Geheimnisse und Gerüchte - Der nächste Tag

Story by Remal on SoFurry

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Frohe Weihnachten ^^ Ich war krank, also hatte ich wieder mal Zeit, um am Handy zu schreiben. Ich garantiere für nichts, ich will nicht gut sein, nichts xD Ich muss mich entschuldigen, die Geschichte entspricht nicht so ganz meinem Leben, ich habe gerne an einigen Stellen dramatisiert... bin halt 'ne Drama-Queen <.< Und die ganze Beziehungssache ist erfunden, keiner zeigt interesse an so jemandem wie mir xD

Wie auch immer... viel Spaß beim Lesen ^^

EDIT: Da fehlte ja ein großer Teil der Story oO Hab es gefixxt, entschuldigung x.x

Rija setzte sich auf und streckte sich kurz. Sie sah auf die Uhr und schüttelte ihren Kopf ein wenig. Mit einem liebevollen Kuss weckte sie ihren tief-schlafenden Bruder. Er wälzte sich nur auf die andere Seite und zog sich die Decke über die Ohren. Sie fühlte sich ein wenig herausgefordert von ihrem Bruder, also sprang sie auf seine Brust und küsste ihn innig. Im Halbschlaf erwiderte ihn und öffnete langsam die Augen. Er lehnte sich gegen die Rückwand des Bettes und sah auf die Uhr.

"Ist es nicht ein wenig früh?" "Du musst heute duschen, du siehst mitgenommen aus." "Hrm... 5 Minuten... zzz..."

Er umklammerte Rija und schmiegte sie an sich. Sie wehrte sich nicht, am liebsten würde sie immer nah bei ihm sein. Nach fünf Minuten rüttelte sie

Ray wieder wach. "Hey! Muss ich dich erst aus dem Bett treten? Steh auf!" "Schon gut, schon gut... bin ja schon wach."

Er setzte sich auf die Bettkante und gähnte herzlich. Auf dem Weg zum Schrank stieß er sich den Kopf an seiner Lampe. Rija lachte und ließ sich zurück ins Bett fallen. Ein leichtes Knurren war zu hören, welches Rija sofort verstummen ließ.

"Keine Sorge, war nur mein Magen." "Ich dachte schon..." "Hey, ich knurre doch nicht meine Schwester an." "So ernst am Morgen, das liebe ich an dir!"

Er warf Rija ihr Oberteil zu.

"Wann hast du das eigentlich ausgezogen?"

Sie errötete als sie bemerkte, dass sie nur noch die Hose trug. Sie zog es sich schnell an und warf ein Kissen nach Ray.

"Perversling!" "Seit wann kümmert dich sowas?" "Seitdem... also... umm... ach, vergiss es!"

Sie vergrub ihr Gesicht in einem Kissen. Ray sah sie eine Weile an, bis er seufzte.

"Die Dinge ändern sich drastisch für mich, du anscheinend auch." "Was meinst du?"

Ihre dumpfe Stimme klang aufgebracht und zittrig.

"Nach der Aktion gestern kann ich mir mindestens 3 Gerüchte denken die ich heute hören werde... die Abschlussprüfungen stehen an, bedeutet mehr Stress. Und dich bedrückt etwas, das mit mir zu tun hat. Wir reden da später weiter, sonst hast du mich noch umsonst geweckt." "Tut mir leid dir deinen Morgen versaut zu haben..."

Ray konnte deutlich hören dass Rija weinte. Er ging zu ihr, setzte sich neben sie und streichelte ihren Kopf.

"Das hast du doch nicht. Mein Morgen wäre versaut wenn ich dich nicht sehen könnte..."

Sie hebte ihren Kopf und sah Ray verweint an.

"Wirklich?"

Er nickte und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Kurz darauf stand er auf und streckte sich.

"So, ich gehe jetzt duschen!" "Viel Spaß!"

Ray trottete aus seinem Zimmer ins Bad und öffnete den Duschvorhang. Er legte seine alten Sachen ab und warf sie in einen Korb mit dreckiger Wäsche. Als er seine neuen Sachen bereitlegen wollte, schlug er sich vor die Stirn. Sachen vergessen. Also lief er wieder zurück und nahm sich Socken, T-Shirt und Jeans. Im Bad angekommen, zog er seine Boxershorts aus und legte sie beiseite. Er stieg in die Dusche und drehte beide Hähne auf. Lauwarmes Wasser ergoss sich über seinen Körper. Man konnte Ray nicht ansehen dass er trainieren ging. Sein Körper war schlank, und sah eher schwach aus. Eigentlich verabscheute Ray die Trainingshalle, aber er konnte sich die Geräte nicht leisten. Er drehte immer weiter den Kaltwasserhahn zu, bis es beinahe brühend heiß wurde. Als er sich an die normalerweise unerträgliche Temperatur gewöhnt hatte, griff er sich das Shampoo und wusch sich zuerst den Kopf. Er schloss die Augen und ließ das Gefühl auf sich wirken, während er seinen Oberkörper säuberte. Immer wieder sträubte sich sein Fell, er liebte dieses Gefühl wenn der Schaum hinunterläuft. Zuletzt nahm er sich seinen Unterkörper vor. Es war ihm egal wo er sich berührte, dieses Thema war bei ihm unwichtig. Seine größten Sorgen machte er sich um seine Schwester. Als er sich selbst komplett gereinigt hatte, drehte er Kalt auf und Warm zu. Ein eiskalter Schauer kühlte ihn komplett ab, für ihn ein großartiges Gefühl. Nach einer Minute drehte er das Wasser komplett ab und stieg aus der Dusche.

Sein komplettes Umfeld war von dichtem Wasserdampf erfüllt. Er öffnete ein Fenster damit sich der Nebel lichtete und griff sich ein Handtuch vom Haken mit dem er sich trocken rieb. Er zog seine Sachen an und rieb sich noch einmal die Haare trocken.

"Frühstück ist fertig!" "Komme!"

Ray warf das Handtuch zum Trocknen über eine Stange und ging zügig nach unten. Rija schien wieder besser gelaunt zu sein, sie lief lächelnd zu ihrem Bruder und umarmte ihn. Ray streichelte sie am Hinterkopf und lächelte mild.

"Ich bin froh dass es dir wieder besser geht." "Entschuldigung dass ich dir so früh Sorgen gemacht habe." "Ist doch nichts schlimmes. So, wo ist das Frühstück?" "Draußen auf der Terasse. Heute ist es richtig warm draußen!" "Essen~" "Du änderst doch wohl nie, was?"

Sie lachte ein wenig und ging mit ihm auf die Terasse. Als Ray auf die Sachen auf dem Tisch sah, war er verwirrt.

"Woher haben wir die Gurken und Tomaten? Warst du gerade einkaufen?" "Sieh doch mal nach da drüben! Ich hab vor einigen Wochen ein Feld angelegt, mir war langweilig." "Wow, unglaublich! Du bist ja schon selbstständiger als ich!"

Man konnte Ray das Erstaunen ansehen.

"Wir reden heute Abend mal ein wenig über die Planung und anderes, okay?" "Klar! Gehst du nachher einkaufen? Ich könnte auch nach der Schule direkt gehen, mir ists egal." "Ich geh wohl, dann kann ich ein paar Samen einkaufen." "Du bist die Beste!"

Beide sahen sich kurz an, nickten, und fingen an zu frühstücken. Diesmal genoss Ray das Frühstück. Der Gedanke, dass Rija schon Gemüse anbaut machte ihn nachdenklich. Sie war erst 10, aber sie war erwachsener und selbstständiger als die meisten die er kannte. Er machte sich ein wenig Sorgen ob sie nicht schon zu erwachsen war. Waren die Umstände sagte er sich dann immer. Er beendete das Frühstück mit einem Gähner und rieb sich genüsslich den Bauch.

"Puh, was ein leckeres Frühstück... Dankeschön~"

Rija lächelte und dachte sich nur: Kindskopf! Sie sah auf die Uhr während sie die Sachen abräumte.

"Fang an deine Sachen zu packen und putz dir die Zähne!" "Ja Mutter."

Ray seufzte und trottete langsam die Treppe hoch. Er warf einen Blick auf seinen Stundenplan und packte seine Sachen. Während er sich fertig machte, sah er seine Zeichnung an. Er wusste nicht, was er da eigentlich zeichnen wollte. Mit einem Schulterzucken ging er mit seiner Tasche ins Bad und putzte sich die Zähne. Rija kam hoch und sah Ray an.

"Irgendwas stimmt mit dir nicht. Ich kann es fühlen." "Mir wächst das alles über den Kopf, ich bin einfach nur besorgt um unsere Zukunft..." "Musst du nicht, wir schaffen das schon." "Danke für den Versuch, aber ich glaube... Wir reden heute Abend. Ich muss meine Nerven behalten."

Rijas Ohren senkten sich, sie machte sich große Sorgen um Ray. Sie spürte, dass sich vieles ändern wird.

"Ich hab Angst..." "Ich auch, aber gerade jetzt müssen wir uns zusammenreißen."

Ray umarmte seine Schwester. Beiden liefen Tränen aus den Augen. Sie fürchteten wie es weitergehen soll.

"Du musst los, du kommst sonst zu spät..." "Ich weiß... Wir sehen uns heute mittag." "Ich liebe dich." "Ich dich auch..."

Sie küssten sich und standen auf. Gleichzeitig wischten sie sich die Tränen aus dem Gesicht. Rija ging in ihr Zimmer und warf sich in ihr Bett. Ray ging die Treppe hinunter und zog seine dünne Jacke an. Er zögerte als er die Tür öffnen wollte, die Angst lähmte ihn kurzzeitig aber er riss sich wieder zusammen. Der Weg zur Schule fiel ihm schwer. Mit gesenktem Blick ging er durch die Gassen.

"Hey Ray!" "Hm? Oh, hey Veena..." "Was ist los?" "Warts ab, spätestens in der Pause siehst dus." "Du klingst heute so anders. Das macht mich irgendwie traurig..." "Du redest ja schon wie meine Schwester. Aber du musst dir keine Sorgen machen. Bitte tu nur eine Sache für mich." "Was denn?" "Glaub denen kein Wort."

Veena war verwirrt. Je länger sie mit ihm redete, um so weniger glaubte sie ihn zu kennen. Ihre Ohren senkten sich.

"Wer bist du? Ich dachte immer, ich kenne dich, aber wenn ich dich gerade anschaue, sehe ich nicht Ray, sondern einen Fremden." "Veena..."

Sie sah ihn traurig an, ihre Augen waren glasig und mit Tränen gefüllt. Ray hatte Veena noch nie weinen sehen, sie war sonst immer die gutgelaunte Kameradin die ihn immer aufmunterte. Er umarmte sie und streichelte sie am Kopf.

"Ich wusste nicht, dass du dich so fühlst. Wenn du meine Geschichte hören willst, kannst du gern am Abend zu mir, ich muss heute sowieso meiner Schwester was beichten. Tut mir leid dass ich dir nie etwas gesagt habe, ich wollte nur nicht dass du dir Sorgen machst..."

Sie sah zu ihm hoch und wischte sich die Tränen aus den Augen.

"Entschuldigung. Ich weiß nicht was mit mir los war." "Ist okay, ist okay... Lass uns gehen,sonst kommen wir vielleicht zu spät. Taschentuch?"

Er hielt ihr die Packung hin und sie nahm sich eins raus. Als Ray sie ansah, fühlte er eine Wärme in sich und musste ein wenig lächeln. Veena lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Er strahlte für sie eine Aura der Sicherheit aus. Er legte seinen Arm um sie und sie gingen zur Schule. Auf dem Schulweg trafen sie drei Schülerinnen. Sie tuschelten ein wenig und starrten Ray an. Eine von ihnen trat nervös vor.

"Stimmt es, dass du Nick umbringen willst?" "Okay? Nein, wieso auch?" "Nick meinte das zumindest, er sagt sowas ja nicht ohne Grund." "Er hat mich bestimmt falsch verstanden. Lasst mich bitte in Ruhe mit sowas, ich hab schon genug Stress." "Na dann... Sorry das wir gestört haben." "Macht nix."

Die Schülerinnen liefen zur Schule. Ray seufzte und sah zu Veena rüber.

"Und so fängt es an..."

Veena sah zu ihm rüber und verstand wortlos was er meinte. Sie klopfte ihm ein wenig auf den Rücken um ihn aufzuheitern. Sie lächelte ihn an, zwar ein wenig traurig, aber trotzdem aufmunternd. Er lächelte sie an. Sie gingen weiter in Richtung Schule, als die Schülerinnen wieder auf Ray zugingen.

"Bitte schlag mich dafür nicht zusammen aber... bist du pedophil?"

Ray seufzte und sah die Mädchen entnervt an. Sie zuckten zusammen und zitterten ein wenig.

"Kann mal jemand Nick das Maul stopfen? Das war meine kleine Schwester." "Was?! Inzest?" "Mein Gott! Ich habe sie zu einer Freundin von ihr gebracht. Und nein, sie ist keine Lesbe! Meine Fresse, sehe ich so verdorben aus? Warum traut ihr mir so einen Scheiß zu?" "Nick meinte..." "Hör mir bloß auf mit diesem Wichser! Sorry aber, warum erzählt der so nen Scheiß? Tut mir den Gefallen und überlegt bevor ihr mich fragt. Ich bin ziemlich angepisst grad..."

Die Schülerinnen nickten und tuschelten.

"Warum bist du so anders? Du bist so... keine Ahnung, wir finden dich irgendwie interessant."

Veena witterte die Chance das ganze zu klären.

"Ray wollte mir heute Abend seine Lebenssituation erklären, wollt ihr das auch wissen?" "Hör mal, ich will nicht, dass noch mehr Gerüchte entstehen..." "Wir versprechen, nichts zu sagen!"

Ray wusste, dass er keine Chance hatte, also gab er mit einem Schulterzucken auf.

"Von mir aus, aber bitte behaltet ALLES für euch. Wenn jemand wie Nick von meiner Geschichte erfahren würde... Gott sei ihm gnädig."

Die Schülerinnen sahen ihn an. Ray fühlte sich unwohl, aber auch erleichtert.

"Danke Veena. Ihr könnt ruhig gehen, kommt einfach um sechs oder sieben Uhr vorbei, ok?"

Sie nickten und gingen wieder zur Schule. Als sie um die Ecke bogen schlug Ray mit voller Wucht gegen eine Wand. An einigen Stellen löste sich der Putz und bröselte auf den Boden. Seine Fingerkuppen bluteten ein wenig.

"Alles in Ordnung Ray?" "Nicht wirklich. Lass uns den Tag schnell hinter uns bringen. Es wäre besser, wenn du dich von mir fernhälst. Ich will dich nicht mit reinziehen..." "Und genau deshalb bleibe ich bei dir. Du bist ehrlich, aber du schreckst vor nichts zurück um die zu beschützen, die dir wichtig sind. Bei dir fühle ich mich sicher..."

Er sah Veena an. Er drückte sie an sich und er fasste seinen Mut zusammen.

"Veena, ich... ich..." "Liebe dich?" "Von ganzem Herzen." "Ich liebe dich auch Ray. Ich wollte es dir schon gestern sagen, aber ich hatte Angst, dass du mich abweist."

Ray weinte, wie oft hat er sich verflucht, so feige zu sein und jetzt... weg. Veena empfand für ihn dasselbe, hatte dieselben Ängste und blieb bei ihm. Sie küsste ihn innig, die Wärme stieg in ihm hoch. Sie beide vergaßen ihre Sorgen und sahen sich lange an.

"Du wolltest doch einen gewissen jemand leiden sehen, oder?"

Er grinste böse und Veena sah ein kleines Funkeln in Rays Augen.

"Ich glaube, dass er genug getan hat, um deinen 'Besuch' zu verdienen."

Beide grinsten sich nun an und küssten sich wieder. Sie standen nebeneinander und sahen in Richtung Schule. Er knackte mit den Fingern, und sah zu Veena rüber. Sie nickte und beide gingen weiter. Es fühlte sich nicht mehr schlecht an, die neue Liebe und die Vorfreude, aus Nick die Scheiße rauszuprügeln machten ihm Mut. Sie traten durch die großen Eisentüren in die Aula. Die meisten fingen an zu tuscheln und den beiden enttäuschte Blicke zuzuwerfen. Ray schlug seine Fäuste zusammen.

"Hey Nick! War ich gestern zu grob, dass du so ne Scheiße laberst?"

Eine Traube von Schülern löste sich auf, und mittendrin der Grund von allem. Nick, der die Aufmerksamkeit sichtlich genoss. Das Tuscheln verstummte, und die neugierigen Blicke galten Ray und Nick.

"Pff, das war nichts! Soll ich mal ernst machen?" "Nein wie süß. Jetzt will er bluffen. Achja..." "Halts Maul!" "Hm? Pass auf was du sagst! So... ich bin also pedophil weil ich mich um meine Schwester kümmere... Noch was, was ich wissen sollte?" "Du bist arm, jähzornig und deine Eltern haben dich verlassen."

Ray spürte, wie die Wut in ihm aufstieg. Anstatt auszurasten, kratzte er sich am Hinterkopf.

"Okay, ich hätte wirklich Lust dich umzubringen, aber ich kann meine Schwester nicht allein lassen weil ich dann im Bau hocke. Weißt du, du hast dir echt den Falschen zum Scherzen ausgesucht... Meine Geduld mit dir ist zuende."

Ray sah wütend aus. Seine Fäuste ballten sich und er sah zu Veena rüber. Sie nickte und ging ein paar Schritte zurück.

"Ray, weißt du eigentlich wer ich bin?" "Nope. Aber mich interessiert das auch nicht. Es reicht mir, dass du so eine Scheiße über mich laberst." "Dir prügel ich das ein!"

Nick stürmte auf Ray zu. Ray hielt seine Arme vor sich und wartete auf den temperamentvollen Schüler. Nick setzte zum Schlag an. Seine Faust schnellte auf ihn zu. Mit einem Schritt nach links wich Ray aus und riss Nicks Arm nach rechts. Mit seiner Handkante schlug er seitlich gegen seinen Hals. Dieser gezielte Schlag reichte aus, um ihn zu lähmen.

"Verteidigungskunst 4, hab ich gelernt um meine Schwester zu beschützen. Echt nützlich, solltet ihr mal ausprobieren!"

Er sah das Entsetzen in Nicks Gesicht, aber er signalisierte ihm, dass er nicht die Absicht hat, ihn weiterhin zu verletzen.

"Will ihm denn keiner helfen? Ihr seit echt gute Freunde, könnt stolz auf euch sein. Und falls es einer nicht rafft, das war Sarkasmus."

Er legte Nick auf den Rücken und drückte auf eine Stelle um ihn wieder zu entlähmen. Er half ihm hoch aber schlug im direkt ins Gesicht.

"Sorry, aber der musste sein." "Mach mit mir was du willst. Ich hab kein Bock mehr auf den Scheiß hier."

Ray hatte Mitleid mit Nick, auch wenn er nur Ärger machte und sein Leben womöglich versaut hat.

"Wenn du darüber reden willst, komm in der Pause zu mir."

Er flüsterte es ihm ins Ohr während er an ihm vorbeiging. Die Schüler starrten Ray fassungslos an und wildes Getuschel füllte den Raum.

"Was ist? Dachtet ihr ich bringe ihn um, so wie es im Gerücht war? Ich verabscheue Gewalt, ich beschütze nur die Dinge, die mir wichtig sind. Und jetzt hol ich mir nen Kaffee, die Show ist vorbei!"

Er ging mit Veena zum Automaten und kramte in seiner Jacke.

"Auch einen?" "Nein danke. Sag mal, ich dachte du wolltest ihn fertig machen. Dafür warst du ganz schön mild." "Naja, ich hätte ihm liebend gern den Arsch aufgerissen, glaub mir das ruhig. Aber irgendwas stimmt nicht, er versucht irgendwas zu verbergen oder zu verdrängen. Ich will ihm helfen, nicht in den Abgrund treten." "Das ist der Ray den ich kenne, und liebe."

Sie streichelte seinen Kopf und lächelte ihn an. Er erwiderte ihr Lächeln und genoss das Gefühl jemanden neben seiner Schwester zu haben, der ihn liebte.

"Ich versuche, so zu bleiben. Achja, weißt du was das mit der Englisch-Arbeit auf sich hat?" "Irgendwas internes, Lehreraustausch oder so." "Hoffentlich kann der Neue besser unterrichten..." "Ist nur ne Vermutung." "Hoffen wir einfach das Beste. Maaaaan, warum muss Creeds Raum so weit oben sein? Die Treppen bringen mich irgendwann noch um." "Wolltest du nicht noch nen Kaffee?" "Eigentlich schon, aber ich muss sparen, der Automat zieht mir das Geld aus der Tasche." "Stimmt, jetzt wo dus sagst fällt mir das erst auf. Sollen wir nach oben?" "Hab ich ne Wahl?"

Ray und Veena stiegen gefühlte 200 Stufen hoch und gingen in den Klassenraum. Die Glocke schellte kurz darauf und ein schlecht gelaunter Grizzly kam durch die Tür. Es war Herr Creed, der mit Abstand strengste Lehrer an der Schule, was auf seine Zeit beim Militär zu schließen ist. Zahlreiche Narben zogen sich durch sein Gesicht, jede einzelne war ein Beweis seiner Tapferkeit.

"Morgen Schüler! Heute machen wir weiter mit der Berechnung des Volumens von Pyramiden mit Pythagoras. Schlagt bitte eure Bücher auf Seite 98 auf."

Ray war in Gedanken versunken. Sollte er den anderen wirklich sein Leben erzählen? Und warum spürte er, dass mit Nick was nicht stimmt? Er sah aus dem Fenster und stellte sich immer wieder neue Fragen. Herr Creed missfiel dieser Akt der Geistesabwesenheit.

"Ray! RAY! Wenn du weiter träumen willst, dann mach das, aber nicht in MEINEM Unterricht, IST DAS KLAR?"

Der wütende Grizzly stand direkt vor Ray und wartete auf eine erbärmliche Entschuldigung. Ray stand auf, sah ihn seelenruhig an und holte kurz Luft.

"Wissen sie was? Andere Menschen können auch noch Probleme haben. Auch wenn sie bei der Armee waren und dem Tod persönlich ins Auge gesehen haben... Ich zolle ihnen meinen Respekt für das was sie getan haben. Aber im Moment sehe ich nur einen Lehrer, der seine Schüler anschreit. Haben Sie dafür gekämpft? Denken sie mal darüber nach. Und wenn sie mich jetzt entschuldigen, ich 'träume' wo anders weiter."

Ohne auf eine Antwort zu warten schulterte Ray seine Tasche und ging aus dem Klassenraum. Er lief die Treppe hinunter und realisierte, was er gerade getan hat. Er hatte sich mit dem wohl mit Abstand schlimmsten Lehrer angelegt. Alles was ihm gerade durch den Kopf ging waren 2 Worte. Shit happens. Mit einem Grinsen über seinen unverzeihlichen Fehler ging er in die Aula und setzte sich auf einen Stuhl. Er lehnte sich nach hinten, schloss die Augen und genoss die einsame Ruhe.

Im Klassenraum herrschte Stille. Die meisten sahen den komplett konfusen Lehrer an, die anderen starrten fassunglos auf die Tür. Herr Creed ging an sein Pult und verstand garnichts mehr. Noch nie hatte jemand gewagt, ihm zu widersprechen und jetzt ist einer einfach gegangen. Ohne Streit zu wollen, er hatte einfach andere Sorgen um die er sich kümmerte. Statt ihn zu beleidigen, zollte Ray ihm seinen Respekt und öffnete ihm die Augen. Ein Lachen durchbrach die Stille, aber nicht irgendein Lachen, sondern das von Creed höchstpersönlich.

"Der Junge hat echt Mumm. Er hat Recht, ich habe für Freiheit gekämpft, nicht um später Schüler anzuschreien. Dieser Junge ist der erste, der mir widersprochen hat. Dabei hat er mir auch noch die Augen geöffnet... Es tut mir aufrichtig leid, euch so behandelt zu haben. Die restliche Woche ist Hausaufgabenfrei, WENN ihr die Aufgabe 7 bis zur Pause schafft. Ich glaube an euch!"

Die Schüler trauten ihren Ohren nicht. Er hatte Vertrauen in sie, er entschuldigte sich UND gab Hausaufgabenfrei. Das waren Dinge die niemand bei Creed für möglich hielt. Veena musste lächeln, über diesen vollkommen aufrichtigen Idioten. Nein... IHREM Idioten. Die restliche Mathestunde verging ohne weitere Zwischenfälle. Herr Creed sah in den blauen Himmel und dankte Ray in Gedanken. Ihm ist klar geworden, dass seine Strenge und Autorität nutzlos sind, wenn die Schüler keinen Respekt sondern Angst vor ihm haben. Kurz vor dem Schellen stand er auf und kratzte sich am Hinterkopf.

"So, ich denke dass ihr alle soweit fertig seit. Ich werde ab heute versuchen, den zukünftigen Unterricht entspannter zu gestalten. Der Junge hat mir so einiges klar gemacht, richtet ihm meinen Dank aus. Ein schönes Wochenende wünsche ich!"

Einzelne Worte konnten ihn derart verändern, sowas hatte Veena nie gesehen. Sie konnte es kaum erwarten, nach unten zu gehen und Ray das Ganze zu erzählen.

Die Glocke schellte zur Pause und die Schülermasse drängelte sich durch die Tür nach draußen. Ray spürte die Brise als sich die Türen öffneten und musste schmunzeln. Er malte sich aus, was für wilde Diskussionen wohl losgehen würden. Vergnügt sah er durch die Dachfenster in den Himmel und dachte an den Abend. Er freute sich, endlich konnte er sich den Frust von der Seele reden.

Etwas knarzte neben ihm, jemand hat sich neben ihn gesetzt. Rays blick wanderte zum Gast. Es war Nick. Er schien deprimiert zu sein und sah Ray beschämt an.

"Hast dus dir gut überlegt Nick?" "Nein, aber ich vertraue dir." "Deine Entscheidung. Was bedrückt dich?" "Das, was ich getan habe... ich war einfach... ich weiß es nicht. Alles was ich weiß ist, dass es mir leid tut." "Das Gefühl kenne ich. Es geht mit einem durch, man will sich besser fühlen. Die Dinge die du getan hast, sind geschehen, ich kann eh nichts dagegen machen. Ich würde dir liebend gerne eine reinhauen, aber..." "Aber?" "Was würde mir das bringen? Es würde im Endeffekt uns nur weiter verfeinden. Vielleicht Genugtuung, aber sowas ist Luxus." "Du vergibst mir einfach so?" "Nenn mir einen Grund warum nicht." "Danke." "Aber eines verstehe ich noch nicht. Entschuldige, wenn ich dir damit zu nahe trete, aber bei dir ist irgendwas falsch. Ich glaube, du hast ein schlechtes Verhältnis zu deinen Eltern." "Wie kannst du sowas sehen? Ja, du hast recht... meine Eltern taten alles für mich, bis es selbstverständlich wurde. Ab dem Zeitpunkt an, wurde alles nur noch schlimmer..."

Nick hätte am liebsten seinen Gefühlen nachgegeben, aber sein falscher Stolz unterdrückte sie. Ray klopfte ihm auf die Schulter und sah ihn mit einem milden Lächeln an.

"Wann hast du dich das letzte Mal für das bedankt, was sie für dich taten, tuen, und tuen werden?" "Wenn du mich so fragst... Gott bin ich ein Idiot. Danke Ray! Du bist voll in Ordnung!" "Du auch."

Nicks Laune verbesserte sich sichtlich. Er stand auf und man sah ihm an, dass ihm eine schwere Last vom Herzen fiel. Ray lehnte sich lediglich nach hinten und streckte sich. Es war ein schönes Gefühl, anderen zu helfen. Er hörte ein paar Schritte, die auf ihn zukamen.

"Maaaaan Ray, ich dachte du machst den kalt, ich wollte ne Show sehen." "Soll ich rumerzählen dass du Nick sterben sehen willst? Wenn nicht, Halts Maul und verpiss dich!"

Ray drehte sich um und warf dem Hund einen genervten Blick zu. Dieser ging ohne weiter zu reden wieder weg, er hatte Angst davor, Gerüchte über sich zu hören.

"Mensch, wie kann man dem Scheiß glauben? Ich finds wohl nie heraus."

Ray spürte ein Klopfen auf dem Rücken, Veena war hinter ihm. Sie setzte sich auf seinen Schoß und umarmte ihn.

"Wie schaffst du das Ray? Wie kannst du so aufrichtig sein, oder so ehrlich?" "Heute Abend, schon vergessen?" "Ne. Achja, ich soll dir von Walter Dank ausrichten." "Dem Walter Creed?" "Der eine und einzige. Dank dir ist der voll entspannt geworden. Er war keine Sekunde wütend und hat sogar Hausaufgabenfrei gegeben." "Das soll ich heute bewirkt haben? Das ist... heftig." "Ja hast du. Hrm. Jetzt noch Chemie für ganze 4 Stunden, schrecklich." "Kann man nix machen, trotzdem besser als Deutsch." "Stimmt wohl... Irgendwie ist heute ein scheiß Tag." "Da stimm ich dir zu... Die Schule ist grad einfach nur scheiße, zum Glück ist danach Wochenende."

Ray küsste Veena und sah sie verliebt an.

"Obwohl heute eigentlich kein schlechter Tag sein kann. Endlich habe ich, nein, haben wir geschafft, unsere Gefühle füreinander auszudrücken... Ich bin so froh dass ich dich kenne... Ohne dich wäre ich bestimmt schon lange verzweifelt."

Veena wurde rot und vergrub ihren Kopf in seinem T-Shirt.

"S-Sag sowas nicht! Ich war, bin, und werde für immer bei dir bleiben... solange du es auch tust!" "Das werde ich... Komm, nur Chemie und Ende! Ich frag Drewen, ob wir Gruppenarbeit machen können. Dann gehts schneller!" "Mach das. Kann ich nach der Schule direkt zu dir?" "Klar."

Sie standen auf und gingen zur Chemieklasse. Es waren noch 2 Minuten bis zum Unterricht, also setzten sie sich auf den kalten Steinboden. Veena legte ihren Kopf auf Rays Schulter und er legte seinen Kopf auf ihren während er ihr die Seite streichelte. Sie fing an, an seinem Ohr zu knabbern und grinste ihn ein wenig an. Ray lächelte zurück und kraulte ihren Nacken. Sie schnurrte ein wenig und legte sich auf seinen Schoß. Er musste ein wenig lachen und streichelte ihren Kopf.

Sie genossen die stille Zweisamkeit noch ein wenig, bis der eher schmächtige Chemielehrer Herr Drewen den Gang entlanglief. Die Hyäne schloss die Tür zum Chemieraum auf und hielt den Schülern die Tür auf. Drewen war ein wahrer Gentleman, aber wenn man ihn wütend macht ist man besser nicht in seiner Nähe.

Ray und Veena standen auf und liefen in den Raum. Als sie an Drewen vorbeiliefen nickten sie ihm lächelnd zu und er erwiderte es. Sie setzten sich an die Tische und warteten auf den Unterrichtsbeginn. Als auch der letzte Schüler seinen Weg in die Klasse gefunden hat, ging Drewen zu seinem Pult und legte ein paar Chemikalien beiseite.

"Guten Morgen Schüler! Heute machen wir ein Experiment in 3-er Gruppen. Ihr habt 5 Minuten Zeit euch Partner zu suchen."

Wildes Gerede füllte den Raum und die Schüler warfen sich zusammen. Ray und Veena blieben gelassen sitzen und beobachten das Schauspiel. Ray bemerkte, dass Nick in keine Gruppe gelassen wurde und in der Klasse herumirrte. Ray winkte zu Nick, er solle zu ihnen kommen. Es dauerte kurz, bis er zu ihnen kam, und er setzte sich neben Ray.

"Danke." "Da nicht für."

Veena war ein wenig verwundert, wie normal die beiden miteinander redeten, aber sie resignierte nach kurzer Zeit mit einem Schulterzucken. Alle Schüler saßen nun in Gruppen zusammen und warteten auf die Anweisungen des Lehrers. Dieser räusperte sich und trat einen Schritt vor.

"Da ihr in den letzten Wochen gut mitgearbeitet habt, habe ich mich dazu entschlossen, euch diese Stunden für freies Experimentieren zur Verfügung zu stellen. Tragt eure Ergebnisse zusammen, und zwar wie folgt: ..."

Nach einem 20 minütigen, aufzählungsgespickten Vortrag der Listenführung gab der Lehrer einige Chemikalien, Reagenzgläser und Bunsenbrenner an die Schüler.

Ray griff sich den Kasten mit den Sachen und stellte sie an den Gruppentisch.

"Wer schreibt?" "Mir ists egal." "Dito." "Dann schreib ich."

Ray kramte Zettel und Stift aus der Tasche und legte die Tabelle an. Nick kramte derweil in den Chemikalien und stellte 2 Säuren auf den Tisch. Veena griff sich diese und mischte sie zusammen in einem Erlenmeyerkolben. Es fing an zu brodeln und die Flüssigkeit begann zu dampfen. Ray schrieb auf, dass sich die Flüssigkeit selbstständig zum Sieden brachte. In dieser Routine ging es bis zum Unterrichtsschluss durch. Ab und zu wurde das gleichbleibende Gemurmel durch eine laute Explosion unterbrochen, aber es wurde niemand verletzt. 5 Minuten vor Schluss gab Drewen das Signal zum Zusammenräumen und sammelte die Tabellen ein.

"Ihr habt gute Arbeit geleistet! Ich habe weitaus mehr Unfälle bzw. unvorgesehene Reaktionen erwartet. Wenn die Gruppen ihre Arbeitsplätze gesäubert haben, sind diese entlassen. Schönes Wochenende!"

Die drei gingen aus dem Klassenraum und machten auf den Heimweg. Ray verabschiedete sich noch kurz von Nick und ging dann mit Veena durch die staubigen Gassen. Wind wehte Blätter und Papier durch die Straßen, das Dorf war so ruhig wie immer. Es gefiel ihm, nicht im Großstadtgetümmel zu leben, dieses ruhige Leben sagte ihm weitaus mehr zu.

"Heute morgen hatte ich noch Angst vor diesen Gassen... schwachsinnig oder?" "Ich würde hier Nachts auch nicht gerne sein, also." "Bin ganz deiner Meinung!"

Sie mussten beide lachen und gingen weiter zu Rays Haus. Es stand wie immer kein Auto vor der Tür, der Parkplatz war 3/4 des Jahres leer. Ein kurzer Seufzer rutschte Ray aus seiner Kehle während er auf die leere Fläche sah. Er schüttelte kurz mit dem Kopf und schloss darauf die Tür auf. Er trat durch die Türschwelle mit Veena dicht hinter sich.

"Ich bin wieder zuhause!" "Hi Ray!"

Rijas Stimme kam aus dem Keller. Ray liebte das Gefühl, nach Hause zu kommen, diese liebliche Stimme seiner Schwester zu hören und einfach abzuschalten.

Man konnte hastige Schritte hören, die immer näher auf Ray zukamen. Rija kam mit einem süßen Grinsen die Treppe hoch und sprang Ray mit einer Umarmung an. Er umarmte sie ebenfalls und lächelte sie an.

"Wie war dein Tag, Ray?" "Wundervoll. Zwar ein, zwei Kleinigkeiten, aber dafür habe ich mich endlich überwunden. Oh, entschuldigung! Veena, das ist meine kleine Schwester Rija." "Freut mich, Veena! Ray hat oft von dir geschwärmt!"

Veena wurde ein wenig rot, Ray aber noch ein ganzes Stück mehr.

"I-ist das so?" "Hey, ich dachte das bleibt unter uns! Egal. Rija, das ist meine Freundin Veena." "Freut mich, dich kennenzulernen! Lebt ihr beiden eigentlich allein hier?" "Theoretisch schon, unsere Eltern sind 350 Tage im Jahr außer Haus. Rija kümmert sich meist um alles." "Du meinst deine kleine Schwester? Aber sie ist doch erst..." "10. Aber sie ist jetzt schon selbstständiger als ich es sein werde. Ich bin wirklich stolz auf sie!"

Nun errötete auch Rija und ging in die Küche.

"Beeindruckend! Aber ist das nicht hart für Rija?" "Leider... ich versuche so gut wie möglich für sie da zu sein, aber ich kann halt unsere Eltern nicht ersetzen..." "Das klingt schlimm..." "Heute Abend muss ich mich zusammenreißen... Aber dafür brauch ich noch ein wenig Schlaf..." "Du Ärmster." "Wie mans nimmt. Hilfst du mir beim kochen? Ich wollte heute Cordon Bleu machen." "Wieso nicht?" "Dann müssen wir 3 kleine machen anstatt 2 Stück, wir haben nur knapp gerechnet. Geht das in Ordnung?" "Natürlich, an mir solls nicht liegen."

Ray ging zu Rija in die Küche. Sie saß am Tisch und las sich die Zeitung durch.

"Wieder ein Unfall an der Landstraße..." "Die lernen wohl nie das Autofahren. Mhh, wo ist das Gewürz?" "Oben links im Schrank!" "Danke~"

Rija musste ein wenig kichern. Ray griff sich das Gewürz und legte es auf die Ablage. Er nahm sich ein Messer aus der Schublade und schnitt das Fleisch in 3 Teile. Er machte einen weiteren Schnitt, um dort Käse und Kochschinken dazwischen zu legen. Veena hat währenddessen eine Panade zubereitet, in der das rohe Fleisch nun gewendet wird. Das Fett brutzelte in der Pfanne vor sich hin, bis Ray die Cordon Bleu in die Pfanne legte. Es zischt und das Fett spritzte auf seinen Arm. Es war sehr heiß, aber solche Temperaturen war er vom Duschen gewohnt. Ray streute das Gewürz auf das Fleisch und wendete es mit einer Zange.

Während Ray mit dem Kochen beschäftigt war, kamen sich Rija und Veena näher. Rija saß auf ihrem Schoß und umarmte sie. Veena kraulte ihr Ohr und legte ihren Kopf auf Rijas. Sie verharrten eine Weile so, bis Rija aufstand, um den Tisch zu decken.

Ray streute noch einmal Gewürz auf das Cordon Bleu und legte sie auf einen Teller. Er stellte den Teller mit den dampfenden Cordon Bleu auf den Tisch und wartete, dass sich die anderen ein Stück nahmen. Als alle ein Stück hatten, griffen sich alle das Besteck.

"Guten Appetit!" "Danke, gleichfalls." "Auch so"

Veena schnitt sich ein Stück ab und nahm es behutsam in den Mund. Es zerging wie Butter auf ihrer Zunge und es war perfekt gewürzt. Auf den Punkt gebraten, und es war immernoch saftig. Sowas hatte sie noch nie gegessen.

"Wow, das ist das mit Abstand leckerste, was ich jemals gegessen habe!" "Sag nicht sowas, du machst mich ja noch ganz verlegen!" "Ich schließe mich Veena voll und ganz an! Seit wann kannst du so gut kochen, Ray?" "Mum hat mir damals beigebracht, wie man ein perfektes Cordon Bleu macht, und das habe ich mal getestet." "Wusste ich garnicht..." "Du hast nie danach gefragt." "Stimmt!"

Sie mussten alle drei lachen, aber es verstummte schnell wieder, da sie das Fleisch genossen.

"Heute ist der 21. oder?" "Ja, wieso?" "Wieviel Budget haben wir noch, Rija?" "Ungefähr 13€." "Passt." "Wofür Budget? Klärt mich einer bitte auf?" "Nichts wichtiges, kann ich dir gerne heute Abend sagen. Rija, willst du Veena mal das Haus zeigen? Ich mach dann auch den Abwasch, nur dann kann ich mich noch ein wenig hinlegen." "Ist okay, oder Veena?" "Ich hab da kein Problem mit!" "Alles klar. Weckt mich eine von euch beiden süßen um halb sechs?"

Beide Mädchen wurden rot und versteckten ihre Gesichter in ihren Sachen.

"Machen wir, du kleiner Charmeuer!" "Alles klar."

Ray ging nach oben in sein Zimmer und warf sich in voller Montur auf sein Bett. Er konnte die Schritte der beiden hören, aber sie wurden immer leiser, bis er einschlief.