Sunny Days - Teil 3 -

Story by Hektor on SoFurry

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„Und daraufhin sagt Meerhofer: Meine Damen und Herren, es war kein Tsunami. Es war nur eine Osterwelle." Für diese Anekdote erntete Sven einen Lacher von allen Anwesenden. Hektor hätte problemlos noch mehr lustige Dinge über den Außenminister beisteuern können. Jedoch hatte er dem Schäferhund nur mit einem Ohr zugehört.

Der Dobermann saß mit seinen Freunden im Speisesaal des Hotels und aß zu Abend. Geistesabwesend stocherte er mit der Gabel in seinem Steak herum. Immer wieder schwirrte ihm ein Name im Kopf herum: Magnus! Hektor konnte an nichts anderes denken, als an den Dalmatiner. Dieser saß zwei Plätze von ihm entfernt und unterhielt sich mit Leo und Terry. Was war so faszinierend an ihm? Und warum hatte Magnus ihn heute Morgen geküsst?

„Was ist los Kumpel?" fragte Sven, „Du wirkst so verträumt"

„Ich...ich denke nur nach" entgegnete der Dobermann.

„Weißt du, was dein Problem ist? Du trinkst zu wenig" Sven goss ihm ein großes Glas Wein ein.

Der Dobermann zögerte nicht lange und trank den Bordeaux in einem Zug aus.

Im Laufe des Abendessens wurde die Stimmung in der Gruppe immer lockerer. Hektor, Magnus und Sven tranken ausgiebig von dem Rotwein. Nur Tina hielt sich zurück. Man machte Späße über alles Mögliche. Auch Hektor riss einen Witz nach dem anderen, woran der Alkohol nicht ganz unbeteiligt war. Plötzlich stand Sven auf und hob Tina auf seine Arme. „Alsoo, meine Herren, Hicks! Es war mir eine Ehre mit Ihnen ssu essen. Aber jetzt muss ich unanständige Dinge tun" lallte er.

Hektor hielt ihn kurz zurück. „Warte Kumpel, bist du sicher, dass du das noch schaffst? Das letzte Mal hast du dabei in deine Schuhe gekotzt" Die Gruppe grölte regelrecht vor Lachen.

Kurz darauf verabschiedeten sich auch Terry und Leo und verließen den Tisch. Nun waren Hektor und Magnus allein am Tisch. Der Dalmatiner nahm einen weiteren Schluck von dem Wein und rückte an Hektor heran.

„Deine Freunde sind echt der Knaller, Hektor" grinste er und legte seinen Arm um den Dobermann. "Ja, stimmt. Du aber auch, Magnus" grinste Hektor zurück.

„Danke, das ist echt süß von dir" erwiderte Magnus und drückte dem Dobermann erneut einen Kuss auf die Schnauze. Der Dalmatiner merkte, dass Hektor deswegen leicht überrascht war.

„Stimmt etwas nicht, Hektor?" fragte er vorsichtig.

„Nein, schon gut. Ich...bin nur erstaunt, dass du mich schon wieder küsst"

„Magst du das nicht? Ich wollte dir nicht zu nahe treten"

„Doch, doch. Ich finde das toll. Es war nur etwas ungewohnt" Bei diesen Worten wurde Hektor rot im Gesicht.

„Du hast also nichts dagegen, wenn ich dich küsse, umarme oder knuddle?"

„Nein, ich habe nichts dagegen. Wir sind ja Jungs. Da ist ja nichts Verfängliches dabei..."

Magnus freute sich sichtbar darüber und stand auf. „Komm, Hektor. Lass uns aufs Zimmer gehen"

Dort angekommen ging Magnus auf die Couch zu. Er zog zuerst sein Shirt und dann seine Hose aus.

Hektor war überrascht, als sich der Dalmatiner auch noch seine Boxershorts von den Beinen streifte.

Splitternackt beugte sich Magnus über die Couch um nach dem Kopfkissen zu greifen. Dabei erlangte Hektor einen direkten Blick auf seinen Hintern. Auf irgendeine Weise sah er genauer hin. Magnus hatte einen straffen und wohlgeformten Hintern und auch seine Beine machten einen muskulösen Eindruck. Ein schönes Fell hatte er auch noch. Es wäre bestimmt interessant, ihn zu berühren.

Dann merkte der Dobermann plötzlich eine deutliche Regung in seiner Hose. Er erschrak. Das konnte doch unmöglich sein.

Hastig lief er ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich.

Er drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich einen Schwall kaltes Wasser ins Gesicht. „Mann, Hektor reiß dich zusammen. Was ist denn los mit dir?" ermahnte er sich selbst.

„Ich glotze Magnus auf den Hintern und das erregt mich auch noch? Das kann nicht sein."

Er gab sich selbst ein paar leichte Ohrfeigen und starrte krampfhaft in den Spiegel. So sehr er sich auch versuchte zu beruhigen, die Erregung wollte einfach nicht verschwinden. Er spürte zudem eine unglaubliche Hitze im Kopf.

„Ich hab's. Es ist der Alkohol. Ich habe einfach zuviel Wein getrunken, da kann man schon mal etwas durcheinander kommen" versuchte er sich einzureden.

Es klopfte an der Tür. „Hey, Hektorchen. Ist alles in Ordnung da drin?" fragte der Dalmatiner.

Hektor zuckte unweigerlich zusammen. „Äh, ja. Alles in Ordnung. Ich glaube, ich habe etwas zu viel getrunken" antwortete er unsicher.

Es dauerte eine ganze Weile, bis sich Hektors Erregung soweit verflüchtigt hatte, dass er das Bad verlassen konnte. Als er in das Schlafzimmer trat, saß Magnus in kurzen Shorts auf dem Sessel und sah fern. „Geht's wieder?" fragte der Dalmatiner.

„Ja, alles bestens", stotterte der Dobermann.

„Hat dich der Anblick meines Hinterns so erschrocken?" grinste Magnus.

Hektor hatte das Gefühl, dass sein Herz aufhörte zu schlagen. „Wie...Wie meinst du das?" stotterte er entsetzt, wobei ihm die Schamesröte ins Gesicht schoss.

Das entging Magnus nicht. Lachend stand er auf und ging auf den Dobermann zu.

„Ach, Hektor. Das braucht dir doch nicht peinlich zu sein. Ich weiß, du hast meinen Hintern angesehen. Glaubst du, das würde mich stören?" lächelte er und nahm den Dobermann in den Arm.

„Ähm, Magnus. Ich wollte dich wirklich nicht...äh" stammelte Hektor.

„Ganz ruhig, Hektor. Du brauchst dich nicht entschuldigen. Das ist völlig okay. Sag mir nur eins:

Gefällt dir mein Körper?" fragte er.

Hektor fühlte sich auf einmal völlig hilflos. Was sollte er jetzt sagen? Im Grunde gefiel ihm der Körperbau seines Freundes. Aber das konnte er doch nicht so sagen, oder?

„Nun ja. Du... hast schon einen tollen Körper. Für einen Jungen" antwortete er leise.

„Danke, das ist echt süß von dir. Kannst du mir einen Gefallen tun?" fragte er und griff nach Hektors Gürtelschnalle „Ich möchte deinen Körper auch mal sehen. Und zwar ohne Kleidung"

Hektor traute seinen Ohren nicht. Magnus wollte ihn nackt sehen. Das war doch vollkommen verrückt. Aber irgendwie war er auch neugierig, was Magnus über seinen Körper sagen würde. Und so zog er etwas verunsichert seine Hose und sein Shirt aus.

„Die Unterhose auch", forderte der Dalmatiner mit einem frechen Grinsen.

Dann stand Hektor schließlich splitternackt vor seinem Freund. Magnus begutachtete ihn sorgfältig von allen Seiten.

„Weißt du, Hektor? Du siehst echt toll aus. Ehrlich richtig süß"

Schon wieder wurde er rot im Gesicht.

„Findest du?", stammelte Hektor. Noch nie hatte er ein solches Kompliment gehört. Und erst recht nicht von einem Jungen. Aber er konnte Magnus ja wohl kaum böse sein.

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„Uahh, nicht schon wieder", dachte sich Hektor. Sein Kopf pochte unerträglich. Als er die Augen öffnete, blitzten ihm einzelne Sonnenstrahlen durch die Balkonfenster entgegen. Langsam versuchte er sich aufzurichten und seine Kopfschmerzen unter Kontrolle zu kriegen. „Mann, Hektor. Du weißt, dass du keinen Alkohol verträgst. Warum trinkst du ihn dann?" mahnte er sich selbst. Als er schließlich aufstand, warf er einen kurzen Blick auf die linke Bettseite. Er erschrak. Dort lag Magnus schnarchend. Er und der Dalmatiner hatten im selben Bett geschlafen. Der Dobermann streckte seine Pfote aus um Magnus zu wecken, hielt dann jedoch inne. Magnus sah so friedlich aus, wie er da so lag und schlief. Es wäre doch unfair ihn jetzt aufzuwecken.

Als er ins Bad schlenderte, fielen ihm die Bilder des gestrigen Abends wieder ein. Das Abendessen, der Rotwein. Dann Magnus Hintern, und wie er sich nackt vor dem Dalmatiner gezeigt hatte. „Und jetzt liegt er neben mir im Bett?!?", schreckte der Dobermann auf.

„Was ist nur los mit mir? Ich habe Magnus unglaublich gern. Er küsst mich, er umarmt mich. Und Teufel noch eins, ich finde seinen Hintern toll. Und ihm gefällt mein Körper. Kann das denn möglich sein? Ich meine, wir sind Jungs. Und Jungs sollten doch keine anderen Jungs attraktiv finden. Das wäre doch schließlich...schwul, oder?" grübelte Hektor. Es fiel ihm sichtlich schwer, sich von diesen Gedanken zu lösen. Konnte es denn wirklich sein, dass er sich in Magnus verliebt hatte?

War das vielleicht die Erklärung, warum er seit Tagen nur noch an ihn dachte? Warum ihn die Küsse und Umarmungen gefielen anstatt dass sie ihn störten?

„Ach, Unsinn! Ich bin ganz einfach noch etwas benommen von all dem Wein gestern!" Mit dieser klaren Ansage wischte er seine vorangegangenen Gedanken beiseite und ging zurück ins Schlafzimmer. Er zog die Vorhänge auf und trat auf dem Balkon. Eine angenehme, kühle Brise wehte ihm um die Schnauze. Er setzte sich auf einen der Korbstühle und atmete tief durch.

Plötzlich legte sich etwas auf seine Augen und versperrte ihm die Sicht. Hastig drehte er sich um.

Magnus hatte sich von hinten an ihn herangeschlichen und ihm seine Pfoten vor die Augen gehalten.

„Puh, hast du mich erschreckt" sagte Hektor.

„Guten Morgen. Was macht denn mein süßer Dobermann hier auf dem Balkon?" grinste Magnus.

„Süßer Dobermann?" stammelte Hektor.

„Na ja. Du bist doch ein Dobermann. Und dass ich dich süß finde, sagte ich ja gestern Abend"

„Ja, stimmt. Du sag mal: Was ist denn gestern Abend noch alles passiert?" fragte Hektor vorsichtig.

„Du meinst, nachdem ich dich bewundern durfte? Nun, du hast dich bedankt. Hast mir gesagt, dass du mich auch sehr süß findest. Und dann hast du mich so lieb umarmt, dass du mich gar nicht wieder los lassen wolltest. Und dann sind wir schlafen gegangen"

Hektor stand augenblicklich auf. „Stimmt was nicht?" fragte Magnus.

„Na, ja Magnus. Wir umarmen uns, wir küssen uns und bewundern unsere Körper. Wir sind doch Jungs. Wir dürfen so was nicht..., oder?"

„Warum sollten wir das nicht dürfen? Ich meine, wir haben uns doch sehr gern" lächelte der Dalmatiner.

„Ja schon. Natürlich habe ich dich gern, sehr sogar. Aber wenn wir solche Dinge machen...ist das nicht schwul?" Das letzte Wort sprach Hektor besonders leise.

„Hättest du denn etwas dagegen?" fragte Magnus und trat dicht an den Dobermann heran.

Mit dieser Frage hatte Hektor nicht gerechnet. „ Ob ich was dagegen... Keine Ahnung. Ich weiß nicht"

„Ich hätte nichts dagegen, Hektor. Und weißt du warum? Weil ich dich... liebe" flüsterte er und legte seine Arme um den Dobermann.

Hektor konnte kaum glauben, was gerade geschah. Dieser wundervolle Dalmatiner hatte ihm gerade seine Liebe gestanden. Jener Dalmatiner, der Hektor schon seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf ging. Der Dalmatiner für den Hektor offensichtlich ganz besondere Gefühle hatte.

Hektor legte auch seine Arme um Magnus und drückte ihn an sich. Er kämpfte sichtlich mit den Tränen. „Ich liebe dich auch Magnus. So sehr, dass ich es kaum ausdrücken kann" schluchzte er.

Magnus streichelte mit seiner Pfote sanft durch Hektors Gesicht. „Hektor, deine Tränen sagen viel mehr, als Worte beschreiben könnten"

Diese innere Angst war urplötzlich wie weggewischt. Hektor dachte nicht mehr über ‚schwul' oder ‚nicht schwul' nach. Das war in Augenblick vollkommen bedeutungslos.

Er lag diesem Dalmatiner in den Armen. Ja, er hatte sich in einen Jungen verliebt. In einen wunderschönen uns herzensguten Dalmatiner. Und das war das einzige was momentan zählte.

Viele Minuten standen die beiden einfach nur da und umarmten sich. Immer wieder streichelte Magnus den Kopf des Dobermanns. Dann führte er seine Schnauze langsam an Hektor heran. Er öffnete sein Maul ein Stück. Hektor tat es ihm gleich. Und dann... küssten sie sich. Magnus umschlang Hektor regelrecht. Er führte seine Zunge in Hektors Maul, ließ sie spielend durch seinen Mundraum fahren. Der Dobermann legte seine Pfote in Magnus Nacken um ihren Kuss noch inniger zu gestalten. Auch Hektor führte seine Zunge in das Maul seines Freundes, erforschte und genoss es.

Es fühlte sich unbeschreiblich schön an. Hektor genoss diesen Kuss. Genoss es, dem Dalmatiner so nahe zu sein.

Magnus ließ seine rechte Pfote am Rücken des Dobermanns hinunter gleiten. Dann griff er behutsam nach Hektors Hintern. Er streichelte ihn und ließ seine Hand auf und ab gleiten.

Hektor zuckte leicht zusammen. Aber er ließ Magnus gewähren. Seine warmen Pfoten fühlten sich wunderschön an.

Nun wollte Hektor auch Magnus Hintern berühren. Er streifte behutsam die Boxershorts des Dalmatiners ein Stück beiseite und fuhr mit seiner Pfote immer tiefer.

„Fühlt sich gut an, oder?" flüsterte Magnus. „Und wie" antwortete der Dobermann.

Der Dalmatiner strich mit seiner Pfote durch Hektors Ritze und betastete seinen kupierten Schwanz, der für Dobermänner üblich war. Dabei fuhr er auch über Hektors Anus.

„Mein süßer Dobermann ist ja ganz schön aufgeregt" bemerkte Magnus und deutete auf die unübersehbare Beule in Hektors Boxershorts.

„Oh, verflixt!" stammelte er. Doch Magnus gab ihm zu erkennen, dass ihm das durchaus gefiel.

„Wollen wir den Rest nicht lieber auf heute Abend verschieben, Süßer?", fragte der Dalmatiner und löste vorsichtig den Kuss „der Balkon ist vielleicht nicht so geeignet, um dir zu zeigen, wie gern ich dich habe"

Hektor bedauerte, dass dieser wundervolle Moment zu Ende ging. Aber er gab Magnus vollkommen Recht. Auf dem Balkon sollte man solche Liebkosungen nicht unbedingt für alle sichtbar austauschen.

-- < O > --

„Seht euch das an. Die haben sogar einen Medium Market" staunte Terry und deutete auf das Geschäft mit den roten Werbetafeln. „Die haben bestimmt das neue GTS Johnson City" jubelte er und betrat mit seinem Kumpel Leo das Geschäft.

Tina hatte ein riesiges Bekleidungsgeschäft ausgemacht und drängte Sven darauf mit ihr hinein zu gehen. „Kommst du auch mit rein, Hektor?" rief Sven dem Dobermann zu.

„Geht ihr schon vor. Ich komme gleich nach" antwortete er dem Schäferhund.

„Ich warte in der Herrenabteilung auf dich" zwinkerte Magnus ihm zu. Am liebsten hätte Hektor dem Dalmatiner einen dicken Kuss verpasst. Aber er hielt sich in Anwesenheit seiner Freunde zurück.

Den ganzen Tag hatte er über sich und Magnus nachgedacht. Über das Liebesgeständnis und den Kuss. Er beschloss, die Sache vorerst für sich zu behalten. Und er wollte auch nicht über die Konsequenzen oder die Reaktion der anderen nachdenken. Schließlich wollte er seinen Urlaub voll und ganz auskosten. Sorgen konnte er sich immer noch machen, wenn er zu Hause war.

Während seine Freunde nach Klamotten und den neuesten Actionspielen stöberten, hatte Hektor etwas anderes vor. Er wollte ein Geschenk für Magnus kaufen. Etwas Besonderes. Er war ein Stück die Einkaufsstraße entlang gegangen, bis er vor einem kleinen aber sehr edlen Geschäft stand.

Der Juwelier ‚Brügelmann & Söhne' hatte mit Sicherheit das, was Hektor suchte.

er betrachtete kurz das Schaufenster. „Unglaublich", dachte er.

Im Schaufenster war eine große Werbetafel aufgestellt. Sie zeigte einen Zebrahengst im schwarzen Smoking, der einer Löwin im roten Kleid eine Halskette überreichte. Darunter stand in verschnörkelten Buchstaben: Empore Diamonds ...weil wahre Liebe käuflich ist...

Er trat ein und fand sich in einem dunkel vertäfelten Empfangsraum wieder. Überall standen beleuchtete Vitrinen, in denen die kostbarsten Schmuckstücke regelrecht um die Wette funkelten. Er bestaunte eine prunkvolle Armbanduhr, die über und über mit Diamanten besetzt war. Eine echte Corex wollte er schon immer haben. Aber ein Blick auf das fünfstellige Preisschild gab ihm zu verstehen, dass er darauf wohl noch sehr lange warten musste. Trotzdem war es schwierig, seinen Blick davon zu lösen.

„Beeindruckend, nicht wahr? Eine Corex Submariner mit 24 Diamanten und einem Zifferblatt aus

Platin" Ein älterer weißer Tiger im Nadelstreifenanzug stand wie aus dem Boden gewachsen neben ihm.

„Zweifellos sehr schön. Aber ich suche eigentlich nach etwas anderem. Haben Sie Halsbänder für Herren?" fragte Hektor den Juwelier.

„Selbstverständlich. Wenn Sie mir bitte folgen möchten." antwortete der Tiger und führte ihn an eine Vitrine neben der Kasse.

„An welche Farbe haben sie denn gedacht, mein Herr?"

„Rot, bitte" antwortete Hektor rasch. Ihm war aufgefallen das Magnus altes Halsband bereits sehr verschlissen war. Weil ihm rot sehr gut stand, wollte er dem Dalmatiner ein neues schenken.

„Wie gefällt Ihnen dieses Modell? Es ist aus feinstem Krokodilsleder und die Schnalle ist 14 Karat vergoldet"

Der Tiger zeigte ihm das Halsband und Hektor war sich sicher, dass es genau richtig war.

„Wunderbar, das nehme ich"

„Dürfte ich wohl kurz Ihren Halsumfang messen?" fragte der Juwelier und holte ein kleines Maßband hervor.

„Ach so. Es ist nicht für mich, sondern für einen... Freund! Aber ich denke, er hat den selbem Halsumfang wie ich"

Nachdem der Juwelier Maß genommen und das Halsband eingepackt hatte, kam der einzig unangenehme Teil der Sache: Das Bezahlen. Leicht zähneknirschend legte Hektor zwei grüne Euroscheine auf den Tresen. Nicht billig, aber es war ja auch für einen ganz besonderen Hund.

Kurz darauf betrat Hektor das riesige Bekleidungsgeschäft, in dem Tina und Sven schon auf ihn warteten.

„Wo warst du denn so lange?" fragte die Pantherin neugierig.

„Falls du Magnus suchst, der ist bei der Herrenunterwäsche" erklärte Sven und deutete in Richtung der Rolltreppe.

Es dauerte nicht lange, bis er den Dalmatiner gefunden hatte. „Da bist du ja endlich. Komm mit, Hektor" Er drängte den Dobermann in eine der Umkleidekabinen und schloss die Tür.

Noch bevor Hektor etwas sagen konnte zog Magnus ihn zu sich heran und küsste ihn. Der Dalmatiner war kaum zu bremsen. Dieses wundervolle Gefühl wollte Hektor voll und ganz auskosten, bedachte aber, dass sie sich in einer Umkleidekabine befanden.

Als Magnus mit seiner Pfote unter Hektors Shirt fuhr und seinen Bauch streichelte, hielt der Dobermann ihn sanft zurück.

„Warte Magnus, nicht hier!"

„Du hast Recht, aber ich konnte einfach nicht länger warten. Tut mir leid", entschuldigte sich der Dalmatiner.

„Ist schon gut. Wir holen alles nach, wenn wir wieder im Hotel sind, einverstanden?" lächelte Hektor und sah dem Dalmatiner in die leuchtend grünen Augen.

Gerade als er die Kabine verlassen wollte, ergriff der Dalmatiner Hektors Pfote und hielt ihn zurück.

„Warte, Hektor"

„Was ist denn, Magnus?"

„Ich liebe dich"

„Ich liebe dich auch"

Und mit einer wohligen und vertrauten Wärme verließen beide die Kabine. Die gesamte Sache war einfach unglaublich. Hektor hätte es sich niemals erträumen lassen, sich zu verlieben. Doch nun war es passiert. Es war zwar kein Mädchen, wie er es erwartet hatte. Aber er war dennoch überglücklich. Magnus war einfach ein wundervoller und wunderschöner Hund. Und dass er nun ein Junge war, störte ihn plötzlich überhaupt nicht mehr. Auch wenn er nicht wusste, wie seine Freunde darauf reagieren würden. Oder sogar seine Eltern...