Drachenherz Teil 77

Story by Surasshu on SoFurry

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#19 of Drachenherz Teil 59-77


Arcade schaute aus dem Fenster. Soeben bemerkte er, wie Setix verschwand. „Dann wurde Setix auch besiegt.", sagte er enttäuscht. „Und ich habe mir soviel von ihm versprochen." „Dann lass mich raus, ich werde ihn rächen!", forderte Daimo aus seinem Sarg. „Rächen? Mein Lieber, hier muss niemand gerächt werden, denn Setix ist nicht tot.", erwiderte Arcade leicht genervt.

„Aber so langsam bekomme ich Lust dich raus zu lassen, dann habe ich nämlich meine Ruhe." Er drehte sich zu dem Sarg, wollte gerade eines der Siegel entfernen als er Inne hielt. „Aber da draußen sind noch zwei: Tror und Gregor. Ich glaube ich warte, bis die beiden auch erledigt sind.", sagte er und ging zur Tür. „Wo willst du hin?! Lass mich hier raus!", schrie Daimo wütend. „Ich? Ich gehe mir was zu beißen holen. Vielleicht einen jungen Soldaten, hach wenn ich nur daran denke werde ich ganz hungrig.", antwortete Arcade und leckte sich mit der gespaltenen Zunge über die Lippen.

„Oder vielleicht doch einen alten Mann? Ne, der ist viel zu knochig und zäh, dass macht keinen Spaß den zu verdauen." Er verlies den Raum, kicherte noch etwas bevor er nicht mehr zu hören war. „Was für ein Wahnsinniger.", dachte Daimo sich während er hoffte, schon bald aus dem Sarg herauszukommen.

Azeres und Trors Schwert prallten gegeneinander. Azere übernahm die Stelle Erias in diesem Kampf, was Tror nicht sonderlich störte. Er wollte kämpfen, gegen wen war egal. Und als er sein Schwert mit dem eines Richters kreuzte wusste er, dass dieser Kampf spannend werden würde. „Sag mir, was willst du in dieser Stadt?", fragte Azere ihn. „Ich will die Drachenherzen im Palast für meinen Herrn und Meister Rubino Silver holen und sie ihm geben!", antwortete Tror selbstbewusst.

„Rubino...Silver?", fragte Azere und schlug Tror von sich weg. „Ja, unser Meister Rubino Silver ist das stärkste Wesen der Welt, noch viel mächtiger als Rain Silves! Und wir, die ihm folgen sind geehrt, Teil seiner Vision von einer perfekten Welt zu sein!", antwortete Tror voller Stolz. Azere hielt sein Schwert bereit; er war sich nicht sicher, ob dieser Junge vor ihm völlig verrückt sei oder einfach nur blind vor Liebe zu dieser Person.

Tror nahm sein Schwert, begann zu lachen und sagte:"Und du wirst der nächste sein, der durch mein Schwert sterben wird!" Er sprang auf Azere zu, kreuzte mit ihm die Schwerter und lächelte ihn an. Tror presste sich so sehr gegen ihn, dass sein Schwert begann, sich in das Schwert von Azere zu fressen. „Mein Schwert frisst sich durch alles durch, selbst durch das Schwert eines Richters!", sagte der Tiger lachend während sich sein Schwert mehr und mehr in Azeres fraß.

Schließlich sprang Azere von Tror weg und sah die Kerbe in seinem Schwert an. „Das kann ja heiter werden.", dachte er sich und schaute zu Tror, der bereit war, weiter zu kämpfen. Er ging in eine Abwehrhaltung, während Tror wieder auf ihn zuraste und angriff. Jeden seiner Schläge wehrte er gekonnt ab, musste dabei auch feststellen, dass sein Schwert mit jedem Treffer mehr und mehr Kerben bekam.

Am Ende war sein Schwert derart zerfetzt, dass es wohl kaum noch eine Menge Treffer einstecken könnte. „Scheint als würde es nicht mehr lange dauern, bis ich dir den Bauch aufschlitzen kann!", rief Tror siegessicher zu Azere hinüber. Zuerst sagte Azere nichts, bis er den Kopf und erwiderte:"Wenn ich dir da mal nicht zuvor komme, kleiner!" Tror lachte nur und fragte, was er mit seinem gemetzelten Schwert groß gegen ihn ausrichten wolle. „Wirst du gleich sehen.", antwortete Azere, nahm sein Schwert und wirbelte es mit der rechten Hand rasant im Uhrzeigersinn. „Kalibriere."

Ingus schreckte auf, denn die Palasttüren wurden aufgebrochen. Er nahm sein Schwert, rannte zur Eingangshalle, wo er auf eine getötete Truppe Soldaten, in deren Mitte ein junger Löwe stand und nun zu Ingus schaute. „Oho, sie mal an wer da ist: der erste Richter Ingus Raika, welch eine Ehre euch so schnell zu treffen!", rief Gregor, der eindeutig an der blauen Klinge seines Katanas zu erkennen war.

„Wer bist du und was hast du hier zu suchen?!", fragte Ingus aufgeregt. „Ich bin wegen der Drachenherzen, die sich angeblich in der königlichen Schatzkammer befinden.", antwortete Gregor vornehm. Ingus nahm sein mit silbernes, mit Diamanten besetztes Schwert und richtete es auf Gregor. „Du hast zehn Sekunden, um diesen Palast zu verlassen!", befahl er.

Gregor lachte und erwiderte:"Das haben die Wachen auch gesagt und waren dann nach sieben Sekunden alle tot." Dann sprang Gregor zu Ingus hinauf, nahm sein Katana und griff an. Mit seinem Schwert wehrte Ingus ihn ab, spürte jedoch wie die Wucht seines Schlages ihn trotzdem erreichte. „Aber...ich habe dich abgewehrt.", sagte Ingus verwirrt. „Mein Katana leitet die Wucht seines Schlages durch alles was sich ihm in den Weg stellt. Oder um es einfach zu erklären: man kann zwar den Schlag abwehren, aber die Kraft dahinter nicht.", antwortete Gregor, sprang zurück und schlug noch ein paar mal zu.

Mit jedem Schlag wich Ingus etwas zurück, bis er mit dem Rücken gegen eine Marmorsäule stand. Gregor rannte auf ihn zu, schlug zu; Ingus wehrte ihn ab, doch die Energie überwand sein Schwert, traf ihn und die Säule hinter sich. Zwar bekam sie einige Risse, doch waren es nicht genug, um sie zu Fall zu bringen. Ingus rannte von der Säule weg und hörte dann plötzlich ein leises knacken, jedoch nicht von der Säule, sondern von seinem Helm.

Das linke Horn an seinem Helm brach ab und fiel samt des Anhängers daran zu Boden. „Mein Amulett!", schrie er auf, riss den Anhänger von dem Horn und wickelte ihn um seinen Handschuh. „Scheint als wäre er dir wichtig, dieser kleine Edelstein!", kommentierte Gregor Inguss Reaktion. „Sehr sogar wenn du es genau haben willst!", erwiderte Ingus erzürnt. Gregor strich mit seiner Hand über sein Katana und sagte:"Nun, diese Drachenherzen sind meinem Meister sehr wichtig, also wenn du mich nun entschuldigen würdest."

Er ging zu der Tür hinter sich als eine große Erschütterung zu spüren bekam. „Was willst du mit diesen Drachenherzen anfangen?", fragte Ingus ihn. Gregor drehte sich zu ihm um und antwortete:"Ich? Ich will nichts damit anfangen, ich soll sie lediglich einsammeln, damit ich sie meinem Meister Rubino Silver übergeben kann." „Rubino....Silver? Wer ist das?", fragte Ingus und beruhigte sich wieder etwas.

„Rubino Silver ist der zukünftige Gott dieser...nein, aller Welten! Und wir, die von ihm Auserwählten dürfen ihm helfen, diese Welten zu beherrschen!", antwortete Gregor voller Stolz auf seinen Platz bei den Espern. Ingus wusste nicht, ob er diesen jungen Löwen für verrückt erklären sollte, denn wie konnte er denken, dass ihn dieser Rubino an seiner Welt Teil haben lassen würde?

Was ihn jedoch von diesen Gedanken abbrachte war die Tatsache, dass er sich der königlichen Schatzkammer, wofür er um sie zu erreichen den Thronsaal durchqueren muss nähern wollte. „Aber um dein Ziel zu erreichen muss du erst einmal mich töten!", sagte Ingus und nahm sein Schwert, machte sich kampfbereit. Gregor seufzte und meinte:"Wenn´s denn sein muss."

Die Tür zum Zimmer öffnete sich, Daimo hörte wie jemand den Raum betrat. „Das ging aber schnell, Arcade.", sagte er ruhig, doch er bekam, was ihn zunächst verwunderte keine Antwort. „Hey, wer ist da?!", fragte er sofort. „Du musst der Fuchs sein, den Rubino Arcade mitgab. Statt dir hätte er lieber mich nehmen sollen.", entgegnete ihm die Person von draußen. „Das war keine Antwort! Sag mir, wer du bist!", verlangte Daimo erneut.

Die Person antwortete:"Erster Esper, Null Sephiroth." Daimo stockte der Atem als er den Namen hörte. „Was willst du hier?", fragte er ihn. „Warten bis Gregor versagt und dann seine Aufgabe übernehmen.", antwortete Null und setzte sich auf den Stuhl am Fenster. Null war ein Mensch hatte schulterlanges, schwarz-graues Haar, hatte violette Augen, einen relativ kühlen Gesichtsausdruck. Er trug einen schwarzen Kimono, da drüber eine auffällige, weiße Uniform, an der der Kragen bis zu seinem Kinn ging.

Um die Hüfte trug er einen weißen Gürtel, an dem eine Katanascheide hing. Das Schwertheft war smaragdgrün, die Scheide hingegen schwarz. „Also sollt du nur warten?", fragte Daimo ihn. Null sagte nichts sondern nickte einfach nur. Danach schaute er in die Stadt heraus und wartete ab da an nur noch.

Aufgeschreckt rannte ein Mann durch die Straßen. Er fühlte sich verfolgt; irgendjemand oder etwas folgte ihm seit er sein Haus verlassen hatte. Am Ende lief er in eine Seitengasse, wo er hoffte, er wäre seinem Verfolger entkommen. „Wenn sie laufen macht das das Fleisch so schön saftig....wie nett von dir....", hörte er jemanden zischelnd sagen. „Wer...wer ist da?!", fragte er nervös und zog einen kleinen Dolch.

Plötzlich schlängelte sich etwas um ihn herum, presste sich so fest an ihn, dass er den Dolch nicht mehr halten konnte und lies ihn dann fallen. Er schaute nach oben und sah eine perlweiße Kobra mit Augen so schwarz wie die Nacht auf ihn herunter schauend. „Du wirst bestimmt ein leckeres Essen abgeben.", sagte die Kobra bevor sie ihr Maul öffnete und den Mann samt Kleidung verschlang.

Als sich der Körper in seinem Magen noch etwas wand seufzte die Kobra etwas, bis die letzten Zuckungen des Körpers ganz aufgehört hatten. „Mann, den zu verdauen wird ´ne Weile dauern.", dachte die Kobra sich und schlängelte sich in eine dunkle Ecke, um in Ruhe ihr Mahl zu verdauen. „Außerdem ist Null da, der wird das ja auch hin kriegen schätze ich."

„Kalibriere.", sagte Azere, während sein Schwert sich rasant drehte. „Windbrecher." Der Wind entfachte sich um sein Schwert und veränderte dessen Form: die Klinge färbte sich minzgrün und formte sich zu einem Anker. Tror sah die neue Klinge seines Gegners an und meinte dann:"Egal wie dein Schwert sich verändert, gegen mein alles brechendes Schwert kommt es niemals an!" Azere nahm sein Schwert, hielt es Tror entgegen und erwiderte:"Dann lass es darauf ankommen!"

Die sprangen aufeinander, liesen ihre Waffen aneinander prallen und lieferten sich einen heftigen Schlagabtausch, in dessen Verlauf es Tror gelang, sein Schwert gegen das von Azere zu pressen, so dachte er jedenfalls. Tatsächlich war es so, dass sein Schwert knapp einen Zentimeter vor Azeres Schwert von einem gewaltigen Luftdruck abgewehrt wurde. „Stoßender Bruch.", sagte er und bewegte sein Schwert ein Stück nach vorn.

Dabei vergrößerte sich der Luftdruck und Tror wurde ohne das er sich dagegen wehren konnte weggestoßen. „Mein Schwert bricht den Wind so, dass er eine Druckwelle erzeugen kann.", erklärte Azere die Fähigkeit seiner Waffe. Tror schüttelte den Kopf, umklammerte seinen Schwertgriff und schaute dann wieder zu Azere. „Ja na und? Dann breche ich halt deinen Wind!", meinte er trotzig und griff an.

Wieder und wieder traf er gegen Azere Windabwehr, welche ihm immer wieder stand hielt, selbst als er schaffte, seine Schulter zu berühren wurde er kurz darauf von dessen Schwert von sich gestoßen. „Ich werde dich in Stücke schlagen!", schrie Tror und griff wieder an. Irgendwann wirkte Tror auf Azere nur noch wie ein trotziges Kind, dass nicht einsehen wollte, dass es nicht gewinnen kann.

Seine Schläge wurde immer ungenauer, was dazu führte, dass Azere ihn mit Leichtigkeit mithilfe seines Windes umher schleudern konnte. Dabei immer in genauestens berechnete Punkte, wo er ihn mit einem weiteren Wind wieder in eine neue, perfekt abgerechnete Position schlug. Irgendwann jedoch war Azere unachtsam und es gelang Tror, sein Schwert gegen seines zu schlagen, ohne das dabei ein Wind zwischen den Klingen entstand.

„Na, überrascht?", fragte Tror. „Ich hätte mir denken können, dass diese Fähigkeit nicht permanent einsetzbar ist." Azere knirschte mit den Zähnen; unglücklicherweise hatte der Tiger recht: Azeres Waffe kann den Wind nur für maximal elf Minuten lang brechen und bewegen, danach war die Klinge nutzlos, so stellte Tror es sich jedenfalls vor. „Du hast recht, ich kann den Wind nun nicht mehr brechen.", antwortete Azere leicht enttäuscht.

„Aber dafür.", plötzlich tat sich eine Schnittwunde an Trors Schulter auf. „Schneidet es alles was sich an den Stellen, wo ich den Wind damit brach." Wie bekam Tror eine Schnittwunde, dieses mal am Rücken. „Und da ich hier überall, um dich herum die Luft brach wirst du überall geschnitten, selbst wenn du stehen bleiben würdest.", erklärte er. „Ist mir egal. Im Gegenteil: jetzt weiß ich, dass ich nicht mehr viel Zeit habe dich zu töten!", schrie er und schlug sein Schwert gegen Azeres.

Plötzlich brach Azeres Schwert in der Mitte und Trors Schwert raste direkt auf ihn zu. Ohne es zu realisieren durchbrach das Schwert Azeres Rüstung und presste sich an seinen Körper. „Hab´s dir doch gesagt: dich erwische ich noch!", sagte er und schnitt Azeres Rüstung auf. Das Blut schoss hervor, während Azere in das blutende, trotzdem lächelnde Gesicht von Tror schaute.

„Bei nächstem Treffer bist du tot!", sagte er und schlug zu. Der Schlag war so stark, dass er Azere hinunter in die Straße stieß. Eine riesige Staubwolke entstand, in der Azere mit blutender Brust und zerstörte Rüstung langsam aufstand. „Mit der Rüstung kann ich nichts mehr anfangen.", sagte er und nahm sie Stück für Stück ab. Schließlich nahm er seinen Helm ab, wodurch man nun sein Gesicht sehen konnte.

Er hatte strahlend orange Augen, glatte braune Haare und trug ein an der Brust zerschnittenes schwarzes Hemd, eine Kettenhose und ein paar Lederstiefel. Seine Richterhandschuhe behielt er an, während der Rest seiner Rüstung zu Boden fiel. „Dabei war die Rüstung erst ein paar Jahre alt.", seufzte er und schaute zu Tror, der sich lachend zu ihm hinunter begab.

„Jetzt kann ich dich ja noch einfach töten!", schrie er während die Schnittwunden seinen ganzen Körper bedeckten. „Her je, du bist echt ein wilder, oder?", fragte Azere und fasste an sein Schwert. Plötzlich schoss eine neue Klinge aus dem abgebrochenem Teil des Schwertes, was Tror erschreckte und zum halten brachte. Dieses mal machte Azere den ersten Zug: er sprang hinauf und schlug sein Schwert gegen Trors.

Dabei war sein Schlag so stark, dass er ihn ohne Problem wieder hinauf zu seiner Anfangsposition schlagen konnte. Dort angekommen war das erste, wovor Tror sich leicht fürchtete die Windkanäle, die ihn sofort schneiden würden, doch dieses mal passierte nichts. „Die Winde hören auf, sobald nichts mehr da ist, was sie schneiden könnten.", erklärte Azere.

„Also können wir diesen Kampf jetzt auf die altmodische Art und Weise zu Ende bringen?", fragte Tror. „Wenn du versprichst, die Fähigkeit deines Schwertes zu unterdrücken ja. Und selbst wenn nicht solle ich damit fertig werden.", antwortete Azere kampfbereit. „Ich kann nichts versprechen.", erwiderte Tror und machte sich ebenfalls kampfbereit.

Ingus wurde von Gregor angegriffen, wehrte jeden seiner Schläge mühelos ab. Am Anfang kam er ihm noch wie ein ernst zu nehmender Gegner vor, doch mit jeder Minute fragte er sich, was er sei; denn ein Kämpfer war er, der „Stärke" seiner Schläge nach zu urteilen nicht. Hatte er ihn mit seinem Schwert am Anfang noch vielleicht schaden können, so richtete er jetzt nur noch mäßigen Schaden an.

„Was ist los? Wo ist deine Stärke hin?", fragte Ingus ihn verwundert. „Warst du nicht vorhin stärker?" Gregor knirschte mit den Zähnen. Er wusste, dass sein Katana schwächer wurde, da seine Fähigkeit nur funktioniert, wenn die Klinge vorher von Blut getroffen wurde, doch das ganze Blut, welches er von den anderen Soldaten sammelte war entweder vertrocknet oder abgewischt worden.

Ingus machte einen Schritt zurück und sagte:"Also wenn du nicht gleich stärker zuschlägst werde ich das hier beenden." Gregor schreckte auf als er diese Forderung hörte. „Ich muss mich anstrengen, ich darf Meister Rubino nicht enttäuschen!", sagte er sich und griff wieder an. Verzweifelt schlug er sein Katana gegen Ingus Schwert, bis dieser es ihm irgendwann aus der Hand schlug.

„Ich habe dich gewarnt, Palaistra.", sagte Ingus als es plötzlich eine helle sternenförmige Explosion gab, welches Gregor schwer traf. Zwar gab es keine sichtbaren Wunden, doch sah man ihm an, dass ihn dieser Angriff verwundete. „Ich darf hier nicht versagen!", schrie er, rannte zu seinem Katana und hob es auf. Und als er gerade auf Ingus zu rennen wollte erschien vor ihm eine ihm sehr bekannte Person. „Null!", schrie er erfreut auf, doch was dann geschah beendete seine Freude abrupt; Null zog sein Katana und schnitt seinem Kameraden den Bauch auf.

Sowohl Ingus als Gregor schreckten auf als sie das sahen. „Es besteht keinerlei Verwendung mehr für dich.", sagte Null eiskalt und lies sein Katana sinken. Gregor fiel auf die Knie und schaute zu Null hinauf. „Wieso?", fragte er ihn. „Ganz einfach: Rubino hat dich nur deines Aussehen wegen, nicht deiner schwächlichen Fähigkeit wegen zu sich geholt. Und selbst dann schaffst du nicht einmal einen solch einfachen Auftrag.", antwortete Null und drehte sich von ihm.

Gregor wollte nicht glauben, dass er nur wegen seines Aussehens rekrutiert hatte. Rubino selbst sagte doch zu ihm:"Du bist etwas ganz besonderes, mit dir werde ich noch viel Spaß haben." Als sein Gesicht den Boden berührte blieb er erst einmal einen Moment liegen, bevor er dann langsam wieder aufstehen wollte. „Ich bin....wertvoller....als du denkst!", schrie er keuchend zu Null, der sich ein letztes mal zu ihm umdrehte.

„Stirb endlich.", sagte er jedoch nur, nahm sein Katana ein letztes mal und stach zu. Gregor atmete ein letztes mal auf, bevor er leblos auf dem Boden liegen blieb. Danach steckte Null sein Katana weg und sah zu Ingus.

„Ich bin nicht dein Gegner.", sagte er und streckte die Hand nach ihm aus. „Mitternachtsschlaf." Ingus wusste nicht wie ihm geschah, seine Augenlider wurden schwerer und er fiel rutschte die Wand, an der er sich gerade abstützte hinunter. „Siehst du, so einfach ist das.", sagte Null zu Gregor, der ihm jedoch nicht mehr antworten konnte. Danach ging er durch die Tür den langen Gang entlang zum Thronsaal.

Auf diesem Weg begegnete er vielen Wachen, die er jedoch alle ohne sie anzugreifen zu Boden brachte, und zwar mit dem selben Zauber, immer und immer wieder. Als er den Thronsaal erreichte schaute er nur einmal in den Raum, sagte den Namen des Zaubers und sah, wie sie alle einschliefen. Der König, die Königin, sämtliche sich im Thronsaal befindlichen Soldaten, sie alle waren dem Zauber verfallen.

Am Ende stand Null vor der Tür zu Schatzkammer, die er langsam öffnete. Was er sah übertraf seine Erwartungen: unzählige, verschieden farbige Edelsteine, Millionen von Goldmünzen, Ringe, Halsketten, Kronen und haufenweise Waffen füllten den Raum. „Eine Schatzkammer wie sie im Buche steht.", kommentierte er diesen Anblick und richtete seinen Blick dann auf eine ganz besonders hervorgehobene Schmuckkiste, die inmitten des Raumes stand.

Er ging zu ihr hin und sah dort die Objekte seiner Begierde: zwölf wunderschöne, jedes in einer anderen Farbe glänzende Drachenherzen. „Das sind sie.", sagte er aufgeregt und öffnete die Kiste. Zuerst wollte er diese perfekt aneinander gereihten Edelsteine nicht anfassen, doch dann befreite er sich vom Zauber, den ihr bloßer Anblick auslöste und schloss die kleine Kiste wieder.

Danach nahm er sie von ihrem Sockel und verlies, ohne auch nur den geringsten Widerstand den Palast. Als er den Eingangsbereich, in dem Ingus und Gregor sich befanden erreichte sah er, dass Ingus bereits dabei war aufzuwachen. Und als er die Schmuckkiste, von der er genau wusste, was sich in ihr befand sah sprang er auf und wollte Null angreifen, doch dieser verschwand dann einfach ebenso plötzlich wie er vorhin auftauchte. „Ich muss ihm hinterher!", dachte er sich aufgeregt. „Die Drachenherzen ihrer Majestät sind in Gefahr!"

Azere blickte zu Tror, der ihn ebenfalls anschaute. Ihr Kampf stand kurz vor seinem Ende, denn beide waren ziemlich arg getroffen worden. „Also, machen wir dem hier ein Ende.", sagte Azere erschöpft. Tror nickte nur; die beiden sprangen dann aufeinander zu, kreuzten ihre Klingen und lieferten sich einen entscheidenden Zweikampf. Und obwohl Tror die Fähigkeit seines Schwertes weiterhin einsetzte, war es Azere im Endeffekt egal; ihm war nur wichtig, diesen Kampf zu überleben und zu gewinnen. Ihre Schwerter prallten gegeneinander, der Schweiß lief den beiden zusammen mit dem Blut ihrer Wunden den Körper hinab, bis die beiden wieder ihre Schwerter aneinander pressten.

„Du bist gut.", meinte Azere lachend. „Du auch.", erwiderte Tror bevor sie ihren Kampf fortsetzten. Irgendwann, als Azere von oben gegen Trors Schwert schlug brach die Klinge erneut in der Mitte ab und er fiel nach vorn. Diesen Moment nutzte Tror, um Azere zu töten. Doch auch Azere hatte nicht vor sich so einfach töten zu lassen. Und dann geschah es: die beiden stachen sich gegenseitig mit ihren Schwerter in den Magen.

Die beiden spuckten Blut, sahen sich gegenseitig an und mussten dann, egal aus welchem Grund auch immer lachen. „Einigen...wir uns auf....unentschieden?", fragte Tror Azere plötzlich. Zuerst lachte Azere auf bevor er zurückfragte:"Du fragst mich das? Ziemlich komisch oder?" „Irgendwie schon.", antwortete Tror. „Aber wenn ich mir das hier so ansehe muss ich sagen, dass es mir dieser Kampf mehr gefallen hat und es wohl schade wäre, wenn ich dich getötet hätte."

Die beiden zogen ihr Schwert aus dem Körper des jeweils anderen, Tror wollte gerade einen Schritt zurück machen als sich plötzlich eine weiße Kette um seinen Körper legte. „Hey, was soll das?!", fragte er überrascht. „Ich kann dich nicht so einfach laufen lassen, schließlich hast du einen Richter angegriffen!", antwortete Azere und steckte sein Schwert weg.

Dabei spürte er den Schmerz seiner Wunden unglaublich stark, was ihn für einen Moment in die Knie zwang. „Und lässt du mich gehen wenn ich dich nett frage?", fragte Tror. „Natürlich nicht!", antwortete Azere; als Antwort von Tror kam ein leichtes seufzen und im nächsten Moment riss die Kette auf. „Und dabei dachte ich, wir können Freunde werden.", sagte er genervt.

„Aber ich will jetzt mal keiner sein, stattdessen verschwinde ich lieber. Aber wenn wir uns das nächste mal sehen bist du dran, dass schwöre ich dir!" Noch ehe Azere reagieren konnte verschwand der Tiger im nichts und lies ihn zurück. „Was für ein Mistkerl!", fluchte er und begab sich dann zurück zu Val, der noch mit der Heilung von Eria beschäftigt war.

Der Papagei sah zu seinem Lehrer und fragte, ob er den Zauber auf ihn ausdehnen soll. „Nein, lass nur. Sie ist wichtiger als ich.", lehnte er ab und schaute in die Stadt. Es schien, als wären die Kämpfe vorbei, doch irgendwie traute er dieser plötzlich Ruhe nicht. „Da kommt noch was, dass weiß ich.", dachte er sich und fasste schon einmal an den Griff seines Schwertes.

Daimo hörte sich im Raum um. Niemand war da, er war ganz allein. „Jetzt kann ich endlich frei kommen!", schrie er, schlug mit der Faust gegen den Sargdeckel. Die Siegelzauber, die den Sarg fest verschlossen hielten konnten diesem enormen Druck nicht lange standhalten, weshalb der Deckel irgendwann nach vorn weg flog und Daimo aus seinem Sarg treten konnte.

Sein braunes Fell hatte sich pechschwarz gefärbt, seine Augen waren kobaltblau. Er trug einen braunen Lederharnisch, eine braune Lederhose und schwarze Stiefel; An seinem Gürtel hing eine Schwertscheide. Als er den Sarg völlig verlassen hatte konnte man sehen, dass die Kette, die um seinen Hals hing sich völlig in sein Fell gebrannt hatte und nicht mehr abgenommen werden konnte.

Als er zum offenen Fenster ging sah er zum ersten mal seit Monaten wieder das Sonnenlicht. Doch er schloss seine Augen nicht, selbst als das Licht direkt auf seine Augen schien. Aus seinem Rücken rissen sich nun langsam zwei Fledermausflügel, die er dann spreizte und in Richtung Stadtzentrum flog. „Ihr seid tot, Fenix!", schrie er und flog weiter.

„Soll ich ihn töten?", fragte Null Arcade, als er diesen in einer Gasse fand. „Nein, das brauchst du nicht.", antwortete Arcade, der sich langsam über die Lippen leckte. „Hast du die Drachenherzen?" Er nickte, holte die Kiste hervor und zeigte Arcade die Herzen. „Gut, dann sollte ich mich mal daran machen, alles für Rubinos Ankunft vorzubereiten." „Was meinst du mit vorbereiten?", fragte Null neugierig.

„Nun, die Einladung wurden alle abgeschickt. Bald werden sie alle kommen: Richter, Clanmitglieder und wer weiß, vielleicht noch ein paar andere. Jedoch nur die stärksten die es gibt. Und wenn die erst einmal besiegt sind, dann kann Rubino diese Stadt ohne Problem vernichten.", antwortete Arcade und ging aus der Gasse heraus. Er flog hinauf in den Himmel und schaute um sich.

„Scheint, als würden die ersten kommen." Um ihn herum erschienen drei Richter, die ihn mit gezogenen Waffen entgegenstanden. Dazu kamen Bertram, Wynn und Rai, die ihn ebenfalls anschauten. „Aber, aber; wir können noch nicht anfangen.", meinte er beruhigend. „Erst wenn alle da sind." Er lächelte verschlagen und freute sich darauf, endlich kämpfen zu können.

Fortsetzung folgt.....