Lyra Silbermund

Story by Were-Gato on SoFurry

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Kleines Vorwort, wie üblich.

Da steht ADULT aus gutem Grund, wer nicht schon voll und jährig ist hat hier nichts zu lesen. Die umgeschriebene Szene entstammt dem Film wie auch dem Buch, ich halte mich eigentlich an keine Vorlage.

Und natürlich bin ich Kommentaren und Anmerkungen niemals abgelehnt.

Lyra Silbermund

(ein pöses Geschichtchen um den Goldenen Kompass)

"Lasst mich allein mit ihm sprechen!"

Lyra Belacqua stand in der Tür und nahm all ihren Trotz zusammen. Tief atmete sie ein, der Gestank von Kohlenrauch, Eisenstaub und dreckigem Pelz biss ihr in die Lungen. Das Halbdunkel der Schmiede lag wie eine bedrohliche Anderwelt vor ihr.

"Bischa Dir auch sicha, dasch Du da rein wilscht?", nuschelte Lee Scoresby ihr zu. Der texanische Aeronaut hatte sie erst zu der Schmiede geführt, wo der mürrische Bär arbeitete, doch nun schienen ihm Zweifel zu kommen.

"Ich bin mir sicher!", schnappte Lyra zurück. Ihr brytanischer Akzent ließ die Worte noch bösartiger klingen. "Geht, lass uns allein. Wir werden die Bedingungen für die Reise aushandeln."

Ihr Daemon umschwirrte ihr blasses Gesicht in Gestalt eines Kolibris.

Lee Scoresby bedachte sie mit einem ungewissen Blick. Ahnte er etwa, was sie vor hatte?

"Na schön, bin ja nisch deine Amme.", meinte er schließlich und tippte sich an den Hut. "Wenn Dus überlebst, sag mir bescheit." Er blickte in das Dunkel der Schmiede. "Sei nett zu ihr, ja?"

Ein tiefes Knurren antwortete ihm. An den Wänden zitterten die Fassreifen.

Der Texaner schob die Brauen zusammen und schüttelte den Kopf.

"Na, hoffentlisch weischt Du was du tuscht. Viel Glück Mischy, wirscht es brauchn."

Mit diesen Worten verschwand er in der Seitengasse und ließ Lyra an der Schwelle zur Schmiede zurück. Lyra begann sich die dicken Handschuhe von den Fingern zu ziehen.

Ihr Daemon Pantalaimon, nun in Gestalt eines Wiesels, rutschte unter den Fellkragen ihrer Jacke bis nur noch das weiße Gesichtchen hervorlugte.

"Bist Du vollkommen wahnsinnig?", zischte er ihr zu. "Glaub bloß nicht, ich wüsste nicht was Du vor hast. Ich bin dein Daemon! Ich bin ein Teil von dir. Und ich will das nicht!"

"Pan, ich werde tun was notwendig ist.", entgegnete Lyra kalt.

"Lass den Bären hier, wir brauchen ihn nicht!", wisperte Pantalaimon in ihr Ohr.

"Doch, wir brauchen ihn!" Die kalte Luft stach wie Nadeln in Lyras Finger, und dennoch begann sie ihre Ärmel aufzukrempeln.

"Warum?", verlangte ihr Daemon zu wissen. "Hat Dir die goldene Spieluhr das gesagt?"

"Ja.", log Lyra. "Und jetzt sei still." Sie schloss den Pelzkragen um ihren Hals. Pan würde sie durchschauen, doch das war ihr gleich. Das Alethiometer hatte ihr alles über den Bären verraten, seine Herkunft, sein Leid, alles. Doch nicht dass er mitkommen sollte, das wollte sie allein. Und sie würde tun was nötig war um ihren Willen zu bekommen.

"Iorek Byrnison", sagte sie feierlich als sie den ersten Schritt in die Schmiede tat. "Ich habe Euch eingeladen, mich auf einer Reise zu begleiten die ohne Eueren Mut und ohne euere Kraft verloren wäre. Ich habe euch gesagt, wo Ihr eueren Panzer findet. Ich habe Euch Ruhm und Ehre zugesagt, und Ihr habt mich abgewiesen. Was verlangt ihr nur sonst noch?"

Mit vorsichtigen Schritten trat sie tiefer in die Schmiede, die Hände zu Fäusten geballt um die Kälte aus ihnen zu vertreiben. Langsam gewöhnten ihre Augen sich an das Zwielicht. Nun konnte sie die weiße Gestalt erkennen. Wie einen Eisberg, der sich aus dem Nebel schob. Ein Koloss aus Muskeln und weißem Fell, viermal größer als sie selbst und hundertmal stärker. Den Eisbär, den sie in ihre Dienste nehmen wollte.

Iorek Byrnison, ihr Panserbjørn.

"Was ich verlange?" Der Donner seiner Stimme ließ die Wände erzittern. "Ich weiß längst, wo mein Panzer liegt. Ich könnte ihn holen. Aber wohin soll ich damit? Ich bin ein Verbannter. Was willst du Würmchen mir bieten, dass ich mich dafür wieder in das Land begebe, aus dem man mich vertrieben hat?"

Der Eisbär saß auf etwas, das wie ein Thron aus zerbrochenen Fässern aussah. Je näher sie ihm kam, desto mehr wurden alle anderen Gerüche in den Hintergrund gedrängt, bis sie vor ihm stand und nurmehr dreckiger Pelz und Whiskey in der Luft lagen. Gut, das würde alles einfacher machen.

"Ich kann euch etwas bieten!", verkündete Lyra mit fester Stimme. "Etwas, über das Ihr und ich stillschweigen bewahren werden. Ich bin besonderer Künste mächtig. Künste, die Ihr wohl niemals wieder vorfinden würdet."

Der Bär stützte gelangweilt den Kopf auf seine Pranke. "Ach ja?"

"Ja! Seht, ich wuchs in einem College auf. Das ist ein gewaltiges Gebäude, ein Schloss, voller alter Professoren und junger Schüler. Und zeitweise war ich das einzige Mädchen dort, das keine klatschende Dienstbotin war. Zu mir kamen alle, Studenten wie Lehrer, um mich zu unterrichten. Doch in Wahrheit, war ich es die sie unterwies."

Behutsam streckte Lyra die Hände aus, und legte sie auf zwischen die Beine des Bären. Das räudige Fell kratzte, aber die Hitze die darunter emporstieg tat ihren klammen Fingern wohl. Suchend tastete sie umher.

"Sagt mir, Iorek Byrnison, wie lange ist es her dass ihr eine Bärin erkanntet?"

Der Eisbär gab ein tiefes Seufzen von sich. Dann aber wandelte es sich schnell in ein bösartiges Lachen.

"Du willst dich mir anbieten?", prustete er. "Oh Kleines, Danke dass du mich zum Lachen bringst. Aber Lee wird nur wieder sauer, wenn ich dich unter mir zerdrücke."

"Lacht nur Iorek.", flüsterte Lyra grimmig "Aber gleich seht Ihr, was ich zu bieten habe."

Endlich wurde sie fündig. Ioreks Lachen verebbte in einem atemlosen Keuchen. Lyra grinste verschlagen.

"Was haben wir denn hier?", wisperte sie gerade laut genug und leckte sich dabei die Lippen. Sie konnte nur hoffen, dass der Bär auf das ungezogene Gerede ebenso reagierte wie all die hochgelehrten Männer zuvor, doch bislang sprach nichts dagegen. Der Hodensack des Bären glitt durch ihre Finger, weich wie feinstes Leder. Unter einer Schicht aus weißem Flaum war er tiefschwarz. Der Geruch überraschte sie, besser als der des übrigen Pelzes und besser als der meisten Männer die zu ihr gekommen waren. Sie gab sich besondere Mühe als sie den Inhalt streichelte, groß und schwer wie zwei hartgekochte Hühnereier. Zwar kannte sie all die komplizierten Fachbegriffe; dank des Anatomieprofessors, der ihr alles besonders anschaulich erklärte; doch fand sie es leichter einfach nur von einem Sack mit Eiern zu denken.

"Mhmm, was für eine Pracht. Oh, wie viele Bärinnen hat Euer Fortgang nur ins Unglück getrieben? Was sollen sie nur tun, sie müssen danach verschmachten."

Der gewaltige Bär grunzte und wand sich, unter ihren Worten wie unter ihrem Fingerspiel. Wie Wellen liefen wohlige Schauer durch sein Fleisch.

"Du wunderbare kleine Hure.", brachte er mühsam hervor. "Hör nicht auf!"

Ein beißend herber Duft kam mit hinzu, als sich etwas oberhalb des Beutels die Spitze des nachtschwarzen Schaftes aus seinem pelzigen Futteral schob. Lyra blieb gefasst. Sie hatte Hunde dabei beobachtet, und gehört wie Dienstboten es ihre Daemonen miteinander tun ließen. Verschiedene Formen zum gleichen Zweck. Trotz ihrer Jugend war sie bei genügend Männern gelegen, dass ihr Anblick sie nicht mehr schreckte. Der Eisbär war soweit es sie betraf auch nur ein Mann, gleich welche Farbe sein Stängel hatte. Mit ihm wusste sie umzugehen.

Sie löste eine Hand vom Sack des Bären und ließ sie durch sein Fell nach oben wandern. Als ihre Finger den Schaft umschlangen bäumte Iorek sich auf. Sein Raunen ließ die Wände wackeln. Beinahe wäre Lyra zurückgewichen. Beinahe, doch sie behielt sich in der Gewalt. Wenn sie dem Bären ihren Willen aufdrücken wollte, durfte sie nun nicht locker lassen. Ihr Mund öffnete sich und sie streckte Zunge heraus. Sie dampfte in der Kälte als sie sich der Spitze des Bärenschaftes näherte.

"Wenn Du mich beißt...", hechelte der Bär so grimmig er noch konnte "...reiße ich Dir den Schädel ab."

"Iorek", erwiderte Lyra voll gespielter Liebenswürdigkeit "Eure Männlichkeit bedeutet mir viel zu viel, als dass ich das versuchte."

Ohne ihm Gelegenheit zum Widerspruch zu lassen, stülpte sie ihre Lippen über die schleimige Spitze. Der Bär blökte und schüttelte sich. Ein Teil seines wackligen Thrones zerbrach. Lyra wagte nicht sich zu rühren. Nur ganz langsam tastete sie den Schaft es Bären mit der Zunge ab. Er schmeckte furchtbar, aber das war immer der Fall. Still dankte sie dem College für ihre Übung, ansonsten hätte sie sich längst übergeben.

Als Iorek sich wieder etwas beruhigt hatte, nahm Lyra vorsichtig ihre Arbeit wieder auf. Erst behutsam, dann merklich schneller, schob sie mehr und mehr von dem warmen Bärenfleisch in ihre Kehle. Dagegen bemühte sie sich ihren Atem durch die Nase zu lenken und dabei ruhig zu halten. Das beißende Bärenaroma drang tief in sie vor. Sie hätte nicht darum gebeten, aber Abscheu kannte sie in diesen Dingen nicht. Der Schaft stieß an den Eingang ihres Halses. Für eine halbe Sekunde war sie versucht ihn auszuspeien. Dann aber schluckte sie, kraftvoll und gemächlich, und nahm so das gesamte Bärenfleisch in sich auf. Ihre Lippen, purpurrot voll angestautem Blut, lagen auf dem flauschigen Saum des bebenden Futterals. Wie aus weiter Ferne drang Jaulen und Hecheln des weißen Bären an ihre Ohren. Es war ihr, als habe der Schwanz in ihrer Kehle ihren gesamten Kopf ausgestopft. Der Bär war riesig, sie konnte ihn nicht lange zurückhalten. Es musste jetzt schnell gehen. Lyra schluckte und begann zu saugen, versetzte ihren Hals bis an die Zungenspitze in Bewegung. Eine Handbreit des Schaftes ließ sie entkommen, schnappte kurz Luft und verschlang ihn erneut. Ihr Kopf bewegte sich vor und zurück, Spucke und Bärensaft flossen von ihren Lippen. In ihrem Kopf drehte sich alles. Etwas seltsames geschah darin. Selbst wenn sie gewollt hätte, sie konnte den Bären nicht mehr gehen lassen. Ihr Leib verlangte nach ihm. Sie klammerte sich an den gewaltigen Bären und sog sich an ihm fest. Schmatzte und schleckte und schluckte sein Fleisch.

Iorek wand sich auf seinem zersplitterten Thron. Das vorlaute Maul des Menschenmädchen war besser als jede Bärin die er je gehabt hatte, und sie würde ihm kein lästiges Junges anschleppen. Er würde sie bis ans Ende der Welt begleiten. Die Zunge hing ihm aus dem Schlund, seine Augen waren zum Himmel verdreht. Seit Jahren hatte die Saat sich in ihm aufgestaut, nun war er bereit ihr alles zu geben.

Lyra spürte es auf eine Weise, die sie nicht in Worte fassen konnte. Der Bär war soweit, sie hatte ihn dazu gebracht. Es fehlte nur noch eine klein wenig mehr.

Ihre Hand löste sich von dem springenden Sack, rutschte nach unten zwischen die fleischigen Muskeln der Hinterbacken. Sie fand das zuckende Loch schneller als gedacht, und stieß ihre Finger hinein.

Der Eisbär brüllte. Hämmer fielen zu Boden, Eisen sprangen vom Tisch. Und in Lyras Kehle entlud sich eine Springflut. Die ersten Schübe spritzten direkt in ihren Bauch, dann füllte sich ihr Mund und sie trank um nicht zu ersaufen. Dann löste sich der Bär von ihr, riss seinen Schaft aus ihrer Kehle. Wie eine Schlange schien er vor ihren Augen zu tanzen, ehe er einen Klecks mitten in ihr Gesicht spie und erschlaffte.

Lyra fiel keuchend auf die Knie. Es dauerte, bis ihr Atem sich wieder beruhigte. Tropfen sahnigen Bärensaftes rannen von ihren Lippen in ihren Mund, und erst jetzt schmeckte sie ihn wirklich. Es war anders, nicht abstoßend oder wohlschmeckend, sondern auf eine Weise gut die sie nicht in Worte fassen, und doch tief zwischen ihren Beinen spüren konnte. Fasziniert beobachtete sie wie das schwarze, von ihrem Speichel glänzende Bärenglied zurück in sein Futteral rutschte. Die Hoden verschwanden unter dem weißen Fell, nun sicher wesentlich leichter als zuvor.

Iorek Byrnison richtete sich taumelnd auf, und das erste Mal seit viel zu langer Zeit lag es nicht am Whiskey. Er fühlte sich befreit, wie neu geboren. Nun besaß er eine Aufgabe. Und sie wurde besser entlohnt als er es sich jemals zu träumen gewagt hätte. Wohlig schüttelte er sich den Ruß aus dem Pelz und sprach feierlich: "Lyra Belacqua, Lyra Silbermund. Ich gelobe treu mit Dir zu ziehen, und Dir in allen Wagnissen beizustehen. Und nun werde ich mir dafür meinen Panzer holen."

Der Eisbär wandte sich um und zertrümmerte die Wand der Schmiede. Das Holz leistete keinen nennenswerten Widerstand. Lyra blickte ihm nach wie er die Hauptstraße hinunter stürmte. Ihr Magen rumorte, offenbar behagte ihm eine Mahlzeit aus frischem Bärensamen noch nicht. Nun, er würde sich daran gewöhnen müssen.

Gedankenverloren öffnete Lyra den Pelzkragen ihrer Jacke, Pantalaimon schlüpfte heraus und verwandelte sich in einen Kolibri.

"Ich will mir garnicht vorstellen, was Du getan hast!", schimpfte der Daemon. "Sieh nur, wie Du aussiehst, geh schnell zum Schiff, sonst erfrierst Du noch."

Erst jetzt bemerkte Lyra, dass sie unter ihren Pelzen schweißgebadet war. Das Unterhemd klebte ihr auf der Haut, und in ihren Unaussprechlichen sammelte sich seltsam glitschige Feuchtigkeit. Sie fühlte sich ausgelaugt, und seltsam zufrieden.

"Ja, gleich.", murmelte sie. Langsam setzte sie sich in Bewegung, immer der Verwüstungsspur des Eisbären nach.

"Erst will ich noch Ioreks Panzer sehen."

Auf dem Weg durch die zerstörte Straße überlegte Lyra sich Lügen, die sie den anderen erzählen würde. Sie selbst fand zwar nichts Schlechtes an dem was sie getan hatte, doch Erwachsene neigten dazu die Welt so furchtbar kompliziert zu sehen. Sie behielt für sich wie sie Iorek entlohnte. Und wenn sie irgendwann ihre Abenteuer einmal aufschreiben sollte, würde sie auslassen wie genau sie den Panzerbären auf ihre Seite gezogen hatte.