Schattenwald Teil 1 Kap. 13

Story by Schattendrache on SoFurry

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#13 of Schattenwald Teil 1 + Teil 2


So es ist jetzt zwar schon Montag seit ein paar Minuten aber ich poste trotzdem noch den nächsten Teil ;)

Eine Frage hätte ich, wer von euch kann mir sagen wie ich die anderen Kapitel meiner Geschichte hier Verlinkt bekomme? Wäre echt nett wenn mir jemand eine PM schreiben könnte.

so und jetzt viel spaß :D

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Am nächsten Morgen wurde Markus sachte an gestupst und schlug die Augen auf, Markus schaute direkt in Cindys Augen. Ihr lebhaftes Ohrenspiel und das Wedeln mit dem Schweif zeigte Markus das sie sich über etwas freute und noch ehe er etwas sagen konnte hatte sie ihm schon über seine Schnauze geschleckt. Markus schaute etwas komisch was Cindy die Lefzen zu einem Grinsen hochziehen ließ. „Die anderen warten schon auf uns Markus, sie wollen los." „Gut dann sollten wir sie nicht warten lassen." Markus stand mit einem komischen Gefühl im Magen auf, und streckte sich dann trabte er zu den anderen die in der großen Höhle bereits warteten. Markus kam sich etwas beobachtet vor als er in die Höhle kam und alle ihn und Cindy die hinter ihm war anstarrten. Nach einem kurzen Augenblick sagte Shirko: „Also gut jetzt können wir aufbrechen. Bleibt am besten immer zusammen, die Gosrambo und die Wächter könnten uns auflauern, auch wenn sie nicht wissen dürften dass wir jetzt zu 7 sind." Shirko ging los und lief mit Emmra voran. Markus machte das Schlusslicht mit Cindy und Servan. Der Tag würde schön werden, denn die Sonne ging bereits auf und Vögel flogen im Wald umher. Ein leichter Wind bewegte die Gräser zwischen den Bäumen und trug den Duft von wildem Flieder heran, der irgendwo am Fluss stehen musste.

Als sie bereits ein Stück zurückgelegt hatten und Cindy neben Zehra herlief fragte Servan Markus leise: „Ich habe gestern nicht geglaubt das sie dich rumbekommt, aber scheinbar bist du ihr wirklich verfallen." „Warum hast du das geglaubt?" „Naja Emmra hat uns etwas gesagt." „Was hat sie den gesagt?" „Das werde ich dir nicht verraten, besser sie hat es uns verboten es weiter zu Erzählen. Aber ich finde es gut das es so kam." „Gestern warst du aber noch der Meinung, dass ich die Finger von ihr lassen sollte." „Markus gestern kannte ich auch noch nicht ihr...." „Ihr?" hackte Markus nach. „Vergiss es, darüber darf ich nicht sprechen." Markus grummelte vor sich hin, warum wussten immer alle etwas aber er nicht? Vielleicht war es ja besser so dachte er sich.

Bald kamen sie in einen dichten Nadelwald, der aber schon nach kurzer Zeit wieder einem Mischwald wich. Am Mittag machten sie eine Pause an einem kleinen Bach, die Sonne strahlte mit voller Kraft und Markus war dankbar dafür, dass sie immer im Wald unterwegs waren. Sie lagen alle im Schatten unter einer dichteren Baumgruppe die direkt neben dem Bach stand. Markus hatte die Aufgabe bekommen aufzupassen, dafür würde er am Abend nicht wache halten müssen. Als er jetzt aber die anderen anschaute die auf der Seite lagen, alle viere von sich gestreckt hatten und dösten wurde er etwas neidisch. Cindy lag mit Zehra und Emmra zusammen. Markus erwischte sich immer wieder wie sein Blick über Cindys tadellosen Körper glitt. Plötzlich hörte Markus Blätter rascheln, und schaute sich um. Zuerst sah er nichts bis ein Ast wackelte, er stand auf und schlich sich langsam auf den Baum zu, bereit jederzeit loszuspringen. Doch er beruhigte sich schnell wieder als er nichts sah. Aber gerade als er sich umdrehte sah er wieder eine Bewegung im Augenwinkel und musterte die Bäume genauer. Er ging noch ein Stück weiter und sah ein Gefiedertes Wesen das im Baum saß. Sein Schweif hatte nur am Ende längere Haare, ansonsten nur kurze, der Körper war komplett Gefiedert und auch die Flügel waren mit Federn bedeckt. Markus machte noch ein paar Schritte und sog prüfend die Luft ein, er erkannte keinen bekannten Geruch. Das Wesen hielt mit seiner Bewegung inne und drehte sich zu Markus, dieser legte den Kopf schräg und machte ein fragendes Gesicht. Das Wesen hatte eindeutig den Kopf eines Adlers, sollte es wirklich eine Greif sein? Die vier Beine mit klauenbesetzten Zehen deuteten auch darauf hin. Der Greif schien Markus nicht als Bedrohung anzusehen und schaute ihn freundlich an, dann zwinkerte er ihm zu und fuhr damit fort sein Gefieder weiter zu putzen. Nach einer Weile ging Markus langsam zurück, er ging ins Wasser, dieses reichte ihm gerade bis zu den Knien, wenn man bedachte dass er die Größe eines Pferdes hatte. Kurzentschlossen legte sich Markus einfach in das Wasser, es dauerte einen Augenblick bis die Kühle durch sein Fell drang, aber dann war es richtig angenehm. Markus grübelte lange über den Greif nach kam aber zu keinem Entschluss was das zu bedeuten hatte.

Nach einer Stunde wollten sie weiter und Markus weckte die anderen auf. Das er tropfnass war schien die anderen nicht zu wundern nur Taiato schaute etwas komisch und meinte. „Du riechst nach nassem Hund." „Woher willst du den wissen wie der riecht?" „Ich hatte in meinem Menschenleben zwei Hunde." Markus schüttelte sich noch einmal und sagte nichts mehr. Er hatte vergessen dass manche von ihnen einmal ein Mensch gewesen waren.

Der Tag verging wie im Fluge, und auch am Abend liefen sie noch weiter bis sie zu einem langen Tal kamen. Am Grund sah Markus schon den Nebel, und er wusste wo sie waren. „Dort unten werden wir die Nacht verbringen, das ist ein Nebental der Nachtmare deren Nebel ihr seht." „Sind sie gefährlich?" Markus hätte beinahe gelacht erinnerte sich aber rechtzeitig daran dass Emmra und die anderen so etwas nicht kannten. Shirko erklärte ihnen das was er über die Nachtmare wusste während sie in das Tal gingen um sich dort auszuruhen.

Der kühle Nebel wich vor ihnen zurück, so wie er es immer getan hatte. Markus spürte das feuchte Moos unter seinen Pfoten. Hier war es richtig angenehm, zumindest als Wolf dachte er sich. Sie gingen ein gutes Stück in den Tannenwald hinein. Hier gab es kein Unterholtz nur die nackten Stämme der Tannen die erst in einer beträchtlichen höhe Äste und Nadeln hatten. „Hier möchte ich nicht als Mensch sein." „Dann solltest du Markus fragen wie sich das anfühlt." Zehra drehte sich zu Markus um der hinter ihr gelaufen war. „Stimmt das?" „Ja ich war hier als Mensch, und die Nachtmare sind mächtig und gefährlich, sie lassen einen den gewissen Tod finden, nur bei mir war das etwas anders. Shirko hat mir geholfen, auch wenn ich damals eher der Meinung war sein Abendessen zu sein." Zehra schmunzelte leicht, und trabte weiter neben Markus her. „Jeder denkt als Mensch das man gefressen wird." Shirko blieb stehen und sagte das sie erst morgen weiter gehen würden. Allerdings mussten sie noch ohne Wasser auskommen, denn erst am nächsten Tag würden sie den Fluss erreichen, dessen Wasserfall in das Tal der Nachtmare donnerte. Jeder suchte sich einen Platz wo er sich ausruhen konnte, Markus zog es vor sich nicht in das feuchte Moos zu legen und ging zwischen die großen Wurzeln einer Tanne, direkt unter ihr war kein Moos zu finden. Markus legte sich hin und beobachtete die anderen etwas.

Er hatte nie gedacht dass er einmal einem richtigen Rudel angehören würde. Aber langsam dämmerte ihm auch der Grund warum die Wächter sie alle Töten wollen und sie schon fast ausgerottet hatten. Im Rudel waren sie fast unbezwingbar, den selbst wenn ein Wolf mit Magie aufgehalten würde kann ein anderen den Wächter Töten und er selbst hatte auch etwas Magie in sich. Nach einiger Zeit kam Cindy zu Markus. Sie setzte sich neben ihn und sagte: „Hier ist es unheimlich Markus, dieser Nebel der um uns herum ist, und es sind Wesen in der Nähe." „Ja das sind die Nachtmare, uns können sie nichts anhaben denn unser Gift kann sie töten. Wir sind aber auch schon das einzige was sie fürchten müssen." „Wie greifen sie einen eigentlich an? „Das hat doch Shirko schon gesagt." „Nein ich meine wie es sich anfühlt, er meinte nur das du es erlebt hast." „Ja, als Mensch flüchtete ich und landete in diesem verfluchten Wald, der Nebel verschlingt den Boden und du siehst nicht wohin du gehst. Es ist sehr kalt und wenn man stolpert verschluckt der Nebel einen regelrecht. Die Nachtmatre suchen dich mit Träumen heim, sie verwandeln alle deine guten Gedanken in böse und quälen dich mit dem schlimmsten was du dir denken kannst." „Ich möchte das nie erleben." „Du wirst es auch nicht mehr erleben."

Markus blickte in den dunklen Wald und entdeckte zwei gelbe Augen die ihn direkt anblickten. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken und er zeigte die Zähne mit angelegten Ohren und einem langen knurren. Der Nachtmar verschwand augenblicklich im Nebel. Die andern hatten die Szene kurz beobachtet, aber nicht weiter beachtet. Cindy legte sich an Markus Seite und kuschelte sich an ihn. Sie schnaufte glücklich. Vielleicht war sie so abweisend gewesen weil sie sich auch nicht über ihre Gefühle im klarem war, dachte sich Markus. Doch er konnte sich nicht ausruhen, immer wieder ging ihm der Blick des Nachtmar durch den Kopf. In diesem Blick war etwas gelegen, etwas nachdenkliches, so als würde das Wesen überlegen was Markus war.

Und Markus selbst hatte es fast so gespürt als würde er das Wesen und ihr Handeln verstehen, war sich da aber nicht sicher. Markus hatte scheinbar eine günstige Stelle zum ausruhen gefunden, denn nach kurzer Zeit kam Servan zu ihnen und legte sich neben Markus und Cindy. Shirko, Emmra, Zehra und Taiato entschlossen sich auch bald anders, da das Moos zu feucht zum ausruhen war. Markus hatte das ganze beobachtet und schmunzelte, ja sie waren jetzt ein richtiges Rudel.

Der nächste Morgen graute schon, das Fell der Wölfe war feucht vom Dunst der in der Luft hing. Markus schlug die Augen auf, und sofort viel ihm die Stille auf, die an diesem Ort üblich war. Kein Vogel zwitscherte, keine Insekten summten umher gar nichts. Nur das leise stille Rauschen des Waldes wenn ein leichter Wind ging und die Geräusche die man selbst machte. Markus stand auf und streckte sich, dann sprang er über Cindy hinweg und landete leise im weichen Moos. Er blickte sich um, der Nebel verschluckte wirklich alles, doch dann viel es ihm auf, der Nebel war ungewohnt hoch, sonst war er immer auf dem Boden gewesen aber jetzt war er bestimmt fünf Meter in die Höhe gewachsen. Doch Markus wunderte sich etwas, er war deswegen nicht beunruhigt. Er machte probeweis ein paar Schritte und der Neble wich ganz normal zurück. Allerdings sollte er sich nicht zu weit entfernen, die anderen würde er nicht mehr sehen, sondern sie nur noch spüren. Markus drehte sich um und schon war es passiert die anderen waren weg, an ihrer Stelle fand er eine Nebelwand vor. Dabei hatte er sich keinen Meter mehr bewegt.

Plötzlich bewegte sich etwas in seinem Augenwinkel. Sein Kopf ruckte in die Richtung, und da stand er wieder dieser Nachtmahr, vielleicht war es derselbe, vielleicht ein anderer. „Ich hätte nie gedacht dich noch einmal zu sehen." Die Stimme kam leise flüsternd über den Boden geglitten, mehr ein zischen. „Was willst du von mir?" „Dich noch einmal sehen, jetzt wo wir Feinde sind." Markus kam sich etwas komisch vor, woher sollte er dieses Wesen kennen, die sahen doch alle gleich aus, lange dunkle Gewänder, statt eines Gesichtes einfach nur schwärze und darin zwei leuchtende Augen. Markus zog die Lefzen hoch, knurrte und machte drohend zwei Schritte vorwärts. Der Nachtmahr wich zurück, Markus sprang los und erwischte das Gewand des Nachtmahr, dieser wollte gerade verschwinden konnte aber nicht und viel vor Markus auf den Boden. „Was willst du hier?" Der Nachtmahr zischte böse doch er war hilflos gegen einen Teranar. „Wenn ich du wäre würde ich nicht so viel fragen, aber eines verrate ich dir. Die Liebe kann dich alles kosten" Markus ließ nicht los, er setzte eine Tatze auf das Gewand, damit rechnend dass sie hindurch glitt doch er fühlte einen festen Körper. Was hält mich davon ab dich zu töten? „Unser Schutz, oder wollt ihr das wir die Wächter hier her lassen die euch suchen?" Markus öffnete seine Kiefer und ließ den Nachtmahr los, dieser stand auf und sagte: „Es wird nicht euer Schaden sein", dann war dieser verschwunden. Markus spukte den Fetzen aus der noch zwischen seinen Zähnen hing. „Das nächste mal erwische ich dich!" „Markus wo bist du?" „Warte ich komme zu euch."

Markus drehte sich um und folgte seinen spuren im Moos zurück, so fand er die anderen leicht, er war keine 20 Meter entfernt gewesen. „Wen willst du erwischen und was hast du gemacht?" „Cindy beruhig dich." „Markus ich habe deine Gefühle leicht gespürt, wer war dort?" Cindy schien völlig verwirrt zu sein, was Markus komisch vorkam, dann sagte er: „Dort war ein Nachtmahr, ich weis nicht genau was er wollte, aber dann habe ich ihn vertrieben, fast hätte ich ihn erwischt, und so habe ich ihm gedroht. Man weis nie wo sie das nächstemal auftauchen, mit diesem verfluchten Nebel." Cindy kam zu ihm und rieb ihren Kopf an Markus Seite. Dieser brummte und stupste sie an, er würde das vorerst für sich behalten. Die anderen waren auch schon aufgestanden und streckten sich. Shirko musterte besorgt den Nebel der sie alle umschloss. „Markus der Nebel ist ziemlich hoch." „Ich weis, aber den Grund kenne auch ich nicht." Da der Nebel aber nachwievor zurückwich machten sie sich wieder auf den Weg. Der Wald veränderte sich kein bisschen, und nur da sich Shirko gut auskannte schafften sie es am Mittag den Fluss zu erreichen. Der Nebel hörte am Waldrand auf, der fast übergangslos am Wasser endete. Sie tranken sich alle satt, und gingen dann Flussaufwärts weiter. Es blieb alles still, links die hohe Nebelwand und rechts der Fluss. Langsam wurde der Weg eintönig und Markus war richtig erleichtert als er das Donnern des Wasserfalles hörte und damit auch das Ende des Tales der Nachtmahre.

Alle spürten das sie dem Ende nahe waren und so wurden sie automatisch schneller, biss ein Wettrennen entstand. Sie folgten einfach dem Geräusch des Wasserfalles. Zuerst waren sie noch alle gleichauf, doch dann langsam zeigte sich wer schneller war. Dem Nebel zum trotz, der es um einiges schwieriger machte die Bäume zu sehen. Markus, Shirko, Cindy und Zehra hatten die anderen drei bald abgehängt. Markus wusste dass er schneller wie Shirko war, wie es aber mit Cindy und Zehra stand wusste er nicht. Er wich den Bäumen geschickt aus, seine Krallen gruben sich tief in den Boden, oder in Wurzeln über die er springen mussten. Es war fantastisch einfach alles loszulassen und zu rennen. Zehra gewann die Oberhand und lief vorne weg, Markus war noch der letzte, doch dann spornte er sich an. Langsam überholte er Shirko, dann Cindy und zuletzt Zehra. Er freute sich gewaltig dass er erster war und es war nicht mehr weit, doch dann rannte Cindy einfach an ihm vorbei. Markus war so überrascht dass er langsamer wurde und auch noch Shirko und Zehra vorbei waren, so war er der letzte der vier der am Wasserfall ankam. Er hechelte wie alle leicht und stillte erst einmal seinen Durst, bevor er zu Cindy ging. „Was war denn das?" „Warum, ich bin halt die schnellste." Cindy zwickte Markus in seine Vorderpfote und zwinkerte ihm zu. „Nun Markus hättest du dich nicht ablenken lassen." „Shirko du weist da sich schneller bin wie du." „Wirklich? Das war gerade aber nicht so." Shirko lachte in sich hinein, dann kamen auch die anderen drei am Wasserfall an. Als auch sie etwas getrunken hatten ging es in einem normalen Tempo weiter den Hang hinauf, und dann in den Mischwald hinein den Markus nur zu gut kannte.

Es war ein befreiendes Gefühl. Endlich wieder andere Tiere zu sehen und weder den Nebel noch die Finsternis um sich zu haben. Markus blieb oben noch einmal stehen und blickte in den Wald hinab, dabei war es ihm als sehe er zwei gelbe Augen. Also war er ihnen die ganze Zeit gefolgt, aber warum? „Kommst du Markus?" „Ja ich komme schon Shirko." Markus schloss zu den anderen auf, dann ging es weiter. Je näher sie dem Dorf Coari kamen desto mehr Gedanken machte sich Markus, er wusste dass er unweigerlich an seinem alten zuhause vorbei musste. „Shirko was soll ich eigentlich dabei?" „Warum Markus?" „Ich kann keine zukünftigen Teranare spüren, ich wäre demnach nur im weg. Vielleicht sollte ich hier bleiben." „Nein Markus du kommst mit, wir gehören zusammen." „Und ich will dich bei mir haben." Cindy gab ihm einen leichten stoß und Markus nickte nur.

Am Abend hatten sie dann endlich die Grenze überschritten, Markus spürte dass etwas in ihm fehlte, was es war konnte er sich denken, seine gesamten Kräfte als Blutwolf. „Jetzt müsst ihr äußerst vorsichtig sein, die Menschen dürfen uns nicht sehen, es geht vorerst nur darum die richtigen zu erspüren. Markus du kennst dich aus, hältst dich aber im Hintergrund." Shirko erklärte weiter die Sachlage, derweilen waren sie an einer Lichtung angekommen auf der ein kleiner wilder Teich war." Markus wurde bewusst das Shirko einen anderen Weg eingeschlagen hatte, damit er nicht wieder an seinem Elternhaus vorbeimusste, denn diesen Teich kannte er nicht. Markus trank noch etwas, dabei sah er in seinem Spiegelbild das seine Augen normal waren und auch etwas friedlicher aussah, nur ein leichtes schimmern in seinem Augenwinkle zeugte von dem wirklichen Wolf der in ihm steckte. Die Magie hatte ihn verlassen, jetzt war er ein normaler Wolf. „Markus hast du zugehört?" Markus schrak hoch und sah dass alle ihn anblickten. „Wobei?" „Ich habe gerade den Plan erklärt, wir streifen durch das Dorf um eventuelle Menschen zu erspüren, du wirst Cindy und Servan begleiten." Markus brummte zustimmend, die anderen würden zu viert sein. Dann gingen sie zum Waldrand, Markus entdeckte vier Lichter die gleichzeitig verloschen und vorher etwas erhellt haben mussten....

Markus machte den stillen Beobachter, er wusste einfach nicht was er sonst hätte tun können. Sie machten sich leise und langsam auf den Weg und verließen den Wald. Es kam ihnen zu gute das die Wiese die zwischen ihnen und dem Dorf lag nicht gemäht war. Wobei dass auch nicht viel half wenn sie aufrecht gingen, so schlichen sie geduckt vorwärts. Cindy und Servan schienen tief in Gedanken versunken zu sein. Denn keiner sagte ein Wort. Markus machte den letzten und ging einfach hinterher. Schließlich waren sie im Dorf angekommen und kamen auf die Straße. Diese war menschenleer, Markus blickte sich um, er wusste dass er nur der Straße aus dem Dorf folgen musste um zu seinem Elternhaus zu kommen. Wie es seinen Eltern wohl ging?

Doch lange schwirrte diese Frage nicht in seinem Kopf umher, den Cindy und Servan waren schon ein Stück vor ihm. Markus schaute sich kurz um, dann ging er ihnen langsam nach, seine Krallen klackten leise auf dem Teer. Plötzlich bellte ein Hund, Markus schaute sich um, der Hund war in einem Garten vor ihm. Markus knurrte leise, sofort rannte der Hund laut jaulend davon. Das war nicht gut gewesen, Cindy und Servan waren bereits stehen geblieben und hatten zurückgeblickt. Markus schaute sich noch einmal um und wollte zu ihnen rennen, blieb aber wie angewurzelt stehen, als er zwei scheinwerferpaare auf sie zukommen sah. Cindy, Servan Vorsicht!! Beide drehten sich um, und sprangen gerade noch zur Seite, doch die beiden Geländewagen bremsten scharf ab, Markus hörte nur noch Schüsse, dann war er schon hinter die nächste Hausecke ins dunkle geflüchtet. Er wusste das Kugeln sie schwer töten konnten, aber trotzdem machte er sich gewaltige Sorgen um Cindy. Markus schaute sich um, er war in einer Hofeinfahrt gelandet. Aber scheinbar hatte ihn niemand gesehen weil er nicht neben den beiden sondern hinter ihnen gestanden hatte.

So lugte er vorsichtig um die Ecke, und das was er sah ließ ihn frösteln, er konnte nicht erkennen ob es Cindy oder Servan war, der dort am Boden lag, aber einer der beiden war schon auf die Ladefläche des Jeeps gekettet worden. Markus ging etwas zurück. „Cindy? Servan?" „Markus, wo sind die anderen?" „Zehra? Geht es euch gut?" „Nein, wir sind verfolgt worden, Shirko Emmra und Taiato haben einen anderen Weg genommen und jetzt antworten sie nicht mehr." „Verdammt, Servan und Cindy antworten auch nicht mehr." „Markus ich..." Markus versuchte Zehra zu erreichen, doch sie war nun auch verschwunden. War er jetzt alleine? Wut und Verzweiflung befielen ihn. Er kannte diese Gefühle nur zu gut, und versuchte ruhig zu bleiben und klar zu denken. Sein einziger Schutz war der Schattenwald, aber er wollte die anderen nicht im Stich lassen, das durfte er nicht, er dachte an Cindy und sein Entschluss stand fest. Er schaute wieder um die Ecke, die Ohren angelegt und bereit sofort loszuspringen. Doch noch bevor er um die Ecke geschaut hatte hörte er Reifen quietschen, und die Scheinwerfer kamen auf ihn zu. Er wusste nicht warum er es tat, aber er tat es einfach. Markus duckte sich hinter der Mauer, sobald die Jeeps nah genug waren spannte er seine Muskeln an und legte all seine Kraft in den Sprung.

Die Jeeps brausten vorbei, und Markus sprang ab, seine ausgefahren Krallen gruben sich in das Blech und rissen Löcher hinein, der Jeep schlingerte bedrohlich und krachte gegen eine Laterne und einen Hydranten. Markus sprang gerade noch ab und landete auf der Straße, schon sah er dass der andere Jeep bremste, er wusste dass er nicht viel Zeit hatte und sprang auf die Ladefläche des Jeeps. Markus packte die Ketten mit seinen Zähnen und riss an, es krachte fürchterlich und die Verankerung am Jeep riss. Erleichtert stellte er fest das es Cindy war die dort lag und sie lebte noch, wirkte aber etwas benommen. Die Männer waren aus dem anderen Jeep gekommen und Markus hörte wie Gewehre geladen wurden, er sprang von dem Jeep über eine Mauer in einen Garten.

„Los schnappt ihn euch, er darf uns nicht entwischen!!" „Sind die anderen Tod?" „Ja sie hat´s erwischt, diese verfluchten Viecher, was auch immer das ist." Markus drehte sich im Kreis und suchte einen Ausweg, doch den gab es nicht, entweder er kämpfte oder er ergab sich. Doch zweiteres kam ihm nicht in den Sinn. Er machte sich zum Sprung bereit und schnellte über die Mauer zurück auf die Straße. Die Männer waren von seinem Erscheinen völlig überrascht, so rannte er drei der Männer gnadenlos über den Haufen, drehte sich Blitzschnell um, packte einen am Kopf und schleuderte ihn weg. Im Augenwinkel sah er dass Cindy sich zu wehren begann, wenn auch etwas hilflos. Einer der Männer versuchte sie wieder fest zu ketten, dabei biss Cindy ihn in die Schulter. Der Mann schrie laut auf.

Überall in der Straße gingen die Lichter in den Häusern an und Menschen erschienen an den Fenstern, wichen aber schnell und bestürzt zurück als sie sahen was los war. „Los verschwindet mit dem einen, die beiden hier machen wir kalt!" Der andere Jeep raste mit durchdrehenden Reifen davon, doch Markus hatte keine Zeit dafür er schaute noch einmal zu Cindy, in ihrem Blick lag etwas das ihm nicht gefiel es war die reine Mordlust. Plötzlich krachte ein Schuss vor Markus und er spürte wie ihm etwas in den Bauch fuhr. Ein pochender Schmerz breitete sich langsam aus, doch das machte Markus nur noch rasender. Er schnappte nach dem Mann der geschossen hatte und erwischte dessen Arme. Markus biss zu und trennte beide Arme ab, das Blut floss ihm zwischen den Kiefern heraus. Die drei verbleibenden Männer suchten fluchend das Weite. Markus sprang zu Cindy auf den Transporter und riss die letzte Kette in zwei Teile. „Cindy, steh auf und lass uns verschwinden, Cindy?"

Markus stupste sie lieb mit der Nase an, Cindy versuchte aufzustehen, schaffte es aber erst beim dritten Versuch. Markus blickte sich um, mittlerweile waren sie hell erleuchtet und er wusste dass jeder Hausbesitzer mindestens eine Waffe hatte. Cindy sprang von dem Transporter und viel hin, raffte sich aber wieder auf. Markus führte sie zwischen den Häusern hindurch auf die Wiese, die sie von dem Wald trennten, hinter ihnen wurden Schüsse abgegeben, und jedesmal wenn etwas neben ihnen ins Gras fuhr zuckte Markus zusammen.

Zuerst trieb Markus Cindy an, doch dann rannte sie von selbst hinter ihm her, doch etwas beunruhigte Markus, er drehte sich um, und war geschockt von dem Anblick den Cindy bot, er wurde langsamer, doch sofort bekam er ihre Krallen zu spüren. Markus wusste nicht was in sie gefahren war und versuchte den Schattenwald zu erreichen bevor sie ihn erwischte sie hatte einen Gesichtsausdruck der fast schon an Wahnsinn grenzte. Er hatte Angst, nicht um sich selbst aber um Cindy. Schließlich kamen sie wieder an die Lichtung mit dem kleinen Teich, erst dort blieb Markus stehen. Cindy griff ihn sofort an, doch Markus wich geschickt zurück und presste sie zu Boden. Cindy schnappte immer wieder nach seinem Hals und der Gaffer lief ihr zwischen den Kiefern hervor. Ihre Krallen fuhren über seinen Bauch und fügten ihm scherzhafte Wunden zu. Markus kam sich hilflos vor und sah nur eine Chance, er drückte seine Pfote auf Cindys Hals und schnürte ihr somit die Luft ab, bis sie nicht mehr zuckte und nur noch flach atmete. „Es tut mir so verdammt leid Cindy." Markus kuschelte sich eng an sie und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Ihm war schlecht, nicht nur wegen der Schussverletzung die langsam ausheilte sondern auch wegen Cindy und dem was er hatte tun müssen.

Fortsetzung folgt...^^