Das Auge der Verführung - Kapitel 3: In der Höhle des Löwen

Story by Meister Fuchs on SoFurry

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#3 of Das Auge der Verführung


So... hier nun der drittete Teil meiner neuen Story :3

Natürlich bitte ich wie immer alle Leser um Unterstützung. Sollte sich trotz meiner zahlreichen Korrekturen und der Verwendung der neusten Rechtschreibprogrammen dennoch ein Fehlerchen eingeschlichen haben, dann sagt mir bitte bescheid, damit ich ihn korrigieren kann. Auf diese Weise helft ihr mir die Geschichte für zukünftige Leser zu verbessern.

Ich hoffe sie gefällt euch... und ich wünsch euch nun viel Spaß beim Lesen!!!

Liebe Grüße vom Meister-Fuchs :-)

Kapitel 3: In der Höhle des Löwen

Nach etwa einer halben Stunde stellte Moki etwas fest: „Sag mal - kann es sein, dass wir im Kreis laufen?" Der Fuchs lachte kurz und erwiderte: „Gut erkannt. Ja wir laufen im Kreis. Das liegt an einem Zauber. Orendos hat dafür gesorgt, dass jeder der in diesen Wald kommt, hier auch für ewig umherläuft. Egal wie lange oder wohin wir gehen. Wir bleiben die ganze Zeit in einem bestimmten Gebiet des Waldes." „Und warum laufen wir dann, wenn dir das von Anfang an klar war?", erkundigte sich der Wolf verwundert, worauf Toka kurz antwortete: „Weil es besser ist, als einfach nur herumzusitzen."

Nach ein paar Minuten, in denen sie weiter durch den Wald gelaufen waren, schossen vor ihnen plötzlich Dutzende grüne Ranken aus dem Boden. „Lauf!", schrie Toka noch, doch es war schon zu spät. Blitzschnell hatten die Ranken sie gefesselt. Jeweils eine wickelte sich um jedes Bein und jeden Arm.

Noch bevor sie so richtig wussten was eigentlich geschah, hatten sie schon keine Chance mehr. Die Ranken hielten sie nämlich nicht nur fest, sie hatten sie auch hochgehoben, wodurch Toka und Moki nun wie ans Kreuz genagelt in der Luft hingen. Mit aller Kraft versuchten sie sich zu befreien. Die Beiden strampelten und zappelten so gut sie konnten, doch je mehr sie sich wehrten, desto fester wickelten sich die Ranken um ihre Gliedmaßen.

„Toka - was geschieht hier?", fragte der Wolf ängstlich und noch bevor der Fuchs antworten konnte, hörten die Beiden ein merkwürdiges Lachen. Der tiefraunende Klang erfüllte sie schnell mit Angst und Schrecken. Als das Lachen versiegte, erklangen in einem ebenso furchterregende Ton einige Worte: „Wie mir scheint muss heut' mein Glückstag sein!"

Toka sah sich hektisch um und suchte nach der Quelle der Stimme. Moki allerdings gab die Hoffnung noch nicht auf und versuchte daher weiter sich loszureißen. „Moki - sieh mal da.", murmelte der Fuchs kaum verständlich, worauf der Wolf seine Bemühungen einstellte und verwundert nach vorn schaute.

Die Beiden trauten ihren Augen nicht, denn auf dem drei Meter dicken Baumstamm, der unmittelbar vor ihnen stand, waren plötzlich eigenartige Wellen zusehen. Ein kleiner Punkt in der grünen Rinde bildete das Zentrum, wovon sich nun in gleichmäßigen Abständen Wellen auf den ganzen Stamm ausbreiteten. Es schien so als ob die Rinde selbst sich wellte, wobei es dazu noch aussah als ob sie flüssig wie Wasser wäre. Natürlich erkannte die Beiden schnell die einzige mögliche Erklärung dafür. „Ein Zauber!", rief sich der Fuchs in Gedanken selbst zu und wenige Augenblicke später erfuhr er auch dessen Zweck.

Toka und Moki kamen aus dem Staunen nicht mehr raus, denn durch diese gewellte grüne Rinde kam ein schneeweißer Körper hindurch geschritten. Nur ein brauner Lederfetzen, der um die Hüfte gebunden war, bedeckte den intimsten Teil des muskulösen Pferdekörpers. Den Beiden klappte das Kinn runter und genau in diesem Moment ging ihnen das Selbe durch den Kopf: „Heilige Scheiße - das ist doch jetzt nicht wahr?!"

Die stämmigen Arme passten zu den ebenso vor Kraft strotzenden Beinen. Die für einen Pferdekörper typischen pechschwarzen Hufe vielen eher weniger auf, da das silbrig schimmernde Horn, das von der Stirn aus gut 50 cm lang empor ragte, jegliche Aufmerksamkeit schnell auf sich zog.

Toka und Moki schienen wie in einen Bann gezogen worden zu sein. Der Körper, der sich dort vor ihnen präsentierte, übertraf alles was sie jemals gesehen hatten. Allerdings war dieser Bann auch schnell wieder gebrochen, als ihre Blicke das Pferdegesicht und besonders die darin enthaltenen Augen fanden.

Die Zwei erfüllte es sofort wieder mit einer fast grenzenlosen Angst, denn diese Augen zeigten mehr als deutlich die unendliche Bosheit und skrupellose Grausamkeit des Magiers. Seine stechenden roten Augen gefroren ihnen das Blut in den Adern und so langsam wurde den Beiden klar, dass sie diesen Wald wohl nie wieder lebend verlassen würden.

Ein finsteres Grinsen war kurz darauf in dem Gesicht des Magiers zu sehen, da er schnell die Angst seiner Gefangen bemerkte. „Es gibt doch nichts schöneres, als den angsterfüllten Blick zweier Kinder.", lachte Orendos und ging dabei an seiner Beute vorbei um sie zu begutachten. Toka und Moki hingegen zitterten am ganzen Körper und das Einzige woran die Beiden in diesem Moment denken konnten, war die Frage was er jetzt wohl alles mit ihnen anstellte.

„Hmmm - Fuchsschweifsuppe als Vorspeise. Der Hauptgang wird wohl - Spießbraten vom Wolf mit einer delikaten Leber-Herzsoße und dazu frittierte Finger sein, aber was dann als Nachtisch? Hmmm - wie wäre es mit schokoladenüberzogene Ohren auf Bluteis? Ja das klingt ja schon richtig lecker.", murmelte der Magier kaum verständlich vor sich hin, während er hinter ihnen entlang ging.

Den beiden Gefangenen lief es eiskalt den Rücken runter und plötzlich jaulte Moki auf, da Orendos mit seiner kräftigen weißen Hand die linke Pobacke des Wolfes knetete und abtastete. „Moki?!", rief Toka entsetzt, weil er natürlich bereits das Schlimmste erwartet hatte. Orendos jedoch griff unbeeindruckt auch kurz nach der rechten Backe und stellte schon fast sabbernd fest: „Wundervoll! Stramme knackige Backen! Das ist ein wirklich saftiges und zartes Fleisch. Das gibt ein fantastisches Gulasch für Morgenmittag." „Hey! Nimm sofort deine Pfoten von ihm!", schrie der Fuchs wütend, doch der Magier registrierte das gar nicht.

Zufrieden lief Orendos weiter und trat wieder vor die Zwei. Während sich Moki noch von dem Schock erholen musste, sah Toka den Magier weiter wütend an. Das Jaulen seines Liebsten hatte den Fuchs endgültig aus der Starre der Angst befreit. Jegliche Furcht vor Orendos war vergessen und nur die, Moki zu verlieren, blieb noch zurück.

Für einen kurzen Moment schien Orendos verwundert von Toka zu sein, da dieser ihn noch immer wütend anstarrte, jedoch ging das schnell vorbei und kurz darauf sprach der Magier: „Bevor ich nun gleich euer erbärmliches Leben auslösche, habe ich noch eine Frage und ich erwarte eine Antwort. Sollte ich keine bekommen, füge ich euch Qualen zu, die selbst den Willen eines Gottes brechen würden. Also - aus welchem Grund seid ihr in meinen Wald eingedrungen?"

„Handel. Der Grund war ein Handel.", brummte Toka noch immer etwas wütend.

Obwohl Orendos noch so mächtig war, dennoch gab es Dinge, die er nur durch Handel bekommen konnte, wenn er sie brauchte. Aus diesem Grund wurde er jetzt etwas neugierig und fragte kurz: „Handel wo mit?" Moki hatte sich inzwischen wieder einigermaßen gefangen und antwortete direkt: „Ich besitze ein altes magisches Artefakt und ich will das gegen etwas von dir tauschen."

Blitzschnell schoss vor dem Wolf eine weitere Ranke aus dem Boden und verpasste ihm einen kräftigen Hieb gegen sein Maul. Moki jaulte durch diese schmerzhafte Ohrfeige erneut auf und wieder schrie Toka nach ihm. Der Fuchs wollte gerade wieder los brüllen, da fiel ihm etwas ein was sein Großvater mal gesagt hatte: „Tokala denk daran - zeige einem Magier gegenüber immer vollsten Respekt oder du wirst es schmerzlichst bereuen."

Der junge Fuchs hörte auf den Rat seines Großvaters, schluckte seine Wut herunter und flehte den Magier, um Moki zu schützen, an: „Bitte verzeiht ihm Meister Orendos! Er wollte nicht respektlos sein - er ist noch jung!" „Jugend ist keine Entschuldigung für eine solche Frechheit.", konterte Orendos schnaubend. „Aber die damit verbundene Unwissenheit! Bitte Meister Orendos - er hat seine Strafe bekommen!", erwiderte Toka flehend.

Der Magier war sichtlich erstaunt über die vorsichtige und wohlbedachte Wortwahl des jungen Fuchses und fragte daher: „Er ist unwissend - mir scheint jedoch du nicht. Warum du nicht?" „Mein Großvater ist ebenfalls ein Magier, jedoch nicht annähernd so mächtig wie ihr Meister Orendos. Er hat mich den Respekt vor Magiern gelehrt. Er war der Meinung es wäre sicher irgendwann nützlich.", antwortete Toka demütig, obwohl ihm jedes seiner eigenen Worte in diesem Moment zuwider war.

„Nun gut - nur so aus Neugier: Was wäre es für ein Artefakt und was wollt ihr dafür haben?", erkundigte sich Orendos, worauf dem Fuchs sofort klar wurde, dass er sich tatsächlich für den Ring interessierte. Toka wählte seine Worte wieder mit Vorsicht und antwortete: „Es ist ein alter magischer Ring und er wollte gerne etwas dafür haben, um seine Rachegelüste besser stillen zu können, Meister."

Der Magier fing an zu lachen, schaute den Wolf kurz grinsend an und schnipste dann plötzlich mit den Fingern. Die grünen Ranken setzten Toka und Moki ab und verschwanden daraufhin im Boden. Die Zwei schauten Orendos verwundert an, doch der streckte ihnen nur die offene Hand entgegen. „Zeig ihm den Ring Moki.", erwiderte der Fuchs auf den fragenden Blick seines Freundes.

Der junge Wolf holte eilig den Ring aus seiner Hosentasche und übergab ihn zitternd an den Magier, der das gute Stück natürlich sofort kritisch begutachtete. „Folgt mir.", brummte er, drehte sich dabei um und ging wieder durch das Portal im Baumstamm, durch das er gekommen war. Die Zwei hatten keine andere Wahl. Sie mussten ihm folgen.

„Auf geht's in die Höhle des Löwen.", murmelte Toka noch, bevor er der weißen Schweifspitze des Magiers folgte. Moki zögerte kurz, ging aber einfach mit zu gekniffenen Augen hindurch und als er sie wieder öffnete, fand er sich schon in einer völlig anderen Umgebung wieder. Es schien als ob sie in einer Höhle wären. Felswände, Steinboden und auch die Decke war aus massivem Stein.

Die Beiden sahen sich um und es fiel dem jungen Wolf als erstes auf, weswegen er direkt verwundert fragte: „Wo ist er?" Auch Toka schaute sich nochmal um und stellte das Selbe wie Moki fest: „Er ist nicht da?! Aber ich hab doch noch seinen Schweif gesehen." „Was meinst du wo er hin ist?", erkundigte sich der Wolf nervös, worauf Toka antwortete: „Hmmm - keine Ahnung. Vielleicht will er nur in Ruhe den Ring untersuchen. Hoffen wir mal, dass er ihn auch wirklich haben will, sonst war's das mit dem Zusammen-alt-werden."

Moki drehte sich mehrmals um und suchte nach etwas bestimmtem, doch er fand es nicht und sprach daher: „Hier gibt's keine Tür. Kein Fenster. Nichts dergleichen!" Toka allerdings hörte ihn nicht, denn viel zu fasziniert war er von dem Raum, in dem sie sich befanden. Neugierig sah der Fuchs sich um und überall erkannte er Magie.

Die Spitzen einiger Wurzeln, die aus dem Felsengestein der Wände und der Decke ragten, an ihnen brannten kleine Feuer wie an einer Kerze und erhellten so den Raum. Ein großer schwarzer Hexenkessel, der am Rande mit Runen verziert war, schwebte ohne jede Art von Halterung über einer Feuerstelle, in der das Feuer sich in verschiedenen Blautönen zeigte. Was Toka jedoch am Meisten faszinierte, befand sich genau in der Mitte des Raumes. Auf den ersten Blick schien es ein gewöhnlicher alter Steinbrunnen zu sein, jedoch war auf jedem Stein eine Rune eingebrannt worden.

Die Zwei liefen zu dem runden Steingebilde und trauten ihren Augen nicht, denn anstatt des erwarteten tiefen Loches, sahen sie eine schwarze silbrig schimmernde Flüssigkeit. Bis zum Anfang der obersten Reihe waren die vier aufeinander geschichteten Steinreihen damit gefüllt. „Das Wasser sieht aber komisch aus.", nuschelte Moki vor sich hin, worauf Toka immer noch völlig gefesselt entgegnete: „Das ist kein Wasser."

„l?", erkundigte sich der Wolf neugierig, was der Fuchs nur kopfschüttelnd verneinte und sich dabei runter kniete, um die Runen besser begutachten zu können. „Was ist es dann?", fragte Moki nun verwundert über Toka's Begeisterung für dieses Ding. Während der Fuchs langsam um es herum ging, antwortete er: „Flüssige Schatten." „Wie bitte?", hakte der Wolf verwirrt nach.

„Du hast schon richtig gehört. Es sind flüssige Schatten.", erwiderte Toka nickend und erklärte auf den fragenden Blick seines Freundes: „Du weißt doch sicher noch was mein Großvater früher immer gesagt hat - na das es keinen Schatten ohne Licht geben kann, genauso wenig wie Licht ohne einen Schatten und je heller das Licht ist, desto dunkler wird der Schatten." Auf das Nicken des Wolfes fuhr der Fuchs fort: „Die Magier behaupten, dass wenn die Seele eines Wesens rein ist, dann strahlt sie heller als die Sonne. Nun wirft aber auch das gütigste und reinste Wesen einen Schatten."

Moki schaute jetzt erst recht verwirrt. „Je heller und strahlender die Seele eines Lebewesens ist, desto größer und dunkler ist die Finsternis in seinem Schatten. Ein Magier, der die Macht dazu besitzt, kann dem Lebewesen seinen Schatten nehmen und sich die Finsternis darin nutzbar machen.", erklärte der Fuchs und nun schien Moki es verstanden zu haben, jedoch fragte er noch: „Und warum sind sie flüssig?" Toka sah sich weiter in dem Raum um und antwortete dabei: „Sie sind nicht wirklich flüssig. Es sieht nur so aus und das liegt an den Zeichen auf den Steinen. Sie wirken einen mächtigen Zauber und halten die Schatten damit gefangen." „Ach so.", erwiderte der junge Wolf darauf und sah sich dann auch weiter in dem Raum um.

„Sieh dir das hier mal an!", rief Moki nach einigen Minuten plötzlich, doch ohne das Toka sich umdrehte fragte er nur: „Was ist denn?" „Hier liegt ein offenes Buch auf einem Knochengerüst. Ich glaub' ich kann das sogar lesen: "moris tatoris antiquoris..." mehr kann ich nicht aussprechen, aber hier unten ist noch eine Art Zutatenliste etwas abgetrennt aufgeschrieben worden. Einiges ist schon durchgestrichen. Es fehlen nur noch drei Dinge: Blut des Fuchses, Saat des Wolfes und Staub des silbernen Hornes."

Toka's Ohren zuckten kurz als er das hörte. „Wirklich? Steht das da?", hakte der Fuchs nach, was Moki nickend bestätigte und Toka damit zum Grübeln brachte. „Hmmm - kann es sein, dass er deswegen gesagt hat, dass heute sein Glückstag...", noch bevor Toka den Gedanken zu Ende führen konnte, durchfuhr ihn plötzlich ein eiskalter Schauer und kurz darauf hörte er die furchterregende Stimme des Magiers hinter sich: „Was wollt ihr genau für den Ring haben?"

Moki zuckte vor Schreck zusammen und lief eilig zu Toka rüber, der sich inzwischen zu dem Einhorn umgedreht hatte und dabei antwortete: „Er möchte einen magischen Gegenstand haben, der es ihm leichter macht seine Rachegelüste zu stillen, Meister." „Will er sie töten oder ihnen Schmerzen und Leid bereiten?", erkundigte sich der Magier amüsiert, worauf Toka direkt einwandte: „Weder noch. Er will ihnen nur eine Lektion erteilen, Meister."

„Wirklich schade. Ich hatte auf ein Blutbad oder wenigstens ein paar Tote gehofft. Na schön, dann gebe ich euch für den Ring das hier...", erwiderte Orendos grimmig und schnipste dabei kurz mit seinen Fingern. Aus dem Nichts erschien vor Toka und Moki in der Luft plötzlich ein riesiger roter Edelstein. Die Beiden starrten geschockt auf den gewaltigen Rubin, der mindestens so groß wie ein Tennisball war und die Form des Hexagon-Schliffes besaß.

„Das ist das Auge der Verführung. Ich habe keine Verwendung dafür, deswegen gebe ich es euch im Tausch gegen den Ring. Mit diesem Stein kann man andere Wesen hypnotisieren und zu seinen Sklaven machen. Um den Zauber zu wirken haltet den Stein vor eines eurer Augen und seht hindurch auf das Wesen, das ihr hypnotisieren wollt.

Es gibt zwei Stufen der Hypnose. Die totale Hypnose und die unbewusste Hypnose. Wenn ihr die obere große Fläche des Rubins an euer Auge legt, wirkt ihr die totale Hypnose auf das betreffende Lebewesen und dieses Wesen wird zu einer willenlosen Marionette. Haltet ihr die untere kleine Fläche an euer Auge, wird das Wesen zwar hypnotisiert, es besitzt aber weiterhin seinen Verstand und scheinbar auch den freien Willen. Jedoch befolgt dieses Wesen natürlich dann jeden Befehl und behält dabei den Glauben es sei die eigene Entscheidung und der eigene Wille den Befehl auszuführen.

Die Hypnotisierten befolgen immer alle Befehle aber auch nur von dem, der das Auge der Verführung in dem Moment besitzt. Um den Zauber zu beenden müssen diese Wesen nur kurz den Rubin berühren, damit wird jegliche Hypnose aufgehoben. Bei der totalen Hypnose wissen die Betreffenden danach nichts mehr von den Geschehnissen während ihrer Hypnose. Bei der unbewussten Hypnose natürlich schon. Also - akzeptiert ihr den Tausch? Den Ring gegen das Auge der Verführung?", erkundigte sich Orendos grimmig.

Toka und Moki waren dagegen etwas überrumpelt von der ausführlichen Erklärung und brauchten einen kurzen Moment um alles zu verarbeiten. Der junge Wolf war begeistert von dem Rubin, denn das Ding war sogar noch besser als alles was er sich bisher vorgestellt und erträumt hatte. Damit konnte er so richtig seine Rache genießen.

„Ja! Ich akzeptiere den Tausch. Den Ring gegen das Auge der Verführung.", erwiderte Moki freudig und nahm sich dabei den roten Edelstein aus der Luft vor ihnen. Orendos grinste zufrieden, allerdings mit einem merkwürdigen Funkeln in den Augen. Toka gefiel das Ganze nicht. „Irgendetwas stimmt hier nicht...", dachte sich der Fuchs verwundert, wurde dann aber von Moki abgelenkt, der ihm freudig den riesigen Rubin vor die Nase hielt.

„Das wird ein Spaß. Ich kann es gar nicht mehr abwarten zu Hause zu sein!", kicherte der Wolf fies und malte sich dabei in Gedanken schon mal aus, was er mit dem Stein alles anstellen könnte. Toka hingegen fragte dann: „Verzeiht Meister Orendos - dürfen wir nun gehen?" „Natürlich.", erwiderte dieser grinsend und schnipste plötzlich mit den Fingern seiner linken Hand.

Daraufhin erschien ein blaues Portal an einer der freien Steinwände der Höhle. „Habt dank Meister. Wir schwören euch, wir werden niemals wieder in euren heiligen Wald eindringen und eure Ruhe stören.", sprach Toka noch bevor er mit Moki durch das Portal lief und wieder im Wakanda-Wald landete.

Während der Wolf freudig und heiter wie ein junger Welpe mit dem Rubin spielte und sich dabei seine Rachepläne neu ausmalte, dachte Toka nur etwas über das Geschehene nach: „Hmmm - warum? Warum war er eben so freundlich - und dieses Grinsen - hier stimmt doch irgendwas nicht. Er ist doch eigentlich das Böse in Person. Seine schwarze Magie ist auf der ganzen Welt gefürchtet und jeder weiß um seine Gräueltaten, die so abscheulich und abgrundtiefböse sind, dass sogar Dämonen Angst vor ihm haben. Warum also - leben wir noch? Nur wegen des Ringes? Nein - hier stimmt ganz offensichtlich etwas nicht - und was ist mit dieser Zutatenliste, die Moki vorgelesen hat? Er braucht diese Dinge doch von uns - warum lässt er uns dann gehen..."

Die Beiden liefen weiter durch den Wald und Toka sah dabei nachdenklich auf den Boden vor sich. Er konnte das Ganze einfach nicht wirklich verstehen, denn niemand war bisher lebend aus dem Wakanda-Wald zurückgekommen und nun sollten es zwei junge unbedeutende Sterbliche einfach so schaffen. Da stimmte eindeutig etwas nicht und plötzlich traf es den Fuchs wie ein Schlag. Geschockt starrte er auf den Boden vor sich und realisierte erst jetzt, um was für einen Boden es sich dabei handelte.

(c) by Meister-Fuchs (Micki the Fox)