Kristall-Krieger - Kapitel 15: Der blonde Tiger

Story by silverstripe on SoFurry

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Der blonde Tiger

Silver streckte sich im Morgenlicht und blickte sich um. Es war Samstagmorgen und er lag in seinem Bett. Er schwang sich heraus und trottet zu seinem Kleiderschrank, wo er sich seine Klamotten zusammensuchte und sich anzog. Von unten hörte er ,,Silver, das Frühstück ist fertig!"

,,Wie ich das vermisst habe", lachte er und ging die Treppe hinunter in die Küche, wo Silvers Mutter den Tisch gedeckt hatte. Silver setzte sich auf einen Stuhl und sagte: ,,Guten Morgen."

,,Morgen mein Sohn."

Und schon begannen sie mit dem Frühstück.

Suichiro wand sich in seinem Bett und wachte schließlich auf. Er streckte sich kräftig und seufzte leise. Der Husky tapste ins Bad, wo er sein blauweißes Fell zurecht kämmte. Danach tapste er in die Küche, wo er einen Zettel auf dem Tisch auffand. Er las ihn flüchtig durch und zerknüllte ihn wütend.

,,Selbst am Wochenende sind meine Eltern unterwegs und lassen mich allein. Noch nicht mal richtig verabschieden können sie sich."

Ratlos blickte er sich um und meinte dann: ,,Ein heißes Bad wird mich sicherlich ablenken."

Rika schlief noch, als es plötzlich an ihrer Zimmertür klopfte.

,,Guten Morgen Schwesterchen", sagte eine Stimme. Rika richtete sich auf und rieb sich die Augen. Sie öffnete die Tür und sagte: ,,Morgen Sen."

,,Mum und Dad sind heute bei unseren Großeltern zu Besuch. Das heißt, wir haben den Tag für uns. Was hältst du von einer Shopping-Tour?"

Sofort war Rika hellwach und sprang auf.

,,Na klar!", rief sie erfreut.

,,Das habe ich mir gedacht."

Ein leises Schnarchen kam aus Kristys Zimmer. Der Fuchs schlief noch tief und atmete dabei laut. Kristy war bereits wach und kuschelte sich an das warme Fell des Fuchses. Sie kraulte ihn am Bauch und fühlte sich wohl in seiner Nähe. Nach einer Weile wachte der Fuchs dann doch auf und gab Kristy einen morgendlichen Kuss auf die rosafarbene Nase.

,,Guten Morgen Fuchsie."

,,Guten Morgen Häschen."

Drake streckte sich, legte seinen Arm um Kristy und zog sie zu sich. Eine Stimme rief: ,,Kristy, Drake, das Frühstück ist fertig!"

Erschreckt fiel die Häsin aus dem Bett. Schnell richtete sie sich wieder auf und durchwühlte ihren Kleiderschrank. Drake stand auch langsam auf und gähnte laut.

,,Drake, verwandle dich wieder in einen Menschen", rief Kristy zu ihm, nachdem sie selbst wieder die menschliche Gestalt angenommen hatte. Kristy zog sich fertig an und öffnete die Tür, Drake folgte ihr. Sie drehte sich zu ihm um und wurde leicht rot.

,,Zieh dir lieber etwas an!"

Der Panther erwachte und blickte sich um. Die Sonne schien durch sein Fester. Er gähnte laut und blickte auf den Nachttisch, wo das Bild seines Vaters stand.

,,Wie es ihm wohl geht? Ob er traurig wegen mir ist?"

Er stand auf und griff nach dem Bild.

,,Ah, du bist ja schon wach", sagte der Löwe, der soeben in das Zimmer trat. Erschreckt ließ der Panther das Bild fallen, welches mit lauten Klirren auf den Boden fiel.

,,Du hast das Bild ja immer noch."

Der Panther blickte ihn wütend an.

,,Es bedeutet mir viel und jetzt ist es kaputt!"

,,Reg dich nicht so auf. Es war nur ein Bild. Nimm einen neuen Rahmen und mach dort das Foto rein."

Der Panther kniete sich nieder und las die Scherben auf.

,,Komm dann zu einer Besprechung, wie es weitergehen soll."

,,Ja, ich komme dann."

Der Löwe stolzierte aus dem Zimmer und ließ den Panther allein zurück. Er hob das Bild auf, unter dem Bild seines Vaters lag ein zweites Bild.

,,Was ist das?"

Er hob das Bild auf. Darauf waren sein Vater und seine Mutter zu sehen. Sein Vater hielt ein Baby in den Armen. Es war der Panther. Die Mutter hielt ein anderes Baby, welches helle Haare hatte.

,,Wieder dieses Baby, wer ist das bloß?"

,,Das hat gut geschmeckt", meinte Silver, nachdem er fertig gefrühstückt hatte.

,,Schön, wenn es dir geschmeckt hat", freute sich die Mutter. Silver schaute auf die Uhr.

,,Heute ist Samstag, also habe ich Fußballtraining. Ich packe am besten schon mal meine Sachen."

,,Okay, tu das."

Seufzend lag der Husky im Wasser und versuchte sich zu entspannen. Er dachte an den Kampf von Silver, als ihm der Seelenkristall geraubt wurde.

,,Silver hat diesen Dämon einfach kalt getötet. Es war zwar richtig, denn diese Dämonen sind ja keine Lebewesen, aber wenn sie es wären, würden Silver und die anderen sie trotzdem einfach umbringen. Ich bin so anders. Ich könnte niemals einfach so jemanden töten..."

Er tauchte ab und dachte nach.

,,Das Teufels-Trio ist zwar böse, aber sie sind dennoch Lebewesen. Sie haben eine Seele. Wir können sie nicht einfach töten."

Währenddessen trotteten Rika und ihre Schwester Sen bereits durch die Stadt und machten die Shopping-Centers unsicher. Rika schaute sich gerade in einem Schuhgeschäft um.

,,Die sehen alle so toll aus", meinte sie.

,,Dein Schuhschrank ist bereits voll", erinnerte Sen sie.

,,Ach, da passt noch was."

Nachdem Drake und Kristy mit dem Frühstück fertig waren, gingen sie nach draußen in den Garten. Sie breiteten eine Decke auf der Wiese aus und legten sich darauf. Kristy legte ihre Arme um den Jungen, drückte ihn an sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

,,Diese verdammten Krieger!", fluchte die Schwarze Schlange.

,,Beruhige dich. Wir werden sie schon noch besiegen", erwiderte der Löwe.

,,Ich habe mir bereits ein neues Opfer ausgesucht."

,,Ich hoffe, dass du auch mit einem Seelenkristall zurückkommst", sagte die Schlange.

,,Das hoffe ich auch..."

Rika saß derweil mit ihrer Schwester in einem Café.

,,Wie läuft's eigentlich mit den Jungs?", erkundigte sich Sen.

,,Nicht so gut. Ich habe den richtigen noch nicht getroffen."

,,Ach, das wird schon noch."

,,Auszeit!", rief der Trainer. Die Spieler machten eine Pause und ruhten sich auf der Bank aus. Silver setzte sich zu Alex und Taroe auf die Bank.

,,Und wie läuft's bei dir und Vanessa so?", fragte Alex.

,,Mit Vanessa und mir?"

,,Ja, seid ihr nicht zusammen? Auf der Party habt ihr doch zusammen getanzt und saht aus wie ein Pärchen."

,,Wir sind aber nicht zusammen. Keine Ahnung, was sie von mir hält, aber sie ist für mich nur eine Freundin. Wie sieht's denn bei dir aus. Hast du eine feste Freundin?"

,,Nein, was ist mit dir Taroe?"

Der blonde Junge schüttelte nur den Kopf. Plötzlich ertönte ein lautes Brüllen. Der Schwarze Löwe stand plötzlich mitten in der Halle.

,,Wer sind sie?", wollte der Trainer wissen. Der Löwe warf ihm einen kalten Blick zu, hielt die Pranke in seine Richtung und löste eine Druckwelle aus, die den Trainer gegen die Wand knallen ließ, der daraufhin bewusstlos am Boden liegen blieb. Die anderen waren natürlich total geschockt und versuchten abzuhauen. Der Löwe fand schließlich sein Opfer.

,,Leon Night!"

Er zeigte auf den weißhaarigen Jungen, der still sitzen geblieben war.

,,Ich will deinen Seelenkristall!"

Leon stand auf und stellte sich vor den Löwen.

,,Was wird das?", fragte sich Silver. Leon blickte zurück zu Silver und blinzelte dann in Richtung Ausgang.

,,In der Umkleide ist mein Verwandlungsstab", erinnerte sich Silver. Er rannte los. Die anderen waren bereits weg gerannt.

,,Du willst mir deinen Seelenkristall also freiwillig übergeben?"

Leon blickte zu dem großen Löwen. Er wusste, dass er stark war, aber dennoch zeigte er keine Angst. Er rannte los und stieß seinen angewinkelten Ellenbogen in die Magengrube des Löwen, der daraufhin schmerzerfüllt keuchte. Leon trat zurück und gab dem Löwen einen harten Kinnhaken, woraufhin der Löwe zu Boden ging.

Silver fand seinen Stab in der Tasche und blickte sich um. Sonst war niemand in der Umkleide. Die Verwandlung setzte ein. Ihm wuchs das gelbe Fell mit den silbernen Streifen am Rücken. Ihm wuchsen Krallen, Schweif und Schnauze, dann hielt er seinen Stab hoch und rief: ,,Topas des Donners, erstrahle!"

Aus dem Stab sprühten Blitze, die um den Körper des Wolfes kreisten. Sein Fell färbte sich dabei weiß und schimmerte gelb. Dann folgte den Blitzen ein helles Licht und der Wolf bekam seine Kleidung, sein gelbes Band und das Halsband mit dem Kristall daran. Er stürmte aus der Umkleide in die Halle.

,,Es scheint, als ob meine Hilfe gar nicht benötigt wird...", bemerkte der Wolf, als er den Löwen erschöpft am Boden liegen sah.

,,Du hast wirklich was drauf, Kleiner", murmelte der Löwe, als er sich langsam wieder aufrichtete. ,,Aber du bist nicht gut genug!", schrie er, streckte seine Pranke aus und ließ eine Druckwelle los. Der Junge flog zurück und knallte auf den Boden. Er keuchte schmerzerfüllt und sein Shirt färbte sich rot.

,,Meine Wunde ist aufgeplatzt", bemerkte er. Das weiße Shirt färbte sich schnell komplett rot und sogar die Hose färbte sich an einigen Stellen etwas rot.

,,Eine Wunde?", Silver überlegte, woher sollte er eine solche Wunde haben konnte. Aber das war unwichtig, denn der Löwe stellte sich vor Leon, kniete sich nieder und hielt seine Pranke vor seine Brust.

,,Donnerschlag!", rief der Wolf und das Geschoss flog zu dem Löwen, der den Angriff so gut es ging abfing.

,,Wann gebt ihr endlich auf?!"

Er zog eine Karte hervor und rief: ,,June, erscheine!"

Aus der Karte trat ein Dämon, der einer Katze mit getiegertem Fell ähnelte.

,,Kümmere dich um das Wolfsvieh!"

June zog einen Bogen hervor, spannte einen Pfeil und schoss diesen zum Wolf, der gerade noch ausweichen konnte. Der Pfeil schoss durch die Halle und bohrte sich in die gegenüberliegende Wand.

,,Das kann ganz schön ins Auge gehen", dachte sich der Wolf.

Der Löwe wendete sich wieder zu Leon, der sich gerade wieder aufgerichtet hatte. Er grinste und schnippte, daraufhin schlangen sich Seile um Leons Körper, der verzweifelt versuchte, sich zu befreien.

,,Bist du bereit?", grinste der Löwe, der langsam auf ihn zutapste.

,,Du besiegst mich nicht so leicht!", keuchte Leon. Er versuchte die Arme auseinander zu drücken um sich von den Fesseln zu befreien, doch die Wunde schwächte ihn zu sehr.

,,D...Dia..."

Der Löwe hielt die Pranke vor Leons Brust.

,,Nun hole ich mir deinen Seelenkristall!"

,,Nein!", schrie der Wolf und sprang zu dem Löwen.

,,Vergiss es!", rief June und schoss einen weiteren Pfeil, der den Wolf am Arm traf. Silver zog den Pfeil erschreckt aus seinem Arm. Das Blut floss ihm über den Arm. Der Wolf ging in die Knie und presste die Pfote auf die Wunde. Er wollte sich wieder aufrichten, doch June stellte sich vor ihn und hielt den Bogen gespannt. Der Pfeil zeigte auf Silvers Stirn und er sagte: ,,Rühr dich nicht von der Stelle, sonst war es das Letzte, was du getan hast."

Leon blickte dem Löwen in die bernsteinfarbenen Augen. Er konnte sich nicht mehr befreien und schloss die Augen. Er vernahm ein Brüllen. Als er die Augen wieder öffnete, erstarrte er. Der Löwe krümmte sich vor Schmerz und fiel zu Boden. Es war Taroe. Er gab dem Löwen einen gut gezielten Hieb.

Der blonde Junge versuchte nun, die Fesseln von Leons Körper zu lösen.

,,Warum... hast du mir geholfen Taroe?", fragte Leon erstaunt, nachdem er von den Fesseln befreit wurde. Doch Taroe blieb still. Der Löwe keuchte nun: ,,Worauf wartest du June? Töte den Blondschopf!"

June blickte auf und zielte auf Taroe. Dadurch konnte sich Silver wieder aufrichten, doch seine Wunde machte ihm noch immer zu schaffen.

,,Verschwinde und bring dich in Sicherheit!", sagte Taroe zu Leon, der sich daraufhin verdünnisierte. June begann die Pfeile abzufeuern, doch Taroe war schnell. Er wich den Pfeilen aus, rannte zu June und boxte ihm in die Magengrube. Der Kater keuchte und krümmte sich vor Schmerz.

,,Ich wusste gar nicht, dass Taroe so gut kämpfen kann", staunte der Wolf. Doch nun richtete sich der Löwe wieder auf und schoss eine dunkle Energiekugel zu Taroe, die ihn traf und weit zurück gegen die Wand schleuderte.

,,Blitz-Strahl!", rief Silver und feuerte den Strahl auf den Löwen ab, der jedoch zur Seite wich und erneut eine Energiekugel abfeuerte, die den Wolf zurück warf.

,,Nun bist du dran. Setze seinem Leben ein Ende!", rief der Löwe zu June, der sich soeben wieder aufrappelte.

,,Sehr gerne!"

Er nahm einen Pfeil, spannte diesen auf seinen Bogen und zielte auf den Wolf. Er blickte erschreckt zu dem Dämon. Seine Wunde blutete wieder stark und lähmte ihn.

,,Bereit zu sterben?"

Er spannte den Pfeil weiter. Silver spürte, wie sein Herz zu rasen begann. War das das Ende?

,,Rasender Stern!"

Ein greller Strahl fegte durch die Halle, traf den Pfeil und zerstörte ihn samt Bogen.

,,Wer war das!?", rief June erzürnt.

,,In der dunkelsten Nacht und der kältesten Dunkelheit gibt es immer ein Funken des Lichts. Ich bin der Krieger des Lichts!"

Der Leopard tapste langsam auf June zu, der ihm nun ausgeliefert war, da er keine Waffe mehr hatte.

,,Verwirrtes Wesen aus der Dunkelheit. Du hast kein Herz und keine Seele. Du hast nicht das Recht, Leben auszulöschen."

Er zeigte mit der Pfote auf den Dämon, die nun hell leuchtete und auf der Krallenspitze sich ein Stern bildete.

,,Rasender Stern!", rief er wieder, woraufhin ein Strahl aus seinem Finger schoss. Doch plötzlich schoss eine Kugel durch die Halle und unterbrach den Strahl.

,,Was soll das June? Mach ihn fertig!", befahl der Löwe, der die Kugel abgefeuert hatte. Junes Augen glühten und er streckte die Pfote aus. Aus seinen Fingerspitzen schossen viele kleine Kugeln, die auf den Leopard zuflogen und tiefe Kratzer hinterließen. Der Leopard wich zurück. Die tiefen Wunden, die er noch vom Kampf mit Dworado und Mundo hatte, wurden dabei aufgerissen. Er ging zu Boden. Eine Blutlache breitete sich unter ihm aus.

,,Na warte!", rief der Wolf. Er richtete sich wieder auf und zeichnete einen Kreis in die Luft, doch June war schneller. Er schoss den Kugelhagel auf ihn. Der Wolf wurde getroffen und ging wieder zu Boden. Auch bei ihm breitete sich eine Blutlache auf dem Boden aus.

,,Endlich, ihr werdet uns nicht mehr im Weg stehen!", lachte der Löwe. ,,June, bring es zu Ende!"

Taroe öffnete langsam die Augen. Er bemerkte seine Verletzungen. Als er nach vorn blickte, sah er, dass der Leopard und der Wolf kurz davor standen, getötet zu werden. Er zog sich an der Wand hoch, doch er konnte nichts mehr tun.

,,Taroe Ino", sagte eine Stimme. Taroe blickte sich um. Direkt vor seiner Brust erschien plötzlich ein helles Licht.

,,Taroe Ino, du musst dem Donnerwolf und dem Lichtleoparden helfen!"

Er schaute auf. Vor ihm stand ein großer Tiger. Er schien in einem bräunlichen Licht.

,,Greife in das Licht vor dir und sage: Tigerauge der Erde, erstrahle!"

Taroe nickte ihm zu und griff in das Licht. Ein angenehmer Schauer durchfuhr seinen Körper. Seine Wunden schienen wie verflogen und er fühlte eine neue Kraft. Sein Körper begann sich zu verändern. Ihm wuchs orangefarbenes Fell und ein langer Schweif. Auf seinem Rücken verliefen drei braune Streifen, auf den Armen und Beinen waren auch jeweils drei Streifen. Das Licht verwandelte sich in einen Stab, auf dessen Spitze sich ein glänzender Edelstein befand.

,,Tigerauge der Erde, erstrahle!"

Taroes Fell begann zu leuchten, als er den Stab um sich schwang. Aus dem Edelstein schoss ein grelles Licht. Taroe war nun zum Erdtiger geworden. Er trug ein schwarzes Schweißband am rechten Oberarm, an dem der braune Edelstein befestigt war. Ein durchsichtiges Band in einer goldbraunen Farbe schlang sich um seine Hüfte.

Der Tiger sprang vor June, der gerade den Wolf angreifen wollte.

,,Noch so einer?"

Der Erdtiger hielt die Pfote hoch und rief: ,,Sandsturm!"

Wie aus dem Nichts erschien plötzlich Sand um Taroes Pfote, den er auf June schleuderte. Der Dämon schrie erschreckt und rieb sich die Augen.

,,Du... hast mich... geblendet!"

Taroe blickte zu dem Löwen, der sauer fluchte: ,,So ein Mist! June, du weißt, was du zu tun hast!"

Er öffnete ein Portal und verschwand darin. June rannte aus der Halle nach draußen, der Erdtiger folgte ihm und holte ihn draußen schließlich ein.

,,Nein, du darfst mich nicht zurückverwandeln... das kannst du nicht tun!"

Taroes Fäuste leuchteten und er schlug kraftvoll auf den Boden. Ein großer Fels wurde dadurch freigelegt. Der Tiger hob den Fels und rief: ,,Felsenwurf!"

Mit unglaublicher Kraft schleuderte er den Fels auf June, der daraufhin getroffen wurde und sich in eine Karte zurückverwandelte, auf der ein J für Jäger stand. Dann zerfiel die Karte zu Staub.

Taroe blickte wieder auf und rannte zurück in die Halle, wo noch der verletzte Leopard und der Wolf lagen. Der Tiger ging zuerst zu dem Wolf und half ihm wieder auf die Beine.

,,Ich hätte nicht gedacht, dass du einer von uns bist, Taroe", meinte Silver und versuchte sich auf den Pfoten zu halten.

Er schaute zu dem Leopard. Dieser schien schwerer verletzt worden zu sein. Taroe kniete sich nieder, nahm den Leopard auf den Arm und tapste zu dem Wolf zurück.

,,Du bist aber stark. Du kannst ihn einfach so hoch heben?"

Er nickte und drängte: ,,Er ist schwer verletzt!"

,,Ja, bringen wir ihn am Besten weg von hier."

Silver rief noch einen Arzt an, da der Trainer noch bewusstlos war. Danach gingen gingen sie zu Suichiro. Er klingelte und der Husky öffnete die Tür.

,,Wer ist das?" fragte er, als er den Tiger sah.

,,Ich freue mich auch dich zu sehen. Das ist Taroe Ino."

,,Was ist passiert?", erkundigte sich Suichiro. Sie traten ein und erzählten Suichiro, was passiert war.

Taroe legte den Leopard auf Suichiros Bett und säuberte seine Wunden, derweil rief Silver noch Kristy, Drake und Rika an.

,,Er hat bereist viel Blut verloren", meinte Taroe.

,,Ja, er hatte auch vorher bereits oft und viel geblutet", erinnerte sich Silver.

,,Wenn er so weitermacht, wird er noch sterben."

Suichiro setzte sich neben den Leopard und blickte traurig auf ihn hinab.

,,Er kämpft für uns. Er ist mein Freund. Er darf nicht sterben!"

Es klingelte wieder an der Tür und Silver öffnete Kristy und Drake die Tür.

,,Wer ist das?", fragten Drake und Kristy, als sie den Tiger erblickten.

,,Und nochmal... ich freue mich auch euch zu sehen",seufzte Silver.

,,Ich bin Taroe Ino. Krieger der Erde."

Sie erklärten den beiden schnell, was passiert war.

,,Ich hab einige Kräuter für ein Heilbad dabei", sagte Kristy und drückte ein Kräuterbündel in Silvers Pfote.

,,Du und der Leopard solltet ein Bad nehmen, das wird eure Wunden lindern."

Der Wolf schaute zum Leopard. Dieser schlief noch. Seine Wunden bluteten zwar nicht mehr, aber dennoch waren sie tief und heilten nur langsam. Langsam begann der Schweif des Leoparden leicht zu zucken und er wachte auf.

,,Was? ...Wo bin ich?"

,,Du bist bei mir zu Hause."

Er richtete sich langsam auf und rieb sich den Kopf.

,,Ich habe so Kopfschmerzen..."

Kristy setzte sich auch dazu und sagte: ,,Du musst dich unbedingt ausruhen. Nimm zusammen mit Silver ein Heilbad."

Er schaute zu dem Wolf und fragte: ,,Willst du das?"

,,Klar, ich habe auch einige Kratzer abbekommen."

Der Leopard nickte und schaute dann zu Taroe.

,,Du hast also den Dämon besiegt. Endlich bist du zum Erdtiger geworden."

,,Woher weißt du, dass ich...?"

,,Ich kann in die Zukunft sehen, daher weiß ich, wer du bist."

Taroe nickte und die Truppe ging nach unten, wieder klingelte es. Rika trat ein und erblickte den Tiger.

,,W-Wer... ist das?", fragte sie errötet.

,,Jetzt reicht's aber! Kann mich nicht einer freundlich begrüßen? Guten Tag Silver, ist das zu viel verlangt? Komm, wir gehen", brummte Silver und zog den Leopard ins Badezimmer. Taroe trat hervor und hielt ihr seine Pfote hin.

,,Was hat den denn gebissen?"

,,Keine Ahnung. Das ist Taroe Ino. Er ist der Erdtiger", erklärte Suichiro. Rika blickte ihm verträumt in die Augen und stotterte: ,,Ich b-bin Rika Hurrano."

Silver ließ das heiße Wasser in die Wanne fließen und zog sich aus. An seinem Oberarm befand sich eine tiefe Wunde und einige Kratzer verliefen über seinen Körper, allerdings war der Leopard schlimmer zugerichtet. Silver gab die Kräuter ins Wasser, die sich auflösten und das Wasser leicht grün färbten. Nachdem die Wanne voll genug war, stieg Silver langsam hinein.

,,Nun komm schon", sagte er und der Leopard folgte ihm. Ein sanftes Murren entfloh ihm, als er das angenehme Wasser spürte. Silver zog den Leopard so zu sich, sodass sein Rücken an seiner Brust lag.

,,Hör zu, ich war zwar ziemlich misstrauisch zu dir, aber das ist vorbei. Ich vertraue dir und möchte, dass wir Freunde sind, okay?"

Der Leopard schaute ihn erstaunt an und sagte: ,,Natürlich, danke, dass du mir vertraust."

Er lehnte sich an Silver und war glücklich, einen neuen Freund zu haben.

,,Ich muss dir etwas sagen. Das ist das erste Mal seit langem, dass ich bade und auch noch mit einem Freund. Es ist schon so lange her, dass ich baden konnte, dass ich mich schon gar nicht mehr daran erinnern kann."

,,Wirklich? Habt ihr keine Badewanne?"

,,Nein."

Er blickte traurig in das Wasser und ließ den Kopf hängen.

,,Eigentlich habe ich überhaupt nichts."

Silver schaute ihn fragend an.

,,Wie meinst du das?"

,,Ach, vergiss was ich gesagt habe. Sag mal, wie läuft's eigentlich bei dir und Suichiro?"

,,Naja... das ist noch... unklar, ich will eigentlich nicht... Moment, woher weißt du davon?"

,,Egal, du liebst ihn, oder?"

,,Naja, schon..."

,,Dann solltest du auch dazu stehen. Ihr liebt euch und du solltest glücklich sein, ihn zu haben."

,,Ja, du hast ja recht..."

Der Leopard drehte sich zu ihm um und schaute ihm in die goldenen Augen.

,,Suichiro liebt dich wirklich und du ihn auch. Du tust dir keinen Gefallen, wenn du ihn abweist."

Silver nickte unsicher.

,,Sag mal... Silver?"

Er blickte ihn fragend an.

,,Meinst du das wirklich ernst? Vertraust du mir? Sind wir Freunde?"

,,Klar, du bist zwar etwas seltsam, aber ich vertraue dir. Suichiro hat garantiert recht. Du bist auf unserer Seite."

,,Ja, das bin ich, aber trotzdem werde ich es nicht zulassen, dass ihr den Schwarzen Panther angreift."

,,Aber wieso? Wer ist er?"

,,Er ist nicht wirklich böse, er wird manipuliert."

,,Hier habt ihr!"

Suichiro schleuderte mit einer leichten Bewegung der Pfoten eine Welle auf Kristy, Drake und Rika, die von ihr weggespült wurden.

,,Das bekommst du zurück!", lachte Rika und erzeugte Wind, der das Wasser zu dem Husky fegte. Suichiro hob die Arme und errichtete einen Schutzwall aus Wasser vor sich.

,,Na wartet!", grinste Drake und sprang hoch, aus seinen Pfoten sprühten Flammen, die er nach unten hielt, dadurch bekam er Auftrieb. Als er weit genug oben war, flog er mit unglaublicher Geschwindigkeit nach unten ins Wasser.

Ein lautes Klatschen ertönte, gefolgt von einer Welle, die die anderen Drei unter das Wasser spülte. Taroe hielt sich aus dem Ganzen heraus. Er saß still am Rand, badete seine Hinterpfoten im Wasser und blickte zu der untergehenden Sonne, die den Himmel in ein warmes Abendrot tauchte. Rika kam zu ihm geschwommen und setzte sich neben ihn.

,,Romantisch nicht wahr? Ein Sonnenuntergang hat etwas Wundervolles an sich", meinte sie. Taroe nickte leicht. Rika schaute ihn verträumt an. Sie lehnte sich an seinen Arm und legte ihren Kopf an seine Schulter. Taroe schaute zu ihr. Die Kätzin wurde wieder leicht rot und lächelte ihn verlegen an. Der Tiger blickte wieder in den Himmel, der immer dunkler wurde.

,,Wir sind fertig!", rief Silver, als er mit dem Leopard zum See tapste.

Kristy und die anderen stiegen aus dem Wasser, trockneten sich wieder ab und tapsten in Haus.

Suichiro warf sich gleich in sein Bett, gefolgt von dem Wolf.

Kristy und Drake machten es sich wieder auf dem Sofa gemütlich. Rika legte die Matratze auf den Boden und rief Taroe zu sich: ,,Du kannst hier bei mir schlafen."

,,Und du kannst bei uns schlafen", sagte Suichiro zu dem Leopard. Etwas unsicher tapste er auf sie zu.

,,Nun komm schon her, wir beißen nicht", meinte Silver. Also legte sich der Leopard dazu, der Husky lag in der Mitte. Suichiro zeigte ein Grinsen und zog die beiden zu sich.

,,So fühle ich mich wohl", dachte sich der Husky schweifwedelnd. Er drehte sich nach rechts und flüsterte leise: ,,Ich liebe dich Silver."

Es war dunkel und Suichiro bemerkte nicht, dass er sich zu dem Leopard gedreht hatte. Suichiro kraulte sein Bauchfell, der Leopard wollte ihn aufhalten, doch Silver zwinkerte ihm grinsend zu, also blieb er still. Der Husky schob langsam seine Pfote unter die Shorts des Leoparden und massiert ihn leicht.

Er zuckte leicht zusammen, als er die warmen Pfoten spürte, die seinen Fellbeutel durchstreiften.

,,Was tut er da? Das fühlt sich irgendwie... seltsam an... Was ist das für ein Gefühl?", fragte er sich.

Suichiro sagte dann: ,,Irgendwas ist anders an dir."

Silver tippte den Husky an und zeigte ein breites Grinsen. Erschreckt zog der Husky seine Pfoten zurück und bemerkte erst jetzt, dass er den Leopard und nicht den Wolf gestreichelt hatte.

,,T-tut mir leid", stotterte er. Silver lachte leise und zog den Husky zu sich.

,,Mach die Augen auf Hündchen", meinte er. Suichiro wurde rot und schaute zu dem Leoparden.

,,Entschuldigung... ich habe dich verwechselt."

,,Ist nicht schlimm", antwortete dieser. Silver zog den Husky enger zu sich, dieser kuschelte sich in das warme Fell. Sein Herz schlug aufgeregt. Der Husky umklammerte den Wolf und kraulte ihn.

,,Ich liebe dich... mein Wölfchen", flüsterte er.