Die Insel, Kapitel 3

Story by madbrook on SoFurry

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Die Insel

Kapitel 3

Er hörte ein Geräusch, dessen Ursprung nicht weiter als vielleicht fünf Meter rechts von ihm war. Es war nicht besonders laut, und hätte er inzwischen nicht die Erfahrung als Jäger gesammelt, die ihm in den letzten zwei Jahren zuteil wurde, wäre es ihm nicht aufgefallen. Doch nun wirkte es fast elektrisierend und wie angewurzelt hielt er inne. Er selbst hatte sich fast lautlos durch den Dschungel bewegt, und da der heftige Regen, der zu dieser Jahreszeit jeden Mittag pünktlich war, dicke Dunstschwaden zwischen den Bäumen und Pflanzen hinterlassen hatte, hoffte er darauf, dass er nicht bemerkt werden würde, wenn er sich absolut still verhielt.

Sich nahezu lautlos durch das Dickicht zu bewegen, das hatte er gleich in seiner ersten Jagd gelernt. Damals allerdings beherrschte er das nicht, und er hatte anfangs auch nicht gewusst, dass er - der unerfahrene Neuling - die Wildschweine aufscheuchen durfte, damit Razz und Modka sie töten konnten. Was nicht sofort gelang, denn dazu hätte die Richtung auch stimmen müssen, in die Biester damals geflüchtet waren. Für ihn hatte das damals eine mehrtägige Jagd bedeutet, an deren Ende er selbst Fix und Fertig war. Zu seiner Erleichterung ging es den beiden Böcken aber nicht wirklich besser.

Von rechts kam kein weiteres Geräusch mehr. Er war sich sicher, dass es kein Tier war, das sagte ihm sein Instinkt. Er war aufgespürt worden, obwohl er sich solche Mühe gegeben hatte, falsche Fährten zu legen. Aber er war schon besser geworden, und mittlerweile konnte es schon fast einen Tag dauern, bis Razz ihn fand. Sie fingen nach der Initiation (er fand heraus, dass seine erste Jagd, die Kodar - so hieß der Stammesälteste - damals festlegte, genau das war) damit an, und obwohl es etwas war, dass im Stamm eher den Jüngeren als Vorbereitung diente und nach dieser finalen Jagd, die aus ihnen Erwachsene machen würde, an Reiz verlor, blieben er und Razz trotzdem dabei. Denn letztenendes machte es Spaß, und der Spaß hörte auch nicht auf, wenn einer den anderen schließlich gestellt hatte.

Es war alles erlaubt, falsche Fährten legen, in Bäumen verstecken, in seinen Spuren rückwärts laufen, so dass seine Fußabdrücke einfach zu enden schienen, eine Weile durch Bäche und Flüsse der Insel warten, sich an einer günstigen Stelle in der Fauna verstecken, auch eingraben zählte dazu. Letzteres hatte er einmal am Rand eines Flußbetts versucht und dachte, wenn er mit dem Schlamm verschmelzen würde, hätte er eine Chance gehabt, doch Razz schien Schlamm sehr gut zu gefallen, auch in einem anderen Sinn. Danach hatten sie recht lange gebraucht, den Schlamm aus dem Fell und diversen Körperöffnungen wieder herauszubekommen. Sie mussten auch später noch grinsen, wenn es sie an diese Stelle des Flußbetts verschlug und manchmal blieb es nicht nur beim Grinsen. Auch wenn es danach wieder eine intensive Reinigung bedeutete.

Überhaupt hatte sich ihre Freundschaft in den letzten Jahren stark gefestigt. Er war auch heute noch darüber erstaunt, wie sich eine derartige Bindung ergeben konnte. Der Bock schien ihn in vielen Situationen zu verstehen, auch ohne dass ein Wort gefallen wäre. Nur mit Gesten und indirekt über ihre Körpersprache schien auch er fast immer zu wissen, was Batu dachte. Natürlich lagen sie nicht immer richtig, was manchmal zu peinlichen aber auch zu komischen Situationen geführt hatte. Doch in zwei Jahren konnte man viel lernen, und letztlich verstand er auch ihre Sprache, so dass es nicht mehr lang dauerte, bis auch er sich verständlich machen konnte, ohne dass geschmunzelt wurde.

Ihre Freundschaft erfüllte schließlich die Erwartung, die der Schmuck, den er von Razz bekam, vorgab. Er hatte dem damals schon eine Bedeutung beigemessen, doch er hatte nicht gewusst, dass es in der Tat ein Zeichen der Auswahl gewesen war. Das hatte natürlich für Fragen im Stamm gesorgt, denn woher wollte Razz wissen, ob dieser Fremde, der nicht einmal aus ihrer Mitte stammte und weder ihre Sprache noch ihre Sitten kannte, der richtige war? Razz hatte diese Zweifel immer mit knappen Worten beendet. Und er hatte recht behalten. Sie hatten ihre besondere Verbindung rauschend gefeiert, ganz wie es die Bräuche des Stamms vorsahen und es war viel des gegärten Safts aus einer ihm unbekannten Art von Früchten geflossen, so dass es mehr als einen Tag gebraucht hatte, bis er wieder alle seine Sinne für die Jagd einsetzen konnte.

Heute jedoch war Stille angesagt. Sie hatten sich im Morgengrauen an dem Aufgang zu dem Plateau getrennt und diesmal - wie so oft - war er die Beute, wie das kürzere Hölzchen festlegte, dass er aus der Pfote des Bocks gezogen hatte. Razz hatte nur breit gegrinst, betont langsam ein langes, aufgewickeltes Seil von der Schulter genommen und ihm etwa eine halbe Stunde Vorsprung zugestanden. Ein Seil, dachte er noch anfangs, ist ja auch dazu da, Fallen aufzustellen, doch er war sich sicher zu wissen, wozu der Bock es verwenden würde. Nicht zum ersten mal, und ganz sicher nicht zum letzten mal.

Er war zuerst von dem Plateau weg durch den Dschungel gewandert und hatte sich keine Mühe gegeben, seine Spuren zu verwischen. Doch nach kurzer Zeit kam er bei einer Verwerfung an, die felsigen Untergrund an die Oberfläche gedrückt hatte. Darauf wuchs zwar Moos, das sich in der kurzen Zeit, in der auch Razz an diese Stelle kommen würde, sicher nicht wieder aufgerichtet hätte. Doch es hatte die Felsen nicht vollständig bedeckt, und so glich es ein wenig einem Tanz, als er konzentriert von einer freien Stelle zur nächsten balancierte bis er bald darauf am anderen Ende der Verwerfung angekommen war. Zufrieden sprang er auf eine Wurzel eines nahewachsenden Baums und schlich vorsichtig weiter, immer auf der Suche nach einer festen Trittfläche, die ihn nicht verraten würde.

Anfangs hatte er noch viele Fehler gemacht und musste manchmal auf angenehme, manchmal aber auch auf unangenehme Weise lernen, seine Spuren zu verwischen. Denn nicht immer war Razz der einzige Jäger gewesen. Hin und wieder kam Modka mit, der seine Fähigkeiten zur Verfolgung gerne trainierte, und obwohl sie sich gut leiden konnten, war an mehr nicht zu denken. Modka war mit einem Weibchen zusammen, Interesse gab es daher keines. Umso fester band ihm Modka seine Pfoten zusammen, wenn er es war, der ihn fing. Denn so war es Brauch bei diesem Spiel. Die Schmach, so wieder an den Ausgangspunkt zurückgeführt zu werden und zu warten, bis sich alle, die als Jäger mitmachten, wieder versammelt hatten, war ein weiterer Ansporn, beim nächsten mal besser zu werden. Wenn er wieder das kurze Hölzchen gezogen hatte.

Zugegeben, es machte ihm genauso Spaß, der Jäger zu sein und er konnte die Genugtuung gut verstehen, die man als Jäger empfand, wenn man seine Beute wieder zurückbrachte. Falls man sie zurückbrachte. Waren es nur sie beide, hatte das Spiel durchaus mehr zu bieten als die Fähigkeiten der Jagd zu verbessern.

So würde es auch heute sein, denn Modka war nicht mitgekommen. Auch sonst keiner. Das sorgte zwar nicht gerade dafür, dass er alle Register zog, um bis zum Abend durchzuhalten, doch würde es Razz bemerken, wenn er sich zu leicht fangen ließ und das wäre nicht gut gewesen. Als er es das letzte mal probiert hatte, hatte ihn Razz an einen umgestürzten Baum gebunden, die Arme entlang des abgestorbenen, aber trotzdem stabilen Asts gefesselt. Er hatte ihn ziemlich heiß gemacht, doch dann hatte sich der Bock seelenruhig außer Sichtweite (aber wie er später erst erfuhr, noch innerhalb der Hörweite) ins Gras gelegt und bis zur Dämmerung gedöst. Das war zwar wirkungsvoll, aber gemein war es trotzdem gewesen.

Vorfreude und trotzdem etwas Verzweiflung rangen daher um die Oberhand, als ihm klar wurde, dass es Razz sein musste, der sich sicher durch eine Unachtsamkeit bemerkbar gemacht hatte. Er musste sich etwas einfallen lassen. Er hatte es schon einmal bis kurz zur Dämmerung geschafft, unentdeckt zu bleiben, doch hatte ihn schließlich Modka zu Fall gebracht. Modkas Stärke war der Bogen, auch bei solchen Lichtverhältnissen, und es schien Teil des Spiels zu sein, diesen zu benutzen, wenn man zuvor die Pfeilspitze gegen ein mit Stroh gefülltes Säckchen austauschte. Es hatte zwar einen blauen Fleck gegeben (den man eh kaum durch das Fell gesehen hatte), aber immerhin traf ihn Pfeil nicht mit voller Wucht im Rücken, als er damals versuchte, zum Ausgangsort zu sprinten. Hätte er es vor den Jägern geschafft und hätte die Dämmerung bereits eingesetzt, dann hätte er das Spiel gewonnen. Damals hatten sie aber trotzdem so gefeiert, als wäre er der Sieger gewesen, denn schließlich waren sie zu zweit und er hatte lange durchgehalten.

Er entschied sich, nach links zu hechten, denn trotz des Nebels wusste er genau, wo er war. Er würde eine Weile geradeaus laufen und könnte dann einen kleinen Bach entlang laufen. Von dort aus hätte er mehrere Möglichkeiten, und entscheiden würde er sich auf dem Weg dort hin. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt, ganz ähnlich einer Katze, die zum Sprung auf ihre Beute ansetzte, jedoch mit dem Unterschied, dass er eher flüchten würde. Ein letztes mal lauschte er angepannt, doch außer den üblichen Geräuschen des Dschungels hörte er nichts, auch kein Knacken mehr.

Er sprang aus seiner Position förmlich heraus und sprintete nach links, doch weit kam er nicht. Er sah den langen Stock (ein Speer mit tödlicher Spitze war nicht erlaubt) noch im Augenwinkel, doch um auszuweichen, hatte er bereits viel zu viel Schwung. Der Speer kam im Tiefflug und verhedderte sich zwischen seinen Beinen, so dass ihm nur noch der Versuch des Abrollens blieb. Es gelang ihm zwar, aber trotzdem überschlug er sich ein paar mal, bis er von dichtwachsenden Büschen aufgefangen wurde. Razz war eine Sekunde später bei ihm und lachte. Batu rieb sich die schmerzenden Beine, enttäuscht über sein misslungenes Maneuver, doch gebrochen war nichts. "Es wäre die richtige Richtung gewesen, aber du hast vergessen, wer dich jagt." Er half ihm auf, und noch während Batu aufstand, drückte der Bock ihm die Arme auf den Rücken. Ein Seil legte sich über Kreuz um seine Handgelenke. "Es wäre auch zu schön gewesen", seufzte er. "Hast du dir etwa keine Mühe gegeben?" fragte ihn der Bock skeptisch. "Doch, natürlich!" beteuerte er, "und irgendwann werde ich dich bis zur Dämmerung hinters Licht führen!" Der Bock lachte, "ja, vielleicht" und knotete das Seil zusammen, "doch bis dahin weißt du, was dich erwartet." Das Seil und die Pfote, die ihn fest am linken Arm gepackt hielt, ließen daran keinen Zweifel. Und das zeigte sich auch an Batus Lendenschurz, der sich langsam hob. Grinsend drückte ihn Razz in eine Richtung, und als er nach kurzer Zeit wieder die Orientierung erlangte, war ihm klar, dass die Reise nicht zum Ausgangspunkt, sondern zum Strand ging.

Sie hatten das offensichtliche einmal angesprochen, denn er konnte es einfach nicht glauben, dass er auf einer Insel gelandet war, auf der ein schwuler Bock lebte, der auf ihn stand und auch noch genau wie er Fesselspielchen liebte. Razz hatte damals nur gegrinst. "Wieso sollte es das nicht geben?" "Es ist doch ziemlicher Zufall, findest du nicht?" Doch Razz hatte nichts erwidert und nur weiter gegrinst. Er hatte in den letzten Jahren gelernt, dass diese Wesen sich nur wenig Gedanken um das Warum oder Wie machten. Ihnen waren andere Aspekte viel wichtiger, darunter fielen Intuition, Stärke, Geschicklichkeit, Gelassenheit, Fröhlichkeit und Respekt vor anderen, der Natur und den Elementen. Eigenschaften, die eine erfolgreiche Jagd sicherten, die aber auch ein angenehmes Miteinander förderten. Und dazu gehörte auch Neugierde und Toleranz. Anfangs hatte er das für Naivität gehalten, doch naiv war das sonderbare Völkchen sicher nicht. Er war vor zwei Jahren ein Eindringling gewesen, dem man eher misstrauisch gegenüber stand, konnte man denn wissen, ob nicht mehr seiner Sorte folgten und ihnen böses wollten. Hätte dies der Wahrheit entsprochen, würde er heute nicht mehr auf der Insel weilen und vermutlich auch nicht mehr atmen. Das wurde ihm mit der Zeit klar und es jagte ihm noch immer einen Schauer über den Rücken, wenn er darüber grübelte.

Toleranz und Neugierde erlaubte es schließlich jedem, seine sexuellen Geschmäcker frei von Vorgaben zu entdecken, doch gab eben diese Toleranz auch vor, anderen nichts aufzudrängen, was nicht allgemein Anklang fand. Orgien gab es daher keine, andererseits waren feuchte Abende mit mehreren auch nicht ungewöhnlich, man musste nur wissen, wo so etwas stattfand und vielleicht durfte man auch mitmachen. Gespräche darüber wiederum waren alles andere als prüde. Doch auch hier wurde keinem ein Thema aufgedrängt.

So wären Razz und Batu auch nie auf die Idee gekommen, das Jäger-Beute-Spiel mit sexuellen Dingen zu verbinden, wenn Modka dabei war. Heute jedoch waren sie die einzigen, als sie am Strand ankamen.

"Knie dich hin." befahl Razz und ließ keinen Zweifel daran, dass er notfalls unsanft nachhelfen würde, wenn er sich nicht in den Sand sinken ließ.

Das Seil, dass seine Handgelenke fest zusammenhielt und sich kein bisschen auf ihrem Weg zum Strand gelockert hatte, wurde weiter um seine Hinterpfoten gelenkt, ein wenig schmerzhaft festgezurrt und verknotet. Sein Lendenschurz hingegen wurde in einer geschickten Bewegung abgenommen und fiel achtlos in den Sand. Batus Penis zeigte deutlich, dass es ihm sehr gefiel, auch wenn er sich nicht sicher, was kommen würde. Würde er aber genau wissen, was Razz geplant hatte, wäre ein großer Teil des Reizes dahin.

Obwohl er mittlerweile keine Probleme mehr mit der Sprache hatte, waren nie viele Worte zwischen ihnen gewechselt worden, wenn sie diese Art Spaß miteinander hatten, und so waren auch diesmal keine Fragen notwendig. Sie wären sowieso nicht beantwortet worden, denn das hätte in der Situation sowieso nicht gepasst. Und wie hätte er reagieren sollen, wenn der Bock etwas vorhatte, was ihm nicht behagte? Reden war zwecklos und doch er hatte sich immer darauf verlassen können, dass der Bock seine Signale nicht ignorierte, wenn ihm etwas wirklich unangenehm war. Und das hatte ihm die Sicherheit gegeben, die bei solchen Spielchen unabdingbar war.

Ein weiteres Seil wurde um seine Taille geschlungen, mit einem Knoten hinter seinem Rücken gesichert. Beide Enden wurden entlang seines Hinterteils nach vorne geführt, so dass sie seine Hoden und seinen Penis links und rechts streiften. Kurz wurden sie um das vorne gürtelähnlich verlaufenden Seil gewunden und festgezurrt. Razz grunzte zufrieden, als er keine Ablehnung in Batus Augen sah. Das hatte er bisher noch nicht gemacht!

Ein wenig unsanft drehte Razz seinen Kopf so, dass er nach oben in den Himmel schaute. "Nicht nach unten schauen!" herrschte er ihn an, und Batu wäre nicht auf die Idee gekommen, etwas anderes zu tun. Razz' Kitzelattacke in seiner ersten Nacht im Stammeslager erinnerten ihn daran, dass der Bock Widerspenstigkeit wirkungsvoll bestrafte.

Einmal hatte er es seither noch probiert, als es ihm gelang, seine Fesseln zu lockern. Zur Strafe wurde er ziemlich fest an den (wie er immer wieder erstaunt feststellte, sehr stabilen) Rahmen des Betts in ihrer Höhle gebunden; definitiv fester und sicherer, als es wirklich notwendig war. Das wäre keine Strafe gewesen, und auch, als der Bock ihm seine Hinterpfoten mit Wasser und einem Tuch äußerst sauber machte, hatte Batu nicht damit gerechnet, dass der Bock seine Fußballen mit seiner rauen Zunge bearbeiten würde, bis er fast japsend und lachend fast ohnmächtig geworden war. Wenn er auf eines nicht stand, dann kitzeln. Gut, vielleicht ein wenig, aber definitiv nicht das, was der Bock mit ihm gemacht hatte. Oder besser gesagt, mit seinen Hinterpfoten. Als Razz endlich aufgehört hatte, hatte er ihm etwas ins Ohr geflüstert, dass er nie wieder vergessen würde. Und seither hatte er Razz auch nicht mehr geärgert.

Der Bock machte sich weiter an seinem besten Stück zu schaffen, was ihn nur noch heißer machte. "Sehr gut", sagte Rrazz beiläufig, als auch sein Knoten anschwoll und der Bock ihm das Seil mehrfach um Hoden, Knoten und Penis band. Er stöhnte, und darin lag auch etwas Aufregung, denn es war etwas neues. Unangenehm war es nicht, denn der Bock schien ein Gespür dafür zu haben, wo die Grenze zwischen fest und zu fest lag. Razz stand auf und beäugte sein Werk, und seine Blicke fielen auf Batus Brust und Arme. Augenbrauen schoben sich in einem zueinander stehenden Winkel nach unten und er verschwand aus Batus Blickfeld. Ein weiteres Seil schlang sich um seine Oberarme, wurde um seine Brust gewickelt, unter seinen Armen hindurchgezogen, über seiner Schulter erneut nach vorne geworfen, noch einmal um seinen Oberkörper gewickelt und vor seiner Brust verknotet. Das Seil behinderte ihn nicht beim Atmen, aber seine Arme konnte er so nicht mehr bewegen.

Er stöhnte laut auf, denn sein Penis und sein Knoten waren so angeschwollen, dass er seinen schnellen Puls dort spüren konnte. Sein Blut pochte durch seine Lendengegend und schien gegen jeden Zentimeter der Seile ankämpfen zu wollen. Er konnte Razz wieder vor sich sehen, der Winkel zwischen seinen Augenbrauen war verschwunden mit einem zufriedenen Grinsen betrachtete er den Wolfsdobermann. "So hab ich mir das vorgestellt", erklärte er, und es klang tatsächlich ein wenig wie aus dem Mund eines Kindes, dass voller Stolz seine Sandburg am Strand begutachtete, der soeben das Fähnchen in einer der Türme gesteckt wurde. Wie um dieses Bild zu bestätigen, streifte er seinen Lendenschurz ab, nahm Batus Kopf fest in die Pfoten und schob seinen Penis in dessen Maul. Ein Fähnchen war das zwar nicht, aber er war ja auch keine Sandburg, auch wenn er so wie er im Sand kniete, durchaus etwas mit einer Skulptur gemeinsam hatte.

Batu hatte früher immer Angst gehabt, derartiges auf öffentlichen Plätzen zu machen, und ohne Zweifel war dieser Strand etwas öffentliches. Es war zwar niemand sonst zu sehen, doch jederzeit hätte jemand dazukommen können. Seit er sich auf der Insel befand und die Einstellung dieses Stamms zu solchen Dingen kennen und schätzen gelernt hatte, machte er sich nur noch wenig Sorgen darum. Ob es an dem möglichen Publikum lag, das sich so grundsätzlich von seiner früheren Welt unterschied oder ob ihm die Angst, in der ffentlichkeit bei so etwas entdeckt zu werden durch die Insel genommen wurde, konnte er nicht sagen. Sie hatten beschlossen, ihr erstes Treffen in Ehren zu halten und waren auf das Plateau hinaufgestiegen. Es war später Abend gewesen, und man konnte nicht mehr weit sehen, daher hatten sie im Eifer des Gefechts auch den dritten Bock erst dann bemerkt, als er fast schon da war.

Es war sehr schön gewesen, als er Razz, der vor ihm kniete, gerade durchnahm (ohne Zweifel war er nicht immer nur der Untergebene) und der fremde dritte sanft aber bestimmt das gleiche mit ihm machte. So etwas hatte er noch nie erlebt, und ihm Club schien ihm das immer unpassend zu sein, so dass er damals alle Offerten dieser Art ablehnte.

Diese Insel verändert mich, hatte er sich damals in den kurzen Pausen, in denen tatsächlich Platz für etwas anderes außer der Lust gewesen war. Ein Gedanke, der ihm ständig in den letzten zwei Jahren kam, doch bis heute konnte er nichts negatives in dieser Entwicklung feststellen. Im Gegensatz dazu kam ihm die Vorstellung, irgendwann die Insel zu verlassen mit jedem Tag fremder vor und es war fast eine Gewissheit, dass er hier ein neues Zuhause gefunden hatte - auf einer Insel ohne Strom, ohne Internet, ohne Heizung, ohne Autos, ohne Nachrichten aus aller Welt, ohne Uhren, die wertvolle Zeit in ihre Atome zerlegten, planten und zu etwas werden ließen, an dass man sich nach Ablauf nur noch als verlorene Zeit erinnerte.

Razz' Penis verschwand schlabbernd in Batus Schnauze und Liebkosungen durch Zunge und Gaumen blieben nicht ohne lustvolle Bestätigung. Lediglich sein eigener Penis tat ihm fast schon weh, auch wenn er sich nicht beschweren würde, denn die Lust, die zwischen seinen eigenen Lenden pochte, wollte er nicht aufgeben.

Der Bock verlagerte ein Bein ein wenig nach vorne, so dass dessen Knie gegen sein Brustbein drückte, gleichzeitig hielt er weiterhin Batus Kopf fest umschlossen. Normalerweise unterbrach Razz Liebkosungen dieser Art, wenn er kurz vor seinem Orgasmus war, nur um es länger hinauszuzögern, doch diesmal half er mit leicht stossenden Lenden sogar nach und stöhnte seine Lust lauter als sonst über den Strand, bis er mit einem langgezogenen Grollen in Batus Maul spritze und dabei dessen Kopf an seinen Körper gepresst hielt. Batus Maul war ziemlich lang, so dass er keine Probleme damit hatte und Schwall für Schwall hinunterschluckte und seine Zunge presste jeden Tropfen aus dem bereits ein wenig erschlaffenden Glied des Bocks. "Das war wirklich klasse!" kam Razz nicht umhin zu kommentieren und ließ Batus Kopf los. Schleckend (denn etwas vom weißen Samen des Bocks lief aus seiner linken Lefze) schaute er den Bock an und grinste diebisch.

Er hatte sich schon gefragt, was nun angesagt war. Doch was nun passierte, war auch neu. Razz legte sich vor ihm auf den Rücken, schob sich unter ihn und schleckte ihm über die durch die Seile etwas hervorgehobenen Hoden. Er hatte es kommen gesehen, doch die Schauer, die diese raue Zunge auf seinen Hoden und kurz darauf auch auf seinem Knoten auslöste, ließen ihn seinen Kopf in den Nacken werfen und ein langezogenes, wolfsähnliches Heulen von sich geben. Sein ganzer Körper spannte sich an (und er musste aufpassen, dass er so veknotet wie er war keinen Krampf bekam), als die Zunge sich weiter nach oben arbeitete. Die Berührung hörte kurz auf, und Razz schien sich ein wenig anders hinzulegen, als sich ohne Vorwarnung (Batu hatte seine geschlossenen Augen noch immer gegen den Himmel gerichtet) ein ganzes Maul um seinen Penis schloß. Der Bock konnte zwar seinen Knoten nicht mit aufnehmen, doch dafür massierte er nun mit einer Pfote Batus Hoden und mit der anderen dessen Knoten. Und hörte plötzlich auf.

"Ahhhhh!" beschwehrte sich Batu lautstark, denn viel hatte nicht mehr gefehlt, seine Lenden hatten bereits angefangen zu pumpen. Doch diese letzte kurze Berührung hatte der Bock ihm versagt, die ihn für einen Moment in eine Welt reinster wollig-schmerzhafter Lust katapultieren würde. Er knurrte. "Knurren, hm?" rief der Bock streng und seine Pfoten krallten sich kitzelnd in Batus Seiten. "Neeein!" schrie dieser und wand sich in seinen Fesseln, doch so schnell es begann, hörte es auch wieder auf. Dummerweise war er nun wieder seinem Orgasmus ein Stück weiter entfernt. Hatte Razz zumindest so geplant. Doch all die Fesseln um seinen Körper, die Seile um seine Hoden und seinen Knoten sorgten dafür, dass der Bock, kaum hatte er sich wieder unter dem Dobermann geschoben und dessen stahlhartes Stück ins Maul genommen, überraschend Schwall um Schwall des Spermas zu schlucken hatte, als Batu mit einem zunächst unterdrückten, dann aber sehr erlösenden Schrei seinen Höhepunkt erreichte.

Der Bock grunzte überrascht und deutlich unzufrieden, doch viel sagen konnte er nicht, wollte er keine Sauerei auf seinem Hals und seiner Brust riskieren. Als sich die Anspannung aus Batus Körper schließlich nach schier endlosen Schüben löste, stand Razz langsam auf kniete sich vor den hechelnden Wolfsdobi. "Da hast du mich aber ganz schön reingelegt!" Anstatt zu antworten, konnte er einfach nur weiterhecheln, sichtlich erschöpft. Seine Beine begannen zu zittern und leise winselnd sah er den Bock an. Razz' vorwurfsvoller Gesichtsausdruck verschwand und er leckte sich über sein Maul. "Aber wer kann dir das übel nehmen, in dieser Situation...." Batu nickte nur und der Bock machte sich dennoch betont langsam daran, die Fesseln zu lösen, die um seine Handgelenke und Arme zuletzt. Der Bock brauchte nicht allzuviel Kraft, um ihn stupsend nach hinten fallen zu lassen, so dass Batu auf dem Rücken im Sand landete. Razz legte sich neben ihn und schmiegte sich an ihn; beide hatten nicht mehr genug Kraft für eine Rangelei und so blieben sie noch eine Weile liegen, bis sie wieder zu Kräften gekommen waren.

Batu musste eingeschlafen sein, wie ihm das aufgerollte Seil zeigte, das Razz über seine Nasenspitze schleifen ließ. Er musste niesen. Razz lachte und half ihm auf, sein verschmitzter Gesichtsausdruck sorgte nur für einen freundschaftlichen Knuff. "Heh!" "Komm schon, wir müssen los, es wird bald dunkel." "Und wieder hab ich nicht gewonnen." "Du musst dich mehr anstrengen." "Oh, das habe ich, meinst du nicht?" Batu grinste und warf dem Bock lüsterne Blicke zu. "Es geht doch nicht nur darum!" Der Bock wirkte vorwurfsvoll. "Wenn du es sagst...." Wieder ein Knuff, diesmal fester. "Je besser du bist, desto einfacher füllt ein leckerer Braten deinen Bauch." "Bin es nicht, so wie heute, füllt es anderes deinen Bauch, ist zwar kein Fisch, aber..." Er hatte die Änderung in Razz' Laufbewegungen bemerkt und lag richtig, als er stoppte und sich so schnell wie es ging nach hinten fallen ließ. Razz wollte ihn wohl umrennen, doch so landete er mit einem überraschten Grunzen im Sand. "Na, werde ich besser?" Nun war es Razz, der ihn verschmitzt ansah und Batu lachte lauthals auf. Kurz darauf musste auch Razz lachen. "Ja, ohne Zweifel. Irgendwann wirst du mir alles heimzahlen, was ich so mit dir angestellt habe." "Wir werden sehen." Es lag auch ein klein wenig Verschlagenheit darin, und Razz hatte seine Reaktion darauf fast verstecken können, hätten dessen Ohren nicht für einen Moment verräterisch gezuckt.

Wir werden sehen, dachte sich Batu im Stillen und freute sich auf den Tag, an dem er das längere Hölzchen ziehen und Razz aufspüren würde. Und zwar vor der Dämmerung.

* * *

Entstanden 19.05.2011, 17:30 bis 21:30. Mit "Era One" von Samael als Hintergrundmusik.

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