Drachenherz Teil 27

Story by Surasshu on SoFurry

, , , , , , , , ,

#28 of Drachenherz Teil 0-28


Laut hallten die Stiefel der Richter, die gerade aus einer ihrer täglichen Versammlungen kamen während sie den Saal verliesen. Ihre gesenkten Häupter verrieten, dass die heutige Versammlung nicht so war wie die vorhergehenden.Wie in den Versammlungen der letzten Wochen ging es um den drohenden Krieg mit dem Norden und wie man diesen ohne viele Verluste beenden könnte.

Doch egal wie sie es drehten und wendeten, die Verluste wären Aufgrund der immensen Truppen, die der Norden zur Verfügung hatte viel zu groß als das man sie bewältigen könnte.Vor allem die Worte Fenixs, der für seine Gefühllose Wortwahl bei solchen Gesprächen bekannt war hing ihnen noch lange in den Ohren."Wir müssen uns damit abfinden das wir egal wie sehr wir es uns wünschen am Ende verlieren werden.", sprach er in seinem üblichen Tonfall.

Doch im Gegensatz zu ihm hatte Ingus, der Anführer der Richter noch immer Hoffnung das sie diesen Krieg gewinnen können.In seiner Abschlussrede hieß es:"Egal was der Norden, was Rain Silves uns entgegenschickt wir werden es besiegen!Wir sind die Nachfahren derer die für unsere Freiheit gestorben sind!Und vergesst bitte eins nicht: wir sind nicht allein: der König, die Königin, jeder Soldat, jede Soldatin und jeder Clan dem wir die Treue geschworen hat kämpfen mit uns an einer Seite für die Freiheit!"

Auch diese Wort blieben in ihrer Erinnerung und bekämpften förmlich die Worte Fenixs, der sich scheinbar bereits mit der Niederlage abgefunden hatte."Ich kann mich der Meinung Fenixs nicht anschließen!", preschte Isador, der neunte Richter dessen Aufgabe im Bereich der Händler und deren Anliegen lag.Seine Rüstung war wie jede Richterrüstung in ihrer Gestaltung als die der anderen: die Schulterklappen waren abgerundet, seine Oberarme lagen frei während seine Unterarme von Metallhandarmschienen geschützt waren.

Seine Rüstung war eine Rarität: der Brustteil bestand aus rotem Stahl, der Unterleib hatte eine dazu passende Bronzefärbung, die Beine waren grau; seine Stiefel hatten leichte Absätze."Es ist einfach nicht richtig das wir jetzt schon ans Aufgeben denken sollen noch bevor der Kampf überhaupt begonnen hat!"Stunden später saß Ingus alleine im Saal und schaute die Pläne der Truppenaufstellung durch.

Dabei merkte er, dass die Truppen an den östlichen und westlichen Grenzen starke Probleme haben werden, auch wenn die Haupttruppen des Nordkontinents die nördlichen Grenzen angreifen werden."Bei deren einfältiger Kriegsplanung werden die uns bestimmt direkt von Norden angreifen während die mit ihren kleinen Truppen unsere Flanken aufreißen werden....verdammt!", fluchte er und zerknüllte die Landkarte vor ihm.

Danach stand er auf und verlies den Saal. Minuten später begab er sich in die Gärten des Gerichtes die Gerüchte zufolge von den Richtern aufgesucht werden, wenn sie vor einer schweren Entscheidung standen.Natürlich standen diese auch den Bewohnern Herenas sowie den Paladinen zum spazieren und entspannen zu, also war es nicht verwunderlich, wenn gelegentlich einige Kinder an ihm vorbei rannten.

Dann wurde ihm wieder klar, was seine Aufgabe war: er musste diese Kinder beschützen.Und dann merkte er, was Fenix eigentlich sagen wollte."Er wollte uns entmutigen damit wir uns mehr ins Zeug legen!.....Fenix du altes Schlitzohr.", sagte er sich lachend und ging zurück um einen neuen Plan zu entwickeln.Doch als er sich dem Saal näherte machte er direkt Kehrt, denn er hatte heute noch andere Dinge zu erledigen: da war zum Beispiel das Training seiner Schüler die gewillt waren, ihn eines Tages abzulösen oder es wenigstens zu versuchen.

Seine Schüler kamen aus den verschiedensten Regionen des Landes um bei ihm zu lernen.Obgleich sie Mensch oder Tier waren, sie alle hatten seinen Respekt.Was ihn besonders verwunderte war das die meisten seiner Schüler Mädchen waren denn eigentlich waren diese bei den beiden weiblichen Richterrinnen stark vertreten.Vor der Tür des Schulungsraums stehend atmete er einmal ein und dann wieder aus und öffnete dann die Tür.

Die Tür öffnete sich und Ingus betrat einen rustikal eingerichtete Raum: in der Ecke stand eine alte Standuhr, an den Wänden Regale mit alten Büchern in denen die Schüler lasen.Einige saßen auch auf den Sofas, die ebenfalls die Spuren der Zeit trugen."Achtung!", rief er in den Raum.Sofort reagierten sie, standen auf und verneigten sich vor ihm.

Im Chor begrüßten sie ihn.Er begrüßte sie ebenfalls und verkündete den heutigen Unterrichtsplan:"Heute werden wir in die Kaserne gehen und dort etwas über die Soldaten lernen!Zudem möchte ich das jeder von euch sich einen Soldaten aussucht und diesen dann ein wenig über seine Gründe der Armee beizutreten ausfragt."Dies löste bei den Schülern eine Verwirrung aus: was hatte das befragen eines gewöhnlichen Soldaten mit dem Richter werden zu tun?

Als einer von ihnen Ingus dies dann fragte antwortete dieser nur:"Richter zu sein heißt nicht nur eine prunkvolle Rüstung zu tragen und über Verbrecher zu urteilen.Unser Hauptanliegen liegt am Volk und an denen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, sie zu beschützen.Wir sind eigentlich nichts anderes als der verlängerte Arm seiner Majestät dem König und seiner Gattin.

Wir stehen nicht über dem Gesetz und dürfen dieses auch niemals nutzen um Taten die nicht gerecht sind zu rechtfertigen."Aufmerksam hörten sie Ingus Worten zu und nickten dann nur verständlich."Also, lasst uns gleich aufbrechen.", sagte er und ging los.Die Paladine, eine Gruppe aus Feliden, Menschen und Caniden folgten ihm durch die Innenstadt obwohl sie genauso gut mit der Straßenbahn der Richter fahren könnten.

Doch Ingus war lieber vom Trubel der Stadt umgeben anstatt diesen zu beobachten. Ingus war der er erste Paladin, der gleich nach Abschluss seiner letzten Prüfung zum Richter ernannt wurde, noch dazu zum ersten.Ab da änderte sich sein Leben komplett: sein ohnehin schon voller Terminkalender wurde nun noch voller, seine Aufgaben hatten sich nun verdoppelt wenn nicht gar verdreifacht und von all den Sitzungen mit dem König die ihm erst nach der zwanzigsten langsam behagten mal ganz abgesehen.

Doch mit der Zeit fiel es ihm leichter, vor allem da er die meisten Termine jetzt auch von seinen Schülern erledigen lies, schließlich sollten diese in den Alltag eines Richters eingearbeitet werden und was ist besser als seinem Lehrer ein wenig Arbeit abzunehmen?Für der Kaserne stehend warteten sie nur darauf, sie endlich zu betreten.

"Und denkt daran: seid höflich zu den Soldaten.", wies Ingus sie noch einmal und betrat dann mit ihnen die Eingangshalle.Sofort sprangen alle Soldaten auf und verneigten sich vor ihnen.Kopfschüttelnd bat Ingus sie dann sich ihren vorherigen Dingen zu widmen und sie nicht weiter zu beachten.Danach entließ er seine Schüler zu den Soldaten damit diese etwas von ihnen lernen.

Sofort begaben sie sich unter die Soldaten und fragten sie die unterschiedlichsten Dinge: warum sie der Armee beigetreten sind, wie viele Jahre sie schon Soldat seien, mit welchen Waffen sie umgehen könnten und natürlich wie sie zum wahrscheinlich drohendem Kriege stehen.Die meisten sagten das sie im Falle bereits seien, die restlichen, meistens frische dazugekommen Rekruten zeigten eine gewisse Furcht gegenüber dem Norden.

Drei Stunden später kamen sie alle mit verschiedenen Ergebnissen ihrer Fragen wieder und wollte diese Ingus gleich erzählen, doch dieser lehnte ab und sagte stattdessen:"Ich möchte das ihr diese Worte niederschreibt und sie mir dann gebt."Nickend akzeptierten sie seine Aufgabe und gingen an ihm vorbei."Da hast du aber eine ganz schön lebendige Gruppe, Ingus!", rief ihm ein großgewachsener Sergal zu.

Er drehte sich um schauten ihn an.Er war etwa zwei Köpfe größer als er, hatte schwarz-weißes Fell, trug eine braune Uniform mit einigen Abzeichen an der linken Brust."Ja so sind halt meine Schüler: jung und voller Elan.", meinte er lächelnd.Der Sergal stellte sich vor ihn und lud ihn dann zu einer Tasse Tee in seinem Büro ein.Dem stimmte Ingus zu und ging mit ihm mit.In seinem Büro sitzend fragte der Sergal Ingus, wie es um die Planung der Armee stünde.

"Die Planung ist in vollem Gange, trotzdem haben wir ein Problem.", antwortete er.Der Sergal schaute ihn an und fragte was dieses Problem sei. Ingus erzählte ihm dann die gesamte Lage: das sie mit einem direktem Angriff rechneten, diesen wahrscheinlich aufhalten könnten jedoch nicht wüssten, wie viele Truppen dann von Süd und Ost angreifen würden.

Zudem fehlte es ihnen an genauen Informationen über die Truppenstärke der Nordstreitkräfte.Dann stellte der Sergal seine Tasse auf den Tisch, stand auf und ging zum Fenster.Erst atmete er tief ein, atmete dann wieder aus und sagte:"Rain Silves wird jeden Sergalen der in der Lage ist zu kämpfen in diesen Krieg schicken.Seien sie nun alt, jung oder bereits Soldat, sie alle würden ihrem Befehl blind folgen und für sie kämpfen.

Und wenn ich mich nicht irre sollen im Norden knapp eine halbe Million Sergalen leben von denen mindesten drei fünftel bereit zum kämpfen sind."Über diese Zahl entsetzt stand Ingus auf, machte ein beunruhigte Gesicht und fragte:"So viele Truppen könnten wir nicht einmal in zehn Jahren zusammensammeln!Wie sollen wir das gewinnen?"

Der Sergal drehte sich zu ihm und antwortete:"In dem wir zusammen mit unseren Soldaten an einer Seite kämpfen!Rain mag zwar mächtig sein doch sie versteckt sich in ihrem Palast weit weg vom Geschehen.Und egal wie viele Hauptmänner sie hat, sie sind nichts im Vergleich zu der vereinten stärke der Richter!Außerdem haben wir noch unsere Clans an unserer Seite und glaub mir jeder dieser Abenteurer wird die Stadt in der sie leben vor dem Krieg beschützen wollen.

"Mit einem bestärkten Lächelnd bedankte Ingus sich bei seinem Freund für diese Wort denn jetzt wusste er, dass sie gewinnen können.

Währenddessen begaben sich Surasshu und Luso zu der von ihnen ausgesuchten Experte-Mission in den Frohwäldern. Dort wollten sie sich mit dem Clanführern des Clans „Silberregen" treffen um diese Mission zusammen zu erledigen."Und mit wem haben wir dort die Ehre?", fragte Luso neugierig."Sie heißen Charlie und Laura und sind die Clanführer und Stellvertretende Führerin.", antwortete Surasshu."Zudem sind die beiden auch noch Geschwister.

"Geschwister?Bei diesem Wort musste Luso aus einem unbekannten Grund gleich an Hiita und Natsu denken und an ihre „Geschwister liebe"."Wenn die zwei genauso drauf sind wie unsere beiden Feuerteufel dann habe ich ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.", dachte er sich und ging weiter.Beim betreten der Frohwälder fielen ihnen sofort die auffällig roten Baumblättern, deren Farbe durch das einfallende Sonnenlicht zu einem tiefen orange das den Wald färbte und das beinah wie eine gut abgestimmte Melodie klingende zwitschern der Vögel auf.

"Was ist denn hier los?Klingt ja wie ein Orchester.", bemerkte Surasshu verwundert und schaute zu den Bäumen hinauf.Das orange der Blätter lies ihn so in seinen Gedanken verschwinden, dass er gar nicht mehr merkte was vor ihm war während er ging.So war es natürlich nicht verwunderlich das er über einen Ast stolperte und zu Boden fiel.

Luso bemerkte dies erst, als er sich nach Surasshus Aufschrei umdrehte. Seufzend, die Augen rollend ging er zu ihm und half ihm auf."Tut mir leid ich war ein bisschen abgelenkt.", entschuldigte er sich und klopfte sich den Staub von den Klamotten.Danach erreichten sie eine Lichtung auf der sie sich mit den beiden des anderen Clans treffen wollten.

Fragend standen die beiden da, schauten sich in der Umgebung um als sich plötzlich zwei Personen näherten.Es waren zwei graue Wölfe, etwa so alt wie Shadow oder Bertram. Die beiden bemerkte sie und riefen ihnen aus der ferne zu:"Heeeey!"Überrascht schauten die beiden zu ihnen und riefen ebenfalls „Heeeey" zu ihnen zurück.Danach gingen die beiden Gruppen aufeinander zu und trafen sich dann etwa in der Mitte der Lichtung.

Die beiden Wolfsgeschwister stellten sich als die Clanführer von „Silberregen" vor: Charlie der große Bruder von Laura hatte einen recht neugierigen Gesichtsausdruck, trug eine Jeans, braune Schuhe und hatte am Gürtel einen Schlüsselbund hängen.Laura trug einen pinken Mantel, darunter ein weißes Hemd, ein rote Schlaghose und schwarze Stiefel.

"Dann seid ihr vom Clan Drachenherz richtig?", fragte Charlie die beiden.Nickend beantworteten sie die Frage und erkundigten sich dann auch gleich nach der Mission."Soweit ich weis sollen wir um eine Herde Stahlechsen die hier seid einigen Wochen umherzieht kümmern.", antwortete Charlie. Stahlraptoren?Kaum vorstellbar das es Echsen gibt die aus Stahl bestehen, dachte Surasshu sich verwundert.

Doch als sich vorstellte wie es wohl sei so eine Echse zu erlegen brannte er förmlich darauf."Worauf warten wir dann noch?Los, jagen wir ein paar Echsen!","So einfach ist das nicht, Surasshu; diese Viecher sind zwar äußerst verfressen, sind jedoch so dämlich und laufen uns direkt in die Arme.", bracht Laura seine Freude.Auf Surasshus darauffolgende Frage wie sie es dann anstellen sollten hatte Luso bereits einen Plan.

„Ähm, Luso?", fragte Surasshu am nächsten Tag."Ja was ist denn?", fragte er zurück."Ich hab da eine Frage.","Die wäre?","Warum stecken wir in diesen bescheuerten Steak-Kostümen!", schrie Surasshu wütend als er in einem großen Steak steckte.Auch Charlie stellte diese Frage, obwohl es ihn scheinbar nicht weiter störte, seinen Kopf aus einem riesigem Steak zu halten.

Mit erhobene Händen erklärte Luso seinen Plan noch einmal:"Wir brauchen jemanden der die Echsen anlockt, und da eignet ihr zwei euch am besten!Schließlich seit ihr beide die Idealen Lockvögel....solange ihr in diesen Kostümen steckt.""Diefe Idee ift wirk...lich gut.", kommentierte Charlie Lusos Plan schmatzend."Du Charlie.", fing Laura mit halb offenen Augen an.

"Waff denn?", fragte er und schon raste die Faust der Wölfin in sein Gesicht."Das ist ein Kostüm und kein Mittagessen hörst du!", schrie sie wütend.Mit blutender Nase stand Charlie lachend da und entschuldigte sich bei seiner Schwester."So dann können wir ja anfangen!Surasshu, Charlie, macht euch bereit den Köder zu spielen.", wies Luso die beiden und schickte die beiden in die Nähe eines Baches.

Im nahen Gebüsch postierten Luso und Laura sich und warteten."Und du glaubst das das klappt?", fragte Laura Luso neugierig.Er schaute sich ein wenig um, hörte das leise stampfen von irgendeinem größerem Tier und antwortete:"Der Plan ist idioten sicher, vertrau mir.Und für den Fall das etwas schiefgeht können die beiden sich jederzeit aus den Kostümen befreien und die Echsen erlegen."

Schmunzelnd zuckte Laura nur mit den Achseln und schaute wieder auf die beiden.Diese saßen vor dem Bach, warteten auf die Echsen und bekamen erneut Hunger auf ihre Kostüme.Doch sie bekamen gar nicht die Gelegenheit zum abbeißen da sich im selben Moment eine gräuliche Echse aus dem Gebüsch arbeitete.Ihr Kopf war recht schmal, vielleicht vierzig Zentimeter lang, die Augen rot, die Arme etwa sechzig Zentimeter lange Arme, etwa 1,20 Meter lange Beine und an den Vorder- und Hinterklauen drei messerscharfe Krallen.

Bedenklich schauten die beiden kostümierten den Raptoren an und bekamen dann noch mehr Angst, als der Rest der Herde, vielleicht zehn oder mehr von denen aus dem Gebüsch traten.Zuerst bemerkte sie die beiden riesigen Fleischbrocken nicht, doch nach einer kurzen Geruchsaufnahme richteten sich die Blicke der Herde auf die beiden.

"Alter, die werden uns gleich zum Mittagessen verputzen.", meinte Charlie nervös."Keine Panik, die kriegen uns nicht.", beruhigte Surasshu ihn und wies ihn an, noch ein wenig zu warten.Die Raptoren gingen über den Fluss, kamen näher an die beiden heran und beschnüffelten sie eine Zeit lang.Vor Angst schwitzend stieg die Anspannung der beiden, bis sie zum zerreißen gespannt war.Und gerade als einer der Raptoren zubeißen wollte wurde dieser von einem größerem Mitglied der Herde weggestoßen.

Er war um einiges größer als die anderen, von seinem Kopf bis zu seinem Schwanzansatz zog ein roter Fellkamm über seinen Körper und seine Krallen wirkten deutlich bedrohlicher als bei den anderen.Bedenklich kauten Laura und Luso auf ihren Lippen während sie der Echse beim näherkommen zu.Als er seine linke Hinterklaue in das Kostüm von Charlie rammte und den Kopf langsam senkte um mit dem Fressen zu beginnen konnte Charlie sich kaum noch beherrschen.

Das schnauben der Echse nur wenige Zentimeter über seinem Kopf, der langsam herunter tropfende Speichel aus seinem Maul sowie der immer mehr wachsende Druck seiner Klaue liesen ihn zwar vor Angst erstarren, doch irgendwie wollte er auch aufspringen und das Tier von seinem Körper reisen.Da er sich jedoch nicht wirklich bewegen konnte war dies nur Wunschdenken, wodurch seine Hoffnung auf Rettung auf Surasshu fiel, der dem ganzen nicht im Stande sich zu bewegen zusah.

"So langsam wird's doch etwas brenzlig oder?", fragte Laura nervös, was Luso nur mit einem leichtem Nicken beantwortete.Doch ehe er reagieren konnte biss die Echse in Charlies Kostüm und riss ein großes Stück Fleisch heraus.Entsetzt sahen alle dabei zu, wie sie das Fleisch zuerst umher schleuderte und es dann in die Menge warf.Sofort stürzten sich die übrigen Echsen darauf und verschlangen es Sekunden später.

Bestürzt sahen alle zu, dachten dass das Charlie gewesen war als plötzlich ein grauer Schwanz aus dem Kostüm; die Echse schaute hinunter und sah einen knienden grauen Wolf."So leicht kriegst du.", fing er an, stand auf und sagte:"Mich nicht in dein Maul!"Schreiend stürzte sich die Echse auf ihn, riss das Maul weit auf als Charlie die Ober- und Unterkiefer packte und diesen fest hielt.

"Also dann, worauf wartet ihr noch!", schrie er als sich plötzlich der Rest der Herde um ihn versammelte.Dabei merkten sie nicht, wie das andere Fleisch-Kostüm plötzlich zu einem riesigem Eisklumpen wurde der dann laut zerplatzte.Aus der Explosion sprang Surasshu zu Charlie, stellte sich an seinen Rücken als dieser kurz zuvor den Rudelführer von sich gestoßen hatte."Hast mich ganz schon zappeln lassen, Surasshu!", meinte er genervt."Tut mir leid aber in diesem Teil kann man sich nur schwer bewegen.", entschuldigte Surasshu sich.

Fauchend und mit den Krallen wetzend umkreisten die Echsen die beiden, liesen dabei keine offene Stelle durch die man fliehen könnte.Als eine dann auf sie zu stürmte schlug Surasshu sofort zu; dabei prallte die Klinge ab und zitterte danach in seiner Hand."Die sind ja wirklich aus Stahl!", bemerkte er, schließlich dachte er dass sie den Namen aufgrund ihrer grauen Schuppen trugen.Charlie lächelte.Er nahm einen Schlüssel von seinem Bund und klammerte seine Hand fest um ihn.

"Dann fresst mal das hier!Schweißbrenner!"Eine Flamme wie bei einem Schweißbrenner in der Form eines Schlagringes sammelte sich an seinen Händen.Im selben Moment sprangen Laura mit Luso auf dem Rücken zu den beiden und ging ebenfalls in Kampfstellung."Na dann zeigen wir diesen Echsen mal aus welchem Holz wir geschnitzt sind!", rief Laura und lies zusammen mit Luso einen magischen Kreis auf dem Boden erscheinen.

Surasshu nahm sein Schwert und rannte mit einer von Kälte beschichteten Klinge auf die Echsen zu.Mit aufgerissenem Mund sprang Charlie zwischen die Echsen und griff sie an.Aus dem Kreis der beiden schossen kleine blaue Speere, die die Echsen zwar zu Fall brachten, die sie jedoch aufgrund ihrer Robusten Schuppen nicht sonderlich verletzten.

"Irgendwo müssen die doch einen Schwachpunkt haben.", überlegte Surasshu und schaute die Echse von allen Seiten an.Sie schien am gesamten Körper unverwundbar zu sein, doch als ihm ein Blick auf den Bauch und die Unterarme gelang bemerkte er, dass die Haut dort relativ weich sein musste."Vielleicht da."Er wartete auf den richtigen Moment, rannte auf die Echse zu, gretschte dann unter ihr entlang und schnitt ihr den Bauch auf.

Blutspritzend und schreiend fiel die Echse zu Boden und wand sich dort, bevor Surasshu dann zu ihr rannte und ihr den Gnadenstoß gab.Als er sein Schwert aus dem toten Körper zog schrie er:"Die Viecher sind am Unterleib zu verletzen!"Sofort änderten alle, bis auf Charlie der die Echsen lieber verprügelte als sie direkt anzugreifen ihre Taktik.

Laura und Luso setzten ab da eine Reihe von Erdzaubern, bei denen Erdspitzen aus dem Boden schossen, die Echsen förmlich aufspießten und sie dann zu Boden rissen.Danach haben sie die verletzten Tiere mit einem Feuerzauber verbrannt, bis sie sich nicht mehr bewegten.Charlie packte eine Echse am Schwanz, wirbelte sie umher und schleuderte sie dann gegen einen Baum, wobei man hören konnte, das bei dem Aufschlag mehrere Knochen der Echse gebrochen wurden.

"Erledigt!", schrie er und wunderte sich, warum ihre Schuppen gegen einen Baum nichts ausrichten konnten."Scheinbar sind meine Flammen heißer als ich dachte.", meinte er lächelnd als Surasshu ihm plötzlich „Vorsicht!" zurief.Gerade noch rechtzeitig konnte er sich ducken denn der Herdenführer der Echsen setzte zum Angriff an.

Brüllend stampfte sie in den Boden und schlug mit ihrem Schwanz nach Charlie, der sich auf dem Boden rollte.Als der richtige Moment kam sprang er auf und landete sicher auf den Beinen neben Surasshu."Surasshu.","Ja?","Machen wir einen Wettbewerb: wer ihn erlegt bekommt die Belohnung?"Surasshu leckte sich über die Lippen, gewollt die Herausforderung anzunehmen.

"Verwettest du etwa unsere...", weiter kam Luso nicht da die beiden Hals über Kopf auf die Echse stürmten."Belohnung......."Mit einem schüttelndem Kopf standen Luso und Laura da und schauten den beiden bei ihrem Kampf zu.Im Gegensatz zu den anderen Echsen war der Herdenführer deutlich robuster und konnte sogar die Schläge auf die weniger gepanzerten Bereiche wegstecken.

Lachend genoss Charlie die Herausforderung, die sich bot während Surasshu objektiv blieb und auf die bereits verletzten Bereiche schlug.Als das Blut das von den Wunden tropfte immer mehr wurde dachte er bereits das es bald vorbei sein würde, doch dem war nicht so.Viel mehr schien es so, als würden ihn die vielen Verletzungen anspornen weiter zu kämpfen.

Auch als Surasshu mehrere Male in seine Magengegend stach machte er weiter als wäre nichts gewesen.Doch nach vielen ernsthaften Verletzungen ging er leicht zu Boden und schnaufte.Und gerade als Surasshu zum letzten mal zustechen wollte um es zu beenden hielt er inne und schaute auf das verletzte Tier unter sich.Aus irgendeinem Grund konnte er es nicht zu ende bringen.

Er nahm das Schwer runter und meinte:"Ich kann das nicht, dass ist falsch."Charlie, Laura und Luso sahen ihn an, erkannten wie eine Träne an seiner Wange herablief und wie er zu Boden fiel.Danach brach er in weinen und schluchzen aus.Die gerade noch atmende Echse schaute ihn an, sah die Tränen und begann dann ebenfalls aus einem unerfindlichem Grund zu weinen.

Seine Tränen rannen sein Gesicht herab und fielen auf den Boden, während seine roten Haare einige weiße Strähnen bekamen.Darüber erschrocken schaute Luso ihn an."Seine Haare werden wieder weiß, warum?", zu dem wurden sie auch wieder kürzer, was ihn nur noch mehr verwunderte.Charlie und Laura staunten nicht schlecht als sie dabei zusahen, wie Surasshu wieder so wurde wie damals als er seine Reise begann: mit kurzen weißen Haaren und einer nicht mehr so starken Aura wie die, die er noch vor ein paar Minuten hatte.

Sein Körper fühlte sich nicht mehr so stark wie bisher an, viel mehr fühlte er sich so als hätte er noch nie trainiert, wodurch er einfach zu Boden fiel.Wenig später reagierte die Echse darauf, richtete sich blitzschnell auf und wollte gerade über ihn herfallen als sich plötzlich rote Seile um sie schlangen und sie wieder zu Boden warfen. Luso, der diesen Zauber einsetzte nahm seine Hand runter, seufzte kurz und rannte dann zu Surasshu.

Er kniete sich zu ihm runter, nahm ihn hoch und war überrascht als er sah wie er in Ruhe schlief."Würde jetzt gerne wissen warum er schläft.", dachte er sich und schaute zu der schreienden Echse, die vergeblich versuchte sich aus den Fesseln zu befreien."Das schreien geht mir auf den Keks!", maulte Charlie, bat seine Schwester das Maul der Echse mit irgendeinem Zauber zu stopfen, was diese dann nur zustimmend tat.

Mit einem großen herbeigezaubertem Apfel stopfte sie das Maul der Echse, die dann wenig später Ruhe gab.In der Zwischenzeit hatte Luso Surasshu gegen einen Baum gelehnt und war dabei, ihn zu wecken.Zuerst machte er nur wenig Anstalten, doch dann öffneten sich seine Augen und er schaute in die von Luso. Vernebelt fragte er ihn, was passiert war.

"Du hast angefangen zu weinen als du die Echse nicht töten wolltest, außerdem sind deine Haare wieder so geworden wie sie vorher waren.", fasste er das geschehene zusammen, was Surasshu mit einem stummen nicken beantwortete.Seine Augen hatten einen benebelten Schimmer, als hätte ihn ein helles Licht geblendet.Sein Körper fühlte sich schwer an, ans Aufstehen konnte er nur denken, es zu tun war eine andere Sache.

"Mein Körper, es fühlt sich an als würde er Tonnen wiegen.", brachte Surasshu halblaut hervor.Zur selben Zeit kam eine Gruppe Wildhüter, die den Auftrag stellten zum Ort des Geschehens und nahmen die übrigen Echsen in Gewahrsam."Wir bringen sie in ihren natürlichen Lebensraum zurück.Was die anderen angeht.....um die wird sich die Natur kümmern.", meinte der Anführer der Gruppe.

Er war ein jugendlicher Fuchs, trug braune Wanderkleidung und hatte einen Langbogen umgeschnallt.Auf dem Kopf trug er eine Federkappe mit einer blauen Pfauenfeder daran."Wir hoffen es war nicht so schlimm das wir ein paar von ihnen erlegt haben.", entschuldigte Laura sich vorsichtshalber, doch der Fuchs konnte sie beruhigen:"Diese Echsen neigen dazu, ihr Territorium zu verlassen um wo anders heimisch zu werden.Ist eigentlich nicht wieder schlimm, wäre dieser Wald kein Naturschutzgebiet."

"Und warum habt ihr das dann nicht erledigt?", fragte Laura dann neugierig.Der Fuchs nahm seinen Hut ab und holte aus seinem Inneren eine Landkarte auf der mehrere Gebiete markiert waren."In diesen Gebieten sind wir überall tätig.Da wir jedoch nur so wenige sind können wir uns nicht um alles Gebiete gleichzeitig kümmern.

Deswegen freuen wir uns über jeden Clan der uns ein wenig Arbeit abnehmen kann."Das Gesicht der beiden Wölfe zeigte einen erfreuten Ausdruck, denn sie freuten sich das sie anderen helfen konnten."Übrigens heiße ich Klaus, Klaus Stätter.", stellte sich der Fuchs vor und verbeugte sich dabei recht vornehm."Charlie und Laura Werro vom Clan Silberregen.", stellten sich die beiden Wolfsgeschwister vor.

Luso stellte sich und Surasshu vor, wobei man Surasshu eine leichte Verwirrung anmerken konnte.Klaus schaute ihn an und meinte, dass er ganz schön was mitgemacht haben muss so abwesend wie er dastand."Tut mir leid, ich bin etwas...müde.", erklärte Surasshu sich leicht gähnend.Klaus lächelte, das Gesicht des Drachen war in diesem Moment mehr als lustig.

"Na dann will euch mal eure Bezahlung geben."Er holte vier gleich gefüllt Säckchen hervor und verteilte sie unter den viern. Sie bedankten sich und verabschiedeten sich auch gleichzeitig von ihm, da er seine Kameraden einholen musste."Nette Leute diese Wildhüter.", meinte Charlie als er die Belohnung zählte."Ich fand ihn süß.", murmelte Laura seufzend.

Ohne dies zu kommentieren schlug Charlie vor das es Zeit wäre nach Hause zu gehen.In der nächsten Stadt angekommen trennten sich die Wege der beiden Clans wieder."Ich hoffe wir sehen euch zwei mal wieder.", sagte Charlie in einem vor freudigem Ton. Surasshu und Luso waren ebenfalls dieser Meinung, auch wenn Surasshu noch immer etwas abwesend war.

"Du solltest dich mal ´ne Runde auf´s Ohr hauen, Surasshu.", meinte Laura abschließend bevor die beiden gingen.Dann schaute Luso den Drachen an.Immer mehr bekam er das Gefühl, das etwas mit ihm nicht stimmte; also entschied er, statt gleich mit ihm zurück zu fahren lieber eine Nacht in einer Herberge zu verbringen.Dort nahmen sie dasselbe Zimmer den Luso wollte Surasshu in seinem jetzigen Zustand nicht alleine lassen.

Und kaum hatten sie das Zimmer betreten, da legte Surasshu sich auf das Bett neben dem offenem Fenster und schlief ein.Mit einem beruhigtem Gesichtsausdruck holte Luso ein Buch unter seinem Mantel hervor, setzte sich auf das Bett und las darin.Es war ein Märchenbuch, in dem er öfters las.So vergingen die Stunden bis zum späten Abend, an dem Luso das Buch zuklappte, es auf den Nachtisch der neben dem Bett stand legte und sich den Umhang abstreifte.Diesen hing er an das Bettgeländer und legte sich dann ebenfalls schlafen.

Fortsetzung folgt....