Wolfsblut - Teil 1 Kapitel 21: Die Schlacht

Story by silverstripe on SoFurry

, , , , , , , , , ,


Teil 1: Rudel

 Kapitel 21: Die Schlacht

,,Bin ich wirklich Loyees Nachfolger?", fragte Canjy, Xyon nickte.

,,Aber Loyee hatte sich im Kampf doch geopfert."

Leo blickte auf, die Vision drängte sich in seine Gedanken, in der Canjy ihn verlassen hatte, vielleicht sollte das nicht heißen, dass Canjy ihn als Partner verlässt, sondern dass er stirbt.

,,Ausgeschlossen, das hat nichts mit ihm zu tun.", sagte er sich in Gedanken und hoffte, dass es stimmte.

,,Wir müssen endlich hier raus, hat denn keiner eine Idee? Alantha ist bestimmt schon längst in Xornia auf dem Weg zum Schloss.", fauchte Sisco.

,,Tut mir leid, dass ich noch zu schwach bin.", sagte Xyon leise. Leo blickte zu ihm, sein nackter Körper war noch immer voller Kratzer und Wunden, sein Fell wirkte stumpf und glanzlos, er musste ziemlich erschöpft sein.

,,Du kannst nichts dafür.", sagte der Gepard.

Hakku lief vor den Leuchtstäben hin und her und fauchte: ,,Können wir diese Teile nicht irgendwie ausschalten? Es muss doch einen Weg geben."

Xyon blickte auf und fragte: ,,Seht ihr dieses Gerät vor den Stäben?"

Er deutete auf eine Art Bildschirm und meinte: ,,Man kann den Strom abstellen, wenn man die Pfote auf den Bildschirm legt. Wahrscheinlich ist es so programmiert, dass es nur funktioniert, wenn Alantha oder die Wölfe die Pfote darauf legen."

,,Das ist ein Job für mich.", meinte Sisco und hob die Pfote.

Ein grelles Leuchten erschien und er verwandelte sich.

Er streckte die Pfote aus, ein kleiner Blitz schoss aus der Handfläche, die den Bildschirm lahm legte, die glühenden Stäbe verschwanden wieder.

,,Super, wir sind frei!", rief Tau.

,,Aber das bringt nichts, die Wolfsprinzessin ist nicht mehr in diesem Schloss.", meinte Xyon. ,,Sie wird bereits in Xornia sein."

,,Dann müssen wir da auch hin.", meinte Leo.

,,Wie sollen wir das anstellen? Xyon ist der einzige, der uns dort hinbringen kann.", sagte Tau.

,,Kräfte bündeln.", meinte Hakku. Alle blickten ihn verwundert an. ,,Wir könnten Xyon doch etwas von unserer Kraft abgeben, sodass er genügend Energie hat, um uns nach Xornia zu bringen."

,,Keine schlecht Idee.", meinte Sisco.

,,Nein, ihr braucht die Energie, wie sollt ihr sonst gegen Alantha kämpfen können?"

Sisco trat vor den Rüden und sagte: ,,Und wie sollen wir gegen sie kämpfen, wenn wir nicht zu ihr gelangen? Los, stellt euch auf, bald werden wir in Xornia sein."

Sie stellten sich im Kreis um Xyon aus, griffen sich an den Pfoten und schlossen die Augen. ,,Bald werden wir Zuhause sein.", flüsterte Sisco. Der Gepard begann in einem goldenen Licht zu leuchten. ,,Wir werden die Wolfsprinzessin finden.", sagte Hakku, der in einem hellblauen Licht leuchtete. ,,Und wir werden gegen sie kämpfen.", flüsterte Tau, die in einem hellroten Licht leuchtete. ,,Wir werden sie besiegen.", hauchte Canjy, der in einem dunkelgrünen Licht leuchtete. ,,Und den Frieden wiederherstellen.", meinte Leo, der nun weiß leuchtete. Die Lichter begannen sich zu vereinen, wie eine große, farbige Flamme, Xyon im Zentrum blickte auf. Sein Körper leuchtete in den Farben des Regenbogens, er regenerierte sich, die Wunden verschwanden und die alte Kraft kehrte zurück. Xyons Augen glänzten metallisch und er streckte die Pfoten in die Höhe.

,,Tor der Welten.", flüsterte er. Zwischen seinen Handflächen bildete sich ein flackerndes Licht, welches im sanften Rhythmus pulsierte. Die Umgebung verschwamm, die Flamme flackerte wild und verschwand schließlich.

Als sie die Augen wieder öffneten, befanden sie sich an einem mysteriösen Ort, es gab weder Himmel noch Erde, nichts, alles war war leer und weiß, ein Ort, der endlos zu sein schien.

,,Wow.", sagte Leo und blickte sich erstaunt um. Plötzlich zeigte eine Art Stab auf seine Kehle und eine Stimme knurrte: ,,Wer seid ihr? Was wollt ihr hier?!"

,,Fuchsit." Xyon trat vor. Die Steppenfüchsin mit den kurzen, pinken Haaren ließ den Stab sinken.

,,Xyon? Und Citrin auch?"

,,Ja, und Aquamarin und Rubin. Die beiden sind Leo und Canjy, die Nachfolger von Shayne und Loyee."

,,Verstehe."

Sie trat vor und sagte leise: ,,Vor kurzem ist sie hier aufgetaucht und in unsere Welt eingedrungen, ich konnte sie nicht aufhalten."

,,Ich weiß, deswegen sind wir ja hier."

Sie nickte und ließ den Stab am Boden aufknallen, der grünliche Kristall auf der Spitze des Stabes leuchtete auf und sie sagte: ,,Viel Glück."

Leo kniff die Augen zu, als er sie wieder öffnete, erstreckte sich eine weite, grüne Landschaft vor ihm aus. ,,Willkommen in Xornia.", sagte Xyon. ,,Das ist ja... das Paradies.", meinte Canjy. ,,Was ist mit Fuchsit? Ist sie nicht mitgekommen?", wollte Tau wissen. ,,Nein, sie bleibt bei dem Tor, das ist ihr Platz.", erklärte Xyon. Leo blickte in den Himmel und dachte sich, dass die Füchsin dort wohl ziemlich einsam sein musste.

,,Wir haben keine Zeit zum Reden, wir müssen zum Schloss!", drängte Hakku.

,,Vorher müsst ihr an uns vorbei!", knurrte eine tiefe Stimme. Leo riss die Augen weit auf, ein Wolfsrudel stellte sich ihnen in den Weg.

,,Meeran und sein Rudel.", flüsterte Canjy.

,,Wir haben keine Zeit.", meinte Xyon.

Sisco ballte die Fäuste und rief: ,,Das übernehmen wir Wächter, ihr geht zum Schloss!"

,,Aber..."

,,Geht!", fauchte er, Leo nickte einverstanden. Hakku, Tau und Sisco traten vor und hoben die Pfoten.

Währenddessen machten sich Leo, Canjy und Xyon aus dem Staub.

Aquamarin, Rubin und Citrin traten vor, in den Augen glühte das Feuer des Kampfes.

,,Angelockt durch das sanfte Rauschen des Flusses, der Ahne der Flüssigkeiten ist mein Herr und mein Meister, ich bin Aquamarin!"

,,Angelockt durch die sanfte Brise der Rose, der Ahne der Natur ist mein Herr und mein Meister, ich bin Rubin!"

,,Angelockt durch das sanfte Grollen des Donners, der Ahne der Elektrizität ist mein Herr und mein Meister, ich bin Citrin!"

Gemeinsam traten sie vor und riefen: ,,Wir sind die Wächter von Xornia und wir werden diese Welt beschützen!"

Hakku zuckte zurück, als er in dem Rudel Noko erkannte, Sisco blickte zu ihm und flüsterte: ,,Du darfst dich von deinen Gefühlen nicht beeinflussen lassen."

,,Ich weiß!", fauchte er, doch in seiner Stimme lag Traurigkeit. Die Wölfe fletschten die Zähne und ließen das Schlachtgeheul erklingen.

,,Da vorne ist das Schloss!", rief Xyon. Am Horizont ragte das riesige Schloss in die Höhe, als sie näher kamen, erkannten sie auch die Wolfsprinzessin, sie hatte einen langen Speer in der Hand, den sie auf jemanden richtete.

,,Hoffentlich sind wir nicht zu spät!", rief Leo und ließ ein Jaulen aus seiner Kehle steigen, währenddessen sprang Xyon hoch in die Luft, ein Lichtring, der in allen Farben des Regenbogens leuchtete, erschien um seinen Körper.

,,Dann werde ich mal mein neues Schwert ausprobieren."

Canjy streckte den Arm und rief: ,,Flash!"

Leos Körper löste sich in tausend funkelnde Sterne auf, die sich zu einem Wolfskörper zusammensetzten, während sich der Körper von Xyon schwarz färbte. Das Licht des Regenbogen ließ ein weißes Gewand mit hellgrauem Gürtel, ein rotes Halstuch, sowie Arm- und Beinbändern erscheinen und Canjy griff nach dem Schwert, welches in einem goldenen Licht leuchtete.

,,Alantha!", brüllte Leo, verwundert blickte die Wölfin auf.

,,Wie seid ihr aus dem Kerker gekommen!?", knurrte sie verärgert.

,,Lass Hessonit frei!", zischte Xyon. Der Border-Collie mit dem schwarz-orange-weißen Fell blickte auf. Er trug ebenfalls ein weißes Gewand mit langem Schal, doch viele Wunden zierten bereits seinen Körper, eine große Narbe war auf seiner Brust zu sehen, aus der das Blut floss.

,,Nein!", erwiderte sie und hielt die Lanze an die Kehle des Collies, der scheinbar um einiges älter als die anderen Wächter war, da er etwas größer und kräftiger war.

,,Entweder du gibst mir jetzt diese Macht, um den Xyonit zu benutzen oder ich werde dich aufspießen."

,,Niemals.", keuchte er.

,,Du wolltest es ja nicht anders."

Sie zog den Speer zurück, um ihn im nächsten Moment durch den Collie zu stoßen.

,,Nein!", brüllte Xyon. Ein stählernes Klirren erklang. Als der Collie die Augen wieder öffnete, flog die Speerspitze klirrend zu Boden. Canjy zog sein Schwert zurück und meinte: ,,Mit dem Schwert bin ich um einiges schneller, der Name Flash passt gut."

Währenddessen sprang Leo auf die Prinzessin los und ließ sie seine Krallen spüren.

,,Bring du Hessonit in Sicherheit, wir kümmern uns solange um sie.", meinte Canjy. Xyon half dem Collie wieder auf die Beine und brachte ihn fort. Alantha schubste den Wolf von ihrem Körper und löste eine Druckwelle aus, die den Fuchs zurückstieß. Sie streckte die Hand zu Leo und sagte: ,,Du dummer Köter, ich bin die Wolfsprinzessin, ich kann dich wie eine Marionette kontrollieren."

Der Fleck auf Leos Brust glühte silbern auf, die Wölfin schreckte zurück.

,,Du kannst mich nicht benutzen, ich bin kein gewöhnlicher Wolf, ich lasse mich von niemanden steuern!", fauchte er und sprang Alantha an die Kehle. Sie rammte den angewinkelten Ellenbogen in seinen Bauch. Jaulend fiel der Wolf zu Boden.

Sie zog ein Messer aus der Tasche und hauchte: ,,Du wirst mir nicht länger im Weg stehen, Köter."

Sie hielt das Messer knapp vor seine Kehle, die Klinge glitt durch das Fell, doch schon wirbelte es durch die Luft. Alantha fuhr herum, Canjy zog sein Schwert zurück und meinte: ,,Ich bin auch noch da."

,,Canjy!"

Der Fuchs fuhr herum.

,,Hilf Hakku und den anderen.", flüsterte Leo.

,,Aber..."

,,Geh!"

Der Fuchs erkannte das brennende Feuer in seinen Augen, die entschlossene Haltung und die Anspannung, die ihn wie eine Aura umgab, dies war nicht mehr der kleine Wolf von früher, dies war ein ernstzunehmendes und wildes Tier. Canjy zögerte, doch dann gehorchte er seinem Wolf, Leo wusste, was er tat, er musste diesen Kampf alleine bestreiten.

,,Du willst also ganz alleine gegen mich antreten?"

Alantha verfiel in höhnisches Gelächter, der Wolf knurrte, seine Krallen gruben sich tief in die Erde und sein Fell sträubte sich wild. Die Kampfeslust pulsierte in seinen Adern, die Augen funkelten.

,,Du meinst es also wirklich ernst, obwohl du weißt, dass ich dir weit überlegen bin? Du bist stark genug, mich nicht in deinen Kopf eindringen zu lassen aber das ist nicht meine einzige Spezialität, glaube mir."

Der Wolf verzog keine Miene, er war zu einem wilden, gefühlskalten Tier geworden, welchem nach Mord dürstete. Er stemmte sich vom Boden ab und flog über den Boden, Alantha wich zurück, Leo sprang, die spitzen Zähne glänzten im Sonnenlicht.

Die Prinzessin zuckte mit dem Schweif und streckte die Arme. Fast gänzlich transparente Ringe flogen aus ihrer Handfläche, sie trafen den Wolf und hielten ihn in der Luft.

Leo wand sich, strampelte wild mit den Beinen und warf ihr einen bösen Blick zu.

Alantha grinste, die Ringe nahmen eine goldene Farbe an und schlangen sich um den Wolfskörper. Leo jaulte und versuchte verzweifelt, die Ringe loszuwerden, doch sie waren nicht greifbar, als wären sie nur aus Luft.

Die Wölfin zog die Hand zurück und schnippte mit den Fingern, die Ringe glühten grell und drückten sich fester an seinen Körper, sodass ihm die Luft weg blieb. Er verschwand hinter dem goldenen Licht, welches der Sonne ähnelte.

Leo schlug die Augen wieder auf, als er den Windzug spürte, er fiel in die Tiefe. Der Wolf versuchte sich in der Luft zu wenden, doch irgendwas stimmte nicht. Er landete auf dem Gras, welches den Sturz nur mäßig abfing.

Leo fühlte das Gras zwischen den Fingern und sprang wieder auf, er war wieder ein Zweibeiner.

,,Was hast du gemacht?!", brüllte er.

,,Ganz einfach, ich habe dir die Fähigkeit, dich in einen Wolf zu verwandeln, genommen, wir wollen doch ein faires Duell."

Leo blickte hinab, ballte die Fäuste und knurrte: ,,Was heißt hier fair?!"

Sie grinste.

Der Wolf atmete tief ein und schloss die Augen.

,,Ich kann es trotzdem schaffen, die Geschichte des alten Kriegers lebt tief in mir, ich beherrsche die alte Kampfkunst von Xornia."

Er öffnete die Augen, legte die Handflächen vor seinem Körper aufeinander und fixierte die Feindin.

,,Ich werde nicht verlieren!"

Er führte eine gespannte Handfläche vor, während die andere zurück wanderte.

Die Faust prallte an der Handfläche ab. Alantha trat kraftvoll zu. Leo sprang über den Tritt hinweg. Die Prinzessin drehte sich um die eigene Achse und trat erneut. Der Wolf duckte sich unter ihr hinweg, rollte sich zur Seite und ließ seine Faust durch die Luft schnellen, doch sie fing den Schlag ab, indem sie ihn mit dem angewinkelten Arm zur Seite stieß. Leo sprang, während sie erneut nach ihm trat. Der Wolf landete hinter ihr und zog ihr die Beine weg, um sie zu Fall zu bringen, doch sie stützte sich mit den Händen am Boden ab und trat nach dem Wolf, der die Arme vor seinem Körper kreuzte, um den Tritt abzuwehren.

Leo taumelte zurück, während Alantha wieder auf die Beine kam.

,,Ich wusste gar nicht, dass du im Nahkampf so gut bist.", meinte sie.

,,Danke, das kann ich nur zurückgeben."

,,Mal sehen, wie es magisch bei dir so aussieht."

Alantha hob die Hand. Leo blinzelte, vor der Handfläche bildete sich eine gold-glühende Kugel, die sich schnell ausbreitete. Eine gelbe Aura zog sich um die Kugel, die einen dunkel-goldenen Kern hatte. Sie stieß die Hände vor, die Kugel schoss durch die Luft, unaufhaltsam. Leo wurde weit zurückgeworfen.

Der Fuchs hechelte erschöpft und blieb stehen. Er blickte zu Boden und spürte plötzlich ein Kribbeln im Unterkörper.

,,Was ist das jetzt wieder?", fragte er sich und bemerkte ein Leuchten in der Nähe seines Schweifs.

,,Der Pfotenabdruck... wieso leuchtet er?"

Canjy blickte auf, ein sanfter Wind blies ihm ins Gesicht, eine seltsame Aura jagte einen Schauer durch sein Fell und der Fuchs griff nach dem Schwert.

,,Keine Angst, ich bin nicht dein Feind."

Canjys Maul klappte auf, er war von einer dunkelgrünen Aura umgeben.

,,Wer bist du?!"

,,Denk nach, junger Fuchs, du kennst mich besser als irgendjemand anderes."

Canjys Augenbrauen zuckten verwundert, wer war dieser Fuchs, der ihm so fremd und doch irgendwie vertraut vor kam?

,,Ein Teil von mir lebt in deinem Körper, ich bin dein Ahne. Ich bin Loyee."

Der Fuchs trat einen Schritt zurück und fragte: ,,Warum bist du hier? Ich habe keine Zeit, ich..."

Canjy spürte, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte, er sah nach, doch da war nichts, nur der Nebel. ,,Mach nicht denselben Fehler wie ich. Damals hatte mir Shayne befohlen, mich aus dem Kampf gegen Ez'quil rauszuhalten und den Bewohnern Xornias zu helfen. Er war stolz, es war sein Kampf und er wollte sich nicht von mir helfen lassen. Ich hatte dies respektiert, doch das war ein Fehler. Als ich zu ihm zurückkehrte, war er kurz davor, getötet zu werden. Ich hatte ihn gerettet, doch das hatte mich mein Leben gekostet. Hätten wir gleich zusammen gekämpft, wäre ich damals vielleicht nicht getötet worden. Leo und du gehört zusammen wie Shayne und ich. Ihr müsst gemeinsam kämpfen, wenn ihr getrennt seid, würde euch das nur schwächen. Leo will dir zeigen, wie stark er ist, aber es ist keine Schwäche, Hilfe anzunehmen, das musst du ihm klar machen."

Canjy ballte die Fäuste und meinte: ,,Verdammt, du hast recht, ich darf ihn nicht alleine kämpfen lassen."

,,Kämpft gemeinsam und rettet Xornia mit all ihren Bewohnern."

,,Das werde ich!"

Er zog sein Schwert und machte sich auf den Weg, er fühlte sich durch die Begegnung mit seinem Vorfahren gestärkt, als könne er um die ganze Welt laufen, ohne müde zu werden.

Leo keuchte erschöpft, Alantha lachte.

,,Ich sagte doch, dass ich dir überlegen bin, du hast keinerlei magische Fähigkeiten und deine körperliche Stärke lässt ebenfalls zu wünschen übrig."

,,Das wird sich noch zeigen.", flüsterte er kraftlos.

,,Hm."

Sie schnippte mit den Fingern und öffnete die Hand, ein goldener Stern leuchtete über ihrer Pfote und sie sagte in einer unheimlich tiefen Stimme: ,,Ich werde bekommen, was ich will."

Leo riss die Augen auf, plötzlich huschte ein blaues Licht über die Augen der Prinzessin und sie krümmte sich.

,,Hör auf... lass das... verschwinde!", keuchte sie.

Schließlich verebbten die Zuckungen ihres Körpers, sie richtete sich wieder auf, ihre Augen glänzten wieder golden und sie streckte die Hand in Leos Richtung, vor der wieder der goldene Stern erschien, der sich nun zu einem Strahl bündelte, der in die Richtung des Wolfes schoss.

Leo schrie erschreckt und drückte die Arme vor, der Strahl schien von einer durchsichtigen Mauer gestoppt zu werden, die von Leos Pfoten ausging. Er keuchte schmerzerfüllt, seine Pfoten brannten wie Feuer von der mächtigen Kraft des Energieflusses, der schwarze Fleck auf der Brust leuchtete silbern auf.

,,Was geht da vor?!"

Leo kniff die Augen zusammen, das Bild vor ihm verschwamm, der Schmerz breitete sich über den Körper aus und schwächte ihn.

Alantha ging in die Knie, ihre Augen färbten sich blau und der Strahl wurde mit einem Mal schwächer.

,,Aufhören!", brüllte sie. Leo blickte auf, ein erstickender Schrei drang aus ihrer Kehle und sie verstummte.

Ein kalter Schauer fuhr dem Wolf durch den Körper, Alanthas Augen wurden schwarz und sie stemmte energisch die Arme vor, mit einem lauten Schrei vergrößerte sich der Strahl um sein vielfaches. Dem gewaltigen Energiefluss konnte Leo nicht standhalten, seine Barriere brach und er verlor den Boden unter den Füßen, er hörte nur noch ein gedämpftes Rufen, dann verlor er das Bewusstsein.

,,Leo!"

Canjy stürmte auf das Schlachtfeld.

,,Bin ich schon zu spät?"

Der Wolf lag regungslos am Boden. Alantha trat näher und hauchte: ,,Der Todesstoß."

Canjy zog sein Schwert, Wut brannte in ihm, die Klinge glänzte in einem gold-gelben Licht.

Ein lautes Brüllen stieg aus seiner Kehle, die Prinzessin blickte auf. Canjy schleuderte das Schwert in die Luft, graue Wolken zogen sich wie eine Decke über den Himmel und der Donner erklang. Der Fuchs stieß sich kraftvoll ab, in seinen Augen blitzte es und sein Fell sträubte sich. Er würde sie töten. Niemand durfte seinem Wolf etwas antun.

Ein gleißender Blitz schlug in das Schwert ein, im selben Moment griff der Fuchs danach. Er jaulte vor Schmerz, welchen der Blitz durch seinen Körper jagte, das Fell stand ihm zu Berge und Funken sprühten. Laut brüllend flog er auf die Erde zu und hielt das glühende Schwert über dem Kopf.

Alantha kreischte, ein lauter Donnerschlag erhallte. Dann herrschte Stille, die Wolken verzogen sich und die Sonne strahlte über den blauen Himmel.