Dragon... shy?

Story by Future-Dreamer on SoFurry

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Kapitel 1: Eine (un)sanfte Ankunft...

Entlang eines kleinen Sees flogen kleine Singvögel und liefen kleine Tiere am Ufer entlang in die Richtung einer klaren, gefühlvollen Stimme, die ein Lied formte, die jeder aus weiter Entfernung vernehmen konnte.

Folgte man der Stimme, konnte man nach kurzer Zeit eine Figur erahnen, die hinter einem Baum saß, angelehnt an dessen Stamm und singend. Es war jemand menschliches, doch um genau zu sein, erkannte man, dass es eine junge Frau war. Jedoch fiel auf, dass sie ein hell gelbes Fell besaß und ein hell rosa Schweif und Haar hatte, dass an den Enden sich etwas nach oben drehte. Ebenso auffällig waren ihre Flügel die an ihren Schulterblättern lagen und die Tatsache, dass ihr Kopf stark nach einem Pferd aussah und sie auch Hufe anstatt Füße besaß.

Ihr Schweif bewegte sich langsam hin und her, während sie nach einem kurzen Lied auch nur noch vor sich her summte und dabei ihre großen und grünblauen Augen schloss und lächelte. Währenddessen sie vor sich hin summte, setzte sich ein kleiner weißer Hase neben ihr hin und kuschelte sich leicht an sie ran. Ebenso gleich taten es ihm zwei, drei andere kleine Eichhörnchen, als auch einige der kleinen Singvögel sich auf jeder Schulter des Mädchens sich ein Platz gewährte und leise mit ihr mit zwitscherten.

So ging es eine Weile, bis ein Zischen in der Luft zu hören war und es die kleinen Tiere aufscheuchen ließ, die sich sofort in Sicherheit rannten und flogen. Das Mädchen schaute sich sichtbar erschreckt um und war erleichtert, als sie erkannte, dass keine Gefahr lauerte und sie ausatmen konnte.

Sie lächelte sanft und sah ein weiteres Mädchen an, dass eine ähnliche Aufmerksamkeit wie bei ihr beschaffen konnte. Das Mädchen war mit himmelblauem Fell bedeckt, besaß eine kurze, regenbogenfarbene, zerzauste Frisur und einen ebenso gleichfarbigen, zerzausten Schweif. Ihr Gesicht erinnerte ebenfalls an ein junges Pferd und auch ihre Beine und Füße erinnerten eher daran. Aber auch sie hatte Flügel, die aber bei ihr langsam auf und ab flatterten, als sie gerade auf den Boden landen und stehen wollte, um langsam auf ihr Gegenüber zuzugehen.

„Hey, Fluttershy! Tut mir Leid, dass ich deinen Tieren Angst gemacht habe, aber du musst schnell zu Twilight´s Bibliothek kommen. Wir müssen wieder eine Aufgabe für die Prinzessin erfüllen." Sagte sie hektisch.

„H-Hi, Rainbow Dash... Ähm... Ist es denn wieder so eine gefährliche Aufgabe, wie damals mit dem riesigen Drachen...?" stotterte das gelbe Mädchen leicht verunsichert, während sie sich etwas zurückziehen wollte.

„hm... Nein, davon wurde nichts erwähnt, soweit ich weiß." Dachte Rainbow Dash schon fast abwesend nach.

„B-Bist du dir sicher...?" fragte Fluttershy nochmals nach, als ihre Haare etwas ihr Gesicht verdeckten.

„Ja, ziemlich sicher sogar. Twilight Sparkle war nicht in Zeitdruck und hatte genug Zeit alles zu erklären, da hat sie nichts von ‚Gefahr' gesagt. Also kein Grund so nervös zu werden, Fluttershy." Lächelte Rainbow, als sie nach vorne ging und ihrer Freundin eine Hand auf ihre Schulter legte.

„O-Ok..." sagte Fluttershy nun ruhig und atmete langsam ein und beruhigte sich.

„Dann lass uns los gehen!" sagte Rainbow Dash mit heller Stimme und flog sofort los, als Fluttershy etwas langsamer startete und ihr auch mit etwas großem Abstand folgte.

Nach einer Weile des Fliegens trafen beide Geschöpfe auf die Bibliothek der Stadt, die inmitten einer kleinen, aber dafür sehr belebten Stadt lag, die sich Ponyville nannte. Viele Personen sahen ähnlich wie Fluttershy und Rainbow Dash aus, besaßen jedoch andere Körpergrößen, Fellfarben, Hörner oder Flügel, lange oder kurzer Haare und Schweife und verschiedene Erkennungszeichen, die bei jedem auf jeder Seite der Hüfte lag.

Bei Fluttershy fand man drei kleine, rosa Schmetterlinge auf jeder Seite wieder und bei Rainbow Dash erkannte man eine kleine Wolke auf jeder Seite, aus der jeweils ein regenbogenfarbener Blitz raus schoss.

Diese Zeichen nannte man ‚Cutie Mark' und zeigten somit jedem, was die jeweilige Person an speziellen Fähigkeiten besaß. Fluttershy´s zeigte, dass sie gut mit Tieren umgehen konnte, während Rainbow Dashs Zeichen erklärte, dass sie so schnell fliegen konnte, dass man nur noch einen Regenbogen durch die Luft fliegen sah.

Als die Zwei gerade zur Landung aufsetzten, sprang die Tür der Bibliothek auf und ein Mädchen mit lila Fell kam raus, um die beiden zu Begrüßen. Ihre dunklen, lila Haare waren flach nach hinten und vorne gekämmt und eine hell rosa Strähne zierte ihre Frisur, gleichermaßen auch bei ihren dunklen, lila Schweif. Sie jedoch besaß keine Flügel sondern ein Horn, das knapp über ihrer Stirn lag. Ihr Zeichen zeigte einen lila Stern, der von vielen kleinen anderen umringt wurde.

„Hallo, ihr beiden! Freut mich, dass du hier bist, Fluttershy. Und danke, dass du sie hergebracht hast, Rainbow." Sagte Twilight Sparkle, als sie die beiden anderen anlächelte und hereinbat.

„Kommt rein, ich erkläre euch allen alles genauer." Sagte sie flach, als sie wieder zurück in das Haus ging und ihr die beiden anderen folgten.

Im großen Bücherraum angekommen, saßen sich alle bei den bereits Anwesenden hin. Ihre vier anderen Freunde saßen dort bereits ungeduldig darauf, was die Prinzessin zu berichten hatte.

Drei von ihnen waren wie Twilight Sparkle, Fluttershy und Rainbow Dash Mädchen, während der vierte ein junger Drache war, der aber auch wie die anderen aufrecht saß wie ein Mensch. Eines der drei Mädchen besaß eine lockige, aufgewirbelte Frisur, wie auch einen ebenso aussehenden Schweif, ein pinkes Fell und drei bunte Luftballons auf jeder Seite ihrer Hüfte.

„Oh, Fluttershy! Ich wusste du würdest kommen, obwohl du ja dir bestimmt nicht sicher warst ob der Auftrag sicher wäre, weil du ja immer so nervös wirst, aber wir sind ja bei dir, da wusste ich, du wirst dir keine Sorgen machen. Das wird bestimmt toll!" sagte Pinkie Pie, als sie vor Fluttershy vor Aufregung rumsprang.

„Woohow...! Ruhig, du aufgeregtes Ding!" sagte Apple Jack und hielt Pinkie Pie fest.

Apple Jack, die auf einer Apfelfarm ihrer Familie arbeitete und da auch ihre Aussprache herkam, besaß ein braun-orangenes Fell und eine ebenfalls vorne kurze, aber hinten längere und weniger zerzauste, gelbe Frisur, an dessen Ende ein kleines Haarband alles zusammenhielt. Ihr Cowboyhut den sie immer trug, fiel beinahe runter, als sie Pinkie festhielt. Ihr Cutie Mark war ein Abbild von drei roten Äpfeln, die auf jeder Seite ihrer Hüfte zu sehen waren.

„Genau, wärt ihr bitte ruhig, meine Lieben, sonst wäre es unhöflich gegenüber Twilight...! Wir sind schließlich die Gäste hier." sagte Rarity, als sie vor dem albernen Schauspiel von Pinkie und Apple Jack leicht die Augen verdrehte.

Sie war die am meist gestylte Pony-Dame in ganz Ponyville und kümmerte sich immer sehr um ihr weißes Fell, ihre gelockten, lila Haare und Schweif und ihr Horn, das sie aber - im Gegensatz zu Twilight - nicht für hohe Magie gebrauchte, sondern nur dazu nutzte, um ihre arbeiten in ihrer Boutique besser und effizienter zu gestalten. Ebenso besaß auch sie ein Cutie Mark an ihren Seiten, die jeweils drei hellblaue Diamanten zeigten.

Nachdem sich Pinkie allmählich beruhigt hatte und endlich ruhig auf ihren Platz saß, saß sich Twilight Sparkle vor den anderen auf ihren Sessel und erklärte den anderen, was Prinzessin Celestia aufgetragen hatte.

„Also, es geht darum: Die Prinzessin hatte vor über einer Stunde merkwürdige Lichter im Everfree Forest gesehen, die auch nicht weit weg von Ponyville lagen. Da aber nichts Weiteres passiert ist, sollen wir uns die Stelle mal anschauen und herausfinden, ob Feinde vielleicht dort versucht haben den Wald anzubrennen. Denn auch wenn niemand was mit dem Wald zu tun hat, müssen wir aufpassen, dass kein Brand den Wald zerstört. Schließlich kann ein Feuer auch Zecora gefährden." Sprach sie klar und deutlich, als Fluttershy sichtlich schlucken musste und nervös wurde.

„Also k-kann es gefährlich werden...?" fragte sie ängstlich.

„Gefahren lauern in Everfree Forest doch immer, Fluttershy, aber wir sind doch dabei. Außerdem, wenn es sich um ein spezielles Tier handeln sollte, kannst du sicher mit ihm umgehen." Lächelte Twilight Sparkle weich. Fluttershy wurde daraufhin etwas ruhiger, war jedoch noch etwas angespannt, da sie nicht wusste was dort zu erwarten war. Jedoch war jeder von ihnen angespannt.

„Dann lasst uns schnell los, Mädchen! Und du, Spike, pass auf die Bücherei auf, bis wir zurück kommen." Sagte Twilight während sie schon durch die Tür ins Freie ging und die anderen dicht folgten.

„Jawohl, Twi!" sagte der junge, lila Teenager-Drache. Spike salutierte leicht und hielt seine rechte Hand hoch und vor seinen vorderen, grünen Stacheln, die von der Stirn, über seinen Kopf, runter zu seinen Rücken und über seinen Schwanz verliefen. Er schrieb schnell einen Brief an die Prinzessin, um ihr Bescheid zu sagen, dass die Mädchen unterwegs waren.

Einige Minuten später erreichten die Mädchen einen kleinen Feldweg, der ins Everfree Forest führte. Ein lautes Stöhnen bremste die Gruppe, als sich jeder erst einmal umsah, ohne eine Geräusch von sich zu geben. Sekunden vergingen, vielleicht sogar Minuten, doch dann setzte sich Rainbow Dash in Bewegung und ging mit mutigem Gesicht voraus. Es dauerte nicht lange, bis sich die Gruppe einen kleinen Graben gegenüberstand, der etwa einen Meter tief und zirka 10 Meter Durchmesser hatte, auf dessen Boden sich ein wenig Schlamm sammelte. Jedoch stockte jedem kurz der Atem, als sie jemanden inmitten des Grabens liegen sahen, der sich grade stöhnend vor Schmerzen vom Boden erhob.

Im Schatten der Bäume, die durch die Mittagssonne entstanden, konnte man schlecht erkennen, um wen es sich handeln könnte. Die Mädchen konnten ihn nur unter einen Mann unterordnen, der einen langen, zum Ende hin schmal werdenden Schwanz besaß, der deshalb nicht an die Diamanten-Hunden erinnerte. Er schien auch kein Brandstifter zu sein, nachdem keines der Mädchen etwas fand, dass ein Feuer anzünden könnte. Hustend und keuchend kniete er dort unten in der kleinen Schlammpfütze, wischte sich etwas von dem Dreck aus seinem Gesicht, um dann auch endlich etwas wackelig auf seinen Beinen zu stehen. Er taumelte leicht, als er langsam aus der Grube kletterte und aus dem Schatten einer der Baumkronen trat. Die Mädchen standen perplex und mit weit geöffneten Mündern da und starten ihn an, während sie etwas ängstlich einige Schritte zurück gingen.

Ein großer Teenager-Drache mit weißen Schuppen stand vor den Freundinnen, etwa einen Kopf größer als die Mädchen, und rieb sich seine Schulter. Er trug einen weißen Kapuzenpulli - auch Hoodie genannt - und eine blaue, lockere Jeans, die beide durch den Schlamm einige große Flecken abbekamen. Als aber Fluttershy ihn genauer ansah, erkannte sie seine braunen, glänzenden Augen, die er aber durch den Einfall der Sonne etwas zusammenkniff. Sie sah auch, dass er zwei lange, spitze und schwarze Hörner über seinen spitz zulaufenden Ohren besaß, und gleich darunter noch ein Paar kürzere, schwarze Hörner, die an seinem Kiefergelenk raus wuchsen und spitz zuliefen. Auch besaß er kurze, strubblige, blonde Haare.

Fluttershy ging als einzige auf ihn zu, während sie von den anderen überrascht und verwundert angestarrt wurde. Sie hielt langsam auf ihn zu und er schaute sie leise keuchend an, als sie direkt vor ihm stand und anfing warm zu lächeln. Er blickte in ihre Augen und atmete ruhiger, als sie eine Hand gehoben hatte und ihn vorsichtig an der Wange streichelte.

„W... Wer bist... du?" fragte er etwas müde, als sie ihre Hand wieder sinken ließ.

„Ich... Ich bin Fluttershy..." flüsterte sie leise aber gut verständlich. „Und wer bist du...?"

„Mein... Name ist Kevin..." sagte er und schaute sich um.

„Toller Name... Kevin..." flüsterte sie und lächelte wieder. Er wurde leicht rot, das aber keinem auffiel.

„Bist du... verletzt...?"

„Nein... nur ein paar Prellungen und ein paar Kratzer..." sagte er und stöhnte kurz vor Schmerz. „Und wahrscheinlich eine kleine Gehirnerschütterung..."

„Dann... solltest du dich schnell irgendwo hinlegen..." sagte sie besorgt.

„Nein, nein... es geht wirklich. Geht bestimmt bald vorbei... Trotzdem danke, Miss Fluttershy..." er lächelte sanft. Fluttershy wurde diesmal selber leicht rot im Gesicht, aber bei ihr konnte man es unter ihrem Fell nicht erahnen. Sie lächelte leicht zurück.

„Wenn es dir keine Umstände macht... kannst du kurz warten...?" fragte sie zurückhaltend, als er knapp nickte und sich den nächsten Baum näherte, um sich an den Wurzeln hinzusetzen und sich an den Stamm zu lehnen. Und dort saß er und wartete auf Fluttershy.

„Fluttershy. Was hast du bei ihm gemacht? Er hätte gefährlich sein können." Sagte Twilight Sparkle aufgeregt.

„Er ist nicht gefährlich... Ich habe schon von weitem in seinen Augen sehen können, dass er freundlicher Natur ist..." sagte sie leise.

„Na, wenn das so ist, dann fragt sich nur noch: Wer ist er und woher kommt er?" fragte sie Fluttershy wieder.

„Sein Name ist Kevin... aber woher er herkommt hat er noch nicht erwähnt..." sagte Fluttershy leise. „Aber er scheint eine leichte Gehirnerschütterung zu haben..." fügte sie noch hinzu.

„Dann kümmern wir uns mal um ihn... Sag ihm, er kann mit in meine Bibliothek kommen, um sich dort auszukurieren." Sagte Twilight, als Fluttershy sie kurz stoppte.

„Er... Er kann zu mir kommen, ich habe genug Platz und kann mich gut... um andere kümmern..." sagte sie und errötete wieder leicht. Verdutzt schauten alle fünf Fluttershy an.

„Nun gut. Aber wir bleiben bei dir, bis ihr sicher bei dir zu hause seid." Sagte Twilight.

„Genau, schließlich wollen wir alle wissen, was mit ihm passiert ist." Sagte Apple Jack leise und schaute Kevin misstrauisch an.

„O-Ok... Ich werde ihn holen..." flüsterte Fluttershy, jedoch laut genug für die anderen und ging langsam zurück zum fremden Drachen.

„Da bin ich wieder, Mister Kevin... und ich habe eine kleine Frage... wenn es dir nichts ausmacht..." sagte sie etwas schüchtern, während ihre vordere Mähne ihr Gesicht halb verdeckte.

„Natürlich, frag mich ruhig." sagte er ganz ruhig, worauf sie etwas errötet wegschaute.

„Nun, ich hatte die Idee, dass... naja... wenn du kein Problem damit haben solltest... bei mir unterkommen könntest, bis du wieder fit bist... Also, ob du dich bei mir zu Hause ausruhen willst?" fragte sie leise.

„Oh, danke für das Angebot... aber ich möchte nicht zur Last fallen." sagte er und setzte ein falsches lächeln auf.

„Das... Das tust du nicht... Außerdem... helfe ich gerne..." sagte sie leise und errötete abermals.

„Nun, hehe... Wenn jemand so freundlich wie du mir sowas anbietet, kann ich das Angebot schlecht abschlagen." sagte er und lachte sanft. „Also gut, ich komme mit."

Auf Fluttershy Gesicht setzte sich ein warmes Lächeln der Freude.

„Das ist... schön zu hören. Ich werde mein Best möglichstes geben... um dir zu helfen." Sagte sie leise, wobei sie eigentlich sehr fröhlich war. Er stand auf und folgte Fluttershy, die mit wedelndem Schweif schon bereits auf den Weg zu den fünf anderen Ponys war.

„Oh, da seid ihr ja...! Schön zu sehen, dass ihr mitkommt...Kevin, richtig?" fragte Twilight Sparkle.

„Jap. Kevin ist richtig. Aber ihr könnt mich ruhig alle duzen. Ist ja nicht so, dass wir alle fast gleich alt sind, oder?" lächelte er etwas nervös. „Oh, und ihr seid...?"

„Ich bin Twilight Sparkle, das ist Pinkie Pie..." fing Twilight an.

„Hey!" sagte Pinkie Pie sehr laut und grinste fröhlich.

„... Das ist Rainbow Dash..." führte Twilight fort.

„Hey!" sagte Rainbow ruhig und cool mit einem netten grinsen auf den Wangen.

„...Das ist Rarity..."

„Hallo, junger Mann. Oh Gott, schau nur deine Klamotten! Ganz dreckig sind die ja...! Ich werde sie morgen mal für dich waschen." Sagte Rarity, wie immer ganz in ihrem Element, wenn es um Kleidung ging. Kevin grinste genierlich.

„...Das hier ist Apple Jack..." fuhr Twilight dann abermals fort.

„Good day, Mister...! Sehr erfreut." Sagte sie und zog kurz und knapp an ihren Cowboyhut zur Begrüßung, ihr Misstrauen ganz vergangen.

„Und zuallerletzt, das ist Fluttershy, die du bereits kennst." Lächelte Twilight und zeigte auf Fluttershy, die nah neben ihn stand und leicht errötete, als er sie anschaute. Er schloss die Augen und lächelte weich.

„Nun, wo wir uns jetzt alle kennen gelernt haben, können wir dich ja zu Fluttershy´s Haus begleiten." Sprach Twilight Sparkle erneut und setzte sich in Bewegung, während ihr alle folgten.

Es war bereits eine ganze Zeit vergangen seitdem sich alle langsam auf den Weg zu Fluttershy´s Hause begaben, wobei man merklich erkannte, dass es Rainbow Dash zu langsam ging, denn sie flatterte mit ihren Flügeln nur ganz langsam in der Luft. Twilight Sparkle hingegen schien es nicht zu interessieren wie schnell es voranging, denn sie musterte den Drachen genau und ließ sich zu ihm zurückfallen, denn sie wollte mit ihm reden.

„Also, Kevin... kannst du uns denn sagen, woher du kommst, denn schon alleine deine Kleidung sieht mir unbekannt aus." Sagte sie, als Rarity ebenfalls auf der anderen Seite von ihm stand und ihn ebenfalls kurz musterte.

„Genau, ich habe diese Art von Kleidern noch nie gesehen und ich, Rarity, kenne mich in jeder Hinsicht mit Mode aus." Sagte sie mit einem kritischen Blick.

„Das habe ich bereits gemerkt..." sagte Kevin, wieder mit einem genierlichen lächeln. „Nun, um auf die Frage von dir zurück zu kommen, Twilight, ich komme aus dem Land, das sich ‚Deutschland' nennt... Und soweit ich weiß war es der 24. August 2011..."

„Moment...! Da stimmt was nicht. Wir haben grade mal das Jahr 1921 und von dem Land ‚Deutsch...land' haben wir noch nie etwas gehört. Zu mindestens steht nichts davon in den Büchern..." erklärte sie und dachte nach. „Da muss ich mal nach suchen... sonst muss die Prinzessin uns helfen..." sagte sie leise.

„Prinzessin? Hier herrschen noch Könige und Königinnen? Oder, wie in eurem Fall, ein Prinzessin?" fragte er leicht ungläubig.

„Ja, aber natürlich, Prinzessin Celestia ist unsere Königin. Herrschen denn bei euch nicht solche adligen Personen?" fragte Rarity.

„Nun, es gibt angeblich adlige Familien, aber bei uns herrschen nur gute Politiker, die sich um die Wirtschaft und das Volk systematisch kümmern..." erklärte er ihr, worauf sie verdutzt schaute. Das Gespräch wurde dann abrupt vergessen, als die Wohnung von Fluttershy in Sicht war.

Ihre Hütte, die auf einen kleinen Hügel lag, wurde aus Lehm gebaut; mit ganz vielen kleinen Räumen, die an den Seiten herausragten und an den Böden jeweils mit festen Querstreben an den stabilen Hauptteil der Hütte befestigt wurden. Trotzdem teilten sich alle Abteile ein einziges Dach, das mit Gras überwachsen war, um es den vielen Tieren wohl gemütlicher machen zu können. Die Sonne ging bereits langsam unter und das letzte bisschen Licht schien auf den kleinen Fluss, der sich vor Fluttershy´s Wohnung unter einer Brücke befand. Unter der Brücke war ein kleiner Steg angebracht, damit wohl die kleinen Tiere von dort aus in ihre Hütte gelangen konnten. Auch viele kleine Vogelhäuser hingen an den zahlreichen Bäumen um ihr Heim herum, während in ihrem Garten ein kleiner Hühnerstall stand.

Die letzten Vögel sangen ihr letztes Abendlied, bevor auch sie entweder wegflogen oder sich in den kleinen Vogelhäusern einnisteten.

„Ein schönes Plätzchen hast du hier, Fluttershy...!" sagte er und schaute sich begeistert um, als Fluttershy anfing zu lächeln, aber mit rotem Gesicht wegschaute.

„D-Danke, Kevin..." flüsterte sie leise, aber verstehen konnte er sie trotzdem, denn er lächelte sie an. Sie schauten sich gegenseitig an, lächelten, doch Fluttershy war wieder die erste die zu Boden schaute und ihre Hufe langsam über den Boden vor Scham streifen ließ, ihr rotes Gesicht kaum zu übersehen. Auch die anderen konnten es nicht übersehen und alle fünf anderen Ponys lächelten sanft. Sie wussten, dass es jetzt noch besser war zu gehen und bis morgen zu warten.

„Wir sehen uns dann morgen in der Bibliothek, Kevin. Gute Besserung!" fing Twilight Sparkle an und grinste fröhlich.

„Ja...! Und wir werden uns morgen Abend auf der Party sehen! Ich werde eine nur für dich vorbereiten, also wird's eine Willkommensfeier! Das wird so toll!" sagte Pinkie Pie laut und glücklich, als sie durch die Luft sprang.

„Oh, ok... Danke." Sagte Kevin und grinste nervös zurück.

„Aber vorher kommst du bei mir in der Boutique vorbei, dann wasche ich deine Kleider. Fluttershy, meine Liebe, du kannst ihm ja zeigen, wo es ist." Sagte Rarity und lächelte Fluttershy an, die ebenfalls mit roten Wangen zurück lächelte und nickte.

„Aber danach kannst du sicher noch vor der Party einmal bei meiner Farm vorbeischauen und dir eines unseren leckeren Apple Pie´s schmecken lassen. Rainbow wird sicher auch da sein." Sagte Apple Jack und lächelte. Jedoch stürzte sich Rainbow Dash hinein.

„Ich? Ich habe gar keine Zeit, ich habe morgen einiges zu tun!" sagte sie mürrisch.

„Ach, lass mich raten: schlafen?" fragte Apple Jack und grinste.

„Nein...! Ich muss mich morgen früh um die Wolken kümmern." Sagte sie und schien es ernst zu meinen.

„Also, wenn sehe ich dich morgen früh, wenn die Wolken das Sonnenlicht durchgelassen haben." Sagte Rainbow dann zu Kevin und grinste breit.

„Ok, dann bis morgen, ihr beiden!" sagte Twilight fröhlich zu Kevin und Fluttershy und ging mit den anderen langsam fort, während Kevin und Fluttershy in die Hütte gingen.

Kevin schaute sich Fluttershy´s Hütte an und staunte, als ihm die vielen kleinen Vogelhäuser und Stangen auf fielen, die immer nah an den kleinen Eingängen für die Tiere befestigt wurden. Auch winzige Treppen wurden an einigen Löchern in den Wänden befestigt, um den kleinen Bodentierchen einen Weg zum Boden des Hauses zu geben.

In einer Ecke neben der Treppe zum oberen Stockwerk standen eine kleine Stehlampe und daneben eine kleine Couch für bis zu zwei Personen. Die Dekoration erinnerte leicht an den Stil der 20er Jahre, aber etwas bunter und heller und viel einladender. Fluttershy setzte sich langsam auf ihre Couch und bat Kevin den Platz neben ihr an, woraufhin er sich direkt neben ihr saß.

„Danke, dass ich hier bleiben darf, Fluttershy..." sagte er und schaute sie dankend an und lächelte sanft.

„G-Gern geschehen..." Sagte sie ruhig, abermals rot werdend. „Könntest du... vielleicht bitte dein Oberteil ausziehen...? Nur wenn es ok ist... Ich will ja nur deine Wunden säubern..." sagte sie leise, als er nickte und sie aufstand und ein nasses und ein trockenes Tuch aus dem Bad holte.

Als sie wiederkam, saß Kevin ohne seinen Kapuzenpulli an zu haben auf ihrer Couch und wartete. Fluttershy setzte sich wieder neben ihm hin und nahm das nasse Tuch und rieb vorsichtig den Schmutz von den vielen kleinen Kratzern ab, als sie jeweils bei seinen Händen anfing und hoch zu seinen Schultern ging. Dabei fiel es ihr schwer, nicht einen kleinen Blick auf seinen dünnen, aber leicht muskulösen Oberkörper zu schauen. Sehr stark war er zwar nicht, aber ein Problem schien er nicht mit seinem Körper zu haben. Ihr Gesicht wurde wieder rot und schaute schnell wieder auf das, was sie eigentlich tun wollte.

Nachdem seine weißen Schuppen keinen Schmutz mehr trugen und man nur noch die winzig kleinen Kratzer nach dem abtrocknen sah, die der kiesige Boden verursachte, wollte Kevin sich sein Pulli wieder anziehen. Jedoch wurde er kurz vorher von Fluttershy gestoppt.

„Entschuldige... aber du brauchst es heute nicht mehr... Ich bringe dich aufs Zimmer, dann kannst du schlafen und deine Gehirnerschütterung wird nachlassen... ich hoffe das ist in Ordnung..." sagte sie leise und schaute ihn an, ihre vorder Mähne wieder etwas ihr Gesicht verdeckend.

„Ok, gerne..." antwortete er, und nickte lächelnd. Er stand auf und wurde von Fluttershy aufs Zimmer geführt.

Fluttershy schloss hinter sich die Tür, als schon Kevin sich etwas im Dunkeln umsah. Kurz danach ging Fluttershy zu einem kleinen Kamin und zündete ein kleines Feuer, das hell genug war, an und erhellte somit genügend den Raum. Jetzt konnte er sehen, dass in dem Zimmer nur ein großes Bett, eine Nachttisch daneben und eine kleine Kiste vor dem Bett befanden. Auch hier waren ein oder zwei Vogelhäuser an der Decke befestigt worden und auch einige, wohl selbstgemachte, Bilder hingen an den Wänden. Ein kleines Regal hing über dem Kamin an der Wand, mit einem Bild von einem kleinen, weißen Hasen und einer kleinen Uhr darauf. Langsam füllte sich der Raum mit gemütlicher Wärme aus dem Kamin, als Kevin auffiel, dass es draußen bereits dunkel war und die Sterne funkelten. Er gähnte leicht, als er ein sanftes Kichern von Fluttershy vernahm. Er grinste sie an und errötete leicht. Sie ging langsam aufs Bett zu und hob die Decke, die mit einem Karomuster und vielen kleinen Schmetterlingen bestückt war. Er legte sich daraufhin sofort hin und wurde ordentlich und sachte von ihr zugedeckt.

„Danke... vielen Dank, dass du dich so liebevoll um mich kümmerst... Auch wenn´s nicht grade nötig wäre..." sprach er leise mit roten Wangen.

„K-Keine Ursache, Kevin... Sowas mache ich gerne... Schließlich... ist es mir wichtig immer etwas Freundlichkeit zu zeigen..." flüsterte sie und schaute errötend weg. Sie stand nervös auf und ging für kurze Zeit nach unten und kam dann mit einem warmen Tee in der einen Hand und mit einem kleinen Hocker in der anderen wieder zurück und setzte sich neben Kevin ans Bett.

„Hier... trink, bitte... Das wird dir bei deinen Schmerzen im Kopf helfen... „ sagte sie leise und hielt ihm die Tasse hin, die er auch nahm und an seinen Lippen setzte, um den Tee zum trinken. Er lächelte. Der Tee war noch etwas heiß, aber er wurde etwas runter gekühlt, denn er konnte sich nicht mehr die Lippen verbrennen. Er trank langsam und genoss den Geschmack. Fluttershy lächelte nur.

„Er schmeckt super...!" sagte Kevin und grinste sie an. „Und das Bett ist auch schön bequem..." fuhr er fort und kuschelte sich tiefer in die Kissen, während seine Augen unbewusst schwerer wurden. Müde gähnte er leise und trank seinen Tee weiter.

„Schön, dass es dir schmeckt und dir mein Bett so gut gefällt..." sagte sie und lächelte weich.

„D-Dein Bett...?" fragte er verwundert und setzte sich auf. „Du... Du hättest mir doch nicht dein eigenes Bett geben müssen. Schließlich würde ich sogar auf den Boden schlafen, wenn es sein müsste. Außerdem, wo willst du sonst schlafen?" fragte er verwirrt.

„Pscht... Es ist ok für mich, ich kann unten auf der Couch schlafen... Schließlich geht's mir gut, aber du brauchst ruhigen, bequemen schlaf..." erklärte sie ihm und beruhigte ihn, indem sie eine Hand auf seine warme Schulter legte. Er errötete leicht und lehnte sich ausatmend zurück in die Kissen.

„O-Ok..." sagte er leise mit halb geschlossenen Augen. „Danke..."

„Gern geschehen..." sagte Fluttershy und lächelte fröhlich.

Es verging noch einige Zeit in der er nur den Tee trank und die Beiden sich nur anschauten, bis Kevin wiedermal gähnte und die Augen gänzlich schloss und kurz darauf einschlief.

Fluttershy gähnte auf einmal selber laut auf, betrachtete daraufhin aber dennoch weiter ihren Gast, lächelnd und fröhlich. Ohne es zu merken legte sie sich mit ihrem Oberkörper auf das Bett und lehnte ihren Kopf auf ihre Arme, genau über Kevins Bauch und fiel so selber ins Land der Träume. Bis der nächste Tag anbrach...