Zwei Welten

Story by Fero on SoFurry

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Die Geschichte befindet sich noch im Aufbau. Solltet ihr Interesse haben, in dieser Geschichte mitzuwirken (als Akteur / Ideengeber), schreibt mich einfach an!

Zwei Welten - Prolog

Die Sonne stand schon tief am Horizont, als Lars an diesem sengend heißen Freitagabend am Bahnhof ankam. Eine harte Arbeitswoche lag hinter ihm, und er freute sich auf die Heimfahrt und das bevorstehende Wochenende bei seiner Familie. ‚Das ist das Los eines Beraters - die Familie nur am Wochenende zu sehen' dachte er bei sich, als die Durchsage am Bahnsteig ertönte, dass sein Zug nun einfahren würde. Mit ihm warteten noch viele weitere Pendler und andere Fahrgäste auf den ICE nach Frankfurt. Aber Lars nahm diese Menschen gar nicht mehr wahr. Zu sehr war er in Gedanken versunken. Nach einem kurzen Blick auf seine Fahrkarte und die Reservierung in Wagen 37 hob er den Kopf und beobachtete den schlanken, schneeweißen Zug, der nun bremsend vor ihm am Bahnsteig vorbei zog. ‚Wow' dachte er bei sich. ‚Der Zug sieht ja aus wie frisch aus der Werft! So sauber wird er wohl nicht lange bleiben!' Mit einem leichten Quietschen kam der ICE vor ihm zum Stillstand. Lars schnappte seinen Koffer und stieg in den Zug. An seinem Platz angekommen, ließ er sich in den Sitz fallen und schloss augenblicklich die Augen, so müde war er. Ob das nun an der Hitze draußen, an der Arbeit oder einfach am mangelnden Schlaf in den vergangenen Tagen lag, war ihm herzlich egal. Er erwartete einfach sehnsüchtig seinen Urlaub, der aber noch ein paar Wochen in der Zukunft lag.

Der Zug setzte sich ruckelnd in Bewegung. Nach dem er einige Minuten in der kühlen, klimatisierten Luft gedöst hatte, öffnete Lars die Augen. Es dauerte einen Moment, bis ihm bewusst wurde, dass irgendetwas anders war als sonst. Er war der einzige Fahrgast in diesem Wagen. Verwundert drehte er den Kopf, doch weder vor noch hinter ihm war ein weiterer Mensch zu sehen. Etwas verunsichert stand er auf um sich umzusehen. Er ging durch den gesamten Zug, doch nirgendwo fand er auch nur eine Menschenseele. Das Bordbistro war verschlossen, und im seinem Zugteil war auch kein einziger Zugbegleiter unterwegs. Aus seiner Verunsicherung wurde Angst, als er hektisch zu seinem Platz zurück rannte, um sein Handy zu suchen. ‚Bin ich im falschen Zug? Wo sind die ganzen anderen Leute vom Bahnsteig? Ich bin doch nicht als einziger eingestiegen, oder? Und sonst ist der Zug doch schon immer ziemlich voll wenn er hier ankommt. Was zur Hölle ist hier los?'

Zurück an seinem Sitzplatz wühlte er mit zittrigen Fingern in seiner Anzugtasche nach seinem iPhone. Er wollte telefonieren. Aber wen sollte er eigentlich anrufen? Die Polizei? Oder die Hotline der Bahn? Seine Angst wandelte sich in Panik, als er das Handy in der Hand hielt, und auf dem Display in der Ecke „Kein Netz" angezeigt wurde. „VERDAMMT" schrie er lauthals! „Wenn man dieses Scheißding einmal braucht, funktioniert es nicht". Er überlegte fieberhaft, was er als nächstes tun könnte. ‚Erstmal rausfinden, wo ich gerade bin. Dann steige ich einfach am nächsten Bahnhof aus!' Er aktivierte die Karte seines Smartphones. Doch entgegen seiner Erwartung zeigte es ihm keine Position an, sondern blieb bei der Gesamtansicht der Weltkugel stehen. „Ortungsdienst nicht verfügbar" erschein kurz darauf auf dem Display. Der Verzweiflung nahe sah er aus dem Fenster, um in der vorbeirauschenden Landschaft vertraute Orte zu erkennen. In diesem Moment erkannte er, das es draußen stockfinster geworden war. Nicht das kleinste Licht war zu erkennen. Entsetzt ließ er sich in den nächsten Sitz plumpsen. „Verdammt Lars", sagte er zu sich selbst, „Komm erst mal wieder runter und denk nach. Das kann doch gar nicht sein! Eben warst du noch von Dutzenden Menschen umgeben, und es war später Nachmittag. Im August wird es nicht in ein paar Minuten so dunkel. Und außerdem kannst du nicht alleine sein. Du musst träumen!" Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung. Die Panik fing an sich zu legen, und sein Verstand übernahm langsam aber sicher wieder die Kontrolle. ‚Pass auf, du Weichei. Wenn du jetzt die Augen wieder aufmachst, dann ist alles gleich wieder normal. Du sitzt wie immer Freitag in einem überfüllten Zug und kommst in einer knappen Stunde in Frankfurt an.' Und tatsächlich nahm er nun verschwommene Geräusche wahr, die das monotone Rattern des Zugs auf den Gleisen übertönten. ‚Na also', dachte er bei sich.

Doch als Lars die Augen wieder öffnete, war er immer noch alleine im Zug. Und die Geräusche waren anders als alles, was er bisher gehört hatte. Eine Mischung aus einem singenden Pfeifen und einem Knirschen schien den ganzen Zug einzuhüllen. Mit einem Schlag war seine Panik wieder da. Immer lauter wurden die unheimlichen Geräusche. Zusätzlich wich nun die Dunkelheit vor den Fenstern einem sanften, blauen Leuchten. Lars wurde schwindelig. Er hielt sich verkrampft an den Armlehnen fest. „Was zur Hölle passiert hier?" rief er laut, obwohl im bewusst war, dass ihn niemand hören würde. Heller und intensiver wurde das Leuchten, die Geräusche nahmen an Intensität zu, und im gleichen Maße verstärkte sich der Schwindel, der Lars' Wahrnehmung schon soweit eintrübte, dass ihm alles nur noch wie ein weit entferntes Schauspiel vorkam. Kurz bevor der Lärm von draußen unerträglich wurde, und das Licht eine Helligkeit hatte, dass Lars meinte, seine Augen würden verbrennen, verlor er das Bewusstsein...