Jäger und Gejagte - Kapitel 1: Eine seltsame Spezies

Story by Fenris_Lonewolf on SoFurry

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#1 of Jäger und Gejagte


Heute kam mir spontan die Idee zu einer neuen Story.

Das Ergebnis könnt ihr hier lesen:


„Verdammtes Drecksvieh!"

David war gerade an ein einer dunklen Gasse vorbei gegangen, da hörte er jemanden Fluchen.

„Sie hat mich gekratzt!"

Langsam lief David zurück. Was war da los? Er presste seinen schmächtigen Körper an die Hauswand und blickte vorsichtig in die Gasse hinein. Der Gestank von gammelnden Müll zog sofort in seine Nase und wäre er nicht so neugierig gewesen, er wäre sofort gegangen. Stattdessen ließ er nun aber seinen Blick durch die lange Gasse schweifen und sofort vielen ihm ein paar Jugendliche ins Auge, die sich um etwas versammelt hatten dass er nicht erkennen konnte. Es mussten vier oder fünf Leute sein.

„Stich das Vieh einfach ab, dann gehen wir", erhob ein Anderer das Wort. Doch der vermutliche Anführer schien von diesem Vorschlag nicht überzeugt zu sein. „Das kannst du vergessen. Sie hat mich gekratzt, dafür wird sie bluten!"

David traute seinen Ohren nicht. Egal wen oder was sie da quälten, das musste aufhören!

Normalerweise hätte er sich zu so etwas nie getraut, doch das Adrenalin in seinem Körper ließ ihn augenblicklich in die Gasse stürmen. „Hey ihr Arschlöcher! Was soll das werden?", schrie er laut und lief entschlossen auf die Jugendlichen zu. Die drehten sich sofort um und schauten ihn an.

„Was willst du denn? Was wir hier machen, geht dich einen Scheißdreck an!" Wütend kam ihm der Anführer entgegen und zog ein beeindruckend großes Messer hervor als er nur Zentimeter vor ihm zum stehen kam. „Verpiss dich, sonst erlebst du was!" Der bullige Kerl hielt David die vors Gesicht und schwenkte sie hin und her. David war wie versteinert. Was sollte er jetzt machen?

„Hey Shaun! Lass das lieber!", warf einer aus der Gruppe ein. Der Anführer schien sich jedoch nicht daran zu stören. „Wieso sollte ich?"

„Ich kenne den Kerl! Sein Vater is'n Bulle!" Jetzt schien dem Kerl ein Licht aufzugehen. „Ach verdammt", fluchte er ein wenig enttäuscht, wandte sich dann aber wieder David zu. „Ein Wort, du Affe. Nur ein Wort zu deinem Alten und ich mach dich kalt!" Dann schlug er David ins Gesicht, der durch die Wucht des Schlages das Gleichgewicht verlor und in einen Haufen Müllsäcke fiel. „Als Andenken, du Schwuchtel", murmelte der Kerl und verließ mit seiner Truppe die Gasse. Erst nach ein paar Sekunden realisierte er, dass der oder die Gequälte noch immer hier sein musste. Er schaute an den Punkt, wo diese Mistkerle gestanden hatten. Etwas kleines, vermutlich ein Hund oder eine Katze, lag dort zusammengekrümmt auf dem Boden. Man erkannte nur, dass es Fell hatte. David erhob sich und ging nun langsam auf das Fellknäuel zu. Erst als er fast daneben stand konnte er es erkennen. „Eine Katze!", bemerkte er erschrocken. „Diese verdammten Tierquäler!"

Er beugte sich über die junge Katze, die ihn sofort bemerkte und verängstigt anstarrte. „Keine Angst", sprach er beruhigend. „Ich tue dir nichts." Er streckte seine Hand aus und berührte das verfilzte Fell, da spürte er bereits ihre Krallen, die in einer Abwehrreaktion in seine Haut schlugen und rote, blutige Striemen hinterließen.

David biss sich kurz auf die Zähne und sog die kalte Nachtluft ein, dann versuchte er es erneut. Misstrauisch blickte die Katze ihn an, unternahm diesmal jedoch nichts. Als wolle sie abwarten was er im Sinn hatte, erduldete sie die Streicheleinheiten, ohne den Blick abzuwenden. Erst nach ein paar Minuten als er sich sicher war, dass sie ihn wohl nicht mehr als Gefahr ansah, schob er beide Hände unter den kleinen Katzenkörper und hob sie langsam an. Zufrieden stellte er fest, dass sie sich nicht wehrte. Sie war noch nicht sehr groß, sie ragte kaum über die Hände des Jugendlichen herüber. Nur ihr Schwanz hing in der Luft und baumelte kraftlos umher.

„Diese Dreckskerle müssen dir ganz schön zugesetzt haben, meine Kleine", murmelte er leise.

„Warte nur ab, wenn Vater davon erfährt. Die kriegen wir schon dran, mindestens wegen Tierquälerei." Kaum hatte er das ausgesprochen, schien ihn die Katze erschrocken anzuschauen. Fast so als wolle sie widersprechen. David schmunzelte ein bisschen. „Keine Angst, die tun mir nichts. Und dir auch nicht mehr, denn jetzt bist du bei mir und ich beschütze dich." Dann presste er die kleine Katze sanft an seinen Körper und machte sich auf den Heimweg, er wohnte nur ein paar Straßen weiter.

Zuhause angekommen, e musste nicht leise sein denn sein Vater war wiedermal arbeiten, legte er das Kätzchen kurz auf sein Bett und zog sich dann Jacke und T-Shirt aus. Bei dem was er vorhatte rechnete er damit, auf jeden Fall nass zu werden. Anschließend trug er das kraftlose Tier ins Badezimmer und setzte sie in die Badewanne. Katzen hassten Wasser wie es hieß, deshalb rechnete er mit dem Schlimmsten. Einen schwachen Strahl stellte er am Duschkopf ein und richtete ihn zuerst nicht direkt auf die Katze. Er hielt ihn so, dass die Katze nur ein paar Tropfen abbekam. Sie zuckte nur kurz, ansonsten zeigte sie aber keinerlei Reaktion. Ebenso schwach wie in der Gasse lag sie nun in der Badewanne, was David ein wenig beunruhigte. Hoffentlich konnte er sie wieder aufpäppeln.

Auch als er den schwachen Strahl auf die Katze richtete, zeigte sie keine besondere Reaktion. Sie ließ es einfach über sich ergehen. Zumindest der Schmutz in ihrem Fell löste sich schnell und bald sah es wieder weich und halbwegs gepflegt aus. Erst jetzt betrachtete er das Tier genauer. Ihr Fell hatte einen ziemlich schwachen Orangeton und ein fleckiges Muster war zu erkennen. Fast wie ein kleiner Gepard sah sie aus. Vermutlich war sie ein Weibchen, doch das kümmerte ihn recht wenig und er hatte auch kein Interesse, das jetzt festzustellen. Sie schien auf ihn lediglich weiblich zu wirken, wenn das überhaupt möglich war. „Vermutlich Einbildung", flüsterte er während er das Kätzchen aus der Wanne hob und dann in ein Handtuch legte. Sanft rubbelte er das weiche Fell einigermaßen trocken und kam zum ersten Mal in den Genuss, ein leises Miau zu hören. Vielleicht hatte sie ja doch eine Chance, wieder auf die Beine zu kommen. Erneut legte er das Kätzchen auf sein Bett, dann holte e einen Wäschekorb aus dem Badezimmer, um ihn als kleines Bettchen zu nutzen. Er legte einen alten, dicken Pullover hinein und setzte seinen Schützling darauf. Den Korb stellte er direkt neben sein Bett. Etwas erschöpft von den Geschehnissen legte sich David nun hin und versank beinahe Augenblicklich in seinen Träumen, die sich ausschließlich um seine neue Katze drehten.

Am morgen erwachte David wie immer eher zögerlich. Aber etwas war anders, das spürte er nur zu deutlich. Er öffnete seine Augen und wusste, was er gespürt hatte. Auf seiner nackten Brust saß, zusammengerollt die kleine Katze und schaute ihn an. Er strich mit seiner Hand sanft durch ihr Fell und bekam als Belohnung ein weiteres Miau zu hören, dass sich im Gegensatz zum vergangenen Abend jedoch etwas gesünder anhörte.

„Guten Morgen meine kleine..." er stockte kurz. Er hatte ihr noch keinen Namen gegeben! Er überlegte nur kurz. „Ich nenne dich Cheetah. Nicht besonders kreativ, aber es passt!" Für einen Moment war es ihm, als würde sie ihm bestätigend zunicken. „Du bist wirklich was besonderes, Cheetah." Langsam erhob sich die kleine Katze und kuschelte sich gemütlich an seine Wange, während er sie weiter streichelte und kraulte. Dann musste er leider aufstehen, denn sein Vater wusste noch nichts von diesem gemeinsamen Haustier. „Na dann wollen wir mal", murmelte er, als er sich aus seinem Bett erhob. Cheetah würde er erstmal in seinem Zimmer lassen, es war besser so.

„Hey Papa!", begrüßte er seinen Vater, der in der Küche am Tisch saß und die Zeitung las. „Guten Morgen, mein Sohn", erwiderte er und betrachtete seinen Sohn. Er musterte ihn einen Augenblick länger als üblich, dass machte David ein wenig nervös. „Hast du dich geprügelt?" fragte er in strengem Tonfall, doch David winkte ab.

„Letzte Nacht bin ich auf ein paar Tierquäler gestoßen, da musste ich eingreifen." Der Vater nickte. „Gut, dass nichts schlimmeres passiert ist. Das zeigt wiedermal, dass Courage sich immer durchsetzt."

„Dein Beruf mehr als meine Courage", erwiderte David mit einem Grinsen. „Eine von denen hat gewusst, dass ich dein Sohn bin." Nun grinste auch der Vater. „Naja, wenn es die Courage nicht schafft, ist ein Vater bei der Polizei eine gute Alternative. Die Katze hast du mitgebracht? Was hast du mit ihr vor?" David stutzte. „Woher..." Sein Vater erhob die Hand und zählte alle einzelnen verräterischen Indizien auf. „Katzenhaare in der Badewanne und im Handtuch. Außerdem habe ich sie durch die verschlossene Zimmertür gehört."

„Ah, okay. Aber was ich mit ihr mache, weiß ich nicht. Ich dachte daran, sie erstmal bei uns zu lassen." Nickend stimmte sein Vater zu. „Das klingt gut. Hatte sie ein Halsband?" Sein Sohn schüttelte nur mit dem Kopf. „Vielleicht war sie ein Streuner, wer weiß. Bring sie doch mal her."

Einen Moment später kehrte David mit der Katze auf dem Arm zurück. „Nun lass dich mal ansehen", murmelte der Vater, während er seine Hand ausstreckte. Sofort kassierte er einen heftigen Kratzer und musste ein Stück Küchenrolle auf die Wunde legen um nicht den Tisch mit Blut einzusauen. „Hey Cheetah!", fing David an zu schimpfen, doch sein Vater winkte nur ab. Er schien nicht wütend zu sein, höchstens überrascht. „Eine kleine Kämpferin hast du da!", witzelte er, während Cheetah ihn misstrauisch beäugte. „Es wundert mich, dass sie dir schon so sehr vertraut. Sie scheint recht intelligent zu sein." David nickte nur. „Den Eindruck hab ich auch."

Das kleine Kätzchen hatte sich zusammengerollt und schloss langsam die Augen als sie sicher war, dass keine Gefahr mehr drohte. Doch insgeheim belauschte sie weiterhin Vater und Sohn bei ihren ausgelassenen morgendlichen Gesprächen.

„Was für eine seltsame Spezies", schoss es ihr durch den Kopf.

Ein paar Stunden später, der Nachmittag war angebrochen und David lag auf der Couch und entspannte beim fernsehen. Immer wieder schaute er sein neues Haustier an, das vor der Glotze auf dem Boden saß und interessiert dem Fernsehprogramm zu folgen schien. Nachdem er sie schon eine Weile dabei beobachtet hatte wie sie alles um sich herum mit wachem Verstand zu analysieren schien, verwunderte ihn diese Fakt nun auch nicht weiter. „Seltsame Katze", murmelte er noch, bevor er langsam einschlief. Er bemerkte nicht mehr, wie Cheetah kurz darauf aufsprang und mit einem Satz auf das Fensterbrett und einem weiteren durch das offene Fenster verschwand. Glücklicherweise lag die Wohnung im zweiten Stock, sodass das Kätzchen leichtfüßig im Gras landete und sofort die Straße entlang rannte.

Nur einen Moment später erwachte David wieder aus seinem Minutenschlaf. „Die Nacht war eindeutig zu kurz", sprach er zu sich selbst und schaute dann auf den Boden hinab, wo seine Katze eben noch gesessen hatte. „Hey Cheetah! Wo bist du? Ich hab dich noch gar nicht gefüttert!"

Er lief durch jedes Zimmer und suchte nach dem Kätzchen, er durchsuchte jede kleine Ecke, doch er konnte sie nicht finden. „Das Fenster!", stellte er erschrocken fest und lehnte sich hinaus. Unter dem Fenster war nichts zu sehen, sie war also nicht aus dem Fenster gefallen. Als er seinen Blick jedoch die Straße entlang schweifen ließ, konnte er an der nächsten Straßenecke eine Bewegung ausmachen. Es war eine Katze, die gerade um die Ecke bog. „Cheetah!" rief er laut, doch die Katze reagierte nicht. Das musste sie gewesen sein, er war sich hundertprozentig sicher! Sofort eilte er aus der Wohnung.

„Cheetah!", drang die Stimme ihres Retters an ihr Ohr, doch die Katze hatte nicht vor zurück zu kehren. Zumindest jetzt noch nicht. Flink wie sie war, huschte sie in eine Einbahnstraße hinein und nahm bewusst einen Umweg zu ihrem Ziel, um nicht doch noch dem Jungen in die Arme zu laufen. Ihre Mission hatte sich zu einem ziemlichen Problem entwickelt, dass musste sie sich eingestehen.

Bis zum Zielort waren es noch mehrere Kilometer, sie musste sich beeilen.

David bog um die Ecke, wo er seine Cheetah zum letzten Mal gesehen hatte. Eine kleine Einbahnstraße, hier musste sie noch vor einer Minute gewesen sein. Als er die Straße durchquert hatte und an eine Kreuzung kam, hatte er ihre Spur schließlich verloren. „Wo ist sie nur? Ich muss sie finden, sonst läuft sie wieder diesen Mistkerlen in die Arme!" Er musste sie finden, unbedingt!

Bevor sie für immer verschwand.

Eilig suchte er Straße um Straße ab, durchsuchte jede kleine Gasse und warf einen Blick in jede Mülltonne und unter jedes parkende Auto das er sah. Stunden vergingen wie Minuten als er auf der Suche nach ihr war. Dunkelheit hatte sich bereits übe die Stadt gelegt, als David schließlich aufgeben musste. „Im dunklen finde ich sie nie", stellte er verbittert fest. „Ich muss wohl morgen weiter suchen." Diese Gedanke gefiel ihm gar nicht und er zweifelte stark daran, dass er morgen mehr Glück haben würde. Er war bis zum Stadtrand gelaufen und hatte keinen Erfolg vorzuweisen. Was sollte er nur tun?

Niedergeschlagen machte sich David wieder auf den Heimweg. Ohne Licht konnte man kaum etwas sehen, geschweige den eine Katze finden die sich womöglich in irgendeiner dunklen Ecke versteckt hielt.

Als er jedoch ein lautes Miau in der Nähe hörte, schreckte er auf. Auf dem großen, verlassenen Parkplatz der Einkaufshalle, nur ein paar Meter entfernt, saß eine Katze. „Cheetah?", rief er etwas unsicher und bekam ein weiteres Miau als Antwort. Als er näher kam, konnte er das ihm vertraute Fellmuster im schwachen Schein der Straßenlaterne erkennen. „Wo bist du nur gewesen?"

Langsam kam er auf die Katze, die direkt neben einer kaputten Laterne saß, zu, doch als er kurz vor ihr war schreckte die Katze zurück. „Was hast du?"

Seine Frage beantwortete sich von selbst. „Hey, du Arschloch!", rief ihm eine leider bekannte Stimme hinterher. David drehte sich um und erkannte den Anführer der Tierquäler wieder, der mit drei anderen Kerlen im Schlepptau die Straße überquerte und näher kam. Unsicher was er tun sollte, blieb David ruhig stehen und wartete auf die Gang. Alles andere hätte die Truppe sicher dazu motiviert, hinter ihm her zu rennen. „Was willst du?", fragte David mit sicherer Stimme.

„Erinnerst du dich, was ich gestern gesagt habe? Ein Wort zu deinem Alten und ich mache dich kalt?" David nickte nur, das konnte nichts gutes bedeuten. „Heute standen die Bullen bei mir vor der Haustür. Das war deine Schuld, oder?"

„Das war ich nicht", stritt David ab. Er hatte keine Ahnung, was der für ein Problem hatte.

Wieder standen sich die Beiden gegenüber und wieder fuchtelte der Kerl mit einem Messer vor seinen Augen herum, dabei grinste er ihn an. „Diesmal bezahlst du!" Er holte aus und die Hand mit dem Messer raste auf David zu, er konnte nicht mehr reagieren. Plötzlich spürte David einen starken Ruck der ihn zur Seite riss, wenige Millimeter an der Klinge des Messers vorbei. Er stieß mit dem Kopf gegen das Metall der Laterne und verlor augenblicklich das Bewusstsein.

Er bekam nicht mehr mit, wie die Verbrecher zu schreien begannen und um ihr Leben rennen wollten. Das alles geschah weit entfernt von ihm.

Als er mit heftigen Kopfschmerzen wieder aufwachte, lag er in einem gemütlichen Bett im Krankenhaus und hatte einen Verband um den Kopf gewickelt. Auf einem Stuhl neben dem Bett saß sein Vater und schaute ihn mit besorgtem Blick an während er Cheetah in seinen Armen hielt, die einen ähnlichen Blick zu haben schien.

„Was ist passiert, Papa?"

ENDE, erstes Kapitel

Die Geschichte wird fortgesetzt.

Ich habe noch genug Stoff auf Lager für ein paar (hoffentlich) spannende Kapitel! ;)

Richtig zur Sache geht es leider erst später, dafür war hier noch kein Platz^^

Kritik und Anregungen sind wie immer sehr willkommen!