyn wusste nun, wem all seine Küsse gehören sollten. Gierig schlürfte er Männeligs Speichel in seinen Rachen, genoss den würzigen Geschmack nach Kräutern und süßem Gras. Heiß und feucht strich der schnelle Atem aus den Nüstern über sein Gesicht. Er presste sich noch enger an den Stier, als wolle er mit ihm verschmelzen. Doch etwas war noch im Weg. Robuster blauer Stoff, der die Brust des Stieres vor ihm versteckte. Schon zerrten seine Finger an der Robe des Meisters. Die Nähte krachten bedenklich. Der junge Bär ließ seinen Griff locker genug werden, um die wichtigsten Schnüre zu lösen, ehe die Robe wild über den Kopf des schwarzen Stieres zerrte. Er unterbrach den Kuss gerade lange genug, um den Robe zu seiner eigenen zu werfen. Keuchend schmiegte er sich an seinen Meister, nahm dessen Hitze in sich auf. Er fühlte sich als sei er sein Leben lang erfroren und lernte erst jetzt die Wärme kennen.

"Wie lange?", hauchte er atemlos "Wie lange, seit der Letzte bei dir lag?"

"Jahre!", stöhnte Männelig. "Aber Edwyn, du..."

"Ich werde schreien, sobald mir etwas nicht passt!", versprach der Bär, zog die Lefzen zurück und zeigte in einem beängstigenden Lächeln die Zähne "Und beißen! Und dann schleich ich mich in deinen Kopf, und sorge dafür dass du nur noch auf Weiber heiß bist, solange bis du fünfzig schreiende Kinder am Hals hast!"

"Warum nicht gleich hundert?", fragte der Stier grinsend zurück. Er drückte seine Stirn gegen die des Bären.

"So gemein bin ich nicht."

"Ach, nein?"

Sie wälzten sich quer durch das Bett und wieder zurück, unterbrachen die Küsse nur um sich zu necken und streichelten alles Fell dass sie erhaschen konnten. Bei den Hörnern beginnend leckte Edwyn zärtlich über die Stirn des schwarzen Stiers, hinab über seine Schnauze, seine Wangen bis unter seine Kehle, nur um den Weg auf der anderen Seite wieder zurück zu gehen. Männelig grub seine kraftvollen Hände tief in den Plüsch der braunen Bärenhüften und strich immer wieder über den breiten Rücken. Dazwischen führte er seine Fingerspitzen immer wieder in die Achseln des Bären, um zu erkunden wo er wohl kitzlig war. Bald kannte er eine reiche Auswahl an solchen Stellen.

Schließlich kamen sie doch zur Ruhe. Männelig auf seinem Rücken, Edwyn auf ihm. Ihrer beider Atem ging schnell und heiß und noch immer wollten sie nicht voneinander lassen.

"Kann ich dir denn jetzt noch ein Meister sein?", fragte Männelig verträumt während er Edwyns Nacken kraulte.

"Mhmm, warum nicht?", raunte der Bär "Ich hab dich schon gesehen, wie du über die Zaubersaat gespritzt hast."

"Das ist etwas anderes. Da geht es um Respekt und Ehrerbietung und solche Sachen. Wie soll ich dir noch irgendetwas beibringen, wenn du erst weißt wie hoch ich stöhnen kann?"

"Versuchen wir es. Ich werde mich anstrengen!", versprach Edwyn. "Ich nenne dich doch so gerne Meister." Seine Finger hatten unter dem kurzen dunklen Fell der Brust einen kleinen Nippel gefunden den er jetzt in den Mund nahm. Seine scharfen Zähne streiften das harte Fleisch.

"He, Vorsicht!", keuchte der Zauberer.

"Mal sehen, wie lange ich saugen muss bis ich Milch bekomme", grinste Edwyn.

"Da kannst du lange warten", raunte Männelig "Aber versuch es ruhig."

Edwyn versuchte es ausgiebig, teils mit gespitzten Lippen, teils mit der Zunge oder auch ganz vorsichtig mit den Zähnen. Milch bekam er keine, doch jedes Zirpen und Stöhnen aus dem Mund des schwarzen Stieres schmeckte unvergleichlich süßer. Männelig räkelte sich wohlig unter seinem Lehrling und zog ihn noch enger an sich. Etwas Hartes stach den Bären in den Bauch.

"Ach Edwyn", seufzte der schwarze Stier. "Wenn es doch nur kein Fehler wäre."

"Asparafur schreibt, Fehler sind das Salz des Lebens."

Das rang dem Zauberer ein Lächeln ab. "Gut aufgepasst."

"Ja", entgegnete sein Schüler stolz "Ich kann sogar im Bett etwas lernen."

Langsam wanderten die Hände des Bären über die schwarze Brust, hinab über den strammen Bauch und noch ein Stückchen tiefer. Dorthin, wo Härte auf sie wartete.

"Edwyn", hauchte der Stier. Es klang als genieße er es den Namen auszusprechen. "Wie weit willst du gehen?"

"So weit es geht!", antwortete der junge Bär sofort und rutschte tiefer zwischen die Beine des Meisters. Wie ein hartgewordener Schatten tauchte der Riemen des Stieres vor ihm aus dem Halbdunkel auf, bebend vor Erregung und nass glänzend von duftender Vorfreude. Edwyn leckte sich die Lippen, ein bewundernder Laut löste sich aus seiner Kehle. Er mochte den Meister schon nackt und sogar hart gesehen haben, aber dies hier war anders. Diesmal galt es ausschließlich ihm. Andächtig schlossen seine Finger sich um das heiße Fleisch, liebkosten die bebende Härte und badeten in dem zähen Saft den er weinte. Weit öffnete Edwyn die Schnauze, wollte den Meister in einem Zug tief in seinen Rachen saugen.

"Warte!"

Edwyn stockte in der Bewegung. "Keine Angst Meister, ich weiß wie ich vorsichtig mit meinen Zähnen umgehe."

"Das weißt du sicherlich, aber ich möchte jetzt etwas anderes", keuchte der Stier. Er schluckte um seinen Atem wieder in den Griff zu bekommen. "Gib mir bitte den Krug vom Tisch."

Hastig sprang der junge Bär auf und reichte ihm das Gefäß. Männelig zog das Decktuch ab, unter dem fettig glänzende Salbe zum Vorschein kam. Allein bei dem Geruch zuckte Edwyns Darm vor Freude. Der Meister wollte ihn wirklich und vollkommen.

"Mach die Augen zu", bat Männelig sanft.

Edwyn gehorchte. Das Geräusch als Finger in die Salbe tauchten prickelte in seinen Ohren. Dünste aus dem Fett das in der Hitze des Körpers schmolz stiegen ihm köstlich in die Nase. Noch berührte der Meister ihn nicht, aber die Salbe traf glitschend auf Fleisch. Männelig würde seinen Pfahl salben und ihn dann nehmen. Seinen Leib öffnen, in ihn eindringen, ihn nehmen, ihn stoßen; wieder und wieder. Edwyns Innerstes zitterte vor Anspannung und Freude. Rhythmisch zog er seinen Hintern zusammen um ihn zu lockern, dabei hüpfte sein praller Schwengel fröhlich auf und nieder. Ein Teil von ihm wollte rasch selbst Hand anlegen, doch dazu war ihm diese Nacht viel zu kostbar. Heute würde er einzig Männelig gehören.

"Jetzt sieh mich an!"

Edwyn öffnete die Augen... und glaubte zu fühlen wie sie aus ihren Höhlen traten.

Männelig lag vor ihm auf dem Rücken, die strammen Schenkel weit gespreizt. Mondlicht und Kerzenschein verliehen seinem hoch aufragenden Riemen zwei tanzende Schatten. Mit einer Hand hielt der Meister seinen schweren Beutel beiseite und wog seine schweren Eier. Und darunter... Darunter, umkränzt von glänzender Salbe und verklebtem Fell blinzelte ihm rosig und grazil die geölte Pforte entgegen. Dem jungen Bären stockte der Atem.

Es war so wunderschön. Im flackernden Licht schien das Tor in den Leib des Meisters ihm förmlich zu zu zwinkern. Wie zarte Lippen die sich nach einem Kuss verzehrten und ihn mit anmutigen Bewegungen näher lockten.

"Gefällt es dir?", hauchte Männelig.

Edwyn brauchte einige Augenblicke um sich zu erinnern wie man sprach "Ja!"

"Dann nimm es dir!"

Mit dem prallen Schwengel in einer Hand rutschte der Bär auf Knien näher. In seinem Kopf stürzten Gedanken übereinander. Wie im Delirium warnte er sich selbst zärtlich zu sein, der Meister war so lange bei niemandem mehr gelegen. Er durfte nun nicht übereilen.

Die zitternde Spitze seines Schwengels berührte die heiße ffnung des Stieres, doch Edwyn war viel zu aufgeregt um das Gefühl zu genießen. Etwas in ihm wollte zustoßen, doch hielt er sich zurück. Eng schloss der entflammte Darm sich um seine Männlichkeit, zog an ihm, saugte. Die muskulösen Schenkel des Meisters schlossen sich um seine Hüften, klackend verhakten sich die Hufe hinter seinem Rücken. Dann spannten sich ihre Muskeln, und der schwarze Stier riss den Bären an sich.

Wie aus einer Kehle stöhnten sie auf. Edwyn blickte nach unten, und sah wie der schwarze Leib des Stieres sich eng an den seinen schmiegte. Er steckte vollkommen in seinem Meister. Schwer atmend blickte er nach oben, sah in Männeligs tränennasse Augen.

"Wie machst du das?", keuchte der Meister. "Du bist so groß, warum tut es nicht weh?"

Edwyn wusste keine Antwort, nur sein Körper verlangte sein Recht. Behutsam begann er sich zu bewegen. Erst langsam, dann rasch immer schneller bis ihre Leiber in klatschenden Stößen aufeinander prallten. Er packte die Hüften des Stieres, des Meisters Hände schlossen sich um seine Arme. Des Meisters Schenkel stützten ihn und halfen seinen Stößen. Hart krachten ihre Leiber aufeinander, Männeligs praller Riemen wurde gegen seinen flachen Bauch geschleudert, wieder und wieder bis eine zähe Lache sich in den Rillen der Muskeln ausbreitete. Das Bild des schwarzen Stieres, seiner flehenden Augen wie seiner unendlichen Lust brannte sich in Edwyns Augen. Niemals würde er ihn vergessen, nicht seine Seele, nicht seinen Darm. Er bäumte sich auf, doch die Schenkel hielten ihn eng an den Meister geschlungen. Schmatzend empfing dessen Loch seinen Schwengel, schlürfte wehleidig bei jedem Versuch ihn zurück zu ziehen. Zwischen den Knien des Bären sprangen dessen Eier auf und nieder, und prallten rhythmisch gegen den Hintern des Stieres. Hitze sammelte sich in ihnen. Edwyn spürte es, wusste was dies zu bedeuten hatte. Er wollte es nicht, wollte nicht dass es zu Ende ging. Es sollte ewig dauern, ewig wollte er mit dem Meister vereint bleiben. Doch es stieg immer höher, brodelnd und kochend. Sein Schädel schien enger zu werden.

Da starrte der Meister ihn an, seltsamer Unglauben huschte über seine Züge. Aus seinem Schwengel schoss ein riesiger weißer Klecks in die Luft. Dann warf er den Kopf nach hinten, riss Edwyn mit sich und röhrte ein donnerndes, tiefes "Mhöööööööö!!!!" in das Dunkel der Nacht. Weiteres Weiß klatschte laut auf seinen Bauch. Alles an ihm zuckte, seine Arme, seine Schenkel, sein Darm.

Edwyn verdrehte die Augen, das war zuviel. Er klammerte sich an den bockenden Stier, brüllte aus voller Kehle. Sein Schädel zersprang und fügte sich wieder zusammen, Blumen und Blitze strömten durch seine Adern. Es war so anders, soviel größer als alles was er mit den anderen Tat.

"Mit Männelig hat es Bedeutung!", erkannte er und ergoss alles was sein Körper geben konnte tief in seinen Meister.

Der junge Bär fiel, wie von schimmernden Wolken getragen. Wundervolle Leere und Sicherheit durchpulsten jede Faser seines Leibes, seines Selbst.

Es dauerte einige Zeit, ehe so etwas wie Normalität in seinen Kopf zurückkehrte. Diesmal machte es ihm jedoch nichts aus, denn er fand sich in den Armen des Meisters wieder. Tief seufzend öffnete er halb die Augen. Der schwarze Stier lag neben ihm, halb über ihn gebeugt und streichelte ihm zärtlich die Wange.

"Wie geht es dir?", fragte der Meister schließlich leise.

"Wunderbar!", flüsterte der junge Bär heiser. Sein Brüllen musste lauter gewesen sein als er dachte. Der schwarze Stier schloss ihn in die Arme. Mit noch immer zitternden Händen tastete Edwyn nach dem Bauch seines Meisters und fand dort glitschigen Schleim. Genüsslich nahm er seine Finger in den Mund. Der strenge Geschmack floss ihm wie Sahne über die Zunge.

"Wie hast du das nur geschafft?"

Der junge Bär konnte nur mühsam die Schultern zucken. Aber der Meister schien auch keine Antwort zu erwarten. Tatsächlich schien er gar nichts mehr zu erwarten, zum ersten Mal in all den Monaten waren seine Augen frei von jener drückenden Sorge, die ihnen für gewöhnlich solche Melancholie verlieh. Edwyn fand es wunderschön. Genüsslich seufzend lehnte er sich zurück, schlang einen Arm um Männeligs Nacken und ließ sich von dem schwarzen Stier den Bauch kraulen.

"Du bist so weich.", flüsterte Männelig irgendwann.

"Ja, ich weiß. Ich setzte einfach keine Muskeln an."

"Du hast genug Muskeln!", sagte der schwarze Stier entschieden "Die Welt ist ohnehin viel zu hart, da muss man alles Weiche fest umklammern."

Er drückte den Bären fest an sich und begann seinen Hals zu küssen, Edwyn kicherte.

"Ich kann ihn spüren, weißt du", flüsterte Männelig nach einer Weile "Deinen Samen. Tief in mir drin. Er ist wild und stark und versucht mir ein Kind zu machen."

Stier und Bär lachten leise ohne sich los zu lassen. Nur eine Hand lösten sie um eine Decke über sich zu breiten als die Dämmerung im Osten anbrach. Sie verschliefen den ganzen folgenden Tag.