Drachenblut Kap 7 "Flucht ins Ungewisse"

Story by Schattendrache on SoFurry

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#7 of Drachenblut Teil 1


Ich muss mich bei euch entschuldigen, hatte die letzte Woche so viel um die Ohren das ich nicht dazu gekommen bin das Kapitel reinzustellen. Dafür wird es heute dann zwei geben. Das erste jetzt und das zweite im laufe des abends.

Ich ärgere mich selbst wo ich sonst versucht habe einen Rhythmus reinzubringen... aber so ist das leben ;)

Viel Spaß!

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Flucht ins Ungewisse

Arachim hielt sich hinter hecken und lief quer über die Wiesen. So wie er ausschaute ging er aller höchstens als Landstreicher durch und nicht als Sohn eines Drachenzüchters, doch darauf war Arachim garnichtmehr stolz. ~Am Ende ist Alon besser wie ich~. Er schaute sich kurz um und wusste, dass wenn er so weiter lief, er von hinten an ihren Pferdestall herankam. Er hatte einen Entschluss gefasst was er tun wollte, er würde Mori satteln, sich mit Nahrung und Waffen ausstatten und dann von hier verschwinden. Er wollte seinen Vater nicht in Gefahr bringen oder ihm über den Weg laufen. Auch wenn sein Herz fast danach schrie. Aber je weniger er wusste desto besser war es. Arachim hoffte so auch der Drachin zu entkommen. Sie würde bestimmt einen ganzen Tag warten bis er zurück kam. So lief er weiter bis er nach einer viertel Stunde in der Nähe ihres Hofes war. Er duckte sich hinter einen Busch und schaute nach vorne auf den Weg, aber er war leer und kein Diener schien herumzulaufen. ~Gut, dann also los~ Arachim sprintete über den Weg und kletterte durch ein Fenster von hinten in den Pferdestall. Alle Pferde drehten sich zu ihm um beruhigten sich aber schnell als sie ihn erkannten. ~Wenigstens ihr kennt mich noch und tut mir nichts.~ Er ging zu Mori die freudig schnaufte als er kam und sich am Hals Kraulen ließ. Arachim würde jetzt nicht zur Waffenkammer kommen, es war noch hell und jeder würde ihn sehen. So kletterte er über die Pferdeboxen nach oben wo das Heu gelagert wurde. Dort hatte er sich früher schon immer gerne versteckt wenn er Sachen machen sollte die er nicht gewollt hatte. Er machte es sich bequem und wartete bis es dunkel wurde. Die Zeit verging schleppend, aber Arachim hatte Zeit nach zudenken. ~Die Sprache der Drachen..., warum kann ich sie? Die Drachin hat behauptet das es nur Drachen können, aber ich bin keiner das wüsste ich. Alles hat damit angefangen das ich einen Drachen getötet habe...~ Zumindest hegte Arachim den Verdacht. Liegt es gar an dem Edelstein den ich gefunden habe? Aber dann wäre auch nicht geklärt warum der Magier behauptet das mein Geist nicht erkennbar wäre. Selbst die Drachin hat gesagt mein Geist wäre umnebelt.~ Der Junge grübelte weiter nach kam aber auf keine Lösung.

Als dann endlich die Nacht hereinbrach wurde sein Puls schneller als er nach unten kletterte und Mori sattelte. Sie schnaubte aufmerksam und Arachim sagte leise. „Warte hier meine große ich hole noch etwas dann reiten wir los." Er schlich sich leise aus dem Stall hinaus und schaute sich auf dem dunklen Weg um. Dann ging er geduckt an den Büschen entlang zu ihrem Wohnhaus. Die Waffenkammer war zwar versperrt aber Arachim kannte den geheimen Eingang in die Kammer. Dieser war im Keller ihres Hauses. Ansonsten kam man auch von oben hinein, aber nur mit dem passenden Schlüssel, den sein Vater nie aus der Hand legte. Der Junge kam an der Hintertüre an und drückte leise die Klinke nach unten. Dann schlich er ins Haus hinein und gleich in den Keller, er atmete erleichtert aus als er unten war. Arachim ging durch einen schmalen Gang in einen anderen Kellerraum, dort gab es im Schrank einen Durchgang. Er öffnete die Türe und zog sie hinter sich wieder zu, dann trat er durch die Tücher die hier hingen und kam in einen Gemauerten Gang der nach drei Metern endete. Eine Leiter lehnte an der Wand die Arachim nach oben stieg. Oben angekommen drückte er mit den Händen gegen einen Holzboden der sich langsam hob. Er schob ihn zur Seite und zog sich ganz hoch. Zielsicher griff er nach einer Fackel und einem Feuerstein der seinen festen Platz hatte. Da der Raum ohne Fenster war würde ihn keiner sehen und das Licht bemerken.

Das Licht flackerte langsam auf als sich die l fackel entzündete. Arachim schaute sich kurz um, und griff nach einem Waffengürtel. Sein Vater hatte viele Waffen hier um den Hof notfalls verteidigen zu können, außerdem war es immer wieder mal so dass man einen Drachen töten musste der ausgebrochen war. Er steckte einen Dolch in den Gürtel und nahm dann noch einen Bogen samt Köcher. Er hatte schon öfter mit dem Bogen geschossen und wusste das er sein Ziel traf. Er würde ihn zum jagen brauchen. ~Ich brauche noch ein Schwert~ Arachim schaute sich um, es standen einige hier aber keines Gefiel ihm wirklich. Sein Blick fiel auf eine offene Vitrine und als er hineinschaute traute er seinen Augen kaum, sein Vater hatte wirklich ein Schwert da, dass eine goldene Klinge hatte. Er nahm es heraus und zog das Tuch herunter. Der Heft war ebenfalls golden verziert. Es war ein schönes Schwert. ~Ob ich es mitnehmen kann?~ Arachim entschloss sich dafür und steckte es ein, allerdings mit dem Gedanken das er es seinem Vater zurückgeben würde. Sanft strich er über die Klinge und ein Kribbeln fuhr durch seine Finger, fast kam es ihm so vor als würde die Klinge zittern. Arachim fragte sich liebe nicht was das wieder war. Vielleicht war die Klinge ebenfalls verzaubert, aber es war kein Drachentöter. Arachim steckte es in die Scheide an seinem Gürtel und ging glücklich zurück zur Leiter und löschte die llampe. Dann kletterte er hinunter und schloss die Falltüren wieder hinter sich.

Der Junge lief zurück in das Wohnhaus und schlich dir Treppen empor, dann ging er leise noch einen Stock höher zu seinem Zimmer. Er brauchte noch unbedingt etwas neues zum anziehen. Er wusste das sein Vater um die Zeit noch in den Ställen beschäftigt war, aber die Diener konnten durchaus hier rumlaufen. Trotzdem kam er unentdeckt in seinem Zimmer an. Es war Ordentlich und unangetastet, erleichtert legte er alle Waffen auf das Bett und zog sich schnell um. Die Kaputten Sachen warf er in eine Ecke wo sie so schnell keiner finden würde. Dann nahm er sich noch seinen schwarzen Umhang mit Kapuze, den würde er noch brauchen. Er legte wieder alle Waffen an und riss dann die Schublade mit dem Edelstein auf. Er nahm ihn heraus und betrachtete ihn einen Moment nachdenklich. ~Bist du daran schuld das ich auf einmal Dinge kann die nicht möglich sein sollten?~ Schließlich wickelte er ihn ein und steckte ihn in eine verschließbare Tasche seines Gürtels. ~Jetzt noch etwas zu essen und dann habe ich es geschafft~ Arachim ging aus seinem Zimmer und dir Treppen hinunter als er plötzlich einen Schrei hörte. Entsetzt blieb er stehen und sah ihre Magd im Flur stehen, sie starrte Arachim wie einen Geist an dann drehte sie sich um und lief schreiend aus dem Haus. ~Verdammt!!~ Arachim rannte in die Küche und stopfte schnell einiges vom getrockneten Rinderfleisch in einen Beutel, dann rannte er zur Hintertür hinaus während die Magd auf dem Hof herumschrie. Arachim verstand die Worte Verbrecher und Mann. ~wenigstens glaubt dann keiner das ich es war~. Er rannte zurück zum Pferdestall, durch die Aufregung auf dem Hof schien keiner auf den Weg zu achten, zumindest kam er ungesehen an. In Windeseile befestigte er seine Vorräte am Sattel und stieg dann auf. Er trieb Mori aus dem Stall und sprengte mit ihr dann Richtung Norden davon, weg vom Hof und dem wild wo die Drachin auf ihn wartete.~ Du kannst lange warten, ich bin gewiss nicht dein Abendessen~ er schaffte es sogar kurz über seinen Gedankengang zu grinsen bis seine Gedanken zu seinem Vater zurückkehrten. ~Ich verspreche das ich dich besuchen und dir alles erklären werde!~

Arachim trieb Mori richtig an, sie waren bald an ein paar Weiden vorbeigekommen auf denen Rinder grasten. Zum Glück war der Weg nach Norden einigermaßen in Ordnung und in der Dunkelheit würde er kaum gesehen werden. Mori war gut, dass sie einen Fehltritt in der Dunkelheit machte war unwahrscheinlich und Arachim wusste das er sich auf sie verlassen konnte. Nach etwa einer halben Stunde Galopp kam ein Dorf in Sicht, zumindest die Laternen am Wegesrand machten darauf aufmerksam. Arachim ließ Mori langsamer werden, durch die Stadt sollte er ordentlich Reiten. Er zog seine Kapuze über den Kopf damit er nicht erkannt wurde, auch wenn keiner auf der Straße war. Arachim ritt langsam zwischen den Häusern hindurch, aus manchen Schornsteinen stieg ein bisschen Rauch auf. Die ganze Zeit war Arachim angespannt, als er die letzten Häuser hinter sich gelassen hatte schüttelte es ihn leicht und er war erleichtert. ~Na das ging ja besser als Gedacht~ Was Arachim nicht gesehen hatte waren die zwei Gestalten die am Dorf ende in den Büschen gesessen waren und sich jetzt angespannt unterhielten. Jetzt da er einigen Abstand hatte beschloss Arachim Mori nicht mehr so anzutreiben, stattdessen ließ er sie in einem schnellen Trapp laufen. Eine Rast zu machen wagte er nicht. Aber er hoffte das die Drachin erst morgen früh nach ihm suchen würde, und dann musste sie da bleiben wo sie war den am Tag würde sie jeder am Himmel entdecken. Der Junge war viel zu sehr damit beschäftigt sich über alles Gedanken zu machen, als über seinen Vater nachzudenken.

Kurz nach Mitternacht kam er an die nächst größere Stadt, sie hatte eine hohe Mauer und das Tor war verschlossen. ~Wenn ich mich in einer Stadt verstecke findet mich die Drachin nicht aber die Menschen könnten mich erkennen. Besser ich mach einen großen Bogen um die Stadt.~ Außerdem waren auf den Mauern normalerweise Soldaten und wenn er so ankommen würde, mit dem Mantel und der Kapuze, würden ihn alle für Gesinde halten. Arachim lenkte Mori auf eine große Wiese und ritt am Waldrand entlang um die Stadt herum. Auf der Mauer sah er immer wieder Soldaten im Schein der Laternen Patrouille laufen. ~Schon seltsam wenn wir nicht im Krieg sind, ob das wegen den Drachen ist?~ Arachim hatte bis zum Morgengrauen die Stadt mit Mori umrundet und ritt weiter in seine ursprüngliche Richtung. Er wollte dorthin wo die Magier und die Soldaten nicht so viel Einfluss hatten, und wo er vor dieser verrückten Drachin in Sicherheit war. Trotzdem spürte er das Mori müde war und er selbst auch. „Gut suchen wir uns ein schönes Plätzchen und dann machen wir eine Pause." Mori hatte ihn gewiss nicht verstanden aber es beruhigte Arachim etwas mit ihr zu sprechen.

Tief im Wald wich er schließlich vom Weg ab und Ritt durch die Büsche und das Dickicht bis er seiner Meinung nach weit genug vom Weg entfernt war um nicht zufällig gefunden zu werden. Er stieg von Mori ab und begann die Sattelgurte zu lösen. Dann legte er den Sattel unter einen großen Baum. Er streichelte ihr über die Nüstern. Sie quittierte das mit einem schnaufen und rieb ihren Kopf kurz an seiner Schulter, dann begann sie damit von den kleineren Bäumen die Blätter abzuknabbern. Arachim machte es sich neben dem Sattel an einem Baum bequem und legte sein Schwert griffbereit neben sich. Er beobachtete Mori eine ganze Weile während er immer schläfriger wurde. Er wusste das es eigentlich schlecht war wenn er jetzt einschlief, aber hatte er eine Wahl? ~Besser hier und jetzt, als wenn ich verfolgt werde~ Arachim stand auf und holte Mori zu sich hin. Nachdem er ihr seine Hand auf die Stirn gelegt hatte und ihr zweimal sanft auf den Hals geklopft hatte schnaufte sie und legte sich hin. Ein nützliches Kommando das er sich mit einigen anderen ausgedacht hatte. Er hatte sie seit sie auf ihrem Hof geboren worden war. Arachim lehnte sich an ihren warmen Bauch und schloss erschöpft die Augen. Zumindest auf Moris Instinkte konnte er sich verlassen und sie würde nicht eher aufstehen als bis er es ihr erlauben würde. Arachim schlief schnell ein so erschöpft war er.

Die Zeit verging und so war es Nachmittag als Moris leises Schnaupen Arachim weckte. Er hob seinen Kopf etwas den er auf ihre warme Flanke gelegen hatte und schaute sich um. Leise sagte er: „Was hast du entdeckt?" Moris Ohren gingen in die Richtung aus der sie gekommen waren, dann schaute sie kurz zu ihm und schnaubte noch einmal. Arachim stand schnell auf und griff sich sein Schwert, da musste jemand kommen. Er ging seitlich in die Büsche und schlich leise mit dem Schwert in der Hand weiter. Er blieb immer wieder stehen und lauschte, bis er gedämpfte Schritte vernahm, die ungefähr in seine Richtung gingen. Er kauerte sich hinter einen Busch bereit vorzuspringen und zuzustechen als gedämpfte Stimmen an sein Ohr drangen. „...Meinst du da ist wirklich einer?" „Ja schon schau dir die Spuren an, außerdem folgen wir ihm ja schon eine ganze Weile." „Ja aber was ist wenn uns jemand erwischt? Man wird uns hängen." „Das glaube ich nicht, wer sollte uns hier den sehen?" Augenscheinlich waren die Besitzer der Stimmen wohl Räuber. Arachim holte tief Luft. Selten hatte er gegen Menschen gekämpft, er hatte öfter mit seinem Vater trainiert und mit sich selbst aber er hoffe das es gut ging. Eine andere Möglichkeit hatte er nicht. Arachim ging in die Hocke und schaute unter den Büschen entlang, in einem Spalt sah er zwei Paar Stiefel vorbeigehen. Er kroch leise unter den Busch um hinter die Männer zu kommen. Das Moss war etwas feucht und dämpfte seine Bewegungen sehr gut. Hinter dem Busch stand Arachim wieder auf und nahm das Schwert fest in die Hand. Dann ging er den beiden Männern leise hinterher. Er wusste das sie jetzt bei Mori sein mussten und dann hörte er einen leise fragen. „Mist wo ist der Kerl?" „Ist doch egal schnapp dir sein Pferd und ich den Rest und dann weg hier." In diesem Moment nahm Arachim seinen ganzen Mut zusammen und sprang aus den Büschen heraus. Ohne auch nur darauf zu achten wer die Männer waren schlug er dem ersten sein Schwert in den Rücken. Der Mann schrie laut auf und viel zu Boden, der andere drehte sich herum. Er fluchte laut und sprang auf Arachim, mit dem Schwert in der Hand, zu. Die Waffen klirrten laut als sie gegeneinander schlugen. Arachim duckte sich unter dem nächsten Schlag hinweg und parierte eine hieb von oben. Dann griff er an und versuchte seinen Gegner am Bein zu treffen, doch dieser war darauf vorbereitet und entwendete Arachim das Schwert mit zwei blitzschnellen Drehungen. Er war einfach zu gut gewesen. Der andere Mann lag Blutüberströmt am Boden, und immer noch quoll reichlich Blut aus der großen Wunde an seinem Rücken. Mori war aufgestanden und stand etwas hinter dem Mann. Dieser grinste jetzt und hob auch Arachims Schwert auf er betrachtete es einen Moment und sagte dann. „Eine schöne Waffe für einen jungen wie dich, würde mich nicht wundern wenn du sie gestohlen hast." „Sie gehört mir und jetzt lasst mich in Ruhe!" Der Mann lachte laut und machte einen Schritt auf Arachim zu. „Du meinst wohl du kannst hier bestimmen? Das kannst du..." der Mann stockte und wich erschrocken einen Schritt zurück als er Arachim tief in die Augen hatte schauen wollen. „Was bist du? Ein Dämon? Verflucht solcher Augen sollte es bei keinem Menschen geben, es reicht wenn diese Drachenbiester sie haben, dich werde ich umbringen!"

In diesem Moment schnalzte Arachim zweimal schnell mit der Zunge, Mori wieherte laut auf und trat dem Mann mit ihren Vorderhufen gegen den Rücken, dieser wurde zu Boden gerissen während Arachim vorsprang und ihm die Waffen entwand. Jetzt richtete er die Schwertspitze auf den Mann und sagte. „Und jetzt verschwinde hier!" Der Mann stand stöhnend auf und lief gebeugt davon. ~Ob es gut war ihn gehen zu lassen? Ich bin kein eiskalter Mörder.~ Arachim schaute zu dem anderen Mann, er bewegte sich nicht mehr und jetzt stellte er fest das sein Schwerthieb genau auf die Wirbelsäule ging und der Mann so keine Chance gehabt hatte. Sie war glatt durchtrennt. Arachim ging zu Mori und drückte seinen Kopf an ihren Hals. „Danke meine gute, ohne dich würde ich wohl verzweifeln." Mori schnaufte ihn an und rieb ihren Kopf an seinem Rücken. Durch das Erlebnis hatte Arachim keine Lust mehr hier zu bleiben, so nahm er Moris Sattel und packte alles zusammen, dann sattelte er sie wieder und stieg auf. Er schaute auf den Toten Mann hinunter und stieg doch noch einmal ab. Er ging zu ihm und durchsuchte seine Taschen, er fand lediglich eine Geldbörse mit ein paar Gold und Silberstücken. „Du brauchst es ja nicht mehr und mir hilft es." Auch das Messer steckte er noch ein, dann stieg er wieder auf und Ritt durch den Wald zurück zum weg.

Arachim war wachsam nicht das ihm der andere noch einmal auflauerte, ob er aber mit seinem Rücken so schnell wieder etwas machen würde bezweifelte Arachim. Auf dem Weg angekommen ließ Arachim Mori schneller laufen um aus der Nähe der Stadt zu kommen. Es ging noch ein ganzes Stück durch den Wald bis die Landschaft langsam hügeliger wurde und immer wieder Felsen auftauchten. Am frühen Abend kam Arachim über eine Brücke unter der ein klarer Bach floss. Er hielt an und ließ Mori etwas trinken, er selbst Füllte auch seinen Wasserschlauch und erfrischte sich etwas an dem kalten Wasser. Seufzend schaute er sich um. ~Ist das wirklich mein Leben? Alleine durch die Welt zu reiten?~ Er hatte alles aufgegeben und eine Wehmut ergriff ihn als er an seinen Vater dachte und was er denken würde. Schließlich stand er wieder auf und ritt weiter. Diese Nacht wollte er doch lieber in einem Dorf verbringen, sollte er noch eines vor einbruch der Dunkelheit finden.

Doch anders als er erwartet hatte kam er nach einer halben Stunde an eine große Mauer, vor ihm war ein Tor das halb offenstand. Er sah drei Soldaten die ihn schon entdeckt hatten. Arachim ritt langsam auf sie zu und blieb vor ihnen stehen als sie ihn anriefen, seinen Kopf hielt er etwas gesenkt. Sie hatten die Hände an den Waffen. Doch Arachim wusste das er jetzt ruhig bleiben musste. „Was willst du hier und wie lange willst du bleiben, und lass mich dein Gesicht sehen!" „Ich suche nur eine Unterkunft für die Nacht und bin auf der Durchreise, morgen werde ich die Stadt wieder verlassen, ich bin nicht würdig euch anzusehen Herr, verzeiht mir bitte." Die Wächter schauten sich an und der Sprecher nickte dann grinsend. „Gut du kannst passieren, aber halte dich zurück und zücke keine Waffen, sonst wirst du hängen." „Ja Herr" Arachim ließ Mori langsam an ihnen vorbeilaufen. Kaum war er hinter dem Tor fühlte er sich etwas besser. Und schaute wieder auf. ~Zum Glück hat ihm das geschmeichelt.~ Die Stadt war schön, er sah nur Häuser aus Stein und an den Fensterläden waren oft bunt blühende Blumenkästen. Die Straße war breit und gepflastert und in der Mitte wuchsen kleine Bäume. Etwas weiter standen ein paar Händler vor ihren Ständen und unterhielten sich noch, während andere schon zugemacht hatten. Arachim ritt langsam durch die Straße, wurde aber im Allgemeinen wenig beachtet, scheinbar kamen oft fremde hier her. Die Straße führte fast gerade aus ins Zentrum, auch wenn Arachim zwei weitere Tore passieren musste. Diese Stadt war scheinbar eine Festung. Am Marktplatz, der im Herzen der Stadt liegen musste, sah Arachim endlich einige Wirtshäuser, er suchte sich eines aus das etwas vornehmer wie die anderen wirkte. Ersten hatte er keine Lust auf eine billigabsteige in der womöglich noch Räuber waren, zweitens würde man ihn kaum in einer vornehmen Herberge vermuten. Arachim stieg vor der Herberge ab und nahm alles Wertvolle aus den Satteltaschen. Er band Mori noch an, dann ging er in die Gaststube. Es war hell und vor allem sauber, ein paar Gäste saßen noch hier und beobachteten ihn kurz dann kümmerten sie sich nicht mehr um ihn. Arachim ging direkt zum Tresen wo ihn die Wirtin fragend anschaute und er sagte. „Ich würde gerne ein Zimmer für eine Nacht nehmen und bräuchte einen Platz für mein Pferd." „Das ist kein Problem, aber kannst du dir das leisten?" „Was kostet es?" „Drei Goldstücke." Arachim nickte und zog das Geld des Mannes heraus und gab der erstaunten Wirtin die Goldstücke. Sie musterte ihn kurz und als Arachim sie anlächelte schaute sie etwas erschrocken. Sie hatte seine Augen gesehen sagte aber nichts und meinte. „Wir werden euer Pferd in den Hauseigenen stall bringen und versorgen. Und jetzt folgt mir ich zeige euch euer Zimmer." Die Wirtin ging voraus und Arachim folgte ihr durch eine Türe neben dem Tresen. Es ging eine breite Treppe hinauf und oben an ein paar Zimmern vorbei bis zu einer dunklen Türe mit der Nummer 7. Sie sperrte die Türe auf und reichte Arachim den Schlüssel. „Ich wünsche noch einen angenehmen Abend." Sie drehte sich um und ging während Arachim die Türe hinter sich schloss und das Zimmer betrachtete. Es gab ein schönes Bett und sogar einen Schrank, die Fenster gingen nicht auf den Marktplatz sondern auf den Hinterhof wo kurz darauf Mori hereingeführt und in eine Box gestellt wurde. Zufrieden sah Arachim das sie auch versorgt wurde. ~Viel besser wie im Wald zu schlafen und die Wahrscheinlichkeit hier überfallen zu werden war gering. Er zog sich aus und legte sich ins Bett. Sein Schwert griffbereit neben sich liegen.

Ein Brüllen hallte durch die Nacht und Arachim fuhr senkrecht aus dem Schlaf. Er schaute sich geschockt um, doch nur der Mond schien in sein Zimmer. Er stand auf und ging ans Fenster das er öffnete und hinausschaute. Die Pferde waren etwas unruhig nur Mori stand still in ihrem Stall. Arachim suchte den Himmel ab. ~Das kann nicht sein, ist diese verfluchte Drachin immer noch hinter mir her? Was will sie von mir außer das ich ihre Ketten durchschlage?~ Der Junge bildetet sich ein einen Schatten über den Himmel gleiten zu sehen, doch mehr sah er nicht. Zumindest hoffte er das sie ihn hier in der Stadt weder finden noch angreifen würde. Arachim ging wieder in sein Bett und legte sich hin, das Fenster hatte er offen gelassen da es immer noch richtig warm war. Kaum war er wieder eingeschlafen bekam er seltsame Träume von der Drachin und immer wieder hörte er sie sagen. „Egal wo du steckst ich werde dich finden und dann gehörst du mir!"

Ein lautes Krachen riss Arachim erneut aus dem Schlaf, er setzet sich erschrocken auf und sah wie eine Masse an dunklen Gestalten in das Zimmer stürmte. Er sprang auf und packte das Schwert, das er nichts anhatte interessierte ihn gerade wenig. Die Männer interessierten sich dafür nicht, sondern überrannten Arachim so schnell das er nicht einmal mehr ausholen konnte. Er wurde festgehalten und ihm wurden seine Kleider angezogen, dann bekam er einen Sack über den Kopf und wurde gefesselt. Er schrie laut auf und versuchte sich los zu kämpfen, doch sofort packten ihn unzählige Hände und schleppten ihn nach unten. Er hörte eine leise Stimme und auf einmal kam nichts mehr aus seinem Mund obwohl er sich fast die Seele aus dem Laib schrie. Er wurde die Treppen hinuntergetragen und unten durch die dunkle Gaststube. Die Wirtin bekam etwas in die Hand gedrückt und schaute den Männern hinterher. Sie rang etwas mit sich selbst ob es die richtige Entscheidung gewesen war. Der junge hatte ihr nicht so schlimm ausgesehen, doch der Steckbrief der in der Stadt hing deutete auf vieles hin. ~Vielleicht war es das beste bevor ich auch noch mit hineingezogen werde~ sie schloss die Türe hinter den Männern und schenkte sich einen Schnaps ein den sie in einem Zug leerte.

Fortsetzung folgt heute Abend! --> Kapitel 8 "Als Köder benutzt" ;)