Kristall-Krieger - Kapitel 08: Im Schloss des Feindes

Story by silverstripe on SoFurry

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Im Schloss des Feindes

Silver, Drake und Suichiro rannten aus der Partyhalle.

,,Was willst du von mir?", fragte ein verängstigtes Mädchen.

,,Kristy!", rief Drake. Der Schwarze Löwe stand ihr gegenüber und schaute sie bedrohlich an. Kristy hatte ihre Smaragdgrünen Augen weit aufgerissen und wich ein paar Schritte von dem Löwen zurück. Silver und die anderen beiden Jungs rannten um die Halle, sodass sie niemand sehen konnte. Drake griff nach seinem Stab und rief: ,,Rubin des Feuers, erstrahle!"

Auch Silver und Suichiro verwandelten sich und riefen: ,,Topas des Donners, erstrahle!"

,,Saphir des Wassers, erstrahle!"

,,Ich werde mir nur schnell deinen Seelenkristall aneignen", sagte der Löwe.

,,Lass mich in Ruhe!", rief das blonde Mädchen und ging ein paar Schritte zurück.

,,Flammenpeitsche!"

Der Krieger des Feuers ging dazwischen und griff den Löwen an, der aber wich gekonnt zurück, hob seine Pranke und löste eine Druckwelle aus, die den Fuchs zurück schleuderte. Er stieß gegen Suichiro und zusammen prallten sie auf den harten Bürgersteig.

,,Ihr gebt wohl niemals auf, was?"

Der Schwarze Löwe zog eine Karte hervor und rief: ,,Rylus, erscheine!"

Aus der Karte trat ein Dämon, dessen Arme und Beine aus dornenübersehten Ranken bestanden. Er trug eine Art Helm, der über seine Augen ging und wie der Kopf einer Rose aussah.

,,Rylus, ich möchte bei meiner Arbeit nicht gestört werden, also kümmere dich um diese befellten Köter!", befahl der Löwe und drehte sich wieder zu Kristy. Rylus ließ seine Dornenranken auf den Wolf los, die sich um dessen Körper schlangen und ihn fesselten.

,,Nicht das schon wieder...", keuchte der Wolf. Der Löwe trat näher zu Kristy und fragte: ,,Bist du bereit?"

Kristy ballte ihre Hand zur Faust, schrie laut auf und rammte dem Löwen die Faust in den Magen.

,,Stell dir das bloß nicht zu einfach mit mir vor!", rief sie, holte zu einem Tritt aus und traf den Löwe unter die Gürtellinie. Der Löwe wich schmerzerfüllt zurück und warf dem Mädchen einen hasserfüllten Blick zu.

,,Du mieses... das wirst du mir büßen!!!"

Derweil versuchte sich der Wolf von den Ranken zu befreien. Der Husky, der sich bereits wieder aufgerichtet hatte, holte zu einem Angriff aus und rief: ,,Wasserbombe!"

Er schleuderte den Angriff gegen Rylus, der aber ließ den Angriff abprallen.

,,Du versuchst mit Wasser eine Pflanze zu töten?", lachte Rylus. Silver kam eine Idee: ,,Gibt man einer Rose Wasser, so wird sie gedeihen. Setzt man sie dem Feuer aus, wird sie sterben."

Er drehte sich zu Drake und rief: ,,Du musst ihn angreifen. Feuer wird ihn vernichten!"

Der Fuchs sprang auf und nickte dem Wolf zu. Er konzentrierte sich und schrie: ,,Flammenkörper!"

Sein Körper wurde von vielen Flammen umgeben. Er stieß sich vom Boden ab und rammte den Dämon. Rylus ließ den Wolf sofort los, schrie schmerzerfüllt auf und verwandelte sich wieder zurück in eine Karte auf der ein R und im Hintergrund eine Rose abgebildet war. Anschließend zerfiel die Karte zu Staub.

Ein lauter Schrei ließ die Krieger aufschrecken. Der Löwe hatte es geschafft, Kristy die Schlingen anzulegen und schon hielt er seine Pranke vor ihre Brust. Sie schrie wieder laut auf, da der Löwe seine Kraft einsetzte und den Nebel in ihren Körper eindringen ließ.

,,Kristy!", schrie der Fuchs. Er und Silver rannten sofort auf den Löwen zu.

,,Stört mich nicht!", rief der Löwe, streckte die freie Pranke aus und löste wieder eine Druckwelle aus, die den Fuchs und den Wolf nach hinten schleuderte. Kristy schrie immer lauter und ihre Augen trübten sich. Der Husky richtete sich wieder auf und sah, dass aus Kristy ein kleiner, grüner Kristall trat.

,,Sie ist also auch ein Kristall-Krieger", stellte er fest. Suichiro rannte los, doch der Löwe hatte sich den Kristall bereits geschnappt und öffnete ein Portal über sich.

,,Damit hätten wir schon mal den ersten Kristall", lachte er und sprang hoch.

,,Nein!", schrie der Wolf, als er sah, dass der Husky dem Löwen hinterher durch das Portal sprang. Aber schon war es geschehen und das Portal schloss sich. Kristy fiel erst auf die Knie, dann auf den harten Boden und blieb bewusstlos liegen. Drake rannte zu ihr und nahm sie auf den Arm.

,,Das wird diesem Löwen noch leid tun!", rief der Fuchs wütend.

,,Wir müssen Kristy ihren Seelenkristall zurückbringen, sonst wird sie bald sterben", erinnerte ihn der Wolf.

,,Aber wie? Wir wissen nicht, wo er hingegangen ist."

,,Und Suichiro ist auch noch fort. Ob er das wohl schaffen wird oder ob er ebenfalls seines Seelenkristalls beraubt wird?", fragte sich der Wolf. Der Fuchs erkundigte sich: ,,Wir können also nichts tun?"

Silver seufzte und sagte: ,,Wir müssen auf jeden Fall erstmal hier weg, bevor noch jemand etwas merkt. Wir bringen Kristy zu mir nach Hause und hoffen mal, dass Suichiro es schafft, den Kristall für sich zu beanspruchen und heil zurückkommt."

Drake sah ihn skeptisch an.

,,Mit anderen Worten, Kristy ist verloren."

Drake hielt Kristy fest auf dem Arm und zusammen rannten zu Silver nach Hause. Dort angekommen legten sie Kristy in Silvers Bett.

,,Was machen wir jetzt?", fragte Drake verzweifelt. Silver nahm ein in Wasser getränktes, Handtuch und legte es zusammengerollt auf Kristys Stirn.

,,Ich glaube nicht, dass sie aufwacht, bevor sie ihren Seelenkristall zurückbekommt aber wir müssen sie jetzt so lange am Leben halten, wie es uns möglich ist", meinte Silver.

,,Stimmt. Das sollten wir machen. Du hast wirklich was im Kopf", sagte Drake.

,,Und genau das ist der Unterschied zwischen uns."

In einem dunklen Raum öffnete sich ein Portal. Suichiro kam heraus und knallte unsanft auf den harten Boden.

,,Das war aber keine sanfte Landung..."

Er richtete sich auf und schaut sich um.

,,Hallo? Hallo?!"

Niemand war zu sehen, auch der Löwe schien nicht hier zu sein.

,,Bin ich hier überhaupt richtig? Vielleicht habe ich die richtige Ausfahrt verpasst und bin wo ganz anders gelandet."

Er tapste langsam ein paar Schritte voran. Seine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und er konnte erkennen, dass die Wand aus Stein gemacht worden ist.

,,Wie in einer Burg oder einem Schloss", dachte er sich und tapste weiter. Er fand eine Tür und ging hindurch. Der nächste Raum sah aus wie eine große Arena. Ängstlich schaute er sich um.

,,Was ist das hier bloß für ein Ort?", fragte er sich.

,,Du hast also endlich einen Seelenkristall?", sagte die Schlange erfreut, als der Schwarze Löwe eintraf und ihr den Kristall zeigte.

,,Sie hat sich ganz schön gewehrt, das kannst du mir glauben", meinte der Löwe.

,,Eine Sie? Du lässt dich von einem Mädchen unterkriegen?", lachte die Schlange. Der Löwe wurde etwas rot und entgegnete: ,,Na und? Dafür haben wir jetzt einen Kristall, ich gehe jetzt!"

Er gab den Kristall der Schlange und stapfte davon.

,,Genau, schlaf dich aus. Das war gute Arbeit aber es fehlen noch weitere sieben Kristalle", sagte die Schlange zu sich selbst und betrachtete den Kristall.

,,Ein schönes Steinchen, kaum zu glauben, zu was es fähig ist."

Plötzlich bemerkte die Schlange etwas.

,,Hier schleicht jemand herum, das spüre ich."

Sie holte eine Karte hervor und rief: ,,Charcame, erscheine!"

Aus der Karte trat ein Dämon, der aussah wie ein anthropomorphes Chamäleon.

,,Charcame, wir haben einen unerwünschten Gast. Sorge dafür, dass er wieder verschwindet!"

Seufzend setzte sich Silver aufs Sofa.

,,Glaubst du, Suichiro wird das schaffen?", fragte Drake.

,,Ich hoffe es zumindest. Wir müssen ihm vertrauen, sonst ist Kristy verloren."

Der Fuchs schaute betrübt zu dem Mädchen.

,,Was denkst du, wie lange hat sie noch zu leben?"

Silver schüttelte nur den Kopf und sagte: ,,Keine Ahnung."

Drake ließ sich neben Silver aufs Sofa fallen.

,,Du magst Kristy, oder?", fragte Silver.

,,Wieso fragst du?"

,,Nur so..."

,,Naja, ich mag sie schon sehr gerne, aber ich glaube sie mag mich nicht sonderlich."

,,Wieso denkst du das?", wollte Silver wissen.

,,Ist nur so ein Gefühl..."

Suichiro tapste vorsichtig weiter.

,,Ich muss Kristy den Kristall unbedingt zurückbringen", sagte er sich. Plötzlich durchfuhr ein heftiger Schmerz seinen Körper und er fiel auf die Knie. Jemand hatte ihn in den Bauch geboxt.

,,Ahh... verdammt!"

Er schaute sich um aber niemand war da. Der Husky wollte sich gerade aufrichten, als er plötzlich nach vorn geschubst wurde und auf den harten Boden knallte. Wütend richtete sich Suichiro wieder auf und rief: ,,Wer ist da? Zeig dich!"

Er hielt die Arme hoch und rief: ,,Wasserbombe!"

Aber er wusste nicht, wohin er die Kugel schießen sollte, also brach er den Angriff ab.

,,Rasender Stern!"

Ein heller Strahl fegte durch die Arena. Erschreckt wendete sich der Husky und schaute, wo der Strahl eintreffen würde. Der Strahl schlug ein und ein Chamäleon wurde sichtbar, welches von dem Angriff auf den Boden geworfen wurde.

,,War dieser Dämon etwa derjenige, der mich so hinterlistig angegriffen hat? Aber wer hat den Strahl abgefeuert?"

Das Chamäleon stand wieder auf, warf dem Husky einen wütenden Blick zu und wurde auf einmal unsichtbar.

,,Es kann sich unsichtbar machen? Deswegen konnte ich ihn vorhin auch nicht sehen", stellte der Husky fest. Er hörte hinter sich ein Rauschen, drehte sich und sah, wie das Chamäleon, das wieder sichtbar war, einen grünen Strahl auf ihn abfeuerte. Der Husky wurde zur Seite gerammt, sodass ihn der Strahl nicht traf. Verwundert schaute Suichiro zu demjenigen, der ihn gerammt hatte. Er riss seine Augen weit auf. Ein Leopard richtete sich vor ihm auf und hielt ihm seine Pfote hin. Der Husky griff nach der Pfote des Leoparden und ließ sich wieder auf die Beine helfen. Der Leopard war männlich und hatte weißes Fell. Seine Flecken waren dunkelblau und wie Halbmonde geformt. Er hatte jeweils fünf Flecken an den Armen und Beinen. Er hatte außerdem noch Flecken an der Wirbelsäule und auf dem langen Schweif. Um seine Augen herum hatte er auch jeweils vier kleinere Flecken, die aber punktförmig waren. Sein linkes Auge war hellblau, während sein rechtes dunkelblau war. Er hatte hellgraues Haar, welches ihm bis zu den Schultern ging. Der Leopard hatte hinten noch einen langen Zopf, der ihm über den Schweifansatz ging. Er hatte einen langen Stab bei sich, auf dessen Spitze eine weißglänzende Kugel platziert war.

,,Wer bist du?", fragte der Husky sofort aber der Leopard schenkte seine Aufmerksamkeit dem Dämon, der gerade wieder einen Strahl abfeuerte. Der Leopard hielt seinen Stab vor, die Kugel auf dem Stab begann stark zu leuchten und der Leopard rief: ,,Licht-Feld!"

Um den Stab herum erschien ein heller Wall aus Licht, an dem der Strahl abprallte. Erstaunt schaute der Husky zu dem Leopard. Der Strahl des Dämons klang ab und der Leopard hechtete zu dem Chamäleon los. Mit einem hohen Sprung flog der Leopard über den Dämon hinweg und landete hinter ihm. Der Leopard hielt seine Pfote hoch. Auf seinem Zeigefinger, mit dem er nach oben zeigte, erschien ein heller Stern. Er hielt seine Pfote in die Richtung des Dämons und rief: ,,Rasender Stern!"

Der Stern auf seinem Finger flog auf den Feind zu und zog einen langen Strahl hinter sich her. Der Dämon schrie auf, wurde getroffen und verwandelte sich in eine Karte zurück auf der ein C für Chamäleon stand und die anschließend zu Staub zerfiel. Der Husky tapste erstaunt zu dem Leopard und wiederholte seine Frage: ,,Wer bist du?"

Der Leopard steckte seinen Stab an den weißen Gürtel und schaute zu dem Husky.

,,Wir haben keine Zeit für langes Gerede. Du musst hier so schnell wie möglich wieder raus."

,,Erst muss ich den Seelenkristall von Kristy finden. Vorher gehe ich nicht!"

Der Leopard seufzte tief: ,,Lass mich das machen. Du weißt nicht, wo du hier bist..."

,,Na und? Ich werde Kristy ihren Kristall zurückbringen!"

,,Wenn's nicht anders geht...", seufzte der Leopard und rannte los.

,,Komm schon Wasserhusky, hier geht's lang!"

Der Husky folgte dem Leopard und fragte sich: ,,Woher weiß er wer ich bin?"

Sie verließen die Arena und traten in den nächsten Raum, wo sich die Schwarze Schlange aufhielt.

,,Die Schlange!", rief der Husky.

,,Charcame hat also versagt? Alles muss man selbst machen", seufzte die Schlange und stand auf.

,,Gib Kristys Seelenkristall zurück!", rief Suichiro.

,,Ich habe etwas besseres für dich."

Sie holte ein Messer hervor und warf es zu dem Husky. Das Messer flog an dem Husky vorbei und bohrte sich in die gegenüberliegende Wand.

,,Bleib gefälligst stehen, wenn ich dich angreife!", rief die Schlange.

,,Aber ich habe mich doch gar nicht von der Stelle gerührt!", erwiderte der Husky.

,,Rasender Stern!"

Der Leopard schickte eine Strahl auf die Schlange zu, der durch ihre Hand schoss. Sie schrie wütend auf und rieb sich die Hand. Mit der anderen Hand formte sie eine dunkle Kugel und schickte sie zu dem Leopard.

,,Licht-Feld!", rief dieser und konnte somit den Angriff abblocken.

,,Dieser Leopard hat ganz schön was drauf", dachte sich Suichiro.

,,Na Warte!", schrie die Schlange, sprang los, richtete sich vor dem Leopard auf und schlug ihm in die Magengrube. Der Leopard wich schmerzerfüllt einige Schritte zurück. Die Schlange zog ihm noch die Beine weg, sodass er auf den Boden knallte. Er schaute sie wütend an und die Schlange sagte: ,,Um dich kümmere ich mich später."

Sie ging auf den Husky zu.

,,Wasserbombe!", rief der Husky aber die Schlange ließ den Angriff leicht an sich abprallen.

,,Glaubst du etwa, dass du damit noch bei mir landen kannst?"

Sie rannte los und mit ihren langen Krallen fuhr sie dem Husky über die Brust und den Bauch. Suichiro spürt,e wie der Schmerz ihn durchzog und wie das kochende Blut sein Fell rot färbte. Die Schlange hielt ihre Hand vor Suichiros Kopf und löste eine Druckwelle aus, die den Husky weit weg schleuderte.

,,Rasender Stern!"

Der Leopard hatte sich wieder aufgerichtet und die Schlange angegriffen. Der Husky griff sich an seine Wunde und keuchte bereits. Er sah, dass neben dem kleinen Podest, auf dem der Kristall platziert war, ein kleiner Springbrunnen stand.

,,Ein Brunnen? Hier?"

Er stellte sich wieder auf die Pfote und streckte seine Pfoten zu dem Wasser.

,,Ich muss Kristy den Seelenkristall zurückbringen. Bitte Sapphire, ich brauche deine Hilfe!"

Das Wasser aus dem Brunnen kam zu dem Husky herausgeflossen.

,,Wasserarme!", rief Suichiro und ließ das Wasser auf die Schlange los. Das Wasser nahm die Form von langen Armen an. Sie hielten die Schlange an den Händen und Füßen fest. Sie wurde nach oben gehalten und sie schrie wütend: ,,Lass mich runter, du kleine Bestie!"

Der Leopard holte sich derweil den Seelenkristall und lief zu dem Husky, der noch dabei war, das Wasser zu kontrollieren.

,,Wir müssen jetzt weg von hier", sagte der Leopard und nahm seinen Stab. Er zeigte mit der Stabspitze nach vorn und die Kugel auf dem Stab öffnete ein Portal. Suichiro sprang durch das Portal, dicht gefolgt von dem Leopard. Das Portal schloss sich wieder und die Schlange knallte unsanft auf den Boden.

,,Diese miesen Fellträger!" fluchte die Schlange.

,,Was ist denn das für ein Lärm?"

Der Löwe kam ins Zimmer getapst und sah sich um.

,,Wo ist der Seelenkristall und warum ist hier alles nass?", fragte er die noch am Boden liegende Schlange. Die Schlange stotterte: ,,Naja... äh...."

Vor Silvers Haus öffnete sich ein Portal und der Leopard trat mit dem Husky heraus.

,,Hier", sagte der Leopard und gab dem Husky den Seelenkristall.

,,Danke für deine Hilfe, aber nun sag mir, wer bist du?"

Der Leopard hob seinen Stab und ließ ihn über seinem Kopf kreisen. Verwirrt schaute Suichiro zu, was der Leopard machte. Er ließ den Stab mit dem Ende auf dem Boden aufkommen und rief: ,,Leuchtende Aura!"

Aus der Kugel des Stabes entströmte helles Licht und hüllte Suichiros Körper ein. Ein angenehmes, beruhigendes Gefühl breitete sich in dem Husky aus und er murrte leicht auf. Er fasste sich an seine Brust und spürte, wie seine Wunde zu verschwinden begann.

,,Wie kann das sein? Wieso verschwinden meine Verletzungen?", fragte er sich.

Als die Wunden komplett verschwunden war, ließ das Licht nach und der Leopard ließ seinen Stab sinken und er drehte sich mit dem Rücken zu dem Husky.

,,Ich habe heilende Fähigkeiten", sprach er leise. Der Husky schaute erstaunt zu ihm. Erst jetzt bemerkte er, dass der Leopard einige Schrammen am Rücken hatte.

,,Du bist auch verletzt. Komm mit mir, ich helfe dir."

Doch der Leopard hielt wieder seinen Stab vor und öffnete ein weiteres Portal.

,,Nein, darum werde ich mich selbst kümmern. Geh und gib Kristy ihren Kristall zurück, damit sie auch zu einem Kristall-Krieger werden kann", sagte der Leopard und ging in das Portal.

,,Warte doch!", rief Suichiro ihm nach aber er war schon verschwunden und das Portal schloss sich. Noch einen Moment schaute er dorthin, wo eben der Leopard gestanden hatte.

,,Wer ist er bloß?"

Dann fiel ihm wieder ein, dass er Kristy den Kristall zurückbringen musste und er rannte in das Haus von Silver. Er stürmte in Silvers Zimmer und rief: ,,Ich hab den Seelenkristall!"

Silver und Drake schauten ihn erstaunt an. Bevor Suichiro Kristy den Seelenkristall zurückgab verwandelten sich alle wieder in ihre menschliche Form zurück. Suichiro hielt den Kristall über Kristy Brust, der sofort in ihren Körper eindrang und Kristy öffnete langsam die Augen.

,,Was ist passiert?", fragte sie benommen. Drake antwortete ihr: ,,Der Schwarze Löwe hat dir deinen Seelenkristall geraubt. Ohne ihn wärst du gestorben aber Suichiro hat ihn zurückgeholt."

Langsam richtete sich Kristy auf und setzte sich an die Kante des Bettes.

,,Seelenkristall?"

Silver nickte ihr zu und sagte: ,,Du hast einen Seelenkristall, das heißt, du bist eine Kristall-Kriegerin."

Kristy riss ihre Augen weit auf. ,,Kriegerin? Das heißt ich muss kämpfen? Nein, das mache ich nicht!"

,,Dann haben wir ein kleines Problem."

Plötzlich erschien vor Kristy ein helles Licht und Kristy fiel in eine Art Trance.

,,Kristy Hiro", sagte eine Stimme. Das Mädchen blickte auf, vor ihr stand ein aufrecht stehender Hase, der ihr selbst ähnelte und in einem grünen Licht schien.

,,Wer bist du?", fragte das Mädchen.

,,Ich bin Emerald und du bist der Naturhase."

,,Naturhase?"

,,Du bist die Kriegerin der Pflanzen. dein Element ist die Natur."

,,Ich bin also wirklich eine Kriegerin und ich werde kämpfen müssen?"

,,Eure Welt schwebt in Gefahr und nur die Kristall-Krieger können sie beschützen."

,,Und ich bin so ein Kristall-Krieger? Aber warum gerade ich?"

,,Diese Frage kann ich dir nicht beantworten."

,,Na toll..."

,,Du bist kein Mensch, du bist ein Tier. Es ist deine Aufgabe, die Welt mit der Kraft der Natur zu beschützen."

Kristy fand sich sich in Silvers Zimmer wieder. Das grüne Licht vor ihr verwandelte sich in einen Stab, auf dessen Spitze ein grüner Edelstein thronte. Kristy griff nach dem Stab und fragte die Jungs: ,,Was ist das?"

Die Jungs zeigten ihr ihre Stäbe und Drake sagte: ,,Das ist ein Verwandlungsstab, damit verwandelst du dich."

Silver erklärte ihr: ,,Du benutzt den Stab, wenn du kämpfen musst. Ohne den Stab kannst du dich in deine wahre Tiergestalt verwandeln, wenn du aber den Stab benutzt, kannst du deine tierische Form verbessern und hast deine Fähigkeiten besser im Griff."

Kristy starrte auf den grünen Edelstein und wiederholte: ,,Tierische Gestalt? Ich kann mich in ein Tier verwandeln?"

Die Jungs nickten ihr zu. Sie schaute die Jungs erwartungsvoll an und rief: ,,Wie geht das, wie geht das, wie geht das?"

,,Ach herrjeh", seufzte Silver.

,,Ihr könnt euch doch in Tiere verwandeln oder? Macht das doch mal."

,,Gerne", sagte Drake und konzentrierte sich. Ihn umgab eine rötliche Aura und das Fell begann zu wachsen. Seine Ohren wurden Spitz und wanderten nach oben. Sein Kiefer formte sich zu einer Schnauze. Seine Fingernägel wurden zu scharfen Krallen und seine Augen färbten sich in ein brennendes Rot. Sein Schweif bohrte sich durch die Hose, bis die Hose an der Stelle schließlich riss und den Schweif durch einen Schlitz nach draußen ließ. Kristys Augen wurden groß als sie den roten Fuchs sah.

,,Ich bin der Feuerfuchs, mein Element ist demnach das Feuer."

,,Wow...", brachte Kristy nur heraus und schaute dann zu Silver und Suichiro.

,,Dann zeig ich dir mal, was ich zu bieten habe", sagte Suichiro und verwandelte sich in seine Hundegestalt.

,,Ich bin der Wasserhusky."

,,Und ich bin der Donnerwolf", sagte Silver, nachdem er sich in einen Wolf verwandelt hatte.

,,Jetzt versuch du es", meinte Drake.

Kristy schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Langsam atmete sie ein und wieder aus, sie umgab eine hellgrüne Aura. Ihre blonden Haare wurden orange und ihr wuchs braunes Fell. Ihre Ohren wurden sehr lang und ihre Nase wurde klein und rosa.

,,Ein Hase also", sagte Suichiro. Kristy strich sich über ihr Fell und rief dann erfreut: ,,Ich habe es geschafft. Schnell, wo ist hier ein Spiegel?"

Silver zeigte ihr das Badezimmer und Kristy stellte sich vor den Spiegel.

,,Das ist ja der Wahnsinn!", rief sie. Ihre Augen haben einen noch kräftigeren Grünton angenommen und ihre Ohren hingen ihr geknickt ins Gesicht. Ihre nun orangenen Haare hingen ihr bis zu den Oberschenkeln. Am Hinterkopf hatte sie sich aus einigen Haaren einen Zopf geflochten, der von einer großen, rosanen Schleife gehalten wurde.

Sie tapste mit ihren Hasenfüßen wieder in Silvers Zimmer und setze sich neben Drake aufs Sofa, während Silver und Suichiro auf dem Bett saßen. Die Jungs erklärten ihr noch, wer das Teufel-Trio ist und was sie bisher erlebt hatten.

,,Suichiro, eins musst du uns jetzt aber erklären. Wie hast du es geschafft, Kristys Seelenkristall zurück zu bekommen?", fragte Silver. Suichiro fing an zu erzählen: ,,Ich war in diesem Unterschlupf des Teufel-Trios. Ich weiß aber nicht, wo genau es war. Ich war nur im Gebäude. Jedenfalls hab ich gegen einen Dämon kämpfen müssen und hatte plötzlich Hilfe bekommen. Ein weißer Leopard ist aufgetaucht und hat mir geholfen den Dämon zu besiegen. Er hat mir auch geholfen der Schlange den Kristall zu klauen und er hat mich wieder hierher gebracht. Er hat auch meine Wunden geheilt, leider ist er verschwunden nachdem er mich hierher gebracht hatte."

,,Er hat deine Wunden geheilt?", wiederholte Silver und der Husky nickte ihm zu. Der Wolf überlegte: ,,Meine Wunden wurden auch mal geheilt. Ob das auch dieser Leopard war?"

Drake fragte: ,,Könnte es vielleicht sein, dass dieser Leopard auch ein Kristall-Krieger ist?"

Suichiro dachte nach und sagte dann: ,,Er hat mir nicht sagen wollen, wer er ist. Er hatte auch so einen durchsichtigen Gürtel wie wir, wenn wir uns verwandelt haben, aber ich habe keinen Kristall an ihm gesehen. Ich habe einen Saphir an der Kette, Silver hat einen Topas an einem Halsband, Drake trägt einen Rubin an seinem Gürtel aber dieser Leopard hatte nichts davon."

,,Hatte er vielleicht etwas anderes?", hakte Silver nach.

,,Er hatte einen langen Stab, mit dem er mich auch geheilt hatte."

Silver dachte wieder nach. In seinem Traum ist auch ein Tier mit einem Stab erschienen und hat seine Wunden geheilt. Gibt es da einen Zusammenhang?

Kristy riss die Jungs aus ihrem Gespräch und fragte: ,,Ihr habt doch erzählt, dass Drake den Wald verbrannt hat, richtig?"

Silver und Suichiro nickten ihr zu während Drake etwas rot wurde.

,,Wenn mein Element die Natur ist, dann müsste ich es doch eigentlich schaffen, den Wald wieder herzurichten, oder nicht?"

,,Du hast recht", meinte Silver.

,,Geh mit Drake zu dem Wald und versuch ihn wieder grün werden zu lassen. Du kannst dabei auch gleich deine Verwandlung austesten."

Das ließ sich Kristy nicht zweimal sagen. Sie griff Drake an der Pfote und zog ihn aus dem Zimmer.

,,Und was ist mit euch beiden?", fragte Drake.

,,Wir bleiben hier. Achtet darauf, dass euch niemand sieht."

Und schon waren sie nach draußen gerannt. Silver nahm den Husky in den Arm und flüsterte ihm ins Ohr: ,,Das hast du gut gemacht Suichiro."

,,Danke", sagte Suichiro leicht errötet und schwanzwedelnd.

Drake und Kristy kamen am Wald an und Kristy griff nach ihrem Stab.

,,Drake, da hast du ja ganz schön was angerichtet", lachte sie. Sie hielt den Stab hoch und rief: ,,Smaragd der Natur, erstrahle!"

Aus dem Stab entströmten einige kleine Blätter. Die Kleidung löste sich auf und Kristys Fell glänzte grün und weiß. Ein helles Licht trat aus dem Stab und das Glänzen hörte auf. Kristy trug nun eine Art Bikini in einer violetten Farbe und ein Band in einer grünen Farbe. Auf dem Knoten ihrer Schleife war ein kleiner, grüner Edelstein eingebunden.

,,Siehst nicht schlecht aus", meinte der Fuchs lächelnd. Kristy streckte ihre Arme zu dem Wald aus, schloss ihre Augen und konzentrierte sich. Drake ging einige Schritte zurück und setzte sich auf einen Stein.

,,Ich hab zwar keine Ahnung was sie da macht, aber es sieht mal wieder sehr bedeutsam aus."

Kristy Edelstein begann zu leuchten und einige Grashalme sprangen aus dem verbrannten Waldboden. Die verbrannten Blätter der Bäume wurden wieder grün und die Asche auf dem Waldboden verschwand. Der ganze Wald wurde wieder grün. Überall frischer Waldduft und kein Geruch von verbranntem mehr. Erschöpft brach Kristy zusammen und Drake hechtete zu ihr.

,,Ist alles Okay?", fragte er. Sie stellte sich wieder auf die Beine und sagte: ,,Ja, war ganz schön anstrengend."

Er griff sie an die Hasenpfote und sagte: ,,Komm, gehen wir wieder zurück."

Schnell trafen sie wieder bei Silvers Haus ein und machten es sich auf seinem Sofa bequem.

,,Also Silver, wie sieht der neue Plan aus?", fragte Drake.

,,Wir hatten Glück, dass Kristy ihren Seelenkristall zurückbekommen hat, aber wir sind bisher nur zu viert. Es fehlen noch vier weitere Krieger und wir wissen auch nicht, was es mit diesem Leoparden auf sich hat. Wir können nicht davon ausgehen, dass er unser Freund ist. Er hat uns zwar geholfen, aber das beweist nicht, dass er auf unserer Seite ist."

Silver schaute auf die Uhr.

,,Wir sollten für heute Schluss machen, es ist schon spät."

Drake gähnte laut und meinte: ,,Ja, das stimmt."

Kristy zuckte zusammen. ,,Mist, ich sollte schon zu Hause sein, meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen."

,,Ich bring dich Heim", sagte Drake uns hielt sie an der Pfote.

,,Dann treffen wir und morgen Mittag wieder hier bei mir", schlug Silver vor.

,,Okay, dann bis Morgen", sagte Drake.

,,Bis Morgen", verabschiedete sich Kristy. Die beiden verließen das Haus. Suichiro blieb noch bei dem Wolf.

,,Willst du hier schlafen?", fragte Silver. Suichiro nickte ihm zu.

Langsam entledigte sich Suichiro seiner Kleidung und ließ sich dann nackt auf Silvers Bett fallen.

,,Dein Schamgefühl ist wohl komplett gestorben", lachte Silver, zog sich ebenfalls aus und legte sich neben Suichiro ins Bett.

,,Du Silver?"

,,Was ist denn?"

,,Würdest du mich anlügen?"

Silver war etwas erstaunt über diese Frage und schüttelte den Kopf.

,,Ich würde dich nie anlügen."

Silver schreckte bei seinen eigenen Worten zurück.

,,Aber du hast gesagt, dass du nichts von Vanessa willst aber heute auf der Party..."

,,Ach das meinst du", fiel ihm der Wolf ins Wort.

,,Ich liebe sie nicht. Sie ist eine gute Freundin, mehr ist da wirklich nicht."

,,Aber warum hast du dann mit ihr getanzt?"

,,Ich sehe miteinander tanzen nicht als etwas an, was man nur macht, wenn man sich liebt. Für mich ist es einfach nur Spaß haben. Glaub mir, Ich empfinde nichts für Vanessa."

Suichiro drehte sich mit dem Rücken zu Silver und sagte: ,,Na gut, wie du meinst."

Silver kuschelte sich an den Husky und kraulte ihm am Bauch.

,,Ich liebe sie nicht, das ist mein Ernst."

Langsam schlief Silver ein und Suichiro drehte sich wieder zu dem Wolf und streichelte ihm über die Brust und den Bauch.

,,Ja, aber mich liebst du auch nicht...", sagte er leise.