Die Legende der Herzen Teil 9

Story by Surasshu on SoFurry

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#9 of Die Legende der Herzen


Mitten in der Hauptstadt des nördlichen Sergalen-Imperiums tauchte der maskierte Mann ohne Vorwarnung auf; sofort bemerkten ihn die Stadtwachen und stellten sich um ihn auf als er die Hand hob und sagte:"An eurer Stelle würde ich schon einmal auf die Knie gehen." Knurrend richteten sie ihre Waffen auf ihn und fragte ihn, wer er sich eine solche Frage erlauben konnte, als Mensch.

Unter seiner Maske lachte er nur, blieb ruhig als sich über ihm der Himmel verdunkelte. Zuerst die Stadt, schließlich versank das gesamte Land in einer dunkle Wolkenschicht, durch die kein einziger Sonnenstrahl kommen konnte. „Was hast du getan, Mensch?!", fragte ihn die Wache wütend, was jedoch mit einem leichten Kopfschütteln ablehnen musste.

„Ich habe nichts getan...das war allein Ihr Werk.", antwortete er und richtete seinen Blick zum Himmel. Er konnte sie hören, wie sich ihre Stimme ihren Weg durch seine Seele bahnte und ihn dann wieder verließ. „Sie kommt, um euch zu erlösen.", sagte er und ging auf die Knie, legte sein Gesicht auf den Boden während die Sergalen ihn lachend ansahen und sich in keinster Weise verneigten.

„So einen verrückten habe ich hier ja noch nie gesehen!", meinte ein Sergal lachend, nahm sein Schwert und wollte gerade zustechen als er ein lautes schreien, aus dem Palast kommen hörte. „Der Imperator!", schrie er aufgebracht, rannte mit den anderen Wachen zum Palast, dessen Tore weit offen standen.

Was sie dort vorfanden versetzte sie in Angst und Schrecken: überall lagen tote, teils auf grausame Art und Weise behandelte Körper, überall war Blut und man hörte nur ein lautes kichern aus dem Thronsaal. Als sie vor rannten betrat der maskierte das Gebäude, sah die Leichen und sagte nur leise:"Ausgezeichnet...mach weiter so..." Langsam ging er den Sergalen hinterher als diese den Thronsaal betraten.

Auch dort fanden sie Leichen und Blut vor, nur dass das Blut dieses mal wie ein roter Teppich zum Thron führte, auf dem nicht wie von ihnen erwartet der Imperator, sondern jemand anderes saß. Mit offenen, strahlend gelben Augen, roten Lid-strichen, einem weiten grinsen und gekleidet in die mit einigen Blutspritzern überzogene Kleidung einer scheinbar wichtigen Person saß die Sergalin da, sah die hereinkommenden Sergalen an und sagte lediglich:"Willkommen, meine Kinder."

Der maskierte begann unter seiner Maske zu lachen als er erkannte, wer auf diesem Thron saß. „Rain, du lässt meine Wünsche so perfekt in Erfüllung gehen.", dachte er sich nur als er förmlich spürte, wie Rains Macht den Raum durchfloss. Dunkelheit, genährt von dem Hass auf die Sergalen ging von ihr aus; während die Sergalen sie ungläubig anblickten und erst nach einigen Minuten verstanden, was sie getan hatte und sie ihr direkt in die Augen sahen gingen sie wortlos auf die Knie, so als konnte sie gar nicht anders.

„Zum einen kann ich den Schmerz über den Verlust Ivenas deutlich in ihr spüren, zum anderen diese unglaubliche Macht, diese....alles....verschlingende....Macht..." Er konnte sich nicht auf den Beinen halten, etwas zog ihn auf den Boden, etwas das sich seiner Macht entzog. Als er schließlich auf dem Boden kniete und zu Rain aufsah wurde ihm klar, was er da eigentlich getan hatte: und zwar hatte er ein Monster geschaffen!

Langsam stand sie vom Thron auf, ging an den Sergalen und dem maskierten vorbei und verließ das Gebäude. Als sie draußen, auf dem Platz vor dem Palast war sahen sie zunächst alle an. Sie grinste, hob ihre Arme und sprach:"Die Zeit der Rain ist gekommen! Ich, Rain Silves verkünde hiermit, dass ich dieses Land übernehme sowie alle Sergalen welche sich mir widersetzen sofort hinrichten lasse!"

Lachend sahen die Sergalen sie an, hielten ihre Worte für Schwachsinn und wandten sich von ihr ab als einige von ihnen plötzlich tot umfielen. „Verneigt euch vor eurer Göttin! Verneigt euch vor ihren Worten und ihrer Macht! Verneigt euch vor der...Sergalion!" Sergalion? Als sie dieses Wort sagte verstand niemand, was sie damit meinte, doch als weitere Sergalen einfach umfielen wandten sich alle ihr wieder zu und verneigten sich demütig vor ihr.

Dann sahen sie zu ihr auf, sahen diese blau-weiße Gestalt vor sich stehen und spürten förmlich, wie ihr Leben an einem seidenen Faden hing. „Ich will eure Stimmen hören; verkündet eure Verehrung vor mir.", sagte Rain weiterhin.

„Wir verehren euch, Rain Silves; euch und euren Lehren wollen wir uns unterwerfen.", sprachen die Leute fast im Chor, was Rain zumal gefiel. Mit großen Mühen schaffte der maskierte es aufrecht zu stehen und an das Tor des Palastes zu gelangen. Von dort aus sah er mit an, wie Rain ihre Macht freisetzte.

In dieser Art und Weise hatte er es sich nicht vorgestellt, vielmehr dachte er, dass Rain völlig aufgelöst dem Wahn verfällt und sich die Macht mit Blut und Tod erkämpft, doch wie es schien brauchte sie dies nicht. „Sergalen sind doch...interessante Gestalten. Mir scheint als wäre dieses „Imperium" so schwach, dass man mit Freuden diese neue Herrschaft annimmt.", dachte er sich als er zu Rain blickte.

Er sah in Rain nicht das Monster das er erschaffen hatte, vielmehr sah er ein bezauberndes Wesen, welches seine kühnsten Hoffnungen und Träume hat wahr werden lassen. Er flüsterte ihren Namen vor sich hin während sie weiter zum Volk sprach:

„Von heute an verschreibt ihr euch der Rain, eurer Göttin, deren Sünden ihr auf euren Schultern tragt. Eure Kinder und deren Kindeskinder werden auf ewig in den sanften Armen meiner Macht behütet, eure verstorbenen Seelen werden von nun an in den Schawodien ihren Platz finden um dort auf ewig über euch zu wachen."

Sie sah in die Menge, erblickte die vielen Gesichter, die vielen Seelen welche sich ihr bedingungslos unterwarfen, doch sah sie auch einige, deren Blicke sich von ihr abwandten. Langsam machte sie ihre Schritte durch die Leute, sah zu eben diesen Leuten herunter und fragte sie, was sie davon abhielte, nicht zu ihr zu blicken.

Wortlos sah sie sie an, lächelte nur, packte einen von ihnen am Hals und hievte ihn hoch. Würgend versuchte der Sergal sich aus ihrem Griff zu befreien, doch Rain lies nicht locker bis er mit dem atmen aufhörte, seine Hände schlaff herunterhingen und er keinen Ton mehr von sich gab.

Sie lies ihn auf den Boden fallen, wo er binnen Sekunden verbrannte. „Für alle die der Meinung sind, ich wäre nicht fähig, meinem eigenen Volk etwas zu leide zu tun: wer meine Worte und die der Sergalion, vor allem die der Sergalion in Frage oder gar beleidigen sollte der wird auf der Stelle von mir geköpft, ebenso wie alle die seine Meinung teilen."

Sie sah in die Menge und fragte, ob es noch jemanden gäbe, der ihren Worte nicht folgen wollte. Keine Antwort. „Vertraut mir und folgt der Sergalion, dann werdet ihr auf ewig von mir geschützt. Denn für meine Sünden werdet ihr Buße tun, bis das die letzte Sünde vergangen ist." Die Leute bestätigten dies mit einem nicken und einstimmigen „Ja, meine Herrin.", was Rain jedoch korrigierte:"Es heißt: „Ja, meine Generälin." Denn von nun an gibt es keinen König, keinen Senator und auch keinen Imperator, sondern nur Eine Generälin. Und diese eine Generälin bin ich, Rain Silves."

„Verzeiht uns, Generälin Rain.", entschuldigte das Volk sich, was Rain mit einem sanften nicken abtat. „Nur dieses eine Mal. Beim nächsten Mal rollen Köpfe.", erwiderte sie und machte sich auf zurück in den Palast. Sie machte ihre Schritte weg vom Volk, vorbei an dem maskierten, welcher ihr sofort auffiel.

„Komm mit.", sagte sie nur und er folgte ihr anstandslos. Als sie sich wieder auf dem Thron bequemte stand er vor ihr und sah zu ihr hoch. „Und jetzt nimm diese Maske ab.", verlangte sie kühl, was er jedoch ablehnen musste. „Verzeiht mir Generälin, aber dies kann ich leider nicht tun.", erwiderte er; diese Antwort war definitiv nicht die gewollte, weswegen Rain ihn schon bedrohlich ansah.

„Nimm diese Maske ab....sofort!", verlangte sie ein zweites, dieses mal aggressiveres Mal und knirschte schon mit den Zähnen. „Würde ich diese Maske abnehmen, dann würdet ihr sofort sterben, Generälin.", erklärte er sich und machte Rain dadurch noch wütender. „Sterben? Ich und sterben? Das ich nicht lache!", schrie sie lachend und sprang vor ihn, packte ihn am Kragen und hob ihn hoch. „Wie soll eine Göttin wie ich denn bitte schön sterben?! Erkläre mir das!"

Wortlos fasste er an ihren Arm, sah sie mit seinen jeweils halbierten Augen an und lies sich dann langsam von ihr absetzen. „Was zum Teufel?!", fragte sie als er sich von ihrer Hand befreite. Er machte einige Schritte zurück, sah sie an und antwortete:"Mit dir habe ich den ersten Schritt in eine perfekte Welt gemacht, Rain. Nun ist es an der Zeit, den nächsten Schritt zu tun."

Sie packte ihr Schwert, zog es schnell und richtete es auf ihn als sie fragte:"Was bist du?" Er lachte, zuerst leise dann immer lauter bis es zu einem bösartigem Gelächter wurde. Schließlich beruhigte er sich und antwortete langsam:

„Ich...bin....Gott!"

Als Rain diesen Satz hörte schrie sie nur wütend, griff ihn an als er plötzlich verschwand. „Keine Sorge Rain, wir werden uns wiedersehen, an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit, jedoch in einer neuen Welt.", hallte es noch im Saal als Rain sich umsah um ihn zu finden. Doch sie fand ihn nicht, auch keine ihrer Wachen konnte ihn finden.

„Findet ihn, tötet ihn und bringt mir seinen Schädel!", befahl sie einigen Soldaten, welche sich sofort auf die Suche begaben. „In der Zwischenzeit werde ich dieses Land, mein Land wieder aufbauen."

Die Schlacht gegen die Sergalen bei Athena schien gewonnen; jetzt wurde den gefallenen die letzte Ehre erwiesen. Mit einem langen Zug wurden die tapferen Kämpfer hinauf in den vierten Ring gebracht. Unter diesen befand sich auch eine junge Sergalin, welche mit ihren Schwert in den Händen in einem grauen, mit schwarzen Rosen geschmückten Sarg getragen wurde.

Hinter dem Zug gingen Angehörige, Freunde sowie die Hauptmänner der Truppen her, welche eine weiße Rose für jeden Gefallenen in den Händen hielt. Unter ihnen befand sich ein blauer und ein weißer Drache, welche jeder eine Rose hielt, eine für jede verlorene Freundin. Es herrschte eine tiefe Stille, begleitet von dem kalten Wind der Stadt.

Im vierten Ring angekommen wurden die Toten aufgebahrt, jeder an einen Platz. „Heute wollen wir derer, die ihr Leben für die Stadt und deren Bewohner gaben gedenken. Am heutigen Tag soll ihr Mut von uns geehrt werden. Niemals wollen wir sie vergessen, denn obgleich wir verschiedener Rassen, Königreiche und Status angehören, so waren wir für sie das wichtigste.", sprach einer der Führer Athenas an das Volk mit einer Trauer in der Stimme.

Nun war es an der Zeit, die Rosen an die jeweiligen Särge zu legen. Heros lag seine Rose in Ivenas Sarg; er sah sie an, friedlich lag sie da, hielt ihr Schwert mit beiden Händen fest während sie in einer frischen Uniform in den Rosen lag. „Ich wünschte, ich wäre bei ihr gewesen....ich hätte sie retten können.", sagte Heros mit einer klagenden Stimme als er die Rose in Ivenas Hand legte.

Ranbu hielt die weiße Rose, welche Rain galt noch in der Hand als er Heros dabei zusah, wie er sich die Schuld an ihrem Tod gab. Er konnte nicht sagen, denn kein Wort könnte die Trauer und den Schmerz, den der Drache in diesem Moment verspürte heilen.

Dann wandte sich der weiße von der Sergalin ab, holte tief Luft als einige Tränen an seinen Wangen herabliefen. Was musste er noch alles erleiden? Zuerst seine Eltern und dann die Liebe, die keine Chance hatte zu erblühen. Der Wind wehte kalt, bitterkalt um es genau zu erklären. Er war so kalt, dass sogar die beiden Drachen ein gewisses frösteln verspürten, was für sie ein erschreckend neues Gefühl war.

„Ich geh ins Bett, ich kann nicht mehr.", sagte Heros und ging langsam an Ranbu vorbei. Ranbu wollte ihm folgen, doch er wollte ihm jetzt nicht zu nahe treten, nicht jetzt wo er wieder einmal alles verloren hatte. „Ich würde da nur stören.", dachte er sich und hörte den Rest der Trauerrede mit an.

Heros öffnete die Tür zum Hotelzimmer, sah die drei Betten vor sich und fühlte sich beim Blick auf Rains leeres Bett noch miserabler als vorher. Wortlos legte er sich in sein Bett, zog die Decke über sich und sah an die Decke. Vor seinem Inneren Augen sah er sein bisheriges Leben an sich vorbei rasen: seine Eltern, sein Aufbruch in die weite Welt, das erste Treffen mit Ranbu und Rain, ihrer gemeinsame Reise durch das Land, alles glückliche Erinnerungen bis er zurück nach Hause kam.

Von da an begann sein Leidensweg, der Tod seiner Eltern durch die Sergalen riss eine tiefe Wunde in sein Herz und seine Seele. Diese wurde durch Ivena geheilt und schien auch beinahe zu verschwinden als er auch Ivena verlor. „Warum ich? Warum muss ausgerechnet ich all dieses Leid erleben?", fragte er sich weinend und sah seine Hände an.

Er hatte die Macht sie zu retten, doch alles was er tat war nichts. Mit blutenden Arm war er auf dem Schlachtfeld, während Ivena mit Verletzungen am ganzen Körper kämpfte! „Ich bin erbärmlich.", sagte er sich schluchzend als er seine Hände wieder sinken lies. „Eine erbärmliche Gestalt, unfähig die eigenen Freunde zu beschützen." Mit diesen letzten Worten schlief er weinend ein.

Am nächsten Tag wanderte er allein durch die Stadt. Der Schrecken, welcher der Angriff auf die Stadt hinterließ war deutlich zu spüren und zu sehen; überall lagen Trümmer, in Häuser gerissene Löcher sowie der Abtransport von Leichen. Als er durch das Haupttor der Stadt schritt erblickte er das Schlachtfeld.

Der Geruch des Todes hing noch immer beißend in der Luft, man wagte es gar nicht einzuatmen so unerträglich war es. Je länger er auf das Feld blickte, desto mehr stieg in ihm die Wut gemischt mit Trauer auf. Faust ballend stand er da während er wieder begann zu weinen. „Versunken tue ich, in dem Meer welches meine Trauer darstellt.", sagte er zu sich und wandte sich vom Feld ab.

Als er zurück in die Stadt ging traf er auf Ranbu, welcher ihn scheinbar schon überall gesucht haben muss. „Hey Heros, wo warst du denn?", fragte ihn der Drache besorgt, doch er bekam nur ein kurzes Achselzucken als Antwort. Seufzend schüttelte ihn der blaue Drache und versuchte an sein e Vernunft zu appellieren:"Heros, Ivena ist tot und Rain ist verschwunden, begreife es doch!"

Noch immer sagte der weiße Drache nichts, sondern begann nur zu wimmern und zu zittern als er plötzlich zu Boden fiel und elendig zu weinen begann. Er fasste sich mit einer Hand an sein Gesicht und knirschte nur mit den Zähnen während er dalag und weinte. Innerlich fühlte er sich zerrissen, versuchte mit der Tatsache, alles im Leben verloren zu haben fertig zu werden als ihn plötzlich gewaltige Kopfschmerzen überkamen.

Vor Schmerz schreiend wand er sich auf dem Boden als er förmlich spürte, wie sich etwas aus seinem Körper pressen wollte. An seinem gesamten Körper spürte er ein heftiges ziehen, welches er mit aller Kraft versuchte zu unterdrücken. In letzter Sekunde gelang es ihm das, was sich aus ihm reißen wollte in seinen Körper zu halten, was ihn jedoch dermaßen entkräftete, dass er direkt ohnmächtig wurde.

„Heros!", schrie Ranbu als er das zusammenbrechen des Drachen bemerkte und brachte ihn sofort zum nächsten Arzt.

„Ivena, wo bist du?", fragte Heros in seinen Träumen leise. Er öffnete seine Augen, sah die Sergalin vor ihm stehen und wie sie ihn anlächelte. Lachend rannte er auf sie zu, wollte sie umarmen als sie sich plötzlich vor seinen Augen in düsteren Rauch auflöste. „Nein!", schrie er, doch es brachte nichts, Ivena war verschwunden.

Schnell versuchte er den Rauch zu greifen, doch dieser entwich seinen Händen. Sein Kopf sank nach unten ab, die Trauer über den Verlust Ivenas lies ihn einfach nicht los, wie ein Anker hing sie an ihm. Und dann war da noch die Ungewissheit über Rain.

„Rain ist dort wo du am wenigsten erwarten würdest.", beantwortete ihm jemand diese Frage und kam aus dem Schatten, lediglich eine weiße Maske mit zwei halbierten Augen darin zum Vorschein. Heros schreckte zurück als das Gesicht aus dem nichts kommen sah. „Angst? Wovor hast du Angst Heros?", fragte die Person und kam näher.

„Woher kennst du...", stotterte Heros als der maskierte ihm ins Wort fiel:"Deinen Namen? Ich habe dich beobachtet. Dich, Ranbu und Rain. Seit ihr in Athena angekommen wart seit ihr zu meinem Hauptaugenmerk geworden, vor allem Rain." Die Maske kam näher, bis aus dem Nichts eine Person trat, gehüllt in einen schwarzen Mantel, der sich jedoch durch seinen leichten Glanz vom dunkel abhob.

„Was hast du mit Rain gemacht?", fragte Heros wütend und ballte die Fäuste. „Nichts, ich habe sie lediglich auf den richtigen Pfad geführt, den Pfad, der sie seit ihrer Geburt vorbestimmt war.", antwortete der Maskierte, wissend wie Heros darauf reagieren würde; mit geballter Faust rannte er auf ihn als sein Schlag plötzlich durch dessen Körper ging.

„Wie kann das....?", fragte Heros sich als er zu einem weiteren Angriff ansetzte, dieser jedoch aufgehalten wurde. „Ich bin nicht real, lediglich eine Illusion in deinen Träumen. Und da dies nicht mehr lange anhalten wird werde ich dir kurz und schmerzlos mein Angebot unterbreiten." Angebot? Allein wie er dieses Wort betonte gefiel Heros nicht, weswegen er von dem Mann zurücktrat um gar nicht erst in seiner Nähe zu sein, nur zur Sicherheit.

„Deine Besorgnis ist völlig unbegründet, schließlich würde es in deinem eigenen Interesse sein, mir zu helfen, dir zu helfen.", erklärte er. Skeptisch sah der Drache ihn an, wollte am liebsten sofort aufwachen als ihm die Frage, was er tun musste förmlich aus dem Mund stolperte.

Zuerst hörte er nur ein kurzes Lachen, welchem dann folgendes folgte:

„Töte Rain und ich werde Ivena zurück ins Leben holen." Rain? Hatte er gerade Rain gesagt? Rain war also noch am Leben, und jetzt sollte er sie töten?! „Das werde ich bestimmt nicht tun!", erwiderte er direkt, doch darauf bekam er wieder nur ein leichtes Lachen. „Wenn du mir nicht helfen willst, bitte. Aber sei nicht verletzt, wenn sie vor dir steht um dich zu töten.", sagte er nur und begann zu verschwinden.

„Denn dies ist die Natur der Sergalen: töten, vergewaltigen und herrschen." Als seine Maske dabei war zu verschwinden sagte er noch schließlich:"Aber wenn du das Schicksal deiner Eltern und Ivenas teilen willst dann nur zu, lass dich töten."

Als dann auch der letzte Rest seiner Maske verschwand wachte Heros plötzlich auf, keuchte etwas als er mit aufgerissenen Augen im Krankenbett lag, wo Ranbu ihn direkt an der Hand packte. „Heros, Gott sei dank, du bist wieder wach!", sagte er nur erfreut und lächelte ihn an. Es dauerte etwas bis der Drache den anderen wahr nahm, denn er war von diesem Traum noch immer geschockt und geschafft.

Rain war am Leben, so viel wusste er, aber würde er sie töten, nur um Ivena zurück zu holen? Konnte er ein Leben gegen ein anderes einfach tauschen? Er sah in Ranbus Augen, zögerte zuerst bevor er sagte:"Ranbu, ich muss dir etwas erzählen."

Fortsetzung folgt.....