Schattenwald Teil 1 Kap 16 Offenbarung

Story by Schattendrache on SoFurry

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#16 of Schattenwald Teil 1 + Teil 2


Es geht weiter, tut mir leid aber hatte in letzter Zeit sehr viel um die Ohren, weswegen ich nicht zum schreiben kam.

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Offenbarung

An einer Stelle begann sich der Nebel etwas zu kräuseln, Markus schaute hin, und ein paar Sekunden später erschien er wieder, der Nachtmahr. Er schaute Markus mit leuchtenden Augen an und kam langsam auf ihn zu, als wüsste er das Markus ihm nichts tun würde. Dann blieb er einen Meter vor Markus stehen und sagte mit seiner leisen schleichenden Stimme.„Du hast alles Richtig gemacht, jetzt musst du nur noch lernen und verstehen, dann wirst du uns alle vor den Wächtern und den Menschen retten können." „Was? Warum soll ich euch retten? Ich habe eben alles aufgegeben was mir lieb ist!!" „Das war auch richtig so, aber vielleicht verstehst du es besser wenn ich dir sage dass du das fehlende Glied zwischen uns und den Teranaren bist. Nichts anderes, oder warum denkst du kannst du die Magie beeinflussen und hast diese roten Augen? Du bist ein prächtiges Exemplar, jetzt musst du nur noch lernen die Magie zu verstehen." Markus stand da, mit offenem Mund und wusste nicht was er sagen sollte, es dauerte einen Moment bis ihm wieder ein viel wie er seinen Mund schließen konnte und wie er schlucken konnte. „Aber wie ist das möglich und wer zeigt mir das mit der Magie?" „Finde die Antworten, dann findest du deinen Meister...." Der Nachtmahr hatte sich umgedreht und verschwand wieder im Nebel.

Markus stand immer noch da und starrte an die Stelle an der der Nachtmahr verschwunden war, dann schüttelte er seinen Kopf um seine Gedanken zu Ordnen. Er hatte also mit den Nachtmahren genauso viel gemeinsam wie mit den Teranaren, aber wie war diese Verbindung zustande gekommen? Es war Markus ein Rätsel. Er lief in Kreisen auf der Lichtung umher, während er überlegte. Cindy, sie hatte auch das Blut eines Blutwolfes in sich. Bei den Gedanken an Cindy schmerzte es Markus wieder in der Brust und er dachte schnell an etwas anderes. Aber wer sollte ihm Magie beibringen können? Es gab niemanden mehr als die Wächter, die es konnten.

Doch da hatte Markus eine Idee, wenn er es schaffte einen der Wächter dazu zu bringen ihm Magie beizubringen wäre ihm geholfen, doch diese Idee war Schwachsinn, keiner würde sein eigenes Volk verraten, damit es getötet werden konnte, aber trotzdem fand Markus die Idee im Ansatz nicht schlecht, er konnte die Wächter zumindest beobachten um so vielleicht ein paar Tricks abzuschauen. Er blieb stehen und schaute in den finsteren Wald hinein. Der einzige Weg aus dem Tal den er kannte war zurück zum Wasserfall und dann zu dem Dorf der Wächter, aber dann würde er wieder an den anderen vorbei müssen und Markus wusste das er es kein zweites mal schaffen würde seiner Liebe zu entkommen.

Seufzend drehte er sich um und setzte sich wieder auf den Baumstamm. Er blickte stumm auf die Felsenwand, die sich mehrere hundert Meter in die Höhe erhob, er musste nur einen anderen Ausgang finden. Doch plötzlich viel ihm wieder ein das es den auch gab, schließlich waren sie da erst vor kurzem in das Tal gekommen, und zwar durch ein Seitental. Markus war sich nun sicher das er den Weg finden würde, er war entschlossen das durchzuziehen und er wusste je schneller er war desto schneller würde er zu Cindy zurückkönnen. Er stand auf und streckte sich noch einmal, dann schüttelte er sich, bevor er vom Baumstamm sprang und losrannte. Die Ohren angelegt und mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck wich er jedem Baum spielend aus, während er dem erhofften Ausgang entgegeneilte.

Es war fast so als würde der Nebel eine Gasse bilden die ihn in die richtige Richtung wies, und Markus war sich sicher dass die Nachtmahre ihm dieses mal halfen. Er rannte bis die Sonne aufging und die Nacht zumindest außerhalb des Tales zu Ende war. Doch unter dem Bäumen war es immer noch dämmrig. Die Minuten verliefen mit den Stunden, und die Zeit schwand, am Abend hatte Markus bereits das Seitental erreicht. Glücklich hielt er an einem kleinen Bach an und trank sich satt. Er rechnete damit dass er in drei Tagen bei dem Dorf der Wächter war. Markus legte sich neben den Bach in das weiche Moos und ruhte sich etwas aus. Ein leichter Wind wehte und die Bäume knarzten leise, doch da stieg Markus ein Geruch in die Nase, der ihn magisch anzog, der Geruch von frischem Blut. Wie von selbst stand Markus auf, er hatte einen riesen Hunger, und folgte dem Geruch weiter in das Tal hinein.

Der Nebel wurde immer schwächer bis er ganz weg war, Markus spürte das er nicht mehr weit vom Ursprung der Geruchsquelle entfernt war. Langsam wuchsen auch wieder kleine Bäume und Unterholtz, zumindest da wo der Nebel nicht hinkam. Markus schlich zwischen den kleinen Bäumen hindurch und duckte sich hinter einen Busch. Vor ihm zwischen den Büschen lag ein Hirsch, er war Tod das spürte Markus. Der Gaffer tropfte ihm bereits zwischen den Zähnen heraus, er wusste das er vorsichtig sein sollte, doch dann konnte er sich nicht mehr halten, der Hunger war zu groß und die Entbehrungen waren hart gewesen. Er kroch aus dem Schutz der Büsche und sprang zu dem Hirsch, gierig schlug er seine Zähen in das Tode Tier und begann zu fressen, das die Hälfte bereits fehlte war ihm egal.

Markus war so mit fressen beschäftigt das er nicht merkte wie ein anderes Wesen heranschlich, aus der Richtung aus der er gekommen war. So konnte er es auch nicht wittern, der Wind kam von vorne. Markus schaute auf und schleckte sich über die Lippen, sein Heißhunger war erst einmal gestillt trotzdem hatte er noch Hunger, er schaute sich kurz um, nichts ahnend von der in den Büschen lauernden Gefahr begann er weiter zu fresse. Er steckte seinen Kopf in den Kadaver und riss ein weiteres Stück Fleisch von den Rippen, doch plötzlich befiel ihn ein ungutes Gefühl, sein Instinkt warnte ihn dass er in Gefahr war. Doch schon hörte er ein fauchen, dann spürte er wie sich Krallen in seinen Rücken bohrten und er zur Seite gerissen wurde. Markus kam hart auf dem Boden auf, halb über dem Toden Hirsch, der nun unter ihm lag. Der ekelhafte Geruch eines Gosrambo schlug ihm ins Gesicht.

Markus schlug mit seinen Pranken in die Luft, traf aber nichts, dafür spürte er einen neuen schmerz an seinen Hinterläufen. Er versuchte seinen Feind auszumachen, und entdeckte ihn. Doch schon war dieser wieder über ihm und biss ihn in den Hals. Markus keuchte vor Anstrengung als versuchte den Gosrambo von sich weg zu bekommen, doch dieser gab nicht nach. Markus schlug mit seinen Hinterläufen aus und erwischte die Eier des Gosrambo, diesem entwich die Luft und er ging sofort von Markus weg. Markus sprang auf und knurrte heißer, sein Blick war etwas verschleiert von dem Blut das ihm von der Stirn tropfte. Der Gosrambo knurrte zurück, doch man hörte ihm an das er schmerzen hatte, trotzdem brach er plötzlich mitten im knurren ab. Markus musterte ihn, dann auf einmal hörte er den Gedanken. „Kennen wir uns nicht? Bist du nicht der der mich befreit hat?" „Was?! Ich soll dich...?"

Markus erinnerte sich und dann erkannte er den Gosrambo wieder. Er war es wirklich, aber wie sollte er sich jetzt verhalten? Etwas unentschlossen hörte Markus auf zu knurren. Auch der Gosrambo hatte aufgehört mit seinen Drohgebärden und musterte Markus interessiert. Schließlich überwand der Gosrambo sich und umkreiste Markus einmal. Markus fragte ihn. „Warum bist du nicht zu deinesgleichen?" „Sie wollen mich nicht mehr, ich sei zu schwach und die Menschen hätten mich gesehen, die Wächter wollen nur die stärksten von uns, die anderen werden verjagt, aber wo ist dein Rudel?" Die tiefe Verachtung konnte Markus förmlich aus den Worten des Gosrambo heraushören, doch galt sie nicht ihm. „Ich habe mein Rudel verlassen, ich muss etwas erledigen." „Das glaube ich nicht, hattest du nicht eine Partnerin?" Der Gosrambo blieb stehen und Markus schaute ihn überrascht an. „Woher weist du das?" „Meinst du ich lasse meine Feinde unbeobachtet? Ich bin euch ein Stück gefolgt und da wurde es mir bewusst, zumindest als ich dich mit ihr alleine sah und sie dich fast zerfleischt hätte. Du aber trotzdem nicht geflüchtet bist."

Es dauerte bis Markus die eigentliche Gefahr wieder bewusst wurde, sein Instinkt sagte ihm dass er sich wehren und kämpfen sollte, doch sein Verstand sprach dagegen. Der Gosrambo schien sich schneller überwunden zu haben und schaute zu dem Hirsch. „Eigentlich war das ja mein Abendessen, aber du hast es ja schon fast ganz verspeist. Und was machen wir jetzt?" „Willst du weiterkämpfen bis einer Tod ist? Du bist alleine und ich bin es auch was haben wir zu verlieren?" Markus schaute den Gosrambo herausfordernd an doch dieser schüttelte den Kopf und sagte. „Nein eine Verletzung zwischen den Beinen reicht mir." Markus schaute etwas genauer hin und sah das Blut zwischen den Hinterläufen des Gosrambo herablief, seine Krallen hatten wohl ganze Arbeit geleistet. Markus dachte nach, der Gosrambo wollte nicht kämpfen und war verstoßen worden, vielleicht schaffte er es ihn zu überzeugen ihm zu helfen, wenn ja dann war es das Beste was passieren hatte können. „Wie wäre es wenn wir beide zusammenweiter ziehen würden? Trotz das wir uns nicht riechen können? Es würde uns beiden helfen." Der Gosrambo musterte Markus mit zusammengekniffenen Augen, dann knurrte er leise und bleckte die Zähne.

Es war dunkel als Cindy die Augen aufschlug, ein Gefühl des Alleinseins hatte sie geweckt. Sofort bemerkte sie dass Markus nicht mehr an ihrer Seite war, sie schaute sich um, doch er war auch nicht in der näheren Umgebung. Sie sprang voller Panik auf, und ihr kamen Worte in den Sinn die sie im Traum gehört hatte, und die ihr schrecklich vorkamen, Markus hatte sie verlassen wollen. Durch ihre Unruhe wachten auch die anderen auf, und schauten sie fragen an. Doch sie schienen zu begreifen, Shirko und Emmra warfen sich einen traurigen Blick zu, dann schauten sie zu Cindy. Sie verstand erst nicht was das hieß, doch dann kam ihr die Wahrheit umso schlimmer vor. „Er hat mich verlassen oder?" „Cindy, wir wissen nicht was er...." „Los sagt schon hat er mich verlassen? Panik wallte in Cindys Stimme auf. „Cindy er... ja er ist gegangen." Für Cindy brach eine Welt zusammen, ihr Blick verschleierte sich und ihre Gedanken rasten nur so. Sie drehte sich um und rannte in den Wald hinaus. „Cindy bleib stehen!!" Sie spürte wie die anderen ihr hinterher eilten, spürte die fragenden Gedanken von Taiato und Zehra an Emmra und sie wusste um was es ging. Cindy rannte weiter bis sie das Donnern des Wasserfalls aus ihren Gedanken riss und sie stehen blieb.

Bald hatten die anderen sie erreicht und Cindy stürzte sich auf Emmra und vergrub ihren Kopf in ihrem weichen Fell. „Warum Emmra? Warum tut er mir das an? Bin ich so ein Monster?" Emmra konnte nichts sagen, sie wusste es selbst nicht was um alles in der Welt Markus dazu bewegt hatte. Noch einmal gingen ihr seine Worte durch den Kopf, irgendetwas musste Markus dazu gebracht haben das zu tun, irgendein Ereignis. Cindy wusste warum sie keine Antwort bekam, keiner wusste es genau warum er das getan hatte. Sie fühlte sich lehr, nur noch eine Hülle, die jeden Moment zusammenfallen könnte. Der Schmerz in ihrer Brust war unerträglich und sie setzte sich hin. Emmra kuschelte sich an sie und auch Zehra versuchte sie zu trösten und stupste sie liebevoll an. „Wir werden schauen ob wir ihn finden." „Ja aber geht nicht zu weit, wer weis wo er schon ist." Shirko und Taiato drehten sich um und verschwanden wieder im Wald.

Der Mond beschien die drei Wölfinnen, Cindy schluchzte, dann sagte sie. „Es ist schlimmer als der Tod, dieses Gefühl verlassen worden zu sein." „Cindy es wird wieder gut, und du hast uns, wir werden dich nie im Stich lassen wie dieser Verräter." „Sag so etwas nicht Zehra, ich weis das er mich liebt, ich habe es gespürt, was auch immer ihn dazu bewegt haben muss mich zu verlassen war stärker als diese Liebe." „Cindy es gibt nichts stärkeres als die Liebe...." Alle drei verfielen in schweigen, Zehra und Emmra wussten genau was Cindy meinte, immerhin teilten sie die gleiche innige Liebe mit ihren Partnern, und alleine die Gedanken ihn zu verlieren machte ihnen angst.

Die Zeit wollte nicht vergehen, Cindy beruhigte sich etwas, sie fühlte sich nur schwach und wollte hier für alle Ewigkeit liegen bleiben. Still schaute sie zum Mond er glitzerte in ihren Augen. Gerade wollte sie etwas sagen, als ein Heulen durch den Wald schallte, ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, in diesem Heulen war Macht, es warnte jeden, und doch sie kannte es. Cindy sprang auf, ihr Herz raste, auch Emmra und Zehra waren aufgesprungen als sie es gehört hatten. „Er war es nicht war Cindy?" „Ja er war es, er liebt mich, mehr als sein Leben. Und er..." Cindy brach überrascht ihren Satz ab als sie ein Gefühl der Wärme durchströmte, es fühlte sich an als wäre Markus plötzlich wieder da und sie bildete sich ein eine Leise Stimme in ihrem Kopf zu hören. „Ich werde immer bei dir sein, ich liebe dich bis in alle Ewigkeit." Erneut schimmerten Tränen in Cindys Augen als ihr klar wurde was Markus für sie gemacht hatte, nur Zehra und Emmra schauten sie verwirrt an. „Cindy was ist los?" „Ihr glaub nicht was er getan hat, er hat sich selbst verflucht, er hat den ganzen Schmerz auf sich genommen und mir seine liebe hinterlassen. Er wird keine liebe mehr spüren, als bis er zu mir zurückkommt." Es dauerte einen Moment bis ihnen bewusst wurde was dies bedeutete. Cindy jauchzte glücklich und rieb sich an Emmras Seite. Sie erwiderte die Geste und langsam fühlte sich Cindy wieder besser, doch der Schmerz und der Schock saßen noch tief.

Plötzlich knackten ein paar Äste und Shirko und Taiato kamen zwischen den Bäumen heraus zu ihnen an den Rand des Wasserfalls. Die drei schauten sie fragend an und Shirko sagte. „Wir hatten keine Chance, wir haben zwar seine Fährte gefunden, doch er ist schon zu weit weg, er muss gerannt sein wie der Teufel, außerdem wurde nach einiger Zeit der Nebel so dicht und hoch das wir nicht mehr weiterkonnten. Das habe ich noch nie erlebt, und dann klang dieses Heulen durch den Wald und... was ist den mit dir Cindy?" Zehra erzählte was vorgefallen war, und auch Shirko und Taiato staunten. Sie konnten sich nicht ganz erklären wie Markus sich selbst verfluchen konnte, doch es deutete auf Magie hin.

Langsam brach der Tag an und die Sonne schickte ihre ersten strahlen über die Wälder. Hier am Rand des Schattenwaldes gab es ein paar Vögel die munter durch das Geäst flatterten. Cindy hatte sich wieder im Griff, Markus war weg, doch irgendwie auch wieder nicht, es war ein komisches Gefühl. Einstimmig beschlossen die fünf sich zu der Höhle zurückzuziehen bei der sie schon einmal gewesen waren. Cindy würde es leichter fallen die Abwesenheit von Markus zu überstehen, und sie waren sicher genug vor Feinden. So brachen sie auf, unterwegs zu der Höhle, in der sie wohl länger bleiben würden, denn was gab es noch zu tun? Ihres gleichen gab es so gut wie nicht mehr, und die Wächter jagen, dazu waren sie zu schwach, nachdem sie zwei Mitglieder verloren hatten, eines für immer und Markus, keiner wusste wie lange er weg sein würde. Im stillen wünschte Cindy ihm Glück, was auch immer er vorhatte, und sie würde warten, auch wenn dies die Ewigkeit bedeutete. Dann drehte sie sich um und schloss sich den anderen an....

Markus war schon bereit wegzuspringen, doch der Gosrambo machte keine Anstalten ihn anzufallen, sondern schüttelte nur seinen Kopf mit der zottigen Mähne. „Weist du was du mir da anbietest Wolf? So etwas hat es noch nie gegeben!" „Ja ich weis." Beide liefen jetzt in Kreisen auf der Lichtung umher und beobachteten sich scharf. Der Gosrambo blieb schließlich stehen und sagte. „Was habe ich davon wenn ich mich dir anschließe und vor allem was erhoffst du dir davon?" Markus blieb auch stehen und musterte den Gosrambo, er machte keiner leih Drohgebärden mehr, was Markus dazu veranlasste zu sagen: „Du würdest deine Rache bekommen, ich werde dich nicht daran hindern die Wächter zu zerfleischen die dir und deinem Volk das angetan haben. Ich selbst habe das gleiche Ziel, alle Wächter zu vernichten, damit wir in Frieden leben können, unsere Zahl ist weit geringer als die eure." „Und was bringt es meinem Volk, wenn die Wächter Tod sind? Dann müssten wir uns wieder mit euch Teranaren herumschlagen." „Nein, das werden wir verhindern, wir müssen uns nicht bekämpfen! Schließen wir Frieden und wenden uns gegen die die uns alle bedrohen." „Du meinst die Menschen?" „Ja, der Wald ist unser zuhause, sie kommen immer weiter, aber auch durch die Wächter die die Menschen mitbringen."

Der Gosrambo sagte nichts mehr, er setzte sich hin und starrte Markus an. Dieser setzte sich auch hin und widmete sich seinem Fell das er sauber leckte. Allerdings waren all seine Sinne sofort bereit etwas zu tun, sollte er angegriffen werden. Das Schweigen zog sich in die Länge, bald war die Sonne verschwunden und ein paar Grillen fingen zu zirpen an. „Gut ich Akzeptire deinen Vorschlag und nehme dein Angebot an, von nun an soll Frieden zwischen uns herrschen und wir werden zusammen unsere Ziele verwirklichen. Unter der Voraussetzung das du mir verrätst warum du anders bist als die anderen deiner Art." Markus schrak hoch als er plötzlich die Stimme hörte, es war so unerwartet gekommen. Er zögerte einen Augenblick, aber was hatte er schon zu verlieren. „Ich bin einverstanden." „Dann bin ich gespannt was du zu sagen hast Markus. Du kannst mich übrigens Koschan nennen." Markus stutzte, dann fragte er mit einem warnenden Unterton in der Stimme. „Woher kennst du meinen Namen Koschan?" „Markus, das war nicht weiter schwer euch zu belauschen, aber du wolltest mir etwas sagen." Markus brummte und ging von seinem Platz auf die Bäume zu, dort legte er sich hin und schaute Koschan mit glühenden Augen an. „Ich bin anders, das ist kein Geheimnis, aber ich bin... mehr eine Mischung aus Teranar und Nachtmahr. Deswegen meine Augen. Ich habe das Rudel verlassen weil es immer wieder Probleme gab und ich erst Herr über mich selbst werden will bevor ich zurückkehre. Zumindest über die Bestie in mir." Koschan war in die Nähe von Markus gegangen und hatte sich dort niedergelassen, jetzt sagte er. „Wie ist das möglich das du zu zwei Arten gehörst die eigentlich nichts miteinander zu tun haben?" „Ich weis es nicht." „Und was meinst du mit der Bestie in dir?" „Damit meine ich die Magie, sie ist in mir und ist ein Teil von mir, sie beeinflusst mich, aber um sie zu beherrschen brauche ich jemanden der sie mir beibringt, doch meinen Meister habe ich noch nicht gefunden." Der Gosrambo knurrte. „Du hast nichts von Magie gesagt!" „Ich weis, aber ich hoffe dass du es für dich behältst." „Solange unser Bündnis vorhanden ist werde ich nichts verraten, zumal ich in deiner schuld stehe auch wenn mir meine Eier noch weh tun." Damit war das Gespräch vorerst beendet und obwohl Markus müde war konnte er doch nicht schlafen, die Nähe des Gosrambo hinderte ihn daran. Allerdings schien es diesem nicht anders zu gehen, wobei der Gosrambo damit beschäftigt war vorsichtig über seine Eier zu lecken. Markus beobachtete ihn eine Weile dabei, ein tiefer Kratzer zog sich über das Genital des anderen Rüden.

Als der nächste Morgen graute waren beide noch immer wach, etwas verschlafen stand Koschan auf und trottete zu dem Kadaver. Er schnappte sich einen Knochen und begann daran herum zu nagen, währenddessen fragte er. „Und wie gehen wir jetzt vor?" „Ich dachte daran dass wir zu dem Dorf der Wächter gehen, vielleicht kann ich dort ein paar Dinge über die Magie abschauen." „Und das war´s, mehr hast du nicht geplant? Aber es ist ein Anfang, bloß was machen die Wächter mit uns wenn sie uns erwischen?" Markus stand auf und schüttelte sich den Dreck und ein paar Ameisen aus dem Fell. Dann schaute e zu Koschan, dieser schien als würde er über etwas nachdenken. „Dann sind wir beide wohl Geschichte, aber haben wir etwas zu verlieren? Also lass uns gehen." „Ich nicht Markus, aber du hast etwas zu verlieren."

Markus Magen zog sich unangenehm zusammen, es war so einfach nicht an sie zu denken ohne die Liebe, aber Koschan hatte recht er hatte etwas zu verlieren. Koschan stand auf und ließ den Rest der Knochen liegen. Dann gingen sie auf den Ausgang der Schlucht zu, sie wussten das sie etwa drei Tage brauchen würden bis sie das Dorf erreichten. Oben am Rand der Schlucht angekommen, vielen sie zuerst in einen schnellen Trap bevor Koschan zu rennen begann. Markus folgte ihm nicht weniger schnell, er bewunderte die Kraft von Koschan. Sie hatten doch mehr Ähnlichkeiten als er anfangs gedacht hatte, abgesehen vom Aussehen. Sie rannten den Nachmittag hindurch und erst am frühen Abend hielten sie kurz an um sich an einem Bach satt zu trinken. Lange machten sie keine Pause, dann eilten sie weiter.

Die Tage vergingen und wie sie erwartet hatten erreichten sie am dritten Tag das Dorf. Sie hatten sich in einer Höhle die Koschan kannte versteckt. Beide hatten sich in den vergangen Tagen richtig gut verstanden, es gab kaum eine Meinungsverschiedenheit zwischen ihnen und das Problem mit dem Geruch hatte sich bald gelegt, sowohl Markus als auch Koschan rochen nichts mehr, von dem Gestank der beide umgeben haben sollte. So lagen sie in der Höhle und warteten auf die Nacht, Markus hatte ein Wildschwein erlegt das sie zusammen gefressen hatten. Das einzige was sich verändert hatte, seit dem Frühen Morgen schien Koschan in Gedanken versunken und war sehr schweigsam. Markus sprach ihn gerade wieder darauf an: „Koschan, willst du mir sagen was du hast?" „Markus, ich weis nicht, aber ich halte es für eine schlechte Idee die Wächter zu beobachten. Sie können uns spüren, wenn sie uns noch nicht entdeckt haben. Außerdem werden meine Artgenossen mich noch früher finden, es ist so wie bei euch, wir spüren uns in Gedanken, auch wenn wir normalerweise Einzelgänger sind." „Aber wie soll ich sonst etwas über die Magie lernen?"

Koschan machte eine lange Pause und blickte Markus prüfend an dann sagte er. „Wir können nur einen Wächter gefangen nehmen und ihn zwingen uns etwas zu verraten, aber wie wir das machen sollen weis ich nicht. Allerdings gibt es noch einen anderen Weg, der dich ins Verderben stürzen kann." Markus horchte auf und spitzte seine Ohren. „Was ist das für ein Weg?" „Ergibt dich den Wächtern und lasse es zu das einer in deinen Geist eindringt, sobald dieser es getan hat reise sein Bewusstsein auf und entreißen ihm alles was er über die Magie weis. Dann benutzte ihn um wieder frei zu kommen, diesen Weg musst du aber alleine gehen. Am besten du täuscht eine Verletzung vor." Markus seufzte tief, alles wäre so einfach gewesen wenn es noch einen Blutwolf wie ihn geben würde, dieser könnte ihm alles beibringen was er wissen musste aber dem war nicht so. Und er hatte angst davor sich wieder in die Fänge der Wächter zu begeben, sollte er es nicht schaffen war dies sein Tod und der Tod aller die er kannte. Den über ihn würden sie von dem Rest des Rudels erfahren.

Er spielte mit dem Leben aller, aber hatte er eine andere Chance? „Weist du wie ich den Geist brechen kann?" „Ja, ich kann es dir zeigen und erklären." „Dann bring mir bei wie ich den Geist brechen kann und lass mich morgen früh zu dem Talkessel gehe, wirst du auf mich warten?" „Ich werde dich nicht hindern, aber denk daran sollten sie dich erwischen und du schaffst es nicht, ich glaube nicht das sie dich noch einmal am leben lassen. Ich werde warten und dich beobachten, sollte es aber passieren das sie dich brechen werde ich verschwinden." Markus nickte, und schaute nach draußen, die letzten Sonnenstrahlen vielen in die Höhle und tauchten alles in ein goldenes Licht. Er glaubte daran dass er es schaffen konnte, so blickte er zu Kosch und sagte. „Gut dann zeig es mir wie es geht."

....

Fortsetzung folgt