Skyrim - Kapitel 1: Boten des Schicksals

Story by Fenris_Lonewolf on SoFurry

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#1 of The Elder Scrolls - Skyrim


Guten Tag allerseits!

Nach lange Zeit dachte ich mir, wäre es mal wieder soweit.

Das erste Kapitel einer neuen Geschichte, diesmal im THE ELDER SCROLLS Universum, hat das Licht der Welt erblickt. Ich denke ich muss nicht extra darauf hinweisen, dass alle Rechte bei den Entwicklern liegen, usw.

Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß!

Geistesabwesend starrte Shavir ins Leere, während die kaiserliche Kutsche sich ihren Weg durch die Berge suchte. Der muskulöse Khajiit suchte verzweifelt nach einem Grund, nach dem Auslöser für das Dilemma, in dem er und seine Kameradin steckten.

Xagia, eine Orkfrau und seit vielen Jahren seine Gefährtin, rempelte ihn sanft von der Seite an und als er seinen Blick hob, erkannte er ihr besorgtes Gesicht. Ihre Mundwinkel hingen weit nach unten und ließen die zwei großen Hauer, die sich vom Unterkiefer aus zwischen ihren Lippen nach draußen gewachsen waren, noch größer erscheinen. „Welch seltener Anblick", murmelte er leise und schenkte ihr ein tröstendes Lächeln, auch wenn das mit schwarzen Tigerstreifen gemusterte Gesicht selbst eher traurig wirkte. Dies war das erste Mal seit langem, dass er sie mit diesem Gesichtsausdruck sah, und wäre ihre Lage nicht so aussichtslos gewesen, hätte er darüber schmunzeln können. Doch diese Situation war aussichtslos, dass musste selbst er sich eingestehen. Aber was war nur geschehen?

Vor ein paar Tagen noch war die Welt in Ordnung gewesen. Xagia und Shavir waren Abenteurer auf dem Weg nach Himmelsrand gewesen. Anspruchsvolle Kämpfe in geheimnisvollen Höhlen und gemeinsame entspannende Nächte in den warmen Betten der Gasthäuser hatten sie sich vorgestellt. Und was war daraus geworden?

Kaum hatten sie die Grenze überquert, da wurden sie von kaiserlichen Soldaten überrascht und ohne Kommentar waren sie festgenommen worden. Natürlich, sie hätten sich widersetzen und Kämpfen können, allerdings hatten sie die ganze Sache an diesem Punkt noch für ein Missverständnis gehalten. „Besser wir spielen mit", hatte Shavir damals noch seiner Gefährtin zugeflüstert als diese kurz davor war, ihr Schwert gegen die Soldaten zu erheben. Jetzt, wo er an diesem Moment zurückdachte, hätte er sich am liebsten selbst geohrfeigt, währen seine Hände nicht in diesen eisernen Ketten gefangen. Die Tage nach der Festnahme waren eher ereignislos gewesen. Waffen und Rüstungen mussten sie natürlich abgeben, dafür wurden sie in zerschlissene Kleidung gesteckt. Ein paar Tage mussten die Beiden in den Zellen der Kaiserlichen verbringen, dann wurden sie gefesselt und wie Vieh auf diesen Karren getrieben. Erst danach hatten sie erfahren, dass man sie zu ihrer eigenen Hinrichtung nach Helgen transportieren würde.

Und so saßen sie nun hier. Zwei ehemalige Abenteurer, die über jede erdenkliche Art von Gefahr gelacht hatten, die gegen jede wilde Kreatur fest entschlossen, furchtlos und bis zum bitteren Ende gekämpft hatten, nun so unfähig etwas an ihrem eigenen Schicksal zu ändern, während das Ende immer näher kam. In diesem Moment dachten Shavir und Xagia nur noch an ihre gemeinsame Zeit, die immer so wunderbar gewesen war. Erst jetzt, als der Tod für beide zu einer baldigen Realität wurde, erkannten der Khajiit und die Orkin, dass sie mehr füreinander empfanden. War es gewagt, dieses Gefühl Liebe zu nennen? Shavir blickte tief in die Augen seiner Gefährtin und erkannte, dass sie in diesem Moment wohl den selben Gedanken hatte. Ohne weiter nachzudenken küsste er sie, und Xagia erwiderte den Kuss mit brennender Leidenschaft.

„Hey, wir sind hier nicht in einem Bordell!", witzelte der Argonier, der während der gesamten Fahrt kein Wort gesprochen hatte, und erntete böse Blicke. Die Echse, ebenfalls ein Gefangener auf dem Weg zu seiner eigenen Hinrichtung, beobachtete die Beiden mit einem breiten Grinsen, das sich ansteckend auf Shavir und Xagia auswirkte. Für einen Moment war ihr unausweichliches Schicksal vergessen.

Die Stimmung aller Beteiligten schlug jedoch schlagartig um, als einer der Soldaten vorn auf der Kutsche sich mit freudiger Stimme zu Wort meldete. „Wir sind bald in Helgen, macht euch bereit für den Richtblock!" Tatsächlich ging es jetzt nur noch bergab und wo zuvor karge Felslandschaften waren, fuhren sie nun durch dichte Wälder. Helgen musste ganz in der Nähe sein. Diese Tatsache steigerte die Stimmung der Gefangen nicht im geringsten.

Plötzlich wurde Shavir unruhig, irgendetwas stimmte nicht. Xagia, die dies sofort bemerkte, kam durch ihn ebenfalls aus der Ruhe. „Was ist los? Ist alles in Ordnung?" Doch Shavir antwortete nicht, sein Blick wandte sich in Fahrtrichtung und erst jetzt wusste er, was die Ursache für seine Unruhe war. Die Luft war von Rauch erfüllt, in der Nähe brannte es. Es war zu schwach, als das ein Mensch es jetzt schon wahrnehmen konnte, doch für den Khajiit war es deutlich zu spüren. Je weiter sie fuhren, desto mehr nahm auch der Rauch zu.

Plötzlich stoppte der Transport und ein starker Ruck warf die Gefangenen ein Stück nach vorn. Alle starrten wie gebannt den Hügel hinab, das Bild war unbeschreiblich. Eine große Rauchsäule, vom Feuer am Boden rötlich schimmernd, erhob sich in den strahlend blauen Himmel.

„Verdammt", flüsterte einer der Soldaten „Ist das Helgen? Helgen steht in Flammen!"

Bevor jemand etwas dazu sagen konnte, kam kurz vor ihnen ein Mann um eine Biegung des Weges gerannt. Der Mann, es musste ein kaiserlicher Soldat sein, kam ihnen entgegen, so als würde er um sein Leben rennen. Als er die Kutsche sah fuchtelte er wild und verzweifelt mit den Armen. „Stopp! Kehrt um! Nicht weiterfahren!"

„Was ist denn los?", fragte der Soldat auf der Kutsche, als der Mann näher gekommen war. Erst jetzt konnte man sehen, dass sein gesamter rechter Oberkörper und die rechte Gesichtshälfte verbrannt war. „Ein Drache! Kehrt um! Bringt Euch in Sicherheit! Ein Drache greift Helgen an!"

„Ein Drache? Seid ihr sicher?" Der Soldat zweifelte an den Worten des Verwundeten. Drachen, diese gefährlichen, blutrünstigen Kreaturen hatte man zuletzt vor Jahrhunderten gesehen. Das konnte nicht sein. Alle Anwesenden, Gefangene wie Soldaten, stellten sich in diesem Moment die gleiche Frage. Waren die Drachen zurückgekehrt?

Bevor der Verwundete jedoch auf diese doch so dringende Frage antworten konnte, brach er wortlos zusammen. Die Erschöpfung hatte ihn wohl übermannt. Dieser Mann war zweifellos um sein Leben gerannt, daran bestand kein Zweifel. „Zieht den Mann auf die Kutsche!", gab der Soldat den überdeutlichen Befehl an zwei Andere, die mit bei den Gefangenen auf der Kutsche saßen. „Ihr da!", nun deutete er auf zwei Soldaten, die die ganze Zeit stumm hinter der Kutsche geritten waren. „Reitet voraus und seht euch das an! Anschließend kehrt ihr zurück und berichtet, was ihr gesehen habt!"

Verwirrt starrten sich die beiden Soldaten an während die Anderen damit beschäftigt waren, den Verwundeten auf die Kutsche der Gefangenen zu heben. Doch bevor der Befehlshaber etwas sagen konnte ritten sie los, der Quelle des Rauches entgegen. Die verbleibenden Soldaten und der Befehlshaber, insgesamt drei Personen, stiegen von der Kutsche und blickten noch immer fassungslos der Stadt Helgen entgegen, die Gefangenen taten das Selbe. Dann unterbrach der Argonier die Stille. „Hey ihr", flüsterte er leise, damit die Soldaten nichts hören konnten, an Shavir und Xagia gewandt. „Wollt ihr durch die Hand der Kaiserlichen sterben? Oder helft ihr mir bei der Flucht?"

Der Khajiit und die Orkin sahen sich einen Moment lang in die Augen und kamen wortlos zu dem gleichen Schluss. Sie mussten fliehen. Gleichzeitig nickten sie dem Argonier zu, dann ging alles schnell. Der Argonier schnappte sich das Schwert des verwundeten Soldaten, der in der Mitte zwischen ihnen lag und ohne das es jemand bemerkt hatte, seinen Verletzungen erlegen war. Er sprang von der Kutsche und bevor die Soldaten reagieren konnten, hatten Shavir und Xagia die Leiche des Verwundeten gepackt und den erschrockenen Soldaten entgegen geworfen. Diese wurden durch die Wucht umgerissen und bevor sie wieder aufstehen konnten, waren die Gefangenen bereits über sie gebeugt und hatten ihnen die Schwerter genommen. Mit erhobener Klinge ging der Argonier nun auf den Befehlshaber zu, der noch immer überrascht und durch die Ereignisse wie erstarrt war.

„Schlag ihn bewusstlos, dann können wir fliehen!", rief Shavir der Echse zu, doch dieser dachte nicht einmal daran. Er wirbelte mit dem Schwert in der Luft herum und bevor der Kaiserliche etwas tun konnte, rammte ihm der Argonier trotz seiner gefesselten Hände blitzschnell das Schwert in den Hals. Mit schreckgeweiteten Augen ging der Soldat schließlich zu Boden, wo er noch einen Moment zuckte, während Blut aus seinem Hals strömte. Geschockt sahen Shavir und Xagia diesen brutalen Mörder an, der sich wortlos über den Sterbenden beugte und nach dem Schlüssel für die Ketten suchte. Doch er fand sie nicht.

Sein Blick fiel auf die beiden Soldaten, die noch immer unter ihrem toten Kameraden lagen und sich vor Angst nicht rührten. „Bitte, bitte tötet uns nicht! Wir haben Familie!" Der Argonier schien das zu genießen. Er lächelte die Soldaten an, der Blutdurst war ihm deutlich anzusehen, und erhob sein Schwert. Doch Shavir ging dazwischen, stellte sich entschlossen zwischen den Mörder und seine nächsten Opfer.

"Lass sie! Wir müssen fliehen! Die Anderen werden bald zurück sein, dann sind wir erledigt!"

Diese Worte schienen zu wirken, denn der Argonier senkte sein Schwert. Shavir durchsuchte die Soldaten, um endlich einen Schlüssel für diese Ketten zu finden, doch seine Suche war erfolglos. Für diese Ketten gab es hier keine Schlüssel, die würden vor der Hinrichtung sowieso nicht nötig sein. „Keine Schlüssel. Wir müssen es so schaffen", knurrte der Khajiit. Xagia und der Argonier nickten ihm zu, dann flohen alle drei in die Wälder.


Es war Nacht , tiefschwarze Nacht.

In der Ferne konnte man das Geheul der Wölfe hören und die Wälder schienen mit einem Schlag nicht mehr so sicher zu sein, wie sie es noch vor einer Stunde gewesen waren. Der Himmel war von Wolken bedeckt, nur selten waren am Nachthimmel Sterne zu erkennen. Alles in allem war die Atmosphäre eher bedrohlich und jeder Mann, der nicht etwas lebenswichtiges zu tun hatte, wäre gut beraten gewesen sich heute Nacht nicht außerhalb der schützenden Mauern Riftons, der nächstgelegenen Stadt, aufzuhalten. Doch Einen schien das nicht zu stören.

Weit abseits der Wege, wo die Chance gering war, von irgendjemandem gesehen zu werden, stapfte ein hoch gewachsener, muskulöser Nord mit schweren Schritten durchs Unterholz. „Nun habe ich dich doch erwischt", murmelte er leise während er aus irgendeinem Grund schwer atmete, obwohl niemand bei ihm war. Erst als der Mann, Ulfgar war sein Name, auf eine Lichtung trat konnte man im schwachen, durch die Wolken getrübten Mondlicht sehen, an wen diese Worte gerichtet waren. Ein totes Reh hing leblos auf seinen Schultern. Stundenlang hatte er es beobachtet und verfolgt, immer weiter den Berg hinauf, bis es zwischen zwei großen Felsen in der Sackgasse gesessen hatte. Dann hatte er es mit einem gezielten Pfeil erlegt und war nun seit einer ganzen Weile wieder auf dem Heimweg. Er war ein starker Nord, ein Prachtexemplar seines Volkes, doch so langsam machte ihm das Gewicht des Tieres mächtig zu schaffen.

Heute würde er seine schützende Höhle nicht mehr erreichen, das wusste er. Glücklicherweise hatte er stets alles dabei, um sich schnell ein kleines Lager errichten zu können. Stoffbahnen für ein kleines Zelt und Fell als Schlafunterlage hatte er zuvor in weiser Voraussicht mit Stricken um seinen Körper gebunden. Nur Holz für ein Lagerfeuer musste er noch sammeln, zum Schutz vor wilden Tieren. Nicht nur Wölfe, auch Bären trieben sich hier herum. Selbst riesige Spinnen gab es in der Nähe. Ein Feuer konnte hier den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Hier im Wald war die Suche nach geeignetem Holz zumindest kein Problem, diese Arbeit sollte schnell erledigt sein. Ein Rascheln im Unterholz, nicht weit entfernt, ließ ihn dabei jedoch einen Moment innehalten. „War wohl nur eine Einbildung", murmelte er übertrieben laut und nachdem das Feuer entfacht war und er ein Stück Fleisch des frisch erlegten Tieres über dem Feuer geröstet und verspeist hatte legte er sich schlafen, mit einem kleinen Dolch in Reichweite, nur um sicher zu gehen.

Stunden vergingen, bis sich plötzlich in den Schatten der Bäume, die vom Lagerfeuer erhellt wurden, etwas regte. Leichtfüßig und mit eleganten Bewegungen schlich eine Gestalt geradewegs aus der Dunkelheit und auf das provisorische Zelt des Nord zu. Die Bewegungen dieser Gestalt waren so gezielt, dass sie keinen der absichtlich verstreuten, kleinen Zweige zum Bersten brachten. Es waren keine Schritte zu hören denn die Gestalt, in eine dunkle, leichte Lederrüstung gehüllt, bewegte sich vollkommen lautlos. Das Zelt kam immer näher und schon nach kurzer Zeit erblickte die Gestalt den schlafenden Mann, der bis zum Kopf in eine Decke gehüllt war, und ein Lächeln erfüllte ihr Gesicht. Er war so nahe, nur noch ein paar Schritte, dann wäre es geschafft. Nur seine blonden Haare waren zu sehen, doch mehr musste auch nicht sein. Voll freudiger Erwartung erhob die Attentäterin ihren Dolch, sie hockte genau neben ihm. Blitzschnell raste die Klinge des Dolches nach unten und drang mit Leichtigkeit durch den leichten Stoff in das Fleisch ein, die Mörderin jubelte innerlich über den vollen Erfolg ihrer Mission. Dann ein dumpfer Schlag und sie ging zu Boden.

Mit einem brummenden Schädel erwachte die junge Khajiit und blickte sich um. Die Umgebung verschwamm vor ihren Augen, die Nachwirkungen des Schlages waren deutlich zu spüren. Die Khajiit wollte sich bewegen und schützend die Hände an ihren Kopf halten, dort wo es schmerzte. Doch sie war gefesselt und konnte sich nicht rühren. Die Stricke die sie hielten waren so fest um sie und den Stuhl geschnürt auf dem sie saß, dass selbst das Luft holen schwierig war. Als sie wieder klar sehen uns vor allem denken konnte, sah sie den Mann vor sich. Ulfgar, ihre Zielperson, war noch am Leben.

Mit einem breiten Grinsen schaute Ulfgar die Khajiit, die Katzenfrau, an. Alles hatte perfekt funktioniert. Sie hatte sich viel Zeit gelassen um zuzuschlagen, genug Zeit damit er sich gründlich hatte vorbereiten können. Beinahe wäre er in der vergangen Nacht vor Langeweile eingeschlafen, als er auf sie gewartet hatte. Doch nun war sie ihm ausgeliefert, und Ulfgar hatte viele Fragen an sie.

ENDE

So, das war das erste Kapitel.

Ich hoffe es hat euch gefallen! Wenn ich nach der Arbeit demnächst mal ein bisschen Luft habe, dann setze ich mich gleich ans Nächste ran. Da wird sicher auch ein bisschen mehr passieren. ;3

Hoffentlich wird es mit den verschiedenen Handlungssträngen nicht zu kompliziert. Ich habe das Konzept jetzt einfach mal getestet, richte mich da aber nach euch.

Fragen, konstruktive Kritik, Kommentare, usw. könnt ihr mir gern hinterlassen.

Ich freue mich darauf! ;3

P.S.: Wenn ihr irgendwelche Ideen/Vorschläge für den weiteren Handlungsverlauf habt, dann teilt mir das ruhig mit. Ich habe zwar auch ein paar eigene Ideen, aber Anregungen aus den Reihen der Leser sind immer gern gesehen! So wird das Ganze vielleicht noch nen Tick persönlicher ;)