Die Legende der Herzen Teil 2

Story by Surasshu on SoFurry

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#2 of Die Legende der Herzen


Auf gestohlenen Pferden ritten Ranbu, Heros und Rain hinaus aus dem Wald kurz nachdem sie aus einem Lager der westlichen Armee mit knapper Not entkamen. „Das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt!", meinte Heros während er die Zügel des Pferdes fest umklammerte. „Was meinst du denn jetzt damit?", fragte Ranbu ihn überrascht. Im Moment fand Heros nicht die passenden Worte um seine Verwunderung über ihre Flucht zu verkünden und blieb erst einmal still.

Sie ritten bis in den Abend bis sie den von Ranbu so sehr ersehnten Gebirgszug, welcher angeblich nachts von einem sonderbaren Licht umhüllt sein soll. Sie stiegen von ihren Pferden, denn ab hier schien der Weg nicht mehr mit Pferden passierbar zu sein. Sie nahmen ihre Sachen und schickten die Pferde dann in die Wildnis zurück.

„Findest du das das eine gute Idee ist? Ich meine, wie sollen wir dann wieder zurückkommen?", fragte Rain neugierig. Lachend schnallte Ranbu seinen Rucksack auf seinen Rücken und antwortete, dass sie schon einen Weg finden würden. Diese Antwort war für die Sergalin zwar nicht so ganz was sie sich erhofft hatte, aber sie lies sich davon für´s erste beruhigen.

Gemeinsam erklommen die drei das Gebirge, bis sie irgendwann an einem Plateua eine Pause machten. Erschöpft von den Kämpfen und der langen Reise liesen die drei sich erst einmal auf den Boden fallen und wären beinah eingeschlafen, hätte sie nicht das kalte wehen des Windes wach gehalten.

„Bah, ist das kalt hier.", jammerte Rain als sie schnell eine der Decke aus Ranbus Rucksack kramte und sie sich überwarf. Vollig entsetzt sah sie Ranbu und Heros an, die trotz der Kälte noch immer dasaßen und in den Himmel blickten. Sie ärgerte sich innerlich darüber, dass sie trotz ihres Fells die Kälte spürte, im Gegensatz zu den beiden Drachen, denn die waren ja beide Kaltblüter, sie störte es nur im geringsten.

Im Augenblick waren die beiden Drachen von den unzähligen Sternen, welche am Himmel funkelten so sehr fasziniert, dass sie für einen Moment alles um sich vergaßen. „Hey ihr zwei Tagträumer, wir müssen noch ein Lager aufschlagen! Und damit meine ich euch beide, weil mir saukalt ist!", platzte Rain herein und versuchte sich so gut es ging warm zu halten.

Seufzend standen die beiden auf, nahmen aus dem Rucksack und den Satteltaschen der Pferde was sie kriegen konnten und machten sich daran, in teilweis mühevoller Arbeit das Zelt aufzubauen. Nach einer Stunden waren die beiden fertig und das erste was Rain tat war, blitzschnell ins Zelt zu springen und dort nicht mehr herauszukommen.

„War ja irgendwie klar oder?", fragte Heros Ranbu lachend. Dieser lächelte auch nur, als er dann zu Rain ins Zelt kroch. Diese lag bereits schnarchend im Zelt und lies sich auch nicht mehr wecken wie es schien. Heros kam zu den beiden, versuchte es sich ebenso wie Ranbu im sowieso schon zu engem Zelt einigermaßen gemütlich zu machen und schlief dann, mit den Beinen auf Ranbus langsam ein.

Mitten in der Nacht wachte Ranbu auf. Er schreckte auf als er bemerkte, dass er der einzige im Zelt war. „Rain, Heros?", fragte er halblaut als er von Heros hörte:"Hier draußen." Sie wickelte sich in die Decke, kroch aus dem Zelt und sah wie die beiden Drachen an dem Abhang saßen und das Gebirge hinauf sahen.

Zuerst begriff sie es nicht, doch als sie ihren Blick langsam die Berge hinaufwandern lies verschlug ihr das, was sie sah den Atem: über den gesamten Gebirgszug zog sich ein in blau, rot und grün gefärbtes Licht, welches in schier endlosen Bahnen den Himmel bedeckte. „Ich hab euch doch gesagt: es haut euch um!", meinte Ranbu lachend als er das Nordlicht erblickte.

Sprachlos sahen die anderen beiden den Himmel an und verloren sich dabei völlig. „Dieser friedliche Anblick lässt einen beinah völlig vergessen, in welchen Zeiten wir leben oder?", fragte Heros leise und brach so die friedliche Stimmung der drei. Ranbu lehnte sich etwas zurück und antwortete:"Da hast du recht aber sollen wir schon machen? Das ist nicht unser Krieg."

Seufzend setzte Rain sich auf den Boden, sah Ranbu und erwiderte:"Es könnte aber schnell zu Unserem Krieg werden, vor allem nachdem was uns heute passiert ist." Still saßen die beiden Drachen da, sagten kein Wort als plötzlich eine Sternenschnuppe am Himmel, mitten durch das Nordlicht zog. Sie sahen es an, schlossen die Augen und als sie wieder am Horizont verschwand öffneten sie ihre Augen wieder, standen auf und gingen zurück ins Zelt.

Als die drei am nächsten Morgen aufwachten wehte der Wind noch immer bitterkalt und lies auch in keinster Weise nach. Eilig bauten sie das Zelt wieder ab, packten ihre Sachen zusammen und verließen das Gebirge wieder in Richtung Osten; so schnell es ging wollten sie zurück in das südliche Königreich, denn dort waren sie sicher vor den Angriffen der westlichen Armee.

Jedoch waren die drei noch immer zu erschöpft um eine solch lange Reise zu bewältigen. „Wie wäre es, wenn wir in eine Stadt gehen und dort etwas essen? Mit unserem kargen Proviant kommen wir nicht sonderlich weit.", schlug Heros vor als sie eine kurze Pause am Fuß des Gebirges machten.

„Im Moment glaube ich wäre das keine gute Idee. Ich hab nämlich keine Lust noch einmal mit Soldaten aneinander zu geraten.", entgegnete Ranbu ihm. Heros nickte nur, meinte aber wiederrum das sie keine andere Wahl hätten als es zu riskieren. „Wir kommen maximal noch zwei Tage mit dem Proviant durch, danach haben wir ein echtes Problem.", sagte er nur stutzig.

Lange dachte Ranbu darüber nach, bis er schließlich einwilligte zur nächsten Stadt zu gehen, dort die Vorräte aufzustocken und dann sofort zurück in den Süden zu gehen. „Wir bleiben dort nicht länger als unbedingt nötig verstanden?", fragt er die beiden noch einmal, was sie mit einem Nicken beantworteten.

Stunden später erreichten die drei recht vermummt die nächste Stadt. Still betraten sie die Stadt, liesen sich von niemanden ansprechen und achteten dabei darauf, nicht von den Wachen gesehen zu werden. Glücklicherweise fanden sie schnell den Marktplatz, auf dem sie sich weitesgehend zeigen konnten, jedoch immer mit den Augen in die Menge gerichtet.

„Passt bloß auf, die können hier überall sein.", flüsterte Ranbu als die drei sich trennten um Proviant zu kaufen. Während Heros etwas zu trinken suchte, suchten Rain und Ranbu nach etwas essbaren, vor allem nach etwas was sich länger hielt. Leider bot der Markt ihnen nicht so viel an, weswegen sie außer ein paar Brötchen, Äpfeln und drei Flaschen Wasser nicht viel ergattern konnten, das restliche Angebot auf dem Markt bestand aus Waffen, Kleidung, Geschirr und sonstigen für ihre Reise unbrauchbaren Dingen.

„Machen wir uns auf den Weg.", meinte Rain und ging bereits in Richtung Stadttor, als Heros plötzlich auf eine Landkarte, welche an einem Brett hing aufmerksam wurde. „Hey guckt mal, ´ne Landkarte.", zeigte Heros und sah sie sich näher an. An einer kleinen Markierung auf der Karte erkannten sie, dass sie recht nah an der Grenze zu sein schienen; des weiteren erkannten sie die Grenzen zu den anderen Ländern, insbesondere zu dem neutralen Staat Athena, welcher sich in der Mitte wie eine Zielscheibe befand.

„Vielleicht sollten wir nach Athena gehen, dort ist deutlich sicherer als hier oder im Süden.", schlug Rain vor.

„Ich will erst nach Hause und meinen Eltern von dem Nordlicht erzählen.", meinte Heros lächelnd. „Wohnen deine Eltern nicht Nahe der Grenze?", fragte Ranbu den Drachen neugierig. Mit einem nervösen Nicken sah Heros Ranbu an, blieb erst einmal still; als er von Zuhause aufbrach hatte der Krieg gerade begonne.

Mit berichtigter Sorge schrieb er bei jeder Gelegenheit einen Brief an seine Eltern und hoffte das er sie erreichte. „In meinem letzten Brief bat ich sie, ins Landesinnere zu ziehen, das war vor drei Wochen.", erzählte Heros leicht nervös. Ermutigend klopfte Ranbu ihm auf die Schulter und meinte, dass sie den Ratschlag bestimmt beherzigt haben und sich von der Grenze entfernt haben.

Mit einem kurzen Lachen lies er sich davon überreden, doch er würde es lieber gerne selbst überprüfen. Da sie sowieso kein aktuelles Reiseziel hatten, stimmten sie dem Vorschlag des Drachen zu und machten sich auf den Rückweg in den Süden.

Auf den Landstraßen, welche größtenteils von anderen Reisenden, wie von kleineren Soldatentrupps und Händlerkarren durchfahren wurden fielen die drei nicht sonderlich auf, vor allem da sie sich nicht verdächtig benahmen oder aussahen sondern lediglich wie drei Freunde auf einer Reise.

„Kommt es euch nur so vor oder ignorieren uns die Soldaten allesamt?", fragte Rain verwundert als sie gerade problemlos eine weitere Gruppe West-Soldaten passierten. Die beiden Drachen zuckten nur mit den Achseln, denn so gesehen war es ihnen lieber nicht beachtet, als zu sehr beachtet zu werden.

Rain jedoch schien es alles andere als unverdächtig, vor allem da sie mindestens einem der Soldaten tief in die Augen starrte als sie einem begegneten. Es war noch mindestens einen Tagesmarsch bis zur Landesgrenze, so viel stand auf jeden Fall fest; weit schien sie jedoch nicht mehr zu sein, denn die Anzahl an Soldaten die sie trafen häuften sich mit der Zeit.

Um ein kleines Lagerfeuer versammelt saßen die drei und sahen sich um; scheinbar schienen sie nicht die einzigen hier zu sein, denn sie sahen weitere kleine Lichter nicht weit weg von ihnen. „Wer da wohl an den Lagern sitzt?", fragte Heros sich als er das Feuer schürte. „Vermütlich die ganzen Soldaten, denen sind wie ja in den letzten zwei Stunden ständig über den Weg gelaufen.", vermutete Rain während sich es sich auf ihrer Decke gemütlich machte.

„Könnte sein, aber ich im Gegensatz zu dir brenne ich nicht darauf, es herauszufinden!"; erwiderte Ranbu und legte sich ebenfalls hin. Gähnend drehte sich er sich auf Seite, seine Augen fielen langsam zu und er schlief problemlos ein, ebenso wie Rain, nur Heros blieb noch etwas wach.

Vor seinen Augen befand sich das kleine Feuer. Seufzend sah er in die Flamme hinein, sützte seinen Kopf auf seiner Hand ab während er halblaut gähnte. „Ich sollte mich auch mal hinlegen.", sagte er sich müde, legte sichauf den Boden und fand wie die anderen beiden recht schnell den Weg in den

Schlaf.

Heros öffnete seine Augen. Er fand sich in einer atemberaubenden, gold-weißen Halle wieder. Die Decke war mit einem aufwendigem Gemälde, welches die vier Länder mit Athena in der Mitte darstellte. „Wo bin ich?", fragte er als er vor sich schaute und vier Throne erblickte. Jedoch war jeder dieser wunderschönen Stühle leer, seit Jahrhunderten verwaist. In Heros machte sich eine unangenehme Kälte breit, am liebsten wollte er den Raum wieder verlassen, doch die Throne, sie schienen ihn magisch anzuziehen.

Nur einmal kurz sitzen, wird schon niemand stören.", sagte er sich und ging zum ersten Thron von rechts. Als er es sich für einen kurzen Moment auf dem Thron bequem machte sprangen die Türen am anderen Ende des Raums auf und eine Horde blutrünstiger Sergalen stürmte in den Raum, geradewegs auf ihn zu. Erstarrt klammerte Heros sich an den Stuhl als die Sergalen immer näher kamen und kurz bevor sie auf ihn sprangen wachte er mit einem lautem Schrei auf!

Keuchend, mit der Hand am Herz riss Heros den Kopf nach oben, stieß einen lauten Schrei aus der die anderen beiden sofort weckte. „Heros! Was hast du?", fragte Rain die ihn an der Schulter packte. Heros atmete tief ein, versuchte sich zu entspannen als er antwortete:"Nichts es...es war nur ein Albtraum."

Am nächsten Morgen stieg die Sonne am Horizont auf; ihr Licht wärmte die drei auf und zog sie ebenso schnell aus dem Schlaf. Sie liesen sich etwas Zeit bevor sie ihre Sachen zusammepackten und sich auf die Weiterreise machten. Vorbei an kleinen Gasthöfen in denen sie kleine Pausen machten waren die drei irgendwann am Nachmittag nahe der Grenze, sie könnten sogar schon die Wachposten der westlichen Armee erkennen!

„Und da sind wir auch wieder bei den Grenzkontrollen.", jammerte Rain seufzend als sie den Wachposten von weitem erblickte. „Komm das geht schnell: kurz Hallo sagen, noch schnell sagen wohin´s geht und dann sind wir doch wieder Zuhause!", erwiderte Ranbu mit einem Lächeln. Als sie den Wachposten erreichten liesen sie sich wie bei ihrer Ankunft durchsuchen, ihre Papiere zeigen und waren somit auch schon fast fertig, es fehlte lediglich die Zahlung zum passieren der Grenze.

Gleich nach der Zahlung wurden sie durch die Grenze gelassen und waren nach einem kurzen Marsch wieder im südlichen Königreich, auch wenn es kaum anders war als im westlichen Königreich.

„Und jetzt ab nach Hause!", sagte Heros voller Vorfreude auf sein eigenes Bett und ging daher auch etwas schneller als die anderen beiden. Der Drache und die Sergalin lachten nur kurz während sie ihre Reise problemlos fortsetzten. Schon nach nur wenigen Stunden erreichten die drei das kleine Dorf, welches wie einige andere kleine Dörfer verstreut um die Stadt Zerai lag aus der Heros stammte lag.

Es war eine kleine Stadt, deren höchstes Gebäude der Kirchturm war; entspannt und ohne ein Anzeichen für das, was nur wenige Stunden von ihnen geschah erledigten die Leute ihre täglichen Arbeiten: einkaufen, einen Laden betreiben, schmieden und was sonst noch so anfiel. „Der Krieg ist hier kaum zu spüren oder?", fragte Rain Heros und Ranbu, denn sie war von dieser Stimmung alles andere als erfreut; für jemanden der aus dem Norden kam war ein Bild des scheinbaren Friedens mehr als nur befremdlich.

„Sie könnte wenigstens so tun als würde sie der Krieg Sorgen machen." Seufzend schüttelte Ranbu nur den Kopf und meinte das es manchmal besser sei, gute Miene zum falschen Spiel zu machen. Trotzdem blieb Rain stutzig, denn ihr gefiel es hier scheinbar wirklich nicht.

Auf dem Landwegs erreichten die drei dann die Stadt. Der äußere Bereich Stadt bestand größtenteils aus Blockhäusern, je weiter es in Stadtinnere ging desto mehr Steinhäuser waren zu sehen. Das Haus von Heros lag etwa in der Mitte der Stadt; so schnell es ging wollten sie dort hin, denn sie hatten das große Verlangen nach einer gemütlichen Bank und etwas warmen zu essen.

„So, da wären wir!", verkündete Heros als sie zu dritt vor der Tür eines kleinen Hauses standen. Es war etwas kleiner als die anderen Häuser in der Straße, aber das schien den einladenden Drachen nicht zu stören, schließlich war er wieder Zuhause. „Ich bin wieder da!", rief Heros ins Haus als er es betrat, jedoch keine Antwort bekam.

Achselzuckend lies er Rain und Ranbu eintreten, schloss die Tür und fragte erneut laut, ob jemand Zuhause sei, wieder ohne eine Antwort. „Scheint als wäre niemand Zuhause.", murmelte Heros leise vor sich hin. Beim Durchschreiten des Hauses fiel Heros eines auf: die meisten Sachen standen nicht da wo sie vorher standen oder waren gänzlich verschwunden!

Einige Sachen jedoch, wie ein Familienfoto stand wie vorher auf dem Kamin, ebenso wie ein Bild welches Heros als Kind gemalt hatte. „Scheint als hätte hier jemand etwas umgeräumt.", dachte er sich entspannt und ging in die Küche, wo glücklicherweise alles so war wie es vorher war.

Etwas später saßen die drei im Wohnzimmer und waren damit beschäftigt das, was Heros in der Küche zu essen fand zu verspeisen. Es war ziemlich ruhig im Haus als sich plötzlich die Haustür öffnete und zwei graue Drachen das Haus betraten. Sofort sprang Heros von seinem Stuhl auf, rannte zu den beiden und sprang sie an. „Mama, Papa!"

Erschrocken über die Drachen und die Sergalin in ihrer Wohnung, vor allem über den Drachen der sie ansprang standen die beiden Drachen erst einmal da und blieben still bis sie der männliche Drache fragte:"Es tut mir leid aber...wer bist du?" Wortlos machte Heros einen Schritt zurück und sah den beiden Drachen ins Gesicht und erkannte, dass das nicht seine Eltern waren!

„Ähm...ich...also...ich dachte....", stammelte Heros als die beiden Drachen ihn immernoch anstarrten. „Du musst dieser Heros sein, von dem wir seit einigen Monaten Briefe bekommen!", bemerkte die Frau und hielt sie erschüttert die Hand vor den Mund. „Ja, das waren meine Briefe....wo sind meine.....Eltern?", fragte Heros mit einem zittern in der Stimme, sein Gesicht bleichte aus mit jeder Sekunde die verging.

Die beiden Drachen, ebenso wie Ranbu und Rain waren still, jedoch schien Heros davon nicht sehr angetan zu sein; „Was ist...mit meinen...Eltern passiert!", schrie er aufgebracht und trat auf den Boden.

„Vor einigen Monaten wurde die Stadt angegriffen....südliche Soldaten kamen zusammen mit nördlichen Truppen und überfielen die Gegend.", fing der männliche Drache an. „Die Soldaten konnte zwar einige von ihnen aufhalten, doch sie durchstreiften trotzdem die Straßen und töteten beinah jeden der ihnen entgegenkam."

Heros machte einen Schritt zurück, Tränen sammelten sich in seinen Augen als er eins und eins zusammenzählte. „Soll das heißen meine Eltern sind....tot?", fragte er mit schwacher Stimme, was von den Drachen mit einem ängstlichem Nicken beantwortet wurde.

Plötzlich stand für Heros die Welt still. Die Nachricht das seine Eltern tot waren und er nichts dagegen unternehmen konnte durchbohrten ihn förmlich. In wenigen Sekunden wurde seine gesamte Welt zerstört und er konnte, wollte und war auch nicht im Stande es zu begreifen.

„Meine Eltern sind tot und ich konnte es nicht verhindern....", flüsterte Heros leise während er auf seine Hände schaute. Sie zitterten, voller Angst und Hass auf sich selbst. Langsam sank er auf die Knie und schlug dann auf den Boden; er war wütend, auf sich selbst, auf die südlichen und nördlichen Armeen, jedoch vor allem auf seine Eltern die seine Bitte auf Umzug ignoriert hatten und stur hier blieben.

„In dieser Stadt hält mich nichts mehr, garnichts.", sagte er völlig gefühlslos und stand wieder auf; er verlies das Haus aus und lies die anderen vier zurück. Als Rain aufstehen und ihm hinterher wollte hielt Ranbu sie am Arm. „Lass ihn, er braucht Zeit.", sagte er nur leise, was Rain zum bleiben brachte.

Heros betrat den Friedhof der Stadt und suchte das Grab seiner Eltern; vorbei an den Grabsteinen anderer Stadtbewohner erreichte er schließlich das Grab seiner Eltern. Er sah auf den Grabstein, las die Namen seiner Eltern ab und lies sich auf dem Pflasterweg fallen. „Warum bin ich nicht hiergeblieben?", fragte er sich während er auf den Marmorgrabstein blickte.

Zerfressen von der Schuld, ihnen nicht helfen zu können saß Heros mehrere Stunden an Ort und Stelle und machte sich Gedanken darüber, wie es nun weitergehen sollte. Das Läuten der Kirchglocke riss ihn aus seinen Gedanken, brachte ihn aber auch auf die für ihn einzig richtige Idee.

Am späten Abend unterbreitete er den anderen seinen Plan. „Du willst in den Krieg ziehen? Bist du wahnsinnig?!", fragte Ranbu ihn entsetzt. Mit einem kühlen Gesicht sah Heros seinen Freund an, wartete einen Augenblick bevor er sich erklärte:"Ich habe meinen Halt verloren, für mich gibt es niemanden mehr, dem ich von meinen Abenteuern erzählen könnte, daher will ich in den Krieg ziehen um...."

Er fasste sich an die Brust bevor er weiterredete:"Diese Leere die plötzlich in mir herscht zu füllen." Während Ranbu diesen Grund alles andere als triftig fand, meinte Rain nur, dass das genau der richtige Weg sei. Für sie schien es in Ordnung, dass man sein Leben für das Wohl seines Landes riskiert, egal aus welchen Gründen, trotzdem erschien ihr Heross Grund genau passend dafür.

„Wer alles verloren hat kann auch alles geben um für alle zu kämpfen.", meinte sie entschlossen und klopfte Heros auf die Schulter. „Auf eins kannst du dich verlassen Heros: ich kämpfe an deiner Seite, egal was passiert."

Unentschlossen sah Ranbu zu den beiden, die sich scheinbar für das Kämpfen im Krieg entschieden hatten. In den vergangenen Jahren erlebten sie viele Abenteuer, bereisten viele Orte und kämpften auch Seite an Seite, doch dieses mal ging es um etwas größeres, weiteraus gefährlicheres. Aber er konnte seine Freunde nicht im Stich lassen, da konnte die Gefahr auch noch so gewaltig sein!

„Ihr wisst doch ganz genau, dass ich euch nicht hängen lassen würde.", meinte Ranbu lachend und streckte die Hand aus. Sofort verstanden die anderen beiden die Geste und legten ihre Hände auf die von Ranbu. „Versprechen wir eins: bis zum Ende Seite an Seite zu stehen.", schlug Rain vor, woraufhin die anderen beiden nickend zustimmten.

„Bis zum bitteren Ende halten wir zusammen!", sagten die drei und rissen die Hände hinauf in den Himmel. Auch wenn der heutige Tag alles andere als erwartet verlief, vor allem nachdem was Heros über seine Eltern erfuhr waren sie doch glücklich darüber, immernoch gemeinsam an einer Seite zu stehen. „Gleich morgen gehen wir los, für heute bin ich zu erschöpft.", meinte Heros und machte sich auf den Weg ins Bett.

Am nächsten morgen, gerade als die Sonne sich am Horizont zeigte verliesen die drei klammheimlich die Stadt. Während alles schlief gingen die drei aus der Stadt heraus in Richtung Zentrum des Landes, zur Stadt Athena.

Fortsetzung folgt.....