Jils Reisen

Story by TheBlackLynx on SoFurry

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Kurze Anmerkung, falls ihr Fallout 3 nicht kennt: Es spielt in der Umgebung von Washington D.C. (dem dland) im Jahr 2277, 200 Jahre nach einem Atomkrieg. Es gibt unterirdische Bunker, die sogenannten Vaults, die vor Atomwaffen schützen sollten. Falls es noch Fragen zum Setting gibt, kann ich nur http://de.fallout.wikia.com/wiki/Fallout\_3 empfehlen.

Viel Spaß beim Lesen


Prolog

Lookout Point

Diese verdammten Mücken fluchte Jil in Gedanken. Was hatte sie nur dazu geritten an diesen gottverlassenen Ort zu gehen? Natürlich, die Aussicht auf Reichtum und etwas Ruhm, wie die meisten Anderen auch. Aber sich zu einer Reise in die Sümpfe von Lookout Point überreden zu lassen war eindeutig ein Fehler gewesen. In Gedanken versunken stapfte Jil weiter durch den morastigen Wald.

„Pass auf!" In dem Moment versank ihr Fuß auch schon in einem Sumpfloch. Mühsam zog sie ihn wieder raus, den Stiefel halb mit schlammigen Wasser gefüllt. „Verflucht! Zeph, hättest du mich nich früher warnen können?" „Natürlich, Prinzesschen. Aber wo bleibt dann der Spaß für mich?" erwiderte er spöttisch. Zephrey war ein 1.75 Meter großer Mann mit langen, verfilzten und ursprünglich wahrscheinlich hellbraunen Haaren. Er hatte einen drahtigen Körper, dem man seine Kraft nicht auf den ersten Blick ansah. Seine wettergegerbte Haut und einige Lachfältchen ließen ihn älter aussehen, als er mit seinen 26 tatsächlich war. Lediglich aus seinen grünen Augen blitzte manchmal seine Jugend auf.

Eigentlich wollte Jil allein reisen. Denn die enschen mieden sie aufgrund ihrer Herkunft. Sie kam ursprünglich aus Vault 97. Dort hatten Vault-Tec Wissenschaftler an einigen unwissenden Zivilbewohnern, während der ersten Jahre nach dem Krieg, Experimente zur 'Steigerung der menschlichen Leistungs- und Widerstandsfähigkeit durch Fremd-DNS' durchgeführt. Als schließlich immer mehr Vaultbewohner verschwanden, überschlugen sich die Ereignisse und gipfelten in der Zerstörung des Labors.

Dabei wurden jedoch alle eingesetzten Chemikalien auf einmal freigesetzt. Wer an den Folgen nicht starb, vollzog eine schmerzvolle Veränderung. Vielen wuchsen Fell oder Schuppen, der Körperbau veränderte sich und einige bekamen gar Schwänze. Schließlich ähnelten sie äußerlich Tieren ebenso sehr wie Menschen und teilweise wurde auch ihr Verhalten animalischer.

Sie verließen die nun unbewohnbar gewordene Vault und verstreuten sich in alle Winde. Da die restlichen Bewohner des dlands sie als ungewöhnliche Tiere betrachteten, wurden sie aufgrund ihrer Exotik gejagt und ermordet. Die Überlebenden kamen innerhalb kurzer Zeit zurück zur Vault. In den Höhlen vor dem Eingang entstand Cave Town. Da sich immer einige ungestüme Bewohner in die Vault vorwagten, profitierte die Siedlung von den fortschrittlichen Technologien und lockte bald auch fahrende Händler an. Diese versorgten die Stadt mit Neuigkeiten und Lebensmitteln im Austausch für die Güter der Vault. Zudem konnten dadurch auch einige Traditionen aus der Nachkriegszeit erhalten werden und so bekam jedes Kind im alter von 10 Jahren einen personalisierten PIP-Boy 3000.

Das alles schien Zephrey nicht im Geringsten zu stören. Er akzeptierte das fuchsähnliche Aussehen von Jil und auch das in der Wildnis recht auffällige gelb-orange Fell mit weißen Einstichen nahm er hin, wenn er sich auch die eine oder andere spöttische Bemerkung nich nehmen ließ. Ebenso schnell hatte er sich scheinbar an ihre schwarzen Krallen gewöhnt (die sich, wie er behauptete, vor allen zum Dosenöffnen eignen).

So war er nun seid rund 2 Wochen mit Jil unterwegs, nachdem er sie aus einer prekären Situation mit ein paar wilden Hunden befreit hatte. Denn Jil war noch recht unerfahren, was das dland angeht. Sie hatte Cave Town erst vor wenigen Wochen verlassen, da ihr das Leben dort zu eintönig war. Mittlerweile wünschte sie sich jedoch öfters zurück. Nichtsdestotrotz hatte Zeph ihr angeboten, sich ihm anzuschließen, 'um zu verhindern, dass sie über den nächsten Stein stolpert und sich dabei das Genick bricht' wie er es ausgedrückt hatte. Jil vermutete mittlerweile, dass auch er sich ein wenig nach Gesellschaft gesehnt hatte, oder zumindest auf ein Opfer für seinen Spott. Doch zweifellos kannte er sich besser in der Wildnis aus und so war es auch ihr gelungen sich ein paar Fertigkeiten im Überleben anzueignen.

Jil sah auf ihren PIP-Boy, auf dem durch Knopfdruck eine lokale Karte erschien.

„Knapp 500 Meter nördlich sollte ein altes Bauernhaus stehen. Dort können wir über Nacht rasten, sofern es sicher ist..." Hoffnungsvoll sah sie ihn an „...und wenn es dir Recht ist?"

Zeph seufzte übertrieben wehleidig „ Na schön, aber nur weil ich dann hoffentlich den Geruch von nassem Hund für eine Nacht los bin."

Beinahe aufjuchzend vor Freude rannte sie los, ohne Zeph noch einen zweiten Blick zu schenken. Die Aussicht auf eine trockene Bleibe ließ sie alle Vorsicht für einen Moment vergessen. Es war einfach zu verlockend, denn abgesehen von ihrem mit Schlamm überzogenen und geschundenen Körper, hatte sie das Gefühl, dass es in ihrem Fell von Parasiten nur so wimmelte. Sie konnte es kaum erwarten eben diese loszuwerden und sich danach etwas Ruhe zu gönnen. Mit etwas Glück in einem Bett. Natürlich würde sie die Hälfte der Nacht wach bleiben müssen und wache halten. Aber dennoch, verglichen mit dem Sumpfboden der vergangenen Tage erschien ihr die Aussicht auf ein Haus wie ein Geschenk Gottes.

Mit einem Mal blieb Jil stehen. Das Bauernhaus war gerade in Sicht gekommen, während sie noch von ein paar Bäumen und etwas Unterholz vor den Blicken etwaiger Bewohner geschützt wurde. Irgendetwas stimmte nicht. Jil hockte sich hin um noch besser geschützt zu werden und versuchte den vorangegangenen Enthusiasmus möglichst zu unterdrücken, damit ihr Kopf wieder klarer würde. Dann sah sich das Haus durch das Buschwerk noch mal genauer an. Jetzt erkannte sie, warum sie gestutzt hatte. Aus dem Schornstein stieg, kaum sichtbar, Rauch auf. Nun erreichte sie auch der leichte Geruch nach Gekochtem. Sie blickte kurz hinter sich und sah Zeph knapp fünf Meter hinter sich in geduckter Haltung auf sie zukommen.

„Das Haus scheint bewohnt zu sein. Vermutlich irgendwelche Schmuggler oder Banditen. Die absonderlichen Sumpfbewohner können soweit ich weiß kein Feuer machen, mal davon abgesehen, dass sie sowieso eher Rohes zu sich nehmen." Sprach Jil halblaut. „Etwas Derartiges hatte ich erwartet." Bei etwas in seinem Tonfall stellte Jils Nackenfell sich auf. Sie versuchte es weitgehend zu ignorieren und fuhr fort „Mit etwas Glück..." In diesem Moment explodierte Schmerz in ihrem Hinterkopf und Schwärze breitete sich in ihrem Gesichtsfeld aus. Sie brachte noch einen leises, erstauntes „Warum?" zustande, bevor sie in Dunkelheit versank. Es war ihr als hörte sie in der Ferne noch ein „...nichts Persönliches..." dann fiel sie ins Nichts.


Das ist meine erste Story. Ich hoffe sie hat euch gefallen. Für Anmerkungen, Kritik etc. hab ich ein offenes Ohr, wenns nicht allzu rüde geschrieben wird. Der weitere Verlauf ist schon in Planung.

Digimon (c) Toei Animation

Fallout 3 (c) Bethesda Game Studios