Schattenwald Teil 2 Kap 26 Die Entscheidung fällt

Story by Schattendrache on SoFurry

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#50 of Schattenwald Teil 1 + Teil 2


So leider habe ich eine schlechte Nachricht, ich werde es dieses Jahr nicht mehr schaffen, das letzte Kapitel wird es im neuen Jahr geben. Dafür ist dieses hier extrem lang geworden und hat mich unter anderem heute den ganzen Tag gekostet. =) Hoffe es kommt gut an.

Wünsche euch auch noch ein gesundes neues Jahr! Auf das wir uns im nächsten wieder sehen ^_^

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Die Entscheidung fällt

Der befürchtete Ansturm von Cindy blieb aus, entweder sie hatte es wirklich nicht gehört oder sie wollte es nicht hören. Als sie sich langsam, umdrehte war die Wut aus ihren Augen verschwunden und sie sagte: „Du magst recht haben Zehra, Markus ist der Rudelführer und hat auf alle zu achten, ich bin seine Partnerin kann ihm aber nicht verbieten mit wem er seinen Spaß hat. Wenn er dir den Gefallen tut dann soll er es, auch wenn du genau weist was du mir damit antust. Und jetzt lass mich mit Markus alleine, das ist unser Moment und nicht der deinige." Markus starrte Cindy an, das hatte er nicht erwartet dass sie nachgab. Aber es schien einen tieferen Grund für ihr nachgeben zu geben. Selbst Zehra war einigermaßen überrascht und nickte langsam. Sie flüsterte etwas was Markus nicht verstand dann schlich sie davon und verschwand auf dem schmalen Pfad. Markus ging zu Cindy und stupste sie an. „Warum hast du dich so entschieden?" „Wir sind ein Rudel und du bist der Rudelführer, selbst ich habe mich unter deinen Willen zu stellen und somit darf ich dir rechtlich gesehen nicht verbieten wen du besteigst. Ich weis das ich deine Partnerin bin und somit in der Rangordnung nach dir komme. Trotzdem kann ich dir nur einen Rat geben aber keinen Befehl." Markus wusste nicht was er darauf antworten sollte. Im Grunde genommen sprach sie die Wahrheit aus und anders würde ein Rudel auch nicht funktionieren. Bisher jedoch war es nie soweit gekommen und Markus war nicht der Wolf der sich nur für ein Weibchen interessierte. Da war er ganz anders als Shirko.

„Ich verstehe dich, und du sollst wissen dass ich nur dich liebe. Habe ich Sex mit anderen ist das keine Liebe sondern meine Pflicht, vergiss das nicht." Markus wusste das er jetzt bewusst gelogen hatte. Manchmal war es mehr wie eine Pflicht gewesen, wenn er ehrlich war hatte er immer seinen Spaß daran und bei Anira war es manchmal mehr wie spaß gewesen. Cindy sollte nicht denken das es ihm Spaß machte alle zu ficken, auch wenn es der Wahrheit entsprach. Doch Markus war sich auch bewusst das er irgendwann mit den ganzen lügen aufhören musste. „Ich denke nicht das du noch in Stimmung bist oder?" Cindy schaute Markus fragend an und dieser schüttelte langsam seufzend den Kopf. „Das hat Zehra vermasselt." „Gut ich habe auch keine Lust mehr, lass uns zurück gehen." Cindy ging langsam voraus, darauf achtend keinen Fehltritt zu machen. Markus folgte ihr mit einigem Abstand. Er würde mit Zehra noch einmal sprechen. Vor einiger Zeit war sie schon scharf auf ihn gewesen und er wusste das sie ein Weibchen mit einem sehr, sehr starkem verlangen war. Sogar als es Taiato noch gab. Notfalls musste sie sich mit Darren oder Servan zufrieden geben und da kam Markus eine Idee. Er begann zu grinsen und grinste immer noch als er neben Cindy in die Höhle ging. Er suchte mit seinem Blick nach Zehra und entdeckte sie an einer Wand liegend. Sie schaute zu Cindy und etwas wie Genugtuung spiegelte sich in ihrem Gesicht. Doch als sie Markus Blick bemerkte schaute sie etwas unsicher und spitzte die Ohren. Markus sagte aber nichts weiter zu ihr sondern machte es sich auf dem Lager neben seinen Jungen bequem. Diese waren von dem ganzen Tag so erschöpft das sie nicht einmal aufwachten als er sich hinlegte. Cindy legte sich zwar auch dazu war aber mit den Gedanken immer noch woanders. Markus schloss seine Augen, morgen würde Zehra bekommen wonach sie verlang hatte.

Doch der nächste Tag fing anders an als erwartet, als erstes musste Markus mit Emmra bei Tamara vorbeischauen. Die Greifin erwartete sie bereits. Sie wirkte nachdenklich als die beiden eintraten. „Gut dass ihr gekommen seid, es gibt einiges was wir besprechen müssen." „Um was geht es den?" Wollte Emmra wissen. „Um den bevorstehenden Kampf gegen die Wächter, Markus weis bereits welche Meinung ich habe und er wird es wohl auch erzählt haben. Leider steht der gesamte Rat hinter Markus und seiner Idee, ich hatte es nie für möglich gehalten aber sie haben die Entscheidung für mein Volk übernommen und ich musste mich beugen. Demnach werden wir mit euch in den Kampf gegen die Wächter ziehen und wir müssen das Vorgehen planen." Markus heulte vor Freude und grinste breit. Jetzt hatten sie eine Chance etwas zu erreichen, jetzt würden die Wächter bluten.

So verbachten sie die nächsten Stunden damit einen Angriffsplan auszutüfteln. Am Ende stand fest das alle Wölfe durch das Tor gehen sollten. Die Greife würden in drei Gruppen aufgeteilt, Markus würde eine Gruppe anführen. Sie würden ihm durch das Tor folgen. Die anderen zwei Gruppen der Greife wurden von Tamara und einem ihrer Offiziere angeführt. Tamara würde dafür sorgen das die Stadt mit Steinen und anderen Dingen bombardiert wurde. Während ihr Offizier am Boden kämpfte und später, nachdem Markus die Gefangenen befreit hatte, zu ihm stoßen sollte. Da niemand viel Vorbereitung brauchen würde, wurde beschlossen bereits am nächsten Morgen aufzubrechen. Mit diesen Neuigkeiten gingen Markus und Emmra zurück zu den anderen wo sie alles noch einmal erzählten. Nachdem sie damit fertig waren mussten Markus und Cindy eine andere Entscheidung treffen. Was würden sie mit ihren Jungen machen? Die fünf flehten zwar das sie mit durften aber sie waren noch nicht so weit. Nachdem Markus auch noch ein gutes Wort für Anira eingelegt hatte stimmte Cindy zu sie bei ihr zu lassen. Beide wussten wie schwer es ihnen fallen würde, aber sie hatten keine andere Wahl. Nachdem auch das geklärt war ging Markus auf Zehra zu und sagte: „Ich weis was du erwartest, aber du wirst deine Lust noch bis nach der Schlacht zügeln müssen. Davor haben wir keine Zeit solche Dinge zu vollbringen, ich möchte dich auch im vollbesitzt deiner Kräfte haben." Zehra grummelte enttäuscht, aber Markus hatte damit recht und das wusste sie. Seine Idee vom Vortag hatte er verworfen.

So ging der Tag langsam seinem Ende entgegen. Markus erfuhr noch das er 80 Greife unter seinem Kommando haben würde, wesentlich mehr als er erwartet hatte. Zusätzlich hatte Emmra ihm auch die Leitung über ihr Rudel überlassen, zumindest für den Kampf würde sie sich ihm unterordnen. Damit waren jetzt mit Markus 9 Teranare dabei. Die Jungen würden bei Anira und den Greifen bleiben die entweder zu alt oder zu jung waren oder Nachwuchs hatten. Die letzte Nacht genossen alle noch einmal, wann sie das nächste mal zusammen lagen und wer dann noch alles da war wusste niemand so genau. Fast schien es so als wäre Markus der einzige der etwas schlaf fand, der Rest lag wach oder döste nur leicht. Die Aufregung war in dieser Nacht spürbar.

Am Morgen waren dann alle früh auf den Beinen, Markus stand bereits vor der Höhle. Er hatte sich schon von seinen Jungen verabschiedet. Ihm war es gar nicht leicht gefallen und eine tiefe Trauer hatte von ihm Besitz ergriffen. Seine Glieder fühlten sich schwach an, am liebsten wäre er zurück in die Höhle gelaufen und hätte sich wieder zu seinen Jungen gelegt. Es dauerte lange bevor Cindy aus der Höhle kam und sich neben ihren Partner stellte. Ihre Augen waren gerötet und Markus glaubte sogar Tränen bei ihr zu sehen. Er schleckte sie kurz ab dann schaute er zum Rest des Rudels, alle waren versammelt. „Gut lasst uns aufbrechen und hoffentlich bald wieder hier her kommen!" Die Greife würden sie vor dem versteckten Höhlenausgang treffen, gemeinsam würden sie dann zu dem Tor gehen das Anira entdeckt hatte. Sie hatte Markus den Weg am Abend noch gesagt und ihm ihrer Erinnerungen offenbart. Markus war nicht überrascht gewesen das er in diesen Erinnerungen stets ihre Liebe zu ihm gespürt hatte. Sollten er und Cindy diesen Kampf überleben würde er ihr alles offenbaren das schwor er sich. Doch bis jetzt war er sich da nicht so sicher. Er erinnerte sich noch an die Worte einer alten Prophezeiung. Dass er seinen Meister finden würde. Er hatte schon in dem Dorf damit gerechnet, doch hier schien es sehr wahrscheinlich. Er versuchte diese Gedanken vor dem Rest des Rudels zu verbergen, er wollte sie nicht auch noch damit verunsichern oder betrüben. Während er weiter seinen Gedanken nachhing kamen sie im Tal unten an und gingen am Bach entlang zu dem Ausgang.

Markus schaute noch ein letztes mal nach oben, dort sah er sechs Gestalten am Fels stehen. Er wusste wer es war auch wenn er die Gedanken der sechs nicht berührt hatte. Tränen schimmerten in seinen Augen. „Lebt wohl!" Dann ging Markus in den Tunnel und Finsternis umfing ihn. Er versuchte seine Gedanken abzulenken, im Kampf durfte er nicht an sie denken. Allgemein war die Stimmung schon gedrückt, aber Markus hatte auch nichts anderes erwartet. Nacheinander kamen sie aus dem schmalen Durchgang hinaus und schüttelten sich den Dreck aus dem Fell. Vor ihnen erstreckte sich eine weiße Schneelandschaft. Zumindest schneite es nicht mehr und auch der Sturm hatte sich verzogen, der vor ein paar Tagen noch gewütet hatte. Markus machte den ersten und der Rest folgte ihm im Gänsemarsch. Nach etwa einer viertel Stunde kamen sie auf eine große Lichtung auf der die Greife warteten, zumindest ein Teil die Anderen war woanders gelandet da nicht so viel Platz gewesen war. Markus ging auf den Anführer der Gruppe zu, dieser senkte den Kopf und deutete eine Verbeugung an. „Wir stehen unter deinem Kommando Markus und erwarten unsere Befehle." „Gut ich hoffe ihr seid vollzählig, folgt uns bis zu dem Durchgang, dann werden wir hindurchgehen und schauen ob die Luft rein ist, wenn das so ist wird Siska." Markus deutete auf sie. „zu euch kommen und euch holen. Alles weitere werde ich euch sagen wenn es so weit ist." Der Greif nickte dann stieß er einen spitzen Schrei aus. Markus tat es sogar in den Ohren weh und er verzog das Gesicht. Auf einmal war flügelrauschen zu hören und der Rest der Gruppe tauchte am Himmel auf. Während Markus weiter ging landeten alle nach und nach und folgten ihnen.

Ein leichter Wind kam auf und blies ihnen entgegen, Markus blinzelte den Schnee aus seinen Augen, den der Wind aufgewirbelt hatte. Im nächsten Tal mussten sie nach rechts, dann würden sie den Durchgang finden. Markus fand den abzweig leicht und folgte genau Aniras Erinnerungen. Dort wo zuvor ein Lager der Männer gewesen war fand er nichts mehr, nur einen verlassenen Lagerplatz. Gut dachte er sich, sie sind nicht mehr in der Nähe. „Wir haben es bald geschafft!" Markus konzentrierte sich und die Rüstung legte sich wieder um seinen Körper. Er war der einzige der Teranare der dies konnte, vielleicht würde es Cindy auch schaffen, doch sie wollte diesen Zauber nicht können. Markus hatte es ihr angeboten. Sie war der Meinung dass es sie zu sehr schwächen würde als das es ihr half. Markus blieb vor dem Eingang noch einmal stehen und schaute zurück über die friedliche Landschaft. Sie wirkte so Idyllisch und wie ein Gegenteil auf das was sie jetzt erleben würden. Schließlich drehte er sich zurück und schritt in den Durchgang. Auf leisen Pfoten schlich er hinein und schaute sich um, hier drinnen war er gleich wärmer und ein paar Fackeln brannten an der Wand. Vor sich erkannte Markus den Durchgang, der etwa zwei mal zwei Meter hatte, also wesentlich kleiner war als die die er sonst schon kannte. An alle anderen gewandt sagte er: „Also ihr wisst was ihr zu tun habt, die Greife werden hier warten und passt auf das euch niemand von außen sieht. Die Wölfe folgen mir, erwartet das schlimmste auf der anderen Seite." Es war fast wie ein Sprung in einen Abgrund bei dem man nicht wusste wann der Boden kam. Er konnte kaum durch sein und schon würden sie auf ihn schießen oder sonst etwas versuchen. ~Jetzt zeigt es sich Anira ob du recht gehabt hast oder nicht~. Markus Schweif zuckte hin und her, dann holte er noch einmal Luft und sprang durch den Durchgang. Die anderen zögerten einen Moment, doch dann folgten sie Markus schnell, bereit zu kämpfen.

Zur selben Zeit hatte Anira gerade ein ganz anderes Problem. Zuerst waren die Jungen von Markus und Cindy still und traurig gewesen. Aber jetzt hatte sie eine Unruhe ergriffen. Sie liefen auf und ab und knurrten immer wieder leise. Was bei ihnen allerdings noch nicht sehr bedrohlich wirkte. Da Anira nicht wusste was sie sagen sollte um sie zu beruhigen hatte sie sich aus der Höhle verzogen und starrte in das Tal hinunter. Greife sah sie keine mehr, die wenigen die noch da waren hatten sich alle in einer großen Höhle versammelt und hofften darauf das ihre Artgenossen bald wieder kommen würden. „Was hast du den Anira?" Die Schneeleoparden drehte sich um und sah das Xitta auf sie zu kam, dicht gefolgt von Fano. „Ach ich denke einfach etwas nach." „Sag mal warum bist du eigentlich hier, du gehörst doch gar nicht zu unserer Art." „Das hat einen ganz anderen Grund, ich kannte euren Vater schon lange und wir kämpften auch schon gemeinsam." „Und warum kämpfst du jetzt nicht mehr?" „Weil ich schwach bin." „Das glaube ich nicht, wenn du wolltest wärst du bestimmt auch noch stark." Anira lächelte und schaute Xitta an. Trotz ihrer Jugend war diese Wölfin anders wie der Rest von den Jungen. Bei ihr war man sich nie ganz sicher wie viel sie verstand oder was sie plante. Sie war ihrem Vater sehr ähnlich. Xitta stand am Rand und blickte in das Tal hinunter, dann sagte sie leise zu Anira. „Ich weis das du versprochen hast auf uns acht zu geben, ich denke auch das du mehr für meinen Vater empfindest, du verhältst dich anders zu ihm wie zu uns allen. Du solltest vielleicht nicht immer so zu ihm blicken. Fano findest das gleiche, und wir beide werden unserem Vater folgen. Sie mögen es nicht gewollt haben, aber wir lassen uns nicht aufhalten in den Kampf zu ziehen." Anira schaute Xitta erschrocken an und fauchte leise. „Ihr werdet bleiben!" Xittas lächeln war gefährlich, sie schaute Anira geringschätzig an und meinte: „Versuche uns aufzuhalten, aber am Ende wirst du dich nur mehr verletzen als was es bringt, glaube mir." Anira schnaufte, es war doch nicht möglich, die waren noch so jung und drohten ihr schon. Doch sie wusste auch was passieren würde wenn sie sie aufhalten wollte. „Ich kann euch nicht ziehen lassen, wenn Markus das erfährt und euch passiert etwas wird er mich dafür umbringen." „Das glauben wir nicht aus schon genannten Gründen." „Dann kennt ihr ihn aber schlecht, ihr sollten ihn einmal im Kampf sehen, ich weis was er anrichten kann wenn es gegen seine Familie geht." „Gut dann geht es nicht anders." Noch ehe Anira reagieren konnte hatte Fano sie angesprungen und zu Boden gerissen, erschrocken fauchend versuchte sie aus seinem Griff zu entkommen, doch der junge Wolf hatte erstaunlich viel Kraft. Xitta packte sie am Hinterlauf und zerrte Anira in die Höhle. Sie wehrte sich noch immer, doch Xittas Reiszähne gruben sich so immer tiefer in ihr Fleisch.„Was soll das?!" Anira bekam jetzt wirklich Angst, würden sie sie umbringen? Doch anders als erwartet wurde sie auf das Lager gezerrt. Xitta ließ sie los während Fano eine Pfote auf ihrer Kehle drückte. Die Junge Wölfin schleckte über die Wunden die sie verursachte hatte und sagte dabei: „Es tut mir leid, aber anders geht es nicht, das hast du selbst gesagt." Fano trat von ihr zurück, die anderen drei jungen Wölfe kamen auf Anira zu und stellten sich vor sie. Dann verabschiedeten sich Xitta und Fano und stürmten aus der Höhle. Anira wollte aufspringen, doch ein knurren der drei ließ sie innehalten. Niedergeschlagen gab Anira nach und schloss die Augen, sie hatte versagt aber was sollte sie gegen die fünf oder jetzt noch drei schon ausrichten können.

Unterdessen hetzten die zwei jungen Wölfe den Berg hinunter. „Und wie wollen wir unserem Vater folgen?" „Na seinem Geruch und seiner Fährte, ich denke nicht das sie geflogen sind." Fano gab sich mit der Antwort seiner Schwester zufrieden. Das Wasser spritzte hoch auf als sie in den Fluss sprangen und in der Dunkelheit des Tunnels verschwanden. In aller Eile zwängten sie sich durch den Durchgang und sahen schon die breite Fährte vor sich. „Beeilen wir uns wir müssen sie einholen!" Nebeneinander hetzten sie durch den Wald, ihr Klauen wühlte den Schnee auf während sie sich in den Untergrund bohrten und sie so schnell weiter trugen. Dann kamen sie an eine Lichtung auf der der gesamte Schnee niedergetreten war. „Hier waren die Greife." Bemerkte Fano und Xitta nickte. In ihren Augen lag etwas entschlossenes, und sie grinste grimmig vor sich hin. Sie würden es allen zeigen dass sie Kämpfen konnten!

Als die anderen auch durch das Tor kamen sahen sie Markus der sich auf einen Wächter gestürzte hatte. Blut tropfte von seinen Lefzen und seine Augen schimmerten. „Der war direkt in dem Gang gestanden, wahrscheinlich eine Wache, andere habe ich nicht gesehen. Siska du weist was du zu tun hast, wir werden dafür sorgen das der Gang sicher ist." Siska nickte und eilte zurück durch das Tor, während Markus mit den anderen sieben weiter lief. Die Fackeln erleuchteten ihren Weg und ihre Schatten huschten durch den Gang, der etwa drei Meter breit und vier hoch war. „Wo werden wir rauskommen?" „Laut Anira in einer alten Gasse zwischen den Häusern, wenn man ihr folgt kommt man zu dem Anwesen auf dem sie gefangen war, aber sie war der Meinung das es auch einen Weg zum Marktplatz geben musste." Cindy nickte und lief neben ihrem Partner her. Plötzlich erklang das quietschen einer Türe und Stimmen wurden laut. Ein Lachen erklang während etwas klapperte. Markus blieb sofort stehen und lauschte, hier in dem Gang waren sie leicht zu erkennen und nur eine einzige Biegung trennte sie vor den Männern. „Wir können nur so schnell wie möglich losstürmen folgt mir!" Markus sprintete los während seine Klauen über den Boden rutschten. Die anderen sieben folgten ihm. Sie preschten um die Kurve, da tauchten vor ihnen vier Wächter auf. Einer der Männer schrie erschrocken auf, doch es war zu spät, die Wölfe rannten sie einfach nieder, kurz war ein knurren zu hören, dann war es wieder still. Das Blut lief den leicht abschüssigen Gang hinunter. „Gut vor uns ist das Tor das in ein altes Haus führt, von dort aus kommen wir auf die Straße. Wenn wir auf der Straße sind wirst du das Kommando übernehmen."_Markus schaute zu Cindy. _„Ich werde mit einer Gruppe von Greifen versuchen zu den Käfigen durchzukommen. Und ihr tötet jeden der euch begegnet, lasst keine Gnade walten den ihr werdet sie auch nicht erfahren." Ein zustimmendes Knurren hallte durch den Gang, die Gedanken des Rudels waren jetzt anders als sonst, im Kampf gab es fast keinen Austausch und alles was einen gedanklich schaden konnte war wie vergessen. Markus sog prüfend die Luft ein, bis jetzt witterte er niemanden mehr. Siska kam bald darauf, dicht gefolgt von den Greifen. Sie fühlten sich hier nicht wohl das sah man ihnen an, sie hatten lieber den freien Himmel über sich.

Als alle da waren ging es weiter, Markus führte sie durch eine Türe in das alte Haus. Gerade als er sagen wollte das sie auf den Angriff von Tamara warten würden läuteten die Alarmglocken und Schreie erklangen auf der Straße. Die Wächter flüchteten, scheinbar waren die Greife am Himmel entdeckt worden. Plötzlich ging die Türe auf und ein Mann trat rückwärts ein. Er lugte noch einen Moment durch den Türspalt dann machte er die Türe zu. Man sah es ihm an das ihm auf einmal ein eisiger Schauer über den Rücken lief, mit einem unguten Gefühl drehte er sich um und sah sich genau Markus Zähnen gegenüber. Ein wimmern kam von ihm dann viel er ihn Ohnmacht. Markus grinste und trat ihm ins Genick, das hörbar krachend brach. Bald darauf hörten sie wie die ersten Steine vom Himmel in der Stadt einschlugen, Glas splitterte und Menschen schrien. „Das ist unser Zeichen, ihr wisst wie ihr vorzugehen habt." Markus liebkoste Cindy noch einmal kurz, dann stürmte sie mit dem Rest des Rudels aus dem Haus hinaus auf die Straße. ~Viel Glück und bleib mir erhalten~ dachte sich Markus. Bis auf zehn Greife folgten ihr alle. Der Wolf schaute die Greife an, sie hatten so wie er alle ihre Rüstung um. Die meisten Greife beherrschten diesen Zauber, aber nicht alle. „Folgt mir!" Markus nahm ebenfalls den Ausgang, die Gasse vor ihnen war leergefegt, nur ein paar Leichen lagen hier. Sie hielten sich nicht damit auf sich umzusehen sondern eilten die Gasse entlang bis zur ersten Kreuzung. Markus ging nach links, er musste zum Haupthaus. Sie stürmten durch weitere Gassen, ließen Wächter unbeachtete stehen, die schockiert stehen blieben und sie anstarrten. Einige versuchten sie anzugreifen und schossen auf sie, doch die Kugeln prallten von den Rüstungen ab. Dann tauchte das Haupthaus vor ihnen auf, der Gewaltige Bau erhob sich vor ihnen wie eine Festung. Markus ließ sich von seinem Gefühl leiten und rannte eine Rampe hinunter unter die Erde. „Ich hoffe das wir so zu den Zellen kommen, ich bin mir fast sicher das sie unter dem Haupthaus liegen müssen."

Plötzlich tauchte vor ihnen eine große Gruppe Männer auf, alle bewaffnet. Sie legten an und feuerten los, Markus drehten den Kopf leicht zur Seite um seine Augen zu schützen, er spürte wie die Kugeln gegen die Rüstung prallten, dann krachte er in die Gruppe. Die Männer schrien und zogen ihre Messer und Schwerter um damit um sich zu schlagen. Markus biss den nächsten Mann in den Hals und riss ihm fast den Kopf ab, einen weiteren erschlug er mit seiner Pfote. Seine Klauen wüteten fürchterlich, doch fast noch schlimmer war es mit den Greifen, sie hackten mit ihren Schnäbeln blitz schnell auf die Männer ein und töteten sie so. Und da wo die Greife hintraten war meist nichts anderes als ein zermatschter Körper übrig. Wie im Blutrausch metzelten sie sich durch die Gruppe von Männern, sie hatten es fast geschafft als zwei der Greife tot zusammen brachen. Markus entdeckte zwei Wächter die etwas murmelten. „Verflucht Magier!" die anderen Greife stürmten auf die Männer zu, einer ging noch zu fall dann waren beide Wächter Tod.

Markus schaute sich schnell um, welchen Weg sollten sie wählen? Er wählte den Gang aus in dem es am muffigsten roch. Die verbliebenen sieben Greife folgten ihm weiter. Was keiner der Acht bemerkte war das Tor am Ende des Ganges, sie rannten blind hindurch und als sie merkten was da passiert war, war es bereits zu spät. Sie fanden sich in einer großen Halle wieder und Markus hörte einen Mann sagen: „Willkommen, ich wollte mich gerade auf die Suche nach den Eindringlingen machen."Markus knurrte und machte drohend einen Schritt auf den Wächter zu, dieser winkte mit der Hand und durch ein paar Türen kamen bestimmt drei Dutzend Männer herein. Sie griffen sofort an, sodass die Greife sich verteidigen mussten. Markus tötete drei der Männer, doch sie wichen ihm aus und griffen ihn nicht an. ~Was soll das?~ dachte er sich. „Ganz einfach du gehörst mir Markus!" Woher kannte der Mann seinen Namen und wie konnte er in Gedanken sprechen? Der Wolf schaute zu dem Mann der auf ihn zukam, hinter ihm schlich eine weiße Wölfin her. Markus Krallen kratzten über den Steinboden als er sie erkannte und vor Wut laut losbrüllte. „Namira...." „Ja sie war sehr hilfreich und hat mir bereitwillig alles erzählt was ich wissen wollte." Markus nahm Anlauf und sprang den Wächter an, doch mitten im Sprung wurde er von etwas getroffen und gegen die nächste Wand geschleudert. Er rappelte sich wieder auf um erneut anzugreifen, doch der Mann hob nur seine Hand und Markus erstarrte kurz in der Luft ehe er wieder zurückgeschleudert und gegen die Wand gepresst wurde. Er rang nach Atem als der Man langsam näher kam und ihm mithilfe der Magie die Luft abdrückte.

„Dachtest du ich würde mich so leicht besiegen lassen? Ich weis das du Magie beherrscht, aber das bisschen ist nichts im Gegensatz zu meiner Macht!" Markus wurde fast schwarz vor Augen als der Druck plötzlich nachließ und er zu Boden fiel. Der Wolf blieb einen Moment liegen, und rang schwer nach Atem. „Töte ihn!" Markus schaute auf, als der Wächter zur Seite ging und Namira auf ihn zukam. Sie blieb über ihm stehen und fletschte die Zähne, gerade als sie zuschnappen wollte wich Markus zurück und rappelte sich wieder auf. „Warum tust du das? Hast du wirklich alles vergessen? Was hat er dir nur angetan!" „Nichts was ich nicht wollte, du hast keine Ahnung wie schön es bei den Wächtern sein kann!" „Das glaube ich dir nicht!" Namira schlich um Markus herum und knurrte ihn an. „Du weist überhaupt nicht welche Gefühle ich habe, du warst nie offen zu mir, er schon." Markus schaute Namira ernst an, dann zu dem Wächter, dieser lächelte überlegen und beobachtete sie, er hörte das Gespräch da gab es keine Zweifel. Markus tat sich schwer mit der Entscheidung aber es gab keinen anderen Weg, er musste Namira töteten. Die Entscheidung brachte seine Entschlossenheit zurück, er warf den Kopf nach hinten und Heulte, dann preschte er los, genau auf sie zu. Namira wich ihm aus und schlug nach Markus, erwischte ihn aber nicht. Doch der Wolf drehte sich blitzschnell um und griff Namiras Seite an, er biss sich ihn ihrer Schulter fest und riss mit einem Ruck ein Stück Fleisch heraus, während ihre Klauen und Zähne hilflos an der Rüstung abrutschten. Namira ging jaulen zu Boden, ihr Blut lief über den Boden, doch sie richtete sich wieder auf und griff Markus erneut an. Sie versuchte ihn in sein Bein zu beißen, doch blieb es ohne Erfolg, nur Markus landete den nächsten Treffer und brach ihr den rechten Hinterlauf. Namira konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und brach vor ihm zusammen, ihr Blut tropfte von seinen Lefzen und er knurrte böse. „Du hast es nicht anders gewollt Verräterin!" Gerade als Markus es beenden wollte schritt der Wächter ein und drückte Markus mit seiner Magie wieder weg. Er schaute wütend zu Namira und trat sie mit den Worten in die Seite. „Du hast versagt!" Dann drehte er sich zu Markus um und grinste. „Du wirst unglaubliche Schmerzen leiden, das garantiere ich dir!" Markus bekam einen heftigen Schlag in die Seite und dann gehen den Kopf. Er rutschte ein Stück über den Boden und schon traf ihn der nächste Schlag. Der Wächter hatte ein Schwert in der Hand und kam langsam auf Markus zu, dieser konnte sich nicht mehr bewegen und musste mit ansehen wie der Mann das Schwert zwischen zwei Platten der Rüstung schob. Ganz langsam drückte er Markus das Schwert in die Brust. Markus heulte auf vor Schmerz und Tränen traten ihm in die Augen. Sollte das wirklich sein Ende sein und er hatte seinen Meister gefunden?

Zu dieser Zeit war Cindy bereits weit vorgedrungen, sie hatte den Greifen den Befehl erteilt alle Wächter zu töten die auf den Straßen unterwegs waren. Sie und der Rest des Rudels durchkämmten die Häuser und töteten jeden den sie fanden. Sie kamen gerade wieder aus einem Haus heraus und wollten ins nächste als aus diesem geschossen wurde. Etliche Kugeln fuhren neben ihnen in den Boden und sie sprangen zurück hinter eine Mauer. „Die und ihre verfluchten Gewehre, diese Waffen sind nicht fair." „Waren die Wächter jemals fair? Auf mein Kommando rennen wir alle raus und in das Haus!" Die anderen nickten und im nächsten Moment stürmte Cindy auch schon los, wieder krachten Schüsse doch die Kugeln schlugen neben ihr ein. Sie sprang nicht durch die Türe, meist hatten die Wächter sie verbarrikadiert, stattdessen sprang sie durch ein Fenster welches zu Bruch ging. Eine Scherbe schnitt ihr über den Augen entlang und Blut tropfte aus der Wunde, die sich aber schon wieder verschloss. Die anderen folgten ihr, doch plötzlich hörten sie ein Jaulen und Zehra kam durch das Fenster geflogen, als sie aufkam überschlug sie sich mehrfach und blieb verzweifelt knurrend liegen. Cindy eilte zu ihr und schaute sie an, an ihrem Bein drang viel Blut aus einer Wunde heraus. „Ich war zu langsam sie haben mich im Sprung erwischt!" „Nein das warst du nicht, die Kugel muss noch in deinem Bein sein, du bleibst hier liegen und rührst dich nicht! Darren bleib bei ihr und beschütze sie." Darren nickte und stellte sich neben Zehra während Cindy und die anderen fünf sich im Haus verteilten und die Räume durchsuchten. Allerdings übersahen sie in ihrer eile einen Raum der direkt neben der Haustüre lag. Als sie in den zweiten Stock vordrangen fanden sie die Wächter die auf sie geschossen hatten. Ein weiterer Schuss krachte, doch die Kugel fuhr in den Rahmen der Türe. Siska stürzte sich auf den Wächter und rief: „Ich habe sie gefunden!" Kurz darauf kamen Emmra und Cindy durch die Türe und stürzten sich auf den anderen Mann. Dieser hatten keine Zeit sein Messer zu ziehen oder nachzuladen, denn die Wölfe hatten ihn schon abgeschlachtet. „Ich denke wir haben alle er..." Ein Schuss krachte, kurz darauf noch einer und ein dritter. Die drei Wölfe schauten sich geschockt an, das war im Haus gewesen und schon rief Zehra:„Cindy sie sind hier kommt schnell!!" Cindy drehte sich zur Treppe und sprang sie hinunter, Zehra war mit Darren alleine. Als sie unten ankam hörte sie wie ein Gewehr nachgeladen wurde und das Fauchen von Zehra. Ein Mann schrie in dem Moment auf als Cindy durch die Türe kam. Darren lag Blutüberströmt auf dem Boden, neben ihm ein Wächter. Zehra hatte sich auf einen zweiten gestürzt und riss ihm gerade den Kopf ab, während ein dritte angelegt hatte und genau auf Zehras Kopf zielte. Cindy sprang den Mann in dem Moment an als er abdrückte der Schuss ging daneben und prallte gegen die Wand. Sie schlug dem Mann ihre Klauen in den Rücken und brach ihm schließlich das Rückgrat. „Alles in Ordnung Zehra?" „Ja aber Darren hat es erwischt." Emmra heulte als sie sah das ihr Sohn auf dem Boden lag, Cindy ging zu ihm und drehte ihn leicht, eine Kugel war in die Brust gegangen die zwei anderen direkt durch seinen Kopf. Sie schloss kurz die Augen und drehte sich weg, mittlerweile waren alle wieder hier. „Wir können nichts mehr für ihn tun." „Dafür werde ich alle töten!" Brüllte Shirko, doch Cindy stellte sich ihm in den Weg und sagte: „So hat es keinen Sinn, Zehras Wunde hat zwar aufgehört zu Bluten, doch die Kugel steckt noch in ihrem Bein, sie wird nicht laufen können, wir brauchen einen Plan." „Ich bleibe bei ihr und ihr macht weiter, mich hat es auch erwischt." Alle schauten zu Siska die ein Vorderbein nicht mehr belastete, es musste gebrochen sein. Da dies ein guter Vorschlag war nickten die anderen. „Gut wenn es Probleme gibt ruf uns!" Cindy drehte sich um und sprang durch das Fenster zurück auf die Straße, die anderen vier folgten ihr. Siska setzte sich neben Zehra und leckte sie ab. „Glaubst du wir schaffen es?" „Ich hoffe es, unsere Hoffnung beruht noch auf Markus."

Die fünf Wölfe stürmten in die nächsten Häuser und ließen selbst Kinder nicht am leben. Die Wächter töteten ihren Nachwuchs genauso. Es war grausam aber der einzige weg sie zu vernichten. Viele Wächter hatten mittlerweile begriffen, dass die Straße durch die Greife zu gefährlich war und hatten sich in den Häusern versteckt. Doch sie hatten scheinbar nicht damit gerechnet das die Greife dann weitere Steine auf die Gebäude regnen ließen. Die Felsbrocken hatten eine beachtliche Größe und durchschlugen oft mehrere Stockwerke. Nicht wenige Häuser stürzten nach mehreren Treffern ein. Dadurch waren die Wächter gezwungen auf die Straßen zurück zu flüchten wo die Greife sie erwarteten. Die Wölfe hatten gerade wieder ein weiteres Haus erobert, doch jetzt waren Emmra und Cindy auch verletzt. „Es hat keinen Sinn, wir brauchen Markus!" „Dann werde ich ihn rufen, ich hoffe er hört mich. Markus wir brauchen deine Hilfe Darren hat es bereits erwischt und einige von uns sind verletzt, die Wächter sind zu viele!!" Cindy wartete aber es kam keine Antwort. Schließlich rief sie Zehra und Siska zu sich. Sie erwarteten sie auf der Straße und gemeinsam zogen sie sich in eine Gasse zurück die leicht zu verteidigen war. Sie mussten jetzt auf Markus warten.

Ein heulen durchdrang die Halle und einen Moment herrschte stille, die Greife hatten sich bisher sehr gut gehalten und nur zwei von ihnen waren gefallen während die Wächter sehr starke Verluste hatten. Der Mann ließ von Markus ab und drehte sich um. Markus atmete auf war Cindy gekommen um ihm zu helfen? Doch dann durchzuckte ihn etwas anderes, es war Verzweiflung als er Xitta erkannte, neben ihr Fano, beide knurrten und schauten den Wächter böse an. „Lass unseren Vater in Ruhe!" Mit diesen Worten stürmten sie los, Markus wollte etwas brüllen, doch der Schmerz in seiner Brust brachte ihn zu schweigen, er musste mit ansehen wie Fano getroffen wurde und nach mehreren Überschlägen liegen blieb. Xitta stürmte weiter, ihre Augen leuchteten auf dann sprang sie den Wächter an und riss ihn zu Boden. Der Mann schrie etwas und Xitta wich zurück, dabei fauchte sie laut. Der Mann hatte sich wieder aufgerappelt und drückte Xitta mit Magie zu Boden. Sie winselte bereits als er ein Messer aus seinem Gürtel zog und es ihr an den Hals setzte. Markus knurrte so konnte und sollte es nicht enden, nicht seine Jungen, er schaute zu den Greifen, und brüllte. „Helft mir verflucht!" Einer der Greife schaute auf und eilte auf ihn zu, er packte das Schwert mit dem Schnabel und riss es aus Markus heraus, ein Schwall Blut folgte der Klinge, doch Markus schluckte den Schmerz hinunter und stand wieder auf, die Magie strömte in die Wunde und heilte sie, während der Greif wieder zu den anderen eilte um weiter zu kämpfen. Der Wolf ließ die Magie durch seine Adern rauschen, dann richtete er seinen Blick auf den Wächter, dieser lachte laut. Markus nahm Anlauf und riss den Wächter zu Boden, beide stürzten auf Xitta. Die Wölfin trat dem Wächter zusätzlich in den Magen, dann verfiel Markus endgültig dem Blut und der Wut, seine Klauen fuhren über das Gesicht des Mannes und zerrissen es förmlich. Er riss dem Mann die Kleidung vom Leib und biss faustgroße Fleischstücke aus dessen Brust heraus. Der Mann schrie, er schrie solange bis sein Leben erloschen war. Markus schaute zu Xitta die neben ihm stand, dann ging er den Schritt zu ihr und drückte sie an sich. Sie tat das gleiche und Markus flüsterte. „Ich danke dir." Dann eilte er zu Fano, er lebte noch und knurrte unzufrieden weil er sich die linke Vorderpfote verstaucht hatte. Zumindest dies konnte Markus mit seiner Magie beheben und heilen. Mittlerweile waren die restlichen Männer geflohen und die verbliebenen vier Greife kamen zu Markus. „Wie geht es weiter?" „Wir werden die Zellen suchen und vielleicht kann uns jemand helfen!" Markus drehte sich um und schaute zu der Wölfin deren Fell bereits rot war. Er ging auf sie zu und blieb über ihr stehen. „Wie kommen wir zu den Zellen wo Silvana gefangen gehalten wird?" „Das wirst du nicht erfahren!" Markus knurrte und trat mit einer Pfote auf ihr gebrochenes Bein. „Antworte!!" Namira schrie vor Schmerz auf, Fano wandte sich ab, er verstand nicht warum sein Vater das tat, gehörte die Wölfin nicht zu ihnen? „Wenn du den Mund aufmachst werde ich dich am leben lassen." Es dauerte bis Namira genug Kraft hatte zu antworten: „Geht durch das Tor hinter dem Thron und ihr werdet hinkommen!" „Sicher?!" „Ja ich schwöre es." „Gut!" Markus ging von ihr runter und stellte sich neben sie, jegliches Gefühl war aus seinem Gesicht gewichen als er sagte: „Weißt du Namira, das eben war eine lüge gewesen, das sich dich am leben lassen würde." Dann Biss er ihr in den letzten gesunden Vorderlauf und brach ihn mit seinen gewaltigen Kiefern. Er grinste als Namira die Tränen in die Augen traten, er kostete ihren schmerz noch einen Moment aus, dann biss er sie in die Kehle und tötete sie mit einem weiteren Biss. Er knurrte noch einmal, als Schlusswort, dann ging er weiter und sagte: „Folgt mir, wir haben noch etwas zu erledigen!" Fano und Xitta schauten noch einen Moment auf Namiras Leiche, es musste schlimm gewesen sein was sie verbrochen hatte, dann eilten sie ihrem Vater hinterher. Gemeinsam sprangen sie durch das Tor und landeten in einer weiteren großen Halle, an den Seiten der Halle waren lauter Käfig. Kein Wächter war mehr hier, nur die Wesen aus den Zellen schauten schockiert zu ihnen, sie sogen die Luft ein und man spürte förmlich wie sie merkten das Blut an den Eindringlingen haftete. Markus suchte Silvana und fand sie schnell, sie stieß einen spitzen Schrei aus und flatterte aufgebracht mit den Flügeln. „Markus!" „Ich habe mein Versprechen gehalten!" Markus eilte auf ihren Käfig zu und setzte seine Magie ein um das Schloss zu öffnen, es funktionierte nicht. Doch die anderen Greife kamen ihm zur Hilfe und gemeinsam rissen sie das Tor aus der Verankerung. Silvana überraschte Markus dabei wie sie sich auf ihn stürzte und ihn kurz liebkoste. Die vier Greife waren etwas verwirrt, sagten aber nichts. In diesem Moment erklang ein Brüllen, das allen die Ohren dröhnten und alle starrten auf den Drachen der sie mit eisigen Augen musterte.

Markus schluckte und machte einen Schritt auf ihn zu, das war also der Drache. Die mitternachtsblauen Schuppen funkelten wie die Augen. Sein gesamter Rücken war mit stacheln übersät und die Klauen waren so groß das Markus großen Respekt hatte. Sie funkelten in dem selben Licht wie die Schuppen was deutlich zu sehen war, denn der Drache hielt die Gitterstäbe umklammert und schaute auf sie herab. Sein Blick brannte sich förmlich in Markus Geist und dann erklang eine Stimme, bei der Markus sich wohl bepickelt hätte wäre er nicht darauf gefasst gewesen. „Markus ich habe dich erwartet, ich spüre das du einer der wenigen bist denen es vergönnt ist die Macht zu besitzen, du hast etwas was mir gehört und zugleich der Beweis ist!" Markus begriff nicht ganz und er schaute zu Silvana, diese zuckte mit den Schultern und sagte: „Er weis alles, frag mich nicht warum!" Markus schaute wieder zu dem Drachen und sagte: „Ich weis nicht was ich von dir halten soll, aber wenn wir dich da raus lassen versprich uns, dass du uns gegen die Wächter hilfst." „Ich würde sie auch vernichten wenn ich nicht eingesperrt wäre, sie haben mich zutiefst gepeinigt und dafür vordere ich ihr Blut, lasst mich hier raus!" „Sag mir zuerst was ich von dir habe!" „Vorsicht Wolf, sonst war es das letzte was du gedacht hast!" Markus schloss erschrocken den Mund und schluckte, irgendwie war er nicht ganz überzeugt den Drachen freizulassen und auch den anderen war nicht ganz wohl bei der Sache. Der Drache rollte mit den Augen dann sagte er etwas freundlicher: „Ich verspreche dir, euch nichts zu tun und all deine Fragen zu beantworten, aber erst nachdem wir die Wächter vernichtet haben. Komm her damit ich es mir zurückholen kann, sonst kann ich mich nicht befreien." Markus wollte nicht, sein Fell stellte sich auf, so ein Wesen sollte es hier nicht geben. Doch plötzlich spürte er etwas anderes, es war Cindy und sie schrie mehr wie das sie sprach: „Markus wir brauchen deine Hilfe Darren hat es bereits erwischt und einige von uns sind verletzt, die Wächter sind zu viele!!" Das gab den Ausschlag, Markus schloss die Augen und ging zu dem Drachen an die Gitterstäbe. Der Drache streckte eine Pranke aus und berührte Markus damit vorsichtig am Kopf, plötzlich war Markus Geist dunkel, die ganze Magie war aus seinem Geist verschwunden, bis auf die kleine Sonne die seine eigene war. Erst jetzt verstand er dass diese dem Drachen gehören musste, aber wie war sie in die Kugel und später in ihn gekommen? Der Drache brüllte auf und in seinen Augen war plötzlich mehr wie Eis zu erkennen, jetzt hatten sie ein Leben in sich was vorher nicht da gewesen war. Eine Flamme züngelte um die Lefzen. Markus wich erschrocken zurück und schon kreischte das Eisen förmlich als der Drache es verbog und sich mit seinem massigen Körper aus dem Käfig arbeitete. „Ich danke dir!" Mit diesen Worten stürmte der Drache auf das Tor zu und verschwand.

Markus stand da und schaute die anderen an, dann gab er den Greifen den Befehl die anderen Wesen noch zu befreien, während er mit Xitta und Fano zum Tor eilte, sie mussten Cindy helfen. Sie sprangen durch das Tor, auf der anderen Seite erkannten sie die Halle nicht mehr, ein gewaltiges Loch klaffte im Dach und ein Brüllen erklang das das Mauerwerk erzittern ließ. ~Was habe ich da nur freigelassen?~ Dachte sich der Wolf als er sich zum Ausgang wandte. Kaum waren sie aus dem Gebäude sah Markus schwarze Rauchwolken über der Stadt aufsteigen, zweifellos das Werk des Drachen. „Markus warte!" „Silvana? Was ist den los?" „Ich werde dich begleiten, das bin ich dir schuldig!" Markus nickte dann rannten sie zu viert los, er folgte den Gedanken von Cindy, so konnte er sie leicht in der großen Stadt finden. Sie kämpfte gerade mit den anderen in einer Gasse aus der es wohl kein entkommen gab, die Wächter hatten ihre Chance gewittert und sie angegriffen. Die Greife waren über die Stadt verteilt. Markus brüllte auf und alle die Kämpften drehten sich um, im nächsten Moment stürmten sie schon mitten unter die Wächter und bissen um sich. Selbst Xitta und Fano wüteten, wobei Xitta um einiges schneller war und eine gewisse Aggressivität an den Tag legte. Cindy war wie versteinert als sie erkannte welche Wölfe Markus da begleiteten. Sie war so erschrocken das sie den Wächter nicht einmal bemerkte der mit erhobenem Messer auf sie zu rannte um es ihr in den Hals zu stoßen, doch kurz bevor er sie erreichte bekam er einen Tritt von Silvana und so streifte das Messer Cindy nur. Der Wächter klatschte gegen die Nächste wand wo ihm Fano den Rest gab. Die plötzlichen Schmerzen holte Cindy augenblicklich zurück, sie schaute zu Silvana und dann auf den Wächter. „Ich danke dir für die Rettung." „Keine Ursache Cindy!" Markus sprach Emmra und Shirko sein Beileid wegen Darren aus. Sie nahmen es hin, dann kümmerte sich Markus um Siska. Ihr Bruch war nicht schwer zu heilen und sie leckte ihm dankbar über die Lefzen, als er ihr den Schmerz genommen hatte. Dann ging er zu Zehra und schaute ihre Wunde an. Sein Blick war wohl nicht gerade neutral gewesen den Zehra fragte unvermittelt. „Wird es wehtun?" „Ja wird es, haltet sie gut fest!" Alle schauten Markus verwirrt an und dieser sagte: „Nun haltet sie schon fest, nicht das sie mich noch anfällt." Erst jetzt gingen Emmra und Cindy auf Zehra zu und legten sich auf sie, Markus gab Wera noch einen Wink das sie das Bein fixieren sollte. Dann fuhr er eine Klaue aus und setzte sie oberhalb von der Wunde an. Er drückte sie vorsichtig in Zehras Bein, die Wölfin versuchte sich zu bewegen und brüllte vor Schmerz auf. Tränen traten ihr in die Augen, doch es half ihr nichts. Markus zog seine Klaue ein Stück tiefer, dann holte er mit seiner Magie die Kugel aus der Wunde, sie war am Oberschenkelknochen hängen geblieben. Danach verschloss er die Wunde wieder, bis auf eine leichte Rosafärbung der Haut war nichts mehr zu sehen. Zehra hechelte wild und stand sichtlich noch unter Schock. Die anderen waren wieder aufgestanden und Markus sagte: „Warten wir einen Moment bis sie sich wieder erholt hat, dann sollten wir weiter machen." Cindy schaute immer wieder zu Xitta und Fano, schließlich knurrte sie und wollte sie zur Rede stellen, doch die beiden stellten sich hinter ihren Vater und Markus sagte: „Lass es gut sein Cindy, wären sie nicht gekommen würde ich nicht mehr leben, sie haben mir das Leben gerettet." Markus Worte schlugen ein, einen Moment herrschte Stille, aber schließlich ging Cindy auf ihre Jungen zu und liebkoste sie. „Wo sind eure Geschwister?" „Noch bei Anira und bewachen sie, wir mussten sie verletzen, sonst hätte sie Probleme gemacht." „Und wie habt ihr euren Vater gefunden?" „Wir sind seinem Geruch gefolgt." „Das habt ihr gut gemacht, aber ich hoffe Anira lebt noch." „Ja das tut sie und..." Markus sah seiner Tochter an das sie noch etwas sagen wollte, es aber nicht tat. Es kam ihm etwas komisch vor aber er würde sie später noch einmal danach fragen.

Plötzlich landete der Drache auf dem Platz vor ihnen und sagte zu Markus: „Verschwindet alle aus der Stadt, überlasst den Rest mir, das ist meine Aufgabe!" Markus nickte und gab den anderen Bescheid, gemeinsam verließe sie die Stadt so schnell sie konnten. Cindy fragte ihn was das war und warum, und Markus erklärte allen dass dies der Drache war den sie befreit hatten. Er spürte auch die gewaltige Ehrfurcht die sie vor diesem Geschöpf hatten. Auch die Greife schien der Drache weggeschickt zu haben, denn sie sammelten sich alle weit entfernt von der Stadt auf der Ebene. Die Wölfe rannten ebenfalls zu dem Platz und kamen erschöpft bei den Greifen an. Tamara stand an deren Spitze und schaute Markus fragend an, doch dieser zuckte wieder mit den Schultern. „Ich weis nicht was der Drache vor hat" Auf einmal durchfuhr ein Ohrenbetäubender Knall die Luft und eine gewaltige Druckwelle raste auf sie zu. Einige wurden von den Beinen gerissen, dann sahen sie wie eine nachtschwarze Rauchwolke über der Stadt aufstieg und Steine vom Himmel regneten. Der Rauch verdeckte die komplette Stadt und als er sich verzog war diese verschwunden. Nur noch Steinhügel Zeugten davon das hier einmal die Stadt gestanden hatte. Tamara schaute zu Markus und sagte: „Ich vermute das du den Drachen befreit hast." „Ja das haben wir." „Lasst uns in die Stadt gehen und nach überlebenden suchen." Tamaras Vorschlag war gut und so liefen sie alle zurück zur Stadt. Die Greife folgen voraus und suchten aus der Luft nach Wächtern die sich noch bewegten. Während sie liefen blieb Cindy stets an Markus Seite, sie konnte es nicht ganz glauben dass sie wirklich beide überlebt hatten. Schließlich fragte sie: „Hast du Namira gefunden?" „Ja ich habe sie gefunden." „Was ist mit ihr passiert?" Markus schaute zu Cindy und zeigte ihr nur ein einziges Bild in seinem Geist. Cindy schluckte, dann nickte sie und sagte: „Sie hat es nicht anders verdient, sie hätte lernen müssen zu wem sie gehört und steht, aber warum hast du sie gequält?" „Weil ich auch nur ein Wolf bin, und du weist wie es ist wenn dich der Blutrausch gefangen hält." Cindy sagte nichts mehr, Markus hatte recht, am besten war es sie würden diese Wölfin vergessen.

Als sie die Stadt erreichten war sie nicht mehr wiederzuerkennen, überall lagen Wächter am Boden, es gab keine ausnahmen, alle waren Tod. Steine hatten ihre Körper durchdrungen oder sie so schwer verletzt das sie verbluteten. In der Mitte der Stadt auf dem ehemaligen Marktplatz stand der Drache und schaute ihnen entgegen, seine Schuppen hatten ihren Glanz verloren, dafür war er mit einer Staubschicht bedeckt. Da die Greife alles absuchten beschloss Markus zu dem Drachen zu gehen, immerhin war dieser ihm noch einige Erklärungen schuldig. Die anderen folgten ihm weiter auch wenn sie einen gehörigen Abstand zu dem Drachen einhielten. „Du hast versprochen mir alles zu erklären, jetzt haben wir sie besiegt und ich erwarte eine Antwort." „Ich habe dich schon einmal gewarnt, das du aufpassen sollst in welchem Ton du mit mir sprichst!" Markus schluckte, dann nickte er und schwieg weiter um abzuwarten. Schließlich sagte der Drache. „Ich werde dir alles erklären, aber es ist nicht für jeden bestimmt, du wirst mit mir kommen und ich werde es dir erklären. Was du dann mit deinem wissen anfängst wird deine Sache sein. Aber eines möchte ich dir gleich verraten und das dürfen die anderen auch wissen, es kann sein das es keine wiederkehr für dich geben wird." Markus war schockiert und wich mehrere Schritte zurück. „Nein, dann bleibe ich hier!" „Wer hat gesagt dass die Entscheidung noch bei dir liegt? Entweder du gehst freiwillig oder ich zwinge dich!" Auf einmal kam Markus der Drache gar nicht mehr so freundlich gesinnt vor und er wich weiter bis zu seinem Rudel zurück. Er spürte die Sorgen der anderen, die sich noch vergrößerten als der Drache auf Markus zuging. „Gut du scheinst nicht zu wollen, dann werde ich dafür sorgen das du mitgehst." Blitzschnell und mit einer gewaltigen Kraft sprang der Drache nach vorne, packte Markus mit seinen Klauen und erhob sich in die Luft. Dem Griff des Drachen zu entkommen war unmöglich, selbst seine Magie half ihm kein bisschen. Und bevor die anderen noch reagieren konnten hatte der Drache sich schon gut hundert Meter in die Luft erhoben, ein strahlendes Licht erschien vor ihm. Der Laib des Drachen schimmerte kurz auf dann war er mit Markus verschwunden. Cindy heulte laut auf als jegliche Existenz von Markus aus ihrem Geist verschwand, so als wäre er gestorben. Das ganze Rudel stand unter Schock und alle starrten noch an die Stelle wo sie verschwunden waren, selbst als nur noch der Himmel zu erkennen war.

Fortsetzung flogt ;)