Die Legende der Herzen Teil 7

Story by Surasshu on SoFurry

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#7 of Die Legende der Herzen


Das Laute Geräusch einer Trompete riss Ranbu, ebenso wie den Res der Truppen welche sich vor der Stadt befanden aus dem Schlaf. Die Wachen, welche in wechselnden Schichten die Lage beobachteten wurden von lautem Schreien, welche von der andere Seite des Schlachtfeldes kamen geweckt.

„Beladet die Katapulte und Triböcke, wecken wir unsere „Gastgeber" auf ein nordische Art und Weise!", befahl der General als die Soldaten, welche scheinbar kaum bis gar keinen Schlaf hatten die letzten Vorbereitungen für die Schlacht trafen. „Eure harte Arbeit wird mit dem Blut unserer Feinde belohnt, also arbeitet schneller!" „Jawohl!", erwiderten die Soldaten und arbeiteten deutlich schneller und ambitionierter.

„Alle Mann aufwachen und bereit machen!", befahl der Hauptmann der Stadtwache; schon nach wenigen Minuten war das gesamte Lager sowie die Hälfte der ersten Ringgarnison einsatzbereit. Mit der am Horizont steigenden Sonne wachte Heros auf; Ivena und Rain standen bereits mit gezogener Waffe neben ihnen. Heros sah zu ihnen und fragte, ob sie die Nacht geschlafen hatte.

„Wir konnte nicht, wir waren zu aufgeregt.", antwortete sie nur lächelnd. „Weswegen warst du aufgeregt?", fragte der Drache erneut. Sie streckte ihr Schwert in Richtung der Sergalen; „Ich will das jeder von ihnen den Stahl meines Schwertes schmeckt! Eine Sache sollte ich dir noch über uns Sergalen erzählen muss: wenn sich eine Schlacht ankündigt fängt das Blut in unseren Adern an wie verrückt zu laufen, unser Jagdtrieb beginnt sich zu entfachen und wir fallen teilweise in längst vergangene Verhaltensmuster zurück.

Deswegen sind die Sergalen des Nordens auch so gefürchtet: sie können diese Triebe, dieses nahezu primitive Verhalten nicht kontrollieren, weil es ihnen nie wirklich ausgetrieben wurde.", erklärte Rain ausführlich. „Bereite dich also auf eine sehr, sehr brutale Schlacht vor; denn es gibt nichts gefährlicheres, als einen Sergalen im Blutrausch."

Beim hören dieser Worte lief es Heros zunächst eiskalt den Rücken runter, er zitterte, doch diese Angst wurde durch ein kurzes ballen der Faust und seinen Rachegefühlen vertrieben. Rain nahm ihren Bogen, ging zu den anderen Schützen während sich Heros und Ivena zu Ranbu und den anderen Soldaten begaben. Langsam stieg die Sonne hinter den Sergalen auf. In einem beachtenswerten goldenen Ton zeigte sie sich, lies Athena in dem strahlenden weiß in das es gehüllt war erleuchten und demonstrierte somit vielleicht zum letzten Mal seine einzigartige Schönheit.

„Es ist eigentlich ein Schade, etwas solch...prachtvolles zu zerstören oder?", fragte der oberste General der Sergalen einen der niedrigeren Generälen. Dieser lachte nur und meinte, dass die Stadt bald noch viel prächtiger sein wird, schließlich würden sie bald dort einmarschieren. Der General lachte nur hämisch darüber, klopfte ihm auf die Schulter und fragte die Soldaten, warum das mit den Katapulten so lange dauerte.

„Entweder diese Teile sind in ein paar Minuten feuerbereit, oder ich lasse euch nachher als Geschosse verwenden!", drohte er bedrohlich, was die Soldaten umso mehr anspornte. „Diese jungen Soldaten sind auch nicht mehr das was sie mal waren. Zu meiner Zeit hätte man ihnen einen Finger für jede vergeudete Minute abgeschnitten!"

„Aber dann könnten sie ja garnicht mehr arbeiten, was würde das bringen?", fragte der andere General. „Gut das du fragst, die Antwort ist simpel: wer keine Finger mehr hatte wurde ausgezogen und dann als lebendes Geschoss verwendet.", antwortete der Haupt-General ohne dabei mit der Wimper zu zucken. Der andere schreckte etwas zurück, fing sich jedoch wieder als er sich seiner Stellung wieder bewusst wurde. „Keine Sorge, diese Methode wurde aus Gründen die mir nicht begreiflich sind verboten, schade eigentlich, sie wäre gerade jetzt doch sehr praktisch."

„Das Katapult ist bereit, General!", informierte ein Soldat ihn. Mit einem erfreuten Gesichtsausdruck befahl er, die Katapulte sofort feuerbereit zu machen und dann einige Probeschüsse, gezielt auf den Haufen welcher sich vor der Stadt postierte zu schießen. Geladen mit großen Steinen wurden die ersten Schüsse abgegeben, welche auf die Armee vor der Mauer zuflogen.

Zuerst schlugen sie nur vor den Barrikaden ein, doch langsam begannen sie, die Truppen dahinter entweder unter sich zu begraben oder in der Nähe einzuschlagen und die Leute durch die Druckwelle wegzustoßen. „Ausweichen!", schrien die Soldaten und lösten ihre feste Formation auf, was natürlich für eine gewisse Panik unter den Truppen sorgte, denn niemand wusste genau wo er hinlaufen konnte um in Sicherheit zu sein.

Dabei wurden beinah mehr Leute getroffen als vorher, was die Panik natürlich um so mehr verstärkte.

In dem ganzen Durcheinander versuchten Ranbu, Heros, Rain und Ivena beieinander zu bleiben, doch es gelang ihnen kaum noch, da es immer enger und enger wurde. Schließlich konnten sie sich nur noch so wenig bewegen, dass sie von Glück reden konnten, wenn sie eine kleine Stelle für sich allein hatten.

Heros sah durch die Menge, sah die Steine auf sie zufliegen als ihm klar wurde, dass wenn sie so weiter machten, sie denen Sergalen nur das gaben was sie wollten: eine völlig offene und panische Armee, welche gegen ihre direkte Streitmacht keine Chance hatte.

„Wenn das wo weitergeht werden die uns noch überrennen!", schrie einer der Soldaten dem Hauptmann zu, welcher nicht lange auf sich warten lies und sein Horn blies. Dessen Ton hatte beim ersten mal blasen keine Wirkung auf die Truppen, doch bei den nächsten Malen zeigte es die gewünschte Wirkung: und zwar schienen sich die Leute zu beruhigen, auch wenn sie weiterhin bombardiert wurden.

„Feuer erwidern!", schrie er die Mauer hinauf. Binnen weniger Sekunden wurde dieser Befahl aufgenommen und es wurden die Katapulte zum Feuer erwidern vorbereitet. Als diese bereit waren wurden sofort die ersten Felsbrocken abgefeuert; schon im Flug trafen gelegentlich einige der Blöcke beider Seiten aufeinander und zersprangen dabei, während andere in die Reihen der Sergalen einschlugen.

Es dauerte nicht lange, da war der bereich vor Athena sowie die Mauer mit Felsen übersät, doch auch die Sergalen gingen in dem Felshagel unter. Irgendwann befahl der Sergalen-General das Feuer einzustellen; „Erstes Batallion, vorwärts!", schrie er und schickte eine nicht kleine Menge Soldaten auf das Schlachtfeld.

Man hörte den Boden unter ihren Stiefeln zittern, von oben sahen sie wie ein großes, grauer Fleck aus welcher sich langsam der vergleichsweisen kleinen Armee näherte.

„Bogenschützen!", rief der Hauptmann. Im Bruchteil einer Sekunde stellten sich sämtliche Schützen auf, machten ihre Bögen schussbereit, während die Katapulte der Stadt weiter auf die Sergalen schossen. Natürlich wurde dieses Feuer erwidert, doch die Sergalen hatten definitiv kein Interesse daran, ihre Armee an diese Katapulte zu verlieren. „Lasst die Schatten raus, ich will diese Katapulte brennen sehen.", befahl der Sergal. „ffnet die Käfige!"

In den vorderen Reihen der Armee wurden mehrere mittelgroße Käfige geöffnet; ihr Inneres war nicht zu erkennen, doch man hörte ein tiefes, dunkeles Knurren von dort kommen. „Geht los und tötet alles auf diese Wällen.", befahl der General und sofort, ohne auch nur etwas zu sagen schossen die Schatten aus den Käfigen über den Boden des Schlachtfeldes entlang.

Nahezu unbemerkt näherten sie sich der Armee, gingen in deren Schatten unter und erklommen dann die Mauer. Oben angekommen schossen sie aus den Wallspitzen und zeigten ihre wahre Gestalt: pechschwarze Wölfe mit blutroten Augen. „Was zum Teufel ist das?!", fragte ein Soldat erschrocken als die Wölfe über sie herfielen.

Plötzlich konnte man von oben lautes Schreien sowie das zerschmettern von Holz hören. „Was geht da oben vor sich?", fragte der Hauptmann verwundert. „Heros, wir müssen da hoch!", sagte Ivena ohne große Worte, packte den Drachen am Arm und rannte mit ihm den Turm, welcher direkt mit der Mauer verbunden war hinauf. „Hey warte mal, was ist denn los?!", fragte dieser sie.

„Das sind Schattenwölfe, ein von den Sergalen unterworfenes Volk. Sie können sich im Schatten von allen möglichen Dingen verstecken, weswegen wir sie nicht bemerkt haben als sie herkamen!", antwortete die Sergalin. „Und wie konntest du sie dann sehen?", fragte Heros erneut. „Weil ich mit diesen Bastarden schon einige Male zu tun hatte.", antwortete Ivena als sie die Tür erreichte. Sie wartete kurz, lauschte und trat dann die Tür auf; dadurch traf sie einen der Wölfe ohne ihn auch nur gesehen zu haben.

„Schnappt sie euch!", schrie einer der anderen Wölfe, welche sofort auf sie aufmerksam wurden. Drei Wölfe rannten auf sie zu, wetzten die Krallen als Ivena sie mühelos, fast wie eine fließende Bewegung tötete. Als die toten Körper neben ihr zu Boden fielen fragte sie:"Ist das schon alles gewesen?"

Knurrend machten sich vier weitere bereit sie anzugreifen als Heros durch die Tür kam. Was er sah waren dutzende tote Soldaten und Wölfe, Blut und einige zerstörte Katapulte. Plötzlich schreckte er auf, denn ein Fels der Sergalen traf die Mauer und riss beinah ein Loch in diese hinein. „Wir müssen uns beeilen!", dachte Heros nur als er sah, wie Ivena sich bereits um das Problem im Alleingang quasi kümmerte.

Plötzlich, als die Schattenwölfe auch Heros sahen rannten einige an der Sergalin vorbei, direkt auf ihn zu. „Heros!", schrie Ivena, wollte ihm zu Hilfe eilen, doch sie war bereits wieder umstellt. „Wie viele von euch gibt es denn noch?!" „Genug um jeden von euch zu töten!", antwortete einer von ihnen grinsend. Die zwei Wölfe, welche sich Heros näherten knurrten nur laut, machten ihn auf sie aufmerksam und liesen ihn für einen kurzen Moment still stehen.

Kurz bevor sie ihn erreichten grinste er nur versteckt, ballte die Faust und schlug einen von ihnen weg. Dieser jaulte kurz, richtete seinen Blick dann wieder, nur noch wütender als vorher auf Heros. Knapp konnte er dem nächsten Angriff ausweichen, rollte über den Boden griff dabei ein auf dem Boden liegendes Schwert. Er richtete sich wieder auf und richtete das Schwert auf den Schattenwolf. „Dazu hast du nicht das Zeug, Schüppchen!", meinte der Wolf nur lachend.

„Das wollen wir doch mal sehen!", erwiderte Heros und provozierte ihn sofort. Beide Wölfe lächelten nur als sie die Provokation des Drachen sahen, dachten nur wie leicht es wohl wäre ihn zu töten und stürmten Hals über Kopf auf ihn los. Heros wusste das er einen direkten Kampf mit ihnen nicht gewinnen konnte, deswegen versuchte er, die beiden möglichst von einander zu trennen um sie dann jeweils einzeln mit ein paar gut gezielten Schlägen auszuschalten.

Doch es schien nicht so zu funktionieren, wie er es sich dachte, denn die beiden Wölfe schienen die List die er plante durchschaut zu haben; schell griffen sie an, liesen sich von seinen Ausweichschritten nicht sonderlich beeindrucken und schafften es, ihm das Schwert aus der Hand zu schlagen und ihn an den Rand des Wall zu drängen.

Als er die Klinge des Schwertes des Wolfes unter seinem Kinn hatte und dem knapp vierzig Meter tiefen Fall im Nacken fiel es Heros nicht gerade leicht, die Nerven zu behalten.

Ohne mit der Wimper zu zucken machte sich der Schattenwolf für den finalen Schlag bereit, als gerade ein Fels auf die Mauer zuflog und Meter unter ihnen einschlug. Durch die Erschütterung verloren die Wölfe für einen kurzen Moment, ebenso wie Heros das Gleichgewicht, doch dies konnte der Drache nutzen um an den beiden vorbei hinter sie zu gelangen und zu lachen.

„Dumm gelaufen würde ich sagen!", meinte er nur, vergas dabei jedoch, dass er keine Waffe hatte. Die beiden Wölfe erwiderten dieses Lachen, zeigten dem weißen Drachen ihre Schwerter, was diesen jedoch wieder zum schweigen brachte. Sie griffen ihn wieder an, trafen ihn einige Male und schlugen ihn dann mit einem Schnitt am Bein zu Boden.

Mit schmerzendem Bein lag Heros auf dem Boden, sah die beiden Wölfe über sich an, hörte wie die Felsen in die Mauer, vor der Mauer oder hinter der Mauer einschlugen und dort mit Sicherheit viele Tote forderte. „Warum...warum tut ihr das? Warum kämpft ihr für die Sergalen?", fragte Heros sie keuchend.

Die beiden Wölfe, welche ihn eigentlich sofort töten wollten genossen diesen Moment des Leids und dachten es wäre nur fair, ihm vor seinen Tod den Grund zu nennen:"Weil die Sergalen unsere Götter sind."

Götter? Sie taten das alles nur, weil sie dachten, Sergalen seien Götter? Heros drehte sich auf den Bauch, versuchte aufzustehen, doch die Schmerzen in seinem Bein waren dafür zu groß. Plötzlich spürte er, wie jemand auf ihn eintrat. Er spuckte Blut gleich nach dem ersten Tritt, welcher von einem weiteren begleitet wurde; wieder und wieder traten die beiden Wölfe auf ihn ein, lachten nur als sie den Drachen unter sich sich krümmen sahen.

„Heros!", schrie Ivena, welche gerade den letzten Schattenwolf getötet hatte. Währenddessen traten die beiden Wölfe weiter auf ihn ein, bis Ivena sie in nicht einmal einer Minute erreichte und beide mit ihren bloßen Händen tötete. Als die beiden toten Körper zu Boden fiel, kniete sie sich zu Heros herunter und drehte diesen auf den Rücken.

Was sie sah war das mit Schrammen und einem blauen Augen versehene Gesicht von Heros, der sie trotz seiner Schmerzen leicht anlächelte. „Das....sind echte....Scheißviecher....", keuchte der Drache was Ivena nur mit einem kurzen Lächeln kommentierte und ihm dann hochhalf. Sie gingen an die Mauer und schauten nach vorn.

Das von den Sergalen entsandte Batallion hatte die vor der Stadt postierte Armee beinah erreicht; man sah viele von ihnen auf dem Schlachtfeld von Pfeilen getroffen liegen, doch es war im Vergleich zu dem was noch übrig war ein Witz. „Heros, ich glaube es wäre besser, wenn du hier bleiben würdest.", meinte Ivena und lies Heros los.

„Du bist einfach zu verletzt um weiterzukämpfen." Doch der Drache lies sich von diesen Worten nicht beeindrucken und versuchte wieder aufzustehen, jedoch hinderten die Schmerzen und Wunden ihn daran aufzustehen. Ivena klopfte ihm auf die Schulter, sagte ihm das sie für ihn ein paar Sergalen erschlagen wird und machte sich dann wieder auf den Weg nach unten.

„So ein Mist aber auch.", stöhnte Heros verärgert und versuchte, die Schmerzen so gut es ging zu unterdrücken.

„Feuer weiter, lasst sich nicht herankommen!", schrie der Hauptmann als sich die Sergalen-Armee weiterhin näherte. Unbeeindruckt setzten sie ihren Marsch fort, näherten sich der Armee und schienen schon völlig wild darauf, endlich zuzuschlagen. „Schwerter! Schwerter!", schrie ein Soldat; darauf folgte das Geräusch vom ziehen hunderter Schwerter.

„Macht euch fertig!" Nervös stand Ranbu da, versuchte die Nerven zu behalten als Rain ihren Bogen auf den Rücken schnallte und ihr Schwert zog. „Hey Ranbu, dass du mir da jetzt nicht wegstirbst hörst du?", fragte sie lachend. Lachend trat der Drache an sie heran und antwortete:"Dasselbe wollte ich dir gerade auch sagen."

Sie wetteten um eine Runde im Hotel wer die meisten am Ende töten würde, grinsend warteten die beiden als die Sergalen von marschieren auf Laufschritt und dann schließlich auf rennen umstiegen. „Die Barrikaden sollten sie aufhalten.", meinte der Hauptmann sicher, doch dies sollte sich schnell als Irrtum erweisen; einige Sergalen gingen beim rennen auf alle viere und sprangen dann ohne Waffen in die Armee!

Völlig erschrocken darüber, dass die Barikaden scheinbar kein Hindernis für sie seien, konnten die zuerst gelähmten Soldaten nicht schnell genug reagieren, ehe sie von den Sergalen einer nach dem anderen getötet wurden. Schnell waren sie jedoch wieder bei Sinnen und nahmen den Kmapf mit den ungleichen Gegnern auf.

Schon nach wenigen Minuten war klar, dass die Sergalen diesen Kampf aufgrund ihrer Wildheit dominierten; kaum ein Soldat schaffte mehr als einen oder zwei Sergalen was wohl darauf zurückzuführen war, dass auf einen Soldaten etwa vier Sergalen kamen. Unter den vielen Soldaten und denen, die sich freiwillig zum kämpfen gemeldet hatten waren Ranbu und Rain einige der wenigen, die es mit den Sergalen ohne große Probleme aufnehmen konnten.

Als Ivena sich den kämpfen anschloss konnte sie garnicht anders, als sich mit ihrem Schwert durch die Sergalen zu schlachten, lies kaum einen aus als sie sich den Weg zu den anderen bahnte. Das Blut der Sergalen klebte an ihrem Schwert, ihrer Kleidung und ihrem Fell; für sie war es fast wie Routine, als hätte sie nie aufgehört auf dem Schlachtfeld zu kämpfen.

Ihre Bewegungen, die Kaltblütigkeit welche sie antrieb sowie der Wille zu gewinnen waren es, was sie unmöglich ans verlieren denken lies. „Als Sergalin des Nordens gibt es keine Verlierer, sondern nur Gewinner!", dachte sie und kämpfte weiter.

Keuchend saß Heros auf dem Wall, fluchte über seine Schmerzen und wünschte sich, er hätte etwas besser gekämpft. „Für Ivena bin ich doch ein nichts.", dachte er sich nur verärgert als er sich das Bein hielt. „So eine Scheiße!" Er lag noch etwas da, bis er plötzlich spürte, wie der Schmerz aus seinem Bein wie auch aus dem Rest seines Körpers wich.

Unverständlich darüber stand er aus eigenem Antrieb langsam auf, merkte wie der letzte Schmerz verschwand und die letzte Wunde sich schloss und hinterlies nur seine leicht zerfetzte Kleidung. „Wie...ist das..geschehen?", fragte er sich kurz, doch als er die Kämpfe unten sah konnte er nicht mehr an das wieso, weshalb oder warum denken, sondern nur daran, endlich auch zu kämpfen!

Als die Verstärkung für den ersten Wall langsam kam stieg Heros auf die Mauer, schaute hinunter und holte tief Luft. „Hey Junge, was soll das werden?", fragte einer der Soldaten ihn, Heros legte nur den Kopf über die Schulter und antwortete:"Ich springe, in die Schlacht!" Er sprang von der Mauer hinunter, beschleunigte binnen Sekunden und raste nach unten.

Während er fiel sah er plötzlich sechs Gestalten vor ihm erschienen und sich auf ihn richteten. „Auf ein neues, Heros.", kam von jeder der Gestalten als sie sich mit ihm vereinten und ihm durch ein magisches Feld eine nahezu sanfte Landung ermöglichten. Mitten im Kampfgeschen landet er, versteht zuerst nicht was geschehen war, doch als die ersten Sergalen auf ihn zustürmten wusste er, wo er sich befand.

„Leichte Beute, leichte Beute!", schrie ein Sergal, welcher mit seinem Schwert fuchtelnd auf Heros zeigte. Sofort nahm Heros sich ein Schwert von einem toten Soldat; er sah es an und sah dann noch ein zweites, überkreuzte sie und sah dann die Sergalen provozierend an. Ohne mit der Wimper zu zucken griffen die Sergalen ihn an und wurden gleich die ersten Opfer seiner Schwerter.

Völlig ungläubig darüber, so geschickt mit zwei Schwertern umzugehen sah Heros die von ihm gerade getöteten Sergalen an. „Seit wann kann ich so gut kämpfen?", fragte er sich mit hochgezogener Augenbraue und machte sich dann kurze Zeit später auf in den Kampf.

Nach Stunden des Kampfes war vielleicht ein viertel der Sergalen, dafür jedoch knapp die Hälfte der Truppen Athenas ausgelöscht worden. „Wenn das so weitergeht können wir diese Stellung nicht länger halten!", schrie ein Soldat dem Hauptmann zu, welcher ebenfalls in Kämpfe verwickelt war. „Trotzdem, wir müssen weiterkämpfen!", schrie der Hauptmann und hoffte, dass sie diese Welle überstehen würde.

Die ganze Zeit über kämpften sich Ranbu, Rain, Heros und Ivena ihren Weg durch die Sergalen, hinterliesen eine Spur des Todes als die vier sich plötzlich gegenüberstanden. „Ivena, Heros...was macht ihr denn hier....und Ivena...warum siehst du so....verblutet aus?!", fragte Ranbu entsetzt als er Ivena ansah.

Lachend schaute ihn Sergalin hingegen an und erklärte, dass sie sich scheinbar etwas im Kampf verloren hätte; was Rain verstand, Heros und Ranbu jedoch mit starker Abneigung kommentierten, dies jedoch gerade nicht der Zeitpunkt war, über solche Dinge zu sprechen. „Wie viele habt ihr erwischt?", fragte Heros neugierig.

„Etwa zwanzig.", antwortete Ranbu; „Zwischen zwanzig und vierzig, wenn man die durch die Pfeile mitrechnen darf.", prahlte Rain leicht. „Vierundfünfzig.", sagte Ivena trocken als sie gerade einen weiteren Sergalen tötete. „Fünfunffünfzig." Und auch wenn sie viele Sergalen getötet hatten, das Battallion schien dadurch nicht sonderlich kleiner zu werden. Weiter in Kämpfe verwickelt konnten die vier gemeinsam noch ein paar mehr Sergalen töten, doch es waren immer noch zu wenige.

Ranbu versuchte einen klaren Kopf zu kriegen als er sich das Schlachtfeld ansah. So konnte es nicht weitergehen, dass war ihm klar, aber er wusste wiederrum nicht, wie er dieses Problem lösen soll. „Wenn es mit meiner Eismagie doch nicht so schlecht stehen würde.", dachte er sich und umklammerte seinen Schwertgriff.

„Heros, es wäre schön wenn du wieder mitkämpfen würdest!", schrie Rain als Heros nur dastand und sich scheinbar konzentrierte. In seinen Händen hielt er keine Schwerter mehr, stattdessen verdichtete sich die Luft an ihnen bis sie sich in elektrische Ladungen verwandelte. Danach nahm er seine Arme langsam hoch und begann, seine Hände immer näher aneinander zu kommen.

„Rain, es wäre nett wenn du mich etwas decken würdest.", bat der weiße Drache die Sergalin, welche dies zwar mit einem skeptischen Blick tat. „Keine Ahnung was du vorhast aber ich hoffe mal, du machst es schnell!", meinte sie nur und hielt ihm so gut es ging die Sergalen vom Hals. Je näher die Ladungen kamen, desto stärker wurde der magische Druck, welcher sogar langsam auf einige Meter Entfernung zu spüren war; dies rief einige Sergalen auf den Plan, welche keinen gefallen an Heros´s Vorhaben hatten.

„Tötet ihn!", schrie einer und hetzte mit seinen Kameraden los. „Ranbu, Ivena!", schrie Rain, denn dies waren deutlich zu viele Sergalen für sie allein. „Heros, beeil dich endlich!"

Mit einem Mal schlug er seine Hände zusammen, riss sie wieder auseinander und es erschien eine schwarz-gelbe, aus einer gewaltigen elektrischen Ladung bestehenden Lanze. Die Sergalen, welche auf ihn und Rain zurannten blieben stehen, denn so etwas hatten sie noch nie in ihrem Leben gesehen.

Heros nahm die Lanze, machte sie zum werfen bereit und rief:"Athena schlägt zurück!" Mit einem Mal schleuderte er die Lanze, gerichtet auf die Sergalen-Armee auf der anderen Seite des Schlachtfeldes. „Was zum Teufel ist das?!", fragte der oberste General wütend als er den hellen Blitz auf sie zurasen sah. Zitternd fiel Heros auf die Knie, keuchte als er sah, wie die Lanze flog.

Nur leicht wich die Lanze von ihrem Kurs ab, etwas nach Osten wo sie dann schließlich einschlug und dabei ein halbes Batallio samt Kriegsgeräte vernichtete!

„Seit wann haben diese Bastarde solche Magie!", schrie der Sergal wütend und war kurz davor auszurasten, als er mit dem Fernglas dem am Boden kauernden Heros sah. „Ich will diesen Drachen, bringt ihn her damit ich ihn mit meinen eigenen Händen töten kann! Drittes, viertes und fünftes Batallion: ANGRIFF!"

Der Jubel über die Vernichtung eines gesamten Batallions wurde schnell zerschmettert, denn die Fahnen der Sergalen wehten im Wind und kamen näher. „RENNT! MACHT SIE NIEDER! LASST NIEMANDEN AM LEBEN!", schrie der General brutal und zwang die Armee, alles was nicht gebraucht wurde wegzuwerfen um im schnellsten Tempo auf Athena zuzurennen.

In diesem Lauf wurde keine Rücksicht genommen, wer stolperte wurde einfach zu Tode getrampelt, während die anderen weiterrannten. „Einfach nur grausam.", meinte Ranbu entsetzt. „Gnade ist jetzt nicht mehr vorhanden, jetzt wollen sie nur noch töten!", sagte Ivena und machte sich kampfbereit.

Auch Rain nahm ihr Schwert und ging zusammen mit Ivena auf die Sergalen zu. „Wartet, hey was habt ihr vor?!", fragte Ranbu sie erschrocken. „Wir kämpfen und selbst wenn wir sterben, nehmen wir so viele von ihnen mit wie nur möglich!"

Heros sah sich um und sah, wie die verbliebenen Sergalen des ersten Batallions von den Schützen vom Wall herunter niedergeschossen wurden, während sich einige einzelne Soldaten und Freiwillige Rain und Ivena anschlossen, größtenteils waren es Sergalen, Wölfe und auch einige Menschen, doch das war in diesem Moment egal.

„FÜR ATHENA!", schrie Ranbu, richtete sein Schwert auf die Sergalen und rannte ohne auf jemanden zu warten los. An Heros liegen unzählige Leute vorbei, kaum zu glauben das bis eben noch die Angst herrschte, von den Sergalen überrant zu werden und jetzt, jetzt rannten sie alle dieser gewaltigen Übermacht entgegen, wissend bei dem Kampf zu sterben. Heros war als einziger übrig geblieben, sah die Rücken der anderen vor sich und lachte.

„Jetzt kann ich kämpfen, denn meine Eltern sind gerächt worden.", sagte er sich nur und rannte los, wahrscheinlich in sein letztes Gefecht.

Fortsetzung folgt.....