Part 3 Weiche!

Story by Larc on SoFurry

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#1 of Schatten der Vergangenheit


Part 3 Weiche!

Erstickt und kehlig klang der Atemzug des Drachens. Sein Brustkorb bäumte sich auf, als er hustend und röchelnd nach Luft schnappte . Wild pochte das Herz in seiner Brust und sein Körper zuckte und verkrampfte sich. Die Augen geweitet, schmerzte das Licht, welches in geweitete Pupillen stach, welche sich zu Schlitzen zusammenzogen. Leer und voller Schrecken war sein trüber Blick. Wild und voller Panik sah er sich um und versuchte, seine Umgebung wahrzunehmen und seine Augen an die Lichtverhältnisse anzupassen. Ein Gewicht lag auf seiner Brust und erschwerte das Atmen. Ein Körper! Matt und reglos. Er wand sich schaudernd darunter und brüllte markerschütternd auf.

„Um Himmels Willen!" schrie eine weibliche Stimme und der reglose Leib wurde von ihm gerissen. Er wollte aufstehen und die klamme Umarmung der Finsternis von sich schütteln. Sein sich aufbäumender Brustkorb traf auf Widerstand. Zwei weiche Pfoten, die in niederdrückten. Begleitet von beschwichtigenden Worten.

„Ruhig! Du bist zurück! Alles ist in Ordnung." Die Stimme klang vertraut und er begann ungläubig den Untergrund, auf dem er lag zu betasten. Weich und komfortabel fühlte sich die Matratze des Bettes an. Blinzelnd blickte er hinüber zum Schein der Kerze und dann hinauf zur schmächtigen Gestalt, die über ihn gebeugt stand. Netzartige Schatten fielen auf die blanke, weiße Haut, als die männliche Hyäne, deren Mähne zum borstigen Irokesen frisiert war, einen Traumfänger über seinen Kopf hielt. „Er ist zurück und trägt ihn in sich." sagte diese leise und an jene Personen gerichtet, welche sich mit ihm im Raum befanden.

„Mein armes Kind! Sie rührt sich nicht mehr! Nie hätte ich diesem heidnischen Ritual zustimmen sollen!" Die Stimme der Dame des Hauses, die ihre Tochter in den Armen trug, klang besorgt und hysterisch, während ihre rastlosen Schrittgeräusche deutlich wahrzunehmen waren. „Sie schläft nur tief und fest und braucht nun Ruhe! Das Traumwandeln zehrt an den Kräften." beruhigte die Hyäne und begann leise in einer mysteriösen Sprache zu murmeln. Ein leises Quietschen erfüllte den Raum, bevor bevor die Tür wieder ins Schloss gezogen wurde. „Archer? Ich hab ihn gesehen!" Stimme und Leib des Albinos zitterten, als würde er frieren, während er Blickkontakt zu seinem Vertrauten suchte, der nur einen Finger vor die flüsternden Lippen legte und mit seinem leisen Singsang fortfuhr.

„Was fehlt ihm?" Larcs Aufmerksamkeit schwang zur fremden Stimme und er musterte den erwachsenen, schwarzen Kater, welcher unweit des Fußendes des Bettes verharrte und den Schamanen beobachtete. „Die Austreibung darf nicht gestört werden!" sagte Archer bestimmt und deutete auf die Tür. „Geht und lasst uns allein!" Seine fremden Worte schwollen an und schienen den Raum zu erfüllen und die leisen Schritte des Herren des Hauses, der sich der Tür näherte und den Raum verließ zu übertönen. Angespannt war das Gesicht der Hyäne, während sie ihre Verse murmelte. Beiläufig richtete sich ein Ohr aus zur Tür und lauschte dem Geräusch, als diese geschlossen wurde. Weiter vor sich hinmurmelnd wich die Anspannung einem hämischen Grinsen, als die Schritte verhalten und er senkte den Traumfänger.

„Verdammt ich hab ihn gesehen! Den Friedhof und den Engel, der schwarze Tränen weint!" brüllte der Albino und Archers Gesicht wurde wieder ernst. „Nicht so laut!" zischte dieser und hob eine Braue. „Sicher hast du ihn gesehen! Den Boden des Bierkrugs! Und das mehrfach hintereinander! Geister?Nichts als Hinterwäldlergeschwätz! Was denkst du, was wir hier machen?"flüsterte die Hyäne.

„Gutgläubige Leute hinters Licht führen! Aber hörst du schlecht? Ich war dort! In ihrem Traum! Ein finsterer Wald. Die Kleine hat Verstecken gespielt und mich zu einem abgelegenen Friedhof geführt! Dort..."

Archer schüttelte den Kopf und fiel Larc ins Wort. „Da brat mir doch einer einen Storch! Der Kaltblüter hat ein Gewissen! Der Anfall war übrigens sehr nett inszeniert! Wusste gar nicht, dass du so gut schauspielern kannst! Nun verderbe einen genialen Plan nicht mit deiner plötzlich auftauchenden Moral! War es nicht deine Idee, den Start ins neue Glück zu erleichtern?"

Der Drache schüttelte entschieden den Kopf und ließ sich zurück sinken. „Da wusste ich auch noch nicht, dass was dran ist an der Geschichte!" knurrte er. Sein Geist war wirr und rastlos. War es tatsächlich nur eine Ausgeburt seiner Phantasie? War er mit dem Kind im Arm eingeschlafen und die Vision nichts weiter als ein Traum? Hervorgerufen von seinem Gewissen?

„Ich bin nicht verrückt!" flüsterte er und rieb sich dabei die Augen. „Ach nein? Dann verdirb es nicht! Das ist eine Goldader hier! Hast du die Einrichtung unten im Saal gesehen?" entgegnete Archer und rieb dabei Daumen und Zeigefinger aneinander. „Könnte eine kleine Aufwandsentschädigung herausspringen und wenn nicht..."

Desinteressiert blickte Larc zur Decke des Raumes empor und beobachtete die im flackern der Kerzenflamme tanzenden Schatten. „Was ist mit dem Mädchen?" fragte er knapp.

„Die wird heute Nacht schlafen wie ein Murmeltier. Hab ihr ein wenig beruhigende Tinktur verabreicht. Das Zeug würde einen aufgebrachten Vertreter deiner Art sanft in den Schlaf wiegen! Morgen werden wir zumindest fürstlich frühstücken und ein kostenloser Platz für die Nacht ist auch nicht zu verachten!" Sein Grinsen verbreitete sich. „Und nun zieh keine Schnute! Es gibt keine Geister!"

„Genauso wenig wie Drachen!" brummte der Albino und legte die Pranken im Versuch seine gedankliche Anspannung zu lösen und es sich gemütlich zu machen unter den Kopf.