Kristall-Krieger - Kapitel 21: Geheimnisse werden gelüftet

Story by silverstripe on SoFurry

, , , , , , , , , , , , , , , , ,


Geheimnisse werden gelüftet

Sein Herz pulsierte. Sein Körper zuckte. Schweiß lief ihm über den Körper. Mit einem Schrei wachte er auf. Der Schwarze Panther lag schweißgebadet im Bett und keuchte erschöpft. Er hatte viele Bilder vor Augen. Bilder seiner Familie, seiner Mutter, Bilder vom Schwarzen Löwen und der Schwarzen Schlange, Bilder seines alten Hauses, der Kristall-Krieger, des Mondsteins und einer schwarzen Gestalt.

,,Was ist nur los?", fragte er sich. Er rieb sich den Schweiß von der Stirn und blickte zum Fenster. Der Mond sendete sein Licht in das kalte Zimmer und spiegelte sich in den verwirrten Augen des Panthers wider. Er schwang sich aus dem Bett und versuchte seine Gedanken zu klären. Doch immer wieder schossen ihm die Bilder in den Kopf. Viele Fragen ohne Antworten gaben ihm ein Gefühl der Unsicherheit. Keuchend hielt er sich den Kopf und ging zu Boden.

,,Diese Kopfschmerzen sind unerträglich", klagte er. Er öffnete die Augen und stellte sich wieder auf. Vor einem Spiegel blieb er stehen und schaute hinein.

,,Was ist bloß los? Tu ich das richtige? Bin das wirklich ich? Was hat es mit diesem Leopard auf sich?"

Die Fragen quälten ihn. Sein Kopf schmerzte. Der Schweif zuckte nervös. Als er wieder aufblickte, zuckte er voller Entsetzen zusammen. Im Spiegel sah er, dass sich hinter ihm ein schwarzer Nebel bildete, der sich ihm näherte. Der Panther drehte sich um. Nichts war hinter ihm. Er blickte wieder in den Spiegel. Nichts, kein Nebel.

,,Was war das?", fragte er sich.

Er ließ sich auf das Bett fallen und starrte an die kahle Decke. Seine Gedanken schweiften umher und sein Kopf brummte noch leicht. Plötzlich spürte er ein Kribbeln im ganzen Körper. Er schwang sich aus dem Bett und blickte sich um.

Sein Atem stockte. Vor ihm bildete sich schwarzer Nebel. Das Grauen packte ihn und erschreckt griff er nach de Stab mit dem schwarzen Edelstein auf der Spitze.

,,Verschwinde! Lass mich in Ruhe!"

,,Ich will dir nichts tun", sagte eine ruhige Stimme. Der Nebel nahm langsam Gestalt an. Er verwandelte sich in einen Panther. Sein Körper schimmerte schwarz. Er sah aus wie ein Geist. Schwebend und durchsichtig.

,,Wer bist du und was willst du von mir?", fragte der Panther ängstlich.

,,Hab keine Angst. Ich bin ein Teil von dir Zoru."

Der Panther riss die Augen weit auf und fragte: ,,Woher weißt du, wer ich bin?"

,,Ich bin ein Teil von dir. Ich kenne dich besser, als du denkst. Ich habe versucht, dir mit Träumen zu zeigen, wer ich bin und wer du bist."

,,Du hast mir diese Albträume bereitet? Wer bist du überhaupt?"

,,Ich bin Obsidian und du, Zoru Night, bist mein Nachfolger."

,,Aber... wie kann das sein...?"

Obsidian trat näher zu dem Panther und blickte ihm in die verwirrten Augen.

,,Zoru, du begehst einen Fehler. Du stehst auf der falschen Seite."

,,Woher willst du das denn wissen?"

,,Zoru, denk doch mal an deine Familie. An deinen Vater. Er macht sich Sorgen um dich."

,,Mein Vater? Er hat sich nie um mich gekümmert. Immer hat er mich allein gelassen."

,,Nein Zoru, er hat dich nie allein gelassen. Du hast ihn abgewiesen und wolltest allein sein. Du hast dich immer in dein Zimmer eingeschlossen. Hast ihm nie gesagt, wohin du gehst und bist nun von Zuhause weggelaufen."

,,Na und? Als ob ihn das kümmern würde..."

,,Vielleicht weißt du es nicht, aber dein Vater macht sich jeden Tag Sorgen um dich. Er hat Angst um dich und wünscht sich nichts mehr, als dass du heil und gesund nach Hause kommst."

Der Panther riss erstaunt die Augen auf.

,,Ist das wahr?"

Obsidian nickte.

,,Du bist der Einzige, den er noch hat. Vergiss das nicht."

,,Ja, ich weiß. Meine Mutter ist gestorben."

Plötzlich klopfte es an seiner Tür.

,,Was ist denn?", fragte der Panther.

,,Komm bitte zu einer Besprechung", antwortete der Löwe durch die Tür.

,,Ja, ich komme gleich."

Er drehte sich wieder um, doch Obsidian war plötzlich verschwunden.

,,Merkwürdig..."

Die Sonnenstrahlen fielen durchs Fenster und landeten auf Suichiros Nase. Er rieb sich die Augen und blickte neben sich. Neben ihm lagen Leon und Silver. Beide dicht an ihn gekuschelt.

,,Diese Wärme ist einfach herrlich", sagte er sich und drückte beide noch fester an sich. ,,Ich könnte ewig so liegen."

Plötzlich spürte er warme Pfoten, die ihm am Bauch kraulten.

,,Morgen mein Süßer", gähnte Silver. Suichiro lächelte den Wolf an und gab ihm einen Kuss auf die Nase. Laut gähnend wachte nun auch Leon auf. Er streckte sich und gähnte: ,,Morgen."

Sie quälten sich aus dem Bett und zogen sich an. Anschließend gingen sie in die Küche um zu frühstücken.

Es klingelte an der Tür. Der Husky öffnete sie und Drake, Kristy, Rika und Taroe traten ein.

,,Damit wären wir komplett", meinte Silver.

,,Brechen wir jetzt auf?", erkundigte sich Suichiro.

,,Ja, es ist soweit", antwortete Leon. Sie gingen aus dem Haus in Richtung Wald.

,,Weißt du, wo wir hin müssen Leon?", fragte Rika.

,,Ja, es ist nicht weit von hier."

Der Wald wirkte kalt und leer. Einige Vögel zwitscherten, sonst herrschte eine unheimliche Stille. Sie kamen aus dem Wald heraus. Hier war ein Grasfeld und viele Berge.

,,Hier", sagte Leon und blieb vor einem großen Gesteinsberg stehen.

,,Hier? Das sieht nicht gerade wie ein Schloss aus", meinte Drake.

,,Ich weiß."

Leon öffnete die Pfote. Ein helles Licht erstrahlte und der Schlüssel des Lichtes schwebte über seiner Pfote. Er ging zu dem Berg und tastete das Gestein ab.

,,Was macht er?", fragte Kristy.

,,Keine Ahnung", meinte Drake. Leon schien die Stelle gefunden zu haben. Er hielt den Schlüssel vor einen der Steine. Der Schlüssel legte sich auf den Stein und begann stark zu leuchten. Leon trat einen Schritt zurück. Steine rollten, ein knackendes Geräusch erklang.

,,Was passiert hier?", fragte Rika erschreckt.

,,Wirst du gleich sehen", meinte Leon. Die Felswand splitterte und ein Eingang wurde freigelegt.

,,Durch diesen Spalt kommen wir ins Schloss. Wir müssen uns beeilen, sonst bemerken sie uns noch", erklärte Leon. Alle zwangen sich durch den Spalt und kamen in eine dunkle Höhle.

,,Es ist ganz schön dunkel. Man sieht ja die Pfoten vor Augen nicht", klagte Drake. Leon schnippte mit den Pfoten und plötzlich umgab ihn ein Licht, welches die Höhle erhellte.

,,Wie praktisch", meinte Suichiro. Es dauerte nicht lange und sie kamen am Ende der Höhle an. Ein großes Tor stand hier.

,,Hätte nicht gedacht, dass es so einfach sein würde", lachte Drake und versuchte das Tor zu öffnen.

,,Nein Drake!", wollte der Leopard ihn noch aufhalten, doch es war zu spät. Der Fuchs bekam einen gewaltigen Elektroschock und fiel zurück.

,,Das ist ein gesichertes Schloss", meinte Leon. Kristy schaute zu ihm herunter und fragte: ,,Sag mal, lebst du noch Drake?"

,,Ich denke gerade darüber nach."

Leon schnippte mit den Pfoten. Ein Lichtstrahl schoss durch die Höhle auf ihn zu. Es war der Licht-Schlüssel. Der Leopard hielt den Schlüssel vor das Tor, welcher das Tor öffnete. Alle gingen hindurch, dann schloss sich das Tor wieder.

,,Dafür, dass die Schlange einen so miesen Geschmack hat, sieht es hier gar nicht mal so schlecht aus", meinte Drake.

,,Wir müssen da lang", meinte Leon. Sie kamen in eine große Arena.

,,Ich erinnere mich. Hier habe ich dich zum ersten Mal getroffen", meinte Suichiro.

,,So ist es."

Eines der Tore öffnete sich und die Schwarze Schlange, der Schwarze Löwe und der Schwarze Panther traten heraus in die Arena.

,,Sie haben uns also doch bemerkt", sagte Leon.

,,Macht euch bereit Leute!", rief Silver. Alle hielten ihre Stäbe zusammen und riefen:

,,Topas des Donners, erstrahle!" ,,Saphir des Wassers, erstrahle!" ,,Rubin des Feuers, erstrahle!" ,,Smaragd der Natur, erstrahle!" ,,Bernstein des Windes, erstrahle!" ,,Tigerauge der Erde, erstrahle!" ,,Diamant des Lichtes, erstrahle!"

,,Kaum zu glauben, dass ihr es endlich geschafft habt, hier einzudringen", lachte der Löwe.

,,Ihr steht uns schon viel zu lange im Weg. Wir machen jetzt Schluss mit euch!", rief die Schlange.

,,Panther, übernehme du das.", befahl der Löwe.

,,Mit Vergnügen."

Er rannte los. Der Löwe und die Schlange grinsten sich an. Der Panther fuhr seine Krallen aus. Sein Ziel war der Leopard.

,,Du wirst der Erste sein!", rief er. Leon blieb stehen und blickte dem Panther fest in die Augen.

,,Tu es nicht, Zoru."

Der Panther riss die Augen auf und hielt an.

,,Woher... weißt... du...?"

,,Der Panther ist Zoru?!"

Silver konnte nicht fassen, was Leon da behauptete. Zoru war seit einigen Tagen verschwunden.

,,Ist das wahr?!", fragte Suichiro.

,,Ja, er ist Zoru Night", antwortete Leon. Er trat näher zu dem Panther, sodass sie direkt voreinander standen. Ihre Blicke trafen sich.

,,Und weißt du, wer ich bin?"

Zoru zitterte ängstlich, doch seine Miene wurde wieder ernst. Er schlug mit der Faust nach dem Leoparden, doch dieser wich zur Seite und hielt die Faust des Panthers fest. Energisch schlug Zoru mit der zweiten Faust zu, doch Leon griff sich auch diese.

,,Zoru, weißt du wer ich bin?", wiederholte Leon.

,,Nein, weiß ich nicht. Wieso sollte ich?!"

,,Bist du sicher? Denk nach."

Der Löwe und die Schlange traten näher.

,,Was soll das? Greif ihn endlich an!", befahl der Löwe.

,,Nein, das wirst du nicht tun", sagte Leon. ,,Höre nicht auf sie, sie haben deine Mutter getötet."

Zoru befreite sich aus dem Griff und schreckte zurück.

,,Nein, haben sie nicht. Meine Mutter..."

,,Zoru, denk nach. Deine Mutter ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Ein Haus war explodiert. Sag mir, wer an dieser Explosion schuld war."

,,Ich weiß es nicht", antwortete Zoru verzweifelt.

,,Es war das Teufels-Trio."

Zoru drehte sich zum Löwen und zur Schlange, die den Leopard verblüfft ansahen.

,,Woher willst du das wissen?", fragte der Löwe.

,,Stimmt das etwa?", fragte Zoru.

,,Es stimmt", antwortete Leon. Die Schlange verfiel in Gelächter und meinte: ,,Es war die einzige Möglichkeit, dich zu bekommen."

,,Mich? Wieso mich?"

,,Sie benutzen dich", meinte Leon.

,,Mich benutzen? Wofür?"

,,Als ihr Diener. Du gehörst nicht wirklich zu ihnen. Sie nutzen dich nur aus."

,,Aber..."

,,Hör nicht auf diesen Leoparden. Wir haben einen Mitstreiter gebraucht. Unsere Wahl fiel auf dich. Es musste eben ein Opfer gebracht werden, damit du ein vollwertiges Mitglied sein konntest", meinte der Löwe.

,,Nein Zoru. Sie haben dich nicht einfach so ausgewählt. Sie haben einen guten Grund dafür."

,,Was für einen Grund? Wieso gerade mich?"

,,Weil du ein Kristall-Krieger bist."

Alle Krieger rissen erstaunt die Augen auf. Zoru schreckte zurück. Löwe und Schlange sahen sich an.

,,Ich... bin ein...?"

,,Ja, du bist der Krieger der Dunkelheit. Du bist der Dunkelheitspanther."

Zoru drehte sich zu der Schlange und dem Löwen.

,,Ihr wusstet das?"

,,Sicher wussten wir es. Wir wussten, dass du einen Seelenkristall hast und wir haben im Laufe der letzten Zeit mitbekommen, dass du ein Kristall-Krieger bist. Wir haben eins und eins zusammengezählt. Die Kristall-Krieger sind gleichzeitig die Träger der Seelenkristalle! Fasse in deine Tasche", sagte der Löwe. Zoru griff in seine Tasche und holte einen Stab hervor, auf dessen Spitze ein schwarzer Edelstein thronte.

,,So wie unsere Stäbe", meinte Silver.

,,Genau, das ist sein Verwandlungsstab", sagte Leon.

,,Mein Verwandlungsstab? Aber... ich wusste nicht... wie...?"

,,Du trägst diesen Stab schon lange, nicht wahr? Und du benutzt ihn auch."

,,Ja, tu ich."

,,Mit diesem Stab wirst du zum Dunkelheitspanther."

Plötzlich bildetet ein dunkler Nebel Obsidian erschien wieder.

,,Zoru Night. Er hat recht. Du bist der achte Kristall-Krieger", sagte Obsidian. ,,Ich wollte bereits schon früher durch Träume mit dir Kontakt aufnehmen, doch ich konnte kaum Verbindung zu dir herstellen."

Ein lautes Lachen erklang.

,,Natürlich nicht. Wir wussten, dass du uns in die Quere kommen könntest. Also haben wir dafür gesorgt, dass du nicht zu ihm kommen konntest", lachte die Schlange.

,,Aber warum habt ihr mir das angetan?", wollte Zoru wissen.

,,Du warst eine ausgezeichnete Wahl. Du bist der Mächtigste der Kristall-Krieger. Du bist ein gutes Werkzeug gewesen. Die Krieger konnten somit niemals zusammen sein, außerdem haben wir somit immer einen Seelenkristall", antwortete der Löwe. Sein Blick verfinsterte sich. Seine Augen glühten und er sagte: ,,Und genau diesen werden wir uns jetzt holen!"

Die Schlange schoss eine Energiekugel auf Obsidian, der daraufhin verschwand. Der Löwe rannte auf Zoru zu. Leon stellte sich schützend vor ihn, doch der Löwe löste eine Druckwelle aus und Leon flog zurück. Silver und die anderen rannten los, doch die Schlange rannte los und kam zu ihnen.

,,Erst müsst ihr an mir vorbei!"

Sie warf eine dunkle Kugel auf den Boden. Plötzlich vergrößerte sich diese und hüllte die Krieger ein.

,,Was ist das?!"

,,Das ist ein Gefängnis. Ihr seid in der Dunkelheit eingesperrt", lachte die Schlange. Taroe schlug gegen die schwarze Wand, doch ein Schock durchfuhr seinen Körper und er zuckte zurück.

,,Da kommen wir nicht durch."

,,Zoru!", schrie der am Boden liegende Leon. Zoru war noch zu schockiert, um reagieren zu können. Der Löwe rammte seine Faust Zorus Brustkorb. Schmerzerfüllt schrie der Panther auf. Das Blut floss aus ihm heraus und das Leben entwich ihm. Eine Träne lief ihm über das Gesicht, seine Augen trübten sich. Der Löwe zog seine Pranke mit einem grotesk klingenden Geräusch wieder aus ihm heraus. Er hielt einen schwarzen Kristall in der Pranke. Zorus Seelenkristall.

,,Er hat ihn umgebracht!", rief Suichiro.

Die schwarze Wand löste sich auf und die Schlange ging zu dem leblosen Körper des Panthers.

,,Schade eigentlich, aber wir können es nicht zulassen, dass ihr uns im Wege steht. Wir werden die gesamte Menschheit vernichten. Euch mit eingeschlossen!", rief sie.

,,Wie konntet ihr ihn einfach so umbringen?!", schrie Silver.

,,Er war nur ein Werkzeug. Alles was wir von ihm wollten, war das hier", sagte der Löwe und hielt den schwarzen Kristall hoch.

,,Energieausbruch!", schrie der Leopard. Ein heller Strahl schoss dem Löwen durch die Pranke, der Kristall wirbelte durch die Luft, weitere Energiekugeln trafen den Löwen und warfen ihn zurück.

,,Er gehört uns!", schrie die Schlange und sprang zu dem Kristall.

,,Oh nein, jetzt kann ich mich endlich an dir rächen!", rief Drake und schrie laut, sein Körper wurden von Flammen umgeben.

,,Flammenkörper!"

Er stieß sich ab und prallte gegen die Schlange. Der Kristall fiel zu Boden, doch Suichiro konnte ihn fangen, bevor er am Boden zersplitterte. Der Löwe richtete sich wieder auf und rannte wütend zu dem Husky.

,,Gib ihn her!"

Suichiro warf den Kristall zu Silver, der ihn fing und weiter rannte. Die Schlange richtete sich wieder auf und rannte auf ihn zu.

,,Sandsturm!", rief Taroe und schleuderte einen Haufen Sand auf die Schlange, die daraufhin das Augenlicht verlor. Der Löwe kam Silver in die Quere. Er warf den Kristall zu Rika, die zu Zoru rannte, doch der Löwe holte sie schnell ein.

,,Sinnespollen!", rief Kristy und schleuderte die Pollen auf den Löwen, der daraufhin gelähmt zu Boden ging.

,,Hierher!", winkte der Leopard. Rika warf den Kristall zu ihm. Leon fing ihn auf und kniete sich zu dem Panther nieder. Den Leopard umgab eine weiße, pulsierende Aura. Seine Pfote leuchtete grell, in der er den Kristall hielt. Er legte seine Pfote auf die Brust des Panthers. Der Kristall drang wieder in den Panther ein. Ein leises Pulsieren erklang, welches immer lauter wurde. Die Wunde in der Brust verschwand und Zoru öffnete seine Augen.

,,Ein Glück. Du lebst wieder."

Leon half Zoru wieder auf die Beine. Dieser sah den Leopard dankend an. Eine Träne glänzte auf der Wange des Panthers. Er fiel dem Leopard dankend um den Hals.

,,Du hast mein Leben gerettet, danke."

Er blickte zu dem Löwen und der Schlange, die sich wieder kampfbereit aufrichteten.

,,Jetzt werdet ihr dafür bezahlen, dass ihr mir das angetan habt!"

Er griff sich seinen Stab, hielt ihn hoch und rief: ,,Obsidian der Dunkelheit, erstrahle!"

Seine zerfetzte Kleidung löste sich auf. Sein Fell begann schwarz und weiß zu glänzen, während er den Stab um seinen Körper schwang. Der Stab leuchtete und aus ihm sprühten schwarze Sterne und Strahle. Dann kam ein helles Licht aus dem Stab. Der Panter bekam eine lange, violette Hose, die von einem schwarzem Band gehalten wurde. Er bekam außerdem einen langen Stab, auf dessen Spitze sich ein schwarzer Edelstein befand.

Sein Blick war finster wie die Nacht. Er bildete mit dem Stab eine dunkle Kugel und warf diese hoch.

,,Tanz der Dunkelheit!", rief er. Die Kugel spaltete sich und hagelte auf den Löwen und die Schlange nieder, die getroffen zu Boden gingen. Dann ließ er den Stab über seinem Kopf kreisen und rief: ,,Dunkles Auge!"

Ein kalter Nebel drang aus dem Stab und hüllte Schlange und Löwe ein, die sich schmerzhaft am Boden krümmten.

,,Das habt ihr verdient!", rief Zoru. Leon trat neben den Panther und blickte ihn an. Verwundert stoppte er den Angriff. Die Schlange und der Löwe keuchten erschöpft.

,,Woher weißt du das alles eigentlich?", fragte Zoru.

,,Es wird Zeit, dass du die ganze Wahrheit erfährst", sagte Leon. Zoru blickte ihn verwundert an.

,,Ich war damals bei dem Unfall dabei."

Zoru riss erstaunt die Augen auf.

,,Wie kann das sein?"

,,Ein kleines Baby, mit weißem Haar und verschiedenfarbigen Augen überlebte die Tragödie."

Zoru schaute ihn verwundert an und überlegte.

,,Moment, das Baby, welches meine Mutter in dem Armen hielt, als sie in das Gebäude trat?"

,,Ja, das war ich. Genau zu diesem Zeitpunkt sind meine Kräfte erwacht. Sie haben mich vor der Explosion und damit vor dem Tod bewahrt."

,,Eine Kugel aus Licht hatte sich um dich gebildet und dich beschützt."

,,Genau."

Leon trat näher an den Panther und blickte ihm in die Augen.

,,Ich galt als tot und man hat dir von mir nie erzählt... aber ich..."

Zoru riss seine Augen weit auf, als hätte er schon eine Vorahnung, was Leon sagen könnte.

,,Ich bin dein Bruder."

Zoru trat einen Schritt zurück.

,,Was?! Ist das wirklich wahr?"

Die anderen Krieger kamen dazu und murmelten verwirrt untereinander.

,,Ja, ich bin dein Bruder Zoru Night. Ich bin Leon Night."

,,Aber... das kann doch gar nicht sein... ich..."

,,Sieh mir in die Augen Zoru."

Der Panther blickte ihm in die Augen. Leons rechtes Auge war dunkelblau, sein linkes Auge war hellblau, genauso wie bei Zorus Augen.

,,Ich... kann das... nicht glauben."

,,Es ist die Wahrheit Zoru. Da alle dachten, ich sei tot, blieb ich weg. Ich hab seit diesem Unfall unseren Vater nie wieder gesehen. Ich habe beim Mondstein gelebt. Ich habe versucht, dir durch ihn klar zu machen, wie deine Mutter ums Leben kam und dass ich dein Bruder bin."

,,Du bist also wirklich mein Bruder?"

,,Ja, bin ich Zoru. Glaub mir, wir sind Zwillingsbrüder."

Eine Träne lief dem Panther übers Gesicht. Er konnte nicht anders. Er fiel Leon um den Hals und klammerte sich fest an ihn. Leon lief ebenfalls eine Träne übers Gesicht.

,,Ich habe dich vermisst Zoru. Doch ich konnte nicht zu dir. Du kanntest mich nicht."

,,Es tut mir leid."

,,Aber ab jetzt wird sich das ändern."

,,Ja, wir werden wieder nach Hause gehen und zwar zusammen."

,,Das werden wir. Zusammen."

Zoru drückte sich fester an ihn und spürte seinen Herzschlag.

,,Unser Vater wird sich garantiert freuen, dich wiederzusehen. Bestimmt hat er dich vermisst", meinte Zoru.

,,Dich hat er auch vermisst. Du musst zu ihm zurückkehren."

,,Nein, das müssen wir zusammen tun. Wir werden ein richtiges Leben zusammen führen. Wir Drei, okay?"

,,Natürlich", meinte Leon. Sie lösten sich wieder voneinander und schauten sich glücklich an.

,,Ich bin so froh Leon. Endlich wieder eine Familie zu haben. Ich habe einen großen Fehler gemacht, aber ich werde zurückkehren und mit dir und mit meinem Vater zusammen leben."

,,Ich freue mich auch, dass du es endlich eingesehen hast. Ich hatte so viele Jahre keine Familie mehr. Hatte nichts. War allein. Doch nun kann ich wieder ein richtiges Leben haben. Jeder, der so ein gewöhnliches Leben hat, sieht das als nichts Besonderes an, doch wenn man keines hat, merkt man, wie wichtig es ist."

,,Oh ja, da hast du recht. Wieder ganz normal leben. Kein Kampf. Kein Blutvergießen. Kein Allein-sein."

,,Wow, Leon, das hast du nie erzählt", sagte Suichiro plötzlich.

,,Ihr seid wirklich Geschwister?", fragte Drake erstaunt.

,,Ja, sind wir", antwortete Leon glücklich.

,,Das ist schön. Ich freue mich für euch", meinte Kristy.

,,Endlich sind alle Krieger vereint. Nun geben wir dem Teufels-Trio... oder besser gesagt Teufels-Duo, das, was sie verdient haben und dann verschwinden wir von hier", sagte Silver.

Die Schwarze Schlange und der Schwarze Löwe richteten sich auf und blickten wütend zu den Kriegern.

,,Wir konnten nicht verhindern, dass sich alle Krieger vereinen", sagte die Schlange.

,,Ja, aber noch sind wir nicht besiegt!", rief der Löwe.

Er streckte seine Pranke aus. Die Schlange tat dies ebenfalls, sodass sich ihre Hände berührten, diese wurden von schwarzem Nebel umgeben.

,,Und jetzt, fallt in euer Unglück!", rief der Löwe.

Plötzlich riss der Boden auf. Die Krieger stürzten schreiend hinab in die Tiefe, dann schloss sich der Boden wieder.

,,Das werden sie nicht überleben", lachte der Löwe.

,,Ja, alle werden sterben. Wir werden die Menschheit vernichten. Wir werden die neue Welt regieren", triumphierte die Schlange. Sie verschwanden durch das Tor und verfielen in kaltes Gelächter.