[german] Rote Spuren

Story by Pattarchus on SoFurry

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#1 of Lyrik

Schnipp.

Kleine Tropfen auf dem Parkett. Jeder Einzelne war anders g...


Schnipp.

Kleine Tropfen auf dem Parkett. Jeder Einzelne war anders geformt, ganz so, als wenn jeder Tropfen seine eigene Geschichte erzählen würde. Einer war ein vielfaches größer; schon eher eine Pfütze als ein Tropfen. Nur sehr wenig Licht drang durch das Fenster in den Raum. Es war früh am Abend, die Sonne gerade dabei unterzugehen. Die wuchtigen Holzschränke gaben dem Raum etwas würdevolles. Eine Vase aus blau gefärbtem Glas stand auf dem Tisch, die Sonnenblumen waren noch immer frisch. Sie standen ganz im Kontrast zu den schweren Holzmöbeln. Einen noch stärkeren Kontrast waren aber die dunklen Schatten auf den Blumen, dem Tisch und den Möbeln. Nur, dass diese Schatten die Tropfen auf dem Boden nährten und nicht von Licht geworfen wurden.

Schnapp.

Das Messer lag noch auf dem Boden. Nicht weit davon entfernt, lag der Körper einer jungen Frau. Ihre Haut wirkte noch heller, als sie am Tag gewesen war. Ihre Augen starrten zur Decke. Reglos. Als würden sie dort die Antwort auf eine ungestellte Frage finden. Wo das lange blonde Haar es traf, zog das Blut in ihm hoch. Ganz so, als versuche es wieder einen Weg zurückzufinden. Nur die roten Lippen strahlten noch immer wunderschön und erzählten von Lebendigkeit.

Der Kopf ...

Ein weiches Seidentuch strich über die Lippen der Toten und nahm das rote, weiche Wachs von ihnen ab. Ein Lächeln huschte über das Gesicht der jungen Frau, die das Tuch in den Händen hielt. Immer wieder strich sie mit dem Tuch über die Lippen und das Gesicht der Anderen. Zärtlich berührten ihre Finger das bereits kalte Dekolleté. Sehr sorgfältig befreite sie es von sämtlichen roten Spuren. Das Tuch fuhr durch ihren Busen und nahm den feinen roten Pfad auf, der sich seinen Weg zwischen den Brüsten gebahnt hatte.

... muss ab.

Margarethea wischte die Klinge ab und gluckste vergnügt.

"Bis bald, Schwesterlein."