Part 2: ... und dann kam die Nervosität.

Story by ~Naraku~ on SoFurry

, , , , , , ,

#2 of Das Schöne an der Liebe


Nachdem der Mond schließlich der Sonne gewichen war und diese den Tagesanbruch einläutete fielen die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster des kleinen Zimmers und erhellten dieses ein wenig. Mit jeder Minute wanderte der Lichtpegel kaum merkbar aber dennoch stetig weiter durch das Zimmer und nach einer guten halben Stunde erreichte dieser Schließlich Jasons Bett und erklärte dessen Augenlidern den Krieg. Dennoch dachte der Husky nicht einmal im Traum daran einen Fuss aus dem Bett zu setzen, so entschied er sich dazu sich einfach umzudrehen und der nervenden Lichtquelle den Rücken zu zuwenden und somit den Störfaktor zu beseitigen der ihn davon abhielt weiter zu schlafen.

Es vergingen einige Minuten bis Jason wieder kurz davor war sich ins Reich der Träume einzunisten als sein Handy welches auf dem Nachtschrank lag, anfing zu klingeln. Der Husky öffnete die Augen und knurrte leise vor sich hin. Irgendjemand schien etwas dagegen zu haben das er weiter schlafen wollte. Und er konnte sich schon denken wer dieser jemand war. Noch leicht schlaftrunken drehte sich er sich in seinem Bett herum und lies einen Arm unter der Decke hervor gleiten um mit seiner Pfote das nervende Mobiltelefon zu ergreifen. Er warf einen kurzen Blick auf das Display was aber ganz entgegen dem war was er erwartet hatte. „Mein Wecker? Wann hab ich denn meinen Wecker gestellt?" Der junge Husky war sichtlich verwirrt über diese Tatsache aber auf der anderen Seite erinnerte es den Husky an etwas das er schon fast vergessen hatte, seinen Ferienjob.

Auch wenn es Jason leicht zuwider war so früh aufzustehen, striff er sich dennoch die Decke vom Körper und stieg langsam aus seinem Bett. Noch leicht schlaftrunken rieb er sich die Augen während er durch sein Zimmer zur Tür herüber tappste. Er trat hinaus in den Flur nur um kurz darauf in dem Badezimmer zu verschwinden welches direkt neben seinem Zimmer lag. Jason war, was Hygiene anging, ziemlich gründlich. Einige mochten vielleicht behaupten er wäre sogar etwas zu reinlich. Aber er hat es so von seinen Eltern gelernt und sich daran gewöhnt, auch wenn es bedeutete auch mal für eine Stunde im Bad zu verschwinden. Selbst seine ältere Schwester machte sich manchmal über ihn Lustig und bezeichnete ihn hin und wieder als ihre 'kleine Schwester'.

Aber auch das hielt ihn nicht davon ab seinen Tag wie gewohnt mit Zähne putzen zu beginnen. Darauf folgte eine ausgiebige Dusche mit anschließender Fellpflege. Und an diesem letzten Punkt angekommen wurde er manchmal recht neidisch auf einige seiner Klassenkameraden welche kein Fell trugen. Denn das Fell trocken und dieses dann auch noch glatt zu bekommen war eine echte Herausforderung und nahm weitaus die meiste Zeit in Anspruch. Dennoch war er darauf angewiesen wenn er nicht als wandelndes Fellknäuel herumlaufen wollte. Und auch diesen Morgen griff er sich seine Zahnbürste, streifte etwas Zahnpasta darauf und fing an sich die Zähne zu putzen. So gründlich wie Jason nun mal war brauchte er allein dafür schon einige Minuten länger als andere. Anschließend füllte er einen der Plastikbecher welche auf dem Waschbeckenrand ihren Platz gefunden hatten mit warmen Wasser und spülte sich damit den Mund aus.

Nachdem das Erledigt war, schritt er zur Badezimmertür herüber und verriegelte diese mit einer kurzen Drehung des Riegels bevor er sich seine Boxershorts vom Körper striff um sich auch dem letzten teil seiner Bekleidung zu entledigen. Jeder der nun ins Bad treten würde, würde den jungen Husky vollends entkleidet vorfinden und einen mehr als guten Blick auf dessen fast schon zierlich wirkenden Rundungen seines Körpers haben können. Ganz zu schweigen von seinem Intimbereich welcher wohlgemerkt wohl gehütet war. Es gab nur eine Handvoll Leute die ihn bis jetzt unbekleidet gesehen hatten, und diese konnte er an einer Pfote abzählen. Würde er seine Eltern ausschließen und die jenigen die bei seiner Geburt dabei waren, wäre es nur noch einer. Seit diesem einen Ereignis hatte Jason eine regelrechte Phobie davor sich unbekleidet zu zeigen, sei es nur mit freiem Oberkörper.

Jason stieg in die Duschkabine und schloß die Türen hinter sich bevor er langsam das Wasser aufdrehte. Das warme Nass fing an auf ihn herab zu rieseln und sein Fell zu durchnässen. Der junge Husky schloss die Augen und rekte seinen Kopf in Richtung Decke. Sichtlich genoß er diesen Moment in dem das Wasser mit jedem Tropfen sein Fell mehr und mehr durchnässte und über seine Haut lief. Er rieb sich mit einer Pfote sanft über die Brust wobei seine einzelnen Finger durch sein dickes Brustfell strichen. Hin und wieder drehte er sich ein wenig um sicher zu gehen das das Wasser jede Stelle seines Fells erreichte bevor er dieses für einen kurzen Augenblick abdrehte. Diesem Moment nutzte er um sich etwas Shampoo in seine Pfote laufen zu lassen und dieses anschließend in seine Fell einzumassieren. Er begann bei seinem Kopf und arbeitete sich langsam weiter nach unten wobei er bei einigen Stellen besonders Gründlich war. Unter anderem bei seinen Ohren, seiner Rute und seinem Intimbereich.

Nachdem er damit durch und nach einer kurzen Kontrolle sicher war das er keine Stelle ausgelassen hatte, drehte er das Wasser wieder auf und lies dieses das Schäumende Shampoo aus seinem Fell waschen wobei er mit seinen Pfoten das heraus wusch was das Wasser alleine nicht schaffte. Die gesamte Prozedur wiederholte er noch ein zweites mal mit einer Spühlung für welche er dem Erfinder unendlich dankbar war. Denn diese lies sein Fell samtig weich werden wenn es erst einmal trocken war. Als er sich schließlich auch die Spühlung nach einer kurzen Einwirkzeit heraus gewaschen hatte, genoß er noch einen Augenblick lang das rieselnde Nass auf seinem Körper bevor er dieses abstellte und endgültig aus der Dusche stieg.

Eilig schnappte er sich eines der kleineren Handtücher und legte dieses vor das Waschbecken auf den Boden damit das Wasser welches, von seinem triefend nassen Fell tropfte, nicht den gefliesten Boden benässte. Es war schon oft genug vorgekommen das der junge Husky auf diesem dann ausgerutscht war, aber glücklicher Weise konnte er sich bis jetzt immer vorher noch auffangen und schlimmeres verhindern. Jason griff sich ein weiteres, größeres Handtuch und fing an sich damit sein Fell trocken zu rubbeln. Anschließend schnappte er sich seinen Kamm und den Fön und vertrieb mit diesem die restliche Nässe aus seinem Fell während er dieses gleichzeitig mit seinem Kamm bearbeitete. Damit war er eine ganze Weile beschäftigt und wurde, wie gewohnt, zwischendurch von einem Klopfen unterbrochen weil entweder seine Schwester wissen wollte wie weit er war da sie sich auch noch fertig machen müsse oder seine Mutter welche ihm wieder einmal predigte das er viel zu lange brauchen würde.

Doch als seine Mutter einige weitere male an die Badezimmertür klopfte, wobei dies mit jedem mal mehr einem Hämmern glich, wickelte er sich ein Handtuch um die Hüfte und schnappte sich Kamm und Fön bevor er aus dem Bad trat und seine Mutter mit einem genervten Blick strafte. Ohne ein Wort zu verlieren ging er an ihr vorbei durch den Flur und verschwand in seinem Zimmer. Dort steckte er den Stecker für den Fön in die Steckdose neben seinem Schreibtisch bevor er sich auf die Bettkante setzte und mit seiner Fellplfege fortfuhr mit der er dank seiner Mutter aufhören musste. Doch kaum hatte er den Fön eingeschaltet und den Kamm das erste mal durch sein Fell gezogen klopfte es erneut, aber dieses mal an seiner Zimmertür. Jason hielt für einen Moment inne, so freundlich er auch sein wollte, irgendwann war auch seine Grenze erreicht. Dennoch versuchte er sich zusammen zu reißen und unterdrückte ein knurren und derartiges. „Was?"

Doch ganz zu seinem Verwundern steckte sein Vater seinen Kopf in dessen Zimmer. „Na da ist aber jemand mit dem Falschen Fuss aufgestanden." Der junge Husky seufzte leise und lies die Schultern hängen. „Sorry Dad. Ich dachte du wärst Mum." Jasons Vater öffnete die Tür ein wenig und lehnte sich mit der Schulter an den Türrahmen. „Hm. Klingt nicht sehr toll. Habt ihr schon wieder Meinungsverschiedenheiten?" Jason blickte für einen Augenblick zu Boden bevor er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Vater zuwendete und mit dem Kamm wieder durch sein Fell strich. „Ich bin erst seit ein par Minuten wach und schon geht sie mir wieder auf die Nerven von wegen das ich im Bad zu lange brauchen würde." Richard konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen und lächelte seinen Sohn wärmend an. „Deine Mum übertreibt manchmal. Du musst aber zugeben das du ziemlich Penibel bist was deine Fellflege angeht."

Jason war gerade sichtlich am Kämpfen mit seinem Brustfell bevor er für einen Augenblick unterbrach und zu seinem Vater blickte. „Ich lege nuneinmal viel Wert auf Auftreten." Sein Vater machte einen Schritt in das Zimmer, schloß die Tür hinter sich und ging dann zu seinem Sohn herüber bevor er sich neben ihn auf das Bett setzte. „Das war doch nicht Böse gemeint mein Junge." Er klopfte ihm sanft auf die Schultern und lächelte. „Übrigens, du benutzt nun seit ein par Jahren diese Pflegespühlung und ich habe mich gefragt ob sie wirklich etwas bringt." „Allerdings, fass mal meinen Nacken an, da müsste das Fell schon trocken sein." Sein Vater zögerte für einen Augenblick bevor er seinem Sohn mit einer Pfote durch das Fell am Nacken strich. Der ältere Husky machte daraufhin ein Gesicht welches nur eines Ausdrückte, erstaunen. „Wow, das ist wirklich gut. Was dagegen wenn ich es auch mal ausprobiere?"

Nun war Jason es der sich ein leises Lachen nicht verkneifen konnte. „Du bringst es mir doch immer mit. Warum sollte ich etwas dagegen haben?" Richard zuckte nur mit den Schultern und blickte seinen Sohn kichernd an. „Weis nicht. Hätte ja sein können." „Nein, mach ruhig." „Nun gut. Ich werd mich dann mal fertig machen." Sein Vater strich ihm noch einmal über den Kopf bevor er aufstand und zur Tür herüber ging. „Ich wünsch dir viel Spass auf der Arbeit." Mit diesen Worten trat er hinaus aus den Flur und zog die Tür hinter sich ins schloss. Jason blickte noch einen Augenblick lang verwirrt zu der Tür herüber. Heute war Samstag, wofür musste sein Vater sich fertig machen? Mit einem Kopfschütteln verwarf er diese frage und schaltete den Fön wieder ein um endlich auch den Rest seines Fells trocken zu bekommen.

Zwischendurch warf er immer mal wieder einen kurzen Blick auf die Uhr an der Wand um sicher zu gehen das er nicht all zu spät in Karls Geschäft ankommen würde. Nach einer weiteren halben Stunde hatte er es endlich bewältigt sein Fell vollends zu trocknen und glatt zu bekommen. Noch ein letztes mal lies er seinen Blick über seinen Körper streifen und nachdem er sicher war das er keine Stelle übersehen hatte, trat er herüber zu seinem Kleiderschrank und nahm sich frische Klamotten heraus bevor er sein Handtuch ablegte und sich eine Boxershorts überzog, gefolgt von einer Shorts und einem Shirt. In letzteres musste er sich wie gewohnt leicht hinein zwängen aber dennoch war es keines Falls unbequem für ihn. Anfangs hatte es sich als gewöhnungsbedürftig herausgestellt, doch mittlerweile war es sogar recht bequem geworden so enge Shirts zu tragen.

Mit dem Fön und dem Kamm in einer Hand und dem Handtuch in der anderen verlies er sein Zimmer woraufhin seine Mutter ihm im Flur entgegen kam und ihn abfing. „Sag mal. Musst du immer soviel Zeit im Bad verbringen? Du kommst doch garantiert zu spät." Jason wollte im ersten Moment gar nicht antworten weil er schon wieder das Gefühl hatte das seine Mutter ihm gar nicht zuhörte wenn er irgendetwas zu ihr sagte. Wahrscheinlich ging alles was für sie nicht relevant war, ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder heraus. „Karl hat gesagt ich kann anfangen zu Arbeiten wann ich will. Und bevor du jetzt irgendetwas sagst, ich hatte nicht vor es schleifen zu lassen. Ich werde nun die Sachen ins Bad bringen, mich dann aufs Rad schwingen und in die Stadt fahren." Daraufhin wusste auch seine Mutter nichts mehr zu sagen und ging nur Kopfschüttelnd weiter den Flur entlang.

Jason blickte seiner Mutter noch einen Augenblick lang hinter her bis sie die Treppe hinunter verschwand bevor er an die Badezimmertür klopfte. Da er keine Antwort bekam, ging er davon aus das niemand im Bad war und trat ins innere um alles an den dafür vorgesehenen Platz zu legen bevor er sich dann wieder zurück in sein Zimmer begab wo er sich sein Handy und sein Portmonee griff. Nachdem er sicher war das er alles hatte verlies er sein Zimmer wieder und stieg die Treppe hinunter. Als er nach der Türklinke griff kam sein Vater in den Hausflur, in Schlips und Anzug gehüllt und seinen Aktenkoffer in der Hand. „Hey Dad. Wo willst du denn hin?" „Zur Arbeit, Sohnemann. Ich muss noch mal fix ins Büro. Einer der Angestellten hat einen Auftrag falsch abgeordnet und nun ist dieser noch nicht erledigt und die Auftraggeber bestehen darauf das wir diesen Auftrag bis Montag beendet haben." Er blieb im Flur für einen Moment an dem Spiegel stehen welcher dort an der Wand angebracht war und rückte sich seine Krawatte zurecht bevor er aus den Augenwinkeln zu seinem Sohn herüber blickte. „Und du willst jetzt zur Arbeit?"

Jason antwortete mit einem leichten Nicken woraufhin sein Vater ihm ein Lächeln entgegen brachte. „Na dann komm mal mit, ich fahr dich rum." Jasons Vater ging an ihm vorbei und öffnete dem jungen Husky die Tür durch welche er dann nach draussen ins Freie trat. „Ich wollte eigentlich mit dem Fahrrad fahren da ich keine Lust habe mit dem Bus wieder nach hause zu fahren." „Das ist doch alles kein Problem. Hol es aus dem Schuppen und dann packen wir es einfach hinten ins Auto. Ich meine, dein Fahrrad ist ja nicht sonderlich groß." Da hatte sein Vater auch wieder recht, denn der junge Husky besaß ein kleines BMX Rad welches aber voll und ganz seinen Zweck erfüllte. Eilig rannte Jason den gepflasterten Weg ums Haus herum in den Garten wo der kleine Geräteschuppen seinen Platz gefunden hatte. Für einen Augenblick blieb der junge Husky stehen und betrachtete den Garten.

Jedes mal wenn er an dieser Stelle stand und sich umsah musste er daran denken wie heruntergekommen das Grundstück aussah als seine Eltern es gekauft hatten um das Haus darauf zu bauen. Und nun, nachdem seine Mutter etliche Zeit an Arbeit und Pflege hineingesteckt hatte, war er das genaue Gegenteil. Wenn die Sonne am Richtigen Punkt stand sah es sogar fast so aus wie eines dieser Fotos welche in Gartenzeitschriften abgebildet waren. Viele kleine und größere Blumen boten dem Auge ein erquickendes Farbenspiel und der Apfelbaum welcher mitten im Garten stand rundete das ganze zusammen mit dem kleinen Teich ein wenig ab. Schließlich schaffte es Jason endlich seinen Blick davon zu nehmen und holte sein Fahrrad aus dem Schuppen welches er dann mit sich nahm und vors Haus zu dem Auto seines Vaters schob. „Na dann wollen wir mal." sagte dieser mit einem Lächeln und zusammen mit seinem Sohn hiefte er dieses dann hinten in den Kofferraum.

Im ersten Augenblick hätte Jason nicht gedacht das sein BMX in das Auto seines Vaters passen würde, doch es war erstaunlich wieviel man in dem Kofferraum der Limosine verstauen konnte. Nachdem das Fahrrad darin verschwunden war, war noch genug Platz vorhanden so das Richard seinen Aktenkoffer darin verstauen konnte. Richard schloss den Kofferraum während Jason es sich auf dem Beifahrersitz bequem machte und stieg dann zu seinem Sohn ins Auto bevor beide ihre Sicherheitsgurte anlegten. Vorsichtig fuhr der ältere Husky das Auto von der Auffahrt auf die Straße und machte sich dann auf den Weg in die Innenstadt. „Weist du Jason... Du darfst das ganze deiner Mutter nicht so böse nehmen. Es gibt Momentan einige Dinge in ihrem Leben die das ganze ein wenig auf dem Kopf stellen." Der junge Husky sah zu seinem Vater herüber und warf diesem einen fragenden Blick zu. „Was meinst du damit?"

Sein Vater seufzte leise und auch wenn er seinen Blick nicht von der Straße abwendete, konnte Jason dennoch sehen das es auch ihn etwas bedrückte. „Sie hat Angst das deine Schwester es nicht schafft selbstständig zu werden und deine Mutter will nicht das Amy ihr Leben lang im Elternhaus wohnt und auf der Faulen Haut liegt." „Aber sie ist doch erst 19. Und du sagtest du bist erst..." „Ich weis Jay. Ich hab auch kein Problem damit Amy noch ein par Jahre im Haus zu haben, ganz im Gegenteil. Ich würde es sogar sehr begrüßen. Aber ich muss deiner Mutter in einem Punkt recht geben. Amy bemüht sich nicht so sehr um einen Job oder eine Ausbildung wie sie es eigentlich tun sollte." Jason lies seinen Blick aus dem Fenster auf die vorbeiziehenden Häuser und Leute schweifen. „Ich verstehe..." Doch entgegen dem was er sagte, verstand er es ganz und gar nicht. „Vielleicht... könntest du mal mit ihr reden JV."

Sofort richtete der junge Husky seine Aufmerksamkeit erneut zu seinem Vater herüber. „Ich? Wieso ich?" „Weil du ihr Bruder bist. Ich weis, ihr habt manchmal eure Differenzen, aber dennoch mag sie dich und vielleicht hört sie auf dich wenn du mal mit ihr redest." „Ich weis nicht..." Jason blickte recht nachdenklich nach vorne auf die Straße. Wie sollte er ihr denn helfen? Wenn er versuchen würde ihr einen Job einzureden würde sie ihn wahrscheinlich für bescheuert erklären. „Tu es für mich Jason..." Da waren sie wieder, diese magischen fünf Worte. Innerlich sträubte er sich dagegen aber er konnte es seinem Dad einfach nicht abschlagen, es ging einfach nicht. „Okay Dad. Ich werds probieren." „Danke Sohnemann. Ich weis das sehr zu schätzen, glaub mir." Und das tat er auch. Denn er wusste das sein Vater das selbe auch für ihn machen würde, gesetzt dem Fall das er an seiner Stelle wäre und umgekehrt.

„So, da wären wir." sagte Richard und in der tat hatten sie den CD-Laden von Erics Onkel erreicht. Jason blickte etwas verwirrt drein, vor lauter Gedanken und Fragen die ihm im Kopf herum schwirrten hatte er gar nicht bemerkt das sie das Geschäft bereits erreicht hatten. „Na dann komm, ich helf dir noch dein Fahrrad aus dem Kofferraum zu holen und dann muss ich auch weiter." Zusammen mit seinem Vater stieg Jason aus dem Auto und ging um dieses herum zum Kofferraum aus dem Richard bereits das Fahrrad hob und es anschließend vor seinem Sohn abstellte. „Danke fürs fahren Dad." „Kein Problem Jay." Der ältere Husky lächelte und schloss seinen Sohn noch einmal in die Arme bevor er wieder ins Auto stieg. Jason wank ihm noch hinterher als er davon fuhr und schob er sein Fahrrad zu dem Fahrradständer herüber wo er es Festkettete.

Der junge Husky betrat das Geschäft, oder er versuchte es zumindest, doch bei dem Versuch die Tür aufzudrücken ging er reflexartig noch einen Schritt vorwärts und schlug mit dem Kopf an die Tür. Unter dieser Schmerzhaften Erfahrung musste er feststellen das die Tür noch verriegelt war. Er rieb sich den Kopf und blickte leicht verdutzt drein bevor er seine Hände an die Scheibe drückte und in das innere des Geschäfts blickte wo er nach Karl Ausschau hielt. War er wirklich vor Erics Onkel hier angekommen? Nur einige Sekunden nachdem er sich diese Frage gestellt hatte, wurde sie auch schon beantwortet, denn als er das leise kichern vernahm und sich herum drehte, erblickte er den älteren Fuchs. „Du sagtest ja das du früh hier sein wirst. Aber so früh hätte ich dich nicht erwartet." Karl lächelte den jungen Husky freundlich an während er neben ihn trat und anschließend einen Schlüsselbund aus seiner Hosentasche kramte. „Ich wollte lieber früher als später da sein." Jason versuchte das Lächeln so gut es ging zu erwidern, aber sein Schädel brummte immer noch immer ein wenig von dem Schlag an die Tür.

„Das ist eine gute Einstellung junger Husky." Karl schloss die Tür auf und betrat zusammen mit Jason das Geschäft wobei das gewohnte Geräusch der kleinen Glocke ertönte. „Karl, kann ich dich mal etwas fragen?" „Was immer du möchtest junger Spund." „Wie lange führst du dieses Geschäft schon." Man konnte dem alten Fuchs deutlich ansehen das er anfing nachzudenken während er mit seinen Fingern durch seinen Bart striff. „Hmmm. Ich will nicht lügen aber ich sage mal grob 45 Jahre." Jason schien sichtlich überrascht und blickte Karl mit großen Augen an. „Wow, dann warst du ja 25." Der Fuchs lachte leise während er mit Jason durch die Regale ging und anschließend hinter den Tresen mit der Kasse trat. „Fast. Ich war 23. Aber ich muss ehrlich zugeben das dies eigentlich nicht das war was ich ursprünglich machen wollte." Neugierig lehnte sich der Husky mit den Ellenbogen auf die Theke und legte sein Kinn auf seine Pfoten während Karl die Kasse aufschloss.

„Und was wolltest du machen?" „Naja, ich war mal ein ziemlich guter Gitarrenspieler, weist du? Meine Freunde und Eltern meinten immer ich würde es mal zu etwas bringen." „Und was ist dann passiert." Der alte Fuchs blickte Jason für einen Augenblick an bevor ihm ein leises seufzen über die Lippen glitt und er seine Brille zurecht rückte. „Es geschah als ich 19 war. Ich war auf dem Heimweg nachdem ich bei einem Freund war. Ich wurde überfallen und weil ich mein Geld nicht schnell genug heraus geholt habe hat mir der Mann in die Hand geschossen." Karl hielt die Pfote zu dem Husky herüber und streckte seine Finger ein wenig so das Jason einen guten Blick auf dessen Handfläche hatte. Sofort erblickte Jason die Narbe unter einer kleinen stelle an der das Fell nicht mehr so gut nachzuwachsen schien. „Seither fängt meine Hand an weh zu tun wenn ich meine Finger zu sehr belaste. Es ist bis heute unbegreiflich für mich. Von einen Augenblick auf den anderen werden die Träume von einem Selbst zerstört. Und das für ein paar lepische Pfennig."

Selbst wenn er Karl erst seit ein par Tagen kannte, fühlte er sich doch recht mitgenommen von dieser Geschichte. Aber plötzlich fing der alte Fuchs an zu Lächeln. „Aber nun hab ich dieses Geschäft. Und das tollste daran ist das die Leute sogar hierher kommen nur um sich mit einem alten Fuchs wie mir zu unterhalten." Er trat hinter der Theke hervor und zusammen mit Jason ging er in Richtung des Hinterzimmers. „Und möchtest du wissen was das Geheimniss dahinter ist?" „Aber klar doch." Karl blickte zu dem jungen Husky herunter und zwinkerte. „Freundlichkeit. Nichts weiter. Sei freundlich und die Leute werden es dir gleich tun. Denn was du nicht willst was man dir tu..." „...das füg auch keinem andren zu." Jason beendete den Satz den Karl angefangen hatte was das Lächeln des Fuchses nur noch weiter wachsen lies. „Deine Einstellung gefällt mir immer mehr junger Husky."

Im Hinterzimmer angekommen nahm Karl ein kleines Klemmbrett welches neben der Tür an der Wand hing und ging mit diesem in der Pfote zu den Regalen mit den Kisten herüber. „Ich frage nur ungern. Aber möchtest du schon einmal anfangen einige der Regale durchzugehen und nach unsortierten Platten Ausschau halten?" Ohne auch nur drüber nachzudenken nickte Jason leicht und schenkte dem alten Fuchs ein Lächeln. „Gerne doch." Der junge Husky verlies das Hinterzimmer wieder und ging zurück ins Geschäft wo er sofort zu den Regalen herüber trat und anfing sich von A durch die Reihen durchzuarbeiten. Es war recht erstaunlich wieviele CDs heute in den Falschen Kästen steckten, dabei hatte er doch gestern nur kurz vor Karl das Geschäft verlassen, zumindest wenn der Fuchs tatsächlich nach ihm nach hause gegangen war.

Nach einigen verstrichenen Minuten wurde Jason von seiner Arbeit unterbrochen als das Läuten der kleinen Glocke in seine Ohren drang. Sofort blickte er von den CDs auf und zu seiner Überraschung sah er seine Freunde welche mit einem Grinsen im Eingangsbereich des Geschäfts standen. „Hey JV! Wie ich sehe bist du bereits schwer am Arbeiten." Bemerkte Eric mit einem kichern bevor er zusammen mit Ricardo und Marcel zu ihm herüber kam. Ricardo war ein Hase mit Sandfarben-Braunem Fell. Seine Haare hatte er Spitzenartig nach vorne gekämmt, so das sie ihm leicht ins Gesicht hingen. Er trug ein weißes Polohemd und dazu eine weit geschnittene Jeans. Der junge weiße Wolf neben ihm trug ein rotes Basecap, ein farblich dazu passendes Shirt und eine schlichte graue Jeans.

„Hey ihr drei. Was macht ihr denn so früh schon hier?" „Wir sind seit dem Kindergarten freunde JV, wir wussten das du so früh hier auf der Matte stehen würdest. Und ich habe dir gesagt wir kommen dich besuchen." sagte der weiße Wolf mit einem kichern. „Ist mein Onkel hinten im Zimmer?" Jason beantwortete die Frage von Eric mit einem Nicken. „Jep, ich glaube er kontrolliert grad die Kisten im Lager." „Okay, ich werd ihm mal fix hallo sagen. Bin gleich wieder da." Mit einem Grinsen ging der Fuchs an Jason vorbei und verschwand schließlich im Hinterzimmer. „Wollte Patrick gar nicht mitkommen?" „Doch, aber sein Vater hat ihn zu Gartenarbeit verdonnert." Marci grinste leicht belustigt bei dem Gedanken daran und trat dann zu Jason herüber. „Und? Was musst du so alles machen?" fragte er und lehnte sich Neugierig nach vorne um dem jungen Husky über die Schulter zu blicken als dieser wieder damit anfing die CDs zu sortieren. „Die Regale auffüllen, Kunden beraten und wenn ich will darf ich sogar die Kasse bedienen. Und jetzt Momentan sortiere ich die CDs wieder ein die in die falschen Kästen gelegt wurden."

Ohne weiter zu zögern fingen Ricardo und Marcel an sich ebenfalls ein paar der CDs zu greifen woraufhin sie von Jason einen fragenden Gesichtsausdruck ernteten. „Und was habt ihr jetzt vor?" Ein Grinsen zog sich über die Lippen des Wolfes. „Na, dir helfen, was denn sonst?" Jason wollte erst etwas sagen, gab es dann aber auf überhaupt zu versuchen gegen an zu reden. Wie nicht anders erwartet war die Arbeit zu dritt sehr schnell erledigt und auch Eric kam wieder aus dem Hinterzimmer zurück. „Na dann wollen wir mal." sagte er enthusiastisch und klatschte dabei in die Pfoten. „Sorry Eric. Wir sind schon fertig." Marcel grinste während er das sagte und Eric blickte ihn leicht verdutzt an. „Wow, ihr seid echt fix. Ihr hättet ja wenigstens auf mich warten können. Naja, wie dem auch sei, wo ist denn JV?" Nun blickte auch der Wolf ziemlich durcheinander aus der Wäsche als er realizierte das der Husky verschwunden war. „Keine Ahnung, er war eben noch hier." Sein Blick wanderte durch den Laden auf der Suche nach dem jungen Husky welchen er kurz darauf weiter hinten an einem der Regale entdeckte wo er gerade die letzten CDs sortierte.

Auch Eric hatte ihn entdeckt und schritt zu ihm herüber. Neben ihm stehen geblieben beugte er sich langsam nach vorne und flüsterte ihm leise zu. „Na?" Jason zuckte leicht zusammen und warf Eric einen geschockten Blick zu. „Mensch Eric! Schleich dich doch nicht immer so an andere Leute heran." Der Fuchs konnte sich ein kichern nicht verkneifen und erwiderte Jasons Gesichtsausdruck mit einem Grinsen. „Tut mir leid. Aber sag mal..." der Fuchs schaute prüfend hinter sich bevor er sich wieder dem Husky zuwandte. „War dein lieber Drache schon hier?" „Erstens ist er nicht 'mein lieber Drache'. Und zweitens, nein, er war noch nicht hier." Aus den Augenwinkeln blickte der junge Husky zu Marcel und Ricardo herüber. „Hast du..." Aber Eric schüttelte nur den Kopf. „Kein Sterbenswörtchen." Erleichterung machte sich in Jason breit und ein leises Seufzen glitt über seine Lippen. „Gut." Als er sich wieder zu dem Fuchs umdrehte, grinste dieser von einer Wange bis zur anderen. „Wenn man vom Teufel spricht."

Jason ahnte nichts gutes und drehte seinen Kopf ein wenig um dem Blick des Fuchses zu folgen, doch da war es auch schon zu spät. „Hi. Bist du Jason?" Für einen Augenblick stand Jason nur da und blickte den roten Drachen ohne jegliche Reaktion in die Augen. Erst als Eric ihm mit dem Ellenbogen in die Rippen stieß schafften es die ersten Worte über dessen Lippen. „Heh. Allerdings der bin ich." Ein Lächeln wuchs über das Gesicht des Drachen. Ein Lächeln welches sich der junge Husky nur all zu gut eingeprägt hatte. „Karl hat gesagt ich soll mich an dich wenden wenn ich fragen habe." Wieder stand der Husky sprachlos da und wieder musste Eric ihm in die Rippen stoßen. „ D-das stimmt. Nun. Wobei kann ich dir behilflich sein?" „Ich würde mich gerne ein wenig beraten lassen. Ich bin etwas unentschlossen." „Nun, ich werde versuchen etwas zu finden. In welche Richtung sollte es denn sein?" Zusammen mit Gabriel verschwand der Husky zwischen den Regalen.

Der Hase und der Wolf wiederum beobachteten das Schauspiel nur all zu Neugierig während sie zu Eric herüber gingen. Dieser grinste nur bis über beide Wangen denn wenn man deutlich genug hinsah, konnte man die Scharmesröte in dem Gesicht des Huskys erblicken welche sich unter seinem Fell versteckte. „Warum ist Jason denn so nervös? Ich weis ja das er Schüchtern ist Fremden gegenüber. Aber so extrem hab ich es noch nicht erlebt." bemerkte Ricardo bevor er sich zu Eric umdrehte. Doch der Fuchs sagte nichts und grinste nur weiterhin. Aber das brauchte er auch nicht, denn der Hase konnte sich nur allein anhand des Gesichtsausdruckes ausmalen was los war. Und so fing auch er an zu grinsen. Nur Marcel stand daneben und hatte nicht den blassesten Schimmer was die Beiden ihm denn nun voraus waren. „Könnt ihr mir mal sagen warum ihr so grinst? Was wisst ihr was ich nicht weis?"

Eric machte eine wilde Handgeste um dem Wolf mitzuteilen das er leiser sein sollte. „Shhh!" Der junge Fuchs lehnte sich zu dem Wolf herüber und flüsterte ihm leise zu. „Siehst du den Drachen dem er gerade einige CDs zeigt? In den hat sich Jason verguckt. Zumindest hat er es mir so erklärt. Nur wie ihr es euch denken könnt ist er zu schüchtern um ihn anzusprechen. Also finde ich es nur all zu Amüsant das Gabriel ihn nun angesprochen hat." Der weiße Wolf blickte zu Gabriel und Jason herüber, aber irgendwie schien er das ganze nicht annähernd so zum Grinsen zu finden wie die anderen Beiden. „Schlagt mich, aber ich finde an dem Typen irgendwie rein gar nichts anziehend." Eric schüttelte den Kopf. „Du bist ja auch ne Hete. Glaub mir, ich bin Bi und selbst ich finde Gabriel Heiß." „Dann mach du dich doch an ihn ran." Eric lies seinen Blick sofort von dem Drachen herüber zu Marci schweifen und blickte ihn recht ermahnend an. „Sag mal Marci, tut das eigentlich manchmal weh? Ich mach mich doch nicht an ihn ran wenn Jason sich was mit ihm ausmalt." Es dauerte einen Augenblick bevor auch Marcel begriff was für einen Blödsinn er von sich gegeben hatte und hätte sich am liebsten selbst dafür geschlagen. „Tut mir leid ich hab einen Moment nicht nachgedacht."

Nachdem Jason dem Drachen schon einige CDs gezeigt hatte, erblickte er schließlich eine die ihm mehr als vertraut vorkam denn er besaß diese Scheibe selbst und es war sogar eine seiner Favoriten. „Die hier könnte dir sicherlich auch gefallen." Er reichte dem Drachen die CD und dieser drehte sie ein par mal in seiner Pranke hin und her. „Seether? Noch nie von gehört." „So bekannt sind die auch nicht. Aber die machen gute Musik." „Na dann will ich dir mal vertrauen Jason und nehme die hier." Der Drache grinste während er leicht mit der CD wank „Okay, einen Augenblick." Der junge Husky sah sich in dem Geschäft um auf der Suche nach dem älteren Fuchs aber er konnte Karl nirgends entdecken, wahrscheinlich war er immer noch damit beschäftigt die CDs hinten im Lager zu kontrollieren. Dann fiel sein Blick auf die Kasse und sofort fielen ihm die Worte ein welche der ältere Fuchs zu ihm gesagt hatte. Im ersten Augenblick war er etwas unentschlossen doch aus irgendeinem Grund den er Selbst nicht einmal so genau wusste, fasste er seinen Mut zusammen und ging er zusammen mit dem Drachen zu der Kasse herüber. Jason begab sich hinter den Tresen, doch als er die CD entgegen nehmen wollte sah er den leicht verwunderten Ausdruck in dem Gesicht des Drachen.

„Keine Sorge. Karl hat gesagt ich darf die Kasse bedienen wenn ich es mir zutraue." Sofort wich der zweifel dem sonst so vertrautem Lächeln. „Na dann." Er reichte Jason die CD und dieser tippte etwas unerfahren auf der Kasse herum. So brauchte er auch einige Anläufe doch es wollte einfach nicht so funktionieren wie der Husky es wollte und während dieser immer Nervöser wurde konnte sich Gabriel ein leises kichern nicht verkneifen. „Mach langsam kleiner. Ich hab alle Zeit der Welt." Jason sah zu dem Drachen herüber und kratzte sich verlegen am Nacken. „Okay." Er versuchte sich zu konzentrieren und warf noch einmal einen genaueren Blick auf das Tastenfeld bevor er einen weiteren Anlauf startete welcher ihm auch endlich glückte. Gabriel griff in seine Hosentasche und holte sein Portmonee hervor um den Preis zu bezahlen welcher auf dem Schirm der Kasse stand. Da er mehr gab als angegeben wollte der Husky im Wechselgeld heraus geben doch der Drache schien anderes im Sinn zu haben. „Schon okay. Behalt den Rest. Sieh es als eine Art Trinkgeld."

Jason verstaute das Geld in der Kasse und reichte dem Drachen die CD. „Nun denn, bis dann kleiner." „Bis dann." Der junge Husky blickten dem Drachen noch einen Augenblick lang hinterher als dieser das Geschäft verlies und an dem Schaufenster vorbei ging. Kaum war der Drache verschwunden kamen auch schon Jasons freunde zu ihm herüber und die Art und Weise wie Ricardo grinste gefiel dem Husky ganz und gar nicht. Sofort warf er Eric einen ermahnenden Blick zu. „Du hast doch nicht etwa?" „Nein, er hat kein einziges Wort gesagt JV. Aber es war mehr als eindeutig." Seufzend legte Jason seine Arme auf den Tresen und lies seinen Kopf in diese Fallen. „Ich bin so ein Idiot. Warum kann ich ihn nicht wie jeder andere einfach darauf ansprechen?" Eric ging um die Theke herum zu dem Husky und klopfte ihm leicht auf die Schulter bevor ihm etwas aus den Augenwinkeln heraus auffiel.

„Moment, vielleicht hast du noch die Chance dazu." Jason hob seinen Kopf ein wenig und blickte zu dem Fuchs auf. „Wie meinst du das?" Eric griff neben Jason und als dieser dessen Pfote mit den Augen folgte entdeckte er ebenfalls das Portmonee das auf dem Tresen gelegen hatte. „Sieht ganz so aus als hätte jemand sein Portmonee hier vergessen. Und ich weis auch schon wer es ihm bringen wird." sagte Eric mit einem Grinsen woraufhin Jason ihn recht verwundert anblickte. „Ich?" „Wer denn sonst du dummerle?" „Aber ich weis doch nicht einmal wo er wohnt." In der Tat wusste er es nicht, aber der Grund weswegen er versuchte sich da heraus zu reden war ein ganz anderer. Wieder einmal spielte ihm seine Nervosität und seine Schüchternheit übel mit und fing an ihn mit unangenehmen Gedanken zu plagen. „Das ist doch nicht das Problem." Der Fuchs öffnete die Brieftasche und zog ein Stück eingeschweißtes Papier heraus. „Steht doch alles auf dem Ausweis." Einen Augenblick lang haftete Erics Augen auf dem Ausweis. „Ich frage mich was da noch so alles draufsteht."

Doch Jason entriss ihm beides und lies den Ausweis wieder in dem Portmonee verschwinden. „Das geht uns nichts an Eric." „Bist du denn kein bisschen Neugierig?" Doch entgegen dem was Eric als Antwort erwartet hatte, schüttelte der junge Husky nur den Kopf. „Och komm schon Jason. Nur mal kurz spicken." „Keine Chance Eric." Ricardo lachte nur leise und knuffte dem Fuchs freundschaftlich auf die Schulter. „Gibs auf Eric. Es sind nicht alle so neugierig wie du es bist." Leise Grummelnd gab der Fuchs schließlich klein bei. „Okay. Aber du wirst ihm das Portmonee vorbei bringen oder?" Einen Augenblick lang schaute der junge Husky auf die Brieftasche in seiner Pfote. „Ich weis nicht." „Oder?!" Eric legte mehr betonung in seine Worte und blickte den jungen Husky recht durchdringend an, so als wenn er versuchen würde ihn mit seinem Blick zu durchbohren. „Okay, okay. Ich machs." Der durchdringende Blick des Fuchses verwandelte sich binnen dem Bruchteil einer Sekunde in ein Grinsen. „Na also. Du musst einfach mal ein bisschen mehr aus dir heraus kommen Jay. Bring ihm einfach das Portmonee und dann frag ihn ob ihr mal was unternehmen wollt."

„Super Idee Eric. Nur sieht es dann ein wenig so aus als hätte ich seine Brieftasche geklaut um ein Date mit ihm zu bekommen. Und dann lande ich in der Schublade der Stalker und er wird nie wieder ein Wort mit mir reden." Ein leises Seufzen entfläuchte dem Fuchs und er fuhr sich mit einer Pfote durchs Gesicht. „Du machst es einem nicht gerade einfach." Aus den Augenwinkeln bemerkte sowohl Jason als auch Eric wie Ricardo den Kopf schüttelte. „Warum geht ihr es so umständlich an?" Eric hob eine Augenbraue und sah den Hasen leicht emotionslos an. „Weil nicht jeder von uns so offen ist wie du Ric." „Ich und offen?" Sofort fiel allen die letzte feier ein die deren gesamte Klasse bei Eric zuhause veranstaltet hatte nachdem sie ihre Halbjahreszeugnisse bekommen hatten. „Ich brauch dich nur daran zu erinnern wie du damals mit dem einen Typen in meinem Zimmer die Treppe hinauf verschwunden bist. Ich bin euch keine Minute später nach um sicher zu gehen das ihr nichts dummes anstellt und bis dahin habt ihr euch die Klamotten vom Leib gerissen und 'eindringlich' miteinander gekuschelt."

Der Hase machte einige wilde Gesten mit seinen Pfoten und wurde leicht rot im Gesicht woraufhin die anderen drei sich ein leises Lachen nicht verkneifen konnten. „Ist ja gut. Ihr habt ja recht. Aber ich bin sonst nie so direkt. Das lag nur am Alkohol." „Aber sicher doch Ric." erwiderte Eric ironisch und grinste ihn hemisch an. „Schnauze Eric." entgegnete er mit einem leicht entnervtem Gesichtsausdruck. „Wie dem auch sei. Wo wir gerade bei dem Thema feiern sind. Meine Eltern fahren morgen früh weg und kommen nicht vor Montag Abend wieder. Das heist ich habe zwei Tage die Bude nur für mich allein. Nun wollte ich fragen ob ihr vielleicht lust habt vorbei zu kommen?" Eric lehnte sich auf die Theke und sah den Hasen neugierig an. „Klingt soweit ganz gut. Was machen wir dann?" „Keine Ahnung. Chillen und nen bisschen unterhalten. Nichts großartiges." „Alles klar, bin dabei." Auch der weiße Wolf nickte leicht und gab sein Einverständniss. „Besser als bei mir im Zimmer zu hocken." „Was ist mit dir JV?"

Doch als sich Eric zu dem Husky umdrehte und auf eine Antwort wartete war dieser schon wieder in Gedanken versunken. Mit einem Schnippsen seiner Finger riss er ihn aus seinen Gedankengängen. „Mission control an Jason-one. Jason-one. Antworten sie." Jason zuckte leicht zusammen und blickte erschrocken in die Runde. „Was? Ja klar." Doch einen Augenblick lang hielt der Husky inne. „Nein. Moment. Was war das Thema?" „Ric hat am WE sturmfrei und hat gefragt ob wir morgen vorbei kommen." „Klar, gerne doch." „Super." Freude strahlend grinste der Hase die anderen an. „Achja, wenn ihr bei mir pennen wollt ist das alles kein Problem." Jason blickte zu Ricardo herüber. „Da muss ich erst einmal Erics Onkel fragen." Der Hase jedoch war im ersten Moment etwas durcheinaner und konnte sich auf der Aussage des Huskys keinen Reim machen. „Was hat Erics Onkel damit zu tuhen ob du bei mir übernachten darfst?" „Es geht darum das ich hier zur Arbeit erscheinen muss du Nase." „Ach das geht schon klar JV. Mach dir mal keinen Kopf." erwiderte Eric mit einem Grinsen. „Nun gut. Ich denke wir werden uns dann auch wieder auf den Weg machen. Marci soll noch einige Sachen für seine Eltern besorgen und dann wollen wir noch fix Rics Rechner abholen." „Der wohlgemerkt schon nen Monat in Reparatur ist." fügte Ricardo noch hinzu und lies etwas genervt den Kopf hängen. Jason nickte leicht und trat hinter dem Tresen hervor. „Alles klar Leute. War schön das ihr hier wart." „Kein Ding JV. Wir werden noch des öfteren her kommen." Jason umarmte jeden von ihnen einmal Freundschaftlich.

„Du meinst wir, Eric. Du bist ab Montag Mittag nicht mehr da." sagte Marci beim hinausgehen. Jason sah noch während sie am Fenster vorbei gingen, wie sie sich über etwas unterhielten und allem Anschein nach handelte es sich um die Games Convention denn Eric machte schon wieder Euphorische Umschreibungen mit seinen Pfoten. Kichernd schüttelte der junge Husky den Kopf bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf das Portmonee schweifen lies welches immer noch auf dem Tresen neben der Kasse lag nur um kurz darauf von Karls Stimme unterbrochen zu werden. „Wie ich sehe sind Eric und eure Freunde wieder gegangen." Jason drehte sich zu dem älteren Fuchs um welcher zu ihm herüber kam. „Allerdings. Sie sind gerade eben raus." „So in eile die heutige Generation." Der alte Fuchs kicherte leise und legte die Hände hinter den Rücken. „Karl?" „Ja, Jason?" „Ich wollte am Wochenende was mit Eric und meinen Freunden unternehmen. Ist es okay wenn ich Montag etwas später komme?" „Aber sicher doch. Ich habe dir gesagt du kannst anfangen wann du möchtest junger Husky."

Plötzlich wurden die beiden von dem Klingeln der Glocke an der Eingangstür unterbrochen und ein recht jung wirkender Leopard betrat das Geschäft. Dem Klemmbrett in seiner Pfote nach und seiner Uniform kam er von einem Lieferdienst was der Lieferwagen welcher vor dem Geschäft geparkt hatte nur bestätigte. Er kam zu ihnen herüber und wendete sich an den alten Fuchs. „Karl Kaspers?" „Ja der bin ich." „Ich habe hier eine Lieferung für sie." Er hielt ihm das Klemmbrett hin und zeigte mit seinem Kugelschreiber auf einige Stellen. „Bitte unterschreiben sie hier, und hier." teilte er ihm mit und reichte ihm anschließend den Schreiber welchen Karl entgegen nahm und damit auf die besagten Stellen seine Unterschrift setzte. „Möchten sie sich die Ware ansehen bevor wir diese reinbringen?" „Allerdings." Zusammen mit dem Lieferjungen ging der alte Fuchs nach draussen zu dem Lieferwagen wo bereits ein weiterer Mitarbeiter des Lieferdienstes wartete.

Jason wendete sich wieder dem Portmonee zu und betrachtete dieses recht nachdenklich. Auch wenn er Eric gesagt hatte das er es Gabriel bringen würde, wusste er nicht ob er es wirklich tun sollte. Andererseits, was konnte schon passieren? Er würde ihm das Portmonee geben, sich verabschieden und wieder gehen. Da war doch nichts dabei, warum machte er sich solche Gedanken deswegen? Aber wie erwartet kam auf diese Gedankliche Frage sofort die Antwort. Die Angst das er vor Nervosität etwas falsches oder gar das sagen würde was ihm gerade durch den Kopf ging. Jenes und besonders zweiteres wollte der junge Husky unbedingt vermeiden aber dennoch konnte er das Portmonee auch nicht hier liegen lassen. Bei all den Gedanken bekam der junge Husky gar nicht das durcheinander mit das um ihn herum herrschte als die Lieferjungen die Kisten hinein trugen.

Erst als Karl wieder zu ihm herüber trat und ihn ansprach wurde er schließlich aus seinen Gedanken gerissen. „Jason? Du starrst jetzt schon sein geraumer Zeit dein Portmonee an. Ist alles in Ordnung?" Der junge Husky blickte zu dem alten Fuchs auf und Lächelte leicht. „Das ist nicht meins. Es gehört Gabriel. Er hat es hier vergessen." „Oh, so? Dann sollte jemand es ihm vorbei bringen, meinst du nicht?" Jason stützte seine Ellenbogen auf den Tresen und legte seinen Kopf in seine Pfoten. „Ich weis, aber ich bin mir nicht sicher ob ich es machen soll, weil..." Er hielt für einen Moment inne. Er konnte Karl doch nicht sagen das er etwas für den Drachen empfand. „Ich sehe dein Problem junger Husky. Die Liebe ist eine schwierige Sache." Mit großen Augen und einem verwirrten und zugleich überraschten Gesichtsausdruck schaute er den alten Fuchs an. Für einen Augenblick lang wusste der Husky nicht wie er darauf antworten sollte denn dieser Satz hatte ihm regelrecht die Sprache verschlagen. Schließlich schaffte er es aber dennoch sich wenigstens etwas zusammen zu reissen. „Ist es so deutlich?" Karl kicherte leise und rückte seine Brille zurecht. „Es ist die Art wie du ihn anschaust." Seufzelnd richtete Jason seinen Blick wieder auf das Portmonee.

„Wie soll ich nur heraus finden ob er das selbe für mich empfinden würde?" „Dafür gibt es nur einen Weg. Du wirst ihn fragen müssen." „Vielleicht sollte ich es auch einfach vergessen." Karl sah dem jungen Husky einen Augenblick lang an bevor eine Pfote auf dessen Schulter legte. „Das wäre nicht das Richtige. Hör mal Jason. Ich mag alt sein. Aber auch ich habe solche Dinge durchgemacht. Vielleicht nicht genau auf diese Art und Weise aber ich weis wie das ist. Wenn du es unterdrückst wird es dich innerlich auffressen und dich wahnsinnig machen." Der alte Fuchs nahm das Portmonee und legte es dem Husky in die Pfoten. „Du solltest es ihm bringen. Und wenn du ihm nur Hallo und Tschüss sagst. Es wird etwas bezwecken, glaub mir." Einen Augenblick lang blickte Jason nur auf die Brieftasche in seiner Pfote bevor er zu Karl hinauf sah. „Okay. Ich denke du hast recht. Danke Karl."

Als der alte Fuchs sah wie sich ein Lächeln über das Gesicht des Huskys zog, steckte es ihn an und er musste selber leicht Lächeln. „Nicht dafür Jason. Was hältst du davon wenn wir noch schnell die leeren Fächer mit den Platten auffüllen welche ich gerade geliefert bekommen habe? Das sollte dich auf andere Gedanken bringen." Jason warf noch einen letzten Blick auf die Brieftasche bevor er diese in der Tasche seiner Shorts verschwinden lies. „Das ist eine sehr gute Idee." Zusammen mit dem jungen Husky ging Karl nach hinten in das Hinterzimmer. Sofort fiel Jason auf das die Lieferanten die Kisten recht lieblos in eine der Ecken gestapelt hatten, also fing deren Arbeit damit an die Kartons mit den CDs in die Regale zu stellen und sie dann nach dem Inhalt zu untersuchen. Während der alte Fuchs dies tat, gab er Jason das Klemmbrett und schickte ihn zurück ins Geschäft damit er die Fächer notierte welche neu bestückt werden mussten. Anschließend griff sich jeder von ihnen eine Handvoll dieser CDs und sortierte sie in die Regale ein.

Und es schien tatsächlich zu helfen denn während all der Arbeit musste der Husky nicht ein einziges mal an das Portmonee denken welches in seiner Hosentasche steckte. Nach einer knappen Stunde waren sie damit durch und alle Regale waren wieder bis zum Grenzmöglichen aufgefüllt. „So Jason. Wenn du möchtest kannst du für heute schluss machen. Um die restlichen Kunden werde ich mich selbst kümmern." „Bist du sicher? Ich meine, ich helfe gern." Der alte Fuchs kicherte leise und schob den Husky sanft und freundschaftlich ein Stück in Richtung Ausgang. „Nun geh schon junger Husky. Du hast schließlich noch etwas vor dir." Mitsamt dieser Worte fiel ihm wieder die Brieftasche des Drachen ein welche er bei sich trug. „Nun, okay, dann sehen wir uns Montag. Ich wünsch dir ein schönes Wochenende Karl." „Ich dir auch JV." Jason ging zu dem Ausgang herüber und wank dem alten Fuchs noch einmal zu bevor er nach draussen trat. Während er zu seinem Fahrrad herüber ging, lies er eine Pfote in seine Hosentasche gleiten und holte das Portmonee hervor aus dem er wiederum den Ausweis des Drachen holte.

Er warf einen kurzen Blick auf die Adresse welche darauf gedruckt war. Und in der Tat wusste er sofort wo die besagte Straße war. Dennoch war der junge Husky leicht überrascht denn diese lag in einem der Wohlhabenderen Viertel der Wohngegend. Eilig verstaute er den Ausweis wieder in der Brieftasche und lies diese in seiner Shorts verschwinden bevor er sich seinem Fahrrad zuwendete und dieses von dem Fahrradständer löste. Jason zog sein Rad aus dem Ständer, klemmte das Schloss um den Rahmen unter dem Sattel und machte sich dann auf den Weg. Mit jedem gefahrenen Meter wurde der junge Husky nervöser und angespannter. In seinem Kopf malte er sich diverse Situationen aus wie der Drache wohl reagieren würde, was er selbst sagen würde. Seine größte Sorge war das seine Schüchternheit ihm Steine in den Weg legen würde. So wie er sich selbst kannte würde es mit höchster Wahrscheinlichkeit geschehen das er sich versprechen würde.

Schließlich bog er in die Straße ein welche auf dem Ausweis angegeben war. Auch wenn er die Straße kannte war er dennoch ziemlich überrascht von dem was seine Augen erblickten. Die Häuser waren relativ groß aber jedes wies einen Einzigartigen Baustil auf. Vom Kahlen Grauen Block über ein geziegeltes altmodisches Familienhaus bis hinüber zu einer Hochmodernen Studentenwohnung welche schon fast an abstrakte Kunst grenzte. Nebenbei zierten gut gepflegte in Form gehaltene Bäume die Straßenränder an denen kein einziges Auto stand. Der Grund dafür war simpel denn jedes Haus in dieser Straße schien eine Garage, ein Carport oder ähnliches zu besitzen. Jason lies sein Fahrrad langsam ausrollen und kam schlussendlich an dem Haus zum stehen welches die Hausnummer trug die auf dem Ausweis angegeben war.

Das Haus wirkte etwas kleiner als die anderen in der Nachbarschaft, aber keines Falls unansehnlicher. Es wirkte recht Modern durch seine Kantige Form und das Dach welches nicht wie gewöhnlich Spitz zulief sonder eine Fläche bildete. Der erste Stock bildete ein recht großes Quadrat und der zweite Stock darüber ein Rechteck welches auf einer Seite zur hälfte kleiner war. Dadurch bildete der Vorsprung des unteren Stockwerks einen Balkon. Das Grundstück an sich war von einem kleinen schwarzen Metalzaun und einer dahinter thronenden Brusthohen Hecke abgegrenzt. Der junge Husky trat durch die Forte auf das Grundstück und lies seinen Blick durch den sehr gepflegt wirkenden Garten schweifen bis seine Augen an dem gelben Sportwagen hängen blieben welcher in der Einfahrt stand. Anscheinend schien Eric mit seiner Behauptung recht zu haben denn allem Anschein nach war Gabriels Familie wirklich etwas wohlhabender.

Nachdem er seinen Blick endlich von dem Auto nehmen konnte ging er langsamen Schrittes zu der Haustür herüber. Dort angekommen hielt er einen Augenblick lang inne. Jetzt, da er vor der Tür stand und nur noch einen Handgriff davon entfernt war dem Drachen gegenüber zu stehen überkamen ihm doch einige zweifel. Doch er versuchte allen Mut zusammen zu fassen und seine Bedenken herunter zu schlucken bevor er mit einem Finger auf die Klingel drückte. Ein helles aber dennoch nicht zu aufdringliches Läuten erklang und einige Minuten tat sich gar nichts. Gerade als der junge Husky den Entschluss fassen wollte zu gehen öffnete sich die Tür und der rote Drache stand im Türrahmen. „Ja? Oh, hey. Du bist doch der kleine Husky aus Karls Geschäft. Was machst du denn hier?"

Jason wollte etwas sagen doch seine Nervosität legte sich um seine Kehle wie ein kaltes Tuch und schien ihm jegliche Worte abzudrücken die er von sich geben wollte. Er kratzte sich verlegen am Nacken und blickte kurz zu Boden bevor seine Augen wieder zu dem Drachen hinauf wanderten. „Uhm, hi. Ich bin hergekommen weil... weil du dein Portmonee im Laden vergessen hast." „Ach da war es. Ich dachte schon ich hätte es unterwegs verloren." Hastig griff der Husky in seine Hosentasche und wollte die Brieftasche hervor holen, doch dabei rutschte es aus seiner Pfote und fiel zu Boden. Es war ihm sichtlich peinlich und es trieb ihm die Scharmesröte ins Gesicht während er sich eilig danach bückte und es aufhob. Er reichte es dem Drachen welcher es mit einem Lächeln entgegen nahm. „Ich dank dir kleiner." Jason versuchte so gut es ging zu Lächeln, aber dies wirkte ein wenig gezwungen als es sich über sein Gesicht erstreckte.

„Nun denn. Ich werde dann mal gehen." sagte er hastig und ging dabei ein paar Schritte rückwärts. Dabei wäre er fast über den Treppenabsatz vor der Haustür gestolpert, doch er konnte sein Gleichgewicht gerade noch wieder erlangen. „Einen schönen Abend wünsch ich dir noch." Sofort drehte er dem Drachen den Rücken zu welcher dem jungen Husky noch einen Moment lang leicht grinsend hinter her blickte bevor er zurück ins Haus ging. Jason setzte sich wieder auf sein Fahrrad und machte sich sofort auf den Weg nach hause. „Verdammt... Wieso? Wieso war es mir klar das so etwas passiert?" fluchte er zu sich selbst und schlug sich mit einer Pfote an die Stirn. „Das wars... nun hält er mich entgültig für einen Idioten..." Ein leises, klägliches Seufzen entfläuchte ihm und allein bei dem Gedanken daran es verpatzt zu haben lies er die Ohren ein wenig hängen.

Da hatte er schon einmal die Chance und das Gefühl das alles Stimmen würde, und dann vermasselt er es. Dieses Gefühl plagte ihn wie ein Schlag in den Magen und er musste sich die gesamte fahrt über damit herum schlagen. Nebenbei machte er sich immer wieder Vorwürfe darüber das er so reagiert hatte und wie dumm er doch sei. Während der halben Stunde die er zum Heimfahren brauchte machte er einige Phasen durch, angefangen beim Selbstmitleid bis hinüber zu einer Brodelnden Wut auf sich selbst die in seinem Bauch loderte. Als er dann Schließlich zuhause ankam, fasste er den Schluss es einfach zu akzeptieren und sich damit abzufinden das es so Passiert war. Mit gesenktem Kopf und angeschlagenem Ego stieg er von seinem Fahrrad und schob es den restlichen Weg über das Grundstück, hinters Haus und in den Schuppen bevor er sich wieder vors Haus begab und dort vor die Haustür trat. Mit einer Pfote griff er in seine Hosentasche und holte seinen Schlüssel heraus mit welchem er anschließend die Tür entriegelte.

Kaum hatte er einen Fuss in den Hausflur gesetzt kam auch schon die Stimme seines Dads aus dem Wohnzimmer. „Hey JV! Bist ja ganz schön früh zuhause." Der junge Husky zog die Tür hinter sich ran und stapfte leicht entrüstet ins Wohnzimmer wo er seinen Vater auf dem Sofa vorfand, die Füsse hochgelegt und die Tageszeitung in seiner Hand. „Karl hat gesagt er hat nichts weiter zu tun und ich solle schluss machen." Richard senkte die Zeitung ein wenig so das er drüber hinweg gucken konnte. „Stimmt irgendetwas nicht?" „Doch, alles Super. Wie kommst du darauf?" „Erstens, du siehst aus als hätte dir jemand erzählt das die Welt untergeht und zweitens hört man es an deiner Stimme." Der ältere Husky faltete die Zeitung zusammen und legte sie beiseite bevor er sich aufrichtete und neben sich auf das Sofa klopfte. „Komm mal her und erzähl deinem alten was los ist." Jason tappste zu dem Sofa herüber und lies sich neben seinen Vater fallen.

„Ich weis nicht wo ich anfangen soll..." „Am besten da wo es drückt Sohnemann." Im Grunde genommen wusste Jason nur all zu gut wo er anfangen sollte und was ihm auf der Seele lag. Aber er konnte seinem Vater nur schlecht erzählen das er sich in den Drachen verguckt hatte und sich nun vor ihm zum Affen gemacht hatte. „Naja... da ist dieses Mädchen..." Schlagartig und deutlich sichtlich machte sich Neugier in dem alten Husky breit. „...ich empfinde etwas für sie. Ich weis aber nicht ob sie es erwidern würde. Heute hat sie ihre Brieftasche im Laden vergessen und ich wollte sie vorbei bringen." „Aber?" „Nichts aber, ich bin dann nach der Arbeit hingefahren. Aber als ich es ihr geben wollte... hab ich mich vor ihr blamiert. Mir ist das Portmonee runter gefallen und anschließend hab ich ihr auf wiedersehen gesagt und bin ohne auf eine Antwort zu warten gegangen weil es mir so peinlich war." Richard konnte nicht anders und kicherte leise bevor er einen Arm um seinen Sohn legte und ihn zu sich heran zog.

„Komm mal her kleiner. Weist du, als ich deine Mutter kennen gelernt habe war es nicht anders." Jason blickte zu seinem Vater auf, immer noch leicht niedergeschlagen. „Ach nein?" „Oooh nein. Ganz und gar nicht. Ich wollte sie mit einem Eis überraschen also bin ich in der Pause zwischen unseren Unterrichtsstunden rüber zur Eisdiele geflitzt und hab welches geholt. Ich wusste das sie sehr auf dieses Zitroneneis mit Schokosplittern stand. Doch als ich es ihr geben wollte bin ich gestolpert und mir ist das Eis aus der Hand gefallen. Es kam wie es kommen musste und es ist direkt in ihrem Gesicht gelandet." Als er daran dachte konnte er sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. „Ich weis noch das ich in dem Moment am liebsten im Boden versunken wäre. Sie war stinksauer auf mich. Doch verwunderlich war das ich ein paar Tage später einen Zettel von ihr in meinem Rucksack fand auf dem sie geschrieben hatte das sie mit mir essen gehen möchte." Richard sah zu seinem Sohn herunter und Lächelte ihn ermunternd an bevor er ihm mit einer Pfote durch das Fell auf seinem Kopf strich.

„Du siehst, es hat sich doch noch zum guten gewendet. Was ich damit sagen will ist, du solltest nicht aufgeben. Wenn sie das selbe für dich empfindet wird sie dich immer noch mögen. Egal wie tollpatschig du dich anstellst Jay." Er konnte deutlich sehen das sich sein Sohn schon etwas besser fühlte und in der tat, der junge Husky fühlte sich wirklich besser denn nun hatte er wenigstens ein Fünkchen Hoffnung das es vielleicht doch noch eine Chance gab. Ein Fünkchen Hoffnung der sich wie eine wohlige Wärme in ihm ausbreitete. „Danke Dad." „Da gibt es nichts zu danken JV. Du weist ich bin immer für dich da, egal was du anstellst." Die letzten Worte seines Vaters erweckten in ihm den Gedanken das er seinem Vater vielleicht doch ohne irgendwelche Hintergedanken anvertrauen konnte das er Schwul war. Dennoch behielt er es erst einmal für sich. Zumindest fürs Erste.

„Wo ist eigentlich Mum?" „Die ist bei einer Arbeitskollegin, Kaffee trinken." „Hm, okay." Jason richtete sich langsam auf und war dabei in Richtung Flur zu gehen. „Und was hast du jetzt vor?" Er drehte sich noch einmal zu seinem Vater um welcher sich wieder seine Zeitung genommen hatte und dabei war diese wieder auseinander zu falten. „Keine Ahnung. Es ist erst kurz vor vier, irgendwas wird sich schon finden." Mit diesen Worten trat er in den Flur und stieg die Treppe hinauf wo er dann in seinem Zimmer verschwand. Kaum hatte er die Tür hinter sich ins Schloss gelegt und den Gedanken gefasst sich ein wenig auszuruhen, machte ihm das schrille Klingeln seines Handys einen Strich durch die Rechnung. Eilig kramte er dieses aus der Tasche seiner Shorts bevor er ohne einen Blick auf das Display zu werfen den Anruf entgegen nahm.

„Hallo?"

„Hey Jay. Hier ist Eric." Im Hintergrund konnte er leise Musik hören und die Stimmen von Ricardo, Marcel und Patrick.

„Hey Eric. Was gibt's?"

„Nicht viel. Bist du noch bei meinem Onkel?"

„Nein, ich bin wieder zuhause. Er hat gesagt ich kann früher schluss machen."

„Hast du Gabriel sein Portmonee vorbei gebracht?"

„Erinner mich bitte nicht daran... Ja, ich habs ihm vorbei gebracht." Der junge Husky ging zu seinem Bett herüber und setzte sich auf die Bettkante von wo aus er dann aus dem Fenster schaute.

„Und? Erzähl, wie ist es gelaufen?"

„Schrecklich... Ich hab mich total zum Deppen gemacht. War auch nicht anders zu erwarten..."

„Jay? Mach dich deswegen jetzt nicht fertig. Das wird schon."

„Das sagst du, ich..." Jason konnte seinen Satz nicht beenden denn Eric unterbrach ihn mitten drin und schnitt ihm das Wort ab.

„Warte kurz. Patrick will mal mit dir reden."

Na super. Nun wusste Patrick auch davon. Naja, nun war es auch egal, wenn Ricardo und Marcel ebenfalls davon wussten war dies auch nicht mehr weiter Ausschlag gebend.

„JV?"

„Hi Pat."

„Hi. Eric hat es mir schon erzählt. Ich wusste ja das du Schwul bist. Aber gleich nen Drachen? Gewagt, gewagt." Jason konnte deutlich das kichern des Dobermanns am anderen ende vernehmen und fuhr sich mit einer Pfote übers Gesicht bevor er sich nach hinten auf das Bett fallen lies.

„Hör mal. Ich denke es ist vollkommen egal wer oder was..."

„Hey, hey... JV. Ich mach doch nur Spass. Nach den ganzen Jahren der Freundschaft müsstest du das doch wissen."

„Sorry Pat. Ich bin grad nur etwas durcheinander wegen der ganzen Sache. Seitdem ich mich vor Gabriel so blamiert habe kann ich kaum noch klar denken."

„Kann ich gut verstehen. Ich drück dir beide Daumen das da noch was draus wird. Du hättest es echt verdient."

„Dank dir. Aber daran glaub ich selbst nicht mehr so richtig."

„Mach dir einfach keinen Kopf deswegen und warte ab wie es sich entwickelt."

Im Hintergrund konnte Jason hören wie Eric etwas sagte was sich ein wenig danach anhörte als wenn er das Handy wieder haben wollte. Dieser Verdacht bestätigte sich nur kurz darauf. „Hey Jay. Eric will wieder mit dir reden. Ich sag mal bye. Und wie gesagt, mach dich nicht fertig."

„Alles klar Pat. Bis dann. Und danke."

„Hey JV. Ich bins wieder. Magste nicht vielleicht vorbei kommen?"

„Nett gemeint Eric. Aber ich brauch jetzt erstmal ein wenig Zeit für mich."

„Komm schon. Das wird dich auf andere Gedanken bringen."

Er wollte Eric gerade sagen das nein bei ihm auch nein bleibt, aber im Hintergrund konnte er hören wie die anderen dagegen revoltierten und ihm sagten das er doch bitte kommen solle. „Nagut. Hast gewonnen. Ich komm vorbei."

„Alles klar Chef. Dann sehen wir uns gleich?"

„Wir sehen uns gleich."

„Wir warten dann auf dich."

„Okay, bis gleich." Jason wartete bis Eric aufgelegt hatte bevor er ebenfalls das Gespräch beendete. Er lies das Handy neben sich aufs Bett fallen und starrte an die Decke. Auch wenn er von allen Seiten zu hören bekam das er sich keine Gedanken machen solle, war dies leider nicht möglich. Jason war schon immer jemand gewesen der sich über jede noch so kleine Sache einen Kopf machte. Nur all zu oft kam es vor das der junge Husky alles um sich herum vergaß weil ihm so viele Gedanken auf einmal im Kopf herum schwirrten. Ab und an musste er sich sogar selbst eingestehen das es nervig für andere sein musste wenn er ihnen ungewollt nicht zuhörte. Aber so war er nun einmal und daran lies sich nichts ändern.

Langsam stand er von seinem Bett auf und streckte sich einmal kurz bevor er, sich am Nacken kratzend, das Zimmer wieder verlies und die Treppe hinunter stieg. Als er nach der Türklinke griff und die Haustür öffnete erklang die Stimme seines Vaters aus dem Wohnzimmer. „Jason?" „Ja?" Der junge Husky hielt kurz inne und blickte in Richtung Wohnzimmer. „Gehst du wieder?" „Jep, ich geh zu Eric." „Ah, okay. Grüß ihn mal von mir." „Mach ich Dad." Nachdem das geklärt war trat Jason nach draussen und zog die Tür hinter sich ins Schloss bevor er sich zu Fuss auf den Weg zu dem Fuchs machte. Der Weg bis zu dem Haus von Erics Eltern war nicht weit. Es war recht vorteilhaft denn seine ganzen Freunde wohnten bei ihm in der nähe so das man nicht all zu lange brauchte um einen von ihnen zu besuchen.

Und so dauerte es auch dieses mal nur einige Minuten bis der junge Husky sich vor dem Grundstück von Erics Eltern wiederfand. „Hey JV! Da bist du ja. Warte ich komm runter und mach dir die Tür auf." rief der Fuchs welcher sich aus dem Fenster seines Zimmers gelehnt hatte welches im oberen Stockwerk seinen Platz gefunden hatte. Jason schritt zu der Haustür herüber welche sich nur kurz darauf öffnete und der Fuchs im Türrahmen stand um den Husky herein zu bitten. Eric umarmte Jason freundschaftlich bevor er ihm sanft auf die Schulter klopfte. „Geh schonmal nach oben, ich komm gleich nach." „Okay." Wie aufgefordert stieg Jason die Treppe hinauf und betrat Erics Zimmer wo seine Freunde schon auf ihn warteten. „JV. Schön das du doch noch gekommen bist, setz dich." Marcel klopfte neben sich auf die Kante von dem Bett auf dem er saß. Ricardo und Patrick hatten es sich inzwischen auf dem Gäste Futon bequem gemacht.

Der Dobermann trug ein rotes Stachelhalsband mit einer kleinen Marke daran in welche ein einziges Wort eingraviert war. 'Patrick'. Ein dunkelroter Pullover dessen Ärmel bis über die Ellenbogen hoch gekrämpelt waren und eine schwarze Shorts bedeckten seinen Körper. „Hi Leute." Der junge Husky nahm neben dem weißen Wolf auf dem Bett platz woraufhin sich der Dobermann sofort leicht neugierig nach vorne beugte und seinen Kopf auf seine Pfoten stützte. „Nun sag mal Jason. Wie kommt es das du dich in Gabriel verguckt hast?" In dem Moment trat Eric in sein Zimmer und legte die Tür hinter sich ins Schloss. „Kommt schon Leute. Lasst Jay mal in Ruhe mit solchen Fragen. Ich hab versprochen das er hier mal ein wenig abschalten kann von all dem." Er nahm wieder auf dem Stuhl vor seinem Rechner platz und drehte sich auf diesem zu seinen Gästen um.

Jason war ziemlich froh darüber das er so einen Freund wie Eric hatte. Auch wenn er manchmal recht seltsam und eigen sein konnte, war dennoch verlass auf ihn und Jason würde, wenn es nötig wäre, für ihn sogar den Kopf hinhalten denn er wusste das der Fuchs das selbe für ihn tun würde. Auch mit Marcel, Ricardo und Patrick war er nun seit Jahren befreundet. Aber zu Eric war das Bündniss irgendwie besser. „Also JV. Wir hatten gerade die Idee unsere eigenen Namen bei Google einzugeben und zu schauen welche Ergebnisse wir finden. Machste mit?" „Klar warum nicht." Eric drehte sich wieder seinem Rechner zu und die anderen vier standen von ihren Plätzen auf und stellten sich hinter ihn um einen besseren Blick auf den Bildschirm zu haben. „Okaay... fangen wir mal mit Marci an." Der Fuchs öffnete seinen Intenet Browser welcher bereits Google als Startseite hatte. So musste er nicht mehr machen als den Namen des Wolfes einzugeben. „Marcel Bensler..." Er drückte die Entertaste und sofort listete Google einige Dinge auf.

„Ohooo... sieh mal einer an. Klassenbester im 7 Jahrgang." bemerkte Eric mit einem kichern worauf der Wolf sofort reagierte. „Es ist wie meine Mum immer sagt. Ich hab was im Kopf. Ich bin nur faul." „Zu faul zum denken?" fügte Patrick ironisch hinzu und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ein Bild gibt es auch noch." Ein weiteres leises kichern machte die Runde als sie sich das Bild des weißen Wolfes ansahen dessen Lächeln auf dem Bild recht gezwungen aussah. „Der Fotograf war schrecklich. Er meinte die ganze Zeit wir sollen Grinsen und wenn wir es gemacht haben wars falsch." „Alles klar, dann schauen wir mal weiter." Nach und nach ging Eric die ganzen Namen seiner Freunde durch wobei sich des öfteren wieder ein Grund zum Lachen fand. Schließlich hatten sie alle Namen durch wobei Eric sich als letztes gesucht hatte.

Jason entschied sich diesen Moment sinnvoll zu nutzen und klopfte Eric auf die Schulter. „Ich bin mal kurz für kleine Huskys." „Alles klar." Der junge Husky verlies das Zimmer und verschwand dann im Bad die Treppe herunter. Sofort stand Marcel auf und tippte dem Fuchs auf die Schulter. „Hey Eric." „Hm?" Der Fuchs drehte sich zu dem Wolf um als dieser ihn ansprach. „Geb mal den Namen von dem Drachen ein." „Du meinst Gabriel?" Marcel nickte leicht woraufhin sich die restlichen drei fragend anschauten. Es wurde nichts gesagt aber es war allein an den Blicken und Gesichtsausdrücken erkennbar das sie sich alle gerade die Frage stellten ob sie es wirklich machen sollten. „Ich weis nicht Marci. Eigentlich geht uns das nichts an." sagte der Fuchs mit einem ernsten Unterton und blickte auf seinen Bildschirm.

Doch schließlich überwog die Neugier die zweifel und Eric schaute in die Runde. „Okay, aber kein Wort zu Jay. Der macht sich schon genug Gedanken..." Nachdem die drei dem ganzen zustimmten und nickten rutschte der Fuchs mitsamt seines Stuhls an seinen Schreibtisch heran und fing an zu tippen. „Gabriel Nazaris..." „Das ist sein Name?" Patrick schien ziemlich überrascht davon zu sein aber Eric zuckte nur mit den Schultern. „Zumindest stand es so in seinem Ausweis." Als der Fuchs die Entertaste betätigte und die ersten Suchergebnisse angezeigt wurden, fiel einer von denen den Vieren sofort ins Auge. „Ein Profil auf Furiends.com? Ist das nicht diese Dating Seite?" Ricardo zeigte mit dem Finger auf den Link des Suchtreffers. „Dating Seite?" Eric blickte den Hasen fragend an. „Woher kennst du die Seite?" „Mein Bruder hat sich da mal ein Profil gemacht und er meint man kann dort alles Eintragen, sogar die Größe von seinem..." Sofort unterbrach Eric den Hasen mitten im Satz mit einer recht hastigen Handbewegung. „Soo genau wollte ich das eigentlich gar nicht wissen."

„Klick mal den Link an." Der Fuchs blickte zu Marci herüber und schien im ersten Augenblick nicht sonderlich begeistert zu sein von dieser Idee. „Okay, aber auf deine Verantwortung." Eric klickte auf den Link der sie direkt auf das Profil weiterleitete. Das erste was ihnen auffiel war das Bild weswegen sie sich nun vollkommen sicher waren das es der Drache war den sie suchten. „Mal sehen, was haben wir denn hier alles..." Langsam scrollte sich der Fuchs durch die Seite und überflog die diversen Einträge. „Das Profil wurde vor zwei Jahren das letzte mal aktualisiert, und es wurde auch auf 'Nicht Aktiv' gesetzt." Aber das schien den weißen Wolf herzlich wenig zu interessieren denn mit einer wilden Gestik seiner Pfote deutete er dem Fuchs das er weiter Scrollen sollte. „Egal, schau lieber was er alles eingetragen hat." „Ist ja gut, immer mit der Ruhe. Also... Alter, Geschlecht... mal weiter unten schauen... Leibgericht, Hobbys..." Der Fuchs scrollte noch weiter nach unten und stoppte schließlich an einem Punkt.

„Und was haben wir hi..." Er hielt mitten im Satz inne und die anderen drei brauchten nicht sehr lange um heraus zu finden warum dem Fuchs der Rest des Satzes im Hals stecken geblieben war. Mit weiten Augen und einem ungläubigen Blick starrten die vier auf dem Bildschirm. „Ach du liebe... Das stimmt nie und nimmer!" „Gleich werden wirs wissen, da ist nen Bild..." Eric zögerte einen Augenblick bevor er den Cursor auf den Link bewegte und diesen Anklickte woraufhin sich das Bild öffnete welches der Fuchs aber sofort wieder schloss. „Nein! Er hat nicht gelogen!" „Alter..." Plötzlich wurden die vier aus ihrem Staunen heraus gerissen als sie hörten wie Jason die Treppe wieder hinauf kam. Eilig schloss Eric die Seite und öffnete stattdessen Google. „Kein Wort..." flüsterte er den anderen leise zu worauf diese leicht nickten bevor Jason das Zimmer wieder betrat.

„Hab ich irgendwas verpasst?" „Nicht wirklich." antwortete Eric mit einem unschuldigen Grinsen. „Wir haben uns nur ein wenig über die Games Con unterhalten. Alsoo... was machen wir jetzt?" Doch auf diese Frage schienen die andern vier genau so Ratlos zu sein wie der Fuchs selbst und so schien es als wenn die Langeweile wieder einmal die Oberhand gewinnen würde. „Ich habs." Marcel zuckte ein wenig zusammen als Patrick neben ihm so plötzlich aufschreckte. „Wir könnten doch ins Kino gehen. Ich meine es ist jetzt..." Der Dobermann warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr. „...Sechs Uhr. Die guten Filme fangen erst in gut einer halben Stunde an." Doch Eric schüttelte den Kopf. „Keine Chance. Ich hab kein Geld mehr. Nur noch mein Taschengeld für die Con, und das werd ich nicht ausgeben." „Egal, dann zahl ich für dich den Eintritt und wenn du willst auch noch was zum beißen. Also, wollen wir?" Der Dobermann blickte fragend in die Runde und die anderen schauten sich einen Moment lang ratlos gegenseitig an bevor sie sich schließlich darauf einigten das dies wohl eine sinnvolle Möglichkeit war den Abend herum zu kriegen.

„Nagut. Also gehen wir ins Kino. Gebt mir nen Moment ich schau mal was heut im Kino läuft." Eilig drehte Eric sich wieder zu seinem Rechner um und zog sich mitsamt seines Stuhls an seinen Schreibtisch heran bevor er über Google das Kino ihrer Nähe aufsuchte um sich dann auf deren Homepage einen Überblick zu verschaffen. Doch dies war einfacher gesagt als getan denn der Fuchs brauchte einen Augenblick bis er sich auf der Seite zurecht gefunden hatte. Aber schließlich hatte er die Liste mit den Filmen und deren Spielzeiten vor sich. „Also, der nächst beste Film der läuft ist Blue Fire and Bloody Ice." „Ne, der erste teil war schon scheiße." warf Marci ein und es schien ganz so als wenn auch die anderen ganz seiner Meinung war. „Hey, das hab ich ganz vergessen. Heute läuft die Verfilmung des neuen Zelda spiels. Zelda: Ganons Revange." Jason schien das ganze doch sehr suspekt zu sein. Auch wenn er ein sehr großer Fan der Zelda Spielreihe war. „Du willst einen Film sehen in dem der Mainprotagonist nicht einmal reden kann?"

„Es kann ja nicht schaden ihn mal anzukucken. Was sagt ihr denn dazu Marci, Pat und Ric?" Ricardo zuckte nur mit den Schultern und blickte abwechselnd den Wolf und den Dobermann neben sich an. „Nunja. Ich hätte nichts gegen. Ich bin sowieso für alles offen. Da musst du die beiden fragen." Auch Patrick schien seinem Gesichtsausdruck nach zufolge nichts dagegen zu haben. „Meinetwegen." Eric drehte sich auf seinem Stuhl zu dem weißen Wolf herum und auch die anderen drei schauten Marcel erwartungsvoll an. Vor lauter Aufmerksamkeit und all der Blicke die auf ihn gerichtet waren wurde der junge Wolf sichtlich nervös. „Jetzt hängt wieder alles von mir ab was? Dann werd ich wohl kaum nein sagen." „Marci, wenn du den Film nicht sehen willst sag es. Dann suchen wir einen anderen raus." sagte Jason und blickte den Wolf mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck an. „Doch, doch. Ich hab ebenfalls nichts dagegen ihn zu sehen."

„Alles klar. Ich geh mal fix runter und frag meine Mum ob sie uns fährt." Eric stand von seinem Stuhl auf und verschwand dann nach draussen in den Flur. Während die anderen vier darauf warteten das Eric wiederkommen würde lehnte sich Patrick ein wenig zu Ricardo herüber und grinste. „Sag mal Ric. Wird es denn morgen auch Alkohol geben wenn wir bei dir sind?" „Hmm hab ich noch nicht drüber nachgedacht warum fragst du?" „Nur so, wenn ja müssten wir dich irgendwo einsperren." Ricardo blickte etwas verdutzt drein während sich sichtlich Verwirrung in seinem Gesichtsausdruck platz verschaffte. „Wieso das?" „Naja, wenn du erst einmal angetrunken bist ist es meist nur noch eine frage wer zuerst nachgibt mit dir ins Bett zu steigen." Auch wenn Jason diese Situation ein wenig an ihn selbst erinnerte, konnte er sich ein leichtes kichern nicht verkneifen. „Nur weil ich einmal mit jemanden in die Kiste gestiegen bin als ich betrunken war denkst du ich würde alles und jeden nageln der nicht bei drei auf den Bäumen ist?"

Der Dobermann grinste nur noch weiter. „Naja, sagen wir es so. Ich werde mit dem Arsch zur Wand schlafen wenn du trinken solltest." „Das hilft auch nicht. Du schläfst mit Mund auf Pat. Du solltest dir am Besten den Arsch zu tackern und ne Skimaske tragen." warf der junge Husky mit ein woraufhin selbst Ricardo lachen musste. „Nagut, spass beiseite. Wird es denn nun Alkohol geben?" Ricardo zucke nur mit den Schultern. „Kann ich dir nicht sagen. Wenn ihr welchen mitbringt sicherlich." Ein Grinsen wuchs über das Gesicht des Dobermanns. „Heh, du meinst wenn ich welchen mitbringe." „Klar du. Du bist ja der einzige von uns der 18 ist Pat." „Schon gut, ich machs." In diesem Moment kam Eric wieder ins Zimmer, aber nur um den vieren mit einem Lächeln etwas mitzuteilen. „Meine Ma fährt uns." Mit diesen Worten verlies er sofort wieder sein Zimmer woraufhin Jason, Patrick, Marcel und Ricardo im ersten Augenblick etwas verdutzt aus der Wäsche blickten bevor sie sich eilig Aufrichteten und ihm aus dem Zimmer und anschließend die Treppen hinunter folgten wo bereits Eric und seine Mutter auf sie warteten. „Danke das du uns fährst Ma." „Du weist doch Eric, das ich dir und deinen Freunden gerne mal einen Gefallen tue."

Ohne weiter Zeit zu verlieren trat die kleine Gruppe nach draussen ins freie und ging sofort zu dem kleinen Minivan herüber welcher in der Einfahrt stand. Erics Mutter entriegelte das Auto und öffnete die Seitentür. Anschließend ging sie weiter ums Auto herum und nahm hinter dem Steuer platz während Jason und seine Freunde nach hinten in den Kleinbus stiegen und sich die Sicherheitsgurte anlegten. Erics Mutter blickte sich noch einmal prüfend im Bus um, um sicher zu gehen das alle angeschnallt waren bevor sie sich in beide Seiten umschaute. Nachdem sie sicher war das keine anderen Autos kamen, fuhr sie den Bus rückwärts von der Einfahrt auf die Straße und machte sich auf den Weg in Richtung Innenstadt. „Wie kommt es das ihr so spät noch ins Kino wollt, Jungs?" „Spontane Idee da wir sonst nichts zu tun hatten." Antwortete Eric mit einem Grinsen woraufhin die Mutter nur leicht Nickte. Die Fahrt in die Innenstadt nahm eine gute halbe Stunde in Anspruch in welcher die Fünf auf dem Rücksitz bereits hitzig über den Film diskutierten. Schließlich kam der Minivan vor dem Kino zum stehen.

„Na dann mal raus mit euch bevor die Leute hinter mir ungeduldig werden. Viel spass euch fünfen. Und Eric, ruf an wenn ihr abgeholt werden wollt." Eric stand auf und öffnete die Schiebetür des Busses. „Mach ich Mum." Nacheinander hüpften die jungen aus dem Auto wobei Jason der letzte war. „Danke fürs fahren Ms. Thane." Nachdem er sich bedankt hatte stieg auch er aus dem Auto bevor Eric die Tür wieder schloss und seine Mutter davon fuhr. „Kommt schon, wir haben nicht mehr viel Zeit. Der Film hat bereits angefangen." hetzte Eric während er einen Blick auf seine Uhr warf. „Keine Hektik. Momentan läuft eh noch die Werbung etc." Patrick versuchte ihn zu beruhigen doch der Fuchs dachte nicht einmal daran. „Lieber zu früh als zu spät." Mit diesen Worten rannte er eiligen Schrittes vor ins innere des Kinos bevor die anderen vier ihm Gemächlich folgten. „Der kann rennen soviel er will. Ich hab das Geld für die Karten." Der Dobermann grinste bis über beide Ohren während er das sagte.

Als sie das Kino nach dem Fuchs betraten sahen sie ihn bereits wie er sich in die Schlange vor dem Ticketschalter eingereiht hatte und ungeduldig von einem Fuss auf den anderen tippelte, fast so als wäre dies die Schlange für die Toilette. Sie gesellten sich zu ihm wobei der junge Husky ihm einen leicht verwirrten Blick zuwarf. „So nervös hab ich dich nicht mehr gesehen seit du in der Warteschleife für die Games Convention warst." „Ich will diesen Film sehen JV. Jeder Freak wie ich es einer bin wird mir zustimmen das er eine Bereicherung ist. Es wäre eine Bildungslücke ihn nicht zu sehen." „Na dann werde ich uns mal Karten ziehen." sagte Patrick während er an ihnen vorbei ging und an den Schalter trat. „Fünf mal Zelda: Ganons Revange." Die Frau hinter dem Tresen nahm das Geld entgegen und gab dem Dobermann die verlangte Anzahl an Eintrittskarten. Nachdem er das Wechselgeld entgegen genommen hatte verteilte er die Karten unter seinen Freunden wobei jeder sich bei ihm bedankte dafür das er sie eingeladen hatte.

Schnellen Schrittes gingen sie an dem Ticketschalter vorbei und herüber zum Eingang des Flures in dem sich die Eingänge zu den Einzelnen Kinos befanden. Doch vorher blieben sie bei dem Tiger stehen welcher am Flureingang stand. Dieser sah ziemlich groß gebaut aus und wirkte fast wie jemand von dem man erwarten würde das er Türsteher bei einem Nachtclub wäre. „Hey Jungs. Eure Karten bitte." „Klar, kein Problem." Nach und nach reichte jeder ihm seine Eintrittskarte von der er ein kleines Stück abriss bevor er sie ihnen zurück gab. „Alles klar. Viel spass beim Film." „Danke." Eric und seine Freunde traten in den Flur und passierten einen Eingang nach dem anderen welche mit den Kinos durchnummeriert waren. Schließlich erreichten sie den Eingang in das Kino in dem ihr Film gespielt wurde.

Als sie durch diesen in den bereits abgedunkelten Raum traten, sahen sie das noch immer die Werbung auf der Leinwand zu sehen war. So nutzten sie diesen Augenblick und eilten zu der Reihe in der sich ihre Plätze befanden und zwängten sich dann vorsichtig an den Leuten vorbei zu ihren Sitzen. Wie immer entschuldigte sich Jason jedes mal wenn er jemanden anstieß und nachdem auch er sich auf seinen Platz gesetzt hatte lehnte sich Eric zu ihm herüber. „Du bist echt zu nett für diese Welt, JV." Der junge Husky grinste nur. „Das sagtest du bereits. Und genau wie das letzte mal... ich bin nun mal so." Eric wollte gerade noch etwas sagen, doch dann endete die Vorschau und der Film fing an. „Wir hätten noch was zu trinken holen sollen..." flüsterte Patrick von der Seite aus. Und auch wenn alle sicherlich seiner Meinung waren, lies es sich nun auch nicht mehr ändern. So mussten sie alle die ganzen zwei Stunden die der Film andauerte ohne ausharren.

Der Film an sich fand Jason als Fan der Spielreihe sehr akzeptabel, es war zwar das gewohnte Szenario. Zelda wird von Ganon entführt und Link muss sie anschließend retten. Doch dieses mal sollte der Grün gekleidete Wolf sich nebenbei noch mit einigen anderen Problem herum schlagen. Unter anderem wurde ihm von den Bewohnen eines kleinen Dorfes vorgeworfen dessen Mühle in Brand gesteckt so wie dessen Vieh getötet zu haben und noch einiges mehr. Wie sich gegen Ende des Films heraus stellte hatte er einen Gegenspieler der exakt die selbe Kleidung trug wie er und nach einem kleinen Showdown zwischen den Beiden konnte Link seinen 'Bösen Zwilling' schließlich in die Knie zwingen. Nun stand dem Finalen Kampf zwischen Ganon und Link nichts mehr im Wege und wie schon erwartet war es dem jungen Helden aus dem Wald möglich die Prinzessin zu retten.

Als der Abspann Jason und seine Freunde von dem Film erlöste, standen sie auf und drängten sich zusammen mit dem Rest der Besucher aus dem Kino heraus. Im hellen Flur angekommen rieb sich der Husky die Augen während diese sich an den veränderten Lichtpegel zu gewöhnen versuchten. „Der Film war Ober erste Sahne!" Eric strahlte bis über beide Ohren. So sehr Jason ihm diese Freude lassen wollte, musste er dennoch seine eigene Meinung loswerden. „Er war nicht schlecht. Zumal die Schauspieler von Link und Ganon sehr gut waren. Der Wolf und der Drache sahen exakt so aus wie ihre Vorbilder im Spiel. Aber für Link hätten sie einen anderen Syncronsprecher suchen sollen." „Ja das finde ich auch." sagte Patrick und stimmte ihm mit einem leichten Nicken zu. Der Fuchs schien sichtlich ernüchtert zu sein von den Kommentaren seiner Freunde. „Das sind alles nur kleine Mäkel die dem Film keinen Abbruch tun. Ich würde ihn mir noch ein zweites mal ansehen." Da konnte Jason allerdings nichts gegen sagen. „Ich auch. In 3D ist er bestimmt auch cool. Vor allem die Szene wo Link mit seinem Enterhaken auf den Klippen-Vorsprung schießt und der Haken nur knapp an der Kamera vorbei saust."

Inzwischen waren Jason und die anderen nach draussen gegangen und standen nun vor dem Kino während Eric sein Handy aus der Hosentasche holte. Da er es vor dem Film ausgeschaltet hatte musste er es nun wieder anschalten. Aber dies war schnell erledigt und schon kurz darauf hatte er die Nummer seiner Mutter gewählt und hielt sich das Mobiltelefon ans Ohr. „Mum? Hi, ich bins. Du kannst uns jetzt abholen wenn du möchtest." Der Fuchs schaute sich ein wenig in der Straße um während Patrick versuchte dem zu Lauschen was seine Mutter zu ihm sagte. „Vorm Kino..." Nun bekam der Fuchs mit wie der Dobermann neben ihm stand und sich neben seinen Kopf gelehnt hatte. Apropt schubste er ihn mit einer Pfote beiseite. „Alles klar, wir warten dann hier. Bis gleich." Eric legte auf und sah dann zu Patrick herüber. „Ich glaub es hackt. Lauscht der mir beim Telefonieren." Auch wenn die Stimme des Fuchses recht ernst klang und er den Kopf schüttelte, konnte man an dessen Gesichtsausdruck dennoch sehen das er es nicht so meinte.

„Also, meine Mum hat gesagt sie braucht nicht lange da sie hier in der nähe ist. Hat noch jemand Bock mit zu mir zu kommen?" Marcel und Ricardo hoben die Pfoten. „Jay? Pat? Was ist mit euch?" „Ich muss heim. Ich hab meinem Dad versprochen das ich Heut Nacht auf meinen kleinen Bro aufpass während er weg ist." „Achja, stimmt. Der hat ja neuerdings Nachtschicht. Und was ist mit dir JV?" „Danke für die Einladung Eric. Aber ich denke ich werde mich auch zuhause absetzen lassen." Eric nickte leicht und in dem Moment bog auch Erics Mutter in die Straße ein und brachte ihren Minivan am Straßenrand auf der anderen Seite zum stehen. Jason und die anderen blickten kurz in beide Richtungen bevor sie hinüber rannten und zu ihr in den Bus stiegen.

„Und wie war der Film Jungs?" fragte sie während sie das Auto wieder in Bewegung setzte. „Super." „Also ist er sehenswert." „Für uns ja." Leicht verwirrt blickte die ältere Füchsin für einen Augenblick in den Rückspiegel zu ihrem Sohn. „Was soll das denn heißen?" „Naja, der Film basiert halt auf einem Videospiel und..." „Und das heist ich kann ihn nicht sehen?" Eric zuckte unschuldig mit dem Schultern und versuchte sich irgendwie zu rechtfertigen denn irgendwie kam das was seine Mutter gesagt hatte dem was er gedacht hatte ziemlich nahe. „Nein, das meinte ich nicht. Ich meine nur das du herzlich wenig mit Videospielen am Hut hast und deswegen... Ach ist auch egal. Ich möchte mich deswegen nicht streiten." Erics Mutter richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Straße. „Okay, kann ich nach hause fahren und gibt es geplannte zwischenstops?" „Pat und JV wollen, beziehungsweise müssen nach Hause. Also am besten da einmal vorbei fahren." „Na das ist ja kein Problem. Liegt ja auf dem Weg."

In der Tat war dies kein Umweg und bereits nach wenigen Minuten fahrt hatten sie auch schon die Straße erreicht in der das Haus von Jasons Eltern seinen Platz gefunden hatte. Erics Mutter stoppte den Wagen vor dem Haus bevor sie sich herum drehte und zu dem jungen Husky herüber blickte. „So da wären wir Jay. War schön dich mal wieder gesehen zu haben. In letzter Zeit sieht man dein Gesicht ziemlich selten bei uns." „Ich weis, ich hab ziemlich viel um die Ohren." Er stand langsam auf und öffnete die Tür bevor er nach draussen hüpfte. Eric lehnte sich ein wenig nach vorne und schaute zu ihm herüber. „Und du bist sicher das du nicht mit zu mir willst?" „ Ist echt nett gemeint Eric, aber ich denke nun werde ich doch noch ein wenig Zeit für mich alleine beanspruchen. Danke fürs fahren Ms. Thane." „Immer wieder gern Jay." Jason schloss die Tür des Minivans bevor sich dieser wieder in Gang setzte und die Straße hinunter fuhr.

Der junge Husky wank noch einen Moment lang hinterher bevor er sich umdrehte und zu der Haustür herüber ging. Er steckte den Schlüssel in das Schloss und entriegelte die Tür mit einer kurzen Drehung bevor er in den Flur dahinter trat und diese wieder ins Schloss legte. Doch als er nach oben gehen wollte hörte er, wie so oft, die Stimme seines Vaters aus dem Wohnzimmer. „JV? Bist du es?" „Ja, ich bins." Er trat von der Treppe und ging zu der Wohnzimmertür herüber wo er im Türrahmen stehen blieb. „Schon wieder da?" „Jep, wir waren nur im Kino und haben uns den Zelda Film angesehen." Nun wurde Jasons Vater leicht hellhörig und blickte den jungen Husky neugierig an. „Wirklich? Erzähl, wie war er?" „Najo, ganz gut. Ich würd ihn mir sogar noch nen zweites mal anschauen." Ein Lächeln zog sich über die Lippen des älteren Huskys. „Ich werd drauf zurück kommen." Jason konnte sich ein leises kichern nicht verkneifen. Er kann sich noch gut daran erinnern wie er zusammen mit seinem Vater damals Stunden vor der Konsole verbracht hatte um mit ihm zusammen die diversen Teile der Zelde Reihe mitsamt jedes noch so kleinen Nebenrätsels durch zu spielen. Eines der wenigen Videospiele welches der junge Husky anrüherte.

„Mach das Dad." „Und was hast du jetzt noch vor?" „Ich werd mich jetzt hinlegen. Ricardo macht morgen ne Party und da möchte ich möglichst ausgeruht sein." „Okay Sohnemann. Dann wünsch ich dir ne angenehme Nacht." „Ich dir auch Dad." Mit diesen Worten trat er aus dem Türrahmen und ging zurück in den Flur bevor er die Treppen hinauf stieg. Dort verschwand er in seinem Zimmer und noch während er zu seinem Bett herüber ging streifte er sich seine Shorts und sein Shirt von seinem Körper. Nur in seiner Boxershorts bekleided lies er sich auf sein Bett fallen und atmete einmal tief durch. Seinen Blick an die kahle Decke gerichtet dauerte es einen Moment bevor er merkte das vergessen hatte das Licht auszuschalten. „Verdammt..." Widerwillig richtete er sich wieder auf und tappste zu seiner Zimmertür herüber neben der sich der Lichtschalter befand. Kurzerhand schaltete er das Licht aus und ging im Dunkeln wieder zu seinem Bett herüber um sich wieder hinzulegen.

Nachdem er wieder in seinem Bett lag und sich seine Decke übergestreift hatte, legte er seine Pfoten hinter den Kopf und starrte erneut an die Decke. Auch wenn er heute von mehreren Seiten zu hören bekommen hatte das er sich wegen dem was mit Gabriel vorgefallen war keine Gedanken machen sollte, konnte er nicht anders als sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Dabei kam ihm auch die Frage auf ob es das wirklich wert war. Was wenn der Drache gar nichts für ihn empfand? Dann wäre diese ganze Sorge und das ganze Kopfzerbrechen umsonst gewesen. Während den jungen Husky diese und noch einige weitere Fragen regelrecht Löcher in den Bauch bohrten, schloss er die Augen und versuchte wenigstens ein wenig Schlaf zu finden.