Schattenwald Teil 2 Kap 5 Verwandlung

Story by Schattendrache on SoFurry

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#29 of Schattenwald Teil 1 + Teil 2


Mich gibts auch noch und ich schreibe auch noch xD. Nur irgendwie hat mir in letzter Zeit die Zeit etwas gefehlt. Trotzdem habe ich wieder einiges geschafft. ^_^

Viel Spaß!

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Verwandlung

Nach einer Weile gingen sie wieder in die Höhle. Die Frau lag noch immer am Boden und rührte sich nicht. „Gibt es schon ein Zeichen Zehra?" „Nein nichts, sie wird selbst durch kommen müssen, wir können sie nur beschützen solange sie sich verwandelt." Markus nickte dann setzte er sich hin und beschnupperte die Frau noch einmal. Doch plötzlich bewegte sie sich und schlug die Augen auf. Als sie Markus ins Gesicht sah stieß sie einen Schrei aus und drückte sich mit weit aufgerissenen Augen an die Höhlenwand. „Tut mir nichts bitte!!!" Sie begann zu schluchzen und Tränen bildeten sich in ihren Augen. Markus blieb sitzen wo er war, Cindy und Zehra waren in der Nähe des Ausganges und beobachteten sie, Anira trieb sich irgendwo vor der Höhle herum.

„Hab keine Angst vor uns, du hast mich um Hilfe gebeten und ich habe sie dir gewährt." Jetzt schien der Frau wieder etwas einzufallen, denn sie hörte zumindest das Schluchzen auf und schaute nur noch ängstlich zu Cindy und Zehra. „Vor ihnen brauchst du auch keine Angst zu haben, sie gehören zu mir." Die Frau schloss die Augen sie zitterte, ob aus Angst oder weil ihr kalt war konnte Markus nicht beurteilen. Erst nach über einer Stunde bewegte sie sich wieder und öffnete wieder die Augen. Sie waren rot von den Tränen. „Was ist mit den MAV-Leuten passiert?" „Sie sind in der Welt der Menschen." „Werdet ihr mich töten?" „Nein du wirst leben, wenn auch anders als jetzt." Markus drehte sich von ihr weg und schaute zu Cindy, sie erwiderte seinen Blick und sagte. „Ich werde sehen ob ich etwas erwischen kann, Zehra magst du mitgehen?" „Ja gerne." Die beiden standen auf und schlichen sich aus der Höhle. Markus legte sich so hin dass er den Ausgang beobachten konnte. Irgendwann fragte die Frau schließlich doch: „Was wird mit mir passieren?" Markus gab ein brummen von sich und schaute zu der Frau. „Das wirst du schnell genug erfahren, aber Angst brauchst du keine haben, wenn alles vorbei ist wirst du glücklich sein." Markus drehte sich wieder von ihr weg und es hatte die gewünschte Wirkung, weitere Fragen blieben aus. Irgendwann bemerkte Markus eine Bewegung im Augenwinkel, die Frau kam langsam auf ihn zu und fragte zaghaft. „Darf ich dich anfassen?" „Von mir aus." Zuerst spürte Markus eine Hand auf seinem Rücken die langsam zu seinem Kopf wanderte. Die Frau begann Markus zu streicheln und kraulte ihn hinter den Ohren. Markus brummte zufrieden, es gefiel ihm wirklich. „Dein Fell ist wunderschön, ihr seid wunderbare Geschöpfe." Markus schlug ein Auge auf und musterte die Frau noch einmal, mittlerweile war sie schon neben ihm und hatte sich an seine Flanke gelehnt. „Bald wirst du es wissen wie es sich anfühlt." Eine Antwort bekam er nicht mehr den die Frau war vor Erschöpfung eingeschlafen und hatte ihren Kopf auf Markus weiches Bauchfell gelegt.

So verging fast der Halbe Tag bis Cindy und Zehra endlich wiederkamen. Cindy hatte ein Reh zwischen den Zähnen das sie vor Markus fallen ließ. „Wir haben schon gefressen, das ist ganz für dich, wo ist denn die Frau?" Fragte Cindy verwundert. Markus schmunzelte und nickte mit seinem Kopf an seine Seite. Dann stand er langsam auf wobei die Frau erwachte und erst einmal zusammenzuckte ehe sie begriff wo sie war. In diesem Moment erklang ein hecheln an dem Höhleneingang und Anira kam herein geschlendert. „Wo kommst du den jetzt her?" „Ich war in der Gegend unterwegs, wir sind hier sicher." „Danke Anira". Markus zwinkerte ihr zu, was Cindy nicht mitbekam, da sie mit der Frau beschäftigt war. Markus bedankte sich bei Cindy noch für das Reh und schleckte ihr über ihre Schnauze, dabei schmeckte er eindeutig das Blut ihrer Beute. Dies spornte seinen Hunger noch an und er begann genüsslich auf dem Reh herum zubeißen. Als er die Bauchdecke aufriss und das Fleisch hinunterschlang, erklang hinter ihm ein erstickendes Geräusch. Er drehte sich blitzschnell um und sah wie sich die Frau in die Ecke der Höhle erbrach.

„Na toll, auch das noch, jetzt wird es hier stinken und das beim fressen." Markus zog eine angewiderte Mine und Zehra kicherte. Trotzdem ließ sich Markus den Hunger nicht verderben und fraß das Reh auf. Die Frau war nach ihrer Übelkeitsattacke wieder in Ohnmacht gefallen, das war alles zu viel für sie. Die Knochenreste des Rehs zog Markus aus der Höhle und ließ sie ein gutes Stück entfernt von ihr fallen. Er hatte nicht gemerkt dass Cindy ihm leise gefolgt war und zuckte leicht zusammen als sie ihn plötzlich an der Seite berührte. „Ich denke es wird bald losgehen." „Ja ich denke das auch, und dann werden wir ihr vieles zeigen müssen." „Stimmt, es wird nicht leicht. Aber trotzdem ist sie eine wahre Bereicherung zur Erhaltung unserer Art." Markus musste sofort an etwas anderes denken und überlegte kurz wie er es sagen sollte. „Cindy du erinnerst dich noch an die Insel wo wir hingingen nachdem wir uns mit Shirko zerstritten hatten?" Cindy schaute Markus an und ihn ihren Augen sah er dass sie daran dachte wie er sie abgewiesen hatte. „Ich habe mein Versprechen nicht vergessen Cindy, und wenn du so weit bist werde ich es erfüllen." Cindy schaute zuerst etwas überrascht doch dann sprang sie Markus an und zwickte ihn vor lauter Freude in die Ohren. Markus wich zurück und setzte Cindy nach die davonrannte. Nachdem sie sich eine Weile gejagt hatten gingen sie zurück zur Höhle, wo Zehra und Anira bereits auf sie warteten.

„Da seid ihr ja endlich, es hat begonnen, sie verwandelt sich langsam." Markus eilte in die Höhle und schaute zu der Frau, noch war sie ein Mensch, doch ihr Körper war heiß und sie zitterte leicht. Bald würde sie unsterblich sein. Er setzte sich vor sie während Cindy und Zehra wieder den Eingang bewachten, es war nicht ausgeschlossen das die Nachtmahre kamen, immerhin würden sie sie töten solange sie noch ein Mensch war. Inzwischen war Anira neben Markus aufgetaucht und schaute nachdenklich zu der Frau, sie wusste das sie der erste Gosrambo war der so etwas zu sehen bekam. Irgendwann begann der Körper der Frau in einem weislichen Neble zu verschwinden. Die Zeit verging und mit dem Morgengrauen verschwand der Nebel vom Körper und gab eine fast weiße Wölfin frei. Markus spürte wie sich etwas in seinem Geist veränderte, es war wie eine Erweiterung und schlagartig wusste er alles was es über die Frau zu wissen gab. Er hatte die ganze Nacht Wache gehalten während die anderen drei zusammen eingeschlafen waren. Als Markus aufstand und zu ihr ging um sie zu beschnuppern wachten die anderen auf und Cindy fragte: „S_pürst du sie schon?" „Ja, ihr nicht?" „Nein, es ist nur ein ganz schwaches Leuchten."_ Dann hatte es funktioniert, sie hatte Markus im Unterbewusstsein bereits als Alpha-Wolf akzeptiert. Deswegen wusste er alles von ihr. Zehra fragte ihn. „Weist du schon wie sie eigentlich heißt?" „Sie heißt Namira und ich schätze sie wird bald erwachen."

Markus ging einen Schritt zurück und wartete. Er spürte wie ihr Geist immer heller in seinem erstrahlte, bis er die voller Intensität hatte. Sie schlug die Augen auf und hob den Kopf, einen Moment starrte sie Markus an ehe sie aufsprang, aber gleich wieder hinfiel, da sie nun vier Pfoten hatte. Sie knurrte hilflos und versuchte wieder aufzustehen. Markus knurrte ebenfalls, und sofort blieb sie still liegen. „Hör auf, und bleib erst einmal liegen! Ich werde dir alles erklären, ich spüre deine Fragen die du hast und die Ungewissheit." Markus begann ihr alles zu erklären was passiert und vorgefallen war und was sie jetzt war. Anfangs spürte er dass sie ihm nicht glaubte, doch je mehr er ihr sagte desto unsicherer wurde ihr Glaube. Als sie endlich den Punkt der Ungewissheit über sich selbst erreicht hatte sagte Markus. „Jetzt weist du genug um den Rest auf andere Art zu erfahren, so wirst du auch leichter lernen können. Halte still ich werde dich nicht verletzen, aber es kann sich unangenehm anfühlen." Markus ging zu ihr und senkte seinen Kopf nach unten, dann drückte er seine Stirn gegen ihre. Er spürte dass Cindy ein ganz leichtes Gefühl der Eifersucht ergriff weil er einer anderen Wölfin näher kam. Er grinste kurz, dann konzentrierte er sich wieder.

Namira zuckte leicht zusammen und versuchte von ihm wegzurutschen. Doch Markus ließ sie nicht, dann überwand er die geistige Barriere von ihr und zeigte ihr alle Gedanken die für sie wichtig waren. Namira jaulte leise und zuckte immer wieder zusammen, für sie war es gewiss nicht angenehm. Als Markus die Verbindung dann unterbrach sagte er. „Du solltest jetzt erst einmal schlafen, und dann werden wir auf die Jagd gehen." „Ich esse kein Fleisch." Markus lächelte als sie das sagte. „Dein Instinkt wird dich führen, höre auf ihn." Er spürte das sie noch Fragen hatte, ignorierte sie aber und ging zu Cindy die am Höhlenausgang lag. Er kuschelte sich an sie und schnaufte, das ganze hatte ihn genauso angestrengt. „Schlaf auch ein bisschen Markus ich werde wachen."

Doch Markus konnte nicht schlafen ein Fieben hielt ihn wach, er verstand schon was Namira wollte und stand wieder auf. „Du wirst mir vergeben müssen." „Ausnahmsweise werde ich es dulden." Cindy hatte begriffen das Markus als Leitwolf handeln musste. Der Rüde selbst ging zu Namira die freudig mit dem Schweif wedelte als Markus zu ihr kam. Markus kuschelte sich an die Wölfin und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Erst jetzt war sie zufrieden und schlief ein. Markus selbst war auch nicht mehr lange wach ehe er einschlief.

Das erwachen kam plötzlich und unwillkürlich. Markus bekam etwas in den Magen. Einen kurzen Moment war er richtig verwirrt und bekam keine Luft mehr. Endlich erlangte er alle Fähigkeiten zurück spürte aber nur das etwas auf ihm lag und zappelte. Er stemmte sich dagegen und schaffte es den Körper von sich runter zu bekommen, kaum stand er hörte er nur Zehras Stimme. „Es tu mir leid Markus sie wollte unbedingt aufstehen und..." „Was geht hier eigentlich vor?!" Mit einem kurzen Blick verschaffte sich Markus einen Überblick, diejenige die auf ihn gefallen war, war Namira sie lag jetzt still vor ihm. Zehra hatte eine unterwürfige Haltung angenommen, was eher unüblich war dachte er sich, normal trug sie ihre Rute doch ziemlich hoch. Cindy und Anira konnte er nicht sehen, spürte sie aber im nächsten Augenblick hinter sich. „Ich,... es tut mir leid Markus, ich wollte hinausgehen, ich spürte so ein starkes verlangen danach." Markus schaute die weiße Wölfin an und senkte seinen Kopf zu ihr. „Gut vergessen wir das Ganze, du willst laufen? Dann versuche nicht es zu können, denn du kannst es, gehe in dich und lass deinen Instinkt handeln." Namira schüttelte den Kopf, doch Markus wusste das sie ihre Bestie spürte, und sie musste eins mit ihr werden, wie er, er hatte sich anfangs auch dagegen gewehrt und erst als er eins mit ihr war wurde er zu dem was er jetzt war, eines der gefährlichsten Geschöpfe des Schattenwaldes.

Langsam ging er nach draußen und bedeutete Zehra, Anira und Cindy ihm zu folgen. „Wird sie es schaffen?" „Ja das wird sie." „Woher weist du das?" „Leitwolf Geheimnis, aber eines dürft ihr wissen, mir ging es genauso." Lange dauerte es nicht dann kam Namira auf wackligen Füßen zu ihnen. Sie blieb unsicher vor ihnen stehen und schaute die Natur mit Augen an als würde sie diese zum ersten mal sehen. Markus kam nicht umhin sie zu bewundern, sie war wirklich bildhübsch, ihr weißes Fell schimmerte geheimnisvoll in der Morgensonne und ihre Eisblauen Augen passten perfekt dazu. Sie war nicht zu klein, kam aber leicht an die Größe eines Pferdes hin. Ihr Körperbau war kräftig und schlank. Unerwartet bekam Markus einen heftigen Tritt in die Seite und Cindy knurrte ihm ins Ohr. „Fass sie an und du warst lange genug ein Rüde!" Diese Drohung lockt ihm ein Grinsen aufs Gesicht, auch wenn er den bitter ernsten Ton in Cindys Stimme gehört hatte. „Du weist das ich dann mein Versprechen nicht mehr erfüllen könnte? Aber sei Unbesorgt sie gehört zu meinem Rudel." „Das will ich hoffen, aber ich werde dich beobachten." Markus schaute Namira weiter zu, allerdings konzentrierte er sich darauf nicht an irgendetwas zu denken was Cindy momentan auf die Palme bringen konnte. Dass er den Satz zu Cindy bewusst offen formuliert hatte war ihr nicht aufgefallen. Er war schließlich auch nur ein Rüde und wer wusste schon was die Zukunft brachte? Nach und nach hatte sich Namira satt gesehen und schaute wieder zu den drei Wölfen, ehe sie eine Zeit lang Anira musterte und feststellte. „Du bist keiner von uns aber doch wirst du akzeptiert, warum?" Markus mischte sich ein und sagte: Das werde ich dir noch erklären." Ein Geräusch durchschnitt die Luft, er dauerte einen Augenblick doch dann begriff Markus dass es von Namira kam. „Nun du hast Hunger oder?" „Nein" „Lüg nicht ich sehe deine Gedanken und dein Magen war nicht zu überhören."

Einen kurzen Moment bildete er sich ein dass sie errötete, aber das war unmöglich zu sehen, scheinbar nur in ihren Gedanken. „Gut, habt ihr etwas essbares hier?" „Nein wir werden jagen gehen, folge mir. Zehra, Cindy, Anira ihr werdet hierbleiben und auf die Höhle achten. Markus spürte wie Cindy innerlich grummelte, doch sie vertraute ihm und ging zur Höhle. Zehra setzte sich neben sie, sie schien auf Cindy einzureden, während es sich Anira unter einem Baum bequem machte. Cindy war eifersüchtig und zwar gewaltig. Aber Markus brauchte sie jetzt nicht, sie wären nur im weg gewesen, er musste Namira dazu bringen ihre Bestie anzunehmen und das war die Aufgabe des Leitwolfs.

Kommst du jetzt Namira?" „Aber ich kann nicht." „Und ob du es kannst, konzentriere dich auf deine Bestie, lass sie frei." Markus musste ihre Gedanken nicht lesen um zu wissen welchen Kampf sie kämpfte, der menschliche Verstand klammerte sich noch an das alte Leben, doch er musste sterben, wie der Körper. Markus ließ sich etwas Zeit, damit sie ihm folgen konnte. Langsam aber sicher wurden ihre Bewegungen flüssiger und bald trottete sie neben Markus her, sie war wie ein Kind das zum ersten mal die Augen öffnete. Schließlich trafen sie auf eine Fährte und Markus machte sie darauf aufmerksam. „Folge mir leise, dem Geruch nach ist es ein Rudel Hirsche." „Was hast du mit ihnen vor?" Markus hätte am liebsten gelacht verkniff es sich aber und antwortete ernst. „Du hast Hunger und wir gehen jetzt jagen." „Aber ich töte keine Tiere!" Namira klang entsetzt, sie musste eindeutig eine Vegetarierin gewesen sein. Das konnte ja heiter werden. „Gut dann warte hier auf mich, ich bin bald zurück!" Und schon schoss Markus davon, nach einiger Zeit wurde die Fährte jünger und er wurde langsamer. Er kam zu einer Lichtung und pirschte sich im Hohen Gras langsam etwas vor, dann sah er sie, es waren bestimmt sieben Stück.

Er war zum Sprung bereit, wenn sie nicht auf ihn achteten, doch da knackste etwas hinter ihm, sofort waren alle Hirsche aufgeschreckt und ergriffen die Flucht. Markus Fluchte innerlich, er hatte keine Zeit hinter sich zu schauen und Namira böse anzufahren. Er sprang auf und fetzte über die Wiese den Hirschen hinterher. Markus spielte seine Geschwindigkeit aus und hatte sie schnell eingeholt. Kurz darauf sprang er einen Hirsch von der Seite er an und riss ihn zu Boden. Der Hirsch überschlug sich mehrfach und wollte wieder aufstehen, doch Markus packte ihn an den Hinterläufen und zog ihn zurück zu Namira. Bei ihr angekommen setzte er seine Tatzen auf den Hirsch sodass er nicht mehr flüchten konnte, er lag vollkommen still nur seine Augen zeigten die Todesangst und sein Leben. Markus drehte sich zu Namira und sagte in einem vorwurfsvollen Tonfall. „Du solltest auf mich warten!" „Ja ... aber ich wollte wissen was du machst." Markus knurrte, beließ es aber dabei und sagte stattdessen. „Also jetzt wo du schon mal da bist ist es an dir, ich habe ihn dir sogar am Leben gelassen." „Was?! Ich werde ihn nicht töten!" Markus ließ den Kopf hängen, war er damals auch so stur gewesen? Wenn er das nächste mal Shirko traf würde er ihn fragen. Da half dann wohl nur noch ein Mittel. Blut!!

Markus senkte seinen Kopf langsam zu dem Hirsch hinab, der zu strampeln begann aber es half ihm nichts. „Nein tu ihm nichts!" Doch Markus hatte seine Reiszähne schon in den Hinterlauf des Hirsches geschlagen. Blut floss ihm den Hals hinunter als er das Stück Fleisch hinunterschlang, es kostete ihn Überwindung nicht weiter zu fressen, aber er schaffte es sich wegzudrehen und Namira anzusehen. „Nein geh weg!" Markus grinste sie mit blutverschmierter Schnauze an. „Wehre dich nicht, du riechst bereits den süßen Duft des Blutes. Gib auf, lass deinen Instinkt handeln!" „Nein ich werde es nicht tun!" Sie schrie fast und sträubte das Nackenfell. Markus setzet sich hin, es konnte jeden Moment soweit sein, den Hirsch hielt er immer noch fest. Und er hatte sich nicht getäuscht, kaum eine Minute später schlich Namira langsam zu ihm heran und begann an seiner Schnauze zu schnuppern. Markus hielt still, ein siegesgewisses Glänzen in den Augen. Dann plötzlich schleckte sie ihn ab, Markus betete das Cindy nicht hier war und ließ es einige Zeit zu. Aber jetzt hatte sie den Geschmack im Mund und er knurrte. „Und jetzt Namira, hol in dir er gehört ganz alleine dir, koste sein Blut solange er noch lebt!" Markus nahm seine Tatze von dem Hirsch weg, dieser sprang trotz seiner Verletzung und des Blutverlustes auf und stürmte davon. Namira schoss mit einem Fauchen dem Hirsch hinterher, ihre Bestie hatte gewonnen und die Instinkte lenkten sie. Markus beobachtete wie sich Namira auf den Hirsch stürzte und ihm die Kehle aufriss, Blut spritzte und bald war ihr weißes Fell rot gefärbt. Ihr schmatzen klang bis zu ihm, während sie den Hirsch auffraß. Als er langsam zu ihr ging kam ihm ein Gedanke in den Kopf der gut zu ihr passte. Der Wolf im Schafspelz. Nicht nur wegen ihrer Farbe, sie sah zum anbeißen aus.

Der Rüde beobachtete die Gegend während sie fraß. Die Lichtung war schön und das Gras war hier besonders weich. Diese Stelle würde er sich merken. Hier könnte des öfteren gute Beute sein. Als er sich wieder zu Namira umdrehte saß sie vor dem Hirsch und schaute Markus an. „Nun bist du satt geworden?" „Ja mehr als das." Markus nickte dann ging er selbst zu dem Hirsch und fraß die Reste auf, die Namira übriggelassen hatte. Nachdem auch er einigermaßen satt war und nur noch die Knochen des Hirsches übrig waren machten sie sich langsam auf den Rückweg. Markus spürte dass die Bestie noch die Kontrolle hatte, vielleicht hatte sich das Menschliche ich in Namira schon aufgelöst. „Bevor wir zurückgehen werden wir noch einen Bach suchen ich muss unbedingt noch etwas trinken. Außerdem ist dein Fell voll Blut." „Wie du meinst." Namira trottete zufrieden neben Markus her und begutachtete alles, während sie den Weg zum Bach einschlugen. Da Markus sich gut auskannte dauerte es auch nicht lange bis sie an dem kleinen Bächlein waren. Markus ging ohne Umschweife ins Wasser und trank gierig, dann wälzte er sich in dem Wasser bis das Blut aus seinem Fell war. Namira stand mit den Vorderpfoten im Wasser und trank einen Schluck. Machte aber keine Anstalten sich auch sauber zu machen. „Du willst doch nicht so herumlaufen oder?" „Warum denn nicht?" Markus rollte mit den Augen, ging aus dem Wasser und gab Namira einen heftigen Stoß. Die Wölfin war darauf nicht gefasst gewesen und landete bäuchlings im Wasser. Sie fletschte kurz die Zähne mit einem drohenden knurren ehe sie sich doch ganz sauber macht. Markus stand am Ufer und konnte sich so manchen Gedanken nicht erwehren. Er fand ihr knurren eher süß, gleichzeitig wusste er ganz sicher dass sie ihn nicht angreifen würde, das wagte sie nicht. Als sie sich dann auf den Rückweg zur Höhle machten blieb Namira plötzlich stehen und starrte vor sich auf den Boden. Noch ehe Markus etwas fragen konnte stieß Namira ein heulen aus und rannte davon. Zuerst stand Markus etwas verdutzt da, das hatte er noch nie erlebt. Aber er würde sie alleine lassen er hatte so einen Verdacht was los war. Der Wolf machte sich alleine auf den Rückweg zur Höhle. Dort angekommen wurde er von den drei Weibchen schon erwartet.

„Wo hast du den unseren Neuzugang gelassen?" „Sie ist davongelaufen." „Und du willst sie nicht suchen?" „Sie kommt wieder Zehra, ich habe den Verdacht sie hat begriffen das sie heute zum ersten mal getötet hat." Markus ging zu Cindy und schleckte ihr über die Schnauze. „Ich hoffe doch es ist nichts vorgefallen?" „Natürlich ist nichts vorgefallen. Ich habe ihr lediglich das Jagen gezeigt." „Dann ist es in Ordnung." In Cindys Stimme schwang ein gewisser Unterton mit, der bei Markus ein Kribbeln auslöste. Schließlich schleckte sie ihn auch ab. Dann gingen die vier in die Höhle und Markus erzählte ihnen alles. Am Abend beschlossen sie noch dass sie weiter in das Gebirge ziehen würden, nach Zehras Informationen sollte auch Shirko in diese Richtung gezogen sein. Außerdem kannte sich Markus in den Ausläufern des Gebirges schon aus. Allerdings würden sie erst losziehen wenn Namira alles überstanden hatte.

Es war spät in der Nacht als Namira zurückkam. Markus lag eng an Cindy gekuschelt in der Höhle. Zehra hatte sich neben Anira gelegt um die Kälte zumindest einseitig fernzuhalten. Markus spürte eine Berührung an seinem Kopf und schlug die Augen auf. Er sah nur etwas weises vor sich, dann aber erkannte er Namira die neben ihm stand. „Was gibt es denn?" „Kann ich mit dir reden?" Markus seufzte dann stand er auf. Cindy brummte missmutig im Schlaf darüber dass Markus Wärme plötzlich weg war, wachte aber nicht auf. Er folgte Namira vor die Höhle wo diese stehen blieb und sich ihm zuwandte. „Warum hast du das heute gemacht? Ich habe noch nie ein Tier getötet und geschworen es auch nicht zu tun aber warum hast du mich dazu gezwungen und mich auch noch in das hier verwandelt. Aber warum?" „Es war von Anfang an deine Bestimmung Namira, schon als du auf die Welt kamst waren die Gene in dir, vererbt aus deiner Familie. Mir ging es genauso wie dir, nur hatte ich eine andere Vorgeschichte. Du kannst nicht verbergen was du wirklich bist, nicht in dieser Welt. Und den Hirsch, da konnte ich nichts dafür das warst du selbst und das weist du, du spürst das in dir noch etwas ist. Es mag sich bedrohlich anfühlen, aber das ist es nicht vertraue mir wenn ich sagen du sollst dich dem hingeben." „Aber dann werde ich zu einem Killer." Markus lächelte und stupste sie an. „Ich werde dafür sorgen das du es nicht wirst, aber jetzt komm mit rein und schlaf ein bisschen." Markus drehte sich um und ging wieder zur Höhle, doch Namira machte keine Anstalten ihm zu folgen. So ging er noch einmal zu ihr zurück und setzte sich neben sie. Namira schluchzte leise und vergrub ihren Kopf in Markus weichem Fell. „Es ist doch nicht schlimm dass du getötet hast." „Nein das ist es nicht, ich musste nur an meine Freundin und meine Familie denken." Markus fühlte sich an sich selbst erinnert und sagte. „Wir sind jetzt deine Familie und werden immer für dich da sein, egal was passiert. Vielleicht tröstet es dich das es mir genauso ging." Markus lehnte seinen Kopf an die Schulter der Wölfin und sog ihren Duft ein.

Nachdem Namira sich beruhigt hatte stand Markus auf und schob sie leicht an bis sie aufstand. „Komm mit in die Höhle hier ist es doch kalt." Namira folgte Markus ohne wiederrede. Als sie kurz darauf in die Höhle trat sah Markus Cindys Augen kurz aufblitzen, also hatte sie zugehört und Markus war heil froh dass es ein normales Gespräch gewesen war. Er kuschelte sich wieder an Cindy während Namira noch etwas unschlüssig da stand. Doch sie hatte sich schnell überwunden und dann neben Markus gelegt, anfangs noch mit einem Abstand der aber immer geringer wurde. Markus spürte das sie noch immer leicht zitterte sie schien noch immer an ihre ehemalige Familie zu denken, so legte er eine Pfote um sie und zog sie an sich. Bald spürte er dass sie sich beruhigte und seine Nähe genoss.

Fortsetzung folgt ;)